Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lesetipps
Spannung, der Unterleib der Literatur
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Buchbesprechung
"Wie man einen verdammt guten guten Thriller schreibt"
besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer
"Nachts, im Mondschein lag auf einem Blatt"
besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Siegfried Langer
Verlagsportrait
"fhl Verlag Leipzig"
Des bösen Lektors Wörterbuch
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Frag den Experten für Drehbuch
(Oliver Pautsch)
Frag den Experten für Kinder- und Jugendbuch
(Michael Borlik)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, erst Juni, und schon seit Monaten Sommer! Da kommt man ja kaum zum Schreiben! Wenn man nicht im Herbst zwei dicke Manuskripte fertig haben muss ... Aber ihr habt hoffentlich genug Zeit, um den diesmonatigen Tempest zu genießen und die zahlreichen Tipps umzusetzen, die wir für euch zusammengestellt haben. Unter anderem haben wir diesmal für euch: ein neues spannendes Spannungslektorat von Hans Peter Roentgen, drei erhellende Expertenantworten, zwei Buchempfehlungen, ein Interview mit dem Autor Siegfried Langer, mehrere Lesetipps, ein neues Verlagsportrait von Ursula Schmid-Spreer, viele neue Ausschreibungen, Kicks und Tipps - und einiges zum Lachen (gegen Ende des ersten Teils des Tempest). Der Tipp des Monats Juni, diesmal von Stephanie Madea: In der Schreibphase stehen meine Gedanken selten still. Selbst wenn ich schlafen gehe, beginnt ein Film des Geschriebenen, aber auch des Zukünftigen, noch nicht zu Papier gebrachten, vor meinen Augen abzulaufen. Inzwischen nutze ich das Träumen, um die komplizierten Fragen und Probleme meiner Charaktere zu lösen. Wenn ihr wie Stephanie einen Tipp, einen Schreib-Kick oder eine Idee für einen Artikel oder Erfahrungsbericht habt: Schreibt mir unter redaktion at autorenforum pt de. Ihr erntet Ruhm, Ehre und einen Platz in unserer Lostrommel! Und wer seinen freiwilligen Jahresbeitrag überweist, wird zudem noch mit der Fortführung des Tempest belohnt, für den wir eure Unterstützung in jeder Hinsicht brauchen. Genießt den Sommer! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto von autorenforum.de: Sparda Bank Südwest eG BLZ 550 905 00 Kto. 100 724 515 Stichwort: "Beitrag 2011" Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberweisungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2011 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lesetipps Spannung, der Unterleib der Literatur Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen Buchbesprechung "Wie man einen verdammt guten guten Thriller schreibt" besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer "Nachts, im Mondschein lag auf einem Blatt" besprochen von Gabi Neumayer Interview mit Siegfried Langer Verlagsportrait "fhl Verlag Leipzig" Des bösen Lektors Wörterbuch Küss mich, ich bin ein Autor! Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Frag den Experten für Drehbuch (Oliver Pautsch) Frag den Experten für Kinder- und Jugendbuch (Michael Borlik) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage- Adresse. ....... Ein Beispiel (!): Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2009, Mystery-Thriller. 60 Zeichen - und kein einziges mehr! Inklusive Homepage! ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. ACHTUNG! Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jeanine Krock: "Wind der Zeiten", HEYNE 2011, Historical Fantasy. Liebe, wilde Landschaften und Feenmagie www.jeaninekrock.de Yvonne Kronberger: "Schattenmann", Leporello Verlag 2011, Köln-Krimi. Leichenfund am Rhein; im Kölner Westen wird ermittelt Stephanie Madea: "Night Sky 01 - Sklave des Blutes", Sieben Verlag 2011, Paranormal Romance. Spannende Vampirliebesgeschichte. www.stephanie-madea.com Klaus Seibel: "Die falsche Nadel", Navarra-Verlag 2011, Krimi. http://www.kseibel.de Brigitte Karin Becker: "Jeden Abend Captain's Dinner", edition karo Berlin 2010, literarische Reiseerzählung. http://edition- karo.de/horizonte1.htm Sylvia Stuckmann: "Pestmarie", Fischer-Schatzinsel 2011, historischer Jugendroman. Wen die Pest verschont, der muss des Teufels sein Nico Gold & Lisa Thommesen: "Little Black Book der Männerverführung: Von Fröschen, Prinzen und Happy Ends", Wiley-VCH Verlag 2011, Ratgeber. 142 Seiten, 9,99 Euro Rausch Monika, Dem Schicksal die Stirn - Dem Zufall die Hand, Verlag Ludwig-Harms-Haus, 2011, Roman Zeitgeschehen Rausch Monika: "Dem Schicksal die Stirn - Dem Zufall die Hand", Verlag Ludwig-Harms-Haus 2011, Roman Zeitgeschehen. Spannend, aktuell - http://www.monikarausch.de Sonja Daemen: "Irrsinn Aktenlage. Gedichte und Kurzprosa", Engelsdorfer Verlag 2011, Lyrik. ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den Juni, diesmal von Ursula Schmid-Spreer: Schlaraffenland Wie sieht es aus? Was gibt es dort? Was fehlt glücklicherweise? Beschreibe einen Tagesablauf, der den Leser richtig neidisch macht. ********************************************************************* LESETIPPS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) http://frankboehmert.blogspot.com/2011/05/letzte-nachte-die-eine- seite-fassung.html: Frank Böhmert lässt über seinen Blog miterleben, wie seine längeren Geschichten zustande kommen. Seine Methode hat er in den 2000er Jahren bei seinen Perry-Rhodan-Romanen verfeinert. http://www.youtube.com/watch?v=_LC0JjvAJt8&feature=player_embedded: Ihr wolltet schon immer wissen, wie die Zusammenarbeit zwischen Lektor und Autor in der "Realität" aussieht? Dann schaut mal in diesen Sketch hinein und ihr werdet erkennen, weshalb das Produzieren von Bestsellern für den Buchmarkt so einfach ist! http://www.buchmarkt.de/content/46811-das-sonntagsgespraech.htm: Klaus G. Saur ist der wohl meistgeehrte Verleger der Welt. Seinen auf den weltweiten Bibliotheksmarkt spezialisierten K. G. Saur Verlag hat er 1987 für eine Rekordsumme verkauft. Im Sonntagsgespräch von Buchmarkt.de spricht er über den Wandel des Publizierens und den "Traumberuf Verleger". ********************************************************************* SPANNUNG, DER UNTERLEIB DER LITERATUR: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Was macht Romane spannend, und vor allem: Was macht sie langweilig? Wer Szenen hat, die sie oder er für spannend hält, oder Szenen, bei denen er sich nicht sicher ist, oder solche, die eigentlich spannender gestaltet sein sollten, doch die Frage ist: Wie? - wer solche Szenen hat, kann sie mir schicken. Ich wähle dann einige aus, die ich im Tempest bespreche. Schickt die Szenen als E-Mail-Anhang im RTF-Format an:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Bitte nicht mehr als 7.000 Anschläge, also etwa vier Normseiten. Dazu zählt auch der Vorspann! Da die Szenen aus beliebigen Stellen eurer Manuskripte stammen dürfen, müsst ihr eventuell die Vorgeschichte der Szene erklären. Diese Erklärung sollte 400 Anschläge nicht überschreiten! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hintergrund: Remsin, der Protagonist dieser Szene, befindet sich nun auf dem Weg nach Adoritäa, einer Stadt, in der sich vieles entscheiden wird. Unterwegs ist er mit einem Nuk, einem sechsbeinigen Riesenschwein. In der folgenden Szene erwacht er unter freiem Himmel an der Weltenfall. Das ist eine kilometertiefe Klippe, die das Reich der Menschen von dem der "anderen" Bewohner dieser Welt trennt. "Weltenfall" Am kommenden Morgen weckte ihn das Brummen und aufgeregte Stöhnen des Nuks. Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, lugte gerade so über die weit entfernten Buckel der Weiten Memles, so dass der Mond noch zu sehen war. "Was ist los?", sagte Remsin im Aufstehen und versuchte, das Tier durch beherztes Tätscheln zu beruhigen. Doch es schlug nach hinten aus, schnaubte und blies zähen Schaum durch die Lefzen. Seine winzigen Schweinsäuglein rollten panisch und tasteten die Umgebung ab. Remsin folgte dem Blick. Zuerst sah er nichts außer den schwindenden Schatten der Nacht. Bäume und Hügel lagen noch im tiefen Schwarz. Ungewöhnlich, vielleicht war es das, wodurch ihm der Atem stockte. Instinktiv hockte er sich auf den Boden, spähte in die Dunkelheit. Minutenlang. Der Nuk trippelte nervös, lief aber nicht fort. Dann brummte die Erde. Zunächst nur leicht, Remsin hatte es für den Nuk gehalten. Aber es wurde stärker. Grashalme zitterten, Steinchen vibrierten. Obwohl die Sonne mittlerweile über den Horizont geklettert war, blieb die Schwärze, als würden die Sonnenstrahlen von ihr verschluckt. Und es bewegte sich. Krologh! Remsin erstarrte. Nicht ein paar Krologh waren es, nicht mal einige Dutzend. Eine ganze Armee waberte lautlos an ihm vorbei. Die einzigen Laute, die an Intensität zunahmen, kamen von Kolossen, die mit einem Mal aus einer Talsenke auftauchten, immer weiter in den Himmel wuchsen, als würden sie nie damit aufhören. Stampfend, zerstörend, wie immer. Übelkeit kam in Remsin hoch. Er schmiss sich flach auf den Boden, hätte sich am liebsten darin eingegraben. Einzig das hochgewachsene trockene Gras trennte seinen Blick von den Krologh. Und umgekehrt. Das Beben wurde stärker, lauter, unendlich laut. Drei, vier, vielleicht mehr Kolosse folgten der Krologh-Armee. Das konnte nicht sein. Kolosse und Krologh mieden sich. Irgendetwas in diesem Land lief falsch. Noch einmal hob Remsin vorsichtig den Kopf, blinzelte gerade so über das Meer aus Gras. Die Schwärze hatte sich ausgebreitet, überflutete das ganze Land. Kamen sie auf ihn zu? War sein Versteck nicht ∑? Der Nuk! Der Nuk verriet ihn. Unter dem Donnern und Pulsieren des Erdbodens robbte Remsin mit zugeschnürter Kehle und stocksteif bis an die Klippe der Weltenfall. Er traute sich nicht, nach hinten zu blicken. Vielleicht waren sie ihm bereits auf den Fersen, schlichen sich gerade jetzt an ihn heran, schubsten ihn in der nächsten Sekunde über den Rand. Zitternd blickte Remsin über die Klippe nach unten; der Boden war nur als vager Teppich aus Farben zu erahnen. Sein Herz raste, als er sich weiter nach vorne zog, über den Rand rutschte und hinab glitt. Eine Wurzel gab ihm Halt. Nur nicht nach unten sehen, Remsin. Mit einem Fuß stützte er sich auf einem aus dem Erdreich herausragenden Stein ab, stieg noch etwas tiefer. Das Beben war unerträglich laut. Erdklumpen lösten sich von der Steilwand und flogen neben Remsin in die Tiefe. Die Wurzel vibrierte, seine Hand rutschte. Die andere Hand grub sich in die trockene Erde, schaufelte eine Nische frei, an der sie sich festhalten konnte. Dann stand er sicher. Zumindest für den Moment. Die eine Hand an der Wurzel, die andere im Erdreich vergraben, beide Füße mit den Schuhspitzen auf porösen Steinen gedrückt, presste er sich mit dem Leib an die Wand und hoffte, dass kein Krologh ihn gesehen hatte. Schweiß rann Remsin den Rücken herunter, seine Muskeln zitterten. Lange konnte er sich nicht halten. Jedes Donnern des Bodens war wie ein Schlag in den Magen, der den Griss kurzzeitig lockerte. Bei Ornim, so hatte er sich sein Ende nicht vorgestellt. Immer wieder ging sein Blick nach oben, in der Erwartung, einen hässlichen Krologh- Schädel zu sehen, der ihm gefolgt war und Remsin mit einem beiläufigen Schlag die Hände abhackte, auf dass er blutend und rudernd abstürzte. Es bebte weniger, die Weltenfall erzitterte unverändert. Remsins rechte Hand verkrampfte, ein schmerzhafter Blitz schoss ihm in den restlichen Arm, setzte sich in der Schulter fort. Aushalten, Zähne zusammenbeißen, bis der Kiefer vor Schmerz zu explodieren schien. Mehr konnte er nicht tun. Vielleicht waren es nur zwei Minuten gewesen, die er in dieser Position ausgeharrt hatte, aber für Remsin war jede Sekunde ein Ewigkeit. Nach und nach war nur noch ein entferntes Rumpeln zu hören, die lautschluckende Finsternis verzog sich, denn Vogelgezwitscher baute sich auf, der Wind blies. Doch Remsins Kräfte waren aufgebraucht. Jetzt musste er wieder nach oben, sofort, sonst war es um ihn geschehen. Ein langer Fall mit viel Zeit zum Nachdenken wäre die Folge. Unendlich langsam löste er den Griff seiner linken Hand, packte die Grasnarbe, rupfte daran, um um sicheren Halt zu wissen. Sie hielt. Noch. Die rechte Hand folgte. Sobald sich der Arm in Bewegung gesetzt hatte, setzte die Verkrampfung wieder ein. Nicht jetzt. Er musste da durch. Erster Fuß, zweiter Fuß, abrutschen. Panik überkam Remsin, er strauchelte mit den Beinen, bekam irgendetwas unter seinen Fuß und drückte sich mit letzter Kraft nach oben, stemmte die Arme ins Erdreich und schob seinen Leib über den Rand der Klippe. Ein Krologh erwartete ihn. Blickte auf ihn herab mit unveränderlichem Grinsen seines verkohlten Schädels. Remsin keuchte noch, rollte sich zur Seite, als der Krologh nach ihm trat. Als sich Remsin aufraffen wollte, zitterten seine Beine und er brach unter der Kraftlosigkeit der überlasteten Muskeln zusammen. Der Krologh trat noch mal, rammte den fauligen Fuß in Remsins Bauch. Dumpf, schmerzhaft. Eine Sekunde lang ergab sich Remsin seinem Schicksal, ertrug einen weiteren Tritt, der ihn wieder gefährlich nah an den Rand der Klippe beförderte. Nur einen Wimpernschlag dauerte das Bild seines Bruder, das ihm in den Kopf kam. Ilgur. Alleine und verloren in Adoritäa. Remsin spannte seine Muskeln, griff nach dem Fuß des Wesens und nutzte so den Überraschungsmoment. Das Wesen fiel tonlos zu Boden, schlug mit den Händen. Remsin machte einen Ruck und schob den Krologh über die Kante der Weltenfall. Schnaufend und noch vor Angst zitternd verharrte Remsin in der Position und lauschte jedem Geräusch, das nicht sein Atem war. Irgendwo in der Ferne grollte es noch leicht. Das war alles. Minuten vergingen, die Muskeln schmerzten und verhinderten eine Flucht. Er war ausgeliefert. Käme nun ein weiterer Krologh, wäre Remsins Reise beendet, Ilgur verloren, Bakka dem Tode geweiht und erst recht alle, die mit ihm zu tun haben würden. Aber es geschah nichts. Und obwohl er nichts gegen die Armee ausrichten konnte, musste er ihr doch hinterher, zweifellos. Ilgur retten, vor den Feinden in Adoritäa sein. Unmöglich. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lektorat von Hans Peter Roentgen Der Plot der Szene ist spannend, er steigert sich langsam - erst wird der Nuk unruhig, dann entdeckt Remsin die Armee, kann sich mit Mühe verstecken; als alles (scheinbar) vorbei ist, klettert er aus dem Versteck, nur um zu entdecken, dass jemand auf ihn wartet. Es kommt zum Kampf, den er nur mit letzter Kraft gewinnt. Und er weiß, dass er jetzt seine Freunde vor der Armee warnen muss. Doch die Szene selbst spannt den Leser nicht sehr auf die Folter. Woran liegt das? Einmal daran, dass wir nichts über Remsin und seine Aufgabe, nichts über die Krologh wissen. Da das aber im Rest des Romans stehen dürfte, soll uns das nicht stören. Die Gefühle des Protagonisten Zum Zweiten erleben wir Remsin nicht als bedroht. Wie fühlt es sich an, wenn plötzlich eine feindliche Armee direkt am nächtlichen Lagerplatz vorbeizieht? Wir müssen also mehr in Remsin hineingehen. "Übelkeit kam in Remsin hoch" lässt uns wenig von dem Protagonisten und seinen Gefühlen spüren: .......... Krologhs! Ein Wunder, dass sie ihn noch nicht entdeckt hatten. Er schmiss sich auf den Boden, das Gesicht nach unten, hoffte, dass das hohe Gras ihn verbergen würde. Gut, dass seine Kleidung sandfarben war, so würden sie ihn nicht so leicht entdecken. Wo kamen sie her? Es mussten mindestens zehn Regimenter sein, wenn nicht mehr. Die Erde bebte. Er wagte nicht aufzusehen, sein helles Gesicht würde vielleicht auffallen, und dann wäre er verloren und mit ihm Ilgur. .......... Das Spiel mit dem Licht Fällt Ihnen hier etwas auf? Wie hell ist es eigentlich? Einerseits geht die Sonne gerade auf, es sollte also bereits ziemlich hell sein, und er kann die Krologhs sehen (und die ihn). Andererseits breitet sich Schwärze aus, vielleicht können Krologhs das Licht absorbieren? Falls ja, sollte Remsin am Anfang viel mehr Mühe haben, die Armee zu entdecken. Und dann sollte dieses Element, dass nämlich Krologhs das Licht schlucken können, konsequent in der Szene weiterverwendet werden. Vielleicht hört er anfangs nur etwas, wundert sich über die Schwärze. Und dann entdeckt er die Kolosse, die aus der Schwärze herausragen, und ihm schwant etwas? Etwas anderes wird auch nicht konsequent verfolgt. Das Nuk ist unruhig. Vermutlich wird es damit die Krologhs auf sich aufmerksam machen. Auch das dürfte Remsin bald dämmern und ihn dazu bringen, sich möglichst schnell ein besseres Versteck zu suchen. Und was halten Krologhs von Nuks? Willkommener Braten? Armeen sind meist knapp an Frischfleisch, würden die Krologhs das Nuk also schlachten? Das wäre eine Verschärfung der Situation: Remsin hört in seinem Versteck das entsetzte Quieken des Nuks, die begeisterten Schreie der Krologh, die es jagen. Jetzt hat er kein Reittier mehr, muss aber Adoritäa retten. Eine derartige Verschärfung der Situation würde sich logisch aus der Szene ergeben und die Spannung erhöhen. Und der Schluss? Er zählt auf, wen er alles retten muss. Aber da wäre es viel wirkungsvoller, wenn stattdessen erzählt wird, was geschieht, wenn eine Armee eine Stadt erobert. Die Eroberung von Byzanz durch die Kreuzfahrer, die Plünderung Roms durch die Söldner, es gibt genug Scheußlichkeiten in eroberten Städten in der Menschheitsgeschichte, die dem Autor Vorlagen liefern können. Ein, zwei Details würden hier reichen: .......... Adoritäa würde zur Plünderung freigegeben werden. Die Krologhs würden die Einwohner foltern, bis sie ihnen die Verstecke ihrer Schätze verrieten. Wohl dem, der solche Schätze hatte, die er verraten könnte. .......... Aber muss die Autorin überhaupt in die Gefühle Remsins einsteigen? Es gibt eine zweite Möglichkeit, dem Leser das zu vermitteln: die Kameraperspektive, die nichts über die Gedanken des Helden verrät, sondern nur seinen Handlungen folgt. .......... Remsin warf sich auf den Boden. Das Nuk quiekte. Konnte es nicht still sein? Es würde sie alle verraten. Und schon hörte er Rufe, das Nuk zerrte an seiner Leine. Gelächter, Befehle, und er robbte vor zur Klippe. Das Nuk schrie noch einmal auf, dann war es still. Und Remsin ließ sich hinab gleiten ... .......... In diesem Fall werden die Gefühle des Helden dem Leser klar durch das, was passiert, durch das, was die Personen tun. Die richtige Reihenfolge Auf etwas anderes sollte man ebenfalls achten: die Reihenfolge, in der erzählt wird. "Ein Krologh erwartete ihn", das verrät sehr früh die Gefahr, als Remsin sich wieder vom Rand der Klippe hochzieht. Besser wäre hier eine andere Reihenfolge. Remsin zieht sich erschöpft vom Rand der Klippe hoch. Liegt auf dem Boden, atmet heftig. Geschafft! Und dann schaut er hoch. Direkt in das Gesicht eines Krologhs. Der grinst ihn an. Und hebt den Fuß ... Wenn Sie also einen spannenden Plot für eine Szene haben, die Szene selbst aber Spannung vermissen lässt, fragen Sie sich als Erstes: Folgt die Szene dem Protagonisten der Szene? Erfährt der Leser die Gefühle des Protagonisten? Nicht durch platte Behauptungen wie: "Er fürchtete sich furchtbar", sondern durch die Handlung? Und wurde die Geschichte konsequent verfolgt? "Wenn etwas schief gehen kann, dann geht es auch schief", sagt Murphys Gesetz, und Sie als Autor sollten das beachten. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Wie man einen verdammt guten guten Thriller schreibt" von James N. Frey besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer James N. Frey sagt es ganz klar: Die Grundprinzipien des Thrillers kennt man seit tausenden von Jahren, seit Homers Odyssee. Und man erzeugt Spannung nicht dadurch, dass man dem Leser etwas vorenthält, sondern durch das, was man dem Leser zeigt, was Appetit auf künftige Ereignisse in der Geschichte macht. Dazu gehören auch die sieben Säulen eines verdammt guten Thrillers: ein hohes Risiko, die Unausweichlichkeit der Situation, scheinbare Aussichtslosigkeit, der moralische Kampf, die tickende Uhr, die Bedrohung und ECHTE Thrillerfiguren! Der Schurke ist dabei der neue beste Freund des Autors, weil er für den Plot hinter dem Plot sorgt oder zumindest aufgrund seines Mangels an Ethik und Moral die böse Kraft verkörpert. An ihm misst sich die Stärke des Helden, denn der Schurke ist stets mächtig, skrupel- und erbarmungslos, clever und einfallsreich und anscheinend nicht aufzuhalten. Wie man einen solch starken Schurken kreiert und seine finsteren Absichten in Szene setzt, erklärt James N. Frey anhand etlicher Literatur- und Film-Beispiele. Aber auch das Entwickeln des Thriller-Helden kommt in Freys Ratgeber natürlich nicht zu kurz, ebenso wie das geschickte Plotten. Ziel des Schreibens ist es immer, den Leser durch die Magie der Geschichte den fiktiven Traum träumen zu lassen. Und das bedeutet auch, dem Leser nicht nur Versprechungen zu machen, sondern sie auch zu halten. Fazit: "Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt" punktet vor allem durch die zahlreichen anschaulichen und sehr gut analysierten Literatur- und Film-Beispiele. Darunter sind Thrillervorbilder wie "Der Schakal", "Alien", "James Bond", "Die Bourne-Trilogie", "Der Knochenjäger", "The Green Mile" oder "Sakrileg". Wer seine Schreibtechnik anhand dieser Analysen also weiterentwickeln will, ist mit Freys Thrillerratgeber gut bedient. Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Bevor man sich mit diesem Ratgeber für Fortgeschrittene beschäftigt, sollte man sich mit den Grundlagen aus "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt, Teil 1" vertraut gemacht haben und schon über einige Schreiberfahrung verfügen. James N. Frey: "Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt", 2011, 299 Seiten, 19,80 Euro, Emons Verlag ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Nachts, im Mondenschein, lag auf einem Blatt" besprochen von Gabi Neumayer Mit diesen Worten beginnt eins der erfolgreichsten Kinderbücher aller Zeiten: "Die kleine Raupe Nimmersatt". Aber in diesem Buch geht es nicht ums Schreiben von Kinderbüchern, sondern um schreibende Kinder. Inzwischen gibt es eine Handvoll Schreibwerkstätten für Kinder in Buchform, die meisten davon sehr empfehlenswert. Trotzdem schafft Maag es, sie mit seiner Werkstatt alle in den Schatten zu stellen. Um es gleich zu sagen: Dies ist einer der besten und zugleich schönsten Schreibratgeber, die ich je gelesen habe - und zwar bezogen auf alle Schreibratgeber, nicht nur die für Kinder und Jugendliche. Zugegeben, Maag hat mich gleich mit seinen eigenen Geschichten gewonnen, an denen er vieles zeigt und erklärt. Weil es Science- Fiction-Geschichten sind, aber auch, weil sie einfach gut sind: raffiniert konstruiert, wunderbar geschrieben, mit cleveren Pointen. Doch das ist nicht alles. Maag führt die Schreibbegeisterten jungen (und älteren) AutorInnen so leicht, mitreißend und klug über die oft holprigen Pfade des Schreibens, dass das Lesen dieses Buches einfach Spaß macht - und dass man sich immer wieder fragt, wie, zum Teufel, er es ganz nebenbei schafft, zum Teil recht komplizierte Schreibanforderungen und Aufgaben so darzustellen und mit passenden Übungen zu trainieren, dass es tatsächlich funktioniert. Was sind überhaupt Ideen, welche Sorten gibt es, und wie fängt man sie ein? Wie kommt man von der Idee zur Geschichte? Wie erweckt man seine Figuren zum Leben? Wie setzt man Metaphern und Vergleiche geschickt ein? Wie baut man eine Geschichte auf, und wie verpackt man sie am besten? All diese Themen werden keineswegs nur oberflächlich behandelt - vieles geht in die Tiefe und vermittelt Erkenntnisse, die ein Autor / eine Autorin erst mit der Erfahrung gewinnt. Wie Maag es schafft, diese Erkenntnisse tatsächlich praktisch weiterzugeben, das ist nicht nur lesenswert, sondern enorm erhellend für alle AutorInnen - egal ob sie jung oder alt sind. Meine dringende Empfehlung: Lesen! Und verschenken! Georg Maag: "Nachts, im Mondenschein, lag auf einem Blatt. Eine Schreibwerkstatt für Kinder", 2010, 240 Seiten, 7,95 Euro, dtv ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Ich liebe Rätsel" Interview mit Siegfried Langer Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Lieber Siegfried Langer, im Mai ist Ihr Thriller-Debüt "Vater, Mutter, Tod" als Spitzentitel bei List erschienen. In einer Neuköllner Wohnung wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden. Die Mutter ist verschwunden, soll sogar einen anderen Jungen entführt haben. Als Kommissar Manthey, erschüttert vom Tod des kleinen Robin, die Frau endlich ausfindig macht, ist sie völlig verstört. Der Arzt spricht von Psychosen und Wahnvorstellungen. Auch fehlt von dem entführten Kind jede Spur. Doch Manthey gibt nicht auf, sucht nach Zusammenhängen. Er will den Jungen retten. - Das klingt nach einem unglaublich packenden Pageturner. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Psychothriller? Siegfried Langer: In Büchern und Filmen faszinieren mich Verwirrspiele; gleichzeitig finde ich den Themenkomplex Wahnvorstellungen / Schizophrenie / Multiple Persönlichkeiten höchst interessant. Ich wollte einen Roman schreiben, in dem Realitätsverlust und Verwirrung auch auf die Leser übergreifen. Ihnen sollte es nicht viel besser gehen als meiner Protagonistin, die verzweifelt versucht, herauszufinden, was Wahn ist und was Wirklichkeit. RRB/TRB: Wie sind Sie beim Schreiben vorgegangen? Sind Sie mehr ein intuitiver Autor, oder planen Sie jedes Detail im Voraus? SL: Der Roman ist komplett durchgeplottet. Bevor ich mich ans Manuskript gesetzt habe, hatte ich in einer 30-seitigen Kapitelplanung den kompletten Inhalt festgezurrt. Alle 38 Kapitel standen fest, alle dramaturgischen Höhepunkte und wer wann auf wen trifft. Ich habe nichts gegen das "Drauflos-Schreiben", aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das im Krimi-/Thriller-Segment funktionieren sollte. Bei "Vater, Mutter, Tod" kommt hinzu, dass ich den Roman nicht chronologisch niedergeschrieben habe (vgl. "Pulp Fiction"). Ohne Planung wäre dies ein heilloses Chaos geworden. RRB/TRB: Wie sah Ihre Recherchearbeit für "Vater, Mutter, Tod" aus? SL: Die Recherche unterteilte sich im Wesentlichen in drei Bereiche: - Medizin (z. B.: Welche psychischen Erkrankungen verursachen welche Symptome?) - Polizeiarbeit (z. B.: Wer ist wofür zuständig?) - Ortsbegehungen (z. B.: Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik, Berlin- Reinickendorf) RRB/TRB: Wie umfangreich war die Zusammenarbeit mit dem Lektorat des List Verlags? SL: Das verlief überraschend schmerzfrei, und es beschränkte sich auf Kleinigkeiten, z. B. Wortwiederholungen. RRB/TRB: Hatten Sie Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchcovers oder den Klappentext? SL: Das Cover wurde mir vorgeschlagen und es hat mir auf Anhieb gefallen. Der Buchtitel stand erst kurz vor Drucklegung der Programmvorschau fest. Der Titel, den ich ursprünglich wollte, konnte aus rechtlichen Gründen nicht genommen werden. Als Alternative schlug ich u. a. "Vater, Mutter, Mord" vor, und aus diesem entwickelten wir dann gemeinsam "Vater, Mutter, Tod". "Vater, Mutter, Tod" gefällt mir inzwischen übrigens besser als mein Arbeitstitel, und er ist auch treffender als "Vater, Mutter, Mord". Der Klappentext war die schwerste Geburt, da ich den, der von Verlagsseite vorgeschlagen wurde, überhaupt nicht mochte. Er verriet m. E. zu viel vom Inhalt. Aus mehreren Varianten, die ich dem Verlag unterbreitete, wurde dann der jetzige ausgewählt, von Verlagsseite noch einmal geringfügig verändert. RRB/TRB: Wie lange haben Sie an "Vater, Mutter, Tod" gearbeitet? SL: Knapp neun Monate, davon etwa ein Drittel für die Vorarbeiten (Konzeption, Exposé und Kapitelplanung). RRB/TRB: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es Vorbilder oder ein bestimmtes Schlüsselerlebnis? SL: Die erste Kurzgeschichte entstand 1983 im Alter von 17 Jahren. Über die Jahre habe ich einiges geschrieben, allerdings gab es da auch immer wieder längere Pausen. Wer sich auf meiner Homepage meine Vita antun möchte, sieht, dass mein Leben alles andere als linear verlief. Vorbilder habe ich einige. Beim Durchlesen der Widmungen in "Vater, Mutter, Tod" bekommt man Informationen, wer meine Vorbilder sind. Vielleser werden auf Anhieb die Widmungen zuordnen können. Für die anderen gibt es ja Google. Ich liebe Rätsel! RRB/TRB: Sie haben auch am Theater und fürs Fernsehen als Schauspieler gearbeitet. Welchen Einfluss hat Ihre Arbeit als Schauspieler auf Ihr Romanschreiben? SL: Ich glaube, keine sehr große. Das Hineinleben in fremde Charaktere eventuell. RRB/TRB: Wie sieht Ihr Alltag als Autor aus? SL: Immer wieder leerer Bildschirm. Aufraffen. Schreiben. Über Wochen und Monate keine Rückmeldung zu dem, was ich da so fabriziere. RRB/TRB: Sie werden von der Literaturagentur Holger Kuntze vertreten. Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihrer Literaturagentur aus? SL: Die Zusammenarbeitet gestaltet sich vorzüglich. In Kontakt kam ich mit Holger Kuntze, da ich ihm ein Manuskript angeboten hatte, das ich zwischen "Alles bleibt anders" (mein Debüt-Roman, Atlantis Verlag, 2008) und "Vater, Mutter, Tod" verfasst hatte. Aufgrund der Leseprobe war er interessiert, letztendlich hielt er es dann leider doch nicht für vermittelbar. Dann haben wir uns - unverbindlich - auf einen Kaffee getroffen. Der Plausch zog sich vier Stunden hin. Ich erzählte ihm von dem Konzept für "Vater, Mutter, Tod" und sagte großspurig, dass ich dahin wollte, wo Sebastian Fitzek schon ist. Unmittelbar darauf hätte ich mir am liebsten auf die Zunge gebissen: "Ich und mein großes Maul." Im Nachhinein glaube ich, dass ihm - abgesehen von der Idee zu "Vater, Mutter, Tod" - sehr wohl gefallen hat, dass ich ein Ziel vor Augen hatte. Die Chemie zwischen ihm und mir stimmte auf Anhieb, und dies ist auch so geblieben. RRB/TRB: Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Autor aus? SL: Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, Kritikfähigkeit. Schreiben können sollte man natürlich auch noch - und wissen, wo man hin möchte. Und den Markt zu beobachten, schadet auch nicht. RRB/TRB: Gibt es irgendein Genre, das Sie als Autor neben dem Thriller noch reizen würde? SL: Am liebsten lese ich selbst tatsächlich Thriller und Krimis. SF- und Fantasy-Romane sind aber auch immer wieder mal dazwischen. Da könnte ich mir mittelfristig schon was vorstellen ... RRB/TRB: Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus? SL: Im Moment schreibe ich an einem weiteren Thriller. Der ist bereits bei Ullstein unter Vertrag und wird im Frühjahr-/Sommerprogramm 2012 erscheinen. RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte, Sachbuch ...) lesen Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt? SL: Zuletzt habe ich "Das Erste Horn" von Richard Schwartz gelesen, ein Fantasy-Roman. Bei den meisten Fantasy-Romanen stört mich, dass einen die Autoren sehr schnell mit enormem Überbau und Background- Wissen erschlagen. Davon hob sich "Das Erste Horn" wohltuend ab. Richard Schwartz gelingt es, den Leser langsam in seine Fantasy-Welt einzuführen; er gibt nicht mehr davon preis, als für den Plot notwendig ist. RRB/TRB: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren und Autorinnen? SL: Auf jeden Fall: nicht unterkriegen lassen! Wenn man Dutzende Absagen erhält, kann es sein, dass der Text nicht gut genug ist. Es kann aber auch sein, dass der Text gut ist, ihm aber in dieser Form keine Marktfähigkeit zugetraut wird. Einen großen Schritt weiter ist, wer erkennen kann, welche der beiden Varianten der Wahrheit entspricht. RRB/TRB: Herzlichen Dank für das Interview! SL: Ich danke! ********************************************************************* VERLAGSPORTRAIT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) fhl Verlag Leipzig UG Gerichtsweg 28 04103 Leipzig Telefon: (03 41) 52 90 45 84 Telefax: (03 41) 52 90 45 89Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Verlagsgeschichte Der Verlag wurde im Oktober 2010 als Unternehmen durch vier Gesellschafter gegründet. Geschäftsführer und Mitgesellschafter ist Andre Mannchen, dazu gibt es 2,5 Mitarbeiter plus 1 bis 2 Praktikanten. Aus der Initiative einer Autorin und der "Lesebühne Leipzig" entstand im Jahre 2006 die "FHL-Taschenbuch"-Reihe (fhl Verlag - der Verlag für die feine handlektüre!) durch Zusammenarbeit eines Vereines und eines anderen Verlags. In dem darauf folgenden Jahr kamen durch die Lesebühne weitere Autoren dazu, und es entstand Ende 2008 aus der Taschenbuchreihe der "FHL-Taschenbuch Verlag", unter alleiniger Regie des Vereins; 2009 wurde mit der Programmerweiterung vom Taschenbuch zu gebundenen Ausgaben der Name wiederum geändert in "fhl Verlag". Ab diesem Zeitpunkt wurden das gesamte Programm verfeinert und die damaligen Mitarbeiter in Lektorat und Satz geschult. Der Verlag bekam ein Logo und eine feste Corporate Identity. Das Programm umfasste zu diesem Zeitpunkt 12 Titel. Im Jahr 2010 zog der Verlagsbereich in das "Haus des Buches" um, und es fiel der Entschluss, dass ein Verlag bzw. Verlagsbereich nicht in einem gemeinnützigen Verein existieren kann. Im Oktober wurde der Verlagsbereich an den sich neu gegründeten Verlag in heutiger Form, die "fhl Verlag Leipzig UG" verkauft. Seitdem wurde durch die Gesellschafter kräftig in die Erweiterung investiert, zum 1. Mai 2011 umfasst das Verlagsprogramm 42 lieferbare Titel. Mit der Neugründung im Jahre 2010 wurde bewusst durch die Gesellschafter der Standort Leipzig in den Firmennamen eingebracht. Dies ist ein Bekenntnis zur Buchstadt. Programm und Philosophie Wir sind in der Buchstadt Leipzig beheimatet und lieben die hiesige Vielfalt und das Potential der außergewöhnlichen Ideen. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, Literatur deutschsprachiger Schriftsteller zu verbreiten. Dabei steht die Fortsetzung einer alten verlegerischen Tradition im Vordergrund: gestandene und bekannte Schriftsteller zusammen mit neuen und vor allem jungen Autoren zu veröffentlichen, und so für ein Programm zu sorgen, das in Öffentlichkeit und Buchhandlungen für Interesse sorgt. Das Programm unterteilt sich in folgende Reihen: - Krimi & Thriller (Verlagsschwerpunkt) - Erzählungen (Verlagsschwerpunkt) - Zeitgeschichte (wird zukünftig weiter ausgebaut) - Roman - Junge Reihe (für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren) - Lyrik (1-2 Titel pro Jahr, Verlag sucht hier selber die Autoren durch Lesungen) Welche Autoren wurden bisher verlegt? Beate Baum, Anne Bergmann, Paul-Henri Campbell, Masì de Sol, Linda Entz, Jochen Eschmann, Michael Fiegle, Elke Hussel, Sabine Huttel, Ria Klug, Klaus Krawczyk, Henner Kotte, Cornelia Lotter, Wolfgang Louis, Felizitas Montforts, Stephan Sarek, Uwe Schimunek, Michael Schöpf, Udo Schüller, Ekkehard Schulreich, Maren Schwarz, Barbara Siwik, Jacqueline Sterzik, Uwe Stöß, Sylke Tannhäuser, Claudia Thoß, Katrin Ulbrich, Nepomuk Ullmann, Ursula Waage, Thomas Josef Wehlim, Traude Engelmann, Astrid Vehsted. AutorInnen gesucht? Ja, für Krimi & Thriller, Erzählungen, Zeitgeschichte, Roman. Ihre Einreichung sollte enthalten: - ein Exposé von maximal 3 Seiten - eine Leseprobe von 20 Seiten - eine kurze Vita - ein Deckblatt mit Namen (eventuell Pseudonym), Anschrift, E-Mail- Adresse, Telefonnummer, dem Manuskripttitel und der Seitenanzahl Vollständige Unterlagen bitte per E-Mail oder auch per Post einsenden. Wir nehmen keine Bücher für Kinder unter 10 Jahren, Hörbücher, Theaterstücke oder E-Books in das Verlagsprogramm auf. Für die erste interne Prüfung einer Publikationsanfrage beträgt der Zeitraum 2 bis 6 Wochen. Wenn diese abgeschlossen ist, geben wir Ihnen Bescheid, ob Interesse am gesamten Manuskript vorhanden ist.Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Anschrift: fhl Verlag Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig. Wünschen Sie eine Rücksendung Ihrer Unterlagen, legen Sie bitte einen frankierten Umschlag bei. Unaufgeforderte Zusendungen ohne Rückumschlag werden nicht zurückgeschickt. Konditionen Die Tantiemen liegen zwischen 6 % bis 10 %, abhängig vom Titel. Zukunftspläne, Perspektiven Weiterer Ausbau des Verlagsprogrammes, ab 2012 werden teilweise Titel von uns ins Englische übersetzt und auf den Buchmarkt gebracht. ********************************************************************* DES BÖSEN LEKTORS WÖRTERBUCH: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Stil Die ganz individuelle und unverwechselbare Art, beim Schreiben zu scheitern. Taschenbuch Biologisch unbedenkliches Insektenvernichtungsmittel für die Jackentasche. Ab sechshundert Seiten auch geeignet gegen Mäuse und Frösche. Unterhaltung Hebung des Gemütszustands des Lesers, indem man ihn anlügt. In der Trivialliteratur zu selten verwirklicht, in der Literatur ausdrücklich verboten. .......... aus: Dr. Honeyball Lektor / Stephan Waldscheidt (Hrsg.): "Zehn Gründe, eine Schriftstellerin zu heiraten", Satire, 128 Seiten mit Abbildungen und Cartoons. Mehr dazu: http://www.waldscheidt.de ********************************************************************* KÜSS MICH, ICH BIN EIN AUTOR! --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Mein Mann klopft an die Bürotür: "Ist die Autorin gerade zu sprechen?" Ich unterbreche das Tippen. "Wieso?" "Ich hätte da eine Kondolenzkarte zu schreiben ..." (Barbara Kettl-Römer) ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Kriminalistik: Kajo Lang kriminalistik at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten Jahre gesammelt und in einem Buch zusammengefasst - thematisch sortiert und aktualisiert: Björn Jagnow: "Fragen und Antworten zu Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung", 2009, 188 Seiten, 10,00 Euro, Edition Octopus ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de) Frage: Bislang schrieb ich vor allem Phantastik - dachte ich - und veröffentlichte sogar ein paar Kurzgeschichten. Doch kürzlich meinte ein (gutmeinender?) Bekannter, mich belehren zu müssen, Phantastik gäbe es eigentlich nicht, der Ausdruck beruhe auf einem Übersetzungsfehler, Fantasy sei das richtige Wort. Neudeutsch, zugegeben, aber so sei das nun mal. Meine Geschichten handeln von Menschen, die zunächst ein scheinbar normales Leben führen, in das aber Übersinnliches einbricht. Das kann eine Geistererscheinung sein, eine Zeitreise, ein Gestaltwandler oder Ähnliches. Die Handlung ist nicht in einer anderen Welt angesiedelt, die Figuren sind keine Orks / Dämonen / Aliens. Welchem Genre ordne ich diese Geschichten nun korrekt zu? Antwort: Kategorien oder Genres und Subgenres zu definieren ist nie einfach. Zum einen verändert sich die literarische "Landschaft" meist schneller, als die Literaturdefinitionen hinterher kommen. Zum anderen kommt es darauf an, wofür die Definitionen angewendet werden sollen. 1. Literaturwissenschaftlich gesehen ... ... ist Phantastik ein literarisches Genre. Wikipedia fasst es gut zusammen: http://de.wikipedia.org/wiki/Phantastik Daher hat Ihr gutmeinender Bekannter unrecht. Fantasy, Science-Fiction etc. wären demnach Subgenres von Phantastik. Dennoch gibt es auch in der Literaturwissenschaft genug Begriffskonfusion und Schwammigkeiten. Ein guter Überblick ist die Vorlesungsreihe von Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans, die Wikipedia direkt verlinkt. Aber das hilft nur Literaturwissenschaftlern weiter, selten Autoren. 2. Verlagstechnisch gesehen ... ... ist da Phantastik drin, wo der Verlag das Phantastik-Etikett draufklebt. Phantastik, Fantasy, Schauerroman, Thriller, Gothic ... sind alles Etiketten, mit denen der Verlag versucht, seine Bücher an Mann und Frau zu verkaufen, die nach solchen Büchern suchen. Selbst hier verschwimmen die Grenzen: Mal wird etwas als Fantasy bezeichnet, was eigentlich zum Horror gehört, mal steht einfach nur Roman drauf. Mag innerhalb eines Verlagsprogramms noch Klarheit herrschen, was der Verlag zur Fantasy rechnet, so legt der nächste Verlag die Bereiche schon wieder ganz anders fest. Es gibt keine allgemeingültige Verlagsdefinition. Auch diese Einordnungen ändern sich gern mit der "Mode". 3. Autorentechnisch gesehen ... ... ist es wichtig, zu unterscheiden: a) Ich will meinen Roman oder meine Kurzgeschichten verkaufen - also richte ich mich nach den Definitionen der Verlage bzw. Herausgeber oder Redakteure. b) Ich will meine Texte schreiben - also richte ich mich eher nach den Elementen der Subgenres und Genres. Auch das kann sich im Laufe der Zeit und Mode ändern. Noch vor dreißig Jahren gehörten Vampirgeschichten in das Horror- Genre. Immer mehr zählen jetzt jedoch die romantischen Vampirgeschichten zur Fantasy. Wenn Sie Geschichten schreiben, in denen das Unmögliche, Unglaubliche und Wunderbare in den Alltag einbricht, dann können das folgende Subgenres sein: - Science Fiction: ein Zeitreisender in der Gegenwart, ein Mensch der Gegenwart reist in die Zukunft; hier zählt die technische Lösung oder die sozialutopische oder die paranormale (wie Psi-Kräfte), die sich psychophysiologisch (also wissenschaftlich) erklärt, damit ist es SF. - Fantasy: Gestaltwandler (die sich nicht wissenschaftlich erklären) wie Werwölfe, mythologische Gestalten wie Hapyien, Götter, Dämonen etc., fiktive Gestalten wie Orks, Hobbits, Cheries etc. spielen eine wesentliche Rolle, Magie existiert, und nichts davon wird wissenschaftlich erklärt. - Horror: ein zeitgenössischer Mensch wird von Teufeln, Vampiren, Monstern o. Ä. verfolgt, ein Geist sucht den Helden heim ... hier steht das Grausige, Angsteinflößende und Wahnsinnige im Mittelpunkt. Aber man bleibt im realistischen Setting. Bei Wikipedia gibt es eine recht gute, wenn auch nicht vollständige Auflistung der Subgenres von Fantasy: http://de.wikipedia.org/wiki/Fantasy Ich würde aus dem wenigen, mit dem Sie Ihre Geschichten beschreiben, schließen, dass Sie "Urban Fantasy" oder "Contemporary Fantasy" schreiben (die sich beide sowieso kaum trennen lassen): Fantasy, die das Reale und das Phantastische aufeinanderprallen lässt, indem das eine in das andere dringt. Meist bei Urban Fantasy mit einem städtischen Hintergrund. Aber ganz ehrlich - wem dient die Definition? Schreiben Sie, was Sie (!) wollen, etikettieren Sie es als Phantastik oder Fantasy, wie Sie wollen - und bieten Sie es ggf. nach Verlagsbenennungen an, wenn Sie es verkaufen wollen. Oder lesen Sie möglichst in voller Bandbreite aus den Genres und Subgenres, und benennen Sie es mit "Phantastik in der Nachfolge von E. T. A. Hoffmann" oder "Fantasy mit Horrorelementen wie bei Lukjanenko". **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Emden, gibt Schreibkurse und führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröffentlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: --------------------------------------------------------------------- Oliver Pautsch (drehbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Mayday, Mayday! Der Akt? Hypnotisch. Schwangerschaft? Achterbahn. Geburt? Bloody Horror! Da ist kaum was Geschriebenes, das ich so liebhasse wie mein Drehbuch! Gott sei's gedankt, ist das Kindle endlich da ... Zeit für Schritt 2: U.S.-Markt (Kriegsdrama). Herr Pautsch ... bitte ... Wie kriegt man so was Zerbrechliches wie das Baby HEIL über den Atlantik? DAS ist die Frage. Können Sie irgendwie assistieren? Ein großes DANKESCHÖN für jeden Buchstaben. Antwort: Von Europa aus den US-Markt mit einem Drehbuch zu knacken ist nicht völlig unmöglich - diese Antwort würde Sie desillusionieren ;-) Allerdings halte ich es für z i e m l i c h unmöglich. Doch es geschehen immer wieder Zeichen und Wunder. Was Sie brauchen, ist ein seriöser Kontaktanbahner, also ein Agent, der sich dort im Markt auskennt. Ohne Agenturvertretung wird sich dort (außer im independent independent Independendantfilm) niemand mit Ihrem Buch beschäftigen. Benutzen Sie Suchmaschinen, um Agenten zu finden. Außerdem erscheinen jährlich aktualisierte Bücher mit Agentenprofilen. Daaaaaaaaaannnnn beginnt das Klinkenputzen ... Viel Erfolg! Und wenn es klappen sollte, bitte ich um eine Einladung zur Premiere. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer, Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Später ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film. http://www.pautsch.net ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR KINDER- UND JUGENDBUCH: --------------------------------------------------------------------- Michael Borlik (kinderbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ich habe inzwischen mehrere Manuskripte für Bilderbücher und Erstleserbücher fertig. Ein Manuskript liegt zur Zeit bei verschiedenen Verlagen und wird dann hoffentlich irgendwann mal gelesen ... In der Zwischenzeit möchte ich schon das nächste Manuskript versenden. Macht es Sinn, bei der zweiten Versendung darauf hinzuweisen, dass bei dem Verlag schon ein Manuskript von mir rumliegt? Kann man die Lektoren mit Produktivität eher beeindrucken oder nerven? Oder sollte ich generell warten, bis das erste Manuskript zurück ist, und mich erst dann wieder bei dem Verlag melden? [...] Antwort: Es empfiehlt sich, zunächst die Reaktion des Verlages auf das erste Manuskript abzuwarten. Hat der Verlag Interesse, wird er Sie von sich aus auf weitere Manuskripte und Buchprojekte ansprechen. Natürlich können Sie Ihre Manuskripte in der Zwischenzeit anderen Verlagen anbieten, denen noch nichts von Ihnen vorliegt. Nach einer Absage sollten Sie ruhig etwas Zeit vergehen lassen, bevor Sie sich mit einem neuen Projekt an den gleichen Verlag wenden. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Michael Borlik, 1975 geboren, ist freier Schriftsteller, der bereits über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht hat. Mehr Infos zu seinen Büchern unter http://www.borlik.de. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrennter Mail kommt +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: beitrag at team pt autorenforum pt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de Gabi Neumayer redaktion at team pt autorenforum pt de Stefan Schulz webmaster at autorenforum pt de Thomas Roth-Berghofer Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Autoren. Abonnenten sind herzlich aufgefordert, den Newsletter weiterzugeben oder nachzudrucken, solange alle Urheberrechte beachtet werden (Näheres s. http://www.autorenforum.de/?UeberUns/Impressum) und der VOLLSTÄNDIGE Newsletter weitergegeben wird. 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