Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lesetipps
Autorenwissen
"Musik beeinflusst den Schreibprozess"
von Martin Burkhardt
Spannung, der Unterleib der Literatur
"Störtebeker"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Interview mit Michaela Stadelmann und Elisabeth Lange
Frag den Experten für Drehbuch
(Oliver Pautsch)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, Musik und Schreiben - geht das zusammen? Martin Burkhardt geht dieser Frage in seinem Beitrag nach. Außerdem hat Hans Peter Roentgen wieder eins seiner hilfreichen Spannungslektorate für uns geschrieben, Ph. Röchter hat Michaela Stadelmann und Elisabeth Lange vom Wunderwald- Verlag interviewt, und unser Drehbuchexperten Oliver Pautsch beantwortet Fragen rund um den Animationsfilm. Der Tipp des Monats Oktober, diesmal von Ingrid Glomp (schickt mir eure Tipps!): Wenn man Sätze im Kopf formuliert statt auf dem Bildschirm, bleiben sie übersichtlich. Schickt uns eure Tipps, Kicks und Artikelvorschläge, damit wir den Tempest weiterhin spannend gestalten können. Das ist ebenso wichtig wie eure finanzielle Hilfe, wenn wir den Tempest auch 2012 weiterführen wollen. Wir wünschen euch schöne Herbsttage mit Kerzenlicht und buntem Laub gegen die dunklen Stunden! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto von autorenforum.de: Sparda Bank Südwest eG BLZ 550 905 00 Kto. 100 724 515 Stichwort: "Beitrag 2011" Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberweisungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2011 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lesetipps Autorenwissen "Musik beeinflusst den Schreibprozess" von Martin Burkhardt Spannung, der Unterleib der Literatur "Störtebeker" Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen Interview mit Michaela Stadelmann und Elisabeth Lange Frag den Experten für Drehbuch (Oliver Pautsch) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage- Adresse. ....... Ein Beispiel (!): Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2009, Mystery-Thriller. 60 Zeichen - und kein einziges mehr! Inklusive Homepage! ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. ACHTUNG! Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Marc Ritter: "Josefibichl", Piper 2011, Kriminalroman. Krimineller Heimatroman. Mehr: www.marcritter.de Sigi Hirsch: "Der Kartoffelmord - Kommissar Wickelkraut ermittelt, Band 1", Buchverlag Peter Hellmund 2010, Nonsens-Krimi. Grotesk, absurd, skurril, www.sigi-hirsch.com Sigi Hirsch: "Der Mantelmord - Kommissar Wickelkraut ermittelt, Band 2", Buchverlag Peter Hellmund 2011, Nonsens-Krimi. Noch mehr kriminelle Absurditäten, www.sigi-hirsch.com Heike Hartmann-Heesch: "Langer Atem", Mohland Verlag 2011, Dokumentation und Erzählungen. Leben nach missglückter Lungen-TX, www.papiersinfonie.de Elke Becker: "Das Mallorca Kartell", Schenkbuchverlag 2011, Mallorca- Krimi. Korruption und Machtgier, www.elke-becker.com Jan Walther: "Im Zimmer wird es still", Bruno Gmünder Verlag 2011, Roman. Schwule Liebe bewährt sich im Angesicht schwerer Krankheit Barbara Fellgiebel (Hrsg.): "Wandel - 6. ALFA-Wettbewerb", edition ALFA 2011, Kurzgeschichten. 288 Seiten, http://www.alfacultura.com Reingard Gschaider/Shirley Seul: "CHARISMA - Wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen", GU 2011, Sachbuch. Für alle, die wirken wollen. www.charisma-training.de Barbara Schinko: "Die Feengabe", Verlag Mondwolf 2011, märchenhafter Fantasyroman. Schwestern-, Liebes- und Abenteuergeschichte ab 16 Jahren ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den Oktober, diesmal von Ursula Schmid-Spreer: Stellen Sie die Perspektive doch einmal auf den Kopf! Denn wie eine Sache aussieht, hängt vom Standort und der Situation des Betrachters ab. Wie wäre es mit einer ungewöhnlichen Darstellungsperspektive? Schreiben Sie aus der Sicht eines Opfers, von Benachteiligten, stellen Sie einen Außenseiter dar oder ein gefangenes Tier - oder arbeiten Sie mit der Groß-Klein-Perspektive. Eine Ameise überquert eine Straße, was sehen Sie auf einer Gesichtslandschaft? ********************************************************************* LESETIPPS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) http://www.arneulbricht.de/PDF/Das%20kommt%20noch.pdf: Kann man in Schreibseminaren lernen, wie man ein besserer Autor wird? Ja, aber nur, wenn man nicht alle Regeln befolgt. (von Arne Ulbricht) http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/531282/1/1#texttitel: Du willst Schriftsteller werden? Der Autor erklärt dir die sechs Typen, denen du auf dem Weg zum ersten Roman begegnest. ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Musik beeinflusst den Schreibprozess" von Martin Burkhardt Musik kann beim Schreiben furchtbar störend wirken - andererseits finden einige Schriftsteller, dass Musik sie beim Schreiben inspiriert und unterstützt. Wie kann das sein? Warum stört es den einen Autor, auch nur an Musik zu denken, und ein anderer Autor zaubert gerade mit permanenter Hintergrundberieselung einen besseren Text? Klang und Sprache In der Psychologie wurden derartige Prozesse lange untersucht. Man weiß heute, wie eng die Prozesse der Klang- und der Sprachverarbeitung miteinander vernetzt sind. Schnelle und komplexe Rhythmen regen Atmung und Herzaktivität an, langsame Rhythmen beruhigen den Körper. Jeder Mensch lernt die Sprache zuallererst durch Zuhören im Kindesalter. Musik bedient im Gehirn ganz ähnliche Regionen wie das intuitive Sprachelernen. Das Interessante dabei ist, dass auch die Gefühle, die durch Sprache oder Musik ausgelöst werden, identisch sind. Forscher sprechen beispielsweise von einem "Urvertrauen", das auch erwachsene Menschen unterbewusst noch spüren, wenn sie einer Person zuhören, die in einer ähnlichen Tonlage spricht wie eine frühe starke Bezugsperson (etwa die Eltern). Musik kann auf ähnlich subtile Weise ebensolche Gefühle tief in unserem Inneren auslösen. Und dabei spielt es gar keine besondere Rolle, um was für Musik es sich handelt. Ob Klassik, Rock oder Heavy Metal: Gefällt der Sound, schüttet das Gehirn ein "Freudegefühl" aus, das den Schriftsteller inspiriert und fröhlich macht. Der Haken dabei Nicht jede Person reagiert gleichermaßen sensibel auf Musik. Und das hat wiederum nichts mit einer schlechten Kindheit oder anderen Erlebnissen zu tun, sondern ist gewissermaßen bautechnisch bedingt. Jedes Gehirn arbeitet individuell, und was den einen animiert, empfindet der andere als störend. Wichtig ist, dass Musik die Aufmerksamkeit des Autors nicht ablenkt, sondern ein Klima schafft, das Inspiration und Konzentration fördert. Wer durch Musik zu leicht abgelenkt wird, sollte sich, so gut es geht, abschotten und leise, aber zufrieden vor sich hinschreiben. Eine Übung Probieren Sie einfach mal aus, ob Ihre Texte mit oder ohne "Musikberieselung" stimmiger werden. Schreiben Sie jeweils ein Kapitel an verschiedenen Tagen. Verzichten Sie am ersten Tag auf Musik. Legen Sie am nächsten Tag Ihre Lieblingsmusik auf, und variieren Sie an den folgenden Tage mit anderen Musikrichtungen. Lassen Sie dann die Texte eine Woche ruhen, bevor Sie wieder einen Blick darauf werfen. Kontrollieren Sie, ob Ihnen ein Text besonders gut gefällt. Ist dem so, schreiben Sie die nächsten Tage mit der entsprechenden Musik im Hintergrund. Vielleicht hilft Ihnen die Musik tatsächlich, bessere Texte zu verfassen. Womöglich stellen Sie aber auch fest, dass Musik Sie nur ablenkt und der "musiklose" Text der beste ist. Auf alle Fälle wird es eine interessante Erfahrung für Sie sein. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Martin S. Burkhardt ist Verlagskaufmann, Journalist, Geschäftsführer der Akademie Modernes Schreiben (http://www.akademie-modernes- schreiben.de) und lebt mit Familie in der Nähe von Hamburg. ********************************************************************* SPANNUNG, DER UNTERLEIB DER LITERATUR: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Was macht Romane spannend, und vor allem: Was macht sie langweilig? Wer Szenen hat, die sie oder er für spannend hält, oder Szenen, bei denen er sich nicht sicher ist, oder solche, die eigentlich spannender gestaltet sein sollten, doch die Frage ist: Wie? - wer solche Szenen hat, kann sie mir schicken. Ich wähle dann einige aus, die ich im Tempest bespreche. Schickt die Szenen als E-Mail-Anhang im RTF-Format an:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Bitte nicht mehr als 7.000 Anschläge, also etwa vier Normseiten. Dazu zählt auch der Vorspann! Da die Szenen aus beliebigen Stellen eurer Manuskripte stammen dürfen, müsst ihr eventuell die Vorgeschichte der Szene erklären. Diese Erklärung sollte 400 Anschläge nicht überschreiten! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Störtebeker" Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen Ein Nordfriese wird vom Piratenkapitän Störtebeker an Bord genommen und erzählt seine Erlebnisse. Zwei Tage später waren wir mit unseren Schiffen wieder auf See und pflügten unter grauem Himmel erneut die Wellen. Wir nutzten den Wind, der nun aus Südosten kam, um mit ihm erneut die flandrische und französische Küste zu erreichen. Doch am darauf folgenden Tag drehte der Wind, er kam zuerst zögerlich aus Nordwesten, dann versiegte er gänzlich. Wir waren der Küste recht nah. Um nicht von den Gezeiten hin und her getrieben zu werden, ankerten wir in Sichtweite einer holländischen Insel. Was dann folgte, waren Tage ohne Ereignisse; die Luft bewegte sich kaum und lag wie Blei über uns. Gähnende Langeweile machte sich breit und zerrte an den unruhigen Gemütern, an den Männern, die immer in Bewegung sein müssen, um leben zu können. Nach sechs Tagen zermürbender Stille verfinsterte sich der Himmel über der See und zugleich erreichten uns erste Windböen, die anfangs unruhig umherwirbelten, bis sie zu kräftigen Stößen anwuchsen, die dabei immer gleichmäßiger und stärker wurden. Die Kogge und die Holk begannen einen sanften, aber unruhigen Tanz, in den Störtebeker Befehle rief, die Schiffe klar zu machen. Die dunkle Wolkenwand kam näher und mit ihr nahm die Stärke des Windes zu. "Los ihr Söhne eines Taugenichts, ihr faulen Stallknechte, zeigt, dass ihr auch anders könnt, als träge herumzuliegen!" So spornte er sie an. Die Anker wurden aus dem Sand gerissen und die Segel hochgezogen. Sofort blähten sie sich, die Schiffe setzten sich in Bewegung und strebten dem offenen Meer zu, doch da der Wind aus Nordosten kam und wir uns noch zwischen den Inseln befanden, mussten wir uns zuerst aus den flachen Wassern befreien und kamen nicht so schnell voran, wie wir es uns gewünscht hätten. Endlich hatten wir die Sandbänke umrundet und den Bug der Schiffe auf Westen gedreht, als uns der Wind packte und wie leichte Beute vor sich her trieb. "Nun zeigt, dass ihr euch was traut", brüllte Störtebeker erneut über das Deck. Nach vorn übergebeugt schäumten unsere Schiffe die Wellen auf und versuchten vor dem finsteren Jäger zu fliehen, doch nur mit mäßigem Erfolg. Der Himmel wurde immer dunkler und der immer stärker werdende Wind zerrte an den Leinen und Tauen, gerade so als sollte die gesamte Takelage samt Segel auf ihre Festigkeit geprüft werden, weil bald größere Anforderungen auf das Schiff zukommen sollten. Hastig und geradezu im letzten Moment ließ Störtebeker ein kleineres Segel aufziehen, denn das Ausmaß dessen, was da auf die Schiffe zukam, war mittlerweile leicht abzuschätzen. Humbert Grobherz, der die Kogge führte, tat es ihm gleich. Die beiden Schiffe vergrößerten den Abstand zueinander, denn andererseits konnte es im Sturm zu Kollisionen mit schwerwiegenden Folgen für beide Schiffe kommen. Mittlerweile waren die Geräusche so stark angeschwollen, dass Befehle laut gebrüllt werden mussten, um beim Empfänger anzukommen. Die Männer, die an Deck arbeiteten, hatten Verstärkung bekommen, der Rest der Mannschaft verkroch sich unter Deck. Ich selbst war neugierig und wollte sehen, was um uns herum geschah. Als uns die ersten Regengüsse erreichten, stand ich beim Steuermann am Ruder. Hier unter dem Kastell würde ich trocken bleiben ∑ so dachte ich damals. Der Sturm Zuerst waren wir auf unserem wilden Ritt über die Wellen bestrebt, der Küste zu entfliehen, ja - entfliehen, denn was da von Nordosten auf uns zukam, schien zu einem ordentlichen Sturm anzuwachsen. Immer wieder schaute ich durch die Öffnung im Heck auf die Schwärze hinter uns, versuchte Lücken in ihr zu finden, helle Flecken, die andeuten würden, dass sich hinter dieser Wand ein absehbares Ende befand, doch ich wurde enttäuscht. Der Wind nahm ständig zu und die unregelmäßig tanzenden Wellen wurden größer und größer und türmten sich auf der nun offenen See zu immer höheren Haufen auf, die wie miteinander konkurrierend ihre Spitzen wuchtig in die Höhe trieben, dabei hastig ihre Plätze wechselten, um dann sogleich wieder in sich zusammenzufallen. Waren sie am höchsten Punkt angelangt, dann wurden immer öfter ihre Spitzen vom darüber hinweg fegenden Wind weggerissen und einfach davongeblasen, gerade so als wollte der Sturm dieses neugierige und vorwitzige Verhalten an Ort und Stelle bestrafen. Die Geschwindigkeit des ausgewachsenen Sturmes hatte weiter zugenommen und die Kogge und unser noch größeres Schiff machten mittlerweile den Tanz mit. Während Wind und Böen die Holk vorantrieben, begann sie im stärker werdenden Seegang zu schwanken und stieß immer öfter mit ihrem Bug in eine sich vor ihr aufbäumende Welle. Wenn gleichzeitig das Schiff am Heck angehoben wurde, kam es noch heftiger; den Bug nach vorn zum Wasser geneigt, krachte dann der vordere Teil des Schiffes in eine Welle, die sich gerade vor ihr in voller Größe aufgebaut hatte. Die Gischt schoss dann über das Deck und ließ die Männer fluchen, wovon ich aber durch den allgemeinen Lärm, den der Sturm mittlerweile verursachte, nur noch kleine Fetzen mitbekam, den Rest dazu konnte ich ahnen, wenn ich dabei ihre grimmigen Gesichter sah. Die unruhigen Wellentürme schlossen sich bald zusammen und bildeten längere Wellenkämme, die noch massiver über uns herzufallen vermochten. Ich stand nun mit gespreizten Beinen neben dem Steuermann am Ruder auf dem nassen Deck. Claus Störtebeker stieß zu uns, nachdem er alles getan hatte, um das Schiff gegen den Sturm zu sichern. Die Arme um den starken Ruderstock geschlungen, stemmten wir uns gemeinsam gegen die gewaltigen Kräfte der Natur und versuchten das Schiff so zu halten, dass Wasser und Wind unser Schiff nicht seitlich erwischte, sondern weitgehend von hinten. Viel zu lange Augenblicke spielte der Sturm mit uns wie mit einem Stück Holz, das auf dem Wasser trieb, nur mit dem Unterschied, dass unser Schiff hohl war und es auch bleiben sollte. Doch immer öfter brach das Wasser über uns zusammen, krachte heftig gegen die aufrecht stehenden Widerstände an Deck und verschwand in Öffnungen und Ritzen. Längst war alles, was sonst lose herumstand oder lag, sicher verstaut, ansonsten wäre es längst ins Meer gespült worden und verschwunden. Meine Kleidung war völlig durchnässt, nicht nur durch das Wasser, das mir von außen entgegenschlug, sondern auch von dem, was mir von meinen Haaren in den Kragen floss, denn meine Kapuze wurde mir schon zu Beginn des Unwetters mehrmals vom Kopf geweht, und da wir mit dem Ruderstock mehr als genug zu tun hatten, kümmerte mich das bald nicht mehr. Mehrmals kam Angst in mir auf, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass unser Schiff das noch lange aushalten konnte. Manchmal, wenn eine breite Welle von der Seite auf uns zustürmte, hob sie das gesamte Schiff wie ein Spielzeug an, kippte es zur Seite und schob es ein Stück vor sich her, rollte unter ihm hindurch, kippte es hinter der höchsten Höhe des Wellenkamms auf die andere Seite und ließ es dann mit Wucht in das Wellental hinabstürzen. Eriks Vater fiel mir ein, der als Einziger den Untergang des Schiffes überlebt hatte. Ich überlegte, woran ich mich klammern könnte, wenn das Schiff zerbersten und von der Wucht der Wellen auseinandergerissen würde. Viele der Männer konnten nicht schwimmen und würden kein rettendes Treibholz erreichen können und laut schreiend und prustend in den Wellen versinken. Plötzlich lachte Störtebeker auf und brüllte gegen den Sturm an, verfluchte den Wind, den Regen und die Wasser der Nordsee, nannte den Sturm einen Teufel und verhöhnte ihn, weil er es wieder nicht schaffen würde, sie zu vernichten. Ich weiß nicht mehr, wie lange wir gegen das gewaltige Wetter ankämpften, als ich das Gefühl hatte, dass aus der Schwärze des Himmels ein Dunkelgrau wurde. Nach einiger Zeit waren sogar helle Flecken in der finsteren Wolkendecke zu sehen und auch der Regen ließ nach. Obwohl das Meer sich davon nicht beeindrucken ließ und weiterhin Wellenberge über uns ausschüttete, kam in mir die Hoffnung auf, dass ich das Unwetter überleben könnte. Und tatsächlich riss an einigen Stellen der Himmel auf, ein paar Sonnenstrahlen tasteten über das Meer und suchten nach uns, jedenfalls schien es mir so. Wieder lachte Störtebeker auf und sah mir mit blitzenden Augen ins Gesicht. "Wir haben dem Teufel in den Arsch getreten", rief er mir zu und strahlte wie jemand, dem ein großartiges Geschenk gemacht wurde. Ihm war die Erleichterung über den Ausgang des Sturmes anzusehen. Ich entspannte mich und merkte erst jetzt, dass mir von dem ständigen Auf und Ab übel war. "Sieh zu, dass du wieder Farbe ins Gesicht bekommst, der Spuk ist vorbei, mein armer Nordfriese!" Dabei lachte er erneut. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lektorat von Hans Peter Roentgen Mit Störtebeker in der Nordsee - hat Sie der Text gepackt? Gab es Teile, die Ihnen besser gefallen haben, bei denen Sie im Text versunken sind, und andere, bei denen Sie über den Text nachgedacht haben? Beides sind wichtige Hinweise darauf, was funktioniert und was nicht. Spannung erzeugen Was mir auffällt: Der Text beginnt ruhig, ein bisschen poetisch, und damit kann er mich zunächst fesseln. Doch die Erzählweise bleibt ruhig, distanziert, auch wenn sie in den Sturm geraten. Und deshalb habe ich nicht das Gefühl, auf einem alten Segelschiff im schweren Sturm zu fahren. Dazu tragen viele Füllwörte bei wie "immer wieder", "mehrmals", alles Wörter, die uns nicht ein Ereignis erleben lassen, sondern betonen, was regelmäßig oder öfters passierte. Das klingt nach Bedienungsanleitung, nach Erläuterung, nicht nach erlebter Szene. Ein Leser will nicht mitgeteilt bekommen, dass immer wieder seitliche Wellen das Schiff schaukeln ließen. Sondern erleben, wie eine Welle seitlich das Schiff packt, obwohl die Steuerleute verzweifelt gegensteuern und vor dem Wind dahinsegeln wollen. Die Masten stellen sich schräg, gleich wird das Schiff kentern, aber die Steuerleute können es gerade noch verhindern. Und schon rollt die nächste Welle heran, eine Bö füllt das Segel plötzlich, es knattert, gleich wird es reißen, das Wasser rollt über das Schiff ... Ach ja, bei einer solchen Szene sollte man alle dramatischen Momente nutzen. Er steht mit den anderen am Ruderstock. Wie fühlt sich das an? Ich vermute mal, dass so ein Ruderstock nicht einfach zu halten sein dürfte im Sturm, sondern immer wieder ausschlägt? Sind seine Rippen grün und blau geschlagen? Und was spürt man, wenn die Wellen über dem Schiff zusammenschlagen, die Männer vom Wasser überrollt werden, nur noch Wasser atmen können? Noch etwas anderes fiel mir auf. Ich bin kein Seefahrer und weiß auch nicht genau, an welcher Stelle der holländischen Küste diese Szene spielt. Aber wenn der Wind aus Nordosten bläst, dürfte es für Segelschiffe schwierig werden, erst einmal aus den flachen Gewässern herauszufinden. Denn ich vermute, dass die Küste im Süden liegt, die Sandbänke einiges an Navigation erfordern und bei zunehmenden Windböen Koggen zu segeln, soll nicht so einfach sein, habe ich mir sagen lassen. Also ließe sich bereits einiges an Spannung daraus gewinnen, dass die beiden Schiffe aus dem flachen Wasser herauskreuzen müssen. Und da vermutlich noch niemand der Leser eine Kogge gesegelt hat, ist eine Schilderung, welchen Schwierigkeiten man dabei ausgesetzt ist, sicher für den Leser interessant. Gleiches gilt auch für Störtebekers Navigationskünste. Denn was tut der in der Szene? Er verflucht den Sturm. Er freut sich, dass sie dem Teufel in den Arsch getreten haben. Aber haben sie das? In der Szene werden die Wellen beschrieben, dass das Schiff hin und hergeworfen wird, dass der Ich-Erzähler pitschnass wird - aber was tut Störtebeker? Was die Seeleute? Welche Fähigkeiten werden eingesetzt, dem Sturm zu entkommen? Oder war das Ganze nur Zufall, wäre jeder andere Kapitän, jede andere Mannschaft dem Sturm genauso entkommen? Hier ließe sich sehr viel mehr herausholen, wenn die besonderen seemännischen Fähigkeiten von Störtebeker und seiner Crew sichtbar gemacht werden würden. Nähe statt Distanz schaffen Übrigens, erinnern Sie sich an die Stelle, wo dem Ich-Erzähler die Kapuze vom Kopf gerissen wurde? "[...] denn meine Kapuze wurde mir schon zu Beginn des Unwetters mehrmals vom Kopf geweht", heißt es da, und es ist eine Rückblende. Denn dort, wo der Ich-Erzähler es erzählt, hat er sie schon längst verloren. Das schafft Distanz. Aber Distanz ist genau das, was auf dem Höhepunkt einer packenden Szene Spannung verhindert, statt sie zu schaffen. Besser, wir erleben, wie der Sturm ihm die Kapuze vom Kopf reißt. .......... "Der Wind riss mir die Kapuze vom Kopf und ich wagte nicht, sie wieder anzuziehen. Dazu hätte ich die Hände vom Steuerruder nehmen müssen und der Sturm und die Wogen hätten mich sofort vom Schiff gefegt.. Das Wasser klatschte mir in die Haare, lief mir den Rücken hinab ..." .......... Noch etwas, das für Distanz sorgt, sind die Einschübe: "Eriks Vater fiel mir ein", "Ich überlegte". Damit schaut der Erzähler von außen auf die Ereignisse, wir sind nicht mehr mittendrin im Sturm. Besser, solche Floskeln zu vermeiden, vor allem auf dem Höhepunkt einer Szene. "Eriks Vater hatte als Einziger den Untergang seines Schiffes überlebt", das wäre eine direktere Form, in die Gedanken des Ich- Erzählers zu schlüpfen, als: "Eriks Vater fiel mir ein, der als Einziger ..." Distanz und Kameraeinstellung Überhaupt die Distanz. Überlegen Sie einmal, wie nahe bzw. entfernt sind Sie der Erzählung? Wie schnell oder langsam läuft die Szene ab? Anfänglich ist die Erzählung ruhig, die Distanz des Erzählers zu den Ereignissen groß. Dem entspricht auch das, was geschieht. Wir erleben Windstille, drückendes Wetter, Dinge, die keinerlei Hektik enthalten. Doch dieses Tempo, diese Distanz wird beibehalten. Was anfänglich poetisch wirkt und passend, passt nicht mehr, wenn die Szene hektisch wird und voller Action. Hier muss der Autor näher an die Figur herangehen, die Kameraeinstellung darf nicht länger die Totale sein. Und auch das Tempo der Erzählung sollte mit zunehmendem Sturm zunehmen. Generell ist es für die Spannung eminent wichtig, dass die Erzählung Tempo und Distanz variiert. Denn auch die beste Erzählweise wird langweilig, wenn Distanz und Tempo über die ganze Szene gleich bleiben. Also denken Sie immer daran, Tempo und Distanz zu variieren, den Leser nicht mit gleichbleibender Distanz, gleichem Tempo gelangweilt einschlafen zu lassen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert. ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Starke Nerven sind unabdingbar" Interview mit Michaela Stadelmann und Elisabeth Lange von Ph. Röchter Ph. Röchter: Frau Stadelmann, Ihr seit 2007 existierender Wunderwaldverlag hat sich in der Vergangenheit schwerpunktmäßig mit Fantasy und auch Science-Fiction beschäftigt. Dennoch hatte man nie den Eindruck, dass Sie festgefahren sind oder sich messerscharf profilieren wollen, sondern immer auch aktuellen Trends nachspüren (s. LitLimbus-Reihe). Bitte erklären Sie uns doch einmal, was Sie überhaupt dazu bewogen hat, Heftromane zu verlegen. Michaela Stadelmann: Der Gedanke, etwas Günstigeres zu verlegen als Bücher, war mir schon früher gekommen. Bis ein Buch fertig ist, dauert es Monate - ein Heft dagegen ist relativ schnell lektoriert, gelayoutet und an die Druckerei geschickt. Zudem sind die Druckkosten wesentlich geringer als für ein Buch. Den Ausschlag hat aber ein Gespräch während der Leipziger Buchmesse 2010 mit dem Chefeinkäufer eines großen Buchhandelshauses gegeben. Er stand vor den ausgestellten Verlagstiteln, nahm die "Saga der Drachenschwerter" der Geschichtenweber in die Hand und meinte: "Das Cover spricht mich nicht an." Dabei hatten die Herausgeber einen besonders guten Fantasy- Künstler, nämlich Boris Budisa, gefunden - das Cover trifft es genau! Die Quintessenz des gesamten Gespräch lautete ungefähr: Wenn du kein Buch herausgibst, das den Richtlinien der großen Buchhandelshäuser entspricht, kannst du es sowieso sein lassen. Das wurde mir unabhängig davon von zwei Vertriebsvertretern und einem weiteren Einkäufer bestätigt. Da hatte ich, wie man so schön bei uns sagt, den Papp auf und dachte mir, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, gegen den "Mainstream" zu schwimmen und die Lust am Büchermachen wiederzufinden. PR: Man konnte in der Vergangenheit beobachten, dass Ihr Verlag langsam, aber sicher wächst, und zwar nicht unbedingt im Hinblick auf ein sprunghaft explodierendes Programm, sondern Ihre Anhängerschaft wächst kontinuierlich, Ihre Aktivitäten im Netz haben zugenommen, Ihre Umsätze wachsen anscheinend, denn in den letzten Jahren sind Sie mit schöner Regelmäßigkeit auf den etablierten Buchmessen anzutreffen, besonders in Leipzig. Wie schaffen Sie das im Alleingang, schaffen Sie das überhaupt noch im Alleingang? Was treibt Sie an? MS: Um ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern: Die Umsätze sind gestiegen, aber auch die Ausgaben, deshalb ist das Ganze eigentlich ein aufwendiges Hobbyprojekt geworden. 2007 glaubte ich noch fest daran, eines Tages von meinem Verlägchen leben zu können, aber davon habe ich mich inzwischen verabschiedet. Seitdem ist aber auch für mich der Druck weg, unbedingt überall vertreten zu sein - man ist einfach unabhängiger und kann sich mehr mit den Texten beschäftigen, um die es ja eigentlich geht. Trotz allem geht das natürlich nicht im Alleingang, denn was wäre der Wunderwaldverlag z. B. ohne die Autoren? Da gibt es Leute, die sehr viel Zeit und Energie in ihre Projekte stecken und nicht müde werden, immer wieder den Wunderwaldverlag einfließen zu lassen, was natürlich auch zur Popularität beiträgt und was ich mehr als klasse finde. Dann ist da meine Familie, also mein Mann und meine Tochter, die den Stress auch mitmachen müssen, wenn es um Messen geht oder mal wieder 100 Bücher verschickt werden sollen. Da helfen sie ungefragt mit und maulen hin und wieder auch zu Recht, wenn ich morgens mal wieder minimal ausgeschlafen über dem Frühstückskaffee döse. Aber sie kriegen natürlich auch die Lorbeeren mit. Leipzig ist inzwischen zum Familienevent avanciert, an dem 2011 auch meine Mutter teilgenommen hat. Das liegt aber auch daran, dass wir schon immer gerne auf allen Hochzeiten getanzt haben und feste Kulturtermine in unserem Jahreskalender stehen haben wie das Nürnberger Bardentreffen, ein paar Rockfestivals, natürlich auch die deutschen Buchmessen ∑ Wir haben unsere Wohnung teilweise wirklich nur zum Schlafen :-) PR: Frau Lange, von Ihnen liest man, dass Sie u. a. Islamwissenschaft studiert haben. Wie kommt man damit an einen Verlag, der keine Sachbücher herausgibt? EL: Diese Frage muss ich mit dem Vernetzungseffekt von Müttern beantworten. Unsere Kinder besuchen dieselbe Schule, und wo findet man engagierte Menschen, wenn nicht im Elternbeirat? PR: Welche Rolle spielt im Verlagsgeschäft die Verlegerpersönlichkeit? EL: Je kommerzieller ein Verlag agiert, umso weniger wichtig scheint nach außen der Mensch hinter den Zahlen. Sowohl Autor als auch Verlagsteam unterliegen dann dem Zahlendiktat. Deshalb ist es umso schöner, zu erleben, wie viel Spaß die Arbeit in einem Verlag machen kann, in dem nicht das Controlling das Zepter führt. PR: Wie würden Sie Frau Stadelmann beschreiben? MS: Eine Verlegerpersönlichkeit? Frau Stadelmann ist erfrischend unkonventionell, kreativ, fördernd und fordernd zugleich. Das liegt wohl in der Natur der Sache, aber schon auch an ihrer besonderen Persönlichkeit. Mit ihr zu arbeiten bedeutet, sich auf einen Sturm einzulassen. Entweder man fegt auch mit Leidenschaft durch das Projekt, oder man wird von den Socken gerissen. Ich bevorzuge Ersteres. PR: Was glauben Sie, Frau Stadelmann, sind die wichtigsten Eigenschaften, die ein Kleinverleger benötigt, um sich im immer undurchsichtiger werdenden Verlagsdschungel behaupten zu können? MS: Erst einmal: Nicht einschüchtern lassen, denn die Verlagsbranche ist nicht ohne. Dann musste ich feststellen, dass auch in dieser ach so liberalen Branche die Männerklüngelei ein wichtiger Punkt ist, der Frauen nicht wirklich einschließt. Da reicht schon ein Blick auf die Autorenlisten - viele Männer, nicht ganz so viele Frauen. Und die Themenverteilung ist auch eher typisch: Frauen haben "nette" Themen, Männer kümmern sich um den Rest. Da muss man hin und wieder regulierend eingreifen, wenn eine sonst sehr mutige Autorin sich nicht traut, ein Thema schriftlich auch wirklich hart anzugehen. Männliche Autoren sind da nicht so. Sie vermarkten sich auch viel offensiver, während Autorinnen darauf warten, dass die Leser bei ihnen klingeln. Damit sind wir bei den so genannten "Soft-Skills" angekommen, die ein (Klein-)Verleger unbedingt haben sollte. Denn das Schreiben ist ja auch immer ein Blick in die Seele des Autors und des Verlegers, der sich meist um das Lektorat kümmert. Natürlich muss man sehr gut organisieren können und in Kauf nehmen, dass der Weg zum Buch mit Pannen gepflastert sein kann - starke Nerven sind also unabdinglich! Und ganz wichtig: Man darf sich über den Büchern, so toll sie sein mögen, nicht vergessen, sonst ist der Burnout schneller da, als einem lieb ist. Deshalb sind die Wochenenden heilig und der Familie und mir vorbehalten, was sich nicht immer mit den Online-Zeiten der Autoren deckt, aber gut ... PR: Frau Lange, welche beruflichen Perspektiven eröffnet Ihnen das abgeschlossene Studium der Buchwissenschaft, konnten Sie dort einen Schwerpunkt herausbilden? Inwieweit ist solch ein Studium auch praxisorientiert? EL: In Kombination mit der Islamwissenschaft liegt natürlich der Sach- , Fach- und Wissenschaftsbereich der Buchbranche auf der Hand. Allerdings ist von der Bundeszentrale für politische Bildung über Buchmessen - nicht nur im Orient - bis hin zu BKA, BND und Bundeswehr prinzipiell alles möglich. Meine Interessenschwerpunkte liegen bei bibliophilen Ausgaben und neuen Medien, also E-Books in allen Formen und Farben. Mein Studium war als universitäres Studium zwar auch praxisorientiert, aber weniger als es das an einer Fachhochschule gewesen wäre. Meine Professorin sprach sehr schön von der Berufsfähigkeit der Uni-Absolventen und der Berufsfertigkeit der FH- Absolventen. Durch Lehrkräfte aus der Praxis haben wir aber die Möglichkeit, auf einen breitgefächerten Erfahrungsschatz zurückzugreifen. PR: Wie erklären Sie sich Ihre Affinität zu Büchern? Schreiben Sie auch heimlich, wie so viele Menschen, die in irgendeiner Form mit Medien zu tun haben? EL: Vermutlich ist dies meine Sühne für ein in Kindertagen mutwillig zerknicktes Pappbilderbuch. Wer einmal den Kampf gegen Pappe gewonnen hat, kann ganz entspannt mit ihr umgehen und sie wieder lieb gewinnen. Meine Mutter staunte damals sehr über diese Energien, die ich da walten ließ. Selbst schreiben kann ich nur auf die wissenschaftliche Art. Alles Literarische überlasse ich gern Berufeneren. In der Schule habe ich mal ein oder zwei Gedichte schreiben sollen, sicherlich auch noch mehr. Aber ich erinnere mich nicht mehr. In meinem Freundeskreis und auch in der Familie tummeln sich dafür umso mehr Schreiber. Gegenlesen und Meinung abgeben war nie ein Problem. Aber wehe, wenn ich mitschreiben sollte. Das lag mir nie und wird es vermutlich auch nicht mehr. Ich bevorzuge Korrekturlesen und, wenn das Genre stimmt und ich genug Wissen zur Materie mitbringe, das Lektorieren. PR: Frau Stadelmann, seit Anfang des Jahres beobachtet man beim Blick auf Ihren Verlag einige gewaltige Schwenks im Programmbereich. Ausläufer sozusagen oder Tentakel, die sich in verschiedene Richtungen strecken. Sie haben ein Poetry-Slam-Buch im Programm, ein verklanglichtes Poesie-Hörbuch und eine überaus erfolgreiche kleine Gedichte-Anthologie, die schon in dritter Auflage den Markt bereichert. Nun sprechen wir im Kleinverlagsbereich jetzt nicht von vierstelligen Zahlen, aber ist es denkbar, dass die "Chili für die Venus" diese erreicht? MS: Die "Chili" hat mich auch überrascht, schon weil ich eigentlich mit Lyrik nichts anfangen konnte. Inzwischen ist mir aufgegangen, dass Lyrik nix mit "höheren Weihen" zu tun hat und die "Chili" einfach den Nerv der Leser trifft. Vierstellige Auflage - hm, das wäre natürlich eine Sache. Vielleicht kommt es dazu. Wenn nicht, war die Zusammenarbeit mit Herausgebern und AutorInnen auf jeden Fall qualitativ und quantitativ sehr gut - da wird noch was nachkommen. PR: Um dem Fass die Krone aufzusetzen, haben Sie sich jüngst an ein Projekt gewagt, welches, betrachtet man den stolzen Verkaufspreis, ganz enorm aus dem Rahmen fällt. Müssen Sie sich den Vorwurf der Beliebigkeit gefallen lassen, oder ist das eher besonderer Ausdruck eines besonderen Freigeistes? MS: Freigeist klingt gut :-) Das Projekt fällt ziemlich aus dem Rahmen, da stimme ich zu. Ich wollte wissen, wie es ist, wenn man ein Buch von Hand binden, Papier aussuchen lässt etc., weggeht von der maschinellen Bindung und ein Buch für Liebhaber in kleiner Auflage produziert. Da es hauptsächlich in Handarbeit entstanden ist, liegt der Preis auch höher als gewöhnlich. Auf der anderen Seite sind Bücher in Deutschland eigentlich viel zu billig und leider auch so gemacht. Den Wert eines Buches kann man nicht mehr schätzen, wenn es als Massenware auf dem Wühltisch liegt. Bei "fugen preisen" dagegen kann man noch den Schweiß der Leute riechen, die es zusammengestellt haben - im übertragenen Sinne, angefangen bei den Autoren bis zu den Handwerkern. Und warum soll man in einer Zeit, in der Arbeit nichts mehr wert zu sein scheint, nicht einen Schritt zurück machen und hervorheben, dass Arbeit niemals wertlos sein kann, höchstens anstrengend? Das ist auch eine Hommage an die Autoren, die oft genug gar nichts für ihre gedankliche Arbeit bekommen. PR: Frau Lange, welche Rolle spielten Sie in diesem Projekt, und bietet so ein Unterfangen nicht auch enorm viel Angriffsfläche und Gelegenheiten zum Scheitern? EL: Gelegenheiten zum Scheitern gibt es mehr, als man gemeinhin annimmt. Alles kann schiefgehen, und doch hofft man immer, dass alles gutgeht. Meistens tut es das auch. Dafür ergeben Arme und Beine eine rotierende Scheibe, wenn es nötig wird. Das mit der Angriffsfläche wird sich vermutlich demnächst zeigen. Bisher gab es keine Fronten zu verteidigen. Meine Rolle war die des Mädchens für alles, was man üblicherweise mit Gesamtleitung umschreibt. PR: Ist es nicht wahnsinnig schwierig für einen Illustrator, Zeichnungen für ein so persönliches Werk anzufertigen, ohne einen der Beteiligten direkt zu kennen? War es schwierig, für diese Aufgabe jemanden zu finden? EL: Da ich selbst zeichnerisch nicht so virtuos mit den Stiften umzugehen weiß, kann ich da nur Vermutungen anstellen. Ich lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster und behaupte, dass ein Künstler durchaus in geschriebener und gesprochener Sprache eine Persönlichkeit wahrnehmen kann. Damit wären hier zwei Wesen greifbar. Das dritte im Bunde wurde durch besagte Texte selbst auch wieder erfassbar. Natürlich wusste ich selbst nicht einzuschätzen, inwieweit die Illustrationen treffend sind. Die Herausgeber waren aber sofort begeistert. Auch kamen bislang keine Beschwerden. Deswegen unterstelle ich Zufriedenheit und Treffsicherheit der Illustratorin. Ich kenne recht viele Leute und habe meist eine Idee, an wen ich mich wenden kann, wenn ich bei einem Projekt eine Aufgabe zu verteilen habe. Und wenn nicht, kenne ich jemanden, der jemanden kennt. In diesem Fall hat mein Augenaufschlag gewirkt. PR: Würden Sie sagen, Frau Stadelmann, "fugen preisen" ist aufgrund seiner Exklusivität ein "grenzüberschreitendes Projekt" im wahrsten Sinne des Wortes, oder ist es eher so, dass ein Band wie "Chili für die Venus" aufgrund seines moderaten Preises und der somit breiteren Zugänglichkeit sowie aufgrund der erotischen Thematik Distanzen verringert? MS: Ich denke, dass beide Titel auf ihre Weise Grenzen überschreiten. "fugen preisen" ist ein handwerklich wunderbares Buch, das mehrere "Handwerkskünste" miteinander vereint, die heute z. T. nur noch maschinell abgewickelt werden: die des Schreibens, des Illustrierens, des Buchbindens. Klar, es ist absolut exklusiv und sehr rar. "Chili für die Venus" ist erotische Lyrik, die, behaupte ich mal, immer Grenzen überschreitet und in diesem Fall sogar sehr erfolgreich. PR: Frau Stadelmann, dürfen wir auf weitere Überraschungen aus Ihrem Hause gespannt sein? Wo sehen Sie Ihren Verlag in zehn Jahren? MS: Überraschungen finde ich gut, deshalb lasse ich mich in Bezug auf den Verlag auch selbst überraschen! Man kann mit einem Verlag nicht nur Bücher herausgeben, sondern auch gute Sachen tun. Ich als Quer- Einsteigerin habe in den letzten vier Jahren eine Menge gelernt und wende dieses Wissen jetzt z. B. bei der Erstellung einer Schülerzeitung an - nach allen Regeln der Kunst, um den Nachwuchs anzuregen. Außerdem - und da bin ich wieder bei der Klüngelei - werden solche Projekte inzwischen hauptsächlich von Frauen durchgeführt, die es "einfach mal probieren" wollen. Was spricht dagegen, hier auch ein wenig den Kolleginnen im Geiste an anderen Schulen unter die Arme zu greifen? Dieses Wissen bzw. diese Fertigkeiten sind sicher nicht hinderlich beim Wiedereinstieg in den Beruf. Ich habe dazu ein paar Vorstellungen entwickelt und auch schon mit Leuten gesprochen, um das thematisch auszubauen. Das hat jetzt nicht direkt etwas mit dem Verlag zu tun und wird wahrscheinlich viel kosten und nichts einbringen - aber man muss auch mal über den Tellerrand schauen: Wenn wir in zehn Jahren noch interessierte LeserInnen haben wollen, müssen wir schleunigst in die Puschen kommen und bei den Kindern mit einfachen Sachen wie einer Zeitung anfangen. Tu Gutes und rede drüber - ist doch der beste Weg, oder? ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Kriminalistik: Kajo Lang kriminalistik at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten Jahre gesammelt und in einem Buch zusammengefasst - thematisch sortiert und aktualisiert: Björn Jagnow: "Fragen und Antworten zu Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung", 2009, 188 Seiten, 10,00 Euro, Edition Octopus ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: --------------------------------------------------------------------- Oliver Pautsch (drehbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: 1. Ich habe ein fünfseitiges Drehbuch für einen animierten Kurzfilm geschrieben. Nun stellt sich mir die Frage: Wem kann ich es anbieten? Im Internet habe ich nur Seiten für Kurzfilmer gefunden, die ihren Film von Anfang bis zum Ende - also vom Drehbuch über das Drehen bis zur Endfertigung - selbst herstellen. Das will und kann ich nicht. Die Geschichte soll Kindern vermitteln, dass Bücher Freunde sein können, die helfen, schwierige Zeiten zu überstehen. Ist es in diesem Fall sinnvoller, sich an Institutionen zu wenden, die sich der Leseförderung verschrieben haben, und dort anzufragen, ob sie an einem solchen Projekt interessiert sind, anstatt Drehbuchagenturen anzuschreiben? 2. Bevor ich das Drehbuch geschrieben habe, habe ich mehrere Bücher zu diesem Thema gelesen. In keinem dieser Bücher stand aber, ob sich Drehbücher für animierte Filme in der Form von "normalen" Drehbüchern unterscheiden. Gibt es Unterschiede? Muss ich z. B.auch Szenenangaben wie INNEN - WAISENHAUS - TAG machen? Oder genügt es, wenn ich in der Szenenbeschreibung schreibe: "Am Nachmittag muss Laura im Waisenhaus ..." Es müssen ja keine Drehorte gesucht werden. Antwort: Ich beginne mal mit der zweiten, da die Antwort zur ersten Frage führt: Ich würde auch ein Drehbuch für einen Animationsfilm in der üblichen Drehbuchformatierung schreiben. Einfach deshalb weil es a) professioneller aussieht und sich b) die handwerkliche Umsetzung in Film zwar unterscheidet, im Endergebnis haben Sie jedoch auch im Animationsfilm Schnitte und unterschiedliche Sets - zwar keine Drehorte im eigentlichen Sinn, aber Handlungsorte, die sich ebenfalls klar unterscheiden. Von diesem professionell aussehenden Drehbuch würde ich an Ihrer Stelle versuchen, einen Filmstudenten zu begeistern, der sein Zwischendiplom oder den Abschluss mit einem Animationsfilm machen muss oder möchte. Eine Zusammenarbeit hätte den Vorteil, dass die Filmschulen meist finanzielle Mittel und die nötige Hardware zur Herstellung von Filmen bereitstellen. Außerdem wird dem Regiestudenten daran gelegen sein, seinen Film auf Festivals etc. zu präsentieren. Sich an Verbände wie z. B. die Stiftung Lesen (http://www.stiftunglesen.de) zu wenden, halte ich im zweiten Schritt ebenfalls für sehr sinnvoll. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer, Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Später ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film. http://www.pautsch.net +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrennter Mail kommt +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. 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