Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Autorenwissen
"Fantasy ist mehr als Phantasie"
von Natalja Schmidt
"Rezensionen"
von Jennifer Schreiner
Software-Besprechung
"MindManager Pro 7" und "Pocket Mindmap"
besprochen von Gabi Neumayer
Besondere Lesungen
"Restaurant-Lesung"
von Cordula Hamann
Interview mit Edith Kneifl
Interview mit Clementine Skorpil
Glosse
"Autorenkummerkasten"
von Janine Wilk
Frag den Experten für Historischen Roman
(Titus Müller)
Frag den Experten für Verlagswesen
(Bjørn Jagnow)
Frag den Experten für Kinderbuch
(Michael Borlik)
Frag die Expertin für Lyrik
(Martina Weber)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, dieser Tempest bietet eine besonders große Vielfalt an Beiträgen: vom Marktüberblick über das Genre "Fantasy" über Lesungstipps bis zur ide- alen Mapping-Software. Und das gibt es im Einzelnen: In gleich zwei Interviews gewähren uns eine gestandene und eine Debütautorin Einblicke in ihr Leben und Ar- beiten. Jennifer Schreiner beschäftigt sich mit Rezensionen - von ver- schiedenen Standpunkten aus. Die Literaturagentin Natalja Schmidt gibt mit Hilfe namhafter deutschsprachiger FantasyautorInnen einen Über- blick über den Markt in diesem Genre. Vom Lyrikwettbewerb bis zum Per- spektivwechsel reichen heute die Themen bei unseren ExpertInnen, und für Fans des Mindmappings stellen wir zwei interessante Programme vor (für PC und Pocket PC). Janine Wilk ist außerdem für diese Ausgabe ausnahmsweise in die großen und gefährlichen Fußstapfen von Honeyball Lektor getreten. Und natür- lich haben wir wieder jede Menge Anregungen für euch, vom Schreib-Kick über eine besondere Lesungsidee bis zu neuen Ausschreibungen in Teil 2 des Tempest. Der Tipp des Monats Februar, diesmal wieder von mir (schickt mir Tipps!): Wenn ihr öfter mal ins Schleudern geratet bei der Frage, für wen ihr überhaupt schreibt: Stellt euch ein Foto von einem oder mehreren Menschen aus eurer Zielgruppe auf den Schreibtisch. Das ist immer präsent und wirkt! Heute sag ich's mal zur Abwechslung ganz unverblümt: Bitte schickt uns Schreibtipps, Linkempfehlungen (für den Lese-Tipp) und nicht zuletzt Geld - damit der Frühling für uns alle eine herrliche Jahreszeit wird. Frohes Schreiben! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto von autorenforum.de: Sparda Bank Südwest eG BLZ 550 905 00 Kto. 100 724 515 Stichwort: "Beitrag 2008" Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2008 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lese-Tipp Autorenwissen "Fantasy ist mehr als Phantasie" von Natalja Schmidt "Rezensionen" von Jennifer Schreiner Software-Besprechung "MindManager Pro 7" und "Pocket Mindmap" besprochen von Gabi Neumayer Besondere Lesungen "Restaurant-Lesung" von Cordula Hamann Interview mit Edith Kneifl Interview mit Clementine Skorpil Glosse "Autorenkummerkasten" von Janine Wilk Frag den Experten für Historischen Roman (Titus Müller) Frag den Experten für Verlagswesen (Bjørn Jagnow) Frag den Experten für Kinderbuch (Michael Borlik) Frag die Expertin für Lyrik (Martina Weber) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ~~~~~~~~~ Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad (http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen Jahrgänge zu erstellen. ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi- mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin- gen. ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an mail- to:redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Heike Reiter: "Madame Juliette", DüsselART Verlag, 2007, Kriminalro- man. http://www.moerderischesfranken.de.vu Lena Johannson: "Das Marzipanmädchen", Knaur 2007, historischer Roman. Lebensgeschichte einer Lübecker Konditorin Joanna Lisiak: "Ich streue Puderzucker", Rauhreif Verlag 2008, Lyrik. Mit signierter Originalskizze der Künstlerin Grete Bellamy ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den Februar, diesmal von Sabine de Martin: 1) Einen Gegenstand aussuchen. In der Wohnung, draußen, was in der Kindheit wichtig war etc. 2) Diesen Gegenstand genau beschreiben 3) Die Umgebung des Gegenstands (real oder fiktiv) beschreiben 4) Eine Person macht etwas mit diesem Gegenstand: benutzt ihn, putzt ihn, macht ihn kaputt ... 5) Eine andere Person kommt dazu, fragt: "Was machst du da?", und eine Geschichte beginnt ... ********************************************************************* LESE-TIPP: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) http://www.buechertitel.de: Das Literaturportal gibt es seit August 2007. Schwerpunkte sind Rezensionen und Autoreninterviews. Im Forum von Buechertitel.de können Autoren zudem sich und ihre Veröffentli- chungen vorzustellen. Gern veröffentlicht die Betreiberin des Portals, Edelgard Kleefisch, auch Gastrezensionen oder Kommentare zu den besprochenen Titeln. Sie können unter Angabe des vollständigen Namens und Ortes anDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. geschickt werden. ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Fantasy ist mehr als Phantasie" von Natalja Schmidt Keine Frage: Das literarische Genre der Fantasy erfreut sich seit Jahren auch auf dem hiesigen Markt wachsender Beliebtheit. Seit dem Erfolg von Harry Potter und der Verfilmung der "Herr der Ringe"- Trilogie kann die Branche durchaus mit Zufriedenheit auf ihre Zu- wachsraten blicken. Die Neuentstehung phantastischer Reihen und die Wiederaufnahme solcher Konzepte in zahlreichen Publikumsverlagen beweist, dass der Trend auch für die Zukunft positiv gesehen wird. Planung und Recherche Über Fantasy in den Bestsellerlisten freuen sich allerdings nicht nur Controller in den Verlagen, sondern auch viele Nachwuchsautoren, die darauf hoffen, dass sich nun auch für sie und ihr Werk ein Türchen öffnen könnte. Leider gibt es jedoch das Vorurteil, dass Fantasy ein Genre sei, das weniger hohe formale und stilistische Anforderungen erfüllen muss und bei dem Recherche und gründliche Planung leicht durch überbordende Kreativität ersetzt werden können. "In der klassischen Fantasy sind ähnliche Recherchen notwendig wie in anderen Genres", kontert Christoph Hardebusch, Erfolgsautor von "Die Trolle". "Tatsächlich rein vom Umfang her sogar mehr. Es gibt die Vor- stellung, dass man Fantasy 'einfach so' schreiben kann, weil ja alles ausgedacht ist, aber meiner Meinung nach gilt das nicht. Um eine stim- mige Fantasywelt zu entwickeln, bedarf es eines gerüttelten Maßes an Wissen über die reale Welt. Ohne dieses Fundament kann man kaum bis in den Himmel ragende Bauwerke erschaffen." Der innere Zusammenhalt der Romanwelt ist Hardebusch immens wichtig. "Egal, wie phantastisch die Ideen sind, die Leserin sollte das Gefühl behalten, dass die Welt in sich geschlossen ist und ihren eigenen Ge- setzen gehorcht, selbst wenn diese sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Die Logik der Welt ist ebenso wichtig wie die Logik der Geschichte." Fantasy für Jugendliche Einen besonderen Anspruch stellen junge Leser an ihre Romanwelten. "Ein gutes Jugendbuch muss natürlich Identifikationspotential für den jugendlichen Leser bieten", meint der preisgekrönte Jugendbuchautor Thomas Finn. "In der Regel funktioniert das über einen jungen Pro- tagonisten, der selbst in einer fantastischen Welt ähnliche Sehnsüchte und Probleme hat wie alle Teenager. Davon abgesehen muss ein solcher Roman ganz unabhängig von der behandelten Thematik fesselnd sein. Jugendliche sind da nicht weniger kritisch als Erwachsene." Auch sprachlich sollte man sein Publikum nicht aus den Augen verlieren und zum Beispiel nicht zu viele Fremdwörter verwenden. "Ich wurde mal von einer jugendlichen Leserin dafür gescholten, weil ich `Gemüse- höker´ statt `Gemüsehändler´ schrieb", berichtet Thomas. "Andererseits geschah das in einem historischen Kontext. Ein bisschen fordern darf die Sprache also. Und eine andere Leserin weiß seit dem letzten Wochenende, was unter einem 'Zuchthaus' zu verstehen ist - und dass dort keine Blumen gezüchtet werden ..." Zu pädagogisch sollte ein guter Jugendroman aber auf keinen Fall sein. "Ich persönlich habe als Jugendlicher Bücher gehasst, die allzu mor- alinsauer daherkommen", erklärt Thomas. "Schrecklich. Als Autor sollte man mehr versuchen zu unterhalten, statt zu belehren." Fantasy in der realen Welt Eine besondere Spielart der Fantasy schreibt Christoph Marzi. Er siedelt seine phantastischen Geschichten in unserer bekannten Welt an, was natürlich auch spezielle Herausforderungen mit sich bringt: "In der Emily-Laing-Trilogie und der Malfuria-Trilogie habe ich Städte ganz unterschiedlich genutzt", berichtet Christoph. "London, Paris und Prag waren mit Sicherheit besser wiederzuerkennen als Barcelona und Lisbao in den Jugendbüchern. Die Atmosphäre der Städte ist natürlich sehr wichtig. Ich arbeite viel mit Bildern, die Stimmungen einfangen und Bedrohungen vermitteln sollen. Dessen eingedenk spiele ich mit den Klischees, die über bestimmte Städte existieren." Natürlich soll die Darstellung nicht zu naturalistisch sein: "Die Ver- fremdung passiert schleichend. Ich flechte Dinge in die Realität ein, die es gar nicht gibt. In der Emily-Laing-Trilogie ist das sicherlich weniger stark. Das Barcelona in 'Malfuria' jedoch ist voller fliegen- der Fische, Mosaikeidechsen, Dampfdroschken und allerlei Krimskrams, der an die Skizzen und Bauten Gaudis erinnert. Lisboa ist sehr 'pflan- zenreich' und voller Fluggeräte." Es ist aber nicht notwendig, jeden Ort aus eigener Anschauung ken- nenzulernen, sagt Christoph. "Ich kannte London recht gut, Paris ein wenig, Prag oberflächlich. Barcelona und Lisboa kenne ich gar nicht. Was aber am Ende auch nicht wichtig ist. Mein London ist eine moderne Version des von Gaslicht erhellten Dickens-London. Darüber hinaus an dieser Stelle eine tiefe Verbeugung vor Reiseführern und den Web-Cams dieser Welt." Schreiben in Serie Ganz besondere Anforderungen stellen auch Serienprojekte, in denen verschiedene Autoren in derselben Welt schreiben. "Bei einer Serie werden von den Lesern sehr konkrete Erwartungen an den Autor gestellt", erzählt Daniela Knor, von den Fans hochgeschätzte Autorin der Rollenspielwelt "Das Schwarze Auge". "Der Autor muss die Welt, in der die Serie angesiedelt ist, wie seine Westentasche kennen und am besten sämtliche vorangegangenen Bände der Serie gelesen haben, damit er keine Widersprüche produziert, die den Lesern immer negativ auf- fallen. Außerdem sollte ihm ein Serienexposé zur Verfügung stehen, damit er weiß, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln muss. Die Vorgaben sind also recht eng gefasst." Trotzdem bleibe aber genug Raum für die eigene Kreativität. "Eine Reihe bietet sehr viel mehr Freiheit als eine Serie, so dass man sich als Autor schon ganz gut austoben kann. Wer die nötige Selbstdisziplin und Sorgfalt mitbringt, um sich in die Vorgaben einzuarbeiten und sich daran zu halten, dem wird hier eine Plattform geboten, auf der er einem Leserpublikum zeigen kann, welche Qualitäten er als Autor mit- bringt. Aber nicht jeder kommt mit den zahlreichen Einschränkungen zurecht, die dazu zwingen, der eigenen Kreativität manchmal die Flügel ein wenig zu stutzen." Die InterviewpartnerInnen Thomas Finn arbeitete viele Jahre für die Rollenspielreihe "Das Schwarze Auge" (Fantasy Productions) und war an der Gemeinschaftsreihe "Gezeitenwelt" bei Piper beteiligt. Seine Jugendbuchtrilogie "Die Chroniken der Nebelkriege" erscheint im Ravensburger Verlag. "Das un- endliche Licht" gewann 2007 die "Bad Segeberger Feder", den einzigen Jugendbuchpreis Schleswig Holsteins. Christoph Hardebuschs Bestseller-Debüt "Die Trolle" erschien 2006 bei Heyne und gewann den Deutschen Phantastik-Preis. 2007 folgte "Die Schlacht der Trolle". Sein nächstes Projekt ist die nautische Fantasy- Trilogie "Sturmwelten", die ab Frühjahr 2008 ebenfalls bei Heyne er- scheinen wird. Daniela Knor schrieb bislang sieben Romane für die Reihe "Das Schwarze Auge" (Fantasy Productions). Der Auftakt zu ihrer nächsten Trilogie, die in einer eigenständigen Welt spielt, erscheint 2008 bei Piper. Christoph Marzi veröffentlichte seit 2004 zahlreiche phantastische Romane bei Arena und Heyne, darunter sein preisgekröntes Debut "Lyci- das". Sein aktuelles Projekt "Fabula" ist im Dezember bei Heyne er- schienen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Natalja Schmidt ist Literaturagentin für Fantasy und Historische Ro- mane. ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Rezensionen" von Jennifer Schreiner Das Wort stammt aus dem lateinischen "recensio" (Musterung) und bedeu- tet: eine schriftliche Besprechung in Form eines Diskussionsbeitrages über ein bestimmtes Thema. In unserem Falle ist das bestimmte Thema ein Buch. Sowohl in meinem Studium (Literaturwissenschaften) als auch als Rezensentin für zahlreiche Internetwebseiten, Litera- turzeitschriften und Jahrbücher bin ich immer wieder mit der frag- würdigen Freude konfrontiert worden, Bücher rezensieren zu dürfen. - Doch was mich zu diesem Artikel getrieben hat, war genau die andere Seite: die des Autors. Es gibt nichts Schlimmeres, als sich Tag für Tag mit unsachlichen und unqualifizierten "Rezensionen" zu einem Buch herumschlagen zu müssen, die weder konstruktive Kritik üben noch ein hilfreiches Feedback ge- ben. Dabei gibt es doch ganz einfache Regeln, die sich meist bereits aus dem reinen Menschenverstand ableiten und die es sowohl für den Autor als auch für interessierte potentielle Leser wesentlich ein- facher und angenehmer machen, mit einem Feedback (egal ob positiv oder negativ) umzugehen. Doch leider glauben viele Menschen, es würde ausreichen, einfach aufzuschreiben, ob sie das Gelesene gut oder schlecht fanden. So ein- fach ist es natürlich nicht. Wenn das alles wäre, könnte der Autor oder der Verlag auch einfach eine Umfrage machen im Stile von: "Wie fanden sie das Buch? Gut oder schlecht? Bitte kreuzen Sie jetzt an." Aber damit wäre ja niemandem gedient: dem Autor nicht, dem Verlag nicht, und auch nicht dem potentiellen Leser, der so rein gar nichts über das Buch, sondern nur über den Geschmack des Rezensenten erfährt. Außerdem: Wem etwas besonders gut - oder schlecht - gefallen hat, will man den anderen Menschen auch mitteilen, was man so besonders fand, oder nicht? Was gehört hinein? - Wie ist die Grundidee der Handlung? Für meinen Roman "Zwillingsblut" wäre das z. B.: Eine junge Frau er- wacht als Vampirin und muss feststellen, dass alle anderen Blutsauger männlich sind - denn weibliche Vampire sind verboten. - Wie ist die Umsetzung der Grundidee? Gelungen, nicht gelungen? Und warum empfinde ich das so? - Was geschieht in dem Text? (kurze Inhaltsangabe) - Ist das originell und gut umgesetzt? - Wie sind die Charaktere und ihre Motivationen? - Wie die Handlung, die Spannung? - Gibt es einen Wendepunkt, einen Höhepunkt? - Findet eine emotionale Einbeziehung des Lesers statt, d. h., kann ich mich mit einer Person identifizieren oder zumindest ihre Motive nachvollziehen? - Wie gefällt mir der Schreibstil? All das muss ich in irgendeiner Form begründen. Und diese Begründung ist oftmals Geschmackssache. Ebenso der Stil: Was dem einen gefällt, gefällt dem anderen noch lange nicht. Übrigens verzichten viele Rezensenten auf die Darstellung des Endes, was ich als potentieller Leser sehr begrüße, schließlich will ich das Buch auch noch lesen. Hier ist auch die einzige Stelle, an der ich ein "gut", "schlecht", "überraschend" oder "offensichtlich" ohne Be- gründung akzeptiere - denn eine Begründung würde mir verraten, was ich erst am Ende meiner Lektüre erfahren möchte. Wichtige Regeln - Verzichten Sie darauf, potentielle Leser mit Extremen anzuwerben oder abzuschrecken, es sei denn, das Buch ist wirklich das beste oder schlechteste, das Sie gelesen haben. - Begründen Sie Ihre Meinung auf jeden Fall! Das gehört nicht nur zu den Rezensionsregeln, sondern zeigt auch, dass Sie a) das Buch wirk- lich gelesen haben, b) in der Lage sind, konstruktive Kritik zu üben und c) Ahnung haben. - Verzichten Sie auf Verallgemeinerungen. "Alles von dem Verlag / dem Autor / dem Genre ist schlecht", so was gehört nicht in eine Rezen- sion. Wenn Ihnen der Verlag, der Autor oder das Genre nicht gefällt und Sie das genau so schreiben, machen Sie sich bloß selber lächer- lich, denn wieso lesen Sie es dann? Sind Sie Masochist? "Offizielle Rezensionen" Es gibt einen Grund, warum ich - und mit mir ein Großteil der Leser - Rezensionen von offiziellen Stellen (Zeitungen, Zeitschriften, Maga- zine, Fachliteratur, Dozenten, andere Autoren und spezielle Webseiten) meistens besonders viel Bedeutung beimesse. Nicht nur, dass diese Rezensenten tatsächlich wissen, wie eine Rezension aufgebaut und geschrieben wird - sie werten meist auch fair (obwohl Wertung immer eine Geschmacksache ist und bleiben wird) und versuchen, objektiv zu sein. Außerdem haben offizielle Stellen eine größere Vergleichspalette und können in einer Buchbesprechung auf darauf zurückgreifen. Andere Autoren als Rezensenten a) Ist die Rezension gut, heißt es: "Die kannten sich und es ist 'nur' ein Freundschaftsdienst", "Die rezensieren sich gegenseitig, und beide Rezensionen sind gut" etc. b) Ist die Rezension schlecht: "Die können sich nicht leiden", "Purer Neid!" etc. Zu a) kann ich nur sagen: Kein Autor würde sich aus reiner Freund- schaft in die Nesseln setzen. Man gibt schließlich seinen (hoffen- tlich) guten Namen preis, indem man Stellung bezieht. Und genau de- swegen funktioniert "Eine Hand wäscht die andere" nicht. (Es sei denn, beide Bücher sind gut - aber dann ist es eh egal.) Zu b): Sicher gibt es Menschen, die Rezensionen einfach nur aus Bo- sheit und Neid schreiben. Aber wenn es sich bei der anderen Person um einen anderen Autor handelt, riskiert er, später ebenfalls "nieder- rezensiert" zu werden. Also hat er / sie entweder nicht so weit gedacht, sieht sich über jeden Zweifel erhaben oder findet das Buch der (möglichen) Konkurrenz wirklich nicht gut. Von gut bis schlecht Die mittelmäßigen Rezensionen machen einen großen Teil der Buchbespre- chungen aus, denn bei den meisten Büchern gibt es etwas Gutes und et- was Verbesserungswürdiges. Negative Rezensionen kommen leider auch vor. Prüfen Sie dann, ob auf Ihre Grundidee eingegangen wird, auf die Umsetzung. Wenn die gesamte Meinung nicht fundiert ist, kann man die Rezension löschen lassen (zu- mindest bei Amazon). Dasselbe gilt selbstverständlich für Beleidigun- gen. Wenn allerdings die Meinung des Rezensenten begründet ist, kann man leider nichts machen und muss damit leben. Ein Rat dazu: Ärgern hilft nichts, und Persönlichnehmen schon gar nicht. Geschmäcker sind eben verschieden. Und positive Rezensionen? Bitte nicht sofort jubilieren! Auch hier sollte man erst einmal kontrollieren, ob das Feedback fundiert ist. Ist es? Gut! Jetzt können Sie sich freuen!! Dann passte hier einmal alles zueinander: Lesegewohnheit, Erwartungshaltung, Geschmack und Stil. Merke: Es wird immer Leute geben, denen das Buch nicht gefällt - und welche, denen es gefällt. (Es sei denn, es ist echt Mist!) Fazit Lesegewohnheiten, Geschmack und Erwartungshaltung spiegeln sich oft in Rezensionen wieder. Deswegen sollte schon auf dem Cover und im Klap- pentext deutlich werden, welchem Genre das Buch angehört und was den Leser erwartet. Es gibt nichts Negativeres, als wenn die Erwartung- shaltung enttäuscht wird. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Wer mehr über die Autorin Jennifer Schreiner oder ihr aktuelles, ero- tisches Vampirbuch "Zwillingsbuch" erfahren möchte, kann ihre Homepage http://www.JenniferSchreiner.com besuchen. ********************************************************************* SOFTWARE-BESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "MindManager Pro 7" und "Pocket Mindmap" besprochen von Gabi Neumayer Für viele AutorInnen gehört das Mappen zu den wichtigsten Arbeitstech- niken (wir haben die Techniken Mindmapping und Clustering im Tempest schon einmal vorgestellt, siehe das Archiv auf www.autorenforum.de). Es ist einfach unschlagbar, wenn man die Übersicht über unzählige Ideen und komplexe Strukturen behalten möchte - und damit hat man es als AutorIn immerzu zu tun, sei es beim Konzipieren eines Romans, beim Aufbau eines Sachbuchs oder auch beim Entwerfen eines Artikels. Seit Jahren schon ist für die meisten, die am PC mappen möchten, der "MindManager" von Mindjet die Software ihrer Wahl. Aus gutem Grund, denn inzwischen lässt er sich so umfassend einsetzen und zugleich so intuitiv bedienen, dass der kreative Prozess beim Anlegen von Maps nach kurzer Einarbeitung nicht mehr durch Bedienungsüberlegungen gestört wird. - Und das, obwohl sich mit der neuesten Version "Pro 7" so vieles machen und einbinden lässt wie nie zuvor, zum Beispiel: - Zweige lassen sich blitzschnell einfügen, löschen, verschieben und verbinden. - Angehängt werden kann fast alles: Hyperlinks, Dateien, Notizzettel, Kommentare, Termine ... Dadurch kann jedes Map umfangreich sein und dennoch übersichtlich gehalten werden. - Zweige, Textfelder etc. können farblich und in der Form verändert werden; Icons, Erledigungsstand, Projektstatus etc. können durch Pik- togramme dargestellt werden. - Einzelne Zweige und komplette Ebenen können schnell aus- und einge- blendet werden. Die Such-Funktion ermöglicht aber jederzeit das Auf- finden von Stichworten - egal wo sie im Map stehen und ob sie ein- oder ausgeblendet sind. - Die Konvertierungsoptionen sind umfangreich: Maps können als PDF- oder Bilddatei gespeichert werden, als Webseiten oder nach PowerPoint, Excel oder Word exportiert werden oder auch als Aufgabeninfo nach Out- look. Auch der Import von Outlook und Word ist möglich. MindManager Pro 7 bietet noch unzählige weitere nützliche Funktionen, die für AutorInnen nicht so zentral sind, aber extrem nützlich sein können, wenn man in Arbeitsgruppen an Maps arbeiten möchte, Präsenta- tionen erstellen oder halten oder seine geschäftlichen Aufgaben und Termine verwalten möchte. Wer gern am PC mappen möchte, sollte diese Software testen. Denn abge- sehen von den vielen nützlichen Funktionen hat sie einen unschlagbaren Vorteil: Man muss so wenig Gedanken an die Bedienung verschwenden, dass man sich auf die kreative Arbeit konzentrieren kann! Der Entwickler von "Pocket Mindmap" war ebenfalls sehr angetan vom MindManager. Nur vermisste er die Mappingmöglichkeiten da, wo auch AutorInnen besonders viele Ideen produzieren: unterwegs. Deshalb entwickelte er eine mit dem MindManager kompatible Mapping-Lösung für Pocket-PCs. "Pocket Mindmap" ist hervorragend an die Möglichkeiten und Einschränkungen eines mobilen PCs angepasst; er bietet beispielsweise dies: - Das Format ist kompatibel mit dem MindManager für PC. - Das kleine Display kann durch die Vollbildanzeige komplett aus- genutzt werden. - Verlinkungen zu anderen Mindmaps sind möglich - auch dadurch lassen sich die Nachteile eines kleinen Displays kompensieren. - Auch einzelne Zweige sind als Maps darstellbar, innerhalb derselben Datei. - Zweige lassen sich als Aufgabenliste darstellen, mit Datum und Kom- mentaren. Die Liste kann zudem nach allen möglichen Kriterien gefil- tert werden. - Die Navigationsmöglichkeiten überzeugen. - Es lassen sich schnell verschiedene Attribute zu Zweigen hinzufügen (Schrift, Farbe etc.). - Zum Brainstormen kann man blitzschnell mehrere Zweige einfügen und füllen, die man nachher dann an die richtigen Stellen schiebt. Wer sowohl zu Hause als auch unterwegs mappen möchte und sowohl PC als auch Pocket PC besitzt, ist mit diesen beiden Programmen, die zudem gut zusammenarbeiten, hervorragend bedient. "Mindjet MindManager Pro 7", PC: 355,81 Euro, Upgrade 171,31 Euro, "Lite"-Version: 94,01 Euro; Mac: 153,51 Euro; kostenlose Testversion für 21 Tage auf: http://www.mindjet.com/de/ "Pocket Mindmap", 49 Euro, kostenlose Testversion für 30 Tage auf: http://www.pocketmindmap.de/ ********************************************************************* BESONDERE LESUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Restaurant-Lesung" von Cordula Hamann (www.cordulahamann.de) In der vergangenen Woche hatte ich eine Lesung in einem Restaurant. Das Menü war auf das Thema meines Romans "Der Traumapfel" (Venezuela) abgestimmt, und die Lesung war zwei Mal eine halbe Stunde zwischen den einzelnen Gängen. Die Durchführung hatte allerdings zwei Seiten. Positiv: Die Anwesenden (zwar bekannt mit mir, aber sehr weit ent- fernt) waren sämtlich begeistert. Die Atmosphäre war sehr gelöst, ent- spannt und führte dazu, dass alle Anwesenden der Lesung gebannt zu- hörten, obgleich es sich bei einigen von ihnen um "Literaturmuffel" handelte. Negativ: Trotz Mailing seitens des Restaurants und Ankündigung in der regionalen Zeitung einen Tag vorher kamen so gut wie keine fremden Zuhörer, obwohl das Restaurant einen sehr guten Namen hat, der Preis für das Menü sehr moderat und es Freitagabend war. Offenbar kommt der Wunsch, Essen zu gehen, dem Wunsch, einer Autorin zuzuhören, ins Gehege. Schade, denn das Ergebnis hätte die Mutigen belohnt. ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Schreiben ist Handwerk - die Leidenschaft muss man haben" Interview mit Edith Kneifl Ursula Schmid-Spreer: Du schreibst hauptsächlich Kriminalromane. Wie bist du denn zu diesem Genre gekommen? Edith Kneifl: Ich habe schon als Kind und Jugendliche gerne Kriminal- romane gelesen, besonders die von Raymond Chandler. Ich habe aber nie daran gedacht, selber Kriminalromane zu schreiben. Erst nach einem längeren USA-Aufenthalt - ich habe einige Zeit in San Francisco gelebt - habe ich dann die Klassiker alle auf Englisch gelesen. Das hat mich motiviert, auch Krimis zu schreiben. Ich habe diese Manuskripte nie einem Verlag angeboten. Zurück in Österreich, begann ich dann einen neuen Kriminalroman zu schreiben. Er wurde veröffentlicht, und ich hatte das Glück, den Glauser-Preis als erste Frau zu bekommen. Das war für mich natürlich wunderschön, ich habe aber, wie gesagt, riesiges Glück gehabt. USS: Interessieren dich auch andere Genres? EK: Ja, ich habe auch erotische Geschichten, Science-Fiction und Frauengeschichten geschrieben. Und ich habe ein Kunstbuch mit meinem Ex-Mann gemacht, er ist Maler. Ich habe den Text zu seinen Bildern geschrieben. Am liebsten aber schreibe ich Kriminalromane. USS: Wie gehst du an das Schreiben eines Romans heran? Vorarbeiten müssen sicher geleistet werden, oder legst du einfach los? EK: Das kommt darauf an. Wenn der Roman in Wien spielt, schreibe ich einfach drauf los, d. h.: nicht ganz. Ich habe schon ein Konzept, eine Idee, auch wie die Figuren aussehen sollen, das passende Milieu. Manchmal ist es auch das Milieu, das die Figuren bestimmt. Ich schreibe gerne über meine Stadt. USS: Dein neuestes Buch heißt: "Der Tod ist eine Wienerin". Wie kamst du zu dem Titel? EK: Der Titel ist nicht von mir, er ist von meiner Freundin und Kol- legin Regula Venske. Sie hat meinen Roman "Ende der Vorstellung" in einer Radiosendung besprochen. Ihr Schlusssatz lautete: "Der Tod muss eine Wienerin sein." Als dann mein Buch fertig war, habe ich sie ge- fragt, ob ich diesen Satz als Titel für meinen neuen Roman nehmen darf. Sie war natürlich einverstanden. USS: Ich habe gelesen, dass du als promovierte Psychoanalytikerin tätig bist. Wie du mir vorhin sagtest, hast du jetzt deine Stundenzahl in der Praxis reduziert, um noch mehr schreiben zu können. EK: Ja, ich werde älter, brauche mehr Kraft und Zeit, und leider bra- uche ich auch länger für einen Roman. Beide Berufe werden mir manchmal zu viel, deshalb reduziere ich die Arbeit in der Praxis. USS: Womit hast du zuerst begonnen? Mit dem Schreiben oder mit der Arbeit als Psychoanalytikerin? EK: Ich habe beides gleichzeitig angefangen, d. h., eigentlich habe ich zuerst mit dem Schreiben begonnen. Sechs Jahre lang habe ich voll in der Praxis gearbeitet. Das hat mir so viel Selbstvertrauen gegeben, dass ich mich getraut habe, mit den Sachen, die ich geschrieben habe, dann auch an die Öffentlichkeit zu gehen. USS: Du arbeitet ja freiberuflich. Hast du nie Existenzängste gehabt? EK: Oh ja, diese Ängste verfolgen mich seit meiner Jugend, möchte ich fast sagen. Aber diese Ängste lassen im Alter nach, weil man ja Si- cherheiten geschaffen hat und weil man zu seiner eigenen Persön- lichkeit gefunden hat. USS: Nur etwa 5 Prozent der Schriftsteller können von ihrer Arbeit leben. Was ist so faszinierend daran, Schriftsteller zu sein? EK: Ich kann mir gar nichts anderes vorstellen. Ich werde Bücher schreiben, bis ich tot umfalle. Schreiben ist für mich kein Beruf, sondern eine Berufung, Entspannung und Erholung, Vergnügen, Spaß. Für mich ist das Schreiben nur positiv besetzt. USS: Wie bist du auf die Idee gekommen, "Der Tod ist eine Wienerin" zu schreiben? EK: Das war eine Art Auftragsarbeit von Herrn Albers, Journalist beim Hamburger Abendblatt. Er hat die Reihe "Kaliber 64" vom Nautilus Ver- lag mitbegründet. Preisgekrönte deutschsprachige Autorinnen und Autoren wurden gefragt, ob sie mitmachen wollen. Bedingung war, der Roman musste in der Heimatstadt spielen und durfte nicht länger als 64 Seiten sein. Es ist übrigens eine wunderschöne Reihe geworden. USS: Wie kommt man auf (Buch-)Ideen? Schreibst du über deine Nach- barin, die dich geärgert hat, oder läufst du immer mit offenen Augen durch die Stadt? EK: Ich habe eine mörderische Fantasie! Ich arbeite ja auch in einem Beruf, in dem ich sehe, wie wenig sich Menschen oft wehren können, und bekomme oft eine unheimliche Wut. Diese sublimiere ich im Schreiben von Krimis. Morde dann wild drauflos - natürlich nur auf dem Papier. USS: Wie viel Einfluss hast du im Verlag auf das Lektorat? EK: Das Lektorat ist etwas ganz Wichtiges für mich, da ich als Öster- reicherin mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß stehe. Die wievielte Rechtschreibreform haben wir jetzt? Ich habe eine sehr gute Lektorin, eine Deutsche, Ingrid Grimm. Ihr vertraue ich fast blind. Wenn sie mich bat, etwas zu ändern oder umzuschreiben, habe ich zwar manchmal protestiert, aber meistens habe ich ihr Recht geben müssen. Denn sie hat sehr viel Erfahrung. Ich habe auch hier in Wien eine gute Lektorin beim Milena Verlag, dem Frauenverlag, die jetzt freiberuflich tätig ist. Wenn ich z. B. eine Kurzgeschichte schreibe, gebe ich sie an sie weiter. Ich neige zu Perspektivenwechsel und Zeitenverwirrung ... USS: Wie viel Einfluss hast du auf die Titelwahl und das Cover? EK: Ich habe auf die Titelwahl großen Einfluss. Wenn mir nichts ein- fällt, bespreche ich mich mit dem Verlag. Wenn doch, werden normaler- weise meine Titel genommen. Beim Cover ist es genau das Gegenteil. Ich habe zwar immer wieder Mitspracherecht, aber ich habe mich fast nie durchgesetzt, außer bei meinem ersten Roman "Zwischen zwei Nächten" und bei "Ende der Vorstellung". Das Cover macht also meist der Verlag, das hat werbetechnische- und verkauftechnische Gründe. Der Verlag hat in dieser Hinsicht mehr Erfahrung. USS: Was war dein Schlüsselerlebnis fürs Schreiben? EK: Angefangen zu schreiben habe ich als Sportberichterstatterin. Ich war selber Spitzensportlerin. Während meiner Studienzeit habe ich mir ein bisschen Geld mit Sportberichten verdient. Nebenbei habe ich aber immer über meine Fantasien, Träume oder Sehnsüchte geschrieben - für die Schublade sozusagen. Damals habe ich nicht daran gedacht, Schrift- stellerin zu werden. Ich weiß es nicht mehr genau, 1982, nein: 1983 bin ich mit meinem Mann in die USA, und da habe ich begonnen, Geschichten aufzuschreiben. USS: Wie lange arbeitest du an einem Roman? EK: An einem 350-Seiten-Roman arbeite ich schon gut zwei Jahre, weil ich nicht jeden Tag schreibe. USS: Braucht man da nicht ewig lange, bis man wieder reinkommt? EK: Das ist für mich überhaupt kein Problem. Es tut den Romanen eigen- tlich sogar gut, wenn sie etwas "abgelegen" sind. Ich schreibe dann auch oft nebenbei andere Sachen - Kurzgeschichten z. B.; für mich passt das so. Den Rhythmus muss jeder für sich selbst finden. USS: Was ist ein guter Autor, deiner Meinung nach? EK: Wenn er Spannung erzeugen kann. Spannung ist das Allerwichtigste. Es gibt nichts Schlimmeres als einen langweiligen Krimi. Er soll auch realistisch sein. Mit abgehobenem Zeug kann ich nichts anfangen. Aber Spannung ist wirklich das Wichtigste. USS: Hast du eine Agentur, die dich unterstützt? EK: Ja, ich habe eine Agentur. Allerdings habe ich erst bei meinem siebten Roman eine Agentin engagiert. Als es "in" wurde, eine Agentin zu haben, hatte ich auch eine, könnte man sagen. USS: Wie hast du deinen ersten Roman untergebracht? EK: Ich habe das Manuskript an alle möglichen Verlage in Deutschland (Rowohlt, Heyne usw.) und Österreich geschickt. Von den meisten bekam ich keine Antwort. Zwei haben eine Absage erteilt. Dann habe ich es in Österreich beim ehemaligen Frauenverlag, dem Milena-Verlag versucht, die waren begeistert von der Geschichte und haben das Buch gemacht. Nachdem ich den Glauser-Preis bekommen habe, haben sich auf einmal drei oder vier Verlage bei mir gemeldet und wollten Manuskripte haben. Ich bin dann auch zu Heyne gegangen. Bin allerdings auch dem Milena- Verlag treu geblieben. Die machen im Frühjahr, rechtzeitig zur Crimi- nale, meine Anthologie "gnadenlos". 21 Kurzgeschichten aus 21 Jahren. Teilweise uralte Sachen. USS: Verkaufen sich deine Bücher auch in anderen Ländern? EK: Ja, sie wurden ins Französische, Griechische, Italienische, Ja- panische übersetzt. Leider nicht ins Englische. Die Amis haben selber genügend gute bzw. sehr gute Schriftsteller. Nur wenige deutsch- sprachige Autoren haben es geschafft, im englischsprachigen Raum über- setzt zu werden. USS: Wie sieht der Alltag einer Kriminalschriftstellerin aus? EK: Ich bin ein Nachtmensch und stehe relativ spät auf - nie vor 8 Uhr. Dann trödel ich ewig lange herum, bin aber schon genervt, weil andauernd das Telefon läutet. Ich schreibe E-Mails, denn ich habe viele Stammleser, die mich auch etwas fragen, und denen antworte ich natürlich. Ich telefoniere, mache praktisch Büroarbeiten, versuche aber nebenbei ein bisschen Haushalt zu erledigen. Ab Mittag kehrt et- was Ruhe ein, und dann beginne ich oft mit dem Schreiben, etwa bis 3 Uhr. Danach gehe ich in meine Praxis und arbeite meist bis 7 oder 8 Uhr abends. Wenn ich dann noch Kraft habe, schreibe ich an meinen Manuskripten weiter. Das geht natürlich nicht jeden Tag. Ich gönne mir auch Phasen der Schreibruhe. USS: Wie schauen deine Schreibpläne für die Zukunft aus? EK: Ich gehe ein bisschen "schwanger" mit einem neuen Romanprojekt. Mehr wird noch nicht verraten! Als Nächstes kommt der Kurzgeschichten- band im März heraus, und dafür muss ich noch ein bisschen was tun. Dann gehe ich auf Lesereise mit meinem letzten Roman "Geheimes Venedig". Außerdem bin ich Jurymitglied beim RIPPER-AWARD, dem hoch dotierten 1. Europäischen Krimipreis. USS: Wer organisiert diese Lesereisen? EK: Dazu werde ich oft eingeladen. So sind diese Reisen schon vorweg organisiert. Mein Verlag organisiert auch Lesereisen. Vor kurzem war ich in Hamburg, habe im Café Sonnenseite gelesen. Es hat so viel Spaß gemacht, weil die Leute dort einfach sympathisch waren. Ich habe aus "Der Tod ist eine Wienerin" gelesen. Jetzt gibt es jede Menge Veran- staltungen in Wien, in Salzburg oder in Oberösterreich. Ich bin übri- gens viel öfter in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland auf Lesere- ise als in Bayern. Obwohl wir doch verwandt miteinander sind. Keine Ahnung woran das liegt. USS: Wie kommt man an einen großen Verlag? EK: Das geht sicher nur über eine Agentur. USS: Wie entwickelst du einen Plot? EK: Ganz am Anfang habe ich natürlich ein rohes Konzept, ich weiß ungefähr die handelnden Figuren, den Schauplatz, worum es geht, Motiv. Aber der richtige Plot entwickelt sich beim Schreiben. Liebesszenen oder spannende Szenen sind nicht geplant. Ich merke, wenn ein Kapitel etwas abflacht, dann baue ich eine spannende Szene ein. Ich habe keine Kapiteleinteilung. Ich gehe brutal mit meinen Manuskripten um, streiche auch rigoros. Ich bin nicht verliebt in meine Wörter. Ich hebe manches dann auf und denk mir, ich verwende es vielleicht ein andermal. USS: Der Schriftstellerverband hat ja die Richtlinie, pro Lesung 250 Euro zu verlangen, herausgegeben. Viele Buchhandlungen können sich das nicht leisten. Wie stehst du dazu? EK: Ich bin nicht kompetent genug, das zu beurteilen. Allerdings be- komme ich oft mehr, wenn ich in großen Buchhandlungen lese. So kann ich durchaus auch einmal für weniger lesen. Man muss einen Unterschied machen, ob man Hobbyautorin ist oder von der Schriftstellerei leben muss. Ich lese nicht gern um geringeres Honorar, weil es den jungen Kolleginnen, die noch nicht so viel veröffentlicht haben und von der Schriftstellerei leben müssen, schadet. Aus Solidarität sollte man nie umsonst lesen. Denn auch ein Hobbyschriftsteller hat viel Arbeit in sein Manuskript investiert. USS: Kannst du unseren AutorInnen einen Rat geben? EK: Das Wichtigste ist, dass man sich keine falschen Hoffnungen macht. Man wird mit Kriminalgeschichten weder reich noch berühmt. Es gibt einfach zu viele Schriftsteller, die hervorragend schreiben. Es wird kaum eine/r von uns aus dem deutschen Sprachraum einen internationalen Bestseller liefern können. Das geht gar nicht. Man sollte sich bescheiden und in einem regionalen Gebiet vielleicht einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen oder dort seine Bücher in einem kleinen Verlag veröffentlichen. Das ist doch schon ein Erfolg. Also bitte keine großen Illusionen! Man sollte seinen eigenen Stil finden und nicht nachäffen. Eine Zeit- lang haben doch fast alle über Privatdetektive geschrieben. Wie viele Privatdetekteien gibt es in Deutschland oder in Österreich? Was machen die für einen Job? Wenn man realistisch darüber schreiben würde, wäre das todlangweilig. Schreiben ist Handwerk - die Leidenschaft muss man haben - dran blei- ben! USS: Vielen Dank für das Gespräch! ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Es ist immer wieder wichtig, Regeln zu durchbrechen" Interview mit Clementine Skorpil Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Liebe Clementine Skorpil, im Dezem- ber 2007 ist Ihr Debütroman "Fuchsgeister" im Addita Verlag erschie- nen, ein spannender Kriminalroman und ein vielschichtiges Sit- tengemälde, das im 17. Jahrhundert in China angesiedelt ist. Der Jes- uit und Missionar Giuseppe Reni wird erschlagen in seiner Kammer auf- gefunden. Kaiser Kangxi persönlich beauftragt daraufhin seinen besten Agenten Wang Wenming mit der Aufklärung des Mordfalls. Doch Wang Wen- ming wird unmittelbar darauf selbst mit einer misslichen Lage konfron- tiert: Er findet die Leiche eines Jungen in seinen Räumlichkeiten, die Leiche des Lustknaben des ersten Prinzen Yinreng. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Roman? Wie gehen Sie beim Schrei- ben und Recherchieren vor? Sind Sie mehr eine intuitive Autorin, oder planen Sie jedes Detail im Voraus? Clementine Skorpil: Ich habe Sinologie studiert und mich schon in me- iner Diplomarbeit mit dem 17. Jahrhundert beschäftigt. Damals kam China erstmals über die jesuitischen und dominikanischen Missionare mit dem Westen in Kontakt. Mich hat dieses Aufeinandertreffen der bei- den Kulturen schon immer interessiert. Durch den Krimi habe ich mich dann näher damit auseinandergesetzt. Das Schreiben und das Recherchieren sind für mich zwei ganz ver- schiedene Bereiche. Beim Schreiben bin ich eher intuitiv. Da lasse ich geschehen. Und arbeite mich dann in mehreren Schichten an dem Text ab. Das heißt, ich lasse ihn liegen, gehe drüber, mache Änderungen, Streichungen, Einfügungen ... bis ich das Gefühl habe, jetzt ist es rund. Mit der Recherche habe ich vor dem Roman begonnen. Ich habe die ent- sprechende Literatur aus Bibliotheken und im Internet gesucht und exzerpiert, was mir notwendig erschien. Damit hatte ich mir das Grund- wissen angeeignet. Viele alltagsgeschichtliche Details aber habe ich während des Schreibens - zum Teil aus chinesischen Büchern über das alte Peking - recherchiert. RRB/TRB: Wie umfangreich gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat des Addita Verlags? CS: Ich bin mit meinem Lektor Peter Zender Kapitel für Kapitel durch- gegangen. Er hat mir seine Korrekturen, Anmerkungen und Fragen geschickt, und ich habe alles eingearbeitet. Er hat mich auf vieles aufmerksam gemacht, was mir entgangen ist, logische Brüche, Doubletten etc. Immer wieder ging es um historische Gegebenheiten und Begriffe, die mir als Sinologin klar sind, den LeserInnen aber wahrscheinlich nicht. RRB/TRB: Hatten Sie Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchcov- ers oder den Klappentext? CS: Der Titel "Fuchsgeister" stammt von mir. Den Klappentext haben wir gemeinsam erarbeitet. Das Cover wurde vom Addita-Verlag gestaltet. Es hat mir von Anfang an so gut gefallen, dass ich keine Einwände hatte. RRB/TRB: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüssel- erlebnis? CS: In meiner Familie hat die Literatur immer eine große Rolle ges- pielt. Mein Onkel, Herbert Eisenreich, war in den siebziger Jahren ein in Österreich sehr bekannter Schriftsteller, und meine Mutter hat sich im Radio alle Literatursendungen angehört. Ich habe schon als Jugendliche erkannt, dass Schreiben das ist, was mich am meisten er- füllt. RRB/TRB: Sie sind selbst Lektorin, Journalistin und Publizistin, haben Sinologie und Geschichte an der Universität Wien studiert. Wie wirkt sich Ihr Studium auf Ihr Schreiben aus? CS: Es hat sich konkret in dem Krimi "Fuchsgeister" ausgewirkt, den ich ohne das Studium nicht hätte schreiben können. Hätte ich etwas anderes studiert, dann hätte ich eine andere Geschichte geschrieben. Vielleicht keinen Krimi, sondern einen historischen Roman, ein Theaterstück, eine Novelle ... RRB/TRB: Wie lange arbeiteten Sie an "Fuchsgeister"? CS: Da ich mich nicht vollberuflich dem literarischen Schreiben widmen konnte, hat es mehrere Jahre gedauert. RRB/TRB: Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Autorin, einen guten Autor aus? CS: Das Wichtigste ist für mich der Umgang mit der Sprache. Ein guter Autor/eine gute Autorin kann jede Geschichte so erzählen, dass die LeserInnen gebannt folgen. Etwas zu lesen erfordert geistige Anstren- gung. Unser Gehirn erfasst Bilder viel schneller und leichter. Beim Lesen aber muss es kleine, unbewegliche schwarze Zeichen zu Bildern und Vorstellungen zusammensetzen. Diese Arbeit leistet das Gehirn nur dann freiwillig, wenn die Bilder und Vorstellungen spannend genug sind, um mich bei der Stange zu halten. Alle schreibenden Menschen müssen über diese Hürde drüber kommen. Das gilt auch im Journalismus. Gerade in unserer Zeit des unentwegten Info- bzw. Entertainments habe ich genügend Möglichkeiten, mir herauszusuchen, was mir gefällt. Gute AutorInnen müssen in der Lage sein, entsprechende Bilder zu entwerfen. Oder sie müssen sich einer Sprache bedienen, deren Eleganz und Schön- heit mich dazu bewegt, den Text zu lesen. Am besten beides. RRB/TRB: Wie sieht der Alltag Ihres Autorenlebens neben Ihrem Beruf aus? CS: Ich habe Phasen intensiven Arbeitens. Da schreibe ich, wann immer es möglich ist: abends, morgens, an den Wochenenden. Dann gibt es wieder Zeiten, in denen ich gar nicht oder fast nicht schreibe. Das heißt aber nicht, dass ich dann gedanklich nicht bei dem Werk bin. Wenn mir etwas einfällt, das mir wichtig erscheint, notiere ich es schnell und arbeite es zu einem späteren Zeitpunkt ein. Momentan - ich bin letzten Juni Mutter von Zwillingen geworden - komme ich fast gar nicht dazu, mich meinen literarischen Projekten zu wid- men. RRB/TRB: Gibt es noch irgendein Genre, das Sie als Autorin reizen würde? Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus? CS: Ich habe mit meiner Freundin Karoline Exner - Dramaturgin am Lan- destheater Niederösterreich - ein Theaterstück verfasst, das wir noch etwas überarbeiten müssen. Und ich schreibe Kurzgeschichten. Zudem gibt es eine Idee für einen neuen Wang-Krimi. Motiv und Szenerie habe ich. Das ist für mich der Ausgangspunkt. Werden sehen, was daraus wird. RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte ...) lesen Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt? CS: Nick Hornby: A Long Way Down. Hornby mag ich, weil er genau die Kriterien erfüllt, die ich oben angeführt habe. Stimmige Bilder, gute Geschichten, mit Witz und Selbstironie erzählt. Was mir an ihm be- sonders gefällt, ist, mit welcher Verve er seine ProtagonistInnen entwirft. Ich habe bei allen seinen Figuren immer das Gefühl: "Ja, den (oder die) kenne ich!" Mein Lieblingsbuch von Hornby ist "About a boy". Da stellt er den LeserInnen Will Freeman anhand eines Psycho- tests in einer Zeitschrift vor, in dem gefragt wird, wie cool man sei. Genial! RRB/TRB: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren und Autorinnen? CS: Schreiben, schreiben, schreiben und nicht aufgeben. Wichtig ist, einen eigenen Stil zu finden. Auf vielen Internetseiten findet man Schreibregeln. Etwa, dass man Adjektive möglichst vermeiden soll etc. Diese Regeln sind prinzipiell richtig und können eine Hilfe sein, aber andererseits haben alle Wortklassen - auch Adjektive - einen Sinn und sind notwendig. Gerade in der Kunst ist es immer wieder wichtig, Re- geln zu durchbrechen, es genau anders zu machen, als es Hunderte oder Tausende davor schon gemacht haben. ********************************************************************* GLOSSE: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Autorenkummerkasten" von Janine Wilk Kaum hatte ich Mitte dieses Jahres begonnen, Artikel im Tempest zu veröffentlichen, erreichten mich wahre Fluten von Zuschriften, in denen mich noch unerfahrene Kollegen um Rat fragten. Da ich zur Hilfsbereitschaft neige und meine Mitmenschen immer wieder gerne an meinem Genius teilhaben lasse, ging ich daran, alle zwei Zuschriften zu beantworten. Doch vorher erhielt ich von Gabi Neumayer den Auftrag, die dunklen Geheimnisse des Schreiberfolgs in Erfahrung zu bringen und vom Meister des Autorenkummerkastens zu lernen .... Unruhig saß ich vor der Glaswand der Zelle, die mich von dem gefür- chtetsten Mannes in der Autorenszene trennte. Der einstige Tempest- Autor und Autorenfresser Honeyball Lektor sah von seiner Lektüre auf und musterte mich herablassend. "Nun, Wilk, quid pro quo." "Hä?", rutschte es mir in meiner Nervosität heraus. Meine letzte Lateinstunde lag schon über ein Jahrzehnt zurück. "Wie bitte!", korrigierte mich Honeyball. "Was wollen Sie von mir wis- sen, Wilk?" "Ich schreibe auch ab und zu für den Tempest, wissen Sie ..." "Natürlich nicht so gut wie ich!", warf Honeyball alias Stephan Wald- scheidt ein. "Ach, das würde ich so nicht sagen." Er pfefferte das Buch in meine Richtung. Immerhin war die Glaswand doch zu etwas gut. "Ich wollte damit nur sagen, dass auch ich meine Momente habe, wenn natürlich nicht auf Ihrem Niveau", entschleimte es mir. "Ich soll einen einmaligen Autorenkummerkasten in ihrem Stil verfassen, Doktor, quasi in memoriam. Deshalb verraten Sie mir bitte ...", ich rückte meinen Stuhl näher an die Glaswand heran. "Wie sind Sie zu diesem wun- derbar bösartigen Schreibstil gekommen, mit dem Sie hilfesuchende Autoren regelmäßig in die Krisis stürzten?" "Dass Sie trotz Ihrer offenkundig beschränkten intellektuellen Fähig- keiten auf die Idee gekommen sind, mich um Rat zu fragen, muss man Ihnen hoch anrechnen, Wilk. Aber da Sie sich mit dieser Frage an- scheinend der Hoffnung auf Verbesserung hingeben, muss ich Sie ent- täuschen: Es ist eine von unserem Schöpfer mir geschenkte Begabung zum Sadistischen, gemischt mit absoluter Hingabe und Ausdauer. Kurz: Geni- alität. Nun sagen Sie mir eines, Wilk." Honeyball näherte sich der Glasscheibe und zog spöttisch eine Augen- braue hoch. Ich erwartete mit einem Lächeln die schon überfällige ver- bale Giftspritze. "Verraten Sie mir: Wie sind Sie eigentlich so ver- dammt schlecht geworden?" "Es ist eine von unserem Schöpfer mir geschenkte Begabung, Doktor. Da ich Ihr Talent nie werde erreichen können, werde ich den Gipfel des Schriftstellerolymps mit einer nie zuvor gesehenen, geradezu genialen Schlechtigkeit erklimmen." "Eine Konter mit Ironie und Spott, Wilk. Etwas laienhaft, aber nicht schlecht. Es ist ein Anfang." Und so lehrte er mich, und ich lernte. ++++++++++ Liebe Frau Wilk, man liest immer davon, dass die großen Schriftsteller der Welt pas- sionierte Weintrinker waren. Man könnte meinen, dass der Wein zum Schriftsteller gehört wie das Ei zum Huhn. Dies ist sicherlich nur ein Klischee, oder? PS: Ich mag nämlich nur Glühwein. Karin L. aus Nussbaum Liebe Frau L. , leider muss ich Sie enttäuschen, es handelt sich nicht nur um ein Klischee. Es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass das Talent eines Schriftstellers und seine Liebe zu Rotwein in enger Beziehung stehen. Es sollte sich in der Tat nur der Schriftsteller nennen, der - mit einer frisch geleerten Flasche Pinot Noir auf der Gesamtausgabe von Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" balancier- end - mehrmals ohne zu lallen "auktoriale Perspektive" sagen kann. Wenn Sie also das nächste Mal mit Kollegen zusammensitzen, sollten Sie einen Bunsenbrenner und eine Zimtstange mit sich führen, um wenigstens den Anschein von Talent zu erwecken. ++++++++++ Verehrte Frau Wilk, die Lokführer der Bahn haben sich erhoben nun zum Streik, ebenda die Hollywood-Autoren sind´s der vielen Mühen leid. Ist´s da nicht an der Zeit und angebracht, dass der Verband deutscher Literaten uns ruft zur Demo-Schlacht? Zu zeigen: In diesem Lande ein Autor schaffet nur für lau, wenn man´s recht bedenkt, ist`s wirklich unter aller S** [von der Redaktion zensiert] Gestern, o weh, o ach, ich musst die Briefe meines Freundes Schiller bei Ebay gar versetzen, um mit dem Gelde meinen Gaumen frisch mit Speis und Tranke zu benetzen. Allein ich glaub, ein Literat in diesem Lande, der schaffet ohne Seelenruh, ist - ich schreibe dies mit Bitterkeit - der tote Wurm unter der Gesellschafts Schuh! Johann Wolfgang G. aus Weimar Lieber Herr G., das mit den Briefen ist meiner Meinung nach nicht so dramatisch, wie Sie es darstellen. Bedenken Sie, dass Schiller mit seinem unmodernen Schreibstil heutzutage kaum noch Chancen hätte, verlegt zu werden - so jemanden sollten Sie sich wirklich nicht zum Vorbild nehmen! Aber glauben Sie mir, lieber Herr Kollege, auch ich warte voller Spannung auf den Tag, an dem ver.di Deutschlands Schriftsteller zum Streik au- fruft. Ich bin mir sicher, nach spätestens zwei Jahren wird der deutschen Verlagswelt das Fehlen unaufgefordert eingesandter Manuskripte auffallen. Man stelle sich dieses Szenario vor: Deutsch- lands Literaten auf Streikposten! Da wird einem augenblicklich warm ums Herz, nicht? Ich habe es schon vor Augen wie die Presse berichtet: .......... Liebe Zuschauer, ich bin Ihre Korrespondentin Hildegard Steinfuß- Bröckel und berichte für Sie live hier aus München vor einem großen Verlagshaus über den Streik der Schriftsteller-Gewerkschaft! Die Creme de la creme der noch lebenden deutschen Schriftsteller ist seit zwei Jahren anwesend, wie zum Beispiel Herr Grass, Herr Walser, Herr Esch- bach und Herr Hohlbein. Die Schriftsteller möchten eine Erhöhung des Autorenhonorars von 10 auf 90 Prozent erreichen, da der Arbeitsaufwand eines Schreibenden enorm sei und so wenigstens ein Stundenlohn von 5,50 Euro erreicht werden könne. Mittlerweile hat sich hier so etwas wie ein kleines Autorendorf mit Pavillons, Sitzecken und Verpflegungszelt entwickelt. Vor drei Tagen gab es einige Unruhen, da einer der Anwesenden zum Streikbrecher wurde, indem er heimlich an einem Manuskript schrieb. Er erklärte sein frevelhaftes Verhalten damit, dass er ohne das Schreiben keinen Tag länger leben könne. Der anwesende Schriftsteller-Mob zeigte sich je- doch intellektuell verständnisvoll und half ihm, sein 500-Seiten- Manuskript zu verbrennen. Nun zur aktuellen Lage, liebe Zuschauer: Die neuen Verhandlungen mit den deutschen Verlagshäusern konnten leider nicht zu einem positiven Abschluss geführt werden. Im Gegenteil, durch die gestoppte Flut un- verlangt eingesandter Manuskripte konnten die Verlagshäuser in den letzten zwei Jahren Stellen abbauen, Geld einsparen und somit zum er- sten Mal seit langem wieder schwarze Zahlen schreiben. Es werden nur noch Lizenzen ausländischer Autoren aufgekauft, was der deutsche Leser problemlos anzunehmen scheint. Liebe Zuschauer, zurzeit sieht es alles andere als positiv aus für die Zukunft der deutschen Literatur. Zur allgemeinen Auflockerung wurde deshalb ein Gastredner eingeladen: Es spricht nun Herr Reich-Ranicki. "Verehrte Damen und Herren der deutschen Literaturszene, zuerst lassen Sie mich Sie von Herzen beglückwünschen. Ihr Streik war eine grandi- ose, geradezu überfällige Idee. Denn, liebe Anwesende, Sie haben mir zwei Jahre geschenkt. Zwei Jahre, in denen ich Ihre geistigen Ent- gleisungen weder lesen noch rezensieren musste. Es war eine Wohltat!" .......... Nun, lieber Herr G., wenn ich es mir recht überlege, sollten wir das mit dem Streiken doch lieber sein lassen. Aber wenn ich Ihnen einen Rat mit auf den Weg geben darf: Lesen Sie bitte nicht so viele deutsche Klassiker, lassen Sie die Reimerei sein, und legen Sie sich ein anderes Pseudonym zu, das ist ja lächerlich! Ihre Janine Wilk **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Janine Wilk ist Autorin von Satire, Lyrik, Kinder- und Jugendliteratur und Kurzprosa. Auf ihrer Homepage http://www.janine-wilk.de gibt es unter anderem Infos zu ihrer neuesten Veröffentlichung "Sex und andere Peinlichkeiten", amüsante Leseproben, ein Gewinnspiel und vieles mehr. "Sex und andere Peinlichkeiten", 200 Seiten, Paperback ISBN 3-938882- 10-7, 9,95 Euro. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Technik (physikalisch!): Woldemar Schilgen technik at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur- heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten acht Jahre gesam- melt (jetzt inklusive 2007) und stellt sie euch als kostenloses PDF zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geord- net, das elektronische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche - und Björn hat außerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert. Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbin- dung, Druckkostenzuschussverlag, Exposé, Honorar, ISBN, Leseprobe, Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ... Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062- tempest2-4. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHEN ROMAN: --------------------------------------------------------------------- Titus Müller (historischer.roman at experte pt autorenforum pt de) Frage: In einer Geschichte, die in einer mittelalterlichen Welt spielt, wäre es wichtig, dass die handelnden Personen (Fürsten, König und Gefolge) bei einem Festessen in ihren Kettenhemden an der Tafel sitzen. Nun kommt mir diese Vorstellung doch sehr abstrus vor, bedenkt man, wie unbequem die Rüstungen gewesen sind. Oder gab es damals Anlässe, zu denen hochstehende Personen aus reprä- sentativen Gründen derart schwer gewandet erschienen? Antwort: Ich würde mir an deiner Stelle einen Trick einfallen lassen. Geht das Gerücht um, dass es einen Mordanschlag auf den König geben wird? Sind die Fürsten bis aufs Blut zerstritten, und man fürchtet einen gewalt- tätigen Streit an der Tafel? Das könnte ein Grund dafür sein, dass die Mehrheit von ihnen heimlich Kettenhemden unter der Kleidung trägt, manche womöglich sogar offen. Ansonsten würde ich sagen, dass man ein Festessen nicht so recht ge- nießen kann im Kettenhemd. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** "Viel Detailkenntnis. Unterhaltung auf hohem Niveau!" (Magdeburger Volksstimme) Titus Müller: Das Mysterium, 469 Seiten, 19,95 Euro. www.titusmueller.de ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (verlagswesen at experte pt autorenforum pt de) Frage: [...] Anfangs war mein Gedanke, einen Namen auszuwählen, der auch je- der Beliebige sein könnte, aber jetzt ist mir eingefallen, dass ich auch den Namen der Gebrüder Grimm benutzen könnte (als sie noch Kinder waren) und deren Geschichte in die heutige Zeit versetze. Sie geraten in eine Fantasiewelt, wo sie [...]. Jetzt ist meine Frage: Ist es überhaupt erlaubt, den Namen der Gebrü- der Grimm zu verwenden? Oder ist das rechtlich geschützt? Antwort: Die Gebrüder Grimm sind schon so lange verstorben, dass sie bzw. ihre Erben keine Persönlichkeitsrechte mehr in Anspruch nehmen können (der- gleichen verjährt 10 bis 20 Jahre nach dem Tod). Damit stehen die Na- men und die Personen für beliebige Geschichten zur Verfügung. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Bjørn Jagnow ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Verlagskaufmann, Buchhändler und freier Lektor. Sein Fantasy-Thriller "Wilde Jagd" ist jetzt gedruckt (http://www.bjoernjagnow.de/) und als kostenloses PDF lieferbar (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062-wildejagd1-8). ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR KINDERBUCH: --------------------------------------------------------------------- Michael Borlik (kinderbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ich schreibe an einem Jugendbuch für Leser ab 13 Jahre. Die Geschichte wird dabei in der dritten Person, jedoch aus Sicht der Hauptfigur er- zählt, um verschiedene Überraschungsmöglichkeiten offen zu halten, die nicht gegeben wären, könnte der Leser in die Köpfe der anderen Figuren gucken. Nun scheint es mir in ein, zwei Kapiteln sinnvoll, die Erzähl- perspektive zu wechseln. Wird ein sporadischer Perspektivwechsel als schlechter / unprofessioneller Stil angesehen, oder ist dies ein "er- laubtes" Stilmittel? Antwort: Wenn Sie Ihre Geschichte aus Sicht der Hauptfigur erzählen, sollte Sie diese Perspektive durchgängig beibehalten. Es wird den Leser nur ver- wirren und aus der Geschichte herausreißen, wenn Sie sporadisch die Perspektive wechseln. Oder Sie müssen sich von Anfang an für einen allwissenden Erzähler entscheiden, der Einblicke in jede Figur hat. Eine weitere Möglichkeit ist, die Geschichte aus zwei Perspektiven zu schildern. Dabei könnte die zweite eine "Nebenperspektive" sein, die nur an wirklich entscheidenden Punkten der Erzählung zum Tragen kommt. Wichtig ist, dass ein solcher Perspektivwechsel von Anfang an Teil der Erzählung ist. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Michael Borlik, 1975 geboren, machte 1995 sein Abitur und ging an- schließend in eine kaufmännische Ausbildung, die er 1998 erfolgreich abschloss. Seit 2001 erfolgte eine Reihe von Veröffentlichungen. Über- wiegend schreibt er Kinder- und Jugendbücher, die u. a. bei Ueberreu- ter, Thienemann und Arena erscheinen. Seit Sommer 2005 ist er freier Schriftsteller. Mehr Infos unter http://www.borlik.de. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR LYRIK: --------------------------------------------------------------------- Martina Weber(lyrik at experte pt autorenforum pt de) Frage: Können Sie mir Informationen zu internationalen LyrikWettbewerben (insbesondere englisch/deutschsprachig) zukommen lassen? Antwort: Es gibt nicht allzu viele internationale Lyrikwettbewerbe. Zwei kann ich Ihnen nennen: http://www.dlrcoco.ie/feile/entryforms.htm#german: Dubliner Wettbewerb, wird voraussichtlich wieder im Herbst ausge- schrieben http://ger.avengina.org/?target=contest: Lyrikwettbewerb, den ich über eine Suchmaschine gefunden habe, Einsen- deschluss: 31. März 2008 **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Martina Weber, Lyrikveröffentlichungen u. a. im "Jahrbuch der Lyrik" 2005 bis 2008 und auf www.poetenladen.de/martina-weber-person.html, mehrere Literaturpreise. Im Frühjahr 2008 erscheint die 2., völlig überarbeitete Auflage von "Zwischen Handwerk und Inspiration. Lyrik schreiben und veröffentlichen" im Uschtrin Verlag München, www.uschtrin.de/weber.html +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- ter Mail kommt! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rück- sprache - erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mail- to:beitrag at team pt autorenforum pt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de Gabi Neumayer redaktion at team pt autorenforum pt de Stefan Schulz webmaster at autorenforum pt de Thomas Roth-Berghofer Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Auto- ren. Abonnenten sind herzlich aufgefordert, den Newsletter weiter- zugeben oder nachzudrucken, solange alle Urheberrechte beachtet werden (Näheres s. http://www.autorenforum.de/?UeberUns/Impressum) und der VOLLSTÄNDIGE Newsletter weitergegeben wird. 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