Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Schreibkurs
"Handeln ist ein Verb, oder:
Wie man eine Figur in die Handlung führt - Teil 1"
von Stefanie Bense
Buchbesprechung
"Meine Biographie als Buch gestalten"
besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer
"Das Unding an sich"
besprochen von Friedhelm Rudolph
Interview mit Sabine Wassermann
Erfahrungsbericht
"Ich bin schlecht"
von Jennifer Schreiner
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Frag den Experten für Heftromane
(Arndt Ellmer)
Frag den Experten für Kinderbuch
(Michael Borlik)
Frag die Expertin für Sachbuch
(Gabi Neumayer)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, keine Katastrophenmeldungen diesmal (obwohl ich im Urlaub war), son- dern einfach ein ganz normaler Tempest - also außergewöhnlich interes- sant, unglaublich hilfreich und zum Kugeln witzig. Unsere Fantasy- Expertin Stefanie Bense beginnt einen neuen zweiteiligen Schreibkurs, in dem sie ganz praktisch zeigt, wie man Figuren in die Handlung führt. Die Buchbesprechungen bringen euch zwei völlig unterschiedliche Schreibbücher nahe. Unsere ExpertInnen beschäftigen sich unter anderem mit der Ausbildung von KinderbuchautorInnen und mit der Verwendung e- xistierender Charaktere in eigenen Geschichten. Die heutige Überraschungsverlosung (ich hab's doch versprochen!) unter den EinsenderInnen von Beiträgen für den Tempest hat eine alte Bekann- te gewonnen: Jennifer Schreiner hat schon viele Artikel und Sprach- Kicks beigesteuert und ist in dieser Ausgabe mit einem tragikomischen Erfahrungsbericht vertreten, in dem sie bekennt: "Ich bin schlecht". Glückwunsch zum Snoopy-Ratgeber "Schriftsteller werden ist nicht schwer ..." mit den unbezahlbaren Bestsellertipps des erfolgreichen Beagles! Wer nun neidisch auf den Boden stampfen möchte, kann diese Energie besser darauf verwenden, sich einen Beitrag für den Tempest zu überlegen - dann ist sie/er in der Lostrommel für den nächsten Hammer- Preis. Der Tipp des Monats Juni, diesmal von Petra Winter: Für alle, die an längeren Geschichten schreiben: Jeden Tag die Wörter zählen und notieren. Ja! Ich komme weiter! Einen schönen Sommerbeginn - und nehmt auch im Urlaub sicherheitshal- ber immer etwas zu schreiben mit! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto von autorenforum.de: Sparda Bank Südwest eG BLZ 550 905 00 Kto. 100 724 515 Stichwort: "Beitrag 2007" Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 BIC: GENODEF1S01 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2007 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Hall of Fame Schreib-Kick Lese-Tipp Schreibkurs "Handeln ist ein Verb, oder: Wie man eine Figur in die Handlung führt - Teil 1" von Stefanie Bense Buchbesprechung "Meine Biographie als Buch gestalten" besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer "Das Unding an sich" besprochen von Friedhelm Rudolph Interview mit Sabine Wassermann Erfahrungsbericht "Ich bin schlecht" von Jennifer Schreiner Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Frag den Experten für Heftromane (Arndt Ellmer) Frag den Experten für Kinderbuch (Michael Borlik) Frag die Expertin für Sachbuch (Gabi Neumayer) Impressum TEIL 2: Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ~~~~~~~~~ Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad (http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen Jahrgänge zu erstellen. ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir würden uns freuen, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vor- stellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi- mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin- gen. ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an mail- to:redaktion at team pt autorenforum pt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tobias Sommer: "Zu viele Tragflächen", Richmond-Verlag 2007, Lyrik. Lyrische Taubenschläge, Tunnelfugen und andere Tragflächen Nicole Schuster: "Ein guter Tag ist ein Tag mit Wirsing", Weidler Ver- lag Berlin 2007, Fachbuch. Autismus - wissenschaftlich und lebensnah beschrieben Hubert Neumann: "Lusthängen", Markus Kaminski Verlag 2007, Kriminalsa- tire. Ein atemlos-akrobatischer Roman von vibrierender Intensität Judith Stadlin und Michael van Orsouw: Die Städte-Rallye, Verlag Hel- den GmbH Zürich 2006, Minimal-Geschichten. Irrwitzige Texte nur aus Ortsnamen (www.satzundpfeffer.ch) Billie Rubin: "Lost in Ireland / Verloren in Irland", Langenscheidt 2007, Krimi. Dt.-engl. Krimi für Erwachsene, Niveau A2, mit Übungen ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Unser Schreib-Kick für den Juni, diesmal von Friedhelm Rudolph: Für Charaktere einen sprechenden Namen suchen, auch wenn dieser "in echt" dann doch nicht verwendet werden sollte. Dadurch wird die Beson- derheit eines Charakters auf den Punkt gebracht und bleibt gut im Hin- terkopf haften. Linktipp dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Sprechender_Name ********************************************************************* LESE-TIPP: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) Diesmal gibt es gleich drei Lesetipps, alle von Michael Spars: http://www.verlagstalk.de: Ein junges Portal, in dem Meinungen und Wissen über das Verlagswesen ausgetauscht werden. Auch für Buchhändler interessante Informationen und Wissenswertes. http://www.luubooks.de: Eine Plattform für Selbst- und Eigenverlage, aber auch für Künstlerbücher. Hat den Vorteil, dass Luubooks auch di- rekt auf Messen wie Basel, Leipzig und Wien ausstellt und somit viel für Kleinstverlage macht. http://www.buchhaendlerin.ch: Ein interessantes Forum, da von zwei Be- rufsschullehrerinnen zum Verlagswesen betrieben. Viele News und Inte- ressantes rund um Verlage und was Buchhandlungen von Verlagen halten. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Handeln ist ein Verb, oder: Wie man eine Figur in die Handlung führt - Teil 1" von Stefanie Bense Oft begegnet mir am Anfang der Geschichte eine Figur, die statisch be- schrieben wird. Absatz um Absatz, Seite um Seite füllt der Autor mit Hintergrundinformationen (welche Eltern, wo aufgewachsen), Daten (Grö- ße, Alter, Gewicht, Schuhgröße) und Äußerlichkeiten (Haar- und Augen- farbe, Pickel, lange oder kurze Fingernägel). Das liest sich dann un- gefähr so: ......... Robert war 1,80 m groß und etwa 60 kg schwer. Alles Knochen und Mus- keln. Bis auf die Pickel im Gesicht, die sich hartnäckig hielten, so- gar als er schon zwanzig war. Gewicht und Größe machten ihn leicht be- weglich, und so konnte er bei seinem Fußballverein punkten, indem er den Verteidigern der Gegenmannschaften davonhuschte. Schon immer hatte er sich für Fußball interessiert, auch wenn seine Eltern davon nicht begeistert waren. Aber für eine Kicker-Karriere hatte es nie gereicht. Seine Eltern waren froh darüber, denn sie wollten, dass er den Gemüse- laden übernahm, den die Familie in der dritten Generation führte. .......... Das ist handlungsarm, langweilig und uninteressant. Hier steht jemand stocksteif auf der Bühne und wird von außen beschrieben, dazu in einer Rückblende, die sozusagen hinter den Vorhang führt. Zwar möchte ich sehr wohl mehr über die Figur erfahren, aber nicht als Datenhaufen, bevor die Figur mir bewiesen hat, dass sie eine interessante Geschich- te erzählen wird. Geschichte kommt von Geschehen - und geschehen kann nur etwas, wenn jemand handelt. Wie zeige ich eine Figur? Die Figur muss sich bewegen ........................... Ein Schauspieler, der eine Figur verkörpert, stellt sich nicht an den Rand der Bühne und erzählt dem Publikum, wie es sich die Figur vor- stellen soll (außer im modernen Theater). Er wird durch Handlungen, Gestik, Mimik und Sprache klarmachen, wen er darstellt. Er wird sich bewegen. Denken wir uns also eine Bühne im Kopf, auf der die Figuren agieren. Wer handelt, bewegt sich. Handlung ist Bewegung. Woran kann man erkennen, abgesehen von der Faktenaufzählung, dass man Informationen anhäuft und wenig handlungsorientiert erzählt? Handeln ist ein Verb! Also überprüfen wir die Verben / Tätigkeitswör- ter. Im obigen Abschnitt finden sich viele Hilfsverben ("war, machten, konnte, hatte"); die sind oft statisch und wenig aussagekräftig. Bewe- gende, aussagekräftige Verben sind Vollverben ("davonhuschte, ge- reicht"). Formulieren wir den Absatz um: .......... Robert wuchs schnell, mit zwanzig erreichte er bereits 1,80 m, blieb aber leicht und beweglich mit seinen 60 kg. Alles Knochen und Muskeln. Bis auf die Pickel, die immer noch sein Gesicht zierten, so dass er sich morgens ungern im Spiegel betrachtete. Auf dem Fußballplatz frag- ten sie nicht nach Aussehen, dort zählte, dass er allen Gegnern davon- huschte. Nur reichte es nicht für eine Kicker-Karriere. Seine Eltern freuten sich, konnte er doch nun den Gemüseladen übernehmen, den seine Familie seit drei Generationen führte. .......... Hier sind die Verben Vollverben, doch die Handlung ist immer noch mi- nimal. Robert handelt selbst wenig, es wird eher aus der Überschau be- richtet. Um festzulegen, was Robert tut, müssen wir eine Szene erfin- den und wissen, warum er es tut. Die Figur handelt zielgerichtet ............................... Niemand handelt einfach nur so, jeder hat ein Motiv, einen Grund, ei- nen Anlass dazu. (Zumindest in einer Geschichte, wenn's auch im realen Leben anders sein mag.) Und jeder hat ein Ziel, wozu er etwas tut. So- wohl Motiv als auch Ziel sollten sichtbar werden, wenn eine Figur han- delt. Selbstredend müssen weder Ziel noch Motiv sofort erkennbar sein, aber im Laufe der Handlung müssen sie klar werden. Handlungen drücken sich in einer Szene aus. Die Devise heißt: Zeigen statt behaupten. Stellen wir uns wieder die Bühne vor. Eine Szene ist eine Aktion, also Handlung und Dialog (nicht Beschreibung!). Um zu zeigen (!), wie sich Roberts Größe auswirkt, muss ich ihn in Aktion zeigen: .......... Robert trat ans Waschbecken und sah nicht zum Spiegel. Sein Vater klopfte kurz, öffnete die Tür und warf ein Handtuch Richtung Wäsche- korb. Er runzelte die Stirn. "Rasierst du dich ohne Spiegel, damit du deinen Pickeln ausweichen kannst?" Er schüttelte den Kopf und schloss wieder die Tür. Robert seufzte. Er beugte sich über das Waschbecken, das für seine 1,80 m zu tief angebracht war, denn das Porzellan reichte nur bis an die Oberschenkel. .......... Szenen zeigen, statt zu behaupten. Eine Szene ist meist länger als eine berichtende Zusammenfassung. Wollte man hier noch Gewicht, Fußballleidenschaft und Berufswunsch der Eltern für ihren Sohn szenisch umsetzen, müssten mehrere Szenen daraus gemacht werden. Etwa, wenn alle beim Frühstück sitzen und über Roberts Ladenübernahme reden. Hier wird nur gezeigt, was Robert und sein Vater tun und sagen. Innen- sicht, Roberts Gedanken und Gefühle fehlen hier noch. Innensicht ist nicht immer nötig, kann aber manchmal unabdingbar sein, um zu verste- hen, warum eine Figur sich für etwas entscheidet oder etwas Bestimmtes tut. Die Innensicht einer Figur kann man nur auktorial oder aus ihrer personalen Perspektive erzählen. Die Figur wird aus einer Perspektive erzählt ............................................ Für eine Geschichte sollte eine einzige Perspektive gewählt werden, bei einem Roman kann man mehrere nutzen, z. B. kapitelweise von der Hauptfigur zu ihrem Gegner wechseln. Wer erzählt, ist der Erzähler (und nicht mit dem Autor identisch!). Der Erzähler kann eine Figur innerhalb der Geschichte sein. Dann kann er nur das erzählen, was diese Figur wahrnimmt, fühlt und denkt (Ich- oder Er/Sie-Perspektive). Das Beispiel unten zeigt Robert in seiner Er-Perspektive. Der Erzähler kann aus einer völlig neutralen Perspektive erzählen. Er ist dann wie eine Kamera mit Mikrophon, die nur aufnimmt, was zu sehen und zu hören ist. In solch einer Perspektive können weder Gedanken noch Gefühle vorkommen; nichts, was nicht vor der Kamera passiert, kann erzählt werden. Auch keine Rückblenden in die Vergangenheit oder Vorgriffe auf die Zukunft. Das letzte Beispiel zeigt so eine neutrale Perspektive. Meist liest sie sich spärlich ausgestaltet, zu knapp und unbeteiligt, da man als Leser in keine Figur eintauchen kann. Bei ei- ner kurzen Geschichte, besonders wenn sie sehr emotional gefärbte In- halte transportieren will oder auf eine Pointe hinausläuft, die eine Innensicht vorwegnehmen würde, mag eine neutrale Perspektive tragen - bei einer längeren Geschichte bzw. einem Roman wirkt sie angestrengt. Der Erzähler kann ein Chronist sein, der nicht an der Handlung betei- ligt ist, aber in die Geschichte gehört, ein nicht handelnder Beobach- ter (Ich- oder Er/Sie-, neutrale oder auktoriale Perspektive). Bei- spiel: .......... Robert war mein Freund. Jedenfalls nahm ich das damals an. Morgens stand er stets mit gesenktem Kopf am Waschbecken, um sein Gesicht nicht betrachten zu müssen. Immerhin hatte er sein zwanzigstes Lebens- jahr abgeschlossen und immer noch etliche Pickel im Gesicht. .......... Der Erzähler kann ein allwissender, unabhängiger Erzähler sein, der außerhalb der Geschichte steht, aber in alle Figuren hineinsehen kann und ihre Vergangenheit und Zukunft kennt. Manchmal wendet dieser Er- zähler sich sogar an den Leser und kommentiert die Figuren (auktoriale Perspektive). Beispiel: .......... Robert trat ans Waschbecken und vermied es, in den Spiegel zu blicken. Seine Pickel wollte er nicht sehen. Solche Vermeidungsstrategien brachten ihn seit der Schule durch den Tag. [Macht uns das Robert sympathisch? Fühlen wir mit ihm?] Sein Vater klopfte kurz an, öffnete die Tür und warf ein Handtuch Richtung Wäschekorb. Er schüttelte den Kopf. Das war wieder mal ty- pisch für Robert. Nie stellte er sich seinen Problemen. .......... Am eingängigsten ist die Ich-Perspektive, in der der Erzähler von sich spricht, oder die personale Perspektive in der Er/Sie-Form. So kann man als Leser am stärksten mitfiebern, mitleiden, miterleben, denn man ist an der Figur ganz nah dran. Eine auktoriale Perspektive bietet zwar Einsicht in viele Figuren, aber dadurch kann man sich mit keiner so recht identifizieren und leidet nicht wirklich mit. Der Erzähler (außer dem neutralen) bringt meist seine ureigene Erzähl- stimme ein. So klingen die beiden obigen Beispiele (Ich-Chronist, auk- torialer Erzähler) sehr unterschiedlich. Erzählt eine Figur ihre Ge- schichte, dann muss sich ihre Erzählstimme an ihre Charakterisierung anpassen. Ist mein Erzähler ein Taxifahrer, wird er kaum wie ein Pro- fessor reden. Und wer sollte hier die Geschichte erzählen? Der Vater? Robert? Es sollte diejenige Figur die Story erzählen, die am meisten leidet oder für die am meisten auf dem Spiel steht. Dort steckt das größte Poten- tial. - Nehmen wir also Robert als Erzähler: .......... Robert trat ans Waschbecken und vermied es, in den Spiegel zu blicken. Zwanzig Jahre und immer noch Pusteln im Gesicht! Er beugte sich über das Waschbecken, das für seine 1,80 m zu tief angebracht war. Seine Mutter konnte sich mit der Hüfte anlehnen, ihm reichte das Porzellan nur bis an die Oberschenkel. Robert spritzte sich Wasser ins Gesicht, einiges davon platschte daneben. Das Waschbecken hing nicht nur zu tief, es war auch noch zu klein. .......... Eine Figur ist keine Zahlenansammlung ..................................... Was sagen Zahlen aus? Zahlen sind feste Größen. Sie legen Maße, Daten und Angaben fest. Brauchen wir feste Größen in einer Story? Nur, wenn sie absolut notwendig sind (z. B. Tagesmärsche, historische Daten). Bei Figuren sind Zahlen nicht notwendig. Ob jemand 1,79 oder 1,80 m groß ist, ob er 61 oder 60 kg wiegt - was sagt das über ihn aus? Wichtiger ist, was an Figurenbeschreibung die Story voranbringt. Ist eine Figur besonders klein oder groß, dick oder dünn, hat sie Schwie- rigkeiten, sich zu bewegen - das beeinflusst ihr Handeln und ist damit für die Story wichtig. Der Wuchs bestimmt, ob sich jemand unter dem Türsturz durchbücken muss oder sich in einer kleinen Plastikmülltonne verstecken kann. Und das kann wichtig für die Handlung sein. Robert wird zudem von sich nicht in Zahlen sprechen. Für ihn ist seine Größe an sein Verhalten gekoppelt. Schreiben wir aus seiner Perspekti- ve, brauchen wir die Angaben nicht. Zahlen können weggelassen oder in Aktionen umgewandelt werden. - Hier sind die Größenangabe und später Roberts Gewicht irrelevant oder sze- nisch umzusetzen: .......... Robert trat ans Waschbecken und vermied es, in den Spiegel zu blicken. Zwanzig Jahre und immer noch Pusteln im Gesicht! Er beugte sich über das Waschbecken, das für ihn zu tief angebracht war. Seine Mutter konnte sich mit der Hüfte anlehnen, ihm reichte das Porzellan nur bis an die Oberschenkel. Robert spritzte sich Wasser ins Gesicht, einiges davon platschte daneben. Das Waschbecken hing nicht nur zu tief, es war auch noch zu klein. .......... Die Figur braucht nur das, was für die Geschichte wichtig ist ............................................................. Robert hat Pickel. Na und? Wenn es um seinen Beruf geht, darum, ob er Gemüsehändler oder Fußballer wird, mag das irrelevant sein. Also wird es in der Story nicht erwähnt. Robert hat Pickel. Dies kann jedoch der Grund sein, warum er schüch- tern ist, wieso er es nicht wagt, eine Frau anzusprechen, und weshalb er sich hässlich und unzulänglich fühlt. Geht es darum, wie sich Ro- bert im Leben zurechtfindet, nehmen die Hautunreinheiten und Roberts Umgang damit Einfluss auf die Geschichte. Robert wird sich allein füh- len, abgewiesen werden, sich in Unkosten stürzen, um die Pickelplage zu besiegen, was ihn in Geldnot bringt und vielleicht auf die Idee kommen lässt, sich Geld aus der Ladenkasse zu nehmen. Schon sind wir mitten im Geschehen. Tschechov drückte die Requisitenfrage für ein Theaterstück so aus: "Hängt im Stück im ersten Akt ein Gewehr an der Wand, dann muss das Gewehr spätestens im dritten Akt auch abgefeuert werden." Es gilt: Man sollte nur Informationen bringen, die für die Geschichte relevant sind! Jede Figur benötigt eine Hauptstärke und eine Hauptschwäche, die für ihr Handeln grundlegend sind [s. auch den zweiten Teil dieses Artikels im nächsten Tempest, wenn es um den Konflikt geht - Anm. der Red.]. In einer Geschichte reicht jeweils EINE völlig aus! Sagen wir, Robert fühlt sich hässlich und unzulänglich, das ist seine Schwäche. Aus dieser Schwäche heraus wird er handeln und versagen. Als seine Stärke legen wir fest, dass Robert sehr einfühlsam ist, Zusam- menhänge begreift und zum Schluss lernt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen (alles haptisch orientiert!). Die Stärke soll ihn befähigen, aus der Geschichte als Sieger hervorzugehen. Aus dieser Stärke heraus wird Robert handeln, seine Schwäche überwinden und gewinnen. Nun ent- werfen wir die Handlung als eine Abfolge von Szenen, die (wie auf der Bühne) zeigen, wie Roberts Stärke und Schwäche sich auf ihn, seine Um- gebung und seine Aktionen auswirken. Alles, was für die Geschichte wichtig ist, muss angelegt werden, vor allem, wenn es die Figur ins Handeln bringt. Was nicht wichtig ist, wird weggelassen. Die Figur muss sinnlich-konkret erleben ....................................... Eine Figur, die von einer Aktion in die nächste fällt, wird schnell langweilig: "Zuerst bügelte er, dann wusch er ab, dann saugte er die Teppiche, dann holte er die Gardinen von den Stangen und stopfte sie in die Waschmaschine, dann ..." Hier fehlt nicht nur die Innensicht, sondern zudem jegliches sinnliche Erleben. Weder riecht er die frische Bügelwäsche noch das fettige Spülwasser des Abwaschs. Weder fühlt er das Spülmittel im heißen Was- ser noch den kratzigen Gardinenstoff. (Wenn allerdings nur die ganze langweilige Hausarbeit verkürzt dargestellt werden soll, dann ist ein Kurztext wie oben genau das passende Mittel.) Um eine Figur lebendig zu machen, beteiligen wir so viele sinnliche Erlebnisse wie nötig. Jeder Mensch hat einen Primärsinn: visuell (Sicht), auditiv (Gehör), haptisch/taktil (Tastsinn), olfaktorisch (Geruch), gustatorisch (Geschmack). Das können wir für unsere Figuren nutzen. Eine Figur, die Musiker ist, wird die Welt eher auditiv wahr- nehmen, ein Maler eher visuell. Das heißt aber nicht, dass alle ande- ren Sinne vernachlässigt werden können! Nur die erste, unmittelbare und eventuell instinktive Wahrnehmung wird sich auf den Primärsinn be- schränken. Etwa, wenn die Figur einen Raum betritt. Der Musiker wird den Geräuschpegel wahrnehmen, der Maler die Hell-Dunkel-Verteilung und die farbliche Gestaltung. Der Primärsinn kann sich auch in der Figu- rensprache ausdrücken: "Ist das klar?" - visuell, "Verstanden?" - au- ditiv, "Begriffen?" - haptisch. Darüber hinaus gibt es Kinästheten, die mehrere Sinne gleichrangig nutzen. Das kann sich z. B. darin spiegeln, dass jemand sich beim Vo- kabellernen die Worte vorsagt und dabei auf und ab geht. Diese Figur ist auditiv-haptisch. Vielleicht ist unser Robert jemand, der primär haptisch wahrnimmt? Nehmen wir also Roberts Sinneseindrücke hinzu: .......... Robert trat ans Waschbecken und vermied es, in den Spiegel zu blicken. Zwanzig Jahre und immer noch Pickel im Gesicht! Selbst unter den krat- zigen Bartstoppeln fühlte seine Haut sich an, als hätte sie Noppen. Er spuckte aus, um den bitteren Geschmack auf der pelzigen Zunge loszu- werden. Dann beugte er sich über das Waschbecken, das für ihn zu tief angebracht war. Seine Mutter konnte sich mit der Hüfte anlehnen, ihm reichte das kalte Porzellan nur bis an die Oberschenkel. Robert spritzte sich Wasser ins Gesicht, einiges davon platschte daneben. Nass, kalt - Robert schloss zu spät die Augen. Es brannte. .......... [Im zweiten Teil dieses Beitrags im nächsten Tempest geht es unter an- derem um Konflikte, Motivation und Ursache und Wirkung bei der Figu- renentwicklung.] **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Meine Biographie als Buch gestalten" besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer Wer sich für biographisches Schreiben interessiert, womöglich sogar seine persönlichen Lebenserinnerungen schon niedergeschrieben, eine Chronik oder Festschrift verfasst hat, und nun sein Manuskript gerne als ansprechendes Buch selbst herausbringen möchte, sollte Andreas Mäcklers Ratgeber studieren. In Kapitel 1 führt der Autor in das Handwerk der Manuskriptarbeit ein, veranschaulicht durch eine Manuskriptmusterseite aus der täglichen Ar- beit eines Lektors. Weiter geht es um Richtlinien, Titelschutz, ISBN (Internationale Standardbuchnummer) und VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher). Kapitel 2 behandelt die Kunst des Scannens, denn Bildvorlagen müssen gescannt werden, und es gibt die unterschiedlichsten Arten von Vorlagen mit unterschiedlichen Anforderungen. In Kapitel 3 führt And- reas Mäckler den Leser an die Erstellung des biographischen Buches heran. Hier geht es um die Erstellung der Druckvorlagen, die Grundla- gen der Buchgestaltung sowie Tipps und Tricks, um das Layout zu opti- mieren. In Kapitel 4 ist schließlich die Vermarktung in eigener Regie das Thema, das in Kapitel 5 und 6 mündet: Finanzierung und Sponsoring sowie Presse- und Informationsarbeit. Ergänzt wird das alles durch einen ausführlichen Anhang, unter anderem mit Literaturtipps zu biographischen Themen, Schreiben allgemein, Au- torenratgebern, Ahnenforschung, Internetportalen und Linksammlungen. Fazit: Wer Schritt für Schritt zu einer ansprechenden Publikation sei- ner Lebenserinnerungen kommen möchte, hält mit "Meine Biographie als Buch gestalten" einen wertvollen Ratgeber voller Anregungen und Profi- tipps in der Hand. Andreas Mäckler: "Meine Biographie als Buch gestalten", 2007, 88 Sei- ten, 12,80 Euro, Verlag des Biographiezentrums ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Das Unding an sich" besprochen von Friedhelm Rudolph Dieses Buch habe nicht ich gefunden, sondern es hat mich gefunden - nach dreizehn Jahren. Lob und Preis dem unfähigen Buchhändler. Einige werden es als schlechtweg falsch einsortiert abtun, ich nenne es Schicksal. Für alle, die moderne Lyrik und das Spiel mit Sprache beschäftigt: Wiedergegeben sind fünf ungewöhnliche Lesungen, die Pastior im Winter- semester 1993/94 an der J.-W.-Goethe-Universität in Frankfurt a. M. gehalten hat. Ich hoffe, den Studenten wurde damals ein Manuskript / Konzept an die Hand gegeben, denn allein schon beim Lesen kann einem an vielen Stellen schwindelig werden ob der Wortakrobatik, - klaubereien, Lautmalereien, Sprachspielereien und Spitzfindigkeiten, spontanen und ergrübelten Assoziationen und Sinnebenen samt - verschiebungen (Fastenzeit - fast Endzeit) der beim ersten Sinnen Sinnlosigkeiten. Das Gedicht als Versuchsanordnung. Pastior öffnet seine Trickkiste und seine Schädelkalotte, zeigt, wie sein Uhrwerk tickt, wie er es auf- zieht, wie er es stellt und am Laufen hält: Sestine, Permutation, Pa- lindrom, Leitartikel-, Lauftext-, Listengedicht (Wörterbücher als poe- tischer Steinbruch), Vokalreihen ("Vokalisen") als einschränkende Re- gel, Anagramm, "Sonettburger", "Gedichtgedicht", aus zwei Texten mach einen usw. - kurz: das Labyrinth sinnvoller und sinnentleerter Spra- che, das Sprach(gemenge) als Textgenerator. Der Text als Wortfeld. Der Text an sich, nachdem er mittels Regeln kurz angeschoben wurde, ent- wickelt ein Eigenleben. Der Text als Selbstläufer. Der Text um des Textes Willen. Form und Klang, nicht Inhalt und (mitteilbarer) Sinn zählen. "Nein, es gibt keine allgemeine Grammatik - jeder Text schafft sich seine eigene" (S. 40). Und jeder Leser impft einen Text mit Sinn. Pastior untersucht das Geheimnis der Sprachwerdung, das Verhältnis von Text zu Sprache, die Musik eines Textes. Er sucht den Geist der Spra- che. Der Text ist das "Unding an sich", ein sprachliches Unding. Pastior interessiert die Entstehung dieses Undings, der Bedeutungser- zeugungsprozess der Sprache selbst, "das Aufknacken von Wörtern und Wendungen in Bedeutungsklumpen von unbestimmter mittlerer Größe (sozu- sagen ein molekulares Cracking) und dann Zusammenfügen in irgendwo stupenden, aber exotisch einleuchtenden neuen semantischen Verbindun- gen" (S. 40). Die Silbe, der Buchstabe als sprachliches Elementar- teilchen: "Apfelmännchen: mein Kürzel für Sprache oder das sich sel- ber lesende Unding. Andere sagen Leben dafür" (S. 89). Dieses Buch ist nichts für Leute, die auf Lyrikbaukästen und Gene- sungsverse stehen, sondern für diejenigen, denen bislang das letzte Gramm Mut oder Gewusstwie gefehlt hat, um einmal selbst mit Zettel und Stift in der Hand eine deftige Arschbombe in die Ursuppe der Spra- che / Semantik zu machen und die Umstehenden so richtig nass zu sprit- zen. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine PDF-Datei über die Gruppe Oulipo, zu finden unter http://www.diss.fu-berlin.de/2001/9/12_- _kapitel_9.pdf. Oskar Pastior: "Das Unding an sich. Frankfurter Vorlesungen", 2. Auf- lage 2006, 127 Seiten, 7,50 Euro, Suhrkamp **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Friedhelm Rudolph, geb. 1964, wohnt in Georgsmarienhütte, ist Kunst- historiker und Verwaltungsangestellter; gelegentlicher Schriftsteller / Dichter, bildender Künstler, Musiker / Komponist, Stickkünstler (in- ternationaler 1. Preis 2004), diverse Veröffentlichungen von Gedichten und Kurzgeschichten in Anthologien und im Internet, Auszeichnungen bei plattdeutschen Literaturwettbewerben 2005 und 2006. ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Man sollte ein leidenschaftliches Vergnügen daran haben, zu warten" Interview mit Sabine Wassermann Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Liebe Sabine Wassermann, gerade ist Ihr aktueller historischer Roman im Rowohlt-Taschenbuch-Verlag er- schienen. "Die Teufelsmalerin" spielt im Mainz des 17. Jahrhunderts, während des 30-jährigen Krieges. Henrietta wurde von ihrem an Syphilis sterbenden Vater in der Kunst des Malens unterrichtet und soll nun sein Werk vollenden - ein sakrales Gemälde für den Mainzer Dom. Ein gefährliches Unterfangen für eine Frau in dieser Zeit, denn es ist Henrietta nicht erlaubt, dieses Handwerk zu betreiben. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Roman? Wie gehen Sie beim Schrei- ben und Recherchieren, beim Verweben von Fiktion und Fakten vor? Sind Sie mehr eine intuitive Autorin, oder planen Sie jedes Detail im Vor- aus? Sabine Wassermann: Die Verbindung zweier persönlicher Interessen, Ma- len und Schreiben, lag auf der Hand. Das Ganze in einer Epoche statt- finden zu lassen, in der es alles andere als leicht war, der Kunst zu frönen, ebenso. Und damit stand im Grunde schon die Geschichte. Zu- nächst recherchiere ich einen Wissensgrundstock, der es erlaubt, los- zuplotten, und lerne parallel beim Schreiben weiter. Da finden sich dann Details, die die Story ergänzen oder in andere Bahnen lenken. Bei der Teufelsmalerin war das noch recht überschaubar, aber bei dem Ro- man, den ich danach geschrieben habe, traten sehr viele historisch be- legte Personen auf, die Dinge taten, die wiederum bis ins Kleinste be- legt sind. Dazwischen liefen meine fiktiven Figuren herum und mussten sich damit arrangieren. Das kann lästig sein, es kann aber auch zu un- gewöhnlichen Lösungen und neuen Ideen führen. Ich plotte gern, aber nicht von vorneherein in aller Gründlichkeit. Der Anfang muss stehen, das ist klar, und auch, wo die Geschichte en- det und was sie überhaupt erzählen soll. Die Hauptfiguren werden fest- gelegt und wer eine eigene Erzählperspektive bekommt. Danach muss man schauen: Was kann ich mit der Figur oder der Episode anfangen, die mir da gerade einfällt? Passt es in die Geschichte, bringt es die Handlung voran, oder steht es wie ein Fremdkörper nur für sich? Ich neige zum Verschachteln und muss mir dann rechtzeitig selber auf die Finger hau- en, sonst ist eine Menge Arbeit umsonst getan. Intuitiv also auf kei- nen Fall. Ich hab keine Ahnung, wie manche Autoren es hinkriegen, nach dem "Schaun wer mal"-Prinzip loszuschreiben und hinterher alles fein und logisch zusammenzuknoten. RRB/TRB: Wie umfangreich war die Zusammenarbeit mit dem Lektorat des Rowohlt-Verlags? SW: Sehr umfangreich, die Betreuung ist vorbildlich. Die Texte werden redigiert und dann in allen Einzelheiten besprochen. Irgendein Autor hat mal gesagt, ein guter Verlag ist der, der einem das Gefühl gibt, der beste, wichtigste, hätschelnswerteste und am besten sogar einzige Autor des Verlags zu sein. Na ja, das ist natürlich übertrieben, und für eine solche Behandlung muss man wahrscheinlich einen Riesenbest- seller hingelegt haben, aber meine Lektorin vermittelt mir tatsächlich das Gefühl, dass dem Verlag etwas an mir liegt. Das ist nicht selbst- verständlich. RRB/TRB: Hatten Sie Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchco- vers oder den Klappentext? SW: Die "Teufelsmalerin" wurde mir vorgeschlagen, und das hat mir auch gut gefallen. Mein eigener Vorschlag war eh nicht so der Renner. Die Idee zum Cover hatte ich, da kam mir natürlich zugute, dass solche ba- rocken Gemälde ins Trendschema passen (wobei, die Frau auf dem Cover hat einen Kopf!). Aber es passt eben auch ideal zum Roman. Am Klappen- text wurde endlos und sorgfältig gefeilt. Ich weiß nicht mehr, ob und was ich dazu beigetragen habe, aber sämtliche Fassungen wurden mir erst mal gezeigt. Der Titel des nächsten Romans, "Das Zeichen des Ket- zers", stammt von mir, und der wurde auch abgesegnet. RRB/TRB: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüssel- erlebnis? SW: Ich bin ja leidenschaftlicher Fan der Ilias und habe mich schon immer nach einem Roman gesehnt, der die Geschichte des Trojanischen Krieges aus der Sicht ihrer Hauptfigur, Achilleus, erzählt. So einer erschien bloß nie. Wenn es mal einen Roman zu diesem Thema gab, dann aus trojanischer Sicht, in dem der arme Kerl entsprechend schlecht wegkam. Und irgendwann dachte ich, jetzt reicht's mir, mach ich es e- ben selbst. Völlig schreibunerfahren hab ich mich also hingesetzt, erst mal 10-Finger-Tippen gelernt und losgelegt. Dabei kam dann tat- sächlich ein Roman raus. Gut war der nicht, er hätte es durchaus ver- dient, in der Schublade zu bleiben, wie es bei solchen Erstlingswerken ja meistens der Fall ist (irgendwann würde ich ihn gerne noch mal neu schreiben). Aber das hab ich damals natürlich nicht so empfunden, ich bin auf Verlagssuche gegangen, und das mit Erfolg. Eigentlich war das Thema Schreiben damit für mich erledigt, es ging mir ja nur um diese eine Geschichte. Aber es hatte so viel Spaß ge- macht, dass ich einen zweiten Roman angefangen hab, dem eine weniger bekannte Geschichte aus der griechischen Mythologie zugrunde lag. Das Fragment wanderte dann zwar tatsächlich in die Schublade, aber das Schreiben hatte mich angesteckt. RRB/TRB: Wie wirkt sich Ihr Studium der Kunst auf Ihr Schreiben aus? SW: Die Idee zur Teufelsmalerin ist natürlich eng mit meiner Malerei verknüpft, ich habe früher durchaus so ähnlich gemalt, wie es in dem Buch beschrieben wird. Also, was die Technik betrifft, aber auch die Motive, eben gegenständlich. Das Studium an sich hat damit eher nichts zu tun. Eigentlich müsste die Frage umgekehrt lauten, wie wirkt sich das Schreiben aufs Malen aus - ziemlich schlecht nämlich, mir fehlt zum Malen die Zeit. RRB/TRB: Wie lange arbeiten Sie im Durchschnitt an einem Roman? SW: Mit allem Drum und Dran ein halbes Jahr, also Recherche, Plotten, Rohfassung schreiben, überarbeiten. RRB/TRB: Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Autorin, einen guten Autor aus? SW: Man sollte ein leidenschaftliches Vergnügen daran haben, zu war- ten. Man wartet immer auf irgendwas, das ist neben dem Schreiben die zweite Hauptbeschäftigung eines Autors. Das muss man können, alles an- dere ist nicht so wichtig. Spaß beiseite, man sollte natürlich Leiden- schaft für seine Arbeit empfinden. Und den Wunsch, sie so gut wie mög- lich zu machen. Dazu ein bisschen Talent, Ausdauer und Offenheit für Kritik. RRB/TRB: Sie werden von der Literaturagentur Schmidt & Abrahams ver- treten. Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihrer Agentur aus? SW: Ich habe Natalja Schmidt im Autorenforum Montsegur kennen gelernt, und weil ich das Konzept für einen Fantasyroman in der Schublade hatte und sie darauf spezialisiert ist, habe ich ihr das vorgelegt. Sie hat es redigiert und aufgrund eines engen Kontakts zu allen Beteiligten an den Mann gebracht, und zwar besser, als ich es mir je erträumt hätte: gleich mit Verträgen zu zwei Trade-Paperbacks. Ich fühle mich bei ihr sehr gut aufgehoben, sie kümmert sich um alle möglichen Sachen, ist immer ansprechbar und verlässlich. RRB/TRB: Werden Ihre Romane auch im Ausland gelesen? SW: Ja, meine drei Ägyptenromane haben es immerhin bis nach Tschechien geschafft. RRB/TRB: Wie sieht der Alltag Ihres Autorenlebens aus? SW: Gegen Mittag aufstehen, nachlesen und korrigieren, was ich am A- bend zuvor geschrieben hab, dann geht's an die nächste Szene. Wenn es gut läuft, beschäftigt mich die Arbeit gedanklich pausenlos, und dann schreibe ich bis frühmorgens. Das klingt jetzt aber sehr viel diszip- linierter, als es ist. Ich mache eigentlich ständig Pausen, klick mich durchs Netz oder hocke mich aufs Sofa, höre eine Stunde lang eine ver- meintlich passende Musik zum Roman (ein Außenstehender würde sie wohl nie als passend empfinden) und träume mir meine Helden herbei. Das ist dann eine Hochphase, in der einem das Leben quasi sorgenfrei vorkommt. So ist es natürlich nicht immer, kann es gar nicht sein. Der andere Autorenalltag sieht so aus, dass man immer wieder Dinge erledigen muss, die halt gemacht werden müssen. Beispielsweise das Überarbeiten von Manuskripten, die man längst aus seinem Kopf verbannt hat. Sich stundenlang durchs Netz wühlen, auf der Suche nach einer winzigen In- formation. Und dann natürlich solche Sachen wie der lästige Steuer- kram. RRB/TRB: Neben historischen Romanen schreiben Sie auch humorvolle Bü- cher. Gibt es noch irgendein Genre, das Sie als Autorin reizen würde? Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus? SW: Dieser Roman aus dem Hera-Lind-Genre war ein spontaner Ausreißer, der passt eigentlich gar nicht in die Reihe, und danach hab ich auch nicht wieder Lust darauf gekriegt. Also, in der Richtung kommt wohl nichts mehr. Ich habe mich an einem Gegenwartsthriller versucht, der ist mir aber schlichtweg misslungen, das scheint auch kein Genre für mich zu sein. Zurzeit schreibe ich den Fantasyroman, der macht mir auch irre Spaß. Sonst gibt es eigentlich kein Genre abseits des histo- rischen Romans, das mich reizt, aber man weiß ja nie. Zwischen dem "Gläsernen Tor", dem Fantasyroman, und der Fortsetzung kommt die Über- arbeitung eines Romans, der im Spätmittelalter spielt, anno 1415 in Konstanz. Mein absolutes Lieblingsprojekt, bisher hat mich noch kein Stoff so begeistert wie die Geschichte zweier Brüder, die vor dem Hin- tergrund des Konstanzer Konzils - die Frage, wohin mit den drei Päps- ten, und vor allem der Prozess des Ketzers Jan Hus - ihren eigenen Konflikt austragen. Keine weibliche Heldin diesmal, es gibt nicht mal eine weibliche Erzählperspektive, was ja im historischen Roman derzeit eher unüblich ist. Die Imperia mischt aber natürlich mit. Genau, die Konstanzer Hafenfigur, die mich überhaupt erst auf die Idee gebracht hat. Eigentlich ein kleines Wunder, dass dieses interessante Thema noch weitgehend unbeackert geblieben ist. Das Buch wird im Frühjahr 2008 bei Rowohlt erscheinen. RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte ...) lesen Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt? SW: Zurzeit Andrea Schachts "Kreuzblume", ein äußerst komplexer und atmosphärischer istorischer Roman. Mein Lieblingsroman ist Eschbachs "Der Letzte seiner Art", und da fand ich am beeindruckendsten, wie der Leser mit wenig Aufwand ins Buch gezogen wird. Ein Mann wacht wie je- den Morgen in seinem Bett auf, kann nicht wie gewohnt aufstehen und fängt in aller Ruhe an, das Problem zu lösen ... Hach, das ist einfach saugut gemacht. RRB/TRB: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren und Au- torinnen? SW: Mit der Antwort mach ich's mir jetzt einfach: Die berühmte "Über das Schreiben"-Rubrik auf der HP von Andreas Eschbach durchackern. Da- nach weiß man alles, was man wissen muss. Es gibt nichts Besseres, je- denfalls wenn das Feld, das man beackern will, die Unterhaltungslite- ratur ist. Ansonsten: Sich friedlich und freudig ins Warten schicken! Erwähnte ich es schon? Man muss ständig auf irgendetwas warten, war- ten, warten ... RRB/TRB: Herzlichen Dank für das Interview. SW: Ich danke ebenso, es hat viel Spaß gemacht! ********************************************************************* ERFAHRUNGSBERICHT: --------------------------------------------------------------------- (redaktion at team pt autorenforum pt de) "Ich bin schlecht" von Jennifer Schreiner In letzter Zeit spiele ich mit dem Gedanken, mir den Satz: "Ich bin schlecht!" auf die Stirn tätowieren zu lassen. Damit die Leute vorge- warnt sind und hinterher nicht behaupten können, sie hätten von nichts gewusst. Aber lassen Sie mich von vorne beginnen: Blankes Entsetzen Die entsetzten Fragen in meiner Umgebung, nachdem ich beschlossen hat- te, mit der Schriftstellerei Ernst zu machen, wechselten in rascher Abfolge von: - "Was, du willst Autorin werden?" (wobei die Betonung abwechselnd auf DU, auf WILLST und auf AUTORIN lastete: DU willst Autorin werden? Du WILLST Autorin werden? Du willst AUTORIN werden?) zu: - "Du schreibst Fantasy-Geschichten?" (auch hier wieder mit wechseln- dem Schwerpunkt), bis zum bisher letzten Punkt: - "Du schreibst erotische Fantasybücher?! Hier war das Entsetzen von vornherein durchgehend. Auf einmal schrieb die "nette junge Frau von nebenan" nicht nur Fantasy, sondern auch noch erotische Fantasy. Wobei das eine trivial ist, das andere verru- fen. Konfrontiert mit Fragen wie: "Du weißt schon, dass das Triviallitera- tur ist?", ging ich erst einmal zum Angriff über und konterte: "Nein, ich dachte, ich bekomme dafür einen Pulitzerpreis." Ist es denn wirk- lich so schlimm, wenn der Anspruch des Autors darin besteht, den Leser "nur" unterhalten zu wollen? Ich selber mag das, ich werde gerne un- terhalten. Ich mag auch Popcornkino. Sicher, nicht nur und ausschließ- lich. Aber mal zur Entspannung, um in eine heile Welt mit einem Happy End eintauchen zu können, finde ich es sehr geeignet. Womit wir auch schon bei der nächsten Frage und dem nächsten Vorwurf sind: "Das sind doch alles immer nur Klischees: Alle sehen ganz gut aus, und es ist offensichtlich, dass die beiden Protagonisten zusam- mengehören und dass es ein Happy End gibt." Ja, natürlich ist das klar. Zumindest die letzten beiden Punkte. Deswegen werden die Bücher ja gelesen! Es gibt verschiedene Genres, und die haben eine bestimmte Zielgruppe mit einer Erwartungshaltung. Und diese Erwartungshaltung will befrie- digt werden. Es gibt doch nichts Unbefriedigenderes, als wenn die ei- gene Erwartung im Buch nicht erfüllt wird. Stellen Sie sich vor, sie wollen eine Happy-End-Geschichte und bekommen ein schlechtes Ende - oder noch schlimmer: ein offenes Ende. Bei Genres geht es einzig und alleine um Wunschbefriedigung. So wird im "Nackenbeißer-Genre" Mut belohnt. Liebe auch - und sie wird erwi- dert. Und das ist gut und richtig so. Schließlich wäre ich auch sauer, wenn in meinem Piratenfilm kein einziger Pirat zu sehen wäre. Also geht es in den Liebesromanen um die Liebe und den Weg zu ihr; um das "Wie" und das "Wann", nie um das "Ob". Lüsterne Vampire Doch nachdem ich mich - mehr oder weniger erfolgreich - gegen den Vor- wurf der Trivialität und des Klischees gewehrt hatte, wurde die Ver- bindung von Fantasy und Erotik kritisiert: "Vampire und Dämonen sind doch nur Mittel zum Zweck, um in den Büchern die sexuelle Lust und die vielen Frauen zu erklären." Natürlich erklärt das Übernatürliche die Anziehungskraft des Protago- nisten / der Protagonistin. Andererseits kann man in hunderten von Jahren prima Erfahrungen auch und gerade im sexuellen Bereich machen, und das mit hunderten von Frauen (oder Männern), ohne das es unmora- lisch erscheint. Schließlich leben diese vergnüglichen Sterblichen nicht ewig, und es ist dem Vampir / Dämon kein Vorwurf daraus zu ma- chen, dass er deswegen flatterhaft bleibt. Und mal ehrlich: Leute, die dem Autor erotischer Fantasy so etwas vor- werfen, sind doch nur neidisch! Stellen Sie sich vor: Sie sind schön, magisch und ewig jung. Was würden Sie tun? Zu Hause sitzen und Fernse- hen gucken? Ach kommen Sie! Hand aufs Herz! Sie haben ja keine Konse- quenzen zu befürchten, weil niemand von Ihrer Existenz weiß und sie mit den Sterblichen machen können, was Sie wollen. Ausnutzen würden Sie diese Situation, ganz klar! (Ich jedenfalls würde genau das tun. Männer, die mich nicht wollen? Pah! Ein Blick in meine Augen und sie würden mir zu Füßen liegen und mir jeden Wunsch erfüllen.) Künstliche Spannung? Der zweite Vorwurf geht mit dem ersten Hand in Hand. "Autoren dieses Genres benutzen das Übersinnliche nur, um künstliche Spannung aufzu- bauen." Dabei sind doch fiktive Romane immer künstlich! Genauso kann man einem Krimi vorwerfen, dass der Mord bzw. die Tat künstlich ist - oder einem Serienkiller-Roman. (Wissen Sie, wie viele Serienkiller es zurzeit in Deutschland gibt? Lassen Sie es mich so ausdrücken: Die Chancen, wegen Behauptungen von einer der zahlreichen Erotik-Autorinnen mit einem Buch erschlagen zu werden, stehen ungefähr genauso gut wie die Mög- lichkeit, in diesem Jahr von einem Serienkiller getötet zu werden oder einem Vampir zu begegnen.) Vorsicht: Erotik! Doch der dritte Punkt ist es, der mich in die gefährliche Nähe eines Tätowierstudios gebracht hat: Erotik. Da Erotik im Auge des Betrachters liegt, gibt es keine klare Grenze. Was für den einen Leser Erotik ist, ist für den anderen schon Porno- graphie. Für den einen ist das, was ich schildere, noch zu wenig, für den anderen schon viel zu viel. So findet man in regelmäßigen Abständen Kritiken zu erotischen Bü- chern, die nichts mehr mit einem normalen, konstruktiven Feedback oder einer Rezension zu tun haben. Zahlreiche Leser scheinen tatsächlich überrascht zu sein, dass in einem erotischen Roman Erotik drin ist - oder haben die "Warnung" auf dem Cover (das ist ganz vorne) nicht ge- lesen. Die Bücher werden dann regelrecht verrissen und verteufelt, den Autoren menschlich die schlimmsten Dinge vorgeworfen (als neulich mal fünf Minuten Ruhe in unserem Kinderzimmer war, musste ich tatsächlich nachgucken gehen, ob ich meinen Sohn nicht aus Versehen verspeist hat- te), und die Verlage ... ein Wunder, dass sie noch nicht brennen. Ein schönes Beispiel hierfür ist Ulrike Stegemann, die ein wirklich angenehm zu lesendes erotisches Vampirbuch geschrieben hat. Viele Le- ser des Tempest kennen Ulrike als niveauvolle Herausgeberin der "El- fenschrift". Haben Sie gewusst, dass Ulrike auch eine verdammenswerte, dunkle Seite hat? Alles autobiographisch, oder was? Verwirrenderweise gehen ausgerechnet die Leser des erotischen Genres davon aus, dass die Autoren nicht nach dem "Was wäre, wenn"-Prinzip schreiben, sich fragen, wie der perfekte Sex aussieht, oder unter- schiedliche Neigungen bedienen. - Schließlich mag die eine Frau Span- king (ich nicht, ich lebe nach dem Motto: Hau mich, und ich haue zu- rück), die andere Eis und Wachs, während eine Dritte Analsex und Des- sous liebt. Nein, anscheinend probieren wir all diese Dinge selber aus. - Mir hat natürlich wieder niemand Bescheid gesagt. Ich habe naiver Weise immer gedacht, dass die Bücher und Szenen so abwechslungsreich sind, damit für jeden Leser sein / ihr perfekter Sex dabei ist, denn schließlich bediene ich als Autor dasselbe Prinzip, das Hollywood und die Frauen- zeitschriften der Welt seit Jahrzehnten predigen: Life-changing sex. Die Fragen und Bemerkungen von Arbeitskollegen, Bekannten und Freunde gaben mir den Rest: - "Das macht ihr also im Bett." - "Wie viel von dem, was du schreibst, willst du wirklich mal tun?" - "Wie viel von dir steckt in diesem Buch?" - "Ja ja, den Spaß mitmachen und aufschreiben und dann Geld damit scheffeln." Stimmt! Wenn ich demnächst ein Serienkillerbuch schreibe, verlasse ich mich auch nicht auf meine Fantasie, sondern werde sehr gründlich und lebensnah recherchieren. Raten Sie mal, auf wen oder was ich mich spe- zialisieren werde? (Hat eigentlich jemand Sir Anthony Hopkins gefragt, wie viel Hannibal in ihm steckt?) Zum Glück hat mich Ulrike kurz vor dem Tätowierstudio aufgegabelt und mich an etwas Wichtiges erinnert: Zwar sind Erotik und Romanticas - besonders die Übersinnlichen - das verrufene Genre in Deutschland; a- ber wenn niemand das Genre mag und es niemand liest, wie kommen dann die guten Verkaufszahlen zustande? Also: Für alle die das Genre nicht, niemals und auf gar keinen Fall lesen: Bald findet sie wieder statt, die Booklover, die einzige Lie- besromanmesse in Europa. (http://www.booklover.de) Und wer nicht so lange warten und seine Erwartungshaltung befriedigen will - sei es die "Erotik ist toll"-Haltung oder "Böse Autoren, böse Geschichten und bö- se Verlage"-Erwartung -, dem sei die Website http://www.vampirschlampen.de empfohlen. Sie wurde statt einer Täto- wierung gegründet, denn manche Verteufelungen muss man einfach mit Hu- mor nehmen. Während, für und nach diesem Artikel wurden keine Jennis verletzt oder gequält. Den Drachen, den die Autorin auf ihrem Rücken tätowiert hat, hatte sie schon vorher. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Wer mehr über die Autorin Jennifer Schreiner oder ihr aktuelles, ero- tisches Vampirbuch "Zwillingsbuch" erfahren möchte, kann ihre Homepage http://www.JenniferSchreiner.com besuchen. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch drehbuch at experte pt autorenforum pt de Fandom: Thomas Kohlschmidt fandom at experte pt autorenforum pt de Fantasy: Stefanie Bense fantasy at experte pt autorenforum pt de Heftroman: Arndt Ellmer heftroman at experte pt autorenforum pt de Historischer Roman: Titus Müller historischer.roman at experte pt autorenforum pt de Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik kinderbuch at experte pt autorenforum pt de Lesungen: Rüdiger Heins lesungen at experte pt autorenforum pt de Lyrik: Martina Weber lyrik at experte pt autorenforum pt de Sachbuch: Gabi Neumayer sachbuch at experte pt autorenforum pt de Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss fortbildung at experte pt autorenforum pt de Schreibgruppen: Ute Hacker schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de Schreibhandwerk: Ute Hacker schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de Sciencefiction: Andreas Eschbach sf-autor at experte pt autorenforum pt de Übersetzung: Barbara Slawig uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow verlagswesen at experte pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ................. Experten-Special: ................. Björn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur- heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten sieben Jahre ge- sammelt und stellt sie euch jetzt als kostenloses PDF zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geordnet, das elektro- nische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche - und Björn hat au- ßerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert. Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbindung, Druckkos- tenzuschussverlag, Exposé, Honorar, ISBN, Leseprobe, Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ... Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062-tempest1-9. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ein Freund von mir [...] hat vor knapp drei Jahren angefangen, einen Roman zu schreiben, und dieser steht nun kurz vor der Perfektion [...]. Ich war nicht nur von Anfang bis Ende mit dabei, sondern gab auch Tipps und habe Hilfe geleistet. Denn [...] wir kannten beide die Geschichte, bevor wir anfingen, sie zu schreiben. Wir haben unsere Ge- schichte einem Spiel für die schon etwas ältere Konsole SNES nachemp- funden. Das bedeutet, dass die Grundzüge der Geschichte sowie die Cha- raktere kopiert wurden. Natürlich haben wir ca. 80 Prozent des Buches hinzugedichtet, damit es überhaupt romantüchtig wird, jedoch plagt uns nun die Frage: Ist der Umstand, dass wir die Idee des Buches grob ge- sagt geklaut haben, Grund genug für jeden Verlag, das Buch abzulehnen? [...] Antwort: Ich nehme mal an, dass eure Geschichte in einer Fantasy-Welt spielt, da du mir diese Fragen sendest. Wie gut eure Geschichte ist und ob eu- er Manuskript überhaupt marktfähig ist, kann ich nicht beurteilen (und will es auch nicht). Die Begeisterung für ein Spiel kann schon so weit gehen, dass daraus Neues entsteht. Ihr seid da weder die ersten noch die einzigen. Ich freue mich für euch, dass ihr gut zusammenarbeiten könnt und einen Ro- man durchgehalten habt. Dennoch warne ich davor, dieses Manuskript einem Verlag anzubieten! Alles, was auf einer Grundidee bzw. festem "Personal" einer Serie ba- siert, sei es nun von einer Spielekonsole oder aus Star Trek, Herr der Ringe oder anderen "Vorlagen", ist im weitesten Sinne Fan-Fiction. Das heißt: Begeisterte Fans schreiben Fortsetzungen, eigene Geschichten oder Romane, eigene Abenteuer oder anderes zu ihrer Lieblingsserie. Dagegen ist nichts zu sagen, solange diese Werke im Privaten bleiben. Privat wäre etwa ein geschlossener Kreis, in dem man die Geschichten untereinander austauscht. Privat wäre auch, wenn ihr das in einem ge- schlossenen Forum macht. Davon jedoch eine Buchveröffentlichung zu ma- chen, ist nicht statthaft. Nicht einmal zu einem Wettbewerb oder für eine Anthologie werden solche Geschichten zugelassen. Sobald Fan-Fiction veröffentlicht werden soll, tangiert sie die Rechte derjenigen, die die Serien und Serienfiguren erfunden haben und der- zeit vermarkten. Bei den meisten Serienprodukten kann man im Impres- sum, in Hinweisen zum Urheberrecht und / oder Veröffentlichungsrecht im Vor- oder Nachspann lesen, dass es nicht gestattet ist, ohne Zu- stimmung von Verlag, Produzent oder Vertrieb eigene Stücke, die auf der Serie basieren, zu vermarkten. Damit wird ausgeschlossen, dass die Serie in "ungewollte Richtungen" abdriftet oder Figuren entgegen der von ihren Schöpfern geplanten "Lebensläufen" gestrickt werden. Kurz gesagt: Ohne die Rechte von den Inhabern dieser Rechte zu erwer- ben, könnt ihr keine Geschichte aus einem Serienuniversum veröffentli- chen. Abgesehen davon: Kaum ein Verlag wird daran interessiert sein, etwas zu veröffentlichen, das an eine Serie angelehnt ist, die er nicht ver- marktet. Verlage wollen neue, frische, originelle Geschichten. Bereits bekannte Ideen (!) können durchaus neu erzählt werden. Eine Idee ist jedoch nicht an eine Serie geknüpft. Eine bekannte Idee wäre z. B.: Eine fremde Macht will die Welt erobern und beherrschen, doch eine Gruppe Helden vereitelt das. Dies ist die Grundidee von "Herr der Ringe", "Der erste Kontakt" bei Star Trek, "Independence Day" und "Die Kanonen von Navarone" - ein Kriegsfilm von 1961. Dieselbe Grundidee kann also ganz unterschiedlich umgesetzt und neu erzählt werden. Daher rate ich euch: Freut euch, dass ihr es geschafft habt, und nehmt euer Manuskript als gelungene Übung. Dann schreibt etwas Neues, eure ureigene Geschichte und versucht die - wenn sie denn spannend ge- schrieben ist und originelle Ideen enthält - den Verlagen anzubieten. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR HEFTROMANE: --------------------------------------------------------------------- Arndt Ellmer (heftroman at experte pt autorenforum pt de) Frage: Vorausgesetzt, man hat durchaus eine flotte Schreibe drauf, zwar noch nichts veröffentlicht, aber früher viel Perry Rhodan gelesen und au- ßerdem auch die Zeit, das Interesse, den Wunsch. Könnte man in den Kreis der Heftromanschreiber aufgenommen werden, und wenn, wie würde das Prozedere aussehen? Sicher schreib ich das hier flotter, als es dann in realiter geht. Ich würd halt gern mit Schreiben Geld verdienen ... Antwort: Ihren Wunsch, mit dem Schreiben Geld zu verdienen, verstehe ich sehr gut. Wenn Sie noch nie etwas veröffentlicht haben, empfehle ich allerdings kontinuierliches Üben. Schreiben besteht zu 50 Prozent aus Fantasie, zu 50 Prozent aus Handwerk. Das muss erst gelernt sein. Empfehlen kann ich die Kurse in Wolfenbüttel, aber auch die in Graz und anderen Or- ten. Schreiben kann man lernen - muss aber aufpassen, dass man dabei nicht Geschäftemachern auf den Leim geht. Das Schreiben von Heftromanen ist zudem eine ganz spezielle Angelegen- heit. [Anm. der Red.: Näheres findet ihr in der Experten-Datenbank auf http://www.autorenforum.de, Stichwort: Heftroman.] **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Jahrgang 1954. Autor seit 1980. Seit 1981 ATLAN-Serie, seit 1983 PERRY RHODAN. Über 300 Hefte, 150 für PERRY RHODAN, 20 Taschenbücher, ein Dutzend Hardcover, u. a. "Im Netz der Nonggo". CD-ROM über die "Blues". Arbeiten für Serien wie "Der Hexer", "Die Ufo-Akten", "Vampi- ra", "Dämonenland", Krimis, Frauenromane sowie Hörspiele. Treatment für einen Fernseh-Thriller. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR KINDERBUCH: --------------------------------------------------------------------- Michael Borlik(kinderbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Ich habe als Lehrerin und Mutter einen sehr guten Draht zu Kindern. Mein Traum ist es, für Kinder zu schreiben und diese Geschichten dann auch zu veröffentlichen. Von [...] werden Kurse angeboten, die sich mit Kinder- und Jugendlite- ratur beschäftigen. Ist eine solche Ausbildung sinnvoll und notwendig? Antwort: Ohne diese Schreibkurse zu kennen, ist es immer schwer, eine Empfeh- lung auszusprechen. Es gibt Schriftsteller, die auf solche Workshops schwören, andere sind Autodidakten, die sich die Grundlagen des Schreibens aus Schreibratgebern aneignen. Mein Rat lautet: Suchen Sie zunächst den Austausch mit anderen Schreibenden. Gerade im Internet gibt es viele Foren und Homepages, die die Möglichkeiten da- zu bieten bzw. zahlreiche Tipps zum Thema "Schreiben" bereit halten. Hier ein paar Anlaufstellen: - Autorenforum: http://www.autorenforum.de/content/view/39/37/ ("Schreibkurse") - Andreas Eschbach: http://www.andreaseschbach.de/ (Übers Schreiben) - meine eigene Homepage: http://www.borlik.de/inhalt/mehr_ein_kinderbuch_kann_doch_jeder_schrei ben.htm (Über das Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern) - Montségur Autorenforum: http://autorenforum.montsegur.de/ (Anfänger und Profis) - Bundesverband junger Autoren und Autorinnen e. V.: http://www.bvja- online.de/ Lassen Sie sich von anderen Schreibenden Rückmeldung zu Ihren Texten geben. Finden Sie heraus, wo Ihre Stärken liegen, wo Ihre Schwächen. Anschließend können Sie entscheiden, ob und welche Kurse für Sie in Frage kommen. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, einfach mal in einen solchen Schreibkurs hineinzuschnuppern und so herauszufinden, ob er das Richtige für Sie ist. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Michael Borlik, 1975 geboren, machte 1995 sein Abitur und ging an- schließend in eine kaufmännische Ausbildung, die er 1998 erfolgreich abschloss. Seit 2001 erfolgte eine Reihe von Veröffentlichungen. Über- wiegend schreibt er Kinder- und Jugendbücher, die u. a. bei Ueberreu- ter, Thienemann und Arena erscheinen. Seit Sommer 2005 ist er freier Schriftsteller. Mehr Infos unter http://www.borlik.de. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR SACHBUCH: --------------------------------------------------------------------- Gabi Neumayer (sachbuch at experte pt autorenforum pt de) Frage: Manchmal komme ich einfach nicht weiter und wünsche mir dann kompe- tente Hilfe an meiner Seite, die mir hilft, meinen Gedankenwust zu ordnen. Wo finde ich die? Antwort: Da gibt es mehrere Wege, zum Beispiel: 1. Kritische ZuhörerInnen Ob vor Ort oder virtuell: Gedankenwust verschwindet schnell, wenn man sich mit anderen austauscht. Wenn man seine Gedanken ordnen will, hilft meiner Erfahrung nach nichts besser, als sie jemand anderem (das kann auch ein Nicht-Autor sein!) plausibel zu erklären. Denn er/sie wird nachfragen, wenn etwas unklar ist, und dann ist man zum gezielten Nachdenken und auch zum konkreten Formulieren gezwungen. Dafür muss man sich nicht direkt eine Schreibgruppe suchen, in der al- le alle kritisieren, aber man kann natürlich - zumal wenn man auch bei anderen Fragen regelmäßige Unterstützung sucht. 2. Die Experten-Datenbank auf autorenforum.de Über die Suchfunktion oder einfach durch Stöbern findest du auf viele Fragen dort kompetente Antworten. 3. Echo-Service Für konkrete Projekte kannst du auch jederzeit im Echo-Service des Tempest einen kurzen Aufruf veröffentlichen. Einfach wenige Zeilen mit Kontaktangaben an mich schicken. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabi Neumayers letzte Sachbuch-Veröffentlichungen sind das Kindersa- chbuch "Expedition Wissen: Dinosaurier", Ravensburger 2007, und der Ratgeber "Praxismappe für überzeugende Geschäftsbriefe", Eichborn 2006. Weitere Infos: http://www.gabineumayer.de und http://www.bato- schreibt.de. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- ter Mail kommt! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rück- sprache - erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mail- to:beitrag at team pt autorenforum pt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de Gabi Neumayer redaktion at team pt autorenforum pt de Stefan Schulz webmaster at autorenforum pt de Thomas Roth-Berghofer Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Auto- ren. 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