Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lesetipps
Schreibkurs
"Text in Scheiben, oder:
Kapitel planen und gestalten - Teil 1"
von Sebastian Schmidt
Spannung, der Unterleib der Literatur
"Sudan"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Verlagsportrait
"muc Verlag"
Frag den Experten für Verlagswesen
(Bjørn Jagnow)
Frag den Experten für Drehbuch
(Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, über Kapitel machen AutorInnen sich in der Regel nur wenig Gedanken. Dabei ist die Aufteilung eines Textes in Kapitel ein wichtiges Strukturelement, das viele Funktionen hat. Das und noch vieles mehr, was AutorInnen über Kapitel wissen sollten, ist Thema eines zweiteiligen Artikels von Sebastian Schmidt. Den ersten Teil findet ihr in diesem Tempest. Darüber hinaus hat Hans Peter Roentgen wieder einen Text auf Spannung abgeklopft, drei unserer ExpertInnen beantworten eure Fragen, Ursula Schmid-Spreer stellt einen auf Anthologien spezialisierten Verlag vor, und ihr findet jede Menge neue Tipps, Ausschreibungen und Seminare in den beiden Teilen eures August-Tempest. Der Tipp des Monats August, diesmal von Maike Frie: Zur Reisezeit im Ausland in Geschäften auf Begriffe achten - oder in Wörterbüchern suchen -, die, wörtlich übersetzt, eine besondere Note in einen Text bringen. Zum Beispiel bei Farben: blåhvit auf Norwegisch bedeutet "blassblau", heißt wörtlich übersetzt aber "blauweiß". Und hier ein Extra-Schreibkick von mir: Schreibt in maximal 300 Zeichen euren besten Tipp zum Schreiben oder zur Verlagssuche oder zum Veröffentlichen oder ... auf, mailt ihn mir - und gewinnt neben Erfahrung vielleicht das nächste Tempest-Überraschungs-Verlosungs- Geschenk! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto: Jürgen Schloßmacher Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99 Kto. 11 42 17 61 63 Stichwort: "Beitrag 2013" Wichtig: Das Konto läuft NICHT mehr auf den Namen "autorenforum", sondern nur auf "Jürgen Schloßmacher"! Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberweisungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2013 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lesetipps Schreibkurs "Text in Scheiben, oder: Kapitel planen und gestalten - Teil 1" von Sebastian Schmidt Spannung, der Unterleib der Literatur "Sudan" Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen Verlagsportrait "muc Verlag" Frag den Experten für Verlagswesen (Bjørn Jagnow) Frag den Experten für Drehbuch (Oliver Pautsch) Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage- Adresse. ....... Ein Beispiel (!): Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2009, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage! ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. ACHTUNG! Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Stephan Klemann: "Endstation Wirklichkeit", HOMO Littera 2013, Schwules Drama. http://www.stephanklemann.de Tina Zang: "Total durchgeknallt, die Jungs!", edition tingeltangel 2013, Jugendbuch. Witzig, frisch - ein Buch zum Verlieben. www.tinazang.net Isabella Straub: "Südbalkon", Blumenbar bei Aufbau 2013, Roman. http://www.isabellastraub.at Katja Selig: "Schnappschuss, Küsse und das große Chaos", Ueberreuter Verlag 2013, Kinderbuch. Fotoshooting, Freundschaft, Liebe. Für Mädchen ab 10 Jahren. Kai Seuthe: "Kolossia" (Band 1 + 2), AAVAA-Verlag 2013, Fantasy-Roman. Mit einem Koloss durchs Land ziehen? Mehr: www.kaiseuthe.de Leser, Antje: "Unterm Gras", DIX Verlag 2013, Kinderkrimi. Amsterdam: zwei Kinder werden Zeugen eines Kunstraubs Sonja Silberhorn: "Donaugrund", Emons Verlag 2013, Kriminalroman. Sarah Sonnenberg ermittelt wieder! www.sonja-silberhorn.de Kathrin Hanke/Claudia Kröger: "Blutheide", Gmeiner-Verlag 2013, Krimi. Lüneburg-Krimi - Viele Infos auf: http://www.blutheide.de ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den August, diesmal von Jennifer Schreiner: Nahaufnahme ........... Wir nehmen die Außenwelt häufig als Gesamteindruck wahr. Viel interessanter als die Totale ist aber - nicht nur im Film - die Nahaufnahme. Übung: Gehe mit einem Notizheft an eine belebte Stelle und sammle "Nahaufnahmen" (z. B. Friseur). Beobachte Schuhe, Socken, Hände, Frisuren. Schreib anschließend einen kleinen Text, in dem du deine Notizen verarbeitest. ********************************************************************* LESETIPPS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) http://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article115869088/Der- Krimi-im-Schweinezyklus.html Zu viel Erfolg kann tödlich sein - oder wie das 1986 gegründete Syndikat, die Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren, den Kampf zur Hälfte gewann und inzwischen aus allen Nähten platzt ... +++++ http://blog.miriam-pharo.com/2013/04/09/interview-andreas-eschbach/ Andreas Eschbach über die französische und deutsche Art mit Büchern umzugehen, die Gefahren einer allumfassenden Vernetzung und seine düstere Vision der Zukunft. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Text in Scheiben, oder: Kapitel planen und gestalten - Teil 1" von Sebastian Schmidt Von der Nützlichkeit, Brot zu schneiden Nahrungsmittel sind erstaunlich gutes Ausgangsmaterial für Vergleiche jeglicher Art. Auch diesem Artikel soll daher ein solcher vorausgeschickt werden. Also denken Sie sich bitte eine gewöhnliche Scheibe Schwarzbrot. Unzweifelhaft zeichnet diese Scheibe recht Vielfältiges aus: Sie sättigt pur, sie ist Ausgangsmaterial für allerlei Speisen, sie passt in den Toaster, sie ist ebenmäßig, fast grazil, und aus mehreren Scheiben lässt sich eine erquickende Jause zubereiten. Nun stellen Sie diesem Schnittchen einen klobigen, unförmigen Kanten Brot gegenüber. Unschön ist er, aber unzweifelhaft besitzt er ebenso Eigenschaften, die ihn auszeichnen: Er lässt sich ohne Messer vom Laib lösen, er ist dem hungrigen Wanderer ein treuer Kamerad, er zerbröselt auch unter starker Belastung nicht und ist, wie man sagt, manchmal hart wie Stein und kann geworfen tödlich sein. Im Alltag bereitet es uns keine Probleme, zu entscheiden, ob wir mit scharfen Messern dünne Scheiben schneiden oder doch lieber beherzt mit einem Mal eine ganze Wegzehrung aus dem Brotlaib brechen. Wir überlegen kurz, dann erschließt sich uns das geeignete Vorgehen, je nachdem, was für unsere Unternehmung am nützlichsten scheint. - Und was beim Wecken klappt, das klappt auch bei den Texten. Warum es sich lohnt, diesen Artikel zu lesen Um zu vermeiden, dass sich Bilder von schwarzem Brot durch den gesamten Artikel winden, sei auf eine allzu ausufernde Wiederholung verzichtet. Dennoch werden Sie vieles von dem, was bis jetzt gesagt wurde, wiederfinden, wenn wir uns im Folgenden dem eigentlichen Thema dieses Artikels nähern: der mannigfaltigen und spannenden Beziehung zwischen Gesamttext und Kapitel. Ich hoffe, dass Sie nach der Lektüre dieser Zeilen mit frischem Wissen an Ihre eigenen Texte herangehen und die Gestaltung Ihrer Kapitel ganz bewusst vornehmen, ja dabei zu einer Routine gelangen, die Sie fast automatisch die richtige Wahl treffen lässt. Sie werden entscheiden können, welche Texte überhaupt in Kapitel gegliedert werden sollten, welche Gestaltungsmöglichkeiten das Kapitel bietet, wie man ein gutes Kapitel verfasst und warum es auch sinnvoll für Ihre Leser sein kann, wenn Sie die richtige Wahl bei der Einteilung getroffen haben. Also hinein ins Vergnügen! Licht ins Dunkel bringen: Gliedern fürs Verständnis E-Mail des Grauens .................. Jeder kennt diese E-Mails, bei denen man am liebsten den Rechner herunterfahren und ein bisschen ins Freie gehen möchte: winzig klein geschrieben, keinerlei Absätze oder Formatierungen, ein grauer Textblock, der wie ein Ziegelstein aus dem Bildschirm geflogen kommt. Allein die Vorstellung bereitet zerbrechende Köpfe und Schmerzen. Woher aber kommt diese unangenehme Wirkung auf den Leser? Die Antwort ist relativ einfach, wenn man sich an der Praxis des normalen Lesens orientiert. Wenn wir einen Text betrachten, möchten wir uns sicher sein, dass sich Mühe und Zeit lohnen, ihn zu lesen. Wenn die Autorin oder der Autor jedoch nicht einmal so viel Zeit aufgewendet hat, die eigenen Gedanken zu strukturieren, wer will es der Leserschaft verübeln, dass sie sich diese Zeit ebenfalls nicht nehmen möchte? Eventuell mag man einwenden, dass in Zeiten von Papyrusrollen oder mittelalterlichen Handschriften auch oft darauf verzichtet wurde, Platz zu verschwenden. Und natürlich, wenn Sie an einer Papyrusrolle arbeiten oder gerade eine Handschrift auf teurem Pergament verfassen: Folgen Sie diesem klugen Vorgehen unbedingt. In allen anderen Fällen besinnen Sie sich kurz, ob Papierknappheit (besonders im Bereich elektronischer Texte) heute wirklich noch eine so große Rolle spielt, dass Sie ihr die Übersichtlichkeit und das angenehme Erlebnis entspannten Textkonsums opfern möchten. Natürlich überschreitet die Gliederung Ihrer E-Mails in Kapitel dann auch schnell die Netiquette, sich kurz und prägnant verständlich zu machen. Aber das Setzen von klug eingestreuten Absätzen, die dem Text eine harmonische Struktur geben und ihn in appetitlichen Happen den Empfängern vorlegen, soll oft schon dazu geführt haben, dass E-Mails gern gelesen und sogar beantwortet wurden. +++++ Schreibanregung: Verfassen Sie im Brainstorm-Verfahren eine E-Mail an eine fiktive Kollegin, in der Sie ihr eine Zusammenfassung des gestrigen Meetings geben. Erwähnen Sie, wer anwesend war, wer fehlte (und warum), was die wichtigsten Punkte der Besprechung waren und was gründlich schief gelaufen ist. Schreiben Sie etwa eine dreiviertel A4-Seite, und unterlassen Sie tunlichst jedes Betätigen der Eingabetaste. - Erstellen Sie nun eine Kopie Ihres Textes, gliedern Sie ihn in etwa gleich lange Abschnitte, und lassen Sie beide Versionen auf sich wirken. +++++ Dass Texte, die allein durch ein paar Leerzeilen strukturiert wurden, ganz anders, ja sogar fast freundlich auf den Leser wirken, hängt damit zusammen, dass sie verdaubar sind. Wenn ein Text aus fünf Abschnitten besteht, dann weiß ich, ohne dass ich diesen Text gelesen haben muss, in etwa, was mich erwartet: fünf Hauptgedanken maximal - und die kann man sich merken. Beginne ich nun mit dem Lesen, weiß ich zu jeder Zeit: Da folgt bald eine andere Sinneinheit. Ich kann mich darauf einstellen, weil ich dem Text vertraue, dass er mir etwas sagen möchte; und weil er sich bemüht, dies auf verständliche Art und Weise zu tun. Kein Geschenk in Packpapier ........................... Nun ist ganz klar, E-Mails und lange Bücher unterscheiden sich in einigen Punkten voneinander. Vor allem darin, dass eine Fantasy-Saga kaum den Raum von nur einem Computermonitor einnehmen wird und inhaltlich weitaus umfangreicher ist. Wodurch natürlich auch die Struktur komplexer ist als die einer E-Mail. Folgender Einwand soll dennoch nicht gelten dürfen: Wenn der Leser sowieso viel Zeit für die Lektüre einplant, dann brauche ich auch nicht allzu viel Zeit auf die Textgliederung verschwenden. Gegen diese Annahme spricht ein ganz einfaches Beispiel: Denken Sie sich lesend, mitten im Alltag, wenn Sie sich nicht bewusst ein paar Stunden Zeit nehmen können. Da ist man froh, 30 Minuten ungestört lesen zu können, und enttäuscht, wenn man in der kurzen Zeit gar nicht richtig in den Text reinkommt und auch nichts daraus mitnehmen kann. Texte schreibt man nicht (mehr) für lange Nächte. Durch einen zerklüfteten Alltag bleibt immer weniger Zeit für ausgiebige Lese- Sessions. Und wenn die Zeiten zum Lesen immer kürzer werden, dann wird jede Textpassage immer mehr zu einer kurzen E-Mail. Und wenn die dann nicht richtig greift, dann wird der Leser bald die Freude am Lesen und an Ihrem Buch verlieren. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihre Texte zergliedern sollen, so dass auf zwei Buchseiten 15 Abschnitte und 3 Kapitel auf den Leser warten. Das ist dann die mildere Art, ein Wörterbuch zu lesen: So was macht niemand zum Spaß, die Informationsfülle verhindert ein angenehmes Lese-Erlebnis. Es bedeutet aber doch: Seien Sie sich bewusst, dass ein intelligent gegliederter Text Ihrer Leserschaft schmeicheln wird. Jeder Absatz ein Gedanke, jedes Kapitel eine Sinneinheit (und am besten noch jeder Satz ein Genuss, aber das ist ein anderes Thema). Horrorszenario: Eine Leserin liest die ersten fünf Kapitel eines Buches, immer etwa 15 Buchseiten. Eines Tages, in der Mittagspause, kauft sie sich in freudiger Erwartung einen Cappuccino, macht es sich auf der halbschattigen Bank im Firmenpark unterm Firmenbaum gemütlich und freut sich auf eine paar Minuten Lesegenuss, weil sie weiß, dass sie in etwa ein Kapitel in ihrer Pause schaffen wird. Aber dann: Das Kapitel zieht sich, eine komplexe, verwirrende Szene. Viel wird erklärt, wenig passiert. Endlich: Spannung ... und Pausenende. - Genervt sucht sie beim nächsten Leseversuch zu Hause die Stelle, an der sie geendet hatte, stellt fest, dass sie den Anfang dieses langen Kapitels vergessen hat, kann nicht den Elan aufbringen, noch mal alles zu lesen, legt das Buch kurz weg - und schaltet den Fernseher ein. Wie viel Lust wird sie verspüren, das Buch weiterzulesen, wenn es sich nicht gerade um eines ihrer Lieblingsautorin handelt? Und warum musste dieses verflixte sechste Kapitel auch auf einmal 60 Seiten lang sein? Ein gutes Buch lebt natürlich in erster Linie vom Inhalt und den Ideen und nicht von der Gliederung allein. Aber ein sehr gutes Buch wird auch auf diese Aspekte achten. Und sehr gute Bücher zu schreiben, nur das sollte Ihr Ziel sein. Führen Sie sich beim Schreiben immer wieder vor Augen, welchen Unterschied schon eine gegliederte E-Mail ausmachen kann, und denken Sie daran, dass nicht alle Leserinnen und Leser in stundenlangen Sitzungen lesen können, weil sie der Alltag zu sehr einspannt. Machen Sie Ihr Buch noch besser, und kommen Sie Ihren Lesern durch eine gekonnte Einteilung in Kapitel, Teile und Abschnitte entgegen. Machen Sie Ihren guten Inhalt ebenso gut lesbar. Denn ein wertvolles Geschenk an eine liebe Person wird man auch nicht in Packpapier einwickeln. Ein hart erarbeiteter Text verdient immer eine ansprechende Gliederung, sowohl beim Schreiben als auch bei der Aufarbeitung. Denn Sie wollen keinen dunklen Irrgarten, sondern ein spannendes Labyrinth, in dem der Leser zumindest deutlich die Wege erkennt. +++++ Schreibanregung: Nehmen Sie Ihr Lieblingsbuch, schauen Sie, wie der Text dort strukturiert wurde. Gibt es nur Kapitel oder noch weitere oder engere Einteilungen? Lesen Sie sich zwei Kapitel oder längere Abschnitte durch, und fassen Sie kurz und prägnant den gelesenen Inhalt zusammen. Versuchen Sie ganz deutlich zu erkennen, warum die Autorin oder der Autor gerade diese Sinneinheiten getrennt hat. +++++ Freundschaft schließen: Text und Form zusammenbringen Das Tempo vorgeben .................. Eines vorweg: Beginnen Sie auf keinen Fall, Zeilen zu zählen oder sich nachts mit schlechtem Gewissen von einer auf die andere Seite zu wälzen, nur weil Ihr letztes Kapitel 10 Seiten länger geworden ist. Konzentrieren Sie sich beim Schreiben - auf das Schreiben. Ein flüchtiger Blick auf die Seitenzahl Ihres Manuskriptes verrät Ihnen zu jeder Zeit, wie viel Sie schon geschrieben haben, das reicht. Wichtig ist, dass Sie einen eigenen Rhythmus entwickeln, dass Sie von ganz allein im Takt wippen, den Ihr Buch vorgibt. Dieser Zustand stellt sich beim Schreiben relativ schnell ein. Jedoch bedarf er einiger Vorbereitungen, damit Sie nicht mittendrin in den Offbeat abrutschen. Wie passt das denn nun aber zusammen, dass man einerseits seine Texte gliedern, beim Schreiben jedoch nicht explizit auf die Kapitellänge achten soll? Die Antwort ist einfach, wenn Sie sich überlegen, wodurch sich Ihr Buch auszeichnet. Soll es sich in vielen Details einer langsam erzählten Geschichte verlieren, die den Leser fasziniert durch die exakte Recherche und die detaillierte Beschreibung historischer Schauplätze? Oder soll es rasant zugehen? Soll geschossen werden, hier Action, dort eine Verfolgungsjagd? Verhaftung, dann Knast, dann Ausbruch? Im ersten Fall bietet es sich an, wenn Sie Ihre Recherche- Ergebnisse minutiös in Ihren Text einfließen lassen, wirklich ins Detail gehen und sich Zeit nehmen, damit ihre Leser sich fühlen, als wären sie an Ort und Stelle. Der zweite Fall ist etwas anders. Wenn Sie beginnen, während des Gefängnisausbruchs jede einzelne Stufe der Feuerleiter und die Kleidung all derjenigen zu beschreiben, an denen Ihr Protagonist vorbeigeeilt ist, dann hat das Wirkung. Aber wahrscheinlich nicht die, die Sie erreichen wollen. Sie wollen den Leser von Seite zu Seite ziehen, ihn mitreißen. Und das spiegelt sich in Ihrer Kapitellänge wieder. Nun wäre es übertrieben, jeder Seite ein Kapitel zu schenken. Kein Buch besteht aus 200 Kapiteln. Aber warum sollten Sie nicht die 200 Manuskriptseiten in 15 bis 20 Kapitel untergliedern? Nach den ersten drei Kapiteln weiß Ihre Leserschaft: "Jetzt hab ich schon 10 Seiten gelesen, jetzt geschieht gleich was Neues!" Zwar denkt der Leser nicht: "Oh ... die Kapitelgestaltung, eigentlich hätte vor zwei Seiten ein neues Kapitel beginnen müssen ..." Aber er "kommt rein" in Ihr Buch. Nutzen Sie diese Möglichkeit, Ihrem Text mehr Dynamik zu verleihen oder ihn in langsamer, detailreicher Erzählweise vorzutragen, indem Sie Ihren historischen Roman von 500 Manuskriptseiten Umfang ebenfalls nur in 10 bis 15 Kapitel untergliedern und diese dafür mit einer internen Gliederung versehen (sie also durch Absätze strukturieren). Beispiele für die gelungene Verschmelzung von Form und Inhalt lassen sich zuhauf finden. Der vom Verfasser sehr geschätzte Jesse Kellerman schafft das in seinem jüngsten Werk, "Potboiler". 121 Kapitel sind verteilt auf 400 Taschenbuchseiten (circa 3,3 Seiten pro Kapitel), und man bekommt als Leser das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen. Ganz anders dagegen der sich langsam in beinahe unerträgliche Spannung steigernde "Dracula" von Bram Stroker, der in der mir vorliegenden Ausgabe immerhin 27 Kapitel auf 444 Seiten ausbreitet (circa 16,4 Seiten pro Kapitel). Und zuletzt sei noch Thomas Manns "Lotte in Weimar" erwähnt. Mann teilt die 398 Seiten meiner Ausgabe in 9 Kapitel und kommt damit im Schnitt auf 44,2 Seiten pro Kapitel, in denen es genügend Raum für mehr oder weniger erfreuliche Gespräche und Gedanken der Protagonisten gibt. Die Planung ........... Die drei Beispiele zeigen, dass die Autoren ganz bewusst die jeweilige Kapitelgestaltung gewählt haben, um Ihre Geschichten zu erzählen. Eben weil sie es verstanden haben, Inhalt und Form miteinander zu verbinden, aus ihrem Stoff auch formal das Beste herauszulocken. Jedes Buch verlangt auch eigens gestaltete Kapitel, doch das ist natürlich gar nicht ganz so einfach realisierbar, wie oben beschrieben. Dort habe ich quasi vorausgesetzt, dass Sie Ihr Manuskript schon vor sich liegen haben und nur noch die Gliederung ergänzen müssen. Das trifft jedoch nur in den seltensten Fällen zu. Die Sache gestaltet sich also durchaus komplizierter. Im Folgenden möchte ich Ihnen gern ein paar Tipps geben, wie Sie das bisher Gesagte dennoch umsetzen können, obwohl Sie vielleicht gerade erst mit dem Schreiben eines neuen Manuskriptes beginnen möchten. Bücher lassen sich - eine gute Idee und Talent zum Schreiben vorausgesetzt - eigentlich relativ einfach planen, zumindest in ihrer groben Struktur. Dazu sind zwei Schritte notwendig, die Sie bei jedem längeren Text im Voraus erledigen sollten. Der erste ist die Beantwortung der Frage: "Wie lang soll mein Buch werden?" Der zweite ist die Gestaltung Ihres Stoffes nach der "Dreier-Gliederung". Schritt 1: Buchlänge. Über diesen Punkt kann man natürlich streiten, aber ich bin der Meinung, dass jede Autorin und jeder Autor ein Bild vor Augen hat, wie lang sein Buch ungefähr einmal werden soll. Um das zu entscheiden, reicht es oft schon, sich zu fragen: 200, 300 oder 400 Buchseiten? Natürlich, das Layout jedes Buches ist anders, aber als grobe Orientierung reicht das. Für unser Beispiel wählen wir 300 Buchseiten. Schritt 2: Die Dreier-Gliederung. Gegliedert wird in Anfang - Mittelteil - Schluss. In jedem guten Buch macht der Anfang die Leser neugierig, und ebenso lässt jeder Schluss eines guten Buches die Leser befriedigt zurück. Jedoch das meiste passiert im Mittelteil, der deswegen auch am schwierigsten zu schreiben ist. Hier entstehen die trägen Passagen, die viele Leser dazu verleiten, nicht weiterzulesen (und damit auch nie am Schluss anzukommen). Anfang - Mitte - Schluss ........................ In der Länge sollten sich diese Teile deutlich voneinander unterscheiden; in unserem Beispiel bietet sich etwa folgende Einteilung an: 40 Seiten - 220 Seiten - 40 Seiten. Dabei ist die Einteilung recht pragmatisch: Am Anfang müssen Sie den Leser überreden, dann müssen Sie ihn überzeugen, und am Ende sollten Sie ihn überraschen. Das Wichtigste ist, dass er das Buch mit einem guten Gefühl weglegt, denn dann wird er auch wieder das nächste Buch aus Ihrer Feder lesen. Das bedeutet: Auf den ersten 40 Seiten Ihres 300 Seiten starken Buches müssen Sie den Leser dazu bringen, dass er weiterliest, dass er sich auf das Folgende einlässt. Im Mittelteil müssen Sie schließlich mit einer interessanten, guten Story immer wieder vermitteln: Es lohnt sich für dich, dass du dranbleibst. Dann wird der Leser ganz von selbst bis zum Schluss lesen. Nutzen Sie diesen magischen Moment, überraschen Sie ihn ein letztes Mal und erfüllen Sie die aufgebauten Erwartungen. Wichtig ist, dass Sie auf den ersten 40 Seiten überzeugen. Nehmen Sie diese Seitenzahl als Ausgangspunkt Ihrer Überlegungen. 40 Seiten sind nicht viel, also entscheiden Sie, wie Sie sie strukturieren wollen. Vier kurze Kapitel oder ein langes? Diese Entscheidung bestimmt, wie viel Stoff Ihres Themas Sie schon zu Beginn auffahren müssen, um den Leser zu binden - schließlich sollte jedes Kapitel eine Sinneinheit darstellen, also einen komplexen Sachverhalt vermitteln. Bei der Wahl von vier Kapiteln wird Ihr Buch schnell und abwechslungsreich. Entscheiden Sie sich, auf 40 Seiten nur ein Kapitel zu füllen, wird Ihr Buch detailliert und brilliert mit einem genauen Blick und aufwendiger Recherche. - Wir wählen für unser 300-Seiten-Buch eine Kapitellänge von 20 Seiten. Weiter oben habe ich geschrieben, dass gute Bücher die Form dem Inhalt anpassen und einen gleichmäßigen Kapitel-Rhythmus besitzen, nicht zuletzt, um den Leser geschmeidig durch die Seiten zu führen. Das heißt, dass Ihre Wahl der Kapitellänge für die ersten 40 Seiten auch den Mittelteil beeinflusst. Denn dort werden die Kapitel in etwa gleich lang sein. Das heißt, unser Buch hat jetzt folgende Struktur: Anfang (2 Kapitel), Mittelteil (12 Kapitel), Schluss (2 Kapitel). Insgesamt 16 Kapitel, das klingt nach einer vernünftigen Zahl. Außerdem können Sie Ihr Buch bereits jetzt in 16 längere Schreib- Einheiten einteilen. +++++ Schreibanregung: Denken Sie sich einen einfachen Plot für einen Liebesroman, einen Krimi und eine fiktive Biographie aus. Notieren Sie sich diesen Plot. Nun zergliedern Sie Ihre Idee in 16 Teile. Zwei sind bestimmt für den Anfang der Geschichte, die den Leser fesseln soll, zwei für den Schluss, der den Leser befriedigt zurücklassen soll. Und die restlichen 12 sollten jeweils einen Stichpunkt dazu enthalten, was sonst noch im Roman passiert. Achten Sie dabei nicht zu sehr auf Details. Sinn dieser Übung ist es, einen Plot ganz grob vorzustrukturieren, die Idee in eine erste Form zu bringen. Sie müssen diese Geschichte ja nicht zu Ende schreiben. Hauptsache ist, Sie kommen am Ende bei 16 Punkten heraus, die Ihren erdachten Plot gliedern. (Wenn Sie mögen, wiederholen Sie diese Übung mit veränderter Seitenzahl und Kapitellänge.) +++++ Da Sie, anders als in dieser Schreibanregung beschrieben, wahrscheinlich nicht bei Null anfangen müssen und schon eine Vorstellung haben von dem, was Sie schreiben wollen, wird es Ihnen nicht allzu schwer fallen, Ihre Idee in dieses locker sitzende Korsett zu fügen. Denn natürlich, jede Einteilung ist ein Korsett. Aber diese Formgebung ist ein effektiver Schritt, um Ihren Schreibprozess zu optimieren, und es ist ein wirksames Mittel, um Ihren Lesern ein Buch zu servieren, auf das sie sich verlassen, dem sie vertrauen können. Wenn Sie nicht ohnehin schon ähnliche Methoden anwenden, wird Ihnen ein solches Vorgehen bald in Fleisch und Blut übergehen. Und das Schöne daran ist, dass die Gliederung nur die ungefähre Richtung vorgibt. Sie können sie jederzeit abändern, sobald Sie neue, geniale Ideen für die Story haben. Denn egal wie oft Sie Ihre Gliederung ändern, sie wird Ihnen stets ein verlässlicher Freund bleiben, ganz so wie das Plastikskelett am Arbeitsplatz des Arztes. [Im nächsten Tempest folgt der zweite Teil dieses Artikels. - die Red.] **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Sebastian Schmidt arbeitet als freier Lektor und Texter in der Textbasis. Besonders interessieren ihn die Bereiche Belletristik, Geisteswissenschaft und Lyrik. Auf dem textbasis.blog (http://www.textbasis.wordpress.com) veröffentlicht er regelmäßig Poesie-Interviews sowie Artikel zum kreativen Schreiben und zum bewussten Einsatz von Sprache. Er liebt Bücher, wandert gern und ist sehr nett. ********************************************************************* SPANNUNG, DER UNTERLEIB DER LITERATUR: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Was macht Romane spannend, und vor allem: Was macht sie langweilig? Wer Szenen hat, die sie oder er für spannend hält, oder Szenen, bei denen er sich nicht sicher ist, oder solche, die eigentlich spannender gestaltet sein sollten, doch die Frage ist: Wie? - wer solche Szenen hat, kann sie mir schicken. Ich wähle dann einige aus, die ich im Tempest bespreche. Schickt die Szenen als E-Mail-Anhang im RTF-Format an:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Bitte nicht mehr als 7.000 Anschläge, also etwa vier Normseiten. Dazu zählt auch der Vorspann! Da die Szenen aus beliebigen Stellen eurer Manuskripte stammen dürfen, müsst ihr eventuell die Vorgeschichte der Szene erklären. Diese Erklärung sollte 400 Anschläge nicht überschreiten! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Sudan" Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen Vorgeschichte J. Seidel soll 1972 Wiederaufbauarbeit im Südsudan leisten, doch die Lebensmittel von der UNO werden nicht geliefert. Er bittet den Händler Karolos, ihm von einer Lieferung an das Militär abzugeben, weiß aber nicht, dass dieser die UNO-Hilfe an das Nordsudan-Militär liefert. +++++ "Na Seidel, wie läufts bei dir?" "Nicht gut, Frederic, nicht gut, die Lebensmittel von der UNO sind nicht angekommen, weißt du was davon?" "Wie ist das möglich, sie hätten längst eintreffen sollen?" Hinter sich hörte er eine Stimme. "Unsere Nahrungsmittelvorräte reichen nicht aus. Wir bekommen keine Gelder mehr von der Caritas!" Seidel drehte sich um und entdeckte Pater Heinrich aus dem Elsass, der hier das Projekt leitete. Dieser schaute ihn mit frustriertem Gesicht an. Neben ihm standen neugierige Kinder und Erwachsene. Die meisten von ihnen sahen sehr krank und unterernährt aus. Um sie herum Haufen von abgefälltem Buschwerk und Wurzeln, Baugeräte, aufgehäufter Lehm. Etwas weiter vom Dorf entfernt waren Frauen damit beschäftigt, auf den Feldern mit ihren spärlichen Werkzeugen Maniok anzupflanzen, auf ihren Rücken trugen sie ihre Babys. Seidel wandte sich an den Pater. "Wie kommt denn das, wie kann mitten in der Not das Projekt eingestellt werden?" "Wohl wegen der gegenwärtigen Lage im Sudan, deshalb habe ich von der UNO Nahrungsmittelsäcke bestellt!" "Bei uns ist nichts angekommen, Pater, morgen muss ich dreihundert Flüchtlinge versorgen - aber mit was? Ihr müsst mir was von euren Vorräten abgeben!" Frederic strich sich verlegen mit der Hand über die Lippen. "Was wir da noch drin haben", er zeigte mit der Hand auf ein provisorisches Zelt, das mit einem Abstand zu anderen Zelten stand, "ist für das Krankenhaus." "Dann lass uns mal gucken!" Seidel schritt vorweg Richtung Zelt, während Frederic Mühe hatte, hinterher zu kommen. Als Seidel die Zelttür geöffnet hatte, staunte er. "Junge, Junge! Davon könnt ihr doch etwas abgeben!" "Können wir nicht, aber ich mache dir einen Vorschlag: Warum arbeitest du nicht bei der UNO, jetzt, wo das Projekt eh eingestellt wird, ich kann dich bei dem World Food Programm empfehlen, dann kannst du im Dorf Mambe weiterhelfen!" "Jetzt brauche ich erst einmal ein Notfallpaket", Seidel schaute hoch in den Baum, von dem Frederic gesprungen war, "lass mich mal an dein Radiogerät!" Frederic zuckte zusammen. "An mein Radiogerät?" "Ja, was ist daran denn so wunderlich? Wie sollen wir sonst die UNO erreichen - hier mitten in der Savanne!?" "Ja aber ..." "Seidel war schon in die Funkhütte geeilt. Konzentriert studierte er die selbstgebastelten Geräte. Frederic kam hinterher und beobachtete Seidel. "Frederic, zeig mal, wie das geht!" "Was ... was genau willst du denn machen?" "Ach Frederic, nun sei nicht so schwerfällig, was wohl? Wir brauchen Nahrung - also lassen wir das die UNO durchs Radio wissen, denn Telefon habt ihr ja hier auch nicht, oder? Bediene einfach das Gerät, ich gebe dann die Message durch!" "Kann ich doch gar nicht, wir haben keinen eigenen Sender!" "Dann gib mir die Nummer von dem Sender, von dem du empfängst, ich versuche ihn per Funk zu erreichen!" "Und wenn die kein Funkgerät haben?" "Mensch Frederic, was ist los mit dir? Willst du nun helfen oder nicht?" Frederic stand da wie verwirrt, schüttelte den Kopf, fuhr sich wieder mit der Hand über die Lippen, guckte sich schließlich die Gerätschaft an, als sähe er sie zum ersten Mal. Nervös suchte er in seinem kleinen abgenutzten Büchlein nach der Nummer des Senders, schlug endlich eine Seite auf, kritzelte etwas auf einen Fetzen Papier, den er von einer Zeitungsecke abriss, und drückte ihn Seidel in die Hand. "Versuch es, glaube aber nicht, dass es klappt!" "Das wird sich gleich herausstellen." Gerade wandte sich Seidel zum Gehen, als er durch ein Autogeräusch aufmerksam wurde. Ein Pickup rollte ihnen langsam entgegen. "Da kommt ja unser Händler Karolos, vielleicht kann der uns weiterhelfen!" Der Händler ging mit einem Lächeln schnurstracks auf Seidel zu. "Hallo, mein Freund, wir kennen uns von deiner Hinreise, wie gehts, alter Junge?" "Schlecht, schlecht, Karolos, ich weiß nicht, was ich machen soll ... ahhh ..." Seidels Augen weiteten sich - "Karolos du musst uns aus einer schrecklichen Notlage helfen - hier und jetzt!" "Moment, mein Freund, langsam ..." "Nein, Karolos, hör zu, du musst uns jetzt etwas abgeben - du hast doch Nahrungsmittel dabei, nicht wahr?" "Ja, schon, aber die sind fürs Militär!" "Karolos!" "Was ist denn passiert, ihr werdet doch auch beliefert!" "Nein! Eben nicht! Morgen kommen dreihundert Flüchtlinge aus dem Kongo - wir haben nichts - rein gar nichts! Die Säcke, die hätten kommen sollen, sind nicht geliefert worden, Karolos - wie stehe ich da! Die steinigen mich! Ohne Lebensmittel brauche ich erst gar nicht ins Dorf zurück!" "Uijuijui, Seidel, das klingt nach absolutem Notstand! Ich habe aber eine Idee: Ich kümmere mich darum, vertrau mir - wie viel braucht ihr?" "Wenn noch alle in den Lagern sind, brauche ich etwa je zehn Säcke Weizen, Hirse, vor allem Milchpulver für die Kinder, Fisch, Öl, Bohnen und Gemüse!" "Hmmm, zehn? Das ist viel, allerhöchstens fünf könnte ich versuchen!" Seidel seufzte. "Fünf?" Seidel begann zu rechnen. Dann schüttelte er seinen Kopf, "da komme ich gerade mal zwei bis drei Tage mit klar, Karolos - dreihundert Leute!" "Ist mir klar, ich kann dir erst einmal wirklich nur höchstens fünf Säcke geben, dann aber versuchen wir einen anderen Weg. Kann ja nicht angehen, ohne Nahrungsmittel mamamapampo!", er schüttelte den Kopf. "Seidel, tritt der UNO zusätzlich auf die Füße, okay? In der Zwischenzeit sind wir fündig geworden - ich werde sehen, was ich machen kann!" "Nein, warte, ich habe eine bessere Idee - ich komme mit!" "Zum Militär?" "Ja!" "Um was zu machen?" "Na, was wohl, Karolos, die haben doch Telefon, nicht wahr?" "Ahh, und du willst da bei der UNO anrufen?" "Nein, du wirst da anrufen!" "Iiiich? Wieso ich?" "Ja, da gibt es ein kleines Problem!" "Noch ein Problem?!" Die beiden gingen zwischen Bauschutt und Geräten unter eine Akazie, um ungestört zu sein. "Karolos, höre gut zu, die Sache ist verzwickt: Mir wurde zu Beginn meiner Arbeit hier ein Quartier vom lokalen Gouvernement zugewiesen. Der Kommandant der Nordarmee, der sich dort aufhält, hat es mir aber streitig gemacht. Ich hätte mit Hilfe des regionalen Gouverneurs darauf bestehen können, wollte aber nicht zwischen den Fronten widersprüchlicher Interessen stehen. Geblieben ist ein unheimliches Gefühl. Die Sache ist prekär, Karolos! Und noch etwas: Die südlichen Regierungsvertreter haben mir mitgeteilt, dass per Funk meine Position von einem arabischen Militärposten durchgegeben wurde. Die wissen also ständig, wo ich bin. Außerdem haben sie herausgefunden, dass ich von der Flüchtlingshilfe ein mobiles Funkgerät in Yambio installiert habe, als ich bei dieser Organisation gearbeitet habe. Ich will damit sagen: Besser ist, wenn ich mich da nicht sehen lasse. Du musst für mich von dort die UNO anrufen!" Karoloss Blick zeigte Erstaunen. "Du bist ja wirklich zwischen die Fronten geraten. Junge, Junge, Seidel, was bist du doch für ein Abenteurer, du musst auf dich aufpassen! Du hast ja keine Ahnung, was hier läuft! Unter den Umständen rufe ich für dich an." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lektorat von Hans Peter Roentgen In einem Flüchtlingslager bleiben die UN-Lieferungen aus, und es werden weitere Flüchtlinge erwartet. Bald werden die Menschen hungern. Und weil wir 1972 schreiben, hat der Leiter des Lagers auch Probleme, die UNO zu erreichen. Von der Situation her ist also für Spannung gesorgt. Doch so recht stellt sich beim Lesen die Spannung nicht ein. Warum? Ich sehe dafür drei Gründe: 1. Die Szene ist verwirrend: Wer hat hier welche Kommunikationsmittel, und wie kann er sie einsetzen? Immerhin leben wir im Zeitalter von Internet und Handy, ein Autor darf also nicht davon ausgehen, dass dem Durchschnittsleser die Situation 1972 ohne weiteres klar ist. Obendrein ist nicht klar, wer hier welche Position vertritt. 2. Die Dialoge sind oft langatmig und bremsen das Lesen. 3. Der Höhepunkt fehlt, weshalb der Spannungsbogen durchhängt. Wie geht es aus? Im Moment ist es ein Schnappschuss, der am Anfang einer spannenden Szene stehen kann - aber keine spannende Szene ist. Ich werde im Folgenden versuchen, den Text zu diskutieren und zu verbessern, soweit ich ihn verstanden habe. Der Beginn Der Beginn ist ein Gespräch von drei Personen, und es spielen zwei Organisationen, die Caritas und die UNO, eine Rolle. Aber im Text ist nicht immer klar, wer gerade spricht und welche Rolle die verschiedenen Organisationen nun spielen. Der Pater hat keine Unterstützung mehr, aber Seidel bittet ihn um Lebensmittel, obwohl er weiß, dass dieser selbst nicht genügend hat. Ich habe versucht, das so umzustellen, dass es verständlicher wird und der Dialog knapper gehalten ist. ..... "Na Seidel, wie läufts bei dir?" "Nicht gut, Frederic, nicht gut, die Lebensmittel von der UNO sind nicht angekommen." "Die hätten doch längst da sei müssen? Und die Caritas müsste doch auch ..." "Wir bekommen nichts mehr von der Caritas." Das war Pater Heinrich, der Leiter des Projekts. "Und jetzt haben wir nur noch Lebensmittel für drei Tage." Der Pater schaute Seidel frustriert an. Neben ihm standen neugierige Kinder und Erwachsene, unterernährt, mit aufgequollenen Bäuchen und herausstehenden Rippen. Um sie herum gefälltes Buschwerk und Wurzeln, Baugeräte, aufgehäufter Lehm. Etwas weiter entfernt waren Frauen damit beschäftigt, mit spärlichen Werkzeugen Maniok anzupflanzen, auf ihren Rücken trugen sie ihre Babys. Seidel wandte sich wieder an den Pater. "Wie kann mitten in der Not das Projekt eingestellt werden?" "Wohl wegen der gegenwärtigen Lage im Sudan! Die UNO ist unsere letzte Hoffnung." "Bei uns ist nichts angekommen, Pater, und morgen muss ich selbst dreihundert Flüchtlinge versorgen - aber womit? Ihr müsst mir von euren Vorräten abgeben!" Frederic strich sich verlegen mit der Hand über die Lippen. ..... Show, dont tell Dann gehen Frederik und Seidel in ein Zelt, das, so lässt der Text vermuten, gut gefüllt ist, dessen Inhalt aber nur für das Krankenhaus bestimmt ist. Doch Seidel gibt sich mit der seltsamen Auskunft von Frederic zufrieden, fragt nicht mal nach. Stattdessen wird Seidel ein Stellenangebot gemacht, dessen Sinn im Text unklar bleibt. Ich habe hier den Konflikt etwas deutlicher und anschaulicher gemacht: ..... "Das dahinten", er zeigte mit der Hand auf ein provisorisches Zelt, das mit einigem Abstand zu anderen Zelten stand, "ist für das Krankenhaus." "Dann lass uns mal gucken!" Seidel schritt vorweg Richtung Zelt, während Frederic Mühe hatte, hinterher zu kommen. Als Seidel die Zelttür öffnete, staunte er. Das Zelt war bis unter die Decke mit Säcken, Fässern, Kisten, Stapeln von Konserven gefüllt. "Junge, Junge! Davon könnt ihr doch etwas abgeben!" "Können wir nicht, dürfen wir nicht. Das ist aus dem medizinischen Hilfsprogramm, die schlachten mich und werfen mich den Krokodilen vor, wenn ich auch nur einen Sack zweckentfremde." Seidel schaute auf Frederic, der sich hektisch am Hals kratzte und sagt: "Die verdammten Mücken!" Irgendetwas stimmte hier nicht, aber Seidel wollte nicht nachbohren. Wenn er Kontakt zur UNO bekam, musste er sich nicht mit Frederic streiten. "Lass mich mal an dein Radiogerät!" Frederic zuckte zusammen. "An mein Radiogerät?" ..... Radio und Funkgerät Dann geht es darum, dass Frederics Radio keinen Sender hat, Seidel aber den Radiosender anfunken könnte. Und ich gestehe, das habe ich überhaupt nicht begriffen. Wenn Seidel ein Funkgerät hat, kann er um Hilfe funken. Und wieso kommt er überhaupt auf die Idee, dass Frederic mit seinem Radio senden könnte? Dabei wäre das eine gute Steigerung des Konflikts. Frederic traut sich nicht recht, Seidel die Hilfe zu verweigern, blockt aber mit Ausreden ab. Offenbar möchte er Seidel nicht unterstützen. Gut. Aber dieser Konflikt wirkt nur, wenn die Leser ihn auch verstehen. Hier muss ein Autor zwischen dem Dialog erläutern, was die Sprecher nicht sagen, weil sie es längst wissen. Weil ich diesen Teil gar nicht begriffen habe, kann ich beim besten Willen keinen Verbesserungsvorschlag machen. Die Rettung naht Dann geht es weiter mit dem Auftauchen des Händlers Karolos. Der scheint durchaus gewillt, Seidel zu helfen. Allerdings steckt er wohl mit dem Militär des Nordens unter einer Decke. Gute Idee: eine Person, die als Helfer erscheint, sich aber im Laufe der Geschichte als Gegner herausstellt. Auch hier habe ich versucht, den Konflikt klarer zu gestalten. ..... Gerade wandte sich Seidel zum Gehen, als er durch ein Autogeräusch aufmerksam wurde. Ein Pickup rollte ihnen langsam entgegen. Der Fahrer ging mit einem Lächeln schnurstracks auf Seidel zu. Seidel sprang auf ihn zu: "Karolos, du musst uns aus einer schrecklichen Notlage helfen - hier und jetzt!" "Moment, mein Freund, langsam ..." "Nein, Karolos, hör zu, du hast doch Nahrungsmittel dabei, nicht wahr?" Karolos war einer der Händler, die für die UNO Lebensmittel besorgten. "Ja, schon, aber die sind fürs Militär!" "Karolos!" "Ihr werdet doch auch beliefert!" "Nein! Eben nicht! Morgen kommen dreihundert Flüchtlinge aus dem Kongo - und wir haben nichts, rein gar nichts! Ohne Lebensmittel brauche ich erst gar nicht ins Dorf zurück!" "Wie viel braucht ihr?" "Wenn noch alle in den Lagern sind, brauche ich etwa je zehn Säcke Weizen, Hirse, vor allem Milchpulver für die Kinder, Fisch, Öl, Bohnen und Gemüse." "Hmmm, zehn? Allerhöchstens fünf könnte ich versuchen!" "Fünf?", Seidel begann zu rechnen. Dann schüttelte er seinen Kopf, "da komme ich gerade mal zwei bis drei Tage mit klar. Karolos - dreihundert Leute!" "Glaubst du, ich bin Jesus und kann Brote herbeizaubern? Ich werde sehen, was ich machen kann, aber mehr als fünf Säcke sind nicht drin!" "Ich komme mit!" "Zum Militär?" "Ja!" "Um was zu machen?" "Die haben doch Telefon, nicht wahr?" "Ahh, und du willst da bei der UNO anrufen?" "Nein, du wirst da anrufen! Es gibt da nämlich noch ein kleines Problem! Komm mit." Seidel führte Karolos unter eine Akazie, um ungestört zu sein. ..... Noch eine unklare Situation Seidel will also mit Karolos zum Militär fahren, um mit der UNO zu telefonieren. Aber Karolos soll telefonieren, und Seidel erklärt, dass er sich bei der Nordarmee besser nicht sehen lässt - er hatte mit dem Kommandanten einen Konflikt um sein Quartier und ein arabischer Militärposten hat seinen Aufenthaltsort bekanntgegeben. Aber warum will er dann mit zum Militär fahren, wenn er sich gleichzeitig dort nicht blicken lassen will? Entweder will er sich nicht sehen lassen und vertraut Karolos. Dann wird er ihn mit dem Auftrag zum Telefonieren losschicken. Oder er traut ihm nicht und will mitfahren, dann sind seine Erläuterungen, dass er dort nicht gerne gesehen wird, eher hinderlich. Und was folgt daraus, dass ein Militärposten seinen Aufenthaltsort bekannt gegeben hat? Muss er fürchten, dass das Militär einen Anschlag auf ihn verübt? Auch das ist in der Szene unklar. Oft habe ich gepredigt, dass Autoren nicht alles und jedes in ihren Texten erklären sollen. Aber dieser Text ist ein Beispiel dafür, dass der Leser orientiert sein muss, verstehen muss, was die Probleme sind und warum es zu Konflikten kommt. Nicht dadurch, dass wie im Lexikon alles aufgelistet wird. Sondern dadurch, dass dem Leser durch die Handlung und Dialoge klar wird, was Sache ist. Der Szene fehlen außerdem Höhepunkt und Schluss, weil der Autor sie nicht in den Text eingefügt hat. Auch das ist ein Problem, ohne den Schluss ist es sehr schwer, eine Szene zu beurteilten. Wie geht die Sache aus? Fährt Karolos los, um den Telefonanruf zu tätigen? Und Seidel wartet und wartet und wartet, dass Frederic im Radio eine Rückmeldung erhält, doch die kommt nicht? Was auch immer, es gehört in den Text. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert. Gerade ist sein neuer Ratgeber "Schreiben ist nichts für Feiglinge" erschienen. ********************************************************************* VERLAGSPORTRAIT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) muc Verlag GbR Postfach 83 06 52 81706 München Telefon: (0 89) 67 91 74 90Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. http://www.muc-verlag.de Verlagsgeschichte 2004 wurde der REALTRAUM e. V. gegründet. Fast zur gleichen Zeit hatten die Gründerinnen die Idee, einen vom Verein unabhängigen Verlag zu gründen. Im März 2012 war es so weit, der muc Verlag wurde ins Leben gerufen. Die Gründerinnen des Verlags sind Gisela Weinhändler und Sabine Brandl. Beide sind Sozial- und Bildungswissenschaftlerinnen und im Verlag tätig. Seit 2004 üben sie eine ehrenamtliche Tätigkeit beim gemeinnützigen Verein zur Förderung von Literatur, bildender Kunst, Musik in München REALTRAUM e. V. aus. Programm und Philosophie Der muc Verlag verlegt Anthologien von Schreibgruppen, Autorenverbänden und Künstlerkreisen aus München und dem Münchner Umland. Das Ziel sind die Realisierung von engagierten und viel versprechenden Literaturprojekten und die Förderung und Vernetzung regionaler Autoren und Autorengruppen. Da Weinhändler und Brandl selbst einen Verein zur Förderung von Literatur, bildender Kunst und Musik gegründet haben und diesen seit 2004 als Vorstandsmitglieder leiten, haben die beiden bereits gute Kontakte zu verschiedenen Künstlern und Kunstgruppen aus München hergestellt. Sie konnten in den letzten Jahren durch die enge Zusammenarbeit mit Autoren, Herausgebern und Verlegern viel über die Herstellung und den Vertrieb von Büchern lernen. Außerdem liegt ihnen die Förderung von Autoren und Künstlergruppen besonders am Herzen. Der muc Verlag ist zugleich aber auch anspruchsvoll: Er veröffentlicht nur Texte, die in Inhalt und Qualität überzeugen und ins Verlagsprofil passen. Welche Autoren wurden bisher verlegt? Die bisher im muc Verlag erschienen Bücher sind: "Spätzünder - Texte von Senioren" (2012) und "Liebe Laster Leben - Texte von Jung und Alt (2012). Beide Anthologien entstanden durch die Initiative einer Münchner Seniorenschreibgruppe. Im September 2013 erscheint das dritte Buch, die Anthologie "Berauscht & besessen", die Texte und Illustrationen von Mitgliedern des REALTRAUM e. V. enthält. AutorInnen gesucht? Autorengruppen aus München und dem Münchner Umland können den muc Verlag gerne kontaktieren. Es wird darum gebeten, erst auf direkte Aufforderung hin Manuskripte und Exposés zu schicken. Zuerst sollten die Autoren das Buchprojekt in einer E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. mit wenigen Zeilen schildern. Wenn Interesse an dem Werk besteht, schickt der Verlag Autoren umgehend die Standards zur Manuskripteinreichung (Exposé, Gliederung, Leseprobe). Der muc Verlag überprüft dann genau, ob das jeweilige Buchprojekt für die Veröffentlichung im Verlag geeignet ist. Da sich der Verlag sehr intensiv mit jedem Buchprojekt befasst und ein kleiner Verlag ist, werden nicht mehr als zwei Bücher im Jahr veröffentlicht. Zu erwähnen ist auch, dass der muc Verlag eine durchaus offene Haltung hat, was den Begriff "Gruppe" betrifft: Eine Gruppe besteht aus mindestens zwei Personen, d. h., wenn z. B. ein Autor seine Texte von einem bildenden Künstler illustrieren lässt, können die beiden sich gerne an Weinhändler und Brandl wenden. Aktuell erhält der Verlag zahlreiche Anfragen von Autorengruppen. Derzeit werden einige Exposés geprüft, geplant wird bereits für die Jahre 2014 / 2015. Grundsätzlich ist für Autorengruppen jetzt ein günstiger Zeitpunkt für die Einreichung von Projektvorschlägen. Konditionen Jeder einzelne Autor bekommt einen Autorenvertrag zu den "üblichen Konditionen" (Aussage des Verlags) und ein Freiexemplar des Buches. Die Kosten fürs Lektorat, die Buchherstellung, die Werbung und den Vertrieb übernimmt der Verlag. Was ist besonders wichtig? Dem Verlag ist ein fairer Umgang mit den Autoren und Autorengruppen wichtig. Den Autoren entstehen keinerlei Kosten durch die Veröffentlichung im Verlag. Gleichzeitig behält sich der Verlag vor, Manuskripte abzulehnen, die nicht überzeugen oder nicht ins Verlagsprofil passen. Weinhändler und Brandl wissen, dass die Verlagsgründung bei der aktuellen Entwicklung ein mutiger Schritt war, der von persönlichem Idealismus geprägt ist. Dieser Idealismus lässt sie jedoch nicht "abheben", sie setzen nur Projekte um, die zeitlich und finanziell leistbar und auch tatsächlich realisierbar sind. Sie arbeiten nicht "ins Blaue" hinein, machen keine Vorab-Zusagen, schüren keine Hoffnungen, sondern prüfen sehr genau, welche Bücher sie machen wollen und können. Sie bleiben dabei stets verbindlich und pflegen einen intensiven Kontakt mit Autoren und Künstlern. Zukunftspläne, Perspektiven Das Ziel des Verlages ist es, bei der Masse an Klein- und Miniverlagen, die es bereits gibt, langfristig zu bestehen und konkurrenzfähig zu bleiben. Sie sind optimistisch. Mit den bisherigen Verkaufszahlen der Bücher sind sie sehr zufrieden. Sie hoffen natürlich, dass dies weiterhin so bleibt. Aktuell beschäftigen sie sich intensiv mit dem aktuellen Projekt, "Berauscht & besessen". Als Verlegerinnen führen sie den Verlag auf eigene Kosten und in eigener Verantwortung. Es ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, zwar auch "mit Herz" geführt, allerdings eben gewinnorientiert. Spätestens an diesem Punkt und in Unterscheidung zwischen "gemeinnütziger, ehrenamtlicher Vereinsarbeit" und "privatwirtschaftlicher Unternehmung" wird die Grenze zwischen Verein und Verlag sehr deutlich. Es ist Weinhändler und Brandl wichtig, dass diese Differenzierung sowohl innerhalb des REALTRAUM e. V. als auch im Verlagsprofil sichtbar wird. Daher wollen sie sehr transparent mit den Projekten und den Zielen umgehen. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Kriminalistik: Kajo Lang kriminalistik at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Recherche: Barbara Ellermeier recherche at experte pt autorenforum pt de Plotten: Kathrin Lange plotten at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Bjørn Jagnow hat seine Fragen und Antworten zu den Themen Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten Jahre gesammelt - thematisch sortiert und aktualisiert: "Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung für Autoren 2012", E-Book, 2,99 Euro, http://www.amazon.de/gp/product/B007VD3OL6/ ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (verlagswesen at experte pt autorenforum pt de) [Anmerkung der Redaktion: Frage wurde zurückgezogen; daher samt Antwort am 2. 5. 2021 gelöscht.] **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Bjørn Jagnow ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Verlagskaufmann und Buchhändler. Unter http://bjoernjagnow.blogspot.com/ bloggt er über die Zukunft der Medien, über Rollenspiele und andere Themen. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: --------------------------------------------------------------------- Oliver Pautsch (drehbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ich habe vor ein paar Jahren begonnen, meine Ideen, die ich für Sketche hatte, aufzuschreiben. Zwischenzeitlich habe ich mich im Internet über Drehbücher und ihre Form informiert, so dass die Sketche nun von der Form her einen recht professionellen Eindruck machen müssten. Ich bin mir nun nur etwas unsicher, wohin ich die Drehbücher verschicken soll. Macht es Sinn, diese Sketche nun z. B. direkt an die ProSiebenSat1 Produktion GmbH zu schicken? Und in welcher Form verschicken? Einer E-Mail mit einer kleinen Auswahl im Anhang (ca. 4)? Oder besser gleich per Post eine größere Auswahl schicken? Sollte jedes einzelne Sketch-Drehbuch ein eigenes Deckblatt haben? Antwort: Meiner Erfahrung nach ist es nie ratsam, sein Material unaufgefordert einfach an Sender oder Produktionsfirmen zu schicken. Das hat selten Erfolg. Außerdem sind Sender eher übergeordnete Auftraggeber. Ihr Interesse sollte sich eher auf die ausführende Produktionsfirma im Abspann konzentrieren. Mein Tipp: Recherchieren Sie im Abspann und im Internet! Finden Sie die Produktionsfirmen und den Ansprechpartner Ihrer Lieblingsformate heraus, für die Sie schreiben möchten. Suchen Sie den persönlichen Kontakt, und stellen Sie sich vor. Lassen Sie sich nicht schon in der Telefonzentrale abwimmeln. Finden Sie Ihren Ansprechpartner VORHER (Internet) heraus. Hören Sie diesen Leuten zu, ob etwas, was genau (und in welcher Form) gesucht wird. Bitten Sie freundlich um eine Chance. Talente werden immer gesucht. Aber man wird es Ihnen nicht leicht machen. Wenn Sie präsentieren dürfen - dann in perfekter Form mit einem Deckblatt für jeden Sketch: Titel, Format, Name, Kontaktadresse. Aber die genaue Form wird man Ihnen dann schon mitteilen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer, Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Später ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film. http://www.pautsch.net ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de Frage: Ich habe zwei Geschichten vollständig fertig und habe eine von den Storys mal zu manchem Verlag verschickt. Und mein Problem ist dass es an mein Schreibstill und die Fehler liegt. (Ich kann es nicht beurteilen und war nicht dabei) aber ich glaube die Lektoren legten meine Leseprobe erschrocken zurück und keiner in meiner Famillie oder Freunde wollen mir helfen bei einer Korrektur? Und selbst ich habe meine Story hundertfach überprüft ... aber selbst ich kann bald meine Fehler nicht mehr erkennen! Haben Sie für mich ein Tipp an wem ich mich wänden könnte? Oder gibt es Lektoren da draußen in der Welt die sich darüber nicht wundern und es trotzdem entziffern können? [Anm. der Red.: Wir haben die Fehler hier nicht stehen lassen, um den Autor vorzuführen (er bleibt ja auch anonym), sondern zur Illustration, weil es in dieser Anfrage genau um dieses Thema, Rechtschreibung, geht.] Antwort: Wenn Sie Geschichten oder Roman-Manuskripte bei Verlagen einsenden, dann sollten diese fehlerfrei sein. Bekannte, Freunde und Verwandte sind dafür nicht zuständig, sondern Sie. Ihr Material ist die Sprache - und dazu gehört auch Rechtschreibung und Zeichensetzung. Sie verkaufen ein Textprodukt. Und ein Verlag verlangt gute, verkaufbare Ware. Wer würde denn ein fehlerhaftes Auto oder eine undichte Flasche Wasser kaufen? Wenn Sie bei der Rechtschreibung schwächeln, dann können Sie üben und lernen. Es gibt Kurse zur Alphabetisierung, zur neuen deutschen Rechtschreibung ... Letzteres habe auch ich mitgemacht, da ich früher nur mit alter Rechtschreibung vertraut war. Man muss sich nicht dafür schämen, nicht gut schreiben zu können oder etwas nicht zu wissen, aber man muss selbst etwas tun, um sich zu verbessern. Das ist die Aufgabe jedes Autors und jeder Autorin. Falls Sie zu dicht an Ihren Geschichten sind, um die Fehler selbst zu finden, dann gibt es mehrere Möglichkeiten: - Sie können zunächst die Rechtschreib-/Korrekturhilfe Ihres Schreibprogramms nutzen. Viele Programme wie z. B. Word bieten inzwischen neue deutsche Rechtschreibung an. Manche Programme schlagen dann die richtige Schreibweise vor. Bei manchen kann man auch noch zwischen alter und neuer Rechtschreibung wählen. (Selbst für E-Mails gilt das, siehe bei Outlook: Extras > Rechtschreibung, Grammatik.) Falls Sie es selbst hinbekommen möchten, können Sie im Duden oder Wahrig (Wörterbüchern, Grammatikbüchern) nachschlagen, wie man die Wörter schreibt. Sie werden merken, dass Sie anfangs sehr häufig, im Laufe der Zeit aber immer weniger nachschlagen müssen. - Sie können einen professionellen Lektor beauftragen, Ihre Texte zu korrigieren. Das kostet diesen Lektor Zeit, und Sie müssen ihn / sie dafür entlohnen. Es gibt Preise pro Stunde (bei größeren Texten) und Preise pro Seite. Je intensiver das Lektorat sein muss, desto teurer wird es. Es kostet eben Geld, jemanden die Arbeit für einen machen zu lassen. - Sie können in Schreibgruppen und / oder im Internet Gleichgesinnte finden, die Ihnen helfen, Ihre Rechtschreibung zu verbessern. Lesen Sie, lernen Sie, üben Sie, erarbeiten Sie sich die Sprache. Es ist Ihr Medium, wenn Sie schreiben (wollen). Geschichten an Verlage zu senden, die nicht nach Storys für eine Anthologie (Story-Sammlung) suchen, ist meist zwecklos. Viele Belletristik-Verlage beschäftigen sich nicht einmal mit Anthologien, weil sie für den Herausgeber sehr viel Arbeit bedeuten. Wollen Sie Geschichten verkaufen und gedruckt sehen, dann wenden Sie sich besser an Zeitschriften und / oder beteiligen Sie sich an Wettbewerben, die ein Verlag ausschreibt. Für Fantasy z. B. die Storyolympiade, die der Wurdack-Verlag veranstaltet. Sie können auch auf Ausschreibungen - wie etwa hier im Tempest veröffentlicht - antworten, müssen sich dann mit Ihren Geschichten aber nach den Vorgaben richten (Thema, Umfang, Formalitäten). Bitte machen Sie sich keine Gedanken über die Motive für eine Ablehnung oder gar keine Nachricht von Verlagen bzw. Lektoren. Herausgeber, Verleger, Lektoren sind Geschäftsleute und müssen meist knapp kalkulieren mit Geld und Zeit: Lohnt sich der Einsatz für dieses oder jenes Manuskript, verkauft sich dieser oder jener Titel, bringt dieser oder jener Autor dem Verlag mehr ein, kann eine Autorin kontinuierlich produzieren oder ist sie eine Ein-Roman-Schreiberin? Wenn Sie es so betrachten, dann werden fehlerhafte Texte oder offensichtlich nicht verkaufbare schon von der Sekretärin oder dem Praktikanten aussortiert und gelangen gar nicht zu einem Lektor. Lesen Sie Interviews mit Verlegern und Lektoren (im Tempest, in Büchermagazinen und dem Börsenblatt, Fachzeitschrift des Buchhandels), machen Sie sich mit deren Arbeitsweise vertraut, und üben Sie den professionellen Auftritt. Je professioneller Sie sich verhalten, desto eher akzeptieren Verleger und Lektoren Sie als Geschäftspartner, als Produzent einer Ware, die sie zum Buch machen und verkaufen können. Genauso legitim ist es jedoch für alle, die schreiben möchten, nur zu schreiben und auf den Verkauf zu verzichten. Es gibt Internet- Plattformen, auf denen man veröffentlichen kann, wenn man ein Publikum haben möchte. Es gibt Schreibforen und -gruppen, Austauschbörsen und Vereine ... Man muss nicht verkaufen, um Spaß am Schreiben und Veröffentlichen zu haben. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt an ihrem vierten Roman. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrennter Mail kommt +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: beitrag at team pt autorenforum pt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de Gabi Neumayer redaktion at team pt autorenforum pt de Stefan Schulz webmaster at autorenforum pt de Thomas Roth-Berghofer Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de Jürgen Schloßmacher juergen.schlossmacher at team pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Autoren. 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