Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Schreibkurs
"Schreiben für alle Sinne"
von Elke Bockamp
Interview mit Heike Fischer
Verlagsportrait
"Christel Göttert Verlag"
Veranstaltungsbericht
"Autorentreffen 2008 in Nürnberg"
von Ursula Schmid-Spreer und Susanne Oswald
Erfahrungsbericht
"Ich schreibe auch!"
von Jennifer Schreiner
Besondere Lesungen
"Improvisationstheater"
von Ursula Schmid-Spreer
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag den Experten für Historischen Roman
(Titus Müller)
Frag die Expertin für Lyrik
(Martina Weber)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, diesmal gibt es so viel Neues mitzuteilen und anzukündigen, dass ich am besten gleich damit anfange, bevor das Editorial so lang wird, dass unsere ohne Zweifel vielbeschäftigten LeserInnen gar nicht mehr dazu kommen, all die herrlichen neuen Beiträge in dieser Ausgabe zu lesen, zumal ... äh ... Also los: Nach dem Erfolg seines wunderbaren Buches "Vier Seiten für ein Halleluja" hätte sich Hans Peter Roentgen auch eine Weile auf die faule Haut legen können. Aber zu unserem Glück hat er schon ein neues vielversprechendes Projekt in Arbeit. Und ihr könnt mitmachen! Hier der Aufruf: .......... "Ein Exposé zum Knutschen": Exposés sind der Alptraum vieler Autoren. Wie kondensiert man 400 Seiten Text auf zwei, wie presst man einen Elefanten durch ein Nadelöhr? Hans Peter Roentgen will zeigen, wie es gemacht wird. Aber nicht abs- trakt, sondern wie bei "Vier Seiten für ein Halleluja" an praktischen Beispielen. Wer also immer schon wissen wollte, warum sein Exposé nicht funktioniert und wie man es verbessern kann, der kann es ihm per E-Mail schicken. Maximal 5.000 Anschläge, wenn möglich RTF-Format. Wer möchte, kann auch eine Kurzfassung ("Pitch") seines Projekts mitsen- den, eine Darstellung der Geschichte in drei Sätzen, maximal 200 An- schläge. Mailadresse:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . Aus den Einsendungen werden beispielhafte ausgesucht und besprochen, und daran wird gezeigt, wie man Exposés schreibt und verbessert. .......... Auch im Tempest werden wir die eine oder andere Exposé-Analyse veröf- fentlichen. Also: Exposé schreiben, überarbeiten und an Hans Peter schicken! Im zweiten Teil des Tempest findet ihr wie immer neue Wettbewerbe und Ausschreibungen - und diesmal sind viele für Jugendliche dabei. Auf einen möchte ich besonders hinweisen (ihr findet ihn unter dem Datum 10. August): Lizzynet, die Online-Community für Mädchen, schreibt ei- nen Krimiwettbewerb für Mädchen und Frauen zwischen 12 und 22 Jahren aus. Eingereicht wird dabei keine fertige Geschichte, sondern ein Ex- posé. Und zu gewinnen gibt es weder eine Trophäe noch Geld, sondern das, was junge AutorInnen am dringendsten brauchen: Jede der drei Preisträgerinnen bekommt eine erfahrene Krimiautorin der "Mörderischen Schwestern" für drei Monate als Mentorin an die Seite, die ihr beim Ausarbeiten ihres Kurzkrimis hilft. Und alle drei werden dann auf dem großen Literaturfestival "Lit.Cologne" im nächsten Jahr vorgestellt. "Sensationeller Preis! Wahnsinn! Die Glücklichen!", das waren meine ersten Gedanken, als ich davon hörte. Und die zweiten: "Warum gab's so was eigentlich nicht, als ich jung war? Und wer fördert mich? Wann kommt endlich der Super-Hammer-Wettbewerb speziell für 45-jährige Rheinländerinnen mit Faltrad?" Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr, in der Jury zu diesem Preis zu sitzen, und bin gespannt auf die Einsendungen. Und jetzt: Tataaaa!! In dieser Ausgabe heben wir eine neue Rubrik aus der Taufe: "Küss mich, ich bin ein Autor!" Worum geht es? Extrem kur- ze, pointierte Dialoge, die Freud und Leid des AutorInnenlebens auf den Punkt bringen. Und wie üblich hängt das Überleben dieser Rubrik von euch ab: Schickt uns eure Kürzestdialoge! Und sagt nicht, ihr hät- tet noch nichts Merkwürdiges, Schreckliches, Lustiges, Unglaubliches ... als AutorIn erlebt! Wie immer lohnt sich euer Engagement gleich mehrfach: Ihr erntet Ruhm und Ehre, haltet die neue Rubrik am Leben - und könnt zu allem Über- fluss auch noch bei der nächsten Überraschungsverlosung gewinnen! Bei der letzten hat übrigens Regula Gerber den Preis abgesahnt: gleich drei Seitendiener in verschiedenen Größen und Farben. Diese prakti- schen Helfer machen das einhändige Lesen zu einem Vergnügen. Ideal für alle, die lesen und gleichzeitig die besten Stellen klau..., äh: als Stiltraining abschreiben möchten. Und als Lesezeichen lassen sich die Seitendiener auch noch verwenden. Also: Schickt uns eure Beiträge für "Küss mich, ich bin ein Autor!", für den Schreibtipp im Editorial (maximal 300 Zeichen), für den Lese- tipp (lohnenswerter Link mit kurzer Begründung), oder schlagt der Re- daktion einen Beitrag für eine der anderen Rubriken vor. Damit seid ihr bei der nächsten Verlosung dabei, dann wieder mit einem neuen sen- sationellen und natürlich absolut autorengerechten Preis! Und was erwartet euch in dieser Ausgabe? Wie man für alle Sinne schreibt, das führt Elke Bockamp vor. Die Roth-Berghofers haben Heike Fischer vom Verlag fredebold&fischer interviewt. Ursula Schmid-Spreer stellt den Christel Göttert Verlag vor und berichtet zusammen mit Su- sanne Oswald vom Autorentreffen 2008. Jennifer Schreiner hat in ihrem Erfahrungsbericht ein leidiges Thema aufgegriffen, mit dem sich viele AutorInnen konfrontiert sehen. Und unsere ExpertInnen geben wieder ausführlich, präzise und praxisnah Antwort auf Fragen, die euch bewe- gen. Und dann sind da natürlich noch der Schreib-Kick, die besondere Lesung, die Hall of Fame und ... Der Tipp des Monats Juni, diesmal von Gabriele Pluskota: Wie wäre es mit einen einfachen und klaren Stil? Also schreiben wie Franz Kafka. Hier meine fünf KAFKA-Kriterien: K onkret schreiben A ktiv schreiben F üllwörter und Floskeln meiden K urz schreiben A djektive sparsam verwenden Zum Schluss noch eine Berichtigung: Die Adresse unter Stefanie Benses Artikel im letzten Tempest war unvollständig. Richtig lautet sie http://www.romantisch.essdeh.de/. Und ganz zum Schluss: Tor! Tor! Tor!!! Oder vielmehr: Möget ihr auch in diesen ballbewegten Zeiten noch Zeit zum Schreiben finden! Muss ja keine Fußballgeschichte sein ... Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto von autorenforum.de: Sparda Bank Südwest eG BLZ 550 905 00 Kto. 100 724 515 Stichwort: "Beitrag 2008" Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2008 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lese-Tipp Schreibkurs "Schreiben für alle Sinne" von Elke Bockamp Interview mit Heike Fischer Verlagsportrait "Christel Göttert Verlag" Veranstaltungsbericht "Autorentreffen 2008 in Nürnberg" von Ursula Schmid-Spreer und Susanne Oswald Erfahrungsbericht "Ich schreibe auch!" von Jennifer Schreiner Besondere Lesungen "Improvisationstheater" von Ursula Schmid-Spreer Küss mich, ich bin ein Autor! Frag den Experten für Historischen Roman (Titus Müller) Frag die Expertin für Lyrik (Martina Weber) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ~~~~~~~~~ Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad (http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen Jahrgänge zu erstellen. ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen inklusive Leerzeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbringen. ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. ACHTUNG, NEU! Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bes- tätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Stephan R. Bellem: "Die Chroniken des Paladins - Das Amulett", Other- world Verlag 2008, Fantasy. Band 2 der Trilogie, http://www.srbellem.de Franziska Kelly, Max Herfert (Hrsg.): "Million Dollar Mama - 21 Krimi- nalstorys rund um den Boxsport", Romantruhe 2008, Krimi. Was nicht auch außerhalb des Rings so alles passieren kann Franziska Kelly: "Das Schweigen des Lammragouts ... - 13 Kriminalsto- rys mit Rezepten!", Romantruhe 2008, Krimi. Geschichten von Typen, denen KEINE eine Träne nachweint ... Michael Thiel: "Böses Erwachen", Scratch Verlag 2008, epische Fantasy. Action mit Tiefgang. http://www.michaelthiel-autor.de Claudia Kejwal: "Überwiegend sonnig, zeitweise bewölkt", Papierfres- serchens MTM Verlag 2008, Lesebuch. 21 (ent)spannende Geschichten - trübe Stunden sind passé! Birgit Hermann: "Der Ferman", Schillingerverlag 2008, Historischer Roman. Eine Spieluhr für den Sultan, www.birgit-hermann.de Wartan Bekeredjian: "Bugo das einhöckrige Kamel", Pamela Helmer Verlag 2008, Kinder- und Jugendbuch. Schön illustriert. Mehr unter www.verlag-pamela-helmer.de Manuela Wetzel: "Morgenspaziergänge", Schmöker Verlag 2008, Ratgeber. Begeisterung und Sinn im Leben, www.morgenspaziergaenge.de ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den Juni, diesmal von Frank Bonse: Wenn der Plot hängt, wenn der Schreibfluss zu einem Rinnsal versiegt, fange ich an, meine Gedanken aufzuschreiben. Ich schreibe im Text, an der Stelle, wo ich hänge, "MEMO" und dann einfach weiter, z. B.: "Was passiert jetzt? Antag ist wieder auf der Burg, will immer noch das Schwert und die Rache. Protag ist mit dem Schwert auf dem Weg zur Burg, hat Antag noch nicht als Gegner erkannt, sondern will ihn sogar warnen. Wo ist Sidekick? Er wird noch immer von Antags Sirene umgarnt und verstrickt sich immer tiefer in ihre Spinnereien. - Wie kommt Pro- tag in die Burg? Was sagt er? Wie wird er empfangen?" Indem ich die Situation und die daraus entstehenden Fragen nieder- schreibe, beginnt der Fluss zu strömen. Langsam erst, doch mit jeder beantworteten Frage schneller, und manchmal habe ich schon ein Kapitel geschrieben, ohne den Übergang bemerkt zu haben. ********************************************************************* LESE-TIPP: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Ein Tipp von Regula Gerber: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/page96/page96.html: Spätestens nach der dritten Überarbeitung sieht man nichts mehr, was sich ver- bessern lässt. Dagegen kann man was unternehmen. Der 10-Punkte-TÜV von Andreas Eschbach deckt nochmals einige textliche Schwachstellen auf. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Schreiben für alle Sinne" von Elke Bockamp Wenn es um lebendige Erzählformen geht, würde ich gerne von äußeren und inneren Kriterien sprechen. Äußere Kriterien wie abenteuerliche Schauplätze, interessante Protagonisten und exotische Requisiten (hier sollten wir beim Planen einer Geschichte tunlichst Stereotype vermei- den) und innere Kriterien, die ich am Schreibstil festmache - wobei der Hauptgrund, dass eine Geschichte als langweilig empfunden wird, sicher darin liegt, dass zu wenig erzählt und zu viel beschrieben wird. - Ein Beispiel: .......... Ich ging am Morgen über die Straße und sah vor dem Supermarkt zwei Halbstarke. Ich hoffte nur, sie würden mich nicht ansprechen, und huschte an ihnen vorbei zu den Einkaufswagen. Ich musste Brot und Getränke kaufen, würde also gleich wieder draußen sein. In den Regalen fand ich, was ich brauchte. Nachdem ich bezahlt hatte, ging ich schnell wieder nach Hause. .......... Intuitiv spüren wir, dass an diesem Text etwas falsch ist. Aber warum genau will er uns nicht richtig unterhalten? Das hat mehrere Gründe: 1. Nur das Auge wird bedient, man hört, schmeckt und riecht nichts. 2. Dem Konflikt wird ausgewichen. 3. Es werden keine Emotionen geweckt. 4. Es wird zu chronologisch erzählt. Nicht dem Konflikt ausweichen! Ich persönlich lasse mich nicht gerne von jugendlichen Halbstarken ansprechen, da gehe ich auch "im echten Leben" lieber auf Distanz. In der Literatur sind Konflikte jedoch der Motor einer jeden Geschichte. Wenn wir eine Szene mit zwei jugendlichen Halbstarken ausstaffieren, sollten wir ihnen auch ein Drehbuch in die Hand drücken - ansonsten fallen sie in die Rubrik überflüssige Details. Der Autor / Die Autorin sollte sich an jeder Stelle kritisch fragen, ob er / sie einem Konflikt aus dem Wege geht, denn das kann durchaus unbewusst passieren. Im Alltag packen wir auch nicht jede Gelegenheit beim Schopfe, Streit vom Zaun zu brechen. Anders in der Belletristik, wo Konflikt das Salz in der Lese-Suppe ist! Was denkt der Leser über mich? Womit wir beim Thema Identifikation sind: Was wird, fragt sich der Autor, der Leser über mich denken, wenn ich so schreibe? Der Grund, warum so viele Geschichten dramaturgisch nicht über den "abgesicherten Modus" hinauskommen, liegt darin, dass der innere Zen- sor uns beim Schreiben ständig ausbremst. Der Autor hat Angst, mit dem Geschriebenen identifiziert zu werden. Ich will euch nicht ermutigen, einen Ich-Protagonisten zu kreieren und ihn / sie loszuschicken, um am frühen Morgen Harakiri zu begehen. Lie- ber würde ich anregen, darüber nachzudenken, wie viel ihr euch zutraut, wie viel ihr wagt von euch preiszugeben. Hinzu kommt, dass ein Autor / eine Autorin in der ständigen Problem- atik steckt, nicht nur Schreibende/r, sondern auch "Komplett- Inszenierende/r" zu sein. Zum Vergleich: Beim Film oder Theater gibt es neben dem eigentlichen Stück (Drehbuch) für die szenische Umsetzung einen Dramaturgen, einen Regisseur, gute Schauspieler, Beleuchter, Tontechniker etc. Und wir? Sitzen beim Schreiben allein im stillen Kämmerlein und müssen all diese Funktionen im Alleingang erfüllen, dazu in vollkommener Ungewissheit, ob die Bilder, die wir erzeugen, beim Leser ankommen! Zurück zum Textbeispiel vom Anfang: Wie schaffe ich es, es lebendig umzugestalten? Sinneseindrücke und Gefühl Zunächst einmal beschränke ich mich beim Schreiben nicht darauf, le- diglich das wiederzugeben, was das Auge sieht. Vielmehr frage ich mich - schon während des Schreibens -, was es zu hören, zu riechen, zu schmecken gibt. Fügen wir einige wenige Sinneseindrücke hinzu: .......... Ich ging am Morgen über die Straße und sah vor dem Supermarkt zwei Halbstarke. Eine hässliche Bierfahne wehte in meine Richtung. Ich hof- fte nur, sie würden mich nicht ansprechen und huschte an ihnen vorbei zu den Einkaufswagen. Ich musste Brot und Getränke kaufen, würde also gleich wieder draußen sein. In den Regalen fand ich, was ich brauchte, ein Marmeladenglas war auf dem Boden in Scherben gegangen, der süße Duft hing in der Luft. Nachdem ich bezahlt hatte, ging ich schnell wieder nach Hause. .......... Ein weiterer Punkt: Gerne identifizieren sich die Leser mit dem Pro- tagonisten, schlüpfen in seine / ihre Haut, sehen das Erlebte mit seinen / ihren Augen, zittern mit, freuen sich. Emotionen wecken Mitgefühl, auch die Identifikation mit dem Protago- nisten zieht den Leser in den Text. - Nun das Ganze mit Gefühl: .......... Ich ging am Morgen über die Straße und sah vor dem Supermarkt zwei Halbstarke. Bitte sprecht mich nicht an, betete ich. Eine hässliche Bierfahne wehte in meine Richtung, dass mir übel wurde. Ich huschte an ihnen vorbei zu den Einkaufswagen. Nur schnell Brot und Getränke kaufen, dachte ich, bald würde ich wieder draußen sein. Es war nicht mein Tag, das spürte ich. Ein Marmeladenglas rutschte mir aus der Hand und ging auf dem Boden in Scherben. Verdammt, wie peinlich. Der süße Duft war widerlich. Nachdem ich bezahlt hatte, ging ich schnell wieder nach Hause. .......... Nicht immer eins nach dem anderen! Als Nächstes müssen wir die Chronologie der Erzählung hier und dort aufbrechen, sonst liest sich der Text wie das Protokoll eines Verhörs: "Ich ging zuerst hierhin, machte das, dann das, dann das ..." Auf Dauer ist das ermüdend. .......... Vor dem Supermarkt standen zwei Halbstarke. Bitte sprecht mich nicht an, betete ich. Eine hässliche Bierfahne wehte in meine Richtung, dass mir übel wurde. Ich huschte an ihnen vorbei zu den Einkaufswagen. Nur schnell Brot und Getränke kaufen, dachte ich, bald würde ich also wieder draußen sein. Es war nicht mein Tag, das spürte ich. Ein Mar- meladenglas rutschte mir aus der Hand und ging auf dem Boden in Scher- ben. "Verzeihung!" Ich sah mich um. Verdammt, wie peinlich. Der süße Duft hing mir zu Hause noch nach. .......... Hinzu gekommen ist außerdem "Verzeihung", ein Dialogfetzen. Das ist die einfachste Methode, das Ohr zu bedienen - der Leser bekommt etwas zu hören. Klar, klingt einleuchtend, doch es ist ein langer Weg, direkt auf An- hieb so zu schreiben. Am Anfang mag es einfacher sein, erst einmal die Geschichte "frei Schnauze" herunter zu schreiben und sie dann später, wie oben demonstriert, aufzuarbeiten. Überarbeiten Wahrscheinlich wirst du bemerkt haben, dass mit jedem Ausarbeiten, Ausschmücken der Text länger geworden ist. Also folgt als letzter (und wichtigster) Arbeitsschritt das Kürzen. Das ist das Schwierigste überhaupt. Man denkt, jedes Wort wäre wichtig, doch es kann immer noch ausgeschlankt werden. Kürzt man, wird der Text zudem dichter. Die weggekürzten Stellen bleiben zwischen den Zeilen stehen, also keine Scheu! .......... Vor dem Supermarkt standen zwei Halbstarke. Bitte sprecht mich nicht an, betete ich. Eine hässliche Bierfahne wehte in meine Richtung, ich huschte zu den Einkaufswagen. Nur schnell Brot und Getränke kaufen. Es war nicht mein Tag, das spürte ich. Ein Marmeladenglas rutschte mir aus der Hand und ging auf dem Boden in Scherben. "Verzeihung!" Ich sah mich um. Wie peinlich! Der süße Duft hing mir zu Hause noch nach. .......... Auch das Kürzen (besonders das Vermeiden von Floskeln und Füllwörtern) wird mit zunehmendem Schreibtraining automatisiert. Für den Anfang gilt folgende Regel: Kürze deinen Text zum Schluss immer und auf jeden Fall um mindestens 20 Prozent (Textverarbeitung: "Wörter zählen")! Wer will, kann sich nun den folgenden Text vorknöpfen und ihn belle- tristisch aufpeppen: .......... Am Sonntag sind wir in den Zoo gegangen. Wir mussten lange an der Kasse anstehen. Die Kinder hatten ihren Spaß, am besten haben ihnen die Krokodile gefallen. Auch die Delfin-Vorführung war sehr schön. Erst spät am Abend waren wir wieder zu Hause. .......... Viel Erfolg! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Elke Bockamp leitet an der VHS-Duisburg Fernstudienseminare im belle- tristischen Schreiben. Infos unter: http://www.lemontree.de/schreibschule ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Deutsche Autoren schreiben nicht schlechter als ihre ausländischen Kollegen" Interview mit Heike Fischer Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Liebe Frau Dr. Fischer, Sie sind Lektorin und Programmleiterin des Verlags fredebold&fischer. Wie sehen Ihre Aufgaben als Lektorin und Programmleiterin aus? Heike Fischer: Das sind kurz gesagt neben den klassischen Aufgaben der prinzipiellen Ausrichtung und Festlegung des Programms und dem sich daran anschließenden Suchen und Akquirieren der dementsprechenden Stoffe natürlich auch das Generieren neuer Projektideen, für deren Umsetzung ich dann geeignete Autoren suche, Marktbeobachtung und - analyse und natürlich die Betreuung der Autoren rund ums Manuskript herum. Daneben, weil wir ein sehr kleiner Verlag sind, liegen noch die ge- samte Vertragsabwicklung und der Lizenzverkauf bei mir. RRB/TRB: Warum wurde der neue Verlag fredebold&fischer gegründet? Worin unterscheidet fredebold&fischer sich von anderen Verlagen. Was ist das Einzigartige? HF: Gegründet haben wir den Verlag, weil es in der Belletristik noch keinen anderen Verlag gab, der im Unterhaltungsbereich nur deutsch- sprachige Autoren verlegte, und zwar in allen wichtigen Genres. Ein weiterer Grund war, dass ich der festen Überzeugung bin, dass deutsche Autoren nicht schlechter schreiben als ihre ausländischen Kollegen und dass sie viel eher Themen abdecken können oder der Verlag mit ihnen zusammen Stoffe entwickeln kann, für die es eine Nachfrage auf dem Markt gibt, also beim Leser. RRB/TRB: Wie schätzen Sie die derzeitige Lage der Verlagslandschaft ein? HF: Sowohl auf Verlagsseite wie auch auf Seiten des Handels haben sich die Größenordnungen in den letzten Jahren dahingehend verschoben, dass die großen Verlagsgruppen und Handelsketten immer weiter gewachsen sind, während das Mittelfeld ausgedünnt worden ist und die kleineren Buchhandlungen und Kleinverlage immer mehr auf Spezialisierung und Nischenthemen setzen. Wir haben hier keine andere Entwicklung als die, die wir auch in allen anderen Branchen unserer Wirtschaft vorfinden, und in diesem Kontext heißt es eben, sich zurechtzufinden. Aber nach- dem es für mich auf dieser Welt nichts, aber auch rein gar nichts Sta- tisches gibt, ist die derzeitige Situation für mich eher ein Grund, nach neuen Möglichkeiten zu suchen, als zu jammern. RRB/TRB: Welches Know-how benötigt ein Verlag, um in der heutigen Buch- und Medienbranche erfolgreich zu sein? HF: Neben den jeweiligen zielgruppenorientierten Stoffen bedarf es heutzutage, mehr als jemals zuvor, vor allem eines guten Vertriebs und einer guten Presseabteilung, denn die besten Bücher nützen nichts, wenn sie nicht auch im Buchhandel ausliegen, keine Aufmerksamkeit für sie geschaffen wird und sie daher auch nicht gekauft werden. Das Gleiche gilt natürlich auch in umgekehrter Reihenfolge. RRB/TRB: Auf welche Gebiete / Genres hat sich fredebold&fischer spezialisiert? HF: Da wir kein Literaturverlag sind, sondern gutgemachte Unterhaltung verlegen, versuchen wir auch alle wesentlichen Genres in diesem Bereich abzudecken. Also: Frauenroman, Fantasy, Krimi/Thriller, His- torischer Roman und Erzähltes Leben. RRB/TRB: Was lieben Sie an Ihrem Beruf besonders - und was nicht so sehr? HF: "Nicht so sehr" gibt es bei mir zum Glück nicht. Ich genieße es vor allem, mit den unterschiedlichsten Leuten in Kontakt zu kommen, über die Arbeit hinaus etwas von ihnen zu erfahren und teilweise sehr freundschaftliche Beziehungen mit ihnen zu haben. Und darüber hinaus finde ich es sehr schön, mit den Autoren am Manuskript arbeiten und durch den einen oder anderen handwerklichen Tipp zu deren Verbesserung beitragen zu können. RRB/TRB: Der fredebold&fischer Verlag nennt sich im Untertitel auch derdeutscheautorenverlag. Sind Sie tatsächlich ausschließlich an deutschen Autoren interessiert? HF: Ja, wir arbeiten tatsächlich ausschließlich mit deutschsprachigen Autoren zusammen, die im Bereich Unterhaltung auf dem nach wie vor sehr angloamerikanisch orientierten hiesigen Buchmarkt meiner Meinung nach immer noch zu kurz kommen, obwohl sie in keiner Weise schlechter schreiben als ihre ausländischen Kollegen. RRB/TRB: Wie viele unverlangt eingesandte Manuskripte erhalten Sie pro Monat so im Durchschnitt? Und wie viele davon werden von Literatur- agenturen eingereicht? HF: So ungefähr zwischen 30 und 50. Die Agenturen selbst reichen keine unverlangten Manuskripte ein, sondern stellen für den Verlag in Frage kommenden Manuskripte im persönlichen Gespräch vor. RRB/TRB: Wie viele von diesen Manuskripten nehmen Sie an? Was ist der häufigste Ablehnungsgrund, von formalen Fehlern (passt nicht in den Verlag etc.) einmal abgesehen? HF: Grob gesagt, ist unter 100 unverlangt eingeschickten Manuskripten vielleicht eines, das man publizieren will. Grund für die Absage ist so gut wie immer die mangelnde Originalität des Stoffes, die sich auch in der Dramaturgie und der gesamten sprachlich-formalen Aufbereitung des Manuskriptes fortsetzt. RRB/TRB: Was ist für eine Lektorin und Programmleiterin ein guter Autor? HF: Inhaltlich gesehen, ist das jemand, der eine wirklich gute Geschichte zu erzählen hat, gut in dem Sinn, dass man sie in dieser Form noch nicht gelesen hat und sie, hat man erst einmal mit dem Lesen angefangen, nicht mehr weglegen, sondern unbedingt zu Ende lesen will. RRB/TRB: Gibt es etwas, das Sie unseren Lesern zum Schluss noch ganz besonders ans Herz legen wollen? HF: Nicht wirklich, außer dass sie auch weiterhin gerne viele gute Bücher lesen und natürlich auch schreiben sollen. ********************************************************************* VERLAGSPORTRAIT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Christel Göttert Verlag Virchowstraße 21 65428 Rüsselsheim Telefon + Fax: (0 61 42) 5 98 44Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. http://www.christel-goettert-verlag.de Verlagsgeschichte Die Gründerin des Verlages ist die Verlegerin Christel Göttert, die mit freien Mitarbeiterinnen zusammenarbeitet. Christel Göttert ar- beitet hauptberuflich im Verlag. Der Anlass für die Verlagsgründung war, einen Frauenverlag zu gründen. Es gab ein ganz konkretes Buchvorhaben. Ein Frauenprojekt sollte dokumentiert werden: fünf Jahre Ausstellungen von Künstlerinnen im Rüsselsheimer Frauenzentrum. Gegründet wurde der Frauenbuchverlag 1992 in Rüsselsheim. Von Anfang an wirkte ein Kreis von freien Mitarbeiterinnen (Grafikerinnen, Lek- torinnen, Übersetzerinnen ...) an der Entstehung der Bücher mit. Reis- ende halten den Kontakt zum Buchhandel, der von der Auslieferung SOVA bestückt wird. Privatkundinnen können über die Internetseiten des Ver- lages bestellen. Die Verlagsräume befinden sich in einer ehemaligen Bäckerei - die somit zur Bücherbackstube wurde und in der gern inter- essierte Frauengruppen empfangen werden. Jeden Dienstag, 10 bis 12 Uhr, bietet zudem ein Frauenlesecafé die Möglichkeit zum gedanklichen Austausch oder einfach nur zum Schmökern. Programm und Philosophie Der Verlag möchte die Unterschiedlichkeit von Frauen zeigen und die Vielfalt weiblichen Schaffens und Denkens sichtbar machen. Daher ist die Bandbreite des Verlages groß, sie reicht von der Auto-Ratgeberin bis zum Weiblich-Göttlichen. Alle Bücher verbindet der Wunsch, dem weiblichen Blick auf die Welt Ausdruck zu verleihen und in der Geschlechterdifferenz zu denken. Im Sinne weiblicher Genealogien soll zugleich an Leben und Werk vorausgegangener Frauen angeknüpft werden, so z. B. bei den Büchern zu der Bildhauerin Camille Claudel und der Psychoanalytikerin Sabina Spielrein. Welche Autoren wurden bisher verlegt? Im Verlag wurden ausschließlich Frauen verlegt, und das soll auch zukünftig so bleiben. Im Programm sind - analog unseren Schwerpunkten - Philosophinnen und Vermittlerinnen von Philosophie (aus Frankreich, Italien und Deutschland) vertreten wie die Differenzdenkerinnen Luce Irigaray, Luisa Muraro, Chiara Zamboni, Andrea Günter und Gisela Jür- gens und die Leibphilosophin Annegret Stopczyk und Marit Rullmann. Matriarchatsforschung und weibliches spirituelles Wissen vermitteln Frauen wie Heide Göttner-Abendroth, Erika Wisselinck, Irene Fleiss, Dagmar Margotsdotter-Fricke, Uschi Madeisky mit ihren analytischen Texten (und Filmen), aber auch Geschichtenerzählerinnen wie Saheta S. Weik, die Maori-Autorin Cathie Dunsford und die Tanzpädagogin Gabriele Fischer. Frauengeschichte präsentieren in ganz unterschiedlicher Form etwa die Bildhauerin Eva-Gesine Wegner, die Familiensoziologin Marianne Krüll (die 2007 zur BücherFrau des Jahres gewählt wurde) und Frauen, die sich kritisch mit Theologie und Politik auseinander set- zen, wie Christa Mulack oder Hanna Strack. Autorinnen gesucht? Wir nehmen gern neue Autorinnen ins Verlagsprogramm auf - solche, für die die Sichtweisen von Frauen Bedeutung haben und für die die Frauen- bewegung nicht nur Geschichte ist, sondern auch Zukunft. Die Kondi- tionen werden für jedes Buchprojekt separat ausgehandelt. Zukunftspläne, Perspektiven Für uns ist es wichtig, noch mehr Frauen zu finden, die die Arbeit des Verlages (auch finanziell) unterstützen. Die es ermöglichen, sei es als Sponsorinnen oder als Käuferinnen, mit unseren Büchern an der weiblichen Freiheit weiterzuarbeiten. Wir möchten unsere Programmschwerpunkte ausbauen, auch neue aufbauen (z. B. zum Bereich "Frauen und ihre Wege zur Gesundheit", wo wir uns Ratgeberinnen neben Romanen zum Thema vorstellen können). Und wir wol- len weiterhin gern mit Frauennetzwerken zusammenarbeiten, interessante Projekte vorstellen und auch weiter am Leben halten, wie "Virginia", die einzige deutsche Zeitschrift für Frauenbuchkritik, oder "WE'MOON", das astrologische Jahrbuch für Frauen, das Texte und Bilder von Frauen aus allen Teilen der Welt beinhaltet. ********************************************************************* VERANSTALTUNGSBERICHT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Autorentreffen 2008 in Nürnberg" von Ursula Schmid-Spreer und Susanne Oswald Es wird schon eine feste Institution: Einmal im Jahr trifft man sich in Nürnberg zum Austausch, zur Fortbildung und zum Kontakteknüpfen. Da dieses Treffen immer an einem bayerischen Feiertag ist (Himmelfahrt oder Fronleichnam), nutzen viele TeilnehmerInnen das Autorentreffen auch, um ein verlängertes Wochenende in Nürnberg zu verleben. Heuer war es ein bisschen schwierig mit günstigen Unterkünften, da eine große Messe in Nürnberg abgehalten wurde. Letztendlich musste aber keiner in der Badewanne übernachten; in der benachbarten Stadt Fürth gab es noch Hotels. Der Anfang Am Tag vor dem großen Treffen gab es, wie immer, eine Lesung von Titus Müller in der Grauer'schen Buchhandlung. Und auch, wie immer, ein gemütliches Beisammensein der Autoren in einem Lokal. Dort konnte man Harald Landgraf (Heftroman) und Titus Müller (Geburt eines Romans) in privater Atmosphäre befragen. Am nächsten Morgen ging es um 9:30 Uhr los. Aus Erfahrung wusste ich, dass viele Autoren schon mitten in der Nacht losfahren und beim Ankom- men im Bildungszentrum recht dankbar für eine Tasse Kaffee sind. Me- inem Mann haben wir am Ende des Tages den "Kaffee-Koch-Orden" über- reicht. Der Heftroman Der erste Vortragende war Harald Landgraf, der seinen Beruf lebt und liebt. Er erzählte uns von seinen Anfängen, als er die Heftromane seiner Mutter heimlich unter der Bettdecke las. Schon mit zwölf wollte er Heftromane schreiben. Er erklärte, worauf es bei dieser Textart ankommt und was auf keinen Fall erlaubt ist. Der Heftromanmarkt hat strenge Regeln und wenig Platz für Neuerungen. Die treue Leserschaft hat Erwartungen, die erfüllt werden müssen. Gewünscht und verlangt sind klare Handlungsstränge mit gutem Ausgang. Gut und Böse müssen deutlich gezeichnet sein, Graumalerei ist im Heftroman nicht willkom- men. Am Ende siegt das Gute und das Böse bekommt seine Strafe - in modernen Romanen auch manchmal noch eine Chance. Die Geburt eines Romans Nach dem Mittagessen referierte Titus Müller über die "Geburt eines Romans". Wie entsteht (s)ein Roman? Er verbindet zwei oder mehr Ideen miteinander und strickt daraus spannende Geschichten. Er beleuchtete auch die Frage des Romanthemas. Braucht ein Roman eine Botschaft? Er- gebnis: Es gibt keine allgemein gültige Antwort, nur eine persönliche Entscheidung. Titus zeigte uns, wie er selbst an Ideen strickt (obwohl er nach ei- gener Aussage noch nie gestrickt hat) und einen Plot entwirft und er- mutigte uns, unsere Figuren zu quälen, um sie am Ende - sollte es ein gutes Ende sein - aus der Folter zu erlösen. "Fragt euch, was das Schlimmste wäre, was eurer Figur passieren kann", forderte er uns auf. "Und dann lasst genau das geschehen." Immer wieder machte Titus deutlich, dass es keine unumstößlichen Re- geln dafür gibt, wie man einen Roman schreibt. Es gibt immer nur den persönlichen Weg. Er gewährte uns Einblicke in sein Vorgehen, sprach über die Perspektiventscheidung, über Handlungsverknüpfung, Höhepunkt und Auflösung. Lektorenalltag Max Dorner musste leider krankheitsbedingt absagen. Zum Glück erklärte sich Sabine Franke vom Mitteldeutschen Verlag bereit, das Referat zu übernehmen. Sie öffnete ihr Nähkästchen und gab uns Einblicke in die Verlagsarbeit - nüchterne Zahlenspiele, die mit der Kreativität in Einklang gebracht werden müssen. Frau Franke zeigte uns den Weg vom Manuskript zum Buch auf und erzählte auf wunderbar natürliche Art von Freud und Leid des Lektorenalltags. Zum Abschluss kam die Frage von Titus: "Wie kann ein Autor einen Lek- tor glücklich machen?" Franke: "Indem er ein wunderbares Buch schreibt!" Viel zu schnell ist die Zeit vergangen. Nach dem Abendessen gab es - auch wieder traditionell - eine Lesung von einigen Teilnehmern. Lei- der stand uns der Saal nur bis 20 Uhr zur Verfügung (die Angestellten wollen am Feiertag schließlich auch mal Feierabend machen!), so dass nicht alle berücksichtigt werden konnten. Auch 2009 wird es ein Autorentreffen geben. Und da dieses Jahr mehr Anmeldungen als Plätze da waren: Rechtzeitig anmelden! ********************************************************************* ERFAHRUNGSBERICHT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Ich schreibe auch!" von Jennifer Schreiner Kaum ein zweiter Satz bringt mich so rasch zum Zittern - und mein Ge- hirn dazu, sich von meinem Körper scheiden lassen zu wollen. Inzwischen hat es allerdings gelernt und stellt auf Automatik um. Der Dialog lautet deshalb meist wie folgt: "Ich schreibe auch!"- "Schön für Sie." Wer sich nach meiner Entgegnung dann noch nicht hat ab- schrecken lassen, dem ist es meistens ernst. Welchen Eindruck macht der Sprecher auf Sie? 1) Jemand, bei dem in Ihnen plötzlich der Traum erwacht, Sie könnten ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent entdeckt haben. 2) Jemand, der lediglich glaubt, dieses hoffnungsvolle Nachwuchstalent zu sein. 3) Künstler (Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht veröffen- tlicht haben oder nur in einer Auflage in Höhe der Anzahl ihrer Fre- unde, weil alle anderen Menschen sie nicht verstehen, nicht verstehen wollen oder die Zeiten einfach noch nicht reif für ihre Kunst sind) 4) Hobbyautor (was ich hier meine, sind Autoren, die schreiben, aber bisher aus einem anderen Grund als 3 nicht veröffentlicht haben) Kommen wir zu dem ersten Grund, warum ich diesen Satz hasse: 1) weil Punkt 1 bisher noch nie auch nur ansatzweise erfüllt wurde. 2) weil diese Schreiber vielleicht tatsächlich Talent haben, aber ein- fach nicht gewillt sind, zu üben oder Feedback anzunehmen. (Merke: Wer um ein Feedback bittet, muss auch damit leben, dass er eines bekommt.) Es gibt Leute, die sind auch noch nach vier Jahren beleidigt, weil ich ihre Orthographie und ihren Textaufbau trotz wirklich guter Idee bemängelt habe. (Der Text ist übrigens immer noch unveröffentlicht.) 3) Weil die meisten Künstler schon mit dem Satz beginnen: "Du wirst mich sicher auch nicht verstehen.", "Das ist aber kein Mainstream!" Oder spätestens nach dem Feedback sagen: "Ich wusste, du würdest das nicht verstehen." 4) Okay, ich gestehe, ich lese Texte von Hobbyautoren. Gerne sogar, schließlich gehen damit Punkt 1 und eine immer noch latent vorhandene Hoffnung einher. Kommen wir zu dem zweiten Grund, warum ich diese Aussage hasse: weil direkt danach meistens der Satz folgt: "Ich habe auch ein Manuskript (beliebig austauschbar durch "Kurzgeschichte", "Gedicht", "Text") in der Schublade." Und ich soll es lesen, wetten?! Jedenfalls habe ich diesen Satz noch nie gehört, ohne hinterher lesen zu sollen. Jedes Mal bringt solch ein Gespräch mich in die Position, ablehnen zu müssen - aus Mangel an Interesse, inzwischen meist auch aus Zeitman- gel. Das ist besonders unangenehm, wenn es sich um Nachbarn, Arbeitsk- ollegen, Clubmitglieder etc. handelt. Und: Von zehn Leuten fühlt sich mindestens einer mehr oder weniger heimlich zum Schreiben berufen. Tipp 1: Wenn Sie einen Text haben, geben Sie ihn jemandem, den Sie wirklich mögen und der auch fähig ist, ein ehrliches Feedback zu geben. Lassen Sie es sich schriftlich geben, am besten als Randnotiz, lesen Sie es notfalls auch in Etappen, und denken Sie darüber nach. Und dann? Dann denken Sie noch einmal darüber nach ... und noch einmal, und dann erst sprechen Sie darüber. Sagen Sie dabei aber nicht, was Sie mit dem und dem Satz sagen wollten, sondern überlegen Sie, wie Sie es besser for- mulieren können. Tipp 2: Sagen Sie niemandem, niemals und unter gar keinen Umständen, dass Sie schreiben. Wenn jemand durch Zufall auf Ihre Website stößt oder Sie wiedererkennt, leugnen Sie. Üben Sie den überraschten Ausdruck und das empörte "Nein" vor dem Spiegel, um glaubwürdig zu erscheinen. PS: Ich möchte mich für alle Verallgemeinerungen entschuldigen. Sicher sind nicht alle Schreiber, Künstler und Autoren so, aber eben überra- schend viele. Und auch ich bin nicht frei von Vorurteilen oder gar ein perfekter Mensch. Ich wünschte, es wäre so ... aber dann könnte ich auch diese Artikel nicht schreiben und mich über meine eigenen Vorur- teile mockieren. Ach ja: Ich schreibe NICHT. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Jennifer Schreiner wurde 1976 in Gelsenkirchen geboren, ist Magister der Philologie, Autorin und Herausgeberin. Ihre Geschichten erschienen in zahlreichen Anthologien (u. a. Ubooks "Honey", Boccaccio "Wild nach dem Erdbeermund") und Zeitschriften (u. a. Feigenblatt-Magazin, Elfen- schrift). Mehr zu ihr und ihrem bissig-erotischen Vampirroman "Zwill- ingsblut" unter http://www.JenniferSchreiner.com. ********************************************************************* BESONDERE LESUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Improvisationstheater" von Ursula Schmid-Spreer In Nürnberg gibt es eine Improvisations-Theater-Gruppe "6 auf Kraut". Ein Autor hat eine (Kurz-)Geschichte gelesen und das Impro-Theater hat die Story weitergesponnen. Sie sind dabei in die Rollen geschlüpft, die der Autor vorgegeben hat. Auf der Bühne stand eine rote Couch, der Autor saß drauf und hat gemütlich Pfeife geraucht. Zwischendrin ließ er Kommentare ab, die meist hilfreich für das Theaterstück waren. ********************************************************************* KÜSS MICH, ICH BIN EIN AUTOR! --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Liebling, das Exposé ist fertig! Ich glaube, mir ist da ein richtig gutes und rundes Teil gelungen. So eins, das am Ende nach Fortsetzung schreit! - Wann wirst du es lesen?" "Morgen. Solange kannst du dich noch freuen." ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Technik (physikalisch!): Woldemar Schilgen technik at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur- heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten acht Jahre gesam- melt (jetzt inklusive 2007) und stellt sie euch als kostenloses PDF zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geord- net, das elektronische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche - und Björn hat außerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert. Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbin- dung, Druckkostenzuschussverlag, Exposé, Honorar, ISBN, Leseprobe, Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ... Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062- tempest2-4. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHEN ROMAN: --------------------------------------------------------------------- Titus Müller (historischer.roman at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ich schreibe an einem historischen Roman. Meine Recherchen waren recht umfangreich. Doch ich frage mich, wie viel man an fiktiven Personen an die realen geschichtlichen anheften darf. Beispiel: Kann ich einem Herzog, den es tatsächlich gegeben hat, statt dem einen realen Sohn beispielsweise noch einen zusätzlichen andichten, den es nie gegeben hat? Wo ist da die Grenze? Antwort: Die Frage nach Fakten versus Fiktion beim historischen Roman wurde mir schon öfter gestellt. Du findest die Antworten dazu im Archiv des Tem- pest, schön aufgegliedert: http://www.autorenforum.de/content/view/20/19/ Grundsätzlich gilt: Du schreibst einen Roman, also darfst du alles. Leser historischer Romane sind natürlich besonders glücklich, wenn die Fakten stimmen oder es zumindest so hätte sein können. Was deinen speziellen Fall angeht: Söhne von Herzögen wurden nicht vergessen. Um glaubwürdig zu machen, dass dieser Sohn nirgendwo in den Annalen auftaucht, gib der Familie am besten einen guten Grund, wes- halb sie ihn versteckt. Und sie muss ihn dann auch gut verstecken! Ihn nur aus dem Testament zu streichen genügt nicht. Wächst er unter fal- scher Identität auf? Oder sogar eingesperrt? Wie gesagt, du darfst alles! Du musst es nur glaubhaft erzählen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** "Bestechend detailgenau recherchierte Erzählung. Von der bloßen Münchner Milieustudie über den Entwicklungsroman bis zum Thriller." (DeutschlandRadio Kultur) Titus Müller: Das Mysterium, 469 Seiten, 19,95 Euro. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR LYRIK: --------------------------------------------------------------------- Martina Weber(lyrik at experte pt autorenforum pt de) Frage: Worauf soll / kann / muss ich achten, wenn ich Gedichte lektoriere? Gibt es eine Art Checkliste inhaltlicher bzw. formaler Kriterien? Antwort: Sie haben Glück: Vor kurzem bin ich vom ersten internationalen Treffen der LyriklektorInnen in Berlin zurückgekehrt, wo ein rechtsverbindli- cher Kodex für Lyriklektorate erarbeitet wurde, nach dem ... Spaß beiseite. Wer sollte eine Checkliste vorgeben? Es gibt keine, weil es spätestens seit der Romantik keine vorgegebene Regelpoetik mehr gibt. Vor 220 Jahren und vor allem in der Barockzeit hätte ich Ihnen noch eine ausgefeilte Liste bieten können, anhand derer Sie die Qualität von Gedichten wie mit Schulnoten hätten beurteilen können. Heutzutage folgt jedes gute Gedicht eigenen, oft sehr eigenwilligen Gesetzen, und die interessantesten Gedichte betreten auf irgendeine Art Neuland und erweitern damit die Grenzen der Gattung "Lyrik". Ein Gedicht zu lektorieren erfordert ein Gespür für die individuelle Poe- tologie, die dem Gedicht zugrunde liegt. Deshalb wäre Ihre Frage viel leichter zu beantworten, wenn ich Ihnen anhand eines konkreten Gedich- tes zeigen könnte, wie ein Lektorat aussehen könnte. Ihre Frage ist aber viel zu wichtig, um sie auf einem allgemeinen Ni- veau zu beantworten. Deshalb stelle ich hier einige Punkte zusammen, die bei der Überarbeitung von Gedichten - sei es durch die Autorin selbst, sei es durch ein Lektorat - berücksichtigt werden sollten, wobei ich davon ausgehe, dass es eher um Gedichte von LyrikanfängerIn- nen geht. - Allgemein geht es in der Lyrik nicht darum, Gefühle auszudrücken, indem man sich etwas von der Seele schreibt, dabei aber möglichst ne- bulös bleibt, um doch nicht allzu viel über sich zu verraten. Vielmehr geht es darum, im Lesenden etwas auszulösen, ihm also Material zu lie- fern für eigene Gedanken und Gefühle. - Wer mit Metren arbeitet, muss darauf achten, dass das Metrum korrekt eingehalten wird. Auch ein regelmäßiges Reimschema muss stimmen. - Betrachten Sie jedes Adjektiv skeptisch darauf hin, ob es wirklich nötig ist. Wie in der Prosa werden beschreibende Adjektive (zum Bei- spiel "rot") eher akzeptiert als bewertende ("ungezogen"), denn wer wertende Adjektive verwendet, steht im Verdacht, etwas zu erklären, was er hätte zeigen sollen. Dies gilt auch für Adverbien. - Meiden Sie Klischees sowohl im sprachlichen Ausdruck als auch in der Lebenshaltung, die sich im Gedicht zeigt. - Verwenden Sie originelle Details und Bilder, die dem Lesenden einen neuen Blick auf die Welt bieten. - Meiden Sie Abstrakta, ziehen Sie Konkreta vor. Ein Apfel ist an- schaulicher als "Obst". - Die Sprache muss stimmen. - Das Ende eines Gedichtes ist gelungen, wenn die Leserin das Gedicht sofort noch einmal lesen möchte. - Ist das Gedicht vom Aufbau her insgesamt stimmig? Stimmt die Drama- turgie? Diese Fragen sind die schwierigsten, weil sie an Erfahrungen anknüpfen, die nur durch eine intensive Lyriklektüre zu erlangen sind. - Lesen Sie das Gedicht laut, halten Sie nach jeder Zeile kurz inne, und spüren Sie ihr Wort für Wort nach. Wenn das Gedicht in Ihnen etwas auslöst, das nicht direkt in den Zeilen steht, ist es gut. Die Einschränkung, dass sich die genannten Punkte eher auf Gedichte von AnfängerInnen beziehen, habe ich deshalb genannt, weil vorgerückte LyrikerInnen alle Regeln durchbrechen können - allerdings muss man den Gedichten anmerken, dass sie die Regeln verstanden haben. [Im April ist die 2. Auflage von Martina Webers Buch "Zwischen Hand- werk und Inspiration. Lyrik schreiben und veröffentlichen" erschienen (http://www.uschtrin.de/weber.html). Darin finden Sie unter anderem einen Artikel von Karin Fellner mit dem Titel "Mitschwingen. Widerhall - Möglichkeiten und Ziele eines Lyriklektorats." - die Red.] **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Martina Weber ist Autorin des Buches "Zwischen Handwerk und Inspirati- on. Lyrik schreiben und veröffentlichen" Uschtrin Verlag München 2008, http://www.uschtrin.de/weber.html. Mehr über Martina Weber unter: http://www.poetenladen.de/martina-weber-person.html +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- ter Mail kommt! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rück- sprache - erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: beitrag at team pt autorenforum pt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de Gabi Neumayer redaktion at team pt autorenforum pt de Stefan Schulz webmaster at autorenforum pt de Thomas Roth-Berghofer Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Auto- ren. 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