The Tempest

Ausgabe 9-12 (20. Dezember 2007)

Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Autorenwissen
   "Das Wochenende der Wunder - oder:
   Wie konzipiert man einen Fantasy-Zyklus?"
   von Stefanie Bense
Besondere Lesungen
   "Das öffentliche Bücherregal"
   von Dr. Cäcilie Kowald
Buchbesprechung
   "Vier Seiten für ein Halleluja"
   besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Oliver Plaschka
Erfahrungsbericht
   "Nanowrimo - oder: Wie man
   trotz 50.000 Wörtern im Monat überlebt"
   von Jennifer Schreiner
Glosse
   "Die ultimative Vermarktung"
   von Janine Wilk
Frag den Experten für Drehbuch
   (Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Sachbuch
   (Gabi Neumayer)
Frag den Experten für Kinderbuch
   (Michael Borlik)
EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren, 

es ist ja nicht so, dass ich zum Ende des Jahres noch so viele Wörter  
wie möglich tippen möchte, damit man mir auch im kommenden Jahr ein  
ausreichendes Wörterkontingent zuteilt. Nein, es gibt diesmal einfach  
eine Menge mitzuteilen, deshalb ist das Editorial so lang. Aber dafür  
bekommt ihr es zum selben sagenhaft günstigen Preis eines selbst zu  
wählenden freiwilligen Jahresbeitrags wie jedes andere Editorial auch!  
(Um dieses leidige, aber für unser Weiterbestehen notwendige Thema  
auch gleich mal wieder anzusprechen.) Doch jetzt zur Sache: 

Die letzte Überraschungsverlosung in diesem Jahr hat eine Autorin ge- 
troffen, die den Tempest seit Jahren immer wieder bereichert, mit  
Glossen, Erfahrungsberichten und Schreib-Kicks. Herzlichen Glückwunsch  
an Jennifer Schreiner, die (gerade noch rechtzeitig, puh!) ein Exemp- 
lar des "Autorenkalenders 2008" gewonnen hat. - Ihr wisst ja, wie ihr  
in meine Lostrommel kommt: Schickt mir Vorschläge für Artikel und an- 
dere Beiträge für den Tempest, die ihr schreiben möchtet, dann halte  
ich euch ein Plätzchen darin frei. 

Im aktuellen Tempest ist Jennifer übrigens auch vertreten: mit einem  
Erfahrungsbericht zum "Nanowrimo". Außerdem haben die Roth-Berghofers  
Oliver Plaschka interviewt, Stefanie Bense zeigt sehr anschaulich, wie  
man produktiv am Konzept eines Fantasy-Romans arbeiten kann, und Jani- 
ne Wilk gibt buchstäblich alles, um für ihr Buch zu werben. Dazu fin- 
det ihr im Dezember-Tempest wie gewohnt clevere ExpertInnentipps, den  
Schreib-Kick und noch einiges mehr. 

Auf die Buchbesprechung möchte ich euch heute besonders hinweisen.  
Nicht weil die Rezension so unglaublich gelungen ist (obwohl sie von  
mir stammt), sondern weil das Buch etwas ganz Besonderes ist: "Vier  
Seiten für ein Halleluja" heißt es, und geschrieben und zusammenge- 
stellt hat es natürlich Hans Peter Roentgen. Wir gratulieren ihm zum  
Buch, uns dazu, dass wir seine Lektorate schon seit langem im Tempest  
veröffentlichen dürfen - und den zukünftigen LeserInnen kann man so- 
wieso nur gratulieren. 

Und hier noch ein Veranstaltungstipp: Auch in diesem Jahr gibt es wie- 
der ein Autorentreffen in Nürnberg, veranstaltet von Ursula Schmid- 
Spreer und der Federwelt. In den drei Seminaren geht es am 22. Mai um  
"Die Geburt eines Romans" (Titus Müller), "Das Lektorat" (Max Dorner)  
und "Heftroman" (Harald M. Landgraf). Nähere Infos findet ihr im zwei- 
ten Teil des Tempest. Schnell anmelden - es hat sich inzwischen herum- 
gesprochen, was für eine tolle Veranstaltung das ist! 

Ursula Schmid-Spreers Aufruf im letzten Tempest, uns Ideen und kurze  
Erfahrungsberichte zu besonderen Lesungen, Lesungsorten und Lesungs- 
ideen zu schicken, hat schon einige Resonanz gefunden. Deshalb richten  
wir vorübergehend eine Sonderrubrik "Besondere Lesungen" ein. Bitte  
schickt uns weitere Ideen dafür! 

Der Tipp des Monats Dezember, diesmal von Zauberfee: 

     Ich überfliege die Liste der Spam-Absender kurz  
     vor dem Löschen, und wenn mich ein Name anlacht,  
     der aus der Reihe fällt, fange ich ihn auf  
     und halte ihn schnell fest - für eine spätere Verwendung  
     oder Inspiration. Das lästige Übel "Spam" hat dadurch  
     einen Sinn erhalten. 

Einen wunderschönen Jahreswechsel wünscht euch das gesamte Team von  
autorenforum.de! Und denkt auch im neuen Jahr an uns - nicht nur, wenn  
ihr den Tempest lest, sondern auch wenn ihr mal wieder zur Bank geht. 

  Gabi Neumayer 
  Chefredakteurin 

~~~~~~~~~~~ 
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen  
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen  
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,  
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto  
von autorenforum.de: 

Sparda Bank Südwest eG 
BLZ 550 905 00 
Kto. 100 724 515 
Stichwort: "Beitrag 2008" 

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- 
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch  
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). 

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte  
genau so zusammenschreiben!) 
IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 
BIC: GENODEF1S01 

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ISSN 1439-4669   Copyright 2007 autorenforum.de. Copyright- und 
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 

   INHALT DIESER AUSGABE: 


TEIL 1: 

      Editorial 
      Hall of Fame 
      Schreib-Kick 
      Lese-Tipp 
      Autorenwissen 
         "Das Wochenende der Wunder - oder:  
         Wie konzipiert man einen Fantasy-Zyklus?" 
         von Stefanie Bense 
      Besondere Lesungen 
         "Das öffentliche Bücherregal" 
         von Dr. Cäcilie Kowald 
      Buchbesprechung 
         "Vier Seiten für ein Halleluja" 
         besprochen von Gabi Neumayer 
      Interview mit Oliver Plaschka 
      Erfahrungsbericht 
         "Nanowrimo - oder: Wie man  
         trotz 50.000 Wörtern im Monat überlebt" 
         von Jennifer Schreiner 
      Glosse 
         "Die ultimative Vermarktung" 
         von Janine Wilk 
      Frag den Experten für Drehbuch 
         (Oliver Pautsch) 
      Frag die Expertin für Sachbuch 
         (Gabi Neumayer) 
      Frag den Experten für Kinderbuch 
         (Michael Borlik) 
      Impressum 


TEIL 2: 

      Veranstaltungen 
      Ausschreibungen 
      Publikationsmöglichkeiten 
           mit Honorar 
           ohne Honorar 
      Seminare 
      Messekalender 
      Impressum 

~~~~~~~~~ 
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service  
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- 
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad  
(http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige  
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen  
Jahrgänge zu erstellen.  

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HALL OF FAME: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.  
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -  
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen  
können. 
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: 

....... 
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende  
oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi- 
mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin- 
gen. 
....... 

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- 
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie  
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte  
unter dem Betreff "Hall of Fame" an  
redaktion at team pt autorenforum pt de.  

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen  
Schema gemacht werden! 
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Eva Lirot: "Rendezvous mit dem kleinen Tod", Prolibris Verlag 2007,  
Kriminalroman. Klappentext und Leseprobe siehe: http://www.eva- 
lirot.de 

Jörg Borgerding: "Paslam, Bayern", Auslesen Verlag 2007, Episodenro- 
man. http://www.paslam.de/html/das_buch.html 

Boris B. B. B. Koch: "Die Anderen", Heyne 2007, Fantasy-Parodie. Infos  
und "alternative Szene" unter: www.boriskoch.de 

Olga A. Krouk: "Staub zu Staub", Sieben-Verlag 2007, Thriller. Wissen- 
schaft, Glaube - und keine Wahrheit: www.olgakrouk.de 

Sylvia Görnert-Stuckmann: "Oma ist die Beste - Warum Großeltern wich- 
tig sind", Herder-Verlag 2007, Sachbuch. Mehr unter  
http://www.buchschmiede.de 

Ingrid Mayer: "Zwistien und Zankistan", xyania internet verlag 2007,  
Kinderbuch. Phantastische Geschichten - ab 8 Jahren.  
www.ingridmayer.de 

Heike Suzanne Hartmann-Heesch: "Der Rattenfänger und andere Grenzgän- 
ge", Mohland Verlag 2007, Erzählungen und Reflexionen. Beziehungen und  
Sucht, Info/Leseprobe www.papiersinfonie.de 


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SCHREIB-KICK: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Unser Schreib-Kick für den Dezember, diesmal von Michael Lüdeke: 


Ich maile Freunde an, die mir jeweils eine Überschrift zuschicken   
sollen, die nicht zu gewöhnlich ist. Anhand dieser Überschrift   
schreibe ich dann eine Kurzgeschichte. 

Oder ich bitte sie, mir drei Wörter zuschicken, die in einer Geschich- 
te vorkommen sollen. Dann fange ich an zu schreiben. 


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LESE-TIPP: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Diesmal von Andreas W. Moser: 


http://www.literature.de: Literatur-Portal mit Rezensionen, Neuigkei- 
ten, Interviews, Porträits 


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AUTORENWISSEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                    "Das Wochenende der Wunder -  
           oder: Wie konzipiert man einen Fantasy-Zyklus?" 
                            Stefanie Bense 

Romane schreibt jede/r Autor/in allein, im stillen Kämmerlein, vor dem  
leeren Bildschirm oder Blatt Papier verzweifelnd. Ja, das Schreiben  
ist eine einsame Tätigkeit - das Planen muss es nicht sein. 

Von einem Freund, der meine Manuskripte ebenfalls liest, analysiert  
und kritisiert,  erhielt ich knapp 170 Seiten seines Manuskripts: "Das  
ist der erste Teil meines fünfteiligen Buches, das wiederum der erste  
Band eines fünfbändigen Zyklus ist." - Ah ja. Ein großes Projekt. 

Ich las, ich schrieb Kommentare an den Rand - und fragte mich nach der  
Hälfte, wann und wo denn nun die eigentliche Geschichte anfangen würde  
und was daran Fantasy sei. "Hast du einen Plotplan oder so was?"  
schrieb ich ihm. 

"Was willst du haben?" fragte er zurück. "Zyklusplan, Buchkonzept,  
Teilpläne, Plots, Figurenkonzepte oder 
?" 

"Schick mir, was mir einen Überblick verschafft, damit ich den Text- 
teil, der mir vorliegt, einordnen kann." 

Ich erhielt zwanzig eng bedruckte Seiten mit Ausarbeitung vom Zyklus,  
dem Kapitelplan des ersten Bandes sowie einige Karten zum Setting.  
Uff. (Dazu muss angemerkt werden, dass der Autor das erste Buch be- 
reits geschrieben hatte. Also war sein Manuskript schon in der Überar- 
beitungsphase.) 


          Die Konzeption 

Mailkorrespondenzen zu einem Manuskript oder Plotplan entwickeln sich  
schnell zu Monologen oder seitenlangen Anmerkungen, die sich viel bes- 
ser im Dialog abarbeiten lassen. Rückzufragen und etwas klar zu stel- 
len ist einfacher und direkter ohne Mails. Also trafen wir uns zu ein,  
zwei Wochenenden Romanarbeit. 

Wir begannen, die Konzeption des Zyklus auszuarbeiten. "Was ist ei- 
gentlich der Fantasy-Hintergrund für deinen Zyklus?" Der Autor hatte  
die Bände bewusst auf fünf geplant: je eines für ein Fantasy-Element,  
das die Figuren beeinflusste, aber noch nicht deutlich herausgestellt  
war. Wir verstärkten die individuellen Eigenheiten, verknüpften sie  
mit den magischen Fähigkeiten der Protagonisten und Antagonisten und  
arbeiteten Setting-Details aus, die den Charakter des Fantasy-Elements  
unterstrichen.  

Wir ordneten jedem Band je eine Hauptfigur und eine spezifische Ge- 
schichte zu (Milieu-, Ideen-, Charakter-, Ereignisgeschichte). Jede  
Hauptfigur (Protagonist) bekam einen Hauptgegner (Antagonist), bei der  
Charaktergeschichte bestand der "Gegner" aus einem Teil der Hauptfi- 
gur: seinen Versagensängsten. Obwohl der Autor lieber am Laptop arbei- 
tete, gingen wir bald dazu über, auch auf Flipchart-Blättern Übersich- 
ten, Notizen und Plotstränge festzuhalten. 

Der große Bogen war schnell gefunden: Rettung der Welt vor einem  
Machtmenschen. 

 "Oh, ein übergeordneter Gegner? Und wie entwickelt sich der?" 

"Äh ..." 

Also hielten wir seinen Aufstieg zur Großmacht und seinen Abstieg in  
den Größenwahn über die fünf Bände fest. Alles in Stichworten, ver- 
steht sich, die Ausarbeitung bleibt immer Sache des Autors. Wichtig  
war es, die Motive des Mächtigen festzuhalten, sein Gesamtziel (für  
alle fünf Bände) und seine Teilziele (in jedem Band) und was die je- 
weiligen Protagonisten ihm entgegensetzen würden. Wichtig war auch,  
wie der Showdown zwischen Protagonisten-Truppe und übergeordnetem An- 
tagonist und seinen Helfern aussehen würde. Und wie alles mit der Ma- 
gie dieser Fantasy-Welt verknüpft werden konnte. 

Merke: Je größer die Geschichte, desto einfacher ist es, vom Großen  
zum Kleinen zu planen, vom Zyklus zum Band, vom Band zum Teil, vom  
Teil zum Kapitel, vom Kapitel zur Szene. 


          Die Figuren 

Nun ging es daran, die einzelnen Teile von Band eins zu planen. Wieder  
legten wir fest, wie sich Hauptfigur und -gegner entwickeln sollten  
und welche Wendepunkte für die spezifische Geschichte notwendig waren.  
Immer im Blick blieb, wie die Geschichte von Band eins sich mit den  
anderen Bänden verbinden ließ, wo es Schnittstellen gab, Divergenzen  
und Überlappungen. 

Band eins hat eine weibliche Hauptfigur mit mehreren starken, indivi- 
duellen Helfern. Und im ersten Band sollte der Machtmensch erst im  
Endkampf persönlich in Erscheinung treten. Also verstärkten wir eine  
Figur zur Hauptgegnerin für die Protagonistin und gaben ihr einige  
starke Komplizen. Das meiste, was wir zum Bestehenden "dazu erfanden",  
war im Prinzip schon enthalten. Wir mussten es nur deutlicher heraus- 
arbeiten, ein paar Stränge und Figuren verstärken und konsequenter  
aufbauen. Das verlangt von beiden Autoren eine gewissen Flexibilität:  
Der Beratende darf nicht darauf bestehen, dass alles so angenommen  
wird, wie er es gern hätte, während der Autor alles bedenken und in  
Betracht ziehen sollte. Wie gesagt: Dazu muss man miteinander arbeiten  
und sich gegenseitig vertrauen. 

Merke: Viele Geschichten tragen wunderbare Keime in sich, die man beim  
Planen aufblühen lassen kann. 


          Der Plot entwickelt sich 

Als Nächstes sahen wir uns den Plotverlauf in Buch eins genauer an.  
Der Anfang wurde diskutiert. Zu spät eingestiegen? Zu wenig Möglich- 
keiten, die Hauptfigur in ihrer besonderen Aktion zu zeigen (Stärken,  
Schwächen, die für die Story relevant sein werden)? Zu wenig Fantasy?  
Zu viel Alltag?  

Hier wurden wir uns nicht einig. Also ließen wir den Anfang offen und  
führten den Plotverlauf fort,  steigerten die Konflikte, diskutierten  
Erzählperspektiven, verschärften das Risiko bzw. den Einsatz für die  
Hauptfigur und gestalteten sie aktiver. 

"Aber wenn sie hier schon gegen ihre Gegnerin antritt, dann kann sie  
später nicht erst erfahren, dass diese Frau gegen sie intrigiert." 

"Darf sie es früher erfahren? Kannst du diese Szene in ein früheres  
Kapitel verschieben?" 

"O je, dann ist sie aber nicht mehr ahnungslos, wenn ihr der Krieger  
erzählt, dass ..." 

"Was hat das für Konsequenzen? Verbessert oder verschlimmert es ihre  
Situation? Bringt es sie dazu, eher zu handeln?" 

"Hmmm 
 sie könnte dann ja schon ..." 

Wir schoben Szenen und Kapitel hin und her, wir veränderten Plotteile  
- und der Autor war froh, dass er nicht noch einmal (wie zuvor) die  
gesamte Geographie seiner Fantasywelt umarbeiten musste, damit die  
Reisezeiten, wann wer mit wem unterwegs war, Informationskenntnisstän- 
de und Abstände zwischen den Figuren funktionierten. 

Manchmal muss man sich von Lieblingsszenen, Weltenbau-Details und an- 
derem trennen, damit die Geschichte in sich konsistenter, logischer  
und klarer wird. Das tut weh und geht nicht ohne Hader ab. Gut, dass  
der Autor hier professionell reagierte: Er zog alle Vorschläge in Be- 
tracht und strich vom Eigenen, was nicht wirklich passte oder was ü- 
berflüssig wirkte, verwarf aber auch fremde Ideen, sofern sie in eine  
Sackgasse führten. 

Merke: Wie professionell man arbeitet, zeigt sich im Umgang mit frem- 
den Ideen und Kritik. Was die Geschichte stärker und klarer macht,  
sollte man nutzen, egal von wem es kommt. 

Aufregend und spannend wurde die Arbeit, wenn wir entdeckten, wie et- 
was am Plot Form gewann, sich straffte und den Leser später mitziehen  
würde. Es gab Momente, da spürten wir beide genau: Hier! Das ist eine  
Stelle, wo der Roman später funkeln kann! 

"Schau mal, was sich hier ergibt: Da sie jetzt ja weiß, wer ihre Geg- 
nerin ist, kann sie hier schon viel aktiver gegen sie vorgehen. Und  
das bringt wieder ihren Helfer in die Klemme. Und jetzt muss sie sich  
entscheiden: Rette ich ihn, oder jage ich meiner Gegnerin hinterher?  
Wow!" 

"Ja, dann kann ich sie noch mal zeigen lassen, wie sie ihre Magie ein- 
setzt. Und das bringt sie wieder in Schwierigkeiten, weil ..." 


          Wie Zusammenarbeit funktionieren kann 

Die Zusammenarbeit war sehr intensiv. Manchmal nahmen wir uns gegen- 
seitig das Wort aus dem Mund, manchmal saßen wir erschöpft in den Ses- 
seln und starrten Löcher in den Fußboden, weil uns nichts mehr ein- 
fiel. Die meiste Zeit brachten wir uns gegenseitig auf Ideen, so  
schnell, dass wir kaum mit dem Notieren mitkamen. Zum Schluss hatten  
wir gut zwölf Flipchart-Bögen vollgeschrieben, von den seitenweisen  
Notizen des Autors im Laptop ganz zu schweigen. 

Merke: Zusammenarbeit kann sehr erschöpfend und befruchtend sein. 

Wenn man am Plot arbeitet, sind alle Ideen erlaubt! Bitte geht aber  
sorgsam mit den Ideen des anderen um. Negiert oder akzeptiert sie  
nicht gleich. Prüft, ob man sie gebrauchen kann, ob sie die Geschichte  
verstärken oder schwächen. Und einigt euch von vornherein auf ein be- 
stimmtes Vorgehen: 

1. Ihr müsst euch vertrauen! Ideenklau, Eifersucht oder Zurückhalten  
von Informationen dürfen keinen Platz haben! Infos über den Roman dür- 
fen nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Autor nach außen gegeben  
werden (dieser Artikel z. B. ist mit dem Autor abgesprochen). 

2. Arbeitet zu zweit oder in einer ganz kleinen Gruppe. Je mehr Leute  
beteiligt sind, desto länger dauern die Diskussionen, desto mehr Zeit  
muss man einplanen. 

3. Der Autor muss seine Geschichte, seine Figuren, das Setting und die  
Zusammenhänge sehr gut kennen. Nur mit einem vagen Plot und ein paar  
Ideen etwas aufzubauen bringt einen schnell in die Frustfalle. Oder es  
bleibt nicht bei zwei, drei Terminen. 

4. Verabredet das Arbeiten an fremden und eigenen Plots auf Gegensei- 
tigkeit. Und nehmt euch Zeit dafür! Keine anderen Termine, eventuell  
mehrere Treffen, viel Zeit und Muße. 

5. Es sind alles Vorschläge und keine absoluten Wahrheiten, die zum  
Plot vorgebracht werden -  aber habt Respekt vor den Ideen des ande- 
ren.  

6. Die Vorschläge werden anhand der Story und der Figuren begründet.  
Nicht: "Das gefällt mir besser", sondern: "Wenn sie hier schon kämpft,  
kann sie später ..." 

7. Das letzte Wort, die eigentliche Entscheidung liegt immer beim Au- 
tor. 

8. Haltet die Vorschläge fest, schreibt Stichworte auf, oder verfasst  
Übersichten. 

9. Geht pfleglich miteinander um, lasst euch ausreden, kümmert euch um  
genug Pausen, Essen, Trinken und Zwischendurch-Bewegung. 

Es hilft, wenn man gern logisch und konsequent etwas durchdenkt und  
leicht Muster erkennen und ausarbeiten kann. Es hilft, wenn man schon  
viele Geschichten geschrieben hat. Es ist unerlässlich, sich auf Plot  
und Figuren des Gegenübers einzulassen. Und es hilft, wenn man sich  
mag - aber prinzipiell kann man mit jedem Autor am Plot arbeiten, so- 
fern er das zulässt. 

Ich wünschte, ich könnte den Tempest-Leserinnen und -Lesern nun schon  
ankündigen, wann der Fantasy-Zyklus unter welchem Titel erscheinen  
wird. Auch ich fiebre den Büchern entgegen. Aber - man muss den Autor  
jetzt erst einmal überarbeiten lassen ... 


          Warnung! 

Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, der Autorin des Artikels, dem  
Autorenforum oder sonst jemandem ein Manuskript oder einen Ausschnitt  
zu senden: Tut es nicht! 

Weder die ExpertInnen noch die Redakteurin sind dazu da, Manuskripte  
zu begutachten, zu besprechen und zu bearbeiten (außer den eigenen,  
selbstredend). Sucht euch eine handwerklich orientierte Gruppe, in der  
ihr zunächst kürzere Texte einbringt, oder eine Romanwerkstatt für  
längere Texte. In den Gruppen könnt ihr dann nachfragen, ob sich je- 
mand auf Gegenseitigkeit mit eurem Manuskript beschäftigen mag. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- 
kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem  
ersten Roman. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. 



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BESONDERE LESUNGEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

                     "Das öffentliche Bücherregal" 
                        von Dr. Cäcilie Kowald 

In Wiesloch, eine süddeutsche Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern  
und einem hübschen mittelalterlichen Stadtkern, gibt es seit einigen  
Monaten ein "öffentliches Bücherregal". Es steht auf dem Marktplatz  
zwischen zwei Bänken, einem gut frequentierten Café gegenüber, zwei  
Schritte entfernt von der Haupteinkaufsstraße.  

Das Prinzip ist ganz einfach: Jede(r) darf Bücher hineinstellen und /  
oder welche mitnehmen; nur wer das letzte Buch nimmt, muss eines hine- 
instellen, so dass das Regal nie ganz leer ist. 

Das Regal hat inzwischen eine kleine, weitgehend verborgene Fangeme- 
inde, die es regelmäßig nutzt, und auch die Bookcrosser (weltweite  
Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern an unbekannte Per- 
sonen) haben es für sich entdeckt. Oft sieht man bei schönem Wetter  
Leute auf einer der Bänke sitzen und lesen. 

An diesem Regal hat vor etwa zwei Monaten, als das Wetter noch dazu  
passte, ein Wieslocher Autor eine Lesung mit Signierstunde abgehalten.  
Sie war sehr gut besucht und sehr stimmungsvoll! Und so ist es ja ei- 
gentlich ideal: dass Literatur mitten im Alltag passiert, nicht in  
abgeschlossenen Räumen. 


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BUCHBESPRECHUNG: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                    "Vier Seiten für ein Halleluja" 
                     besprochen von Gabi Neumayer 

Tempest-LeserInnen kennen es längst, das geniale Prinzip der "Vier  
Seiten". Denn Hans Peter Roentgen lektoriert seit langem für uns die  
ersten vier Seiten von Geschichten und Romanen, die ihr uns schickt.  
Jetzt hat er ein komplettes Buch mit Textanfängen und seinen Kommen- 
taren dazu gefüllt, und um es gleich zu sagen: Es ist grandios gewor- 
den. 

Denn Hans Peter Roentgen hat nicht einfach verschiedene Texte und Lek- 
torate aneinander gereiht - obwohl schon das allein enorm hilfreich  
für jede/n SchreibanfängerIn gewesen wäre. Er hat das Buch so aufge- 
baut, dass nach und nach alle wichtigen Schreibelemente behandelt wer- 
den - und natürlich die damit verbundenen Schwierigkeiten mit prak- 
tischen Lösungsvorschlägen und zusätzlichen Übungen. Ob Perspektive  
oder lebendige Figuren, Glaubwürdigkeit oder Konflikt, Spannung oder  
Rückblende, Wiederholungen oder Kameraeinstellung, Erzählstimme oder  
Erzählzeit: Alle zentralen Themen des Schreibhandwerks kommen hier  
vor. Aber sie werden nicht, wie man es kennt, anhand von Einzelsätzen  
erläutert, sondern eben anhand von längeren Textanfängen. 

Und das bedeutet nicht einfach einen Sprung in der Beispielmenge, son- 
dern einen qualitativen Quantensprung. Ein längerer Text ist ja viel  
mehr als die Summe seiner Einzelsätze. Daran lassen sich Probleme und  
Möglichkeiten um ein Vielfaches besser und anschaulicher zeigen als an  
kürzeren Auszügen. - Seien wir mal ehrlich: Mit den meisten Schrei- 
bratgebern kann man eigentlich erst dann etwas anfangen, wenn man das,  
worum es geht, bereits selbst erfahren und zu einem guten Teil auch  
begriffen hat. Für SchreibanfängerInnen ist das in der Regel nichts.  
Sie können vielleicht sehen, dass der eine Satz besser ist als der  
andere - aber wie soll man so etwas auf einen eigenen, komplexen Text  
anwenden? 

Mit der Herangehensweise von Hans Peter Roentgen ist das auf einzigar- 
tige Weise möglich. Die Texte sind lang genug, damit sich ein Problem  
deutlich zeigen kann, und auch die vorgeschlagenen Lösungen berücksi- 
chtigen den kompletten Textzusammenhang. Außerdem ist der Autor er- 
fahren und klug genug, sich bei jedem Text auf ein Hauptproblem zu  
beschränken. So geht man nicht im Wust von Kommentaren unter, sondern  
kann auch für die eigenen Texte eins nach dem anderen angehen. 

Es gäbe noch vieles hervorzuheben an diesem außergewöhnlichen Buch.  
Hans Peter Roentgens kurze, aber sehr kluge Anmerkungen zum Umgang mit  
Kritik und zur Verlagssuche zum Beispiel. Oder seine Fähigkeit, den  
Finger genau auf den springenden Punkt zu legen (schwierige Metapher  
...). Oder auch sein eigener Stil, der dieses Buch neben allem anderen  
auch noch zu einem ganz besonderen Lesevergnügen macht. 

Nach dieser sehr langen Rezension fasse ich mich bei meiner Empfehlung  
ganz kurz: Ich kenne kein anderes Schreibbuch, das für Schreibanfänger  
so hilfreich sein kann wie dieses hier. Und auch Profis werden hier  
noch einiges lernen können. Wer's nicht kauft und damit arbeitet, ist  
selbst schuld. 


Hans Peter Roentgen: "Vier Seiten für ein Halleluja. Ein Schreibratge- 
ber der etwas anderen Art", 2007, 164 Seiten, 9,95 Euro, Lerato-Verlag 


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INTERVIEW: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                 "Man wird nicht über Nacht zum Autor" 
                    Interview mit Oliver Plaschka 

Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Lieber Oliver Plaschka, im Oktober  
ist Ihr Debütroman "Fairwater oder Die Spiegel des Herrn Bartholomew"  
im Verlag Feder & Schwert erschienen. Ihr phantastischer Roman spielt  
in einer fiktiven amerikanischen Kleinstadt, dem Venedig Marylands,  
das auf keiner Karte verzeichnet ist. Die Bewohner führen ein ge- 
heimnisvolles Doppelleben, und ein mysteriöses Netzwerk von Fabriken  
zieht sich durch das kleine Tal, kontrolliert von einem finsteren  
Herrscher, dessen Tochter womöglich den Schlüssel zum Geheimnis der  
Stadt in sich trägt. Und es gibt einen Gegner, der um die Hintergründe  
der phantastischen Scheinwelt von Fairwater weiß und entschlossen ist,  
den dunklen Herrscher von seinem Thron zu stoßen. Nicht zuletzt birgt  
die Stadt die Geschichte eines unfassbaren Verbrechens.  - Wie kamen  
Sie auf die Idee zu diesem Roman?  

Oliver Plaschka: Es begann alles mit einem Kurzgeschichtenwettbewerb.  
Ich saß damals gerade in England, und es war eine sehr einsame Zeit  
(ein bisschen was ist an diesem Klischee kreativer Isolation also  
dran); ich wollte schreiben, und zwar auf Deutsch. "Die Prinzessin von  
Schedir" - so hieß die Geschichte - ist heute das vorletzte Kapitel  
von "Fairwater" und eine Schlüsselszene des Romans.  

Das Nächste, was mir auffiel, war, dass ich in dem Versuch, ein  
möglichst ambivalentes Stück Phantastik zu schreiben, tatsächlich mehr  
Fragen aufgeworfen als beantwortet hatte. Zum Beispiel waren da eine  
Menge Namen und Figuren, die ursprünglich nur als Platzhalter gedacht  
waren - eine Sängerin namens Lucia, ein Zaubergeiger namens Andersen - 
, und ich wollte wissen, wer sie waren. Also widmete ich jedem von  
ihnen eine weitere Geschichte. Das erklärt auch den Episodencharakter  
des Buches; manche Leser sind überrascht, wenn nach jedem Kapitel eine  
andere Hauptfigur ins Rampenlicht tritt. Das liegt aber in der Natur  
der Sache. 


RRB/TRB: Wie gehen Sie beim Schreiben und Recherchieren vor? Sind Sie  
mehr ein intuitiver Autor, oder planen Sie jedes Detail im Voraus? 

OP: In meiner Jugend hielt ich es mit Stephen King: Einen Satz nach  
dem anderen. Ich denke, das ist auch nach wie vor der beste Rat, dem  
man einem jungen Autor geben kann, sonst bremst er sich von vornherein  
zu sehr aus. Mittlerweile plane ich sehr viel mehr; ich versuche mir  
dabei aber genug Freiraum zu lassen, so dass das Schreiben für mich  
selbst noch ein spannendes Erleben bleibt. Eine Datei mit ein paar  
Seiten Notizen, einer Gliederung und den "offenen Fragen" reicht für  
gewöhnlich. Bei "Fairwater" brauchte ich außerdem unbedingt eine Time- 
line, um den Überblick zu bewahren; die findet sich heute im Anhang  
des Buches. 


RRB/TRB: Wie umfangreich gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem  
Lektorat des Feder & Schwert Verlags?  

OP: Die Zusammenarbeit gestaltete sich sehr angenehm, um nicht so  
sagen: luxuriös. Statt kurz vor knapp noch schnell die Druckfahnen zu  
Gesicht zu bekommen, hatte ich Gelegenheit, in Ruhe jedes einzelne  
Kapitel, sobald es aus dem Lektorat kam, noch mal gegenzulesen. Wir  
haben so ziemlich jedes kleine Detail besprochen, darunter sicher  
vieles, was dem Leser gar nicht auffallen wird. Für so ein "Puzzle",  
wie Fairwater es ist, voller Rätsel, Andeutungen und Querverweisen,  
war das aber auch wichtig. Das Buch ist heute genau so, wie ich es mir  
gewünscht habe. 


RRB/TRB: Hatten Sie Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchcov- 
ers oder den Klappentext?  

OP: Ja. Das Buch hieß für mich schon immer "Fairwater", denn die Stadt  
ist die heimliche Hauptperson des Buches - so wie "Gormenghast" bei  
Mervyn Peake. Der Untertitel wurde in Absprache mit mir vom Verlag  
gewählt, um klarzumachen, dass es sich um ein deutschsprachiges Werk  
handelt. (Ich hätte mir keinen anderen Titel mehr überlegen können;  
nach so langer Zeit mit einem bestimmten Namen im Kopf ist man völlig  
blockiert.) 

Der Klappentext entstand aus der x-ten Überarbeitung der x-ten Überar- 
beitung eines Textes, an dem ich zu irgendeinem Zeitpunkt auch mal  
beteiligt war. Das Cover wurde von Oliver Graute entworfen, der auch  
für die Innenillustrationen und das Layout verantwortlich zeichnete,  
und ich bin sehr glücklich damit: Ich wollte immer, dass das Buch  
schwarz ist, und das Spiegelmotiv der Handlung findet sich nun auch im  
Titelbild wieder. 

Ich glaube wirklich, dass Feder & Schwert die beste Wahl für "Fairwa- 
ter" war. Kein anderer Verlag hätte mich bei Sonderwünschen wie den  
Illustrationen, den Texträtseln oder Spinnereien wie zweispaltigem  
Satz (auf einigen der hinteren Seiten des Buches) in diesem Maße un- 
terstützt. 


RRB/TRB: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüssel- 
erlebnis?  

OP: Nein, und ich glaube auch nicht, dass das so funktioniert. Wie  
viele Dinge, die wir seit Jahren tun, tun wir schon aufgrund von so  
genannten Schlüsselerlebnissen? Man braucht einen sehr langen Atem zum  
Schreiben, und den kriegt man meines Erachtens nicht durch ein einzel- 
nes Ereignis, gleich, wie traumatisch oder erhellend es zunächst auch  
erscheinen mag. 

Viele Schriftsteller tun so, als wären sie über Nacht zum Star gewor- 
den. Andere zitieren den alten Satz, sie hätten ja "immer schon"  
geschrieben; nun, die eine Aussage ist wahrscheinlich gut fürs  
Geschäft, die andere gut fürs Selbstbild. Die Wahrheit in meinem Fall  
ist, ich habe meinen ersten längeren Roman (ca. 300 Standard- 
Manuskriptseiten) mit 14 geschrieben - und seitdem bin ich dabei ge- 
blieben.  

Geschichten ausgedacht hab ich mir aber wirklich schon immer. Die  
Geschichte ist mir auch wichtiger als der Prozess; gäbe es eine andere  
Methode für mich, diese Geschichten zu leben und zu erfahren, würde  
ich mir nicht die  Mühe machen, sie aufzuschreiben. 


RRB/TRB: Wie wirkt sich Ihr Studium der Ethnologie und Anglistik auf  
Ihr Schreiben aus? 

OP: Die Ethnologie war ein so genanntes Interessenstudium, das mir den  
Kopf für die anderen Geisteswissenschaften geöffnet hat. Mein Ab- 
schluss liegt aber schon länger zurück; da ich heute in Anglistik pro- 
moviere, beschäftige ich mich nun hauptsächlich mit Literaturwissen- 
schaften. Da gibt es auch einen direkten Zusammenhang: Ohne das Semi- 
nar eines Freundes an der Universität Heidelberg wäre ich vielleicht  
gar nicht dazu gekommen, "Phantastik" (im Sinne Poes oder Lovecrafts)  
zu schreiben; zumindest hätte mir die Theorie dazu gefehlt. Man kann  
"Fairwater" also gerne auch als Fehdehandschuh in Richtung Roger Cail- 
lois' verstehen 
 muss man aber nicht! 


RRB/TRB: Wie lange haben Sie an diesem Roman gearbeitet?  

OP: Fünfzehn Monate. Dazu kam etwa einmal pro Jahr eine Komplettüber- 
arbeitung. Dank der Nibelungentreue meines Verlages erscheint der Ro- 
man heute übrigens in genau der Orthographie, in der er ursprünglich  
verfasst war: in alter! 


RRB/TRB: Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Autorin, einen guten  
Autor aus?  

OP: Ein obsessives Verhältnis zu ihrer Arbeit! Ich glaube an sich  
nicht an "Talent" -  man kann fast alles lernen, wenn man lange genug  
dabei bleibt; die meisten Gegner dieses Arguments haben einfach noch  
nie tausend Seiten geschrieben und dann dem Papierkorb überantwortet 

Netter ausgedrückt: wiederum die Liebe zum Geschichtenerzählen.  


RRB/TRB: Sie werden von der Literaturagentur Schmidt & Abrahams ver- 
treten. Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihrer Agentur aus? 

OP: Da wir uns nun schon ein ganzes Weilchen kennen, ist das mittler- 
weile ein freundschaftliches und eher  informelles Verhältnis; wir  
informieren uns einfach, wenn wir etwas füreinander haben, und spre- 
chen alle Schritte miteinander ab. Konkret war es aber natürlich die  
Agentur, die den Kontakt zu möglichen Verlagen, darunter auch Feder &  
Schwert, herstellte und all die "unangenehme" Arbeit erledigte, mit  
der sich zarte Schriftstellerseelen ungern belasten ... Tatsächlich  
bin ich ein miserabler Verkäufer, und der Anblick von Verträgen und  
Paragraphen verursacht mir Schwindelgefühle. 

Ganz im Ernst, ich rate jedem jungen Autor, sich - parallel zu seinen  
sonstigen Bemühungen - nach einer Agentur umzuschauen. Ohne die Stütze  
meiner Agentur hätte ich wahrscheinlich sehr viel früher das Handtuch  
geworfen und heute noch keine Ahnung davon, was in den Köpfen von Ver- 
legern so vor sich geht. Ich hätte keine Kontakte und stünde vor einer  
unüberschaubaren Zahl offener Fragen. 


RRB/TRB: Wie sieht der Alltag Ihres Autorenlebens aus?  

OP: Undiszipliniert, das aber zuverlässig. Ich bin nicht gut darin,  
meine Aufmerksamkeit auf zu viele Probleme zu verteilen, und ich setze  
mich nicht an eine Geschichte, wenn ich nicht mindestens zwei Stunden  
Ruhe dafür habe. Deshalb unterteile ich mein Leben in Phasen von 1-2  
Wochen, in denen ich mich hauptsächlich einer einzigen Sache widme.  
Dann wechsle ich zum nächstdringlichen Problem. 

Wenn man mich lässt, fange ich am liebsten gleich morgens mit der Ar- 
beit an, bevor mir zu viele andere Dinge im Kopf rumspuken. Außerdem  
brauche ich Kaffee und laute Musik bei der Arbeit (was wohl meiner  
Vorstellung von "Ruhe" entspricht ...). 

RRB/TRB: Gibt es noch irgendein Genre, das Sie als Autor reizen würde?  
Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus?  

OP: Ich möchte irgendwann einen (mehr oder weniger) klassischen Fanta- 
syroman schreiben, und ich habe auch ein Szenario in Arbeit, das (mehr  
oder weniger) zur Science-Fiction tendiert. Im weitesten Sinne werde  
ich wahrscheinlich Zeit meines Lebens den fantastischen Genres treu  
bleiben.  

Als Nächstes erscheinen von mir eine Kurzgeschichte in der Sammlung  
"Disturbania" (Atlantis-Verlag), das Rollenspiel zu "Narnia" (Brendow- 
Verlag, gemeinsam mit Ulrich Drees) und einige Übersetzungen (Blitz- 
Verlag). Momentan arbeite ich aber hauptsächlich an meiner Disserta- 
tion, die ich schon zu lange mit mir herumtrage; erst danach möchte  
ich den nächsten Roman in Angriff nehmen (Romane sind für mich immer  
noch die "Königsdisziplin"); das wäre also vielleicht ab Ende nächsten  
Jahres. Ich schiebe vielleicht viel auf, aber ich gebe nicht gerne  
auf. 


RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte ...) lesen  
Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt?  

OP: Ich habe gerade - endlich! - Matt Ruffs "Fool on the Hill" gelesen  
und war begeistert.  

Den größten Eindruck auf mich haben wahrscheinlich die Geschichten  
Peter S. Beagles gemacht, der neben dem sehr bekannten "Letzten Ein- 
horn" noch eine ganze Reihe wirklich wunderbarer Romane geschrieben  
hat, die ich jedem ans Herz legen möchte. Peter gehört auch zu denen,  
die mir Mut zusprachen, als ich es wirklich brauchte; er ist ein  
großartiger Mensch, und übrigens auch ein nicht minder großartiger  
Sänger und Gitarrist. 

In meiner Arbeit setze ich mich gerade mit "Klassikern" wie Lord Dun- 
sany oder dem fast vergessenen James Branch Cabell auseinander, den  
ich zumindest für ein Genie halte. Im deutschsprachigen Raum schlägt  
mein Herz für die Romane Max Frischs.  


RRB/TRB: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren und  
Autorinnen?  

OP: Nicht den Mut verlieren, und nichts unversucht lassen! Man wird  
nicht über Nacht zum Autor, und man "wird" etwas nur, indem man es  
lebt. Also viel lesen, viel schreiben und gelegentlich auch mal raus- 
gehen und Leute kennen lernen. Christoph Marzi hat mal gesagt: Alles,  
was man mit Hingabe tut, zahlt sich irgendwann für einen aus. Ich sehe  
das genauso. 


RRB/TRB: Herzlichen Dank für das Interview. 

OP: Ich danke! 


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ERFAHRUNGSBERICHT: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


   "Nanowrimo - oder: Wie man trotz 50.000 Wörtern im Monat überlebt" 
                        von Jennifer Schreiner 

Wir schreiben das Jahr 2005. Ich bin motiviert, habe eine Buchidee und  
bin bereit, einen ganzen Monat lang alles zu tun, um die vorgeschrie- 
benen 50.000 Wörter zu schaffen. Nein, das ist gelogen: Eigentlich  
will ich das Buch zu Ende kriegen, ob mit 49.999 Wörtern oder mit  
53.000 ist mir wurscht, Hauptsache fettich! 

Leider behauptet mein Taschenrechner, dass ich am Tag 1.666 Wörter  
schaffen müsste, was bei meiner Seiteneinteilung 6 Seiten sind - und  
damit völlig unmöglich. Sogar UNMÖGLICH, wenn man weiß, dass ich am  
Wochenende gar nicht schreibe, weil die Familie Vorrang hat. 

Aber was soll´s? Auf jeden Fall versuche ich es. Ich bin Widder, wir  
zeichnen uns meistens durch einen Dickkopf aus. Wenn jemand sagt, es  
geht nicht, dann geht es erst recht. - Und wenn es nur der Taschen- 
rechner ist. 


          Tag 1 

Bei mir leider der 2. November, weil der 1. ja bekanntlich ein Feier- 
tag ist und deswegen Familientag. 

Habe heute schon beim Aufstehen kläglich versagt: Weil mein Sohn um  
kurz vor 6 Uhr wach geworden ist, hätte ich ja locker wach bleiben  
können, habe mich aber lieber zurück ins warme Bettchen gemuckelt und  
sitze erst um 7:20 Uhr am Computer. 

25 Minuten später: Seite 3, 724 Wörter. Ich habe jetzt schon keine  
Lust mehr. Habe mich noch nie so oft verschrieben. Fühle mich zu Un- 
recht unter Druck gesetzt, habe das Gefühl, das zu viel Schrott ent- 
steht. Mein Gehirn sagt: Gibt es denn nichts, was du sonst machen  
kannst? Die neue Linkliste für deine HP zum Beispiel? 

8:30 Uhr: Mein Sohn Julian wacht auf. Erstes Kapitel fertig. 2.227  
Wörter 
15:25 Uhr: Julian im Bett, hoffentlich schläft er! 323 Wörter. -  
Natürlich schläft er nicht! 
16:10 Uhr: Aber jetzt! Aber nur bis 16:58 Uhr - reichte aber - zweites  
Kapitel fertig. 1.143 Wörter insgesamt 

Gesamt: 3.370 


          Tag 2 

Jippii! Julian schläft lange. 9:35 Uhr: 2.087 Wörter 

15.50 Uhr: er macht Mittagspause, und weiter geht´s! Jetzt 2.165  
Wörter, Kapitel 3 ist fertig. Kapitel 4: Stichworte vorarbeiten 

Abends: So! Kapitel 4 fertig: 2.165 Wörter 

Heute: 4.330 
Gesamt: 7.700 

[...] 

          Tag 4 

Julian ist zwar heute bei den Großeltern, aber im Hintergrund läuft  
die Bundesliga. Null Chancen, sich zu konzentrieren. Nach 383 Wörtern  
gebe ich entnervt auf und gehe zu den Linklisten meiner HP über. 

Gesamt: 10.735 

[...] 

          Tag 6 

Noch keine 8 Uhr und schon 1.250 Wörter. Cool. (Aber jetzt muss ich  
essen, weil wir gleich zur Krabbelgruppe gehen.) 

12:15 Uhr: der zweite Startschuss: 1.117 Wörter; sooo müde! Wie machen  
die anderen das bloß? Sind die auch so müde? Nachmittags geht's  
weiter. 2.496 Wörter.  

Heute: 3.746 
Gesamt: 15.942 


          Tag 7 

Bei Julians erstem Schlaf eine Menge geschafft, dann zum Friseur und  
zu geschockt (Haarfarbe), um weiterzumachen. Alle finden´s toll, ich  
will meine alte Länge und Farbe wieder haben. 

Heute: 1.580 
Gesamt: 17.552 

[...] 

          Tag 9 

Zeit, mal wieder Gas zu geben! Tagesvorsatz: 21.000  

Das habe ich gestern geschrieben, heute um 8:40 Uhr sieht die Welt  
anders aus. Ich bin unendlich müde (Julian war nachts dauernd wach),  
und ich hatte noch nie so wenig Lust zu schreiben. - Außerdem sehe ich  
aus wie ein durchgeknalltes Huhn.  

1.144, zweite Runde 493, und eine dritte: 355 

Heute: 1.992 
Gesamt: 20.185 

[...] 
          Tag 11 

Jenni ist todmüde, zu oft war der Knirps heute Nacht wach, aber Nanow- 
rimo "zwingt" mich ja, durchzuhalten. 

Bin dazu übergegangen, mich von Fertiggerichten zu ernähren. Und T- 
Shirts, die ich nur hier oben trage, ungebügelt aus der Wäsche zu  
fischen. 

Heute: 1.716 
Gesamt: 25.003 


          Tag 12 

Vorgenommen: 27.000 

8:50 Uhr: Julians erste Schlafzeit - genau drei Minuten 

9:50 Uhr: nächster Versuch, 1.660, Kapitel 12 fertig und 225 bis 10:40  
Uhr = 1.885 

Zweite Schlafzeit: Wer hätte gedacht, dass er ausgerechnet im Auto  
einschläft, wenn ich vom Einkaufen komme? 13.50 Uhr ist auch viel zu  
früh! 

Aber er schläft einfach weiter. Wer hätte das gedacht? Und ich kann  
schreiben, juchuuuugäähn 
 2.691 

Meine Güte! Hört der noch mal auf zu schlafen? Es ist 15:30 Uhr! 

Heute: 4.576 (neuer Rekord) 
Gesamt: 29.579 


          Tag 13 

Mann, was habe ich heute für keine Lust! 

Julian ist weg und ich hatte mir 35.000 vorgenommen. Das war aber,  
bevor der Knirps von 3 bis 5 Uhr nachts durchgeschrieen hat. 

1.641, kurze Pause; noch einmal 255 in Kapitel 13 weiter. Eigentlich  
ist das schon der Anfang von 14, aber was soll's? Habe den Überblick  
über meine Kapiteleinteilung verloren. 

Input Error, mache weiter bei Kapitel "Haus", sammele Ideen und ordnet  
sie. 

Kapitel 20 "Im Haus" ist fertig: 2.397. Alles dazwischen ist noch of- 
fen, aber wen stören schon die fehlenden 7 Kapitel? Oder waren es 8?  
Irgendwie habe ich den Überblick verloren. 

Julian abgeholt; konnte ihn sofort schlafen legen. 

Kapitel 21 "Im Spiegel" fertig, 1.400 

Super! Peter guckt Eishockey, Julian ist im Bett, und ich sitze am  
Computer. Kapitel 19 ist auch fertig. Noch mal 1.540 

Heute: 8.233 (unglaublich!) 
Gesamt: 37.812 

[...] 

          Tag 15 

Kapitel 15: Da habe ich gerade einfach noch zu viele gute Ideen und  
Stichpunkte, die mit eingebunden werden müssen! Also einfach erst ein- 
mal alles verarbeiten, was schon da ist, die neuen Ideen als Stich- 
worte hinten dranhängen und für die erste Überarbeitung einplanen.  
Werden natürlich nicht mitgezählt. 

Peter fragt, ob wir die Versicherung erhöhen wollen, da er mit dem  
Gedanken spielt, selber zu bügeln. 

Trotzdem: 1.615 Wörter 
Gesamt: 48.965 

[...] 

          Tag 17 

Abends: Peter ist beim Eishockey, der Kleine pennt gerade zum zweiten  
Mal, Essen ist im Backofen.  

Kapitel 13: 456 Wörter hinzugefügt (da soll mal einer sagen, bei  
Nanowrimo kann man nur schreiben, nicht überarbeiten!), Kapitel 14:  
164 Wörter, und dann ist mein Essen angebrannt.  

Ich esse es trotzdem, dann Kapitel 15 weiter, 1.938 und 631 

Heute: 3.189 
Gesamt: 52.154 

Juchuuu ... ich bin so gut, ich bin so gut ... 


          Tag 18 

Kapitel 15 fertig 

Heute: 1.286 Wörter  
Gesamt: 53.440 

Kapitel 16 bis 18 vorgearbeitet, aber nicht ausformuliert. Ich bin  
fertig, das Buch beinahe ... 


          Fazit 

Toll, wer hätte das gedacht? Allerdings habe ich zwei Monate Erholung  
gebraucht, dann drei Monate Überarbeitung und dann noch einen Monat  
Arbeitsgruppe, um das passende Exposé fertigzumachen und eine Le- 
seprobe auszuwählen. - Also eigentlich genauso lange, als hätte ich  
von Anfang an langsamer und überlegter geschrieben. 

Aber: Ich habe meinen inneren Schweinehund besiegt und sogar noch  
einen (sehr guten) Verlag für das Projekt gefunden: Plaisir d´Amour.  
"Eine Löwin für die Bestie" wird dort drei Jahre nach diesem Nanowrimo  
erscheinen. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**  

Wer mehr über die Autorin Jennifer Schreiner oder ihr aktuelles, ero- 
tisches Vampirbuch "Zwillingsblut" erfahren möchte, kann ihre Homepage  
http://www.JenniferSchreiner.com besuchen. 


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GLOSSE: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                     "Die ultimative Vermarktung" 
                           von Janine Wilk 

Der Schriftsteller an sich ist undankbar, sogar sich selbst gegenüber.  
Entgegen meiner Erwartung stellte sich nämlich bei der Veröffentli- 
chung meines ersten selbständigen Titels kein Gefühl der vollkommenen  
Freude ein. Jahrelang träumt man von diesem bewegenden Moment, und  
erlebt man ihn dann, ist er nur ein müder Abklatsch der einst so  
euphorisch erlebten Tagträume. Dabei dachte ich doch, ich würde an  
diesem Tag vor Glückseligkeit nackig im Regen tanzen. Entschuldigen  
Sie bitte die Verwendung dieses sonderbaren Bildes, das einfach die  
pure Lebensfreude darstellen soll. Ich persönlich hatte noch nie das  
Bedürfnis, nackig im Regen zu tanzen. Daraus muss man wohl den Schluss  
ziehen, dass ich zu wahrer Freude gar nicht fähig bin. So auch am  
Veröffentlichungstag, dabei hatte ich doch die besten Voraussetzungen:  
Es regnete. 

Aber als frischgebackener Schriftsteller steht man ja vor ganz neuen,  
schwerwiegenden Problemen: Der Buchmarkt ist hart umkämpft, die  
Bücherflut neuester Veröffentlichungen riesig. Wie macht man nun die  
Öffentlichkeit auf sich und sein Buch im Speziellen aufmerksam? Was  
kann man tun, um dieses Wunderwerk aus eigener Feder aus der Masse  
herausstechen zu lassen und zum Beststeller zu machen? 

Prompt fragte mich meine Verlegerin, was ich denn von Fotos für den  
Playboy halten würde. Ich sagte wahrheitsgemäß, nichts. Ein befreunde- 
ter Schriftsteller riet mir dazu, die Sache mit dem nackigen Regentanz  
zu überdenken. Ich könnte diesen Moment von der regionalen Presse  
festhalten lassen. Aber auch das sagte mir nicht zu. Ich vertrete die  
Meinung, dass dieser Anblick allein meinem Gatten sowie meinen di- 
versen Komplexen vorbehalten ist. Doch was nun? 

Natürlich gäbe es da noch eine andere Möglichkeit, die Öffentlichkeit  
auf sich aufmerksam zu machen, räumte meine Verlegerin ein. Denn habe  
alles andere nichts gefruchtet, müsse man zum werbewirksamsten Mittel  
greifen: dem Tod des unbekannten Schriftstellers. Damit sei der welt- 
weite Erfolg des Buches so gut wie gesichert. Gut, rief ich be- 
geistert, dieser Vorschlag gehe schon eher in die Richtung, die ich  
mir vorstelle. Für die Kunst sei ich auch zu sterben bereit, sagte ich  
und legte auf.  

Eine Sekunde später klingelte hysterisch das Telefon. Stopp!, schrie  
meine Verlegerin, natürlich solle ich meinen Tod nur inszenieren. Beim  
Ausscheiden aus dem Kreis der Lebenden sollte ich außerdem eine  
möglichst spektakuläre Variante wählen. Ich könnte es zum Beispiel so  
arrangieren, dass ich gerade ein verirrtes Kätzchen von den Zuggleisen  
verjage, als ich just von einem heran jagenden Güterzug erfasst werde,  
der die Exemplare meines letzten Buches "Liebeslyrik an die Dosen- 
frucht" zum Einramschen mit sich führt. Oder besser noch: Beim Jahre- 
sausflug des Vereins der deutschen Lektoren (die mich zu Lebzeiten  
allesamt abgelehnt haben) sterbe ich beim selbstlosen Versuch, diesen  
unsensiblen Nattern das Leben zu retten. Wie ich das im Detail anstel- 
len würde, sei meine Sache, so meine Verlegerin.  

Ob meine Ehe auch gut sei, fragte sie mich dann unvermittelt. Ja, gab  
ich wahrheitsgemäß zur Antwort. Gut, meinte sie, denn man müsse sich  
mit der Person, die den Nachlass übernimmt, gut stellen. Schließlich  
solle sie mir das hartverdiente Geld auf mein Konto überweisen, das  
ich als Tote nicht einmal benutzen könne.  

Ich gab zu bedenken, dass mit meinem Tod gleichzeitig auch mein  
schriftstellerisches Schaffen zu Ende sei. Meine Verlegerin stieß  
angesichts dieser Anfängeräußerung einen genervten Seufzer aus, denn  
ich hatte mich natürlich auch in diesem Punkt getäuscht: Ich solle  
doch an die Schubladen- und Dachbodenfunde denken! Mein Nachlassver- 
walter, sprich mein Gatte, könne in unregelmäßigen Abständen mit völ- 
lig überraschter und zutiefst gerührter Miene der Presse ein neues  
Werk der verstorbenen Schriftstellerin präsentieren, das er zufällig  
im Brotkasten entdeckt habe. - Ich atmete auf, denn ich sah: Meine  
Verlegerin hatte alles perfekt durchdacht. 

Nun könnte dies also schon mein letzter Artikel sein, liebe Leser,  
bevor ich ganz überraschend aus dem Leben scheide. Ich werde es Ihnen  
nicht übel nehmen, wenn Sie hemmungslos schluchzend zusammenbrechen.  
Oder wenn Sie schnell noch ein signiertes Exemplar meines letzten Bu- 
ches bestellen möchten, bevor die Preise dafür in schwindelerregende  
Höhen klettern. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Janine Wilk ist Autorin von Satire, Lyrik, Kinder- und Jugendliteratur  
und Kurzprosa. Auf ihrer Homepage http://www.janine-wilk.de gibt es  
unter anderem Infos zu ihrer neuesten Veröffentlichung "Sex und andere  
Peinlichkeiten", amüsante Leseproben, ein Gewinnspiel und vieles mehr.  
"Sex und andere Peinlichkeiten", 200 Seiten, Paperback ISBN 3-938882- 
10-7, 9,95 Euro. 


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:      
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  Historischer Roman: Titus Müller 
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  Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik 
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  Lesungen: Rüdiger Heins 
                              lesungen at experte pt autorenforum pt de
 
  Lyrik: Martina Weber 
                                 lyrik at experte pt autorenforum pt de
 
  Sachbuch: Gabi Neumayer 
                              sachbuch at experte pt autorenforum pt de
 
  Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss 
                           fortbildung at experte pt autorenforum pt de
 
  Schreibgruppen: Ute Hacker 
                        schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de
 
  Schreibhandwerk: Ute Hacker 
                       schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de
 
  Sciencefiction: Andreas Eschbach 
                              sf-autor at experte pt autorenforum pt de
 
  Technik (physikalisch!): Woldemar Schilgen 
                               technik at experte pt autorenforum pt de
 
  Übersetzung: Barbara Slawig  
                         uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de
 
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow 
                          verlagswesen at experte pt autorenforum pt de
 

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................. 
Experten-Special: 
................. 

Björn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur- 
heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten sieben Jahre ge- 
sammelt und stellt sie euch jetzt als kostenloses PDF zur Verfügung.  
Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geordnet, das elektro- 
nische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche - und Björn hat au- 
ßerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert. Ob ihr Infos  
sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbindung, Druckkos- 
tenzuschussverlag, Exposé,  Honorar, ISBN, Leseprobe, Nebenrechte,  
Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ... Hier werdet ihr  
fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062-tempest1-9. 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: 
--------------------------------------------------------------------- 
            Oliver Pautsch (drehbuch at experte pt autorenforum pt de
) 


Frage: 
Welche Internetseiten muss ich als Autor kennen? 


Antwort: 
Zum Beispiel diese (nicht repräsentative) Auswahl: 

http://www.uschtrin.de 
http://www.drehbuchautoren.de 
http://www.crew-united.de 
http://www.imdb.de 
http://www.uschtrin.de 
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite 
http://www.google.de 

++++++++++ 

Frage: 
Wo gibt es z. B. Ausschreibungen? Es muss doch eine Seite für alle  
Autoren geben, die nachlesen können, z. B. Ziegler sucht Stoffe für  
Thriller, Endemol sucht Ideen für Romantic Comedy ...? Woher weiß man,  
welche Firma nach Stoffen sucht? [...] 


Antwort: 
Eine solche Seite oder Informationsquelle wäre natürlich paradiesisch.  
Und würde den Berufsstand der Agenten überflüssig machen. Wettbewerbe  
und Ausschreibungen, manchmal auch Senderausschreibungen findest du  
bei http://www.uschtrin.de. Dort sehe ich mich auch ab un zu um. Den  
Newsletter habe ich ebenfalls abonniert. 

++++++++++ 

Frage: 
Wie schafft man es, mit einem erfahrenen Autor zusammenzuarbeiten?  
Gibt es Autoren, die Interesse an einer guten Idee haben, sie machen  
wollen und dann einen als Co-Autor mit reinnehmen? Oder lachen die nur  
ein Mal ganz herzlich und lassen keinen mit ins Boot, der bisher fürs  
Nachmittagsprogramm geschrieben hat? 


Antwort: 
Ideen sind nie das Problem. Aber (Auf-)Schreiben ist für die meisten  
Autoren eine Sache für Solisten. Wenn eine Zusammenarbeit zustande  
kommt, dann meistens zwischen Autoren und Regisseuren oder etwa ähn- 
lich getakteten Autorenteams.  

Allerdings berichtet ein Artikel im letzten Magazin des VDD (siehe  
http://www.drehbuchautoren.de) darüber, dass manche Autoren Praktika  
oder Lehrlingen gegenüber nicht abgeneigt sind. Also besorge dir doch  
den neuesten (oder einen älteren) Drehbuchautoren-Guide  
(http://tinyurl.com/2wco2h) und klapper mal die Autoren deiner Gegend  
ab. 
                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer,  
Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Spä- 
ter ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber  
direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurz- 
filme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film.  
http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164 


********************************************************************* 
FRAG DIE EXPERTIN FÜR SACHBUCH: 
--------------------------------------------------------------------- 
         Gabi Neumayer(sachbuch at experte pt autorenforum pt de
) 


Frage: 
[...]  
1. Sehen sie eine Chance, ein derartiges Sachbuch auf dem Markt unter- 
zubringen? 
2. Sind meine Referenzen als "Nicht-Profi" ausreichend (12 Veröffent- 
lichungen in ca. 36 Monaten)? 
3. Sollte ich eine gewisse Anzahl an Geschichten veröffentlicht haben? 
4. Welche Verlage wären für ein derartiges Sachbuch denkbar? 


Antwort: 
Zu 1: 
Dazu weiß ich zu wenig darüber - Sie sollten selbst einmal den Markt  
analysieren, schauen, welche Bücher die in Frage kommenden Verlage im  
Programm haben und ob Sie da mit Ihrem Thema eine Lücke schließen kön- 
nen. 

Zu 2: 
Es kommt nicht auf die Zahl der Veröffentlichungen an, sondern auf die  
Art. Sie wollen ein Sachbuch verkaufen - dann spielen eigentlich nur  
Ihre Veröffentlichungen im Sachtext-Bereich eine Rolle. Wichtiger ist  
den Verlagen aber, ob Sie schreiben können - und das belegen Sie durch  
Ihr Exposé, vor allem durch die Leseprobe. 

Zu 3: 
Nur wenn das zentral für die Thesen in Ihrem Buch ist. 

Zu 4: 
Diese Recherche kann Ihnen niemand abnehmen. Schauen Sie sich um in  
Buchhandlungen, im Internet und Büchereien, fragen Sie auch die Buch- 
händlerInnen. Dann werden Sie Verlage finden, die Bücher veröffentli- 
chen wie das, was Sie selbst planen. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Gabi Neumayers letzte Sachbuch-Veröffentlichungen: der Ratgeber "Pra- 
xismappe für überzeugende Geschäftsbriefe" (Eichborn) und das Kinder- 
sachbuch "Expedition Wissen: Dinosaurier" (Ravensburger). Im Frühjahr  
erscheint ihr neues Kindersachbuch: "Frag doch mal die Maus: Fußball"  
(cbj). Weitere Infos: http://www.gabineumayer.de und http://www.bato- 
schreibt.de. 

********************************************************************* 
FRAG DEN EXPERTEN FÜR KINDERBUCH: 
--------------------------------------------------------------------- 
           Michael Borlik (kinderbuch at experte pt autorenforum pt de
) 


Frage: 
Ich plane einen Jugendroman. Ein phantastisches Element (Orakel),das  
beinahe wie zufällig erscheint, soll die Hauptfigur führen und den  
Lauf der Handlung beeinflussen. Kann das Phantastische einfach uner- 
klärt stehen bleiben ohne Auflösung des Rätsels, ob wirklich etwas  
dahintersteckt, und wenn ja, was dahintersteckt? - Wo ist die Grenze  
zur Fantasy?  

Antwort: 
Zu Ihrer ersten Frage: Da das Orakel großen Einfluss auf Ihren Haupt- 
charakter und damit auch die Entwicklung Ihrer Geschichte nimmt, er- 
wartet der Leser zu Recht von Ihnen, dass Sie ihm erklären, wer oder  
was dieses Orakel ist und was sich dahinter verbirgt.  

Allerdings sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Orakel nicht  
die einzige Motivation Ihres Hauptcharakters ist, sich in ein Abenteu- 
er zu stürzen. Ansonsten wird er auf Ihre Leser wie eine Marionette  
wirken. Geben Sie ihm eine eigene Motivation - einen besonderen Grund  
-, warum er beispielsweise die Strapazen einer langen und gefährlichen  
Reise auf sich nehmen sollte. 

Ihre zweite Frage lässt sich nicht ganz eindeutig beantworten. In ers- 
ter Linie kommt es darauf an, wie stark das fantastische Element in  
Ihrem Roman ist. Eine Geschichte, die in einer Parallelwelt spielt  
oder in der es plötzlich von Drachen in unserer Welt wimmelt, ist ein- 
deutig Fantasy. Wenn das Orakel jedoch nur gelegentlich innerhalb Ih- 
rer Geschichte auftaucht, kann sie ebenso gut als Abenteuerroman  
durchgehen. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Michael Borlik, 1975 geboren, machte 1995 sein Abitur und ging an- 
schließend in eine kaufmännische Ausbildung, die er 1998 erfolgreich  
abschloss. Seit 2001 erfolgte eine Reihe von Veröffentlichungen. Über- 
wiegend schreibt er Kinder- und Jugendbücher, die u. a. bei Ueberreu- 
ter, Thienemann und Arena erscheinen. Seit Sommer 2005 ist er freier  
Schriftsteller. Mehr Infos unter http://www.borlik.de. 


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und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- 
ter Mail kommt! 
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