Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lesetipps
Vorstellung
"Talefriends.de"
Autorenwissen
"Lovelybooks.de: Sinnvoll für Autoren und Verlage?"
von Anja Marschall
Schreibkurs
"Dialoge spannend und informativ aufbauen, Teil 3"
von Stefanie Bense
Spannung, der Unterleib der Literatur
"Vollcrash"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Verlagsportrait
"Oldigor Verlag"
Frag den Experten für Verlagswesen
(Björn Jagnow)
Frag den Experten für Drehbuch
(Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, das neue Jahr hat für uns mit einer traurigen Nachricht begonnen: Eberhard Kamprad ist am 4. Januar gestorben. Er hat für frühere Tempest-Jahrgänge Inhaltsübersichten erstellt, nach nach AutorInnen sortiert - viel Arbeit, die er für alle geleistet hat, die sich im Dschungel der Artikel von inzwischen vierzehn Jahren Online-Tempest zurechtfinden wollen, und für die wir ihm immer dankbar sein werden. Portale für LeserInnen, allen voran Lovelybooks, spielen eine immer größere Rolle - nicht nur für Lesende, sondern auch für AutorInnen und andere aus der Buch- und Verlagsbranche. Anja Marschall hat für uns Fakten und Meinungen rund um Lovelybooks zusammengestellt. Außerdem in diesem Tempest: Im dritten Teil ihres Schreibkurses zum Thema "Dialoge" widmet sich unsere Fantasy-Expertin Stefanie Bense sich unter anderem der Frage, wie man seine Charaktere vom "Herumlabern" abhält. Hans Peter Roentgen klopft einen neuen Textanfang auf seinen Spannungsgehalt ab, Ursula Schmid-Spreer stellt den Oldigor Verlag vor, und drei unserer ExpertInnen beantworten eure Fragen zu ihren Fachgebieten. Nach langer Zeit gibt es jetzt auch wieder eine Projektvorstellung. Wer sein Schreibprojekt kurz vorgestellt haben möchte, so wie es mit "Talefriends.de" in dieser Ausgabe geschieht, kann sich gern an die Redaktion wenden. Der Tipp des Monats Januar, diesmal von Michael Modler: Rätselt euch den Kopf frei. Wenn ihr beim Schreiben nicht weiter kommt, macht eine kurze History-Quiz-Pause. Das spült den Kopf durch und regt die Fantasie an. Wir freuen uns, ein weiteres Jahr Tempest mit euch angehen zu können. Voraussetzung, dass es dabei bleibt, ist aber nach wie vor eure Mitarbeit - inhaltlich und finanziell. Darum lautet unser Wunsch fürs neue Jahr: Wir hoffen, dass es in beiden Bereichen 2013 vorangeht, damit wir nicht immer so hart am Limit arbeiten und planen müssen. Euch allen ein schönes neues Jahr! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto: Jürgen Schloßmacher Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99 Kto. 11 42 17 61 63 Stichwort: "Beitrag 2013" Wichtig: Das Konto läuft NICHT mehr auf den Namen "autorenforum", sondern nur auf "Jürgen Schloßmacher"! Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberweisungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2013 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lesetipps Vorstellung "Talefriends.de" Autorenwissen "Lovelybooks.de: Sinnvoll für Autoren und Verlage?" von Anja Marschall Schreibkurs "Dialoge spannend und informativ aufbauen, Teil 3" von Stefanie Bense Spannung, der Unterleib der Literatur "Vollcrash" Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen Verlagsportrait "Oldigor Verlag" Frag den Experten für Verlagswesen (Björn Jagnow) Frag den Experten für Drehbuch (Oliver Pautsch) Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage- Adresse. ....... Ein Beispiel (!): Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2009, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage! ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. ACHTUNG! Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Judith Le Huray: "Das Dreierpack und der böse Wolf", Allitera Verlag 2012, Kinderroman. Ab 7 J., Märchenadaption. Infos: www.judith- lehuray.de Judith Le Huray: "Papino und der Taschendieb", BVK Buch Verlag Kempen 2012, Kinderkrimi. Erstleser für 2. - 4. Klasse. Infos: www.judith- lehuray.de Judith Le Huray: "Verliebte Blindschleiche", Schenk Verlag 2012, Jugend-/Mädchenroman. Ab 11 Jahren, Infos: www.judith-lehuray.de Gudrun Opladen: "Die Zecke des Zaren. Ein ganz anderer Vampirroman", Angelika Lenz Verlag 2012. Von 6-666 Jahren, gudrun-opladen.de Michael Romahn: "Tod im Auetal", MCE-Verlag 2012, Regional-Krimi. Mehr Infos sowie eine Leseprobe auf www.michael-romahn.de Birgitt Flögel: "Mütter", Gerhard Hess Verlag 2012, Familienroman. http://www.birgitt-floegel-autorin.de ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den Januar, diesmal von Jennifer Schreiner: Dein Museum ........... Zu deinen Ehren ist ein Museum errichtet worden. Schreibe über einen Rundgang, bei dem du jemandem alles zeigst, was über dich dort ausgestellt worden ist. Welche Abteilungen (Kindheit, Jugend etc.) kannst du zeigen? Erkläre deinem Besucher das Besondere an den Ausstellungsstücken, und erzähle ihre Geschichte. ********************************************************************* LESETIPPS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) http://www.literatur-verlage.de/ Eine umfangreiche Verlagsliste, nach Genres geordnet, bietet diese Seite. +++++ http://www.zeit.de/kultur/literatur/2012-11/buchmarkt-bestseller- verlage Die "Shades of Grey"-Trilogie hat sich als Umsatzretter der Branche für das Jahr 2012 herausgestellt. 5,7 Millionen Mal gingen die Bücher in Deutschland insgesamt über den Ladentisch. Doch inzwischen fragt sich die Branche auch, wie es so weit kommen konnte, dass einige wenige Titel pro Jahr über ein Umsatzplus oder -minus entscheiden können. Wer trägt die Schuld? +++++ http://www.mittelalterrechner.de Ein wunderbares Instrument für alle, die historische Romane schreiben. Rechnet heutige Maße in mittelalterliche um, also beispielsweise Meter in Fuß, zig Sorten von Ellen, Zoll etc. ********************************************************************* VORSTELLUNG: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Talefriends.de: Spielbücher & Textadventures online spielen Talefriends ist eine Community für das Lesen und Schreiben von interaktiven Kurzgeschichten. Man kennt das auch als Spielbuch, Textadventure oder interaktive Fiction. Das Prinzip ist einfach: Der Leser kann nach jedem Absatz selbst entscheiden, wie die Handlung der Geschichte weitergehen soll, und erlebt auf diesem Weg ein individuelles Abenteuer. Nach dem Motto: "Möchtest du die verlassene Waldhütte betreten" oder lieber "erst durchs Fenster spähen"? Als Bücher war diese Art der Erzählung vor allem in den 80ern mit der Büchern der "1000 Gefahren - Du entscheidest selbst" oder der "Choose your own adventure"-Reihe sehr populär. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt - von Kriminalgeschichten über Weltraumabenteuer bis zu Fanfiction lässt sich mit dem Geschichteneditor ohne Programmierkenntnisse ein eigenes Abenteuer erstellen und veröffentlichen. Dabei kann die Geschichte mit Bildern und Buchcover individuell gestaltet und unendlich viele Handlungsstränge und mögliche Enden können angelegt werden. Veröffentlichte Geschichten finden Platz in einem Bücherregal auf Talefriends.de und können nach den Kategorien Abenteuer, Sci-Fi, Horror, Detektiv und Sonstige sortiert werden. Als Community ist Talefriends sowohl für Leser und Autoren kostenlos. Wir freuen uns über Besucher und natürlich über Autoren, die sich im Schreiben von interaktiven Texten versuchen möchten :http:// www.talefriends.de ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Lovelybooks.de: Sinnvoll für Autoren und Verlage?" von Anja Marschall Schon länger gibt es höchst erfolgreiche Leser-Communities auf der anderen Seite des großen Teichs, und seit einigen Jahren nehmen sie auch bei uns ihren Platz ein. Die derzeit größte Lesergemeinde im deutschsprachigen Netz ist wohl die Plattform Lovelybooks.de, die nach eigenen Angaben, knapp eine halbe Million Nutzer hat. Gegründet 2006 von Sandra Dittert und der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, ließ Lovelybooks (LB) mit den Jahren mehr und mehr virtuelle Lesergemeinden hinter sich. Der Markt ist seither überschaubarer geworden, und Plattformen wie Büchertreff.de rangieren mit nur einigen hundert Besuchern pro Monat weit hinter LB, die auf über 400.000 monatliche Besucher kommen. Damit ist LB im heutigen Buchmarkt für Autoren und Verleger zu einem Aktivposten geworden, den man nicht mehr ignorieren kann. Ein Grund, sich diese kostenlose Buchcommunity einmal näher anzuschauen. Was LB bietet Kommt man auf die erste Seite von LB, wird man schier erschlagen von all den Leserunden, Bestenlisten, Empfehlungen, Gruppen, Verlosungen, Buchpreisen usw. Ein Grund für die Betreiber, Anfang 2011 die Optik der Site zu vereinfachen, ohne auf Inhalte verzichten zu müssen. LB bietet Lesern die Möglichkeit, ein eigenes virtuelles Bücherregal aufzustellen, Buchempfehlungen dort einzustellen und sich mit anderen Leuten über die Bücher zu unterhalten. Bei einer Datenbank von über vier Millionen Büchern hat der geneigte Nutzer übrigens selten den Eindruck, dass das Buch per se dem Tode geweiht sei. Zwar kommt LB damit nicht an die Datenbank der amerikanischen Community Librarything.com heran, die nach eigenen Angaben bereits 2005 über 70 Millionen Bucheinträge im Angebot hatte, doch LB mausert sich von Jahr zu Jahr. So haben mittlerweile deutschsprachige Verlage LB für sich entdeckt und bieten seit 2011 sogenannte Leserunden an. Dort liest eine ausgewählte Schar von rund 20 Lesern das jeweilige Buch des Verlags Kapitel für Kapitel durch. Man tauscht sich darüber aus, schreibt Rezensionen, bewirbt das Buch im eigenen Blog und wird so zum Marketingunterstützer des Buches, des Autors und auch des Verlags. Im Gegenzug erhält man dafür das zu besprechende Buch kostenlos. Wie Verlage von LB profitieren können Für alle ein Gewinn. Solange das Buch gefällt, denn es kann auch passieren, dass ein Buch von den Lesern öffentlich verrissen wird. Verlage haben die Meinungsbildung der Leser bei LB nur bedingt in der Hand. Das ist anders, wenn Anzeigen geschaltet werden, Büchertische in Buchhandlungen gekauft oder Artikel in Zeitungen und Magazine lanciert werden. Doch genau hier kommt es dank LB zu einer gewissen Demokratisierung des Marktes, wenn kleine Verlage - ohne Werbebudgets für Anzeigen usw. - auf gleicher Position in Leserunden starten wie die großen. Generell kann LB für Verlage ein sensibler Gratmesser für Trends und Wünsche der Leserschar sein. Hier können Verlage von ihren Lesern lernen, gibt Sandra Thoms vom Dryas Verlag, Frankfurt, zu bedenken. "Bei Lovelybooks habe ich mit sehr engagierten Lesern spannende Diskussionen zu Büchern meines Verlags führen können. Das hatte durchaus auch Einfluss auf die Programmgestaltung", sagt sie. AutorInnen und LB Von Autorenseite ist LB eine seltene Gelegenheit, ganz dicht an den Leser heranzukommen. "Sie sind einem nicht verpflichtet, sie müssen nicht nett zu mir sein", sagt eine Autorin, die es nach vier Leserunden wissen muss. "Wenn ich Mist gebaut habe, sagen sie es mir 1:1." Tatsächlich betonen alle Autoren, die für diesen Artikel befragt wurden, dass es genau dieses Feedback ist, dass sie so begeistert. "Den größten Effekt für Autoren hat LB wegen der vielen Rezensionen, die die TeilnehmerInnen der Leserunden schreiben", erklärt Gabi Neumayer, die Kinder- und Jugendbücher schreibt. Diese Feedbacks können von Autoren auch als exklusive Weiterbildungsmaßnahme verstanden werden, denn nicht selten beginnt der Autor nach einigen Tagen mit seinen Lesern in der Leserunde, das eigene Buch ganz neu zu sehen, eben durch die Augen der LeserInnen. Wobei es sich vor allem um "Leserinnen" handelt, denn LB wird zum überwiegenden Teil von Frauen genutzt. Mehr als die Hälfte, nämlich rund 61 Prozent der Nutzer von LB im Alter zwischen 20 und 39 Jahren sind weiblich. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise finden sich unter den Lesenden außerhalb des Netzes gemeinhin nur 29 Prozent Frauen in dieser Altersklasse. Damit bietet sich LB vornehmlich für Bücher an, deren Inhalte Frauen interessieren. Abschließend kann gesagt werden, dass LB für Autoren und Verlage eine Chance ist, den sonst anonymen Leser einmal persönlich kennenzulernen. Diese Bekanntschaft kann für künftige Projekte fruchtbar und inspirierend sein, muss es aber nicht. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Anja Marschall lebt als Journalistin und Autorin in Schleswig- Holstein. 2012 erschien ihr erster hist. Krimi "Fortunas Schatten". Ihr nächstes Buch ist der Cornwall-Krimi "Das Erbe von Tanston Hall" (erscheint März 2013). Sie initiierte den ersten Krimipreis von SH, den "Nord Mord Award", und ist Mitglied im Syndikat sowie Pressesprecherin der Mörderischen Schwestern. www.anja-marschall.de ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Dialoge spannend und informativ aufbauen, Teil 3" von Stefanie Bense 5. Wie gebe ich im Dialog wieder, dass eine unheimliche Atmosphäre herrscht? Die Figuren reden ja nicht im Vakuum, aber selbst da müssen sie ihre Ausdrucksweise (z. B. über Sprechfunk im Raumanzug) ihrer Umgebung anpassen. Sie können in der Taverne herumbrüllen oder flüsternd Geheimnisse austauschen. Sie können in deinem unheimlichen Setting wispern, aber dennoch gehört und bedroht werden. Vielleicht werden sie stiller und stiller. Reden sie über ihre Angst, kommentieren sie mit coolen Sprüchen oder wollen sie mit Späßen ablenken? Frag dich: Was ist an der Umgebung unheimlich? Was würden die Figuren merken? Was sie nervös machen? Ein Echo? Eine Räumlichkeit, die alle Laute verschluckt? Vielleicht weichen deine Figuren auf Handzeichen aus. Düster, kalt und abweisend? Wie fühlt sich die Umgebung an? Vielleicht sieht man den Hauch beim Sprechen oder eine Figur stellt fest, dass man ja nicht mal die Worte vor den Lippen sehen kann, wenn man redet. Was sagen die Figuren dann, wovon reden sie und wie? Welche Geräusche zeigen das Unheimliche, jenseits von Türenknarren und Eulenrufen? Gute Beispiele oder Anregungen findet man in Hörbüchern oder Hörspielen im Radio. Raum, Zeit und Atmosphäre kannst du direkt im Wortinhalt aufnehmen, aber auch durch Reaktionen verdeutlichen: ..... "Uh!" "Was ist los?" "Hörst du das nicht?" "Was denn?" "Da stöhnt jemand." "Blödsinn!" "Doch, da stöhnt wer." "Wieso flüsterst du?" "Weil man uns vielleicht belauscht - hier hallt jedes Wort bis in die letzte Ecke." "Du bist ein furchtsames Häschen." "Na, dann geh du doch und schau nach, wer da herumstöhnt." "Komm mit. Dieses Zimmerlabyrinth ist viel zu ..." "Düster? Unheimlich?" "Quatsch, zu riesig, um es allein abzusuchen." ..... Dazu können die Sprechenden sich umschauen, in dunkle Ecken spähen, zusammenzucken, bis sie ängstlich oder panisch reagieren, zittern, starr werden oder weglaufen. Etwas ist unheimlich, wenn man es nicht kennt, nicht identifizieren, nicht zuordnen kann. Es ist zugleich vertraut und unvertraut, eine verdrängte Erinnerung, eine Urangst vor etwas Unbestimmten, etwas, das sowohl real als auch irreal erscheint. In das Bekannte schleicht sich das Fremde, Unbekannte. Damit kann auch eine helle, aufgeräumte Umgebung, die anfangs normal erscheint, unheimlich werden, z. B. durch unerklärliche Leere, grelles oder schwankendes Licht, Farberscheinungen, Stille, Kälte oder Hitze, Geräusche, Begegnungen All das kann im Dialog angedeutet oder angesprochen werden. Wichtig ist jedoch, wie deine Figuren reagieren, was in ihnen angelegt ist, worüber sie sprechen und wovon sie schweigen würden. 6. Wann verwende ich Sprecherverben? Wie vermeide ich "sagen, fragen"? Wenn es darum geht, dem Leser schnell zu vermitteln, wer spricht, dann gibt es gegen "sagen" und "fragen" nichts einzuwenden. Bei zwei Figuren kann man sogar recht zügig die Sprecherverben (Inquit-Formeln) ganz weglassen, wenn klar ist, wer welchen Standpunkt vertritt und welche Eigenheit beim Sprechen hat: Die Eigenheiten, Modulationen etc. identifizieren den Sprechenden. Es gibt kein Rezept, man muss ein Gefühl dafür entwickeln, wann der Leser Hinweise auf die Sprechenden benötigt - oder man testet es mit Probelesern aus. Sobald jedoch mehr als zwei reden, es Pausen oder Unterbrechungen im Dialog gibt oder die Zuordnung der Sprechenden dem Leser Probleme machen könnte, solltest du durch Sprecherverben oder Handlung anzeigen, wer redet. Bei längeren Dialogen werden die Verben "sagen" und "fragen" jedoch schnell langweilig. Neutrale Wendungen wären etwa: antworten, zurückgeben, berichten, widersprechen, erzählen, wiederholen, wissen wollen Aber man kann auch mit Verben die Art und Weise charakterisieren: lispeln, brüllen, flüstern, rufen, schreien, brummen (nicht möglich bei s-Lauten), näseln, stammeln, leiern, krächzen - Das ist Geschmackssache. Beachte jedoch, dass wertende Sprecherverben mit Vorsicht zu genießen sind, da sie oft eher den Autor spiegeln als die Figur: mahnen, jammern, beschweren, klagen, jubeln, beschwören ... Viele Autoren und Schreibratgeber behaupten, dass Verben wie "sagen" vom Lesenden kaum wahrgenommen werden, etwa so wie Kapitelzählungen oder Seitenzahl. Sind da, werden aber nicht bewusst gelesen. Mir geht das nicht so. Mich stören zu viele "sagte er", "fragte sie", ebenso wie mich Nebenbei-Handlungen stören, die als reine Alibi-Aktionen erkennbar sind, um die Sprechenden zu identifizieren (Kaffee trinken, rauchen, aufblicken, Haare zurückstreichen). Richtig ärgern können mich übertriebene oder falsch angewandte Sprecherverben sowie Adverbien, die mir die Sprechweise überdeutlich erklären. Zum Beispiel: - "Hier bin ich!", lächelte er. - Wie kann man Worte lächeln? Wenn schon, dann: "Hier bin ich!" Er lächelte. - "Du Versager!", schnaubte sie. - Schon mal versucht? Wenn man schnaubt, stößt man Luft in einem Stoß durch die Nase aus. Wie soll man da Worte bilden? - "Ergib dich!", brüllte er laut. - Dreifach gemoppelt: Ausrufezeichen, Verb, Adverb. - "Nicht in diesem Leben!", schnappte sie schnippisch in ihrer unvergleichlichen Art. - Man lese das mal laut ... Hält der Autor mich als Leserin für begriffsstutzig? Und was ist diese unvergleichliche Art? Warum wird sie mir nicht gezeigt, statt behauptet? Benutze Sprecherverben und -handlungen bewusst, lies sie laut und in der Abfolge des Dialogs, dann entwickelst du schnell ein Gefühl dafür, wie der Dialog fließen soll. 7. Wie kann ich meine Figuren davon abhalten, herumzulabern? Knappheit im Dialog beschreibt eine angemessene Länge sowohl des Gesamtdialogs als auch der Redebeiträge und der Sprecheridentifikatoren bzw. -aktionen. Angemessen heißt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ob ein Dialog insgesamt kurz und knapp wird (wie bei einem heftigen Streit) oder länger und ausführlicher, weil eine Figur der anderen etwas erzählt, das hängt von der Situation und der Funktion des Dialogs ab. Hier arbeitest du mit Tempo und Rhythmus. Schnelles Tempo heißt: Schlagabtausch, wenig Sprecherverben, häufige Rednerwechsel. Rhythmus beschreibt das Verhältnis von Rede und Pausen, Unterbrechungen, Wiederholungen, Redeanteilen ... Wie hält man einen Dialog knapp? Du musst wissen, was der Dialog bewirken soll, musst ihn logisch aufbauen und ihn flüssig halten. Geht es darum, Informationen aus einem unwilligen Zeugen zu kitzeln, kann der Dialog auch zähflüssig sein - es liegt in seiner Funktion zu stocken, auszuweichen, mühsam vorangetrieben zu werden. Ist es jedoch ein Streit, sollte der Schlagabtausch mehr Tempo haben, sich steigern und einen Höhepunkt erreichen. Auch bei Tempo, Rhythmus und Knappheit gibt es keine Rezepte, man muss ein Gefühl dafür entwickeln. Besonders aber muss man sich sensibilisieren, um die Figuren vom Labern abzuhalten. In "Wort für Wort" (München, 2004) nutzt Elizabeth George dazu ihre "Geschwätzvermeidungsstrategie" (GVS). Sie lässt die Figuren etwas parallel zum Dialog tun, das wesentlich (!) für die Geschichte ist oder wird. Entweder als Symbol oder Vorausdeutung für ein späteres Geschehen oder als etwas, das die Figur charakterisiert, oder als Atmosphäre, die später relevant wird. Meist schafft sie es sogar, mehrere Funktionen mit einem Dialog abzudecken. Ihre Figuren verstecken etwas, beweisen ein Talent oder eine Fertigkeit, bereiten etwas vor, lenken von etwas ab Außerdem steht in jedem Gespäch für mindestens eine Figur, besser für alle Beteiligten, etwas auf dem Spiel. Formales ........ Noch ein paar Tipps zum Format des Dialogs: - Jeder Sprecherwechsel wird auf eine neue Zeile gesetzt (Beispiele A bis D), ggf. zusammenhängend mit der dazugehörigen Aktion des Sprechers. - Anführungsstriche stehen am Anfang und Ende der wörtlichen Rede. Schließt die wörtliche Rede mit Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen, dann stehen die Anführungszeichen hinter dem Satzzeichen. Wird die wörtliche Rede mit einem Komma abgeschlossen, auf das ein Sprecherverb o. Ä. folgt, dann stehen die Anführungszeichen vor dem Komma. "Ist mir egal", sagte er. - Unterbrechungen der wörtlichen Rede stehen außerhalb der Anführungszeichen. Wörtliche Rede steht in Anführungszeichen. "Ist mir egal", sagte er, "völlig egal." - Bricht ein Dialog ab, wird das durch Auslassungspunkte gekennzeichnet. Bricht man mitten im Wort ab, stehen die Auslassungpunkte direkt am Wort, wird der Satz abgebrochen, werden die Punkte mit Leerzeichen angeschlossen. "Ist es ni..." setzte sie an. - Er wedelte mit seiner Hand. "Ist es doch! Und überhaupt ..." - Es gibt verschiedene Arten von Anführungszeichen. Dazu siehe http://www.wörtlicherede.de/anfuehrungszeichen.htm Im Deutschen und in der Belletristik sind jene gebräuchlich, die aussehen wie 99 (am Anfang) und 66 (am Ende) sowie Guillemets wie >> und <<. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, bei Dialog und Erzählung die Satzzeichen korrekt anzuwenden. Das gehört zum grundlegenden Handwerk von Autoren. Hier für Eilige eine Checkliste Dialog: - Worum geht es im Dialog, was ist das Thema des Gesprächs? Wozu ist der Dialog an dieser Stelle der Geschichte notwendig? - Wer ist beteiligt? Wer vertritt welche Position und warum? - Wer hat welche "Regieanweisung" für das Gespräch? - Wer dominiert wie das Gespräch? - Was steht auf dem Spiel? Wer verliert was? - Wer spricht wie über wen? - Wie stellen sich die Figuren selbst dar? - Wo wird in welcher Form geredet? Was für eine Atmosphäre wird vermittelt? - Wie steigert sich der Dialog? - Welche Informationen sollen vermittelt werden? Welche Fragen soll sich der Leser stellen? Welche werden beantwortet? - Welche Überraschungen gibt es für die Figuren und / oder den Leser? - Wie geht danach die Szene oder der Text weiter? Sorge dafür, dass Dialoge lebendig, spannend und flüssig lesbar sind, dann ziehen sie den Leser in deine Geschichte und können zum Pageturner werden. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse und führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröffentlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. ********************************************************************* SPANNUNG, DER UNTERLEIB DER LITERATUR: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Was macht Romane spannend, und vor allem: Was macht sie langweilig? Wer Szenen hat, die sie oder er für spannend hält, oder Szenen, bei denen er sich nicht sicher ist, oder solche, die eigentlich spannender gestaltet sein sollten, doch die Frage ist: Wie? - wer solche Szenen hat, kann sie mir schicken. Ich wähle dann einige aus, die ich im Tempest bespreche. Schickt die Szenen als E-Mail-Anhang im RTF-Format an:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Bitte nicht mehr als 7.000 Anschläge, also etwa vier Normseiten. Dazu zählt auch der Vorspann! Da die Szenen aus beliebigen Stellen eurer Manuskripte stammen dürfen, müsst ihr eventuell die Vorgeschichte der Szene erklären. Diese Erklärung sollte 400 Anschläge nicht überschreiten! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Vollcrash" Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen "Wir ziehen aus?" Emilia starrte ihren Vater Frederik entsetzt an. Seit sie denken konnte, hatte sie mit ihm bei Onkel Richard und dessen Familie gewohnt und nun wollte Freddy von einem Tag auf den anderen ihr altes Leben aufgeben. Hatte er noch alle Tassen im Schrank? Ihm musste bewusst sein, dass keiner von ihnen beiden für solch einen Schritt bereit war. Freddy seufzte. "Mir war klar, dass du nicht begeistert sein würdest, Mia, aber bitte versuch wenigstens, meinen Standpunkt zu verstehen." "Nicht begeistert? Dass ich nicht lache!" Emilia war sauer. Musste ihr Vater sie mit seiner blöden Idee ausgerechnet an einem sonnigen Sonntagnachmittag überfallen? Wollte er ihr unbedingt die Vorfreude auf die Sommerferien, die in einer Woche begannen, nehmen? "Mia, bitte hör mir eine klitzekleine Minute lang zu. Begreif doch, es geht um unsere Zukunft!", versuchte ihr Vater sie zu beschwichtigen, doch Emilia wandte sich von ihm ab. Na prima! Anscheinend plante Freddy die gemeinsame Zukunft seit neuestem in Entenmuttermanier und erwartete, dass sie, Emilia, das Küken, ihm blindlings nachfolgte. Zählte ihre Meinung denn nicht? Kümmerte es ihn nicht, dass sie bisher mit Onkel Richard als Autoritäts- - das klang wahrscheinlich ernster, als es in Wirklichkeit war - und Tante Carolin als weiblicher Bezug sperson ein geordnetes Leben geführt hatte? Emilia bezweifelte, dass ihr Vater es schaffen würde, einen eigenen Haushalt zu führen, geschweige denn sich um einen pubertierenden Teenager wie sie zu kümmern. Musste er es darauf ankommen lassen und es ihr auch noch beweisen? Wenn Emilia daran dachte, wie überfordert er allein schon mit dem Wäschewaschen wäre! Bisher hatte Tante Carolin diese Aufgabe übernommen und, um ehrlich zu sein, war Emilia sich sicher, dass Freddy sich noch nie auch nur im Entferntesten mit einer Waschmaschine auseinandergesetzt hatte. Und das Kochen! Er benutzte entweder zu viel Salz oder zu wenig, vergaß den Braten im Ofen oder goss aus Versehen Salatöl in die Backmischung. Alles in allem war Freddy für jegliche Art von Hausarbeit ungeeignet, und Emilia hatte keine Lust, sämtliche häuslichen Pflichten zu übernehmen. "Könntest du mit deiner männlichen Version der Emanzipation nicht warten, bis ich an die Uni gehe?", bettelte sie und sah ihren Vater flehend an. Sein entschlossener Gesichtsausdruck verriet jedoch, dass Protest zwecklos war. "Es ist Zeit auszuziehen, Mia. Ich kann nicht ewig bei Richard und Carolin wohnen bleiben und dich mitversorgen lassen. Schließlich bin ich kein überforderter Siebzehnjähriger mehr!", rechtfertigte Freddy sich. "Zudem habe ich den Kaufvertrag für unser Haus bereits unterschrieben." "Komm schon, Mia, du darfst uns besuchen, so oft du möchtest!", versuchte Onkel Richard, der gerade rechtzeitig ins Wohnzimmer gekommen war, um ihr Gejammer mit anzuhören, Emilia aufzumuntern. Liebevoll verstrubbelte er ihr krauses Haar. Besuchen, ja. Aber das war nicht dasselbe. Nachdem Onkel Richard sich in den Garten verzogen hatte, waren Vater und Tochter wieder allein und wechselten Blicke verschiedener Emotionen. Emilia begann bei Wut und kam mittels Gesichtsakrobatik über Vorwurf bei Dickköpfigkeit an, während Freddy Augen, Lippen und Lachmuskeln so geschickt einsetzte, dass er direkt von Autorität zu Mitgefühl sprang. Am Ende musste Emilia lachen, und ihr Vater stimmte mit ein. Das musste sie ihm lassen: Es war unmöglich, lange böse auf ihn zu sein. Sie freute sich nicht auf den geplanten Auszug, doch fürs Erste war ihre Wut verraucht. "Gegen unser Leben war Einsteins Gedankengang zur Relativitätstheorie vermutlich der reinste Spaziergang!", scherzte Freddy. Immer noch lachend schlenderten Emilia und Freddy hinaus in den Garten, den Duft des frischen Käsekuchens, den Tante Carolin auf der Terrasse servierte, in der Nase. Die zwei Sommerferienmonate bis zum Auszug vergingen wie im Flug, da Emilia und ihr Vater viel mit den Umzugsvorbereitungen beschäftigt waren. Freddy hatte seiner Tochter den Umzug zunächst durch gutes Zureden ein wenig schmackhaft machen können, doch im Laufe der Ferien waren ihre Bedenken zurückgekehrt. Nach einigem Grübeln war Emilia klar geworden, dass sie sich partout nicht mit der Aufteilung ihrer Familie anfreunden konnte. Aus diesem Grund fürchtete sie das Ende der Sommerferien, auch wenn sie sich freute, bald nicht mehr wie auf heißen Kohlen sitzend auf den Umzug warten zu müssen. Gerade als sie sich sicher war, keinen Umzugskarton mehr sehen zu können, stand der große Tag unmittelbar bevor. Am letzten Abend in ihrem alten Zuhause ging Emilia mit einem unguten Gefühl zu Bett. "Drrrrrr!" Oh nein! Emilia presste mürrisch ihr Kopfkissen gegen die Ohren. Wie sehr hatte sie gehofft, dass dieser Tag nie anbrechen würde, und nun klingelte ihr Wecker bereits so früh. Kaum hatte sie es geschafft, den Umzug aus ihren Gedanken zu verbannen, drängte er sich zurück in ihr Leben! Frechheit! Wieso und weshalb und warum konnte nicht alles beim Alten bleiben? Gerne hätte Emilia weitergeschlafen, denn Lust, aufzustehen und in Freddys euphorisches Gesicht zu sehen, hatte sie nicht. Im Erdgeschoss konnte sie Maria und Alex mit dem Frühstücksgeschirr klappern hören. Sie hätte sich denken können, dass ihre Cousine und ihr Cousin es an einem so aufregenden Tag nicht länger im Bett ausgehalten hatten. Aufregend! Emilia schnaubte verächtlich. Genau jenes nervtötende Wort hatte ihr Vater tags zuvor benutzt. "Alex, du Trottel! Jetzt muss ich die ganzen Scherben aufkehren", ertönte plötzlich Marias schrille Stimme. Anscheinend hatte Alex einen Teller oder eine Tasse auf den Boden fallen lassen und war prompt von seiner Schwester zurechtgewiesen worden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lektorat von Hans Peter Roentgen Emilia steckt mitten in der Pubertät, und genau da eröffnet ihr Vater ihr, dass sie ausziehen werden. Bisher lebten sie zusammen mit Onkel, Tante, Cousine und Cousin in einem Haus, und Emilia hat nicht die geringste Lust, das zu ändern. Doch ihr Vater bleibt hart - und hat bereits den Kaufvertrag unterschrieben. Ziemlich happig, sie wird sich neue Freunde suchen müssen, eine neue Klasse besuchen, und ihr Vater ist unfähig, einen eigenen Haushalt zu führen. Meint Emilia. Doch dann bringt er sie zum Lachen und alle Bedenken sind vergessen. Ein wenig kehren sie zwar zurück, haben aber keine Folgen. Haben Sie es gemerkt? Ein Konflikt verpufft Da wird ein erheblicher Konflikt aufgebaut - und dann verpufft alles. Der Beginn fesselt, ein zentraler Konflikt wird eingeführt, der Leser erlebt ihn mit im Dialog zwischen Vater und Tochter und in dem, was die Tochter sich zu der ganzen Sache denkt. Glauben Sie, dass Emilia das so einfach durch eine scherzhafte Bemerkung ihres Daddys vergessen wird? Ich nicht. Vor allem glaube ich, dass damit der Autor eine Chance vergibt. Denn dieser Konflikt trägt es in sich. Er wird Folgen haben, Emilia wird sich mit einer neuen Umgebung auseinandersetzen müssen, sie wird eine Menge Wut im Bauch haben, und ich höre schon, was sie ihrem Vater sagen wird, wenn der sie auffordert, doch bitte die Waschmaschine zu bedienen, weil er nicht weiß, was die Knöpfe bedeuten. Vielleicht kann er sie wirklich mit einer witzigen Bemerkung kurzfristig besänftigen. Aber Emilia ist nicht in dem Alter, in dem Kinder bereit sind, ihren Eltern schnell zu verzeihen. Sie wird das Thema wieder aufs Tapet bringen. Spätestens am Abend oder zum morgendlichen Frühstück. Und allein wegen eines mitfühlenden Blicks wird sie darauf nicht verzichten. Dabei ist es möglicherweise gar keine schlechte Idee, erst mal die Luft ein wenig rauszulassen. Die Spannung hat sich aufgeladen - dann kann der Vater sie lockern, Emilia muss lachen. Daddy ist glücklich, alles gut gelaufen. Bis Emilia ihm dann bei der nächsten unpassenden Gelegenheit alles aufs Butterbrot schmieren wird. "Du kannst doch nicht mal eine Waschmaschine bedienen!", dürfte noch das Harmloseste sein, das dann auf den Tisch kommt. Tatsächlich wird auch im Text betont, "dass sich Emilia partout nicht mit der Aufteilung ihrer Familie anfreunden konnte". Nur leider wird das einfach behauptet, im Gegensatz zum Anfang erlebe ich dieses Gefühl nicht. Und behaupten kann ein Autor viel, wenn die Seiten weiß sind. Wir Leser wollen das aber erleben, gezeigt bekommen. Konflikt wäre also genug da. Und deshalb bietet es sich einfach an, diesen Konflikt konsequent zu nutzen, statt ihn verpuffen zu lassen. Natürlich wäre es auch möglich, dass der Konflikt hier verpufft, weil er gar nicht so wichtig für die Geschichte ist. Vielleicht beginnt die Geschichte erst richtig nach dem Umzug, Emilia muss sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtfinden, die Klassenkameraden hänseln sie, sie muss den ganzen Haushalt schmeißen, Daddy steckt ihre Superklamotten in die Kochwäsche ... Auch das wäre eine Möglichkeit. Dann könnte die Geschichte direkt mit dem Einzug beginnen. Und nur ein kurzer Text würde davon erzählen: "Vor drei Monaten hatte ihr Vater ihr eröffnet, dass sie umziehen würden. Aus heiterem Himmel. Ohne sie auch nur zu fragen." Ein kurzer Einschub, der auf einen Konflikt vor dem Beginn der Geschichte verweist. Aber ihn nicht weiter ausführt, weil die Geschichte selbst später einsetzt. In das Denken eintauchen Schauen Sie sich folgenden Abschnitt noch mal an. Denkt so ein Teenager? ..... "Kümmerte es ihn nicht, dass sie bisher mit Onkel Richard als Autoritäts- - das klang wahrscheinlich ernster, als es in Wirklichkeit war - und Tante Carolin als weiblicher Bezugsperson ein geordnetes Leben geführt hatte?" ..... In dem Alter denken die meisten oft altklug. Sie wissen viel, nur die Eltern halten sie für doof. Dabei blicken die doch gar nichts! Insofern passt der Abschnitt - aber nicht ganz. "Das klang wahrscheinlich ernster ...", dieser Einschub ist der Einschub eines Erwachsenen. Eines abgeklärten Erwachsenen. Aber Emilia ist keine Erwachsene und obendrein außer sich, also im Moment ganz gewiss nicht abgeklärt. Ich würde den Einschub streichen. Und vielleicht eine Erklärung nachschieben: ..... Kümmerte es ihn nicht, dass sie bisher mit Onkel Richard als Autoritätsperson und Tante Carolin als weiblicher Bezugsperson ein geordnetes Leben geführt hatte? Sie wusste, wie wichtig das war. Sie hatte erst neulich ein Psychologiebuch über Pubertät gelesen. ..... Ein ähnliches Problem ergibt sich bei diesem Absatz: ..... "Nachdem Onkel Richard sich in den Garten verzogen hatte, waren Vater und Tochter wieder allein und wechselten Blicke verschiedener Emotionen. Emilia begann bei Wut und kam mittels Gesichtsakrobatik über Vorwurf bei Dickköpfigkeit an während Freddy Augen, Lippen und Lachmuskeln so geschickt einsetzte, dass er direkt von Autorität zu Mitgefühl sprang." ..... Die Idee ist gut, Gesichtsausdrücke zu benutzen, um die Emotionen auszudrücken. Aber man könnte es geschickter machen. Vielleicht so: ..... Onkel Richard verzog sich in den Garten, und Vater und Tochter wechselten Blicke. Emilias begann bei Wut, wechselte zum Vorwurf und endete bei Dickköpfigkeit. Nie, nie würde sie sich darauf einlassen, das würde sie Vater nie verzeihen. Aber Freddy setzte seine Augen, Lippen und Lachmuskeln so geschickt ein, dass er direkt von Autorität über Mitgefühl zum Lachen sprang. Und Emilia konnte nicht anders, sie musste einstimmen. ..... "Gesichtsakrobatik" ist ein sehr abstrakter Begriff. Natürlich kann man ihn genau deshalb als Gegensatz einsetzen und so Witz erzeugen. Aber in unserem Fall klappt das nicht so recht, deshalb würde ich es weglassen und mich stattdessen stärker auf Emilias Gefühle und Gedanken konzentrieren. Und was ist mit den Wörtern "Wut", "Vorwurf", "Dickköpfigkeit" etc.? Sind sie nicht auch abstrakt? Das sind Wörter, die Gefühle beschreiben. Nicht so schwerfällig wie "Gesichtsakrobatik", sie klingen nicht so bürokratisch. Natürlich zeigen sie keine Gefühle, sie benennen sie. Aber an dieser Stelle geht es um den Witz, und deshalb finde ich, dass man sie hier stehen lassen kann. Die Mutter fehlt Wer meine Kolumnen kennt, weiß, dass ich kein Freund langatmiger Erklärungen bin. Damit wirft man den Leser in der Regel nur aus der Handlung und verliert die Spannung. Aber manchmal muss man dennoch etwas erklären. Denn der Leser muss orientiert sein. Am besten gelingen solche Erklärungen, wenn sie nicht vollständig sind, sondern genügend Fragen offenlassen. Hier in unserem Text wird überhaupt nichts über die Mutter gesagt. Sie kommt einfach nicht vor. Vater und Tochter wohnen, seit Emilia denken kann, bei Tante und Onkel. Hier würde ich eine kurze, unvollständige Erklärung einbauen. Vielleicht so: ..... Seit sie denken konnte, hatte sie mit ihm bei Onkel Richard und dessen Familie gewohnt. Seit damals, als Mama den Unfall hatte. Und nun wollte Freddy von einem Tag auf den anderen ihr altes Leben aufgeben. ..... Natürlich weiß ich nicht, was mit der Mutter passiert ist. Ob sie tot ist, ob sie einfach gegangen ist oder was sonst auch passiert sein mag. Aber ein kleiner Hinweis, nicht mehr als eine kurze Andeutung, wäre nützlich. Man sollte darauf achten, dass der Leser orientiert ist, aber nicht alles weiß, sondern offene Fragen bleiben. Satzlänge Gerade bei Jugendbüchern - aber keineswegs nur dort - sollte man auf die Satzlänge und vor allem auf Verschachtelungen achten. ..... "?Komm schon, Mia, du darfst uns besuchen, so oft du möchtest!?, versuchte Onkel Richard, der gerade rechtzeitig ins Wohnzimmer gekommen war, um ihr Gejammer mit anzuhören, Emilia aufzumuntern." ..... Das ließe sich einfacher formulieren: ..... "Komm schon, Mia, du darfst uns besuchen, so oft du möchtest!", versuchte Onkel Richard Emilia aufzumuntern. Er war gerade rechtzeitig ins Wohnzimmer gekommen, um ihr Gejammer mit anzuhören. ..... Zum Schluss noch eine weitere Überlegung. Vater und Tochter wohnen bei Onkel und Tante, seit Emilia denken kann, also vermutlich seit mindestens zwölf Jahren. Jetzt meint der Vater: "Es ist Zeit auszuziehen, Mia. Ich kann nicht ewig bei Richard und Carolin wohnen bleiben und dich mitversorgen lassen." Das klingt merkwürdig. Zwölf Jahre hat er es ausgehalten, und jetzt fällt es ihm plötzlich ein? Jetzt, wo die Tochter sowieso bald aus dem Haus gehen wird? Nein, ich will damit nicht sagen, dass man das streichen sollte. Leute haben oft merkwürdige Vorstellungen. Vor allem dann, wenn sie die eigentlich wichtigen Sachen nicht erzählen wollen oder können. So etwas ist das Salz in Geschichten. Später können wir die Gründe kennenlernen, warum der Vater gerade jetzt die lange vergessenen Emanzipationsgefühle entdeckt. Aber Teenager erkennen Schwächen der Erwachsenen (und vor allem der Eltern) sehr schnell. Und schlachten die zu ihrem eigenen Nutzen aus. Sprich: Emilia dürfte bald klar sein, dass das ein fragwürdiger Grund ist, und sie wird in diese Kerbe hauen. Was dem Vater vermutlich gar nicht gefallen wird. Noch ein Element, das man zur Verschärfung des Konflikts benutzen kann. Was zeigt, dass Konflikte das A und O bei Geschichten sind. Und dass es sich immer lohnt, ihre Entwicklung im Auge zu behalten und für die Geschichte zu nutzen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert. Und vor kurzem ist sein Krimi "Der Plotter" bei Conte erschienen. ********************************************************************* VERLAGSPORTRAIT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Oldigor Verlag Andrea Wölk Drosteallee 25 46414 Rhede Telefon: (0 28 72) 9 48 13 38 Fax: (0 28 72) 9 48 08 51Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. http://www.oldigor.de Verlagsgründung Andrea Wölk hat den Oldigor Verlag gegründet. Sie beschäftigt einen festen und zwei freiberufliche Mitarbeiter. Wölk ist als Autorin und Verlegerin tätig. Sie arbeitete als gelernte Steuerfachangestellte und war 16 Jahre selbständig als Buchführungshelferin. Der Oldigor Verlag sollte zuerst als Eigenverlag dienen. Bereits nach einem halben Jahr kamen jedoch die ersten Skripte. Einige davon waren so gut, dass man sie einfach verlegen musste. So kam die erste Autorin mit ins Boot. Schnell wuchs die Anzahl der neuen Autoren auf 17 heran. Programm und Philosophie Das Programm beschränkt sich auf: Fantasy aller Art, Krimi / Thriller, Jugendromane, Unterhaltungsromane mit dem Schwerpunkt Liebesromane und kurze Romane zwischen 100 und 190 Seiten (unsere Pusteblumen-Serie; Bücher für schnell mal zwischendurch) und jetzt neu Anthologien. Die Philosophie: Leichtigkeit! Die Bücher vom Oldigor Verlag sind leicht zu tragen, leicht zu lesen, leicht zu bezahlen, und der Verlag hofft, etwas Leichtigkeit in das Leben der Leser zu bringen. Nach dem Motto: "Ein gutes Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche mit sich trägt." Welche Autoren wurden bisher verlegt? Rike Stienen, Inka-Gabriela Schmidt, Klaus Kormann, Carina Mueller, Sabine B. Procher, Dirk Ullsperger, Reni Dammrich, Mina Kamp, Lexa Holland, Alexandra Balzer, Lee Bauers, Andrea Reichart, Andrea Wölk, Angela Hünnemeyer, Claus Karst und (demnächst) Maggie Jung. AutorInnen gesucht? Oldigor sucht Autoren/Innen aus den o. g. Bereichen. Allerdings wurde die Aufnahme neuer Autoren auf 4 bis 5 pro Jahr beschränkt, damit der Verlag langsam wachsen kann. Konditionen Die Autoren erhalten 10 Prozent des Nettoverkaufspreises des Buches, 25 Prozent des Nettoverkaufspreises des E-Books (Anmerkung: Hierüber wird meist der Buchdruck finanziert, da die Bücher sich nicht so schnell verkaufen, da die Autoren meist keinen großen Namen haben), 10 Freiexemplare. Autoren können ihre Bücher darüber hinaus mit 40 % Autorenrabatt erwerben. Was ist besonders wichtig? Der Oldigor Verlag behandelt die Autoren so, wie Frau Wölk selbst als Autorin von einem Verlag behandelt werden möchte. Dem Verlag ist ein gutes Miteinander wichtig, daher nimmt der Verlag nicht zu viele Autoren eines Genres auf, sondern achtet auf eine gute Mischung. Frau Wölk kann bestätigen, dass alle Autoren sich untereinander gut verstehen. Zukunftspläne, Perspektiven Der Verlag soll wachsen, aber langsam. Das Hauptaugenmerk soll auf dem Bereich Fantasy liegen, da dies ein sehr großes Feld ist, dabei sollen aber die übrigen Genres nicht vernachlässigt werden. Der Oldigor Verlag ist überzeugt davon, dass auch ein kleiner Verlag überlebt, der sich keine besondere Nische sucht. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Kriminalistik: Kajo Lang kriminalistik at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Plotten: Kathrin Lange plotten at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Bjørn Jagnow hat seine Fragen und Antworten zu den Themen Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten Jahre gesammelt - thematisch sortiert und aktualisiert: "Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung für Autoren 2012", E-Book, 2,99 Euro, http://www.amazon.de/gp/product/B007VD3OL6/ ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: --------------------------------------------------------------------- (Bjørn Jagnow) verlagswesen at experte pt autorenforum pt de Frage: In meiner Zeit als Autor hat sich so viel angesammelt, dass ich gerne ein Buch mit Gedichten und Geschichten herausbringen möchte. Da ich annehme, dass dies bei "normalen" Verlagen kaum möglich sein wird, dachte ich an BoD. [...] Nun bin ich auch am Fertigstellen eines Romanes, der meiner Meinung nach die Qualität hat, um bei einem "normalen" Verlag angenommen zu werden (evtl. über eine Agentur). Nun meine Fragen: 1) Bin ich durch die Veröffentlichung meines Buches mit Gedichten und Geschichten bei BoD schon so "verbrannt", dass kein Verlag mehr meinen Roman annehmen würde. Welche Nachteile sehen Sie da noch? 2) Wäre es besser, bei diesen Chancen (bin 63 Jahre alt), auch gleich den Roman und evtl. weitere Bücher bei BoD herauszubringen, da sowieso durch eventuell Qualität und Alter keine Chance bei "normalen" Verlagen besteht? 3) Sollte ich vielleicht erst den Roman zur Veröffentlichung bei "normalen" Verlagen anbieten und bei eventueller Annahme dann ein Buch mit Gedichten und Geschichten bei diesem Verlag herausbringen? [...] Antwort: 1) Es gibt Buchhändler und Lektoren, die Selbstverlag in jeder Form ablehnen und Autoren, die das nutzen, als "verbrannt" betrachten. Andererseits ist es inzwischen nicht mehr ungewöhnlich, wenn man unter eigener Regie veröffentlicht. Zudem ist es ein wundervoller Test, ob ein Autor ein Publikum begeistern kann - kein Verlag muss Geld investieren und sieht trotzdem Rezensionen, Leserkommentare etc. Geschichten- oder Gedichtsammlungen funktionieren im Buchhandel ohnehin nicht sonderlich gut. Dort suchen Leser meist nach einer längeren oder zusammenhängenden Lektüre. Geschichten lassen sich einzeln durchaus als E-Books verkaufen, weil hier oft Spontankäufe per Handy greifen, wenn jemand etwas "genau jetzt" lesen will. Zwischen diesen beiden Polen kann man sich mit einer Anthologie im Selbstverlag probieren. Viele "große" Verlage finden sich dafür ohnehin nicht. 2) Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen sinkenden Erfolgschancen und dem Alter beim Schreiben. Im Gegensatz zu gängigen Arbeitsverhältnissen ist Alter für Autoren nicht so ausschlaggebend. Natürlich ist ein erfolgreicher Roman von einem jungen Autor etwas Erwähnenswertes, aber oft wird Reife und Erfahrung bei einem Autor mehr geschätzt. 3) Ein Verlag, der Romane gut veröffentlichen kann, muss nicht zwingend qualifiziert sein, Geschichtensammlungen gut zu vermarkten. Lyrik ist ohnehin etwas ganz anderes als Romane - damit erreicht man nicht einmal die gleiche Lesergruppe. Ich würde mich daher nicht so sehr auf eine "Alles-aus-einer-Hand"-Lösung versteifen. Es sieht einfacher aus, nur einen Verlag finden zu müssen statt drei, aber es ist vielleicht so, als wenn man zur Jagd geht und ein Tier schießen will, das ein Geweih hat, nach Schwein schmeckt und im Wasser schwimmt. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Bjørn Jagnow ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Verlagskaufmann und Buchhändler. Unter http://bjoernjagnow.blogspot.com/ bloggt er über die Zukunft der Medien, über Rollenspiele und andere Themen. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: --------------------------------------------------------------------- Oliver Pautsch (drehbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ich frage mich, ob es grundsätzlich möglich ist, nur mit Drehbuch- Ideen, also Kurz-Treatments ein Einkommen zu erzielen. Ich komme aus dem Journalismus (Preisträgerin des ARD-Kurt-Magnus-Preises) und habe als Autorin bereits viele Produktionen im Hörfunk und Print-Medien abgeliefert. [...] Zeitbedingt könnte ich allenfalls Exposés und Treatments abliefern. Haben Sie vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich? Antwort: Hier kommt mein Tipp: Nehmen Sie sich Zeit. Die Zeit zur Ausarbeitung. Billy Wilder berichtet, meine ich mich zu erinnern, wie er mitten in der Nacht mit einer tollen Idee erwacht. Er hat Zettel und Stift neben dem Bett, notiert seinen Geistesblitz und schläft wieder ein. Am nächsten Morgen liest er seinen Zettel und darauf steht: "A man falls in love with a woman." Klingt bescheuert. Ist aber keine schlechte Idee. Wenn man z.B. "Romeo & Julia" oder "Pretty Woman" daraus macht. Oder anders: Stellen Sie sich die Frage, warum Erfolgsautoren wie Stephen King oder Haruki Murakami (setzen Sie Ihren Erfolgsautor ein) ihre Manuskripte immer noch selbst schreiben. Anstatt nur den Samen der Idee zu spenden. Arbeitsteilung ist im Bereich Stoffentwicklung für TV & Film in manchen Arbeitsfeldern möglich. Ideenspender sind jedoch eher selten. Selbst in so arbeitsteiligen Formaten wie der Daily Soap gibt es keine reinen Ideengeber, die Geld damit verdienen. Ich glaube, es ist auch eine Frage des Vertrauens. Film ist eine teure Angelegenheit. Und wer sollte einem Autor vertrauen, der "nur" die Grundidee zu einem Stoff liefert? Anstatt das Ganze von A bis Z durchzuziehen? Es zu versuchen, dann gefeuert zu werden und jemand anders die Story übernehmen lassen zu MÜSSEN, ist üblich und eine ganz andere Geschichte. Als Ideengeber wird man so allerdings ebenfalls nicht berühmt. Nebenbei: Wer soll Autoren bezahlen und für voll nehmen, die nur fremde Ideen ausarbeiten? Davon gibt es natürlich einige, aber ... Und noch was: Es von A bis Z durchzuziehen ist mühsam - aber es lohnt sich! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer, Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Später ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film. http://www.pautsch.net ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de Frage: Ich liebe es, Bücher zu lesen, und schreibe selber sehr sehr gerne, doch leider habe ich große Selbstzweifel, dass meine Geschichten nicht interessant sind oder andere Leute nicht berühren würden, dies macht mir sehr zu schaffen, da ich ja gerne schreibe. Was kann ich dagegen machen? Antwort: Zweifel und Selbstzweifel kennt jede/r, die/der schreibt. Das ist ganz natürlich (sofern es keine selbstzerstörerischen Zweifel sind), weil man ja stets was Neues anfängt, eine (schreiberische) Reise ins Ungewisse antritt - und daher mit der Angst vor dem Unbekannten fertig werden muss. Ich kann dir die Selbstzweifel nicht nehmen, und das wäre auch nicht gut. Zweifel schützen vor Verletzungen, verlangen, dass man sich sicherer wird, bevor man an die Öffentlichkeit geht, wollen sagen, dass man noch nicht so weit ist. Woher soll man wissen, ob es für andere interessant ist? Diese Frage stellt sich bei jeder Story neu, selbst wenn man schon sehr lange Zeit schreibt. Aber keine Bange ... Es gibt vier Möglichkeiten, darauf zu reagieren: 1. Du behältst deine Geschichten für dich, weil dir das Schreiben wichtiger ist, als die Storys öffentlich zu machen. Damit schreibst du eher bzw. nur für dich. Was zählt, ist der Spaß, Geschichten zu erfinden. Ohne Publikum. Das hat den Vorteil, dass du nicht überarbeiten musst, dass deine "Schätze" unangetastet bleiben und du dich für das Schreiben nicht rechtfertigen musst. Nachteilig ist jedoch, dass deine Storys sich kaum weiterentwickeln, dass du viel langsamer lernen wirst, dass deine Kritikfähigkeit den eigenen Werken gegenüber nur minimal gedeiht oder sogar unrealistische Formen annimmt. Selbstkritik wird dann von Das- ist-alles-Schrott bis zu Meine-Stories-sind-genial schwanken. Das Schreiben ist Selbstzweck. Und es fehlt der Zweck, wozu eigentlich Geschichten erzählt werden: Erleben der Geschichte durch Leser oder Zuhörer. Aber du kannst glücklich mit dieser Lösung werden, wenn es (nur) darum geht, zu schreiben, zu erfinden, die Bilder aus dem Kopf und Herzen aufs Papier zu bringen. 2. Du erarbeitest dir eine Ist-mir-doch-egal-Haltung und viel Selbstbewusstsein und ein dickes Fell, damit du es aushalten kannst, wenn mit der Zeit kaum noch jemand etwas von deinen Storys lesen / hören will. Das Publikum investiert Zeit in deine Stories, wenn man sie liest oder ihnen zuhört, und Geld, wenn man die Medien (Bücher, Hörbücher, E-Books ...) kauft. Also will ein "zahlendes" Publikum auch etwas bekommen: Unterhaltung, Spannung, Wissenswertes, Zeitvertreib, Gedankenfutter, ästhetischen Genuss ... je nach Story und eigener Laune. Wenn es das von deinen Stories nicht bekommt, bleibt das Publikum über kurz oder lang weg. Vorteil: Alles, was du schreibst, ist in deinen Augen gut. Du benötigst kaum Selbstkritik und erhältst deine Bestätigung allein dadurch, dass du deine Storys geschrieben hast und vorstellen kannst. Das Schreiben ist Bühne. Reaktionen, Verbesserungen und Kritiken interessieren nicht. Nachteil: Deine Stories und du werden sich nur langsam bis gar nicht weiterentwickeln. Aber du kannst damit glücklich werden, denn es geht nur darum, dich selbst darzustellen. 3. Du stellst deine Geschichten nur noch Leuten vor, von denen du weißt, dass sie sie gut finden werden, also Freundinnen, Freunden, Eltern, Bewunderern, Fans ... Dieses Publikum wirst du nicht verlieren, sie werden dich stets beklatschen, denn sie mögen dich und wollen, dass du sie magst. Vielleicht wird irgendwann lustlos geklatscht, vorsichtig gesagt: "Du könntest ja mal ..." oder sich herausgeredet, um nicht mehr lesen / zuhören zu müssen. Aber dieses Publikum ist auf jeden Fall positiv eingenommen und das Schreiben Hobby ohne Anspruch. Vorteil: Du bekommst Bestätigung, vielleicht sogar noch mehr Schwung, um zu schreiben. Nachteil: Entwicklung, Dazulernen und Experimentierfreude werden nicht gefördert. Aber du kannst damit glücklich werden, wenn es dein Ziel ist, bewundert zu werden. 4. Du arbeitest so lange und intensiv an deinen Geschichten, bis du das Bestmögliche daraus gemacht hast. Dann kannst du guten Gewissens deine Story loslassen. Und deine Selbstzweifel. Wenn dein Publikum Kritik übt, hörst du zu (ohne Ja, aber), machst dir ggf. Notizen und arbeitest damit. Das heißt, du kannst Kritikpunkte akzeptieren und die Storystellen dahingehend überarbeiten, oder verwerfen und anders überarbeiten. Auf jeden Fall solltest du über Kritik nachdenken, solange diese sie konkret ist ("Das hier ist blöd", ist keine konkrete Kritik, besser: "Wenn die Heldin hier zaubert, warum kann sie das dann nicht, als sie überfallen wird?" oder "An dieser Stelle wirkt der Held auf mich sehr nüchtern, obwohl er doch herzzerreißend traurig sein müsste"). Also such dir als Publikum am besten eine Gruppe Schreibender, die handwerklich orientiert ist: eine Schreibwerkstatt, ein Autorenkreis, einen Schreib-Workshop ... Letzten Endes lernst du, Selbstzweifel zu akzeptieren, da sie warnen und schützen. Schreiben ist Profession, im besten Falle: Berufung. Nachteil: Es ist viel Arbeit. Klar, man muss lernen, Kritik als Textkritik (nicht Kritik am Autor) zu verstehen, auszuhalten und umzumünzen in konkrete Verbesserungen an der Geschichte. Ja, man muss auch lernen, Kritik richtig einzuschätzen. Klar, anfangs schürt das die Selbstzweifel. Jedoch man macht damit Fortschritte. Vorteil: Es ist der harte, aber dafür intensivere und lohnendere Weg. Du wirst dich und deine Storys weiterentwickeln, Handwerk lernen, ausprobieren, manchmal an einer Story scheitern, immer öfter die Geschichten tiefer, lebendiger und lesenswerter machen - kurz: Deine Stories werden wachsen und du auch. Es ist Arbeit, wird dich fordern und fördern und manchmal verletzen, aber du kannst damit glücklich werden, wenn es dir darum geht, dass Schreiben mehr ist als Bühne, Hobby und Selbstzweck. Übrigens: Man wächst nicht im konfliktfreien Raum (das gilt für Figuren ebenso wie für Autoren); Erst Widerstände, Unsicherheiten, Fehler, Zweifel und Schmerz fordern uns heraus, entwickeln unsere Stärken und lassen uns wachsen. An den Storys mit anderen Gleichgesinnten zu arbeiten beseitigt die Selbstzweifel nicht, aber es hält sie im Zaum. Denn du nutzt eine Schreibgruppe als geschützten Raum, in dem idealerweisealle daran interessiert sind, ehrlich Feedback zu geben und die Geschichten zu verbessern. Damit sollte (schon in euren Statuten) klar sein: Lob meint Lob, Kritik meint Kritik - beides am Text. Für mich scheiden sich hier jene, die gerne schreiben, von jenen, die professionell schreiben. Professionelle Autoren/innen arbeiten an den Storys bis zur Reife, gehen mit ihren Selbstzweifeln konstruktiv um, nutzen und schätzen konkrete Kritik, anstatt ihr auszuweichen, sind ständig neugierig und lernbereit, fabulieren gern und sind sich bewusst, dass sie letztendlich eine "Ware" verkaufen. Doch um zu schreiben, muss man ja nicht verkaufen. Versteh mich bitte recht: Es ist genauso legitim, nur für sich oder Freunde schreiben zu wollen, das Schreiben ganz aufzugeben und ein anderes Hobby zu suchen, wie sich für den Autorenberuf zu entscheiden. Alle Möglichkeiten sind berechtigt. Auch ist die Wahl nicht lebenslang festgelegt. Nur - entscheiden musst du dich, sonst wirst du zerrieben. Diese Möglichkeiten gelten generell, ebenso aber für jede Geschichte. Es gibt Storys von mir, die liegen "in der Schublade" und werden sie wahrscheinlich nie verlassen, weil sie für mich unveränderlich sind. Einige sind schlecht, manche sind gut, aber sie sollen so bleiben wie sie sind. Doch für die meisten Geschichten wünsche ich mir Publikum, und das bedeutet, dass ich daran arbeiten muss, sie so gut wie möglich zu machen und sie dann loszulassen. Wenn ich das mir Bestmögliche aus der Story herausgeholt habe, dann darf auch der Selbstzweifel schweigen. Frag dich: Was ist dein Ziel, deine Motivation beim Schreiben? Möchtest du den Selbstzweck, das Hobby, die Bühne - oder die Berufung? Erst wenn du das ehrlich beantworten kannst, wirst du entscheiden können, wie du mit deinen Selbstzweifeln umgehen willst. Lass dir Zeit! Lerne, schreibe, probiere aus! Ich möchte dir Mut machen, den harten Weg zu gehen, solange du dabei nicht den Spaß am Schreiben verlierst. Du kannst später immer noch entscheiden, zu verkaufen, also das kommerzielle Publikum anzupeilen, oder nicht. Zunächst schreibe. Und teste deine Geschichten in einer geschützten Gruppe aus, zum Lernen, nicht zur Selbstdarstellung. Hier kannst du experimentieren, Erfahrungen sammeln, spielen, etwas wagen, ohne dass du gleich in der vollen Öffentlichkeit stehst. Du wirst dadurch sicherer, wie du mit Kritik umgehst (auch mit deinem inneren Kritiker), wie du das Handwerk anwendest, wie du auftrittst und was dir deine Geschichten bedeuten. Zweifelst du dann immer noch, frag dich, was der Zweifel dir sagen will. Statt ihn zu bekämpfen, nutze ihn. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse und führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröffentlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrennter Mail kommt +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: beitrag at team pt autorenforum pt de. 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