Inserate
Schreib-Kick
Echoservice
Schreibkurs
"Braiding: Handlungsstränge verknüpfen"
von Hans Peter Roentgen
Marketingideen
"Wie ich zu zehn Lesungen und 3.000 Euro kam"
von Titus Müller
Buchbesprechung
"Journalistische Kreativität"
besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Susanne Kraus
Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser
"Honeyball bekommt Konkurrenz"
von Stephan Waldscheidt
Frag den Experten für historische Romane
(Titus Müller)
Frag den Experten für Verlagswesen
(Björn Jagnow)
Frag den Experten für Drehbuch
(Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Frag die Expertin für Kriminalistik
(Nikola Hahn)
Frag den Experten für Heftromane
(Arndt Ellmer)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, schon mal was von "Braiding" gehört? Darin geht es im neuen Schreib- kurs von Hans Peter Roentgen: Wie verknüpft man Handlungsstränge? Ti- tus Müller stellt eine Marketingidee vor, die sich für ihn bereits bestens bewährt hat, die Roth-Berghofers haben die Autorin Susanne Kraus interviewt, und unsere ExpertInnen geben wieder handfeste Tipps, die manchmal (s. Stefanie Bense) sogar die Lektüre kompletter Ratgeber ersetzen können. Außerdem kündigt sich in dieser Ausgabe eine kleine Revolution an: Un- ser ebenso beliebter wie gefürchteter Honeyball bekommt Konkurrenz! Die ersten Ratschläge von Biggi Bäumchen findet ihr - natürlich exklu- siv - in diesem Tempest. Der Tipp des Monats September, diesmal von mir (schickt mir Tipps!): Wer gern Gedichte liest, kann sich (kostenlos) bei Lyrikmail anmelden und erhält dann täglich ein Gedicht per Mail: http://www.lyrikmail.de. Wer uns mit einem Beitrag unterstützen möchte (nach der Sommerflaute können wir das besonders gut brauchen!): Wir haben eine neue Kontonum- mer, s. unten. Das alte Konto bleibt aber noch eine Weile gültig. Mögen euch die Ideen in diesem Monat so zahlreich auf den Kopf (oder besser: hinein) fallen wie das Herbstlaub - frohes Schaffen! Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser Konto: Sparda Bank Südwest eG BLZ 550 905 00 Kto. 100 724 515 Stichwort: "Beitrag 2005" ACHTUNG: NEUES KONTO! Das alte bleibt aber auch noch eine Weile beste- hen. Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte genau so zusammenschreiben!) IBAN: DE69550101111424189900 BIC: ESSEDE5F550 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2005 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Inserate Schreib-Kick Echoservice Schreibkurs "Braiding: Handlungsstränge verknüpfen" von Hans Peter Roentgen Marketingideen "Wie ich zu zehn Lesungen und 3.000 Euro kam" von Titus Müller Buchbesprechung "Journalistische Kreativität" besprochen von Gabi Neumayer Interview mit Susanne Kraus Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser "Honeyball bekommt Konkurrenz" von Stephan Waldscheidt Frag den Experten für historische Romane (Titus Müller) Frag den Experten für Verlagswesen (Björn Jagnow) Frag den Experten für Drehbuch (Oliver Pautsch) Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Frag die Expertin für Kriminalistik (Nikola Hahn) Frag den Experten für Heftromane (Arndt Ellmer) Impressum TEIL 2 (nur für Abonnenten): Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Messekalender Impressum ~~~~~~~~~ Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Martin Eberhard Kamprad (http://www.ekamprad.de) hat freundlicherweise die aufwendige Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen Jahrgänge zu erstellen. ===================================================================== Kleinanzeigen --------------------------------------------------------------------- (Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen verstoßen, abzulehnen.) Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 1,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,10 Euro. Anzeigen von nicht kommerziellen Literatur-Organisationen etc. sind kostenlos (max. 5 Zeilen á 60 Zeichen). Anzeigen von kommerziellen Unternehmen des Literaturbetriebes kosten bis zu fünf Zeilen 2,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,60 Euro. Anzeigenschaltung unter mailto:werbung at team punkt autorenforum punkt de. Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse (Scheck / bar / Überweisung auf folgendes Konto): autorenforum.de SEB Mainz (früher: BfG) BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht. Aus organisatorischen Gründen liegt der Anzeigenschluss für den Tem- pest am 12. jedes Monats. Später eingegangene Anzeigen können wir dann erst für die nächste Ausgabe berücksichtigen. ********************************************************************* INSERATE: --------------------------------------------------------------------- (mailto:werbung at team punkt autorenforum punkt de) Suche erfahrene/n Redakteur/In, PC-bestückt und online, aus der Lit.Szene zur Wiederbelebung der Lit.-Zeitschrift Maskenball aus der Region Main-Kinzig-Kreis / Frankfurter Raum. Kontakt: mailto:verlag-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder (01 75) 5 47 33 20 __________ Romanwerkstatt 2006 Die Romanwerkstatt richtet sich an alle, die ernsthaft schreiben und sich an längeren TeXten versuchen möchten. Deshalb ist die Teilnehmer- zahl auf 12 begrenzt. Selbstverständlich könnt und sollt ihr mit euren eigenen Projekten, Figuren und Plots arbeiten oder diese entwickeln. Es wird um Figuren und Plots gehen, um Übergänge, Einstiegssätze, Dia- loge, kurz, um alles, was bei einem Romanprojekt wichtig ist. Ihr könnt auch bereits vorhandene TeXtteile in der Romanwerkstatt vorstel- len und diskutieren. Dabei werden nicht nur wir Trainer eure TeXte kommentieren, sondern auch die anderen Teilnehmer. So bekommt ihr eine breitere Rückmeldung und lernt außerdem, an TeXten zu arbeiten. Weitere Informationen findet Ihr unter: http://www.textkraft.de/pageID_597246.html __________ Stilvolle und praktische Produkte _ Reise & Unterwegs, Lesestoff, Le- selampen, Statuen, Accessoires, Räucherwerk, Technik u. v. m.! http://www.nstyle.de/ __________ Bringen Sie Manuskripte und Bücher auf Erfolgskurs mit http://www.scriptscreening.com/ für Leser, Verlage und Autoren ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) Unser Schreib-Kick für den Oktober, diesmal von Silke Porath: Entdecke das Tier! Fehlt der Kick beim Charakter einer Figur? Dann blättere mal durch ei- nen tierischen Bildband - und suche die passenden Charaktereigenschaf- ten zu den Viechern. Einem Fuchs wird Schläue nachgesagt, einem Frosch eher was Plumpes, der Hahn ist ein Gigolo, eine Ratte klug und wendig ... Charakterisiere ein Tier, assoziiere - und übertrage dann die Eigen- schaften auf deine Figur. Aber Achtung: um eine literarisch spannende Figur zu schaffen, sollte immer auch ein kleiner Bruch im Charakter sein, der das Ganze interessant und erzählenswert macht. Also zum Bei- spiel der schlaue Herr Fuchs, der sich ganz dumm anstellt, wenn es um den Umgang mit seiner schnieken Nachbarin (einer Amsel? einer Maus?) geht. - Tierisches Vergnügen! [Unsere Schreib-Kicks sind "alle": Schickt uns bitte neue!] ********************************************************************* ECHOSERVICE: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) Berlin: Queere Schreibgruppe trifft sich im Zweiwochentakt. Wer, wie, was, wieso? Uns geht es nicht darum, ausschließlich Texte mit homose- xuellen Inhalten zu lesen, sondern in erster Linie darum, eine Platt- form zu geben, um mehr aus den eigenen Texten, die oftmals (leider) in irgendwelchen Schreibtischschubladen vor sich hinmodern, zu machen. Und zweitens richten wir uns auch an Menschen, die einfach "nur" Lust haben, zuzuhören. Geplant ist ebenfalls eine Lesebühne und eine Lite- raturwerkstatt. Mehr Infos dazu gibts unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Tele- fon: (0 30) 94 88 31 73 (bei Mitorganisatorin Kathrin). ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) "Braiding: Handlungsstränge verknüpfen" von Hans Peter Roentgen Kalle Blomquist, der Superdetektiv, spürt nicht nur Verbrecher auf. Außerdem ist er ein Ritter der weißen Rose und kämpft um den Großmumm- rich. - Zwei Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun haben. Der Club der Verlierer in "Es" besteht aus sieben Kindern. Er hat nicht nur eine gemeinsame Geschichte - den Kampf gegen "Es", das Böse im Untergrund der Stadt -, jedes der Kinder hat auch seine eigene Ge- schichte. Stephen King wechselt immer wieder zwischen dem Hauptstrang (der Kampf gegen "Es") und den Geschichten der einzelnen Kinder hin und her. Oft scheinen die unterschiedlichen Plots gar nichts oder wenig mitein- ander zu tun zu haben. In "Es" sind es die Geschichten von sieben "Verlierern". Das einzig Gemeinsame: Sie alle wurden irgendwann mit "Es" konfrontiert. Wenn sich Plots szenen- oder kapitelweise in einem Roman abwechseln, wenn mehrere Handlungsstränge verknüpft werden, sagt man, sie werden "gebraidet" (Braiding = Flechten). Im Extremfall stellt sich erst ganz am Schluss heraus, was die einzelnen Handlungen miteinander zu tun ha- ben. Verschiedene Blickwinkel In vielen Fällen ist von Anfang an klar, was die einzelnen Handlungs- fäden miteinander zu tun haben. Der eine Strang ist die Geschichte des Helden, der andere der des Bösewichts. Beide erzählen die gleiche Ge- schichte, aber jeder aus seiner Perspektive. So kann der Autor dem Le- ser Einzelheiten mitteilen, die die Hauptfigur gar nicht wissen kann. Als Leser schauen wir durch die Augen mehrerer Personen und können da- mit auch unterschiedliche Blickweisen auf die gleiche Handlung wahr- nehmen. Wir lernen die Sichtweise und Motivationen verschiedener Figu- ren kennen und können selbst entscheiden, welche der Hauptfiguren uns persönlich am meisten zusagt, da wir nicht daran gebunden sind, einer bestimmten Figur durch das ganze Buch zu folgen. Zum Beispiel erleben die Leser zuerst die eingekerkerte Gefangene, der die Flucht gelingt. Mit ihr freuen sie sich: Endlich frei! Dann wech- selt die Perspektive zu der eigentlichen Protagonistin, die die ent- kommene Antagonistin wieder einfangen muss. Jetzt wird vielleicht klar, dass die Gefangene ganz zu Recht verurteilt wurde. Äußere Handlung und innere Entwicklung Oder die eine Geschichte ist die äußere Handlung (der Held zieht aus, den Drachen zu töten und die Prinzessin zu retten) und die andere ist der innere Plot (der Held wächst an seiner Aufgabe, er verwandelt sich, wird er"wachsen"). Die meisten erfolgreichen Bücher - selbst Ac- tion-Thriller - haben eine derartige innere Entwicklung. Eine Abwandlung dieser Technik ist der "comic relief". Mit Witz, Iro- nie, aber auch Albernheit kann man die Leser nach besonders aufregen- den Szenen entspannen. Oft gibt es dafür eigene Nebenfiguren, deren Hauptaufgabe es ist, genau diese Entspannung zu garantieren. Hadschi Halef Omar und der Hobble Frank bei Karl May sind solche Beispiele. Auch in diesem Fall handelt es sich um Nebenhandlungen, die zunächst nichts mit der Haupthandlung zu tun haben. Aufgabe 1: Gibt es in eurem Projekt eine äußere und eine innere Handlung? Wie se- hen sie aus? Schildert beide in genau einem Satz (nicht mehr)! Völlig unterschiedliche Handlungsstränge George R. R. Martin hat mit dem vierbändigen Werk "A Song of Ice and Fire" wohl eines der am besten ausgearbeiteten Beispiele für Braiding geliefert. Gut hundert verschiedene Perspektiven wechseln sich ab und werfen immer neue Schlaglichter auf das Phantasieland, das infolge von Thronstreitigkeiten in Anarchie und Bürgerkrieg versinkt. Das Einzige, was die verschiedenen Stränge verbindet, ist die gemeinsame Welt, in der die Personen leben. Vor allem historische und gesellschaftliche Entwicklungen lassen sich durch eine solche Technik viel leichter darstellen. Wir erleben "A Song of Ice and Fire" durch verschiedene Augen; verschiedene Personen haben unterschiedliche Ziele und Wünsche und damit eben auch unter- schiedliche Plots. Genau so kann man das Dritte Reich nicht nur durch eine Figur, sondern durch viele verschiedene Charaktere beschreiben. Nazis und Mitläufer, Widerstandskämpfer und Gleichgültige, Opfer und Täter lassen den Leser die Bosheit, aber auch die Faszination der Naziwelt erleben. Mit dieser Technik kann man auch ganz einfach Cliffhanger einbauen. Der Held ist beim Kampf auf dem Gipfel abgerutscht, hängt nur noch mit einer Hand am Felsen, unter sich hundert Meter Luft. Gemein grinsend holt der Bösewicht mit dem Stiefel aus, um ihm mit voller Kraft auf die Finger zu treten. - Schnitt - Wir schwenken zu dem Kollegen des Helden um, der nach Hause kommt und einen Brief seiner Frau entdeckt. Sie teilt ihm mit, dass sie ihn verlassen hat. Die meisten Autoren begnügen sich allerdings mit zwei Handlungssträn- gen, mit vier bis fünf Perspektiven. Schon das ist schwierig genug zu meistern. Denn jeder Wechsel will gut überlegt sein und muss den Leser mitreißen. Cliffhanger allein genügen nicht Natürlich kann man einfach an der spannendsten Stelle aufhören. Aber dann muss man auch eine andere Szene haben, die den Leser in Bann schlägt. Denn sonst verliert man ihn. Es reicht eben nicht, an einer spannenden Stelle aufzuhören, man muss gleichzeitig in eine andere spannende Szene eintauchen. Und eintauchen heißt auch, dass man dem Leser Zeit geben muss. Die andere Handlung, das andere Umfeld, die an- deren Personen müssen etabliert sein. Mit hektischem Hin- und Her- springen kann man leicht den Leser verlieren. Jede einzelne Szene braucht ihren Spannungsbogen. Und jeder Handlungsstrang für sich auch. Eine enorme Gefahrenquelle liegt eben darin, dass die Szenen oder Ka- pitel so kurz werden, dass die Atmosphäre darunter leidet und der Le- ser immer wieder aus dem Buch "herausfällt", ohne den Weg "zurückzu- finden". Der Spannungsbogen muss den Wechsel unbedingt überleben! Viele Autoren finden es mühselig, beim Schreiben an der spannendsten Stelle abzubrechen und sich in eine andere Figur hineinzuversetzen. Um das zu erleichtern, bietet es sich an, erst alle Szenen des ersten Plots, der ersten Perspektive zu schreiben, dann die Szenen des ande- ren Handlungsstranges und die Textbausteine erst danach zu braiden. Dafür ist es enorm nützlich, einen recht genauen Ablaufsplan des Ro- mans zu haben, damit man nicht unbedingt linear schreiben muss, son- dern sich selbst an dem Plan orientieren und sich beim Schreiben frei im Roman bewegen kann. Braiding verlangt also nicht nur einen Plot, nicht nur eine Folge von Szenen, deren jede ihren Spannungsbogen hat - es verlangt mindestens zwei Plots. In der Regel ist einer davon der Hauptstrang, die anderen sind Nebenstränge. Aber jeder Strang muss gleich gut geplant und aus- geführt sein. Und spätestens am Ende des Romans muss klar werden, was die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu tun haben. Gelingt das, wird den Lesern das Aussteigen aus dem Buch fast unmög- lich, selbst wenn sie sich über den Wechsel ärgern und das Spiel durchschauen. Sie werden trotzdem weiterlesen. Es muss dabei gar nicht um eine Action-Szene gehen. Es kann sein, dass die Antagonistin sich gerade mit einer wichtigen Entscheidung trägt, die sie aber (noch) nicht trifft - und die die Leser mit Spannung erwarten: Wird sie ihm ihre Liebe gestehen? Doch dann wechselt der Autor zu dem Kommissar, der eine neue Spur entdeckt, die der Handlung eine ganz andere Rich- tung gibt. Aufgabe 2: Gibt es bei euch mehrere Handlungsstränge neben dem inneren/äußeren? Falls ja, schildert jeden mit einem Satz. Aufgabe 3: Überlegt euch einen Cliffhanger in eurem Projekt. Beschreibt in einem Satz die erste Szene und wo sie abbricht. Dann in einem weiteren Satz, wo die nächste Szene einsetzt. Zusatzaufgabe für ganz Eifrige: Nehmt euch einen Roman vor, der mehrere Handlungsstränge, mehrere Per- spektiven hat. Verfolgt an Beispielszenen, wo der Autor mit dem einen Strang aufhört und wo er mit dem nächsten wieder einsetzt. Wie wird ein Strang verfolgt, wann wechselt die Handlung wieder? **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Roentgen (http://www.textkraft.de/pageID_600054.html) ist einer der Moderatoren der Romanwerkstatt Textkrafttraining (http://www.textkraft.de/pageID_597246.html), aus der auch dieser Bei- trag über Braiding stammt. ********************************************************************* MARKETINGIDEEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) "Wie ich zu zehn Lesungen und 3.000 Euro kam" von Titus Müller Die Idee Es war Anfang des Jahres. Im März zur Leipziger Buchmesse sollte mein Roman "Die Brillenmacherin" erscheinen. Da es mein erstes Hardcover ist, lag mir viel an guten Verkaufszahlen. So etwas spielt eine Rolle bei der Programmplanung im Verlag für das nächste Jahr. Ich wollte meinem Lektor Argumente an die Hand geben. Aus dem Publizistik-Studium wusste ich, dass man am effektivsten mit Special-Interest-Gruppen arbeitet. Wer kam da bei einem historischen Roman in Frage, in dem es um das Brillenmachen im Mittelalter geht? Die Optiker. Die würde das Thema interessieren. Die Recherche Der erste Schritt führte zu Google. Ich staunte nicht schlecht: Es gibt etliche Zeitschriften für Optiker, keine Murkelblätter, sondern farbige Hochglanzmagazine. Die wollte ich mir genauer ansehen. Also ging ich in ein Brillengeschäft und fragte, ob sie diese Hefte bezie- hen und ob ich sie mir einmal anschauen könne. Aufmerksam blätterte ich durch die Zeitschriften und notierte mir Rubriken, in denen ein Autor oder ein Buch vorgestellt werden konnten: "Porträt", "News", "Lifestyle". Ergänzt um die Auflagenzahlen, die ich aus dem Internet hatte, und die Adressen der Hefte, mailte ich diese Angaben der Pressestelle des Auf- bau-Verlags und bat darum, dass sie hier eine gezielte Punktlandung versuchen mögen. Da ich nicht der Spitzentitel war im Programm, konnte ich auch nicht viel Einsatz erwarten durch die Pressedamen; ihre Zeit ist genau aufgeteilt je nach Schwerpunkt der Titel. Durch meine Vorar- beit hatte ich es ihnen aber so leicht wie möglich gemacht. Es war mir wichtig, dass sie den Kontakt herstellten - es wirkt professioneller. Und sie taten es. Der Erfolg Eines der Hochglanzmagazine, "Optic und Vision", brachte in der Früh- jahrsausgabe pünktlich zum Erscheinen des Romans einen ganzseitigen Artikel. Darin wurde nicht nur mein Roman vorgestellt, die Redaktion empfahl auch, mich zu einer Lesung als Kundenbindungs-Event zu buchen. (Die Redakteure waren übrigens begeistert von meiner Idee. Die Sache passte exakt zu ihrem Themengebiet und brachte ihren Lesern einen Mehrwert, für den sich das Kaufen des Magazins gelohnt hatte. Auch Re- dakteure sind nur Menschen. Sie suchen verzweifelt nach Themen, glaubt mir.) Den Optikern gefiel der Vorschlag in ihrem Branchenmagazin. Seitdem reise ich durch das Land und lese. Vom noblen Alain Mikli Opticien Lu- nettes an der Königsallee in Düsseldorf bis zum Dorfoptiker, vom Bril- lenmuseum im Norden (Hamburg) bis zum Schweizer Optiker im Süden (Zü- rich) fahre ich, lese aus der "Brillenmacherin" und erkläre, wie man im Mittelalter Brillen hergestellt hat. Ich profitiere dreifach. Erstens, die Optiker bezahlen mich. Offenbar ist ein Honorar, bei dem Buchhandlungen stöhnen, für sie Peanuts. Ei- ner brachte es auf den Punkt: "Da bin ich ganz andere Preise gewöhnt, wenn ich Anzeigen für mein Geschäft schalte." Zweitens, die meisten bitten eine örtliche Buchhandlung um Kooperation. Ich knüpfe während der Veranstaltung also Kontakte zum wichtigsten Buchvermittler und Multiplikator vor Ort. Und drittens: Ich verkaufe Bücher. Mehrfach wa- ren am Ende der Lesung sämtliche Bücher verkauft, die die Buchhändle- rin mitgebracht hatte. Eine von ihnen schickte mir ein dickes Paket nach Hause, mit der Bitte, diese Bücher noch für die Kunden zu signie- ren, die leer ausgegangen waren. Ob das an der passenden Kulisse liegt? Daran, dass die Lesungsbesucher umgeben von Brillen sind, wenn ich aus der "Brillenmacherin" lese? Der Roman ist erst der Anfang einer Trilogie. Der Optiker in Schorn- dorf, dessen Kunden besonders begeistert waren, sagte zu mir nach der Lesung: "Kommen Sie wieder, wenn der Folgeroman erschienen ist. Sonst bringen mich meine Kunden um." Es wird mir eine Freude sein, diesen Mord zu verhindern. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** "Ein stimmungsvoller Historienroman! Voller Details, Bilder, Düfte." (Bild am Sonntag) "Titus Müller lässt das große Mittelalterdrama Eng- lands vor sensibel skizzierter Kulisse spielen. Gut recherchiert!" (Deutschlandradio Kultur) - Titus Müller: Die Brillenmacherin, 437 Seiten, 19,90 Euro ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) "Journalistische Kreativität" besprochen von Gabi Neumayer Schon der Titel dieses Ratgebers wird viele JournalistInnen seufzen lassen. Denn kreativ sein, das ist nicht leicht, wenn man mit Zeit- druck, Budgetbegrenzungen und festgefahrenen Strukturen in den Redak- tionen zurechtkommen muss. Doch der Autor zeigt, dass Kreativität für JournalistInnen unverzichtbar ist, und auch, wie man sie trotz aller Beschränkungen im Arbeitsalltag entwickeln und produktiv anwenden kann. Dazu führt er zunächst einmal auf, welche kreativen Fähigkeiten Jour- nalistInnen bereits mitbringen (zum Beispiel: neue Fragen formulieren, komplexe Sachverhalte erkennen, Fakten kombinieren, Analogien bilden, andere Perspektiven einnehmen) und wie sie diese mit Hilfe kreativer Denkstrategien gezielt und effektiv entwickeln und einsetzen können - auch unter Zeitdruck. Dieses Buch ermöglicht darüber hinaus eine detaillierte Selbstanalyse, indem es den LeserInnen zu verschiedenen Themen Checklisten an die Hand gibt. Zum Beispiel kann man damit schnell herausfinden, welcher Ideentyp man ist, und bekommt konkrete Tipps dazu, mit welchen Maßnah- men sich welcher Typ die kreative Arbeit entscheidend erleichtern kann. Allein kreativ sein, das geht ja oft noch irgendwie. Aber die meisten JournalistInnen sind in redaktionelle Strukturen eingebunden, die Kre- ativität nicht eben fördern. Deshalb geht der Autor auch darauf ein, wie Redaktionen insgesamt kreativer werden können und mit welchen Strategien es auch auf Dauer möglich ist, ein kreatives Klima und eine kreativitätsfördernde Arbeitsweise zu etablieren. Klug aufgebaut, kompakt, praxisorientiert und mit zahlreichen Beispie- len und Checklisten, ist dieser Ratgeber ein ebenso nützlicher wie Mut machender Begleiter im oft kreativitätsfeindlichen Journalistenalltag. Nicht nur für JournalistInnen empfehlenswert, sondern für alle, die schreiben! Jens-Uwe Meyer: "Journalistische Kreativität", 2003, 168 Seiten, 19,90 Euro, UVK Verlagsgesellschaft ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) "So viel historische Exaktheit wie möglich, so viel Fantasie wie nötig" Interview mit Susanne Kraus Susanne Kraus ist die frühere Pressesprecherin der Stadt Kaiserslau- tern. Im April 2005 erschien ihr Debütroman "Der Knochenpoet" als Tipp des Monats bei Bastei Lübbe. Und zur Freude der Autorin hat Bastei Lübbe auch gleich den Folgeroman erworben, der 2006 erscheinen wird. rrb / trb: Frau Kraus, im April ist Ihr historischer Roman "Der Kno- chenpoet" erschienen. Wie kamen Sie darauf, einen Roman zu schreiben, der im 12. Jahrhundert in Lautern, in der Kaiserpfalz und auf Burg Beilstein spielt? Wie sind Sie beim Recherchieren und Schreiben, beim Verweben historischer Fakten und der Ihnen vorschwebenden Fiktion vor- gegangen? Sind Sie dabei mehr eine intuitive Autorin, oder planen Sie jedes Detail im Voraus? Susanne Kraus: Mein früherer Arbeitsplatz im Rathaus war in unmittel- barer Nähe der kläglichen Überreste der einst so prächtigen Kaiser- pfalz, die Friedrich Barbarossa erbauen ließ. Diese Ruinen haben meine Fantasie beschäftigt, denn ich fand es ganz spannend, dort zu arbei- ten, wo früher die Herrscher des Reiches residierten. Ich wollte mehr über diese Zeit wissen. Im Laufe der Recherchen ist die Idee entstan- den, daraus einen Kriminalroman zu machen, der zu Barbarossas Zeiten in Lautern spielt. Als Hauptfigur brauchte ich jemanden, der in Lau- tern oder Umgebung lebte und Zugang zum kaiserlichen Hof hatte - wie zum Beispiel die Tochter eines Ministerialen, also eines königlichen Dienstmanns. Die Burg Beilstein wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut, und sie wurde allem Anschein nach damals von ei- ner Ministerialenfamilie bewohnt. Damit war sie der perfekte "Wohn- sitz" für meine Hauptfigur: Rotrud, die Tochter des Ministerialen Mer- bodo von Beilstein. Beim Verweben von Fakten und Fiktion versuche ich, die Balance zu hal- ten, nach dem Grundsatz: "So viel historische Exaktheit wie möglich, so viel Fantasie wie nötig." Für die Romane recherchiere ich sehr sorgfältig, und wo immer es geht, baue ich tatsächlich existente Orte und Figuren ein. Dabei gilt: Historische Fakten müssen behutsam prä- sentiert werden und sich in die Geschichte wie selbstverständlich ein- fügen. Als Autor neigt man natürlich dazu, alles, was man sich an Wis- sen über die Epoche angeeignet hat, in den Roman einbauen zu wollen, so nach dem Motto: "Seht her, wie fleißig ich war!" Aber dann wird aus einem Roman eine Geschichtsstunde, und das ist unter allen Umständen zu vermeiden. Der Leser und die Leserin sollen sich gut unterhalten - das hat für mich oberste Priorität! Ich bin mehr eine intuitive Autorin. Meine Figuren überraschen mich immer wieder. Beim Schreiben einer Szene kann es schon einmal passie- ren, dass sie ganz anders endet, als ich es ursprünglich geplant hat- te. Das macht auch für mich als Autorin den Reiz des Schreibens aus. Es ist wie eine Reise mit unbekanntem Ausgang ... Trotzdem sind meine Romane alles andere als Zufallsprodukte. Die Kriminalgeschichten wer- den sorgfältig durchdacht, und auch scheinbaren Nebensächlichkeiten kommt häufig eine symbolische Bedeutung zu. So habe ich zum Beispiel die Farbe des Kleides, das meine Hauptfigur Rotrud zu Beginn des Ro- mans anprobiert, bewusst ausgesucht. Grün ist die Farbe der Hoffnung, der Erneuerung und des Wachstums. Sie deutet darauf hin, dass Rotrud im Laufe des Romans eine Entwicklung durchmachen wird. rrb / trb: Wie umfangreich gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat des Verlags? SK: Für meine Lektorin, Christiane Düring, ist ein Manuskript keine lästige Arbeit, sondern eine Herzensangelegenheit, der sie sich mit größtmöglicher Sorgfalt widmet. Angesichts des hohen Arbeitspensums, das eine Lektorin zu bewältigen hat, ist das nicht selbstverständlich. rrb / trb: Hatten Sie (oder Ihre Agentur) Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchcovers oder den Klappentext? SK: Der Titel "Der Knochenpoet" stammt von mir, und ich freue mich na- türlich sehr, dass der Verlag ihn übernommen hat. Das Buchcover und der Klappentext wurden vom Verlag - sehr ansprechend, wie ich finde - gestaltet. rrb / trb: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüs- selerlebnis? SK: Es gab kein bestimmtes Schlüsselerlebnis, das mich zum Schreiben gebracht hat. Aber ich habe schon als Kind gerne Geschichten erfunden und in meiner Fantasie ausgedehnte Zeitreisen unternommen. Am liebsten wäre ich Archäologin geworden, aber nach dem Abitur haben mich die äu- ßerst schlechten Berufsaussichten abgeschreckt. Nun grabe ich Ge- schichten aus und verbinde dabei beides: die Lust am Schreiben und die historische Recherche. rrb / trb: Wie lange arbeiten Sie im Durchschnitt an einem Roman? SK: Am ersten Roman habe ich drei Jahre gearbeitet, neben einer Voll- zeitstelle. Ich war damals noch in der Pressestelle der Stadtverwal- tung tätig, und das ist alles andere als ein Job mit einer geregelten 38,5-Stunden-Woche. Der Folgeroman ist in fast schon rekordverdächtig schneller Zeit entstanden. Wenn man es auf eine Vollzeitstelle umrech- nen würde, habe ich vielleicht alles in allem vier Monate gebraucht. Aber ich war in die Zeit und das Thema schon eingearbeitet, das hat natürlich viel ausgemacht. rrb / trb: Wie sieht der Alltag Ihres Autorinnenlebens aus? SK: Einen halben Tag lang arbeite ich zu Hause oder in Bibliotheken bzw. Archiven und erledige alles, was so anfällt: Recherchieren, Le- sungen vorbereiten, Steuerklärungen verfassen, Korrigieren, Pressear- beit - und natürlich das Schönste, das Schreiben. Ich bin auch für ein Stadtmagazin journalistisch tätig. Den anderen halben Tag arbeite ich als Angestellte in der Stadtbibliothek Kaiserslautern. Gelegentlich kommen abends Lesungen hinzu. Manchmal sind auch Recherchen vor Ort notwendig. Für mein zweites Buch, das anno 1159 in der Nähe von Mai- land spielt, bin ich in die Lombardei gereist. Ich vergleiche meine Bücher gerne mit Jonglierbällen, von denen immer mehr ins Spiel kommen. Zuerst war es nur ein Buch, das ich in meiner Freizeit als Hobby geschrieben habe. Dann habe ich das zweite Buch verfasst, während das erste überarbeitet und für die Herstellung fer- tig gemacht wurde. Nach dem Erscheinen des ersten Romans bin ich mit drei Büchern beschäftigt: eines, das ich gerade schreibe (das dritte), ein Buch, das ich überarbeite (das zweite), und ein Buch, das ich durch Lesungen und Pressearbeit der Öffentlichkeit vorstelle (das ers- te). rrb / trb: Sie werden von der Literaturagentur Thomas Schlück vertre- ten. Was hat Sie dazu bewogen, sich von einer Literaturagentur vertre- ten zu lassen? Wie kamen Sie zusammen? SK: Für eine Autorin hat es viele Vorteile, sich von einer Literatur- agentur vertreten zu lassen. Seriöse Agenturen verfügen über eine gute Marktübersicht und ein weit gespanntes Kontaktnetz. Als Autorin profi- tiert man davon, dass sie von Verlagen als Partner geschätzt werden. Der Kontakt zu meiner Agentur, der Literarischen Agentur Thomas Schlück GmbH, kam ganz einfach zustande: Ich habe angerufen und mein Romanprojekt vorgestellt. Mein jetziger Agent, Bastian Schlück, hat mich daraufhin gebeten, ihm das Manuskript zu mailen. Gleich ein paar Tage später hat er sich gemeldet und mir die Zusammenarbeit mit der Agentur angeboten. rrb / trb: Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihrer Literaturagentur aus? SK: Nach Durchsicht meines Manuskriptes hat mir mein Agent zahlreiche wertvolle Tipps gegeben, um es professioneller aufzubereiten. An- schließend hat er es zum Verkauf angeboten, mit überwältigendem Er- folg: Sieben Verlage haben Interesse bekundet. Herr Schlück hat die Verträge mit der Verlagsgruppe Lübbe ausgehandelt. Außerdem überwacht er den Eingang der Zahlungen (wobei Lübbe stets pünktlich zahlt) und steht immer als Ansprechpartner für alle möglichen Fragen, die ein Au- torenleben mit sich bringt, zur Verfügung. rrb / trb: Gibt es sonst noch ein Genre außer dem historichen Roman, das Sie als Autorin reizen würde? Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus? SK: Gerne würde ich ein Kinder- oder Jugendbuch schreiben. Ideen habe ich auch schon im Kopf. Mal sehen, was daraus wird ... Zurzeit arbeite ich an einem historischen Roman. rrb / trb: Welchen Roman (welche Zeitschrift, welche Kurzgeschichte) lesen Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt? SK: Momentan lese ich "Tatort Kirchenkanzel", ein Buch mit 24 Kurzkri- mis, die im kirchlichen Milieu spielen. Sie sind spannend, witzig und voll überraschender Pointen. rrb / trb: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren? SK: Wenn man sich den Traum vom Schreiben erfüllen will, gehört vor allem eines dazu: eiserne Disziplin! rrb / trb: Herzlichen Dank für das Interview! ********************************************************************* FRAGEN SIE HONEYBALL, LEKTOR UND AUTORENFRESSER: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) Sehr geehrter Herr Doktor Honeyball, Sie haben kein Herz. Ich bin eine von der Verlagswelt, meinen Sehn- süchten und den Textverarbeitungskapazitäten von WinWord eingeschüch- terte Autorin und damit, wie ich weiß, eine von vielen, vielleicht so- gar der Mehrzahl der Schreibenden. Sie aber kümmert unser Schicksal nicht. Monat für Monat hacken Sie auf uns unveröffentlichten Schriftstellerinnen herum und treiben Ihre ma- kabren Scherze mit unseren zarten Seelen und weichen Herzen. Wir brau- chen Ihre Gehässigkeit nicht, wir brauchen Anteilnahme und Mitgefühl, damit wir unsere zart sprießenden literarischen Gehversuche (entschul- digen Sie, das ist ein ungeschickt gewähltes Bild, über das Sie sich bestimmt wieder lustig machen, nicht wahr?) wässern und aufpäppeln können. Zugute halten will ich Ihnen, dass Sie ein Mann sind und es daher nicht besser wissen können. Aber während die Schreiber Ihres Ge- schlechts ihre literarischen Samen wahllos verstreuen und einem Satz nicht nachhängen, den sie geschrieben haben, sorgen wir Autorinnen uns um jede Silbe, die unserer Feder entstammt. Jawohl, ich bin die Mutter jedes meiner Worte, und als solche habe ich eine Verantwortung, der ich mich, anders als Ihr schreibenden Männer, nicht und niemals ent- ziehen werde. Einer wie Sie kann unsere Probleme nie verstehen. Daher und weil die meisten Abonnenten des Tempest Abonnentinnen sind, habe ich bei der Chefredakteurin (sic!) dieses Newsletters angefragt, ob ich nicht an dieser Stelle künftig auf die Kümmernisse und Nöte meiner Kolleginnen und Schwestern eingehen könnte. Auch wenn ich ihre Fragen vielleicht nicht immer so eloquent beantworten kann, wie Sie das könnten, möchte ich den Ratsuchenden doch den Zuspruch und Ansporn zukommen lassen, den sie verdienen und so sehr benötigen. Meine Maxi- me: Ein inkompetentes, doch liebes Wort ist mehr wert als jeder klug, aber gemein vorgebrachte Rat. Wahrscheinlich ist das ziemlich dumm, was ich hier schreibe, oder? Si- cher sind Sie der Meinung, dass dieser Pute von Autorin das Schreiben verboten gehörte, nicht wahr? Vermutlich haben Sie Recht. Aber ich bin es meinen Kolleginnen und dem winzigen Rest meines Selbstwertgefühls schuldig, mich gegen Sie zu behaupten. Daher habe ich eine Literatur- freundin von mir gebeten, mir eine Frage zu stellen, die ich ihr gerne nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten versuche. Die Frage lautet: "Liebe Biggi, wie du weißt, findet mein Mann, dass meine Texte miserabel sind und dass ich mich besser wieder meinem Job als Grundschullehrerin zuwenden sollte. Er sagt, ich werde sowieso nie was veröffentlichen. Er sagt, ich solle lieber eine Sache richtig ma- chen als ein paar Sachen schlecht. Er sagt, ich soll jetzt mit dem Tippen aufhören und ihm endlich sein Bier bringen. Kannst du mir hel- fen? Deine Renate." Und hier meine Antwort: "Tut mir leid, Reni, dass dein Mann so zu dir ist, ich verstehe nur zu gut, was du gerade durchmachst. Vielleicht tröstet es dich, dass er wirklich keinen Schimmer von Literatur hat. Dem ist doch selbst ein Micky-Maus-Heft zu textlastig. Sieh es mal so: Erst wenn einer wie er deine, wie ich weiß, sehr einfühlsam geschrie- benen Kindergeschichten und Haikus gut fände, müsstest du dir ernst- haft Sorgen machen. Kopf hoch und weiter so! Deine Biggi. Und jetzt geh endlich und bring ihm sein Bier." Das, werter Doktor, sind Ratschläge, die eine Schriftstellerin weiter- bringen. In der Hoffnung, dass selbst Ihre Seele noch nicht verloren ist, grüßt herzlich Ihre Birgit Bäumchen PS: Liebe Leserinnen, fragen Sie Biggi! ++++++++++ Sehr geehrte Frau Bäumchen, ich nehme die Herausforderung an, die doch keine ist, da der Sieger bereits feststeht. Ihre sprießenden Gehversuche werde ich mit Interes- se und der angemessenen Portion Spott verfolgen. Hohnachtungsvoll (sic!) Ihr Honeyball, Lektor und Autorenfresser **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stephan Waldscheidt, freier Autor. Aktuell: "DIE HARTZ-KRIEGER - Das finale Rettungsbuch für Deutschland und seine Arbeitslosen". Satire. Gryphon, ISBN 3-937800-30-1. Vorschau: "Schreib den verd... Roman!". Die simple Kunst, einen Bestseller zu verfassen. Ein Anti-Ratgeber. Januar 2006 bei Uschtrin. Mehr auf http://www.waldscheidt.de ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - kei- ne Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Litera- turagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher zwecklos. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. Drehbuch: Oliver Pautsch mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Fandom: Thomas Kohlschmidt mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Fantasy: Stefanie Bense mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Heftroman: Arndt Ellmer mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Historischer Roman: Titus Müller mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kinderbuch: Gabi Neumayer mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kriminalistik: Nikola Hahn mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Lesungen: Rüdiger Heins mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Lyrik: Martina Weber mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Schreibgruppen: Ute Hacker mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Schreibhandwerk: Ute Hacker mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Sciencefiction: Andreas Eschbach mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Übersetzung: Barbara Slawig mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Verlagswesen: Bjørn Jagnow mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE: --------------------------------------------------------------------- Titus Müller (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Frage: Ich habe einen Roman geschrieben, der vor dem historischen Hintergrund des 30jährigen Krieges spielt. Die Komplexität der Handlung sowie der reale Ablauf der Ereignisse machten es allerdings erforderlich, das gesamte Werk auf drei Bände á 400 Seiten aufzuteilen. Der Hauptplot erstreckt sich über die gesamte Handlung, was daraus eine Art Trilogie macht, daneben gibt es Subplots, die jeweils innerhalb eines Bandes abgehandelt werden, so daß jeder Band auch für sich alleine lesbar und verständlich ist. Zudem macht der Protagonist auch innerhalb der ein- zelnen Teile jeweils eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Ist es mit einem solchen Werk überhaupt realistisch, auf eine Veröf- fentlichung zu hoffen? Oder sollte ich die Arbeit (Band 2 ist zur Hälfte fertig) lieber erst einmal unterbrechen und mich zunächst einer meiner anderen Ideen zuwenden? Antwort: Der 30-jährige Krieg ist, wie ich finde, durchaus ein verkaufsträchti- ges Romanthema. Und Romantrilogien gibt es auch beim historischen Ro- man, beispielsweise Iris Kammerers Trilogie rund um den römischen Tri- bun Gaius Cinna, die wie bei dir das Erstlingswerk ist. Ich selbst al- lerdings bin mit dem Vorschlag einer Trilogie nicht gerade auf Begeis- terung gestoßen. Deshalb rate ich dir, vor allem den ersten Band so zu konzipieren, dass er als Roman für sich stehen kann. Wenn du alle drei Exposés anbietest, sollte der Verleger die Möglichkeit haben, zu sa- gen: Ich nehme Sie zunächst für den ersten Roman unter Vertrag, läuft er gut, machen wir eine Trilogie daraus. Das wird deine Chancen erhö- hen. Da du bereits am zweiten Band schreibst, würde ich an deiner Stelle unbedingt damit beginnen, mich mit dem ersten Band zu bewerben. Die beiden Folgebände kannst du als Exposés vorschlagen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** "Ein stimmungsvoller Historienroman! Voller Details, Bilder, Düfte." (Bild am Sonntag) "Titus Müller lässt das große Mittelalterdrama Eng- lands vor sensibel skizzierter Kulisse spielen. Gut recherchiert!" (Deutschlandradio Kultur) - Titus Müller: Die Brillenmacherin, 437 Seiten, 19,90 Euro ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Frage: In vielen Verlagsverträgen ist geregelt, dass Freiexemplare und mit Autorenrabatt gekaufte Bücher vom Autor nicht weiterverkauft werden dürfen. Warum ist das so, und was kann passieren, wenn es man trotz- dem, zum Beispiel auf Lesungen, macht? Antwort: Auch wenn das schnippisch klingen mag: Es ist so, weil Sie es unter- schrieben haben. Es gibt aber auch durchaus Gründe, die das Verkaufsverbot erklären können: a) Freiexemplare und solche, die zum Autorenrabatt gekauft wurden, zählen nicht als verkaufte Exemplare - d. h., für diese Bücher werden keine Honorare gezahlt. Für Sie selbst mag das vielleicht in Ordnung sein. Der Grafiker, der Umschlag oder Inhalt bebildert hat, sieht das vermutlich schon anders. b) Frei- und Autorenexemplare sollen nicht verkauft werden, damit dem Buchhandel kein Geschäft verloren geht. Wer bei Ihnen direkt kauft, kauft schließlich nicht im Buchladen. Da der Verlag aber bei Lieferun- gen an den Buchhandel mehr verdient als bei Frei- und Autorenexempla- ren, liegt es in seinem Interesse, das diese nicht verkauft werden. Wenn Sie gegen die Beschränkungen Ihres Vertrags verstoßen und die Bü- cher trotzdem verkaufen, kann es dem Verlag auffallen (z. B. weil ein lokaler Buchhändler "petzt"). Dann wird man Sie möglicherweise für den Schaden des Verlags und des Buchhändlers haftbar machen, Ihnen die Ge- richts- und Anwaltskosten aufbrummen und Sie zu einer Unterlassungser- klärung verpflichten. Die Kosten darf man übrigens mit dem Honorar verrechnen oder per Mahnbescheid und Pfändung erzwingen - Sie können sich also nicht drücken. Sollte dem Verlag daran gelegen sein, den Vertrag mit Ihnen zu kündi- gen, kann er das zusätzlich tun - schließlich haben Sie den Vertrag zuerst gebrochen. Generell möchte ich noch erwähnen, dass für Verkäufe durch Autoren na- türlich immer auch das Buchpreisbindungsgesetz gilt. Sie dürfen also nicht mehr und nicht weniger für ein Buch nehmen als der Buchhändler, keine Rabatte gewähren und keine kostenlosen Zugaben machen. Ein Ver- stoß kann wieder mit Schadensersatz und Unterlassungserklärungen ge- ahndet werden. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Bjørn Jagnow, Jahrgang 72, ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Ver- lagskaufmann, Buchhändler und freier Lektor. http://www.bjoernjagnow.de/. Er leitet zudem die Redaktion der Feder- welt, Zeitschrift für Autorinnen und Autoren: http://www.federwelt.de/. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: --------------------------------------------------------------------- Oliver Pautsch (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Frage: Können Sie Literatur zum Thema Drehbuchschreiben empfehlen, die sich (auch) an Anfänger richtet und einen Überblick verschafft über Exposé, Szenen, Spannungsaufbau etc. und den Autor sozusagen Schritt für Schritt begleitet? Antwort: Reine Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Buchform kenne ich leider nicht. Ich halte diese Art der Fortbildung auch nicht wirklich für sinnvoll. Syd Field kommt Ihren Bedürfnissen vielleicht am nächsten - googlen Sie "Syd Field" in der deutschen Auswahl, und Sie landen u. a. bei seiner Bibel, die über Zweitausendeins vertrieben wird. Das sollte helfen. Zwei themenübergreifende Klassiker der "How-to"-Bücher kann ich emp- fehlen, weil sie fundiert und außerdem noch unterhaltsam geschrieben sind: - Drehbuchschreiben für Fernsehen und Film von Syd Field, Peter Märthesheimer, Wolfgang Längsfeld, http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3471775404 - Die Technik des Drehbuchschreibens für Film und Fernsehen von Eugene Vale, http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3805820038 Wenn Sie Ihre Kenntnisse um das Diskutieren und Verkaufen von Stoffen vertiefen, sich kompetent unterhalten lassen und weiterbilden wollen, sei auch noch dieses Buch empfohlen: - Unternehmen Drehbuch von Julian Friedmann, http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3404940024 Damit hätten Sie zunächst eine gute Grundausrüstung im Schrank. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer, Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Spä- ter ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber di- rekt für die Brange schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film. http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164 ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Frage: Es geht um einen Szenenanfang am Ende des dritten Kapitels. [...] Ich habe den zweiten Satz in der Gegenwart geschrieben, ein kleiner Fehler von mir, die restliche Geschichte ist in Vergangenheitsform. Aber einer meiner Betaleser für diese Szene meinte nun, dass ich den Erklärungsteil [...] dieses Szenenanfangs doch komplett in die Gegen- wart setzen sollte. Ehrlich gesagt, bin ich da ziemlich unschlüssig, vor allem, da von vielen Lesern [...] Tempuswechsel angekreidet wer- den. Ich habe zwar den einen Satz inzwischen in die Vergangenheit ge- setzt, frage mich nun aber, ob die Erklärung in Gegenwartsform nicht doch besser wäre. Eine weitere Frage betrifft die Perspektive in der Geschichte. Grund- sätzlich schaut das "imaginäre Auge des Lesers" über die Schulter mei- nes Hauptcharakters Omik [Namen der Charaktere geändert; die Red.], aber manchmal wechselt es zu anderen Hauptcharakteren, oder ich nutze temporär den "allwissenden Erzähler", um auf manche Sachen hinzuwei- sen, die weder Omik noch einem anderen Hauptcharakter auffallen (sol- len), sondern eben nur dem Leser. Ist das in Ordnung, oder könnte man das als "Stilfehler" bezeichnen? Antwort: Wir Experten lesen eigentlich keine Texte und kommentieren sie, aber da deine Frage allgemeiner Natur ist (nicht einmal Fantasy- spezifisch), beantworte ich sie. Zur Erzählzeit: Die Erzählzeit ist in der Regel das Imperfekt (einfache Vergangen- heit). Präsens (Gegenwart) kann man nutzen, um etwas Allgemeingülti- ges, Immerwiederkehrendes oder Statisches auszudrücken (Beispiel: "Morgens geht stets die Sonne auf") oder z. B. in einer Actionszene, um das Unmittelbare, das schnelle, heftige Geschehen anzudeuten ("Kai stand am Straßenrand. Da schießt ein Auto heran, Reifen kreischen, Blech ächzt, nur eine Handspanne von Kai entfernt kracht der Kotflügel in die Hausecke, Steinsplitter regnen herab. Kai riss die Hände hoch. Zu spät, seine Augen brannten."). Der Leser ist aber eher an der Geschichte interessiert, nicht an All- gemeinem. Daher rate ich zur Vorsicht bei Verwendung unterschiedlicher Erzählzeiten. Besonders das Präsens wirkt leicht belehrend, was den Lesespaß verdirbt. Oder es klingt sarkastisch. Ich persönlich mag keine Romane, die ständig die Zeiten wechseln. Und ich finde das Präsens oder die Rückblende im Plusquamperfekt (vollen- dete Vergangenheit) mehr als sperrig und nur der Faulheit des Autors oder der Autorin geschuldet, denn er oder sie hätte es anders besser machen können. Wichtig ist: Es wird erzählt, was auf der Bühne passiert! Nicht das, was hinter der Bühne passiert ist (Rückblende) oder was so immer wie- der passiert (allgemeine Erklärung). Sowie du etwas einfügst, was nicht direkt vor den Augen des Lesers auf der Bühne (im Kopf) statt- findet, jagst du ihn aus der Geschichte raus. Um es radikal zu sagen: Kürze deinen Anfang auf: "Omik wachte auf. A- ber diesmal war alles anders. Sein Bett fühlte sich hart an und statt des weichen Kissens kitzelte Gras seine Wange. Gras??? Etwas krabbelte über seine Wange. Omik wischte mit der Hand darüber und hatte einen Käfer zwischen den Fingern. Wieso, bei allen Magiern, lag er hier?" Das ist es, was wichtig ist. All die Erklärungen der verschiedenen Aufwachtypen sind Ballast, die die Geschichte nicht voranbringen. Es kommt drauf an, wie sehr der Leser bereits mit Omik mitfiebert, ihn liebt (oder hasst) und seine Geschichte seit zwei Kapiteln gespannt verfolgt, ob er solche Erklärungen liest oder überspringt. Findet er des öfteren Erklärungen, die nicht in die Story eingebunden sind, wird er das Buch aus der Hand legen. So, wie du diese Erklärungen bringst, klingen sie sehr nach Kommentar des Autors. Omik erzählt nicht einmal selbst (zu der Perspektiv-Frage siehe unten). Besser wäre es, solche Erklärungen in Szenen umzusetzen: ZEIGE, wie Omik sonst immer grummelt, wie er schlaftrunken zum Waschtisch torkelt etc. Und beim Aufwachen im Gras kann er sich wundern, dass alles an- ders ist. Oder lass es im anschließenden Dialog aufscheinen: .......... Omik wachte auf und sprang hoch. "Na", sagte Jall, "wo bleibt dein Morgengrummeln?" "Wo bin ich? Was ...?" "Sieh an, sonst braucht du Stunden, um wach zu werden, und hier ..." "Würdest du mir bitte verraten, wo ich bin?" "Schau, schau, du kannst ja sogar ganze Sätze formulieren." .......... Frag dich, ob du das Aufwach-Ritual wirklich für die Geschichte brauchst. Falls nicht, streich es völlig. Es gibt nicht viel her. Zu alltäglich, um interessant zu sein; nicht mit Fantasy-Setting ver- knüpft (es gibt keine Fantasy-spezifischen Anteile darin); schon tau- sendmal selbst erlebt ... Solche Szenen langweilen die Leser, es sei denn, ein Umstand, Requisit oder Verhalten der Figur bzw. Besonderheiten der Figur machen das All- tägliche wieder fremd oder bemerkenswert. Etwa, wenn Omik ein Drache wäre ... Zur Perspektive: Wenn du mitten in Szene oder Kapitel die Perspektive wechselst und zu- dem noch Off-Kommentare, Autorenkommentare oder Dinge beschreibst, die keine der handelnden Figuren wahrnehmen kann - dann hast du einen auk- torialen Erzähler. Es gibt nur ganz wenige Geschichten, die damit funktionieren. Nicht nur, dass es altertümlich wirkt: Der Leser hat auch wenig Chan- cen, sich intensiv auf eine Figur einzustellen. Ständig wird er wieder aus deiner Hauptfigur herausgerissen. Das fördert kaum das Lesevergnü- gen. Sehr häufig ist es "nur" Autorenfaulheit oder mangelndes handwerkli- ches Geschick, das einen zum auktorialen Erzähler greifen lässt. Es ist keine Stilfrage, sondern schlechtes Handwerk. Denn auktorial zu erzählen ist (für den Autor) einfach, springt er doch nach Belieben hin und her. Etwas anderes ist die mehrpersonale Perspektive, wobei von Kapitel zu Kapitel, mit eindeutiger Unterscheidung und Abtrennung zwischen den Hauptfiguren gewechselt wird. Das ist völlig in Ordnung und keine Stilfrage. Dann hast du zwei oder drei Hauptfiguren, auf die der Leser sich einstellen muss. Auf der einen Seite können mehrere Figuren das Geschehen besser dar- stellen oder sie beleuchten durch ihre Handlungen und Dialoge das The- ma aus einem zusätzlichen Blickwinkel, den der Held oder die Heldin nie einnehmen könnte. Das kann wunderbar funktionieren, es kann aber andererseits auch dazu führen, dass dem Leser keine der Figuren beson- ders nahe geht. Perspektivwechsel sind immer ein "Neuanfang" für den Leser. (Manche überblättern z. B. Perspektiven, die sie nicht mögen oder langweilig finden.) Am stärksten fiebert ein Leser mit, wenn er direkt IN die Figur hin- eingesogen wird. Die Geschichte wird nur aus der Sicht EINER Figur er- zählt. Nur die Gedanken und Gefühle DIESER Figur sind beschreibbar, und nur das, was DIESE eine Figur wahrnimmt bzw. erlebt. Das ist die personale Perspektive. Es hinterlässt ein großes Maß an Authentizität und Glaubwürdigkeit. Wir meinen zum Schluss, die Figur wie einen Freund zu kennen. Auch in dieser Perspektive kann man dem Leser Informationen vermitteln, die die Figur nicht hat. Aber bitte nicht so: "Omik merkte nicht, dass sich Jall an ihn anschlich, bis Jall ihm den Speer vor die Nase hielt." Da behauptet der Autor, es erzählt nicht die Figur; denn wie könnte sie etwas berichten, das sie nicht wahrnimmt!? Also verpacke man die Information so, dass die Figur etwas erzählt, aus dem der Leser mehr herausliest: "Raschelte da was? Omik schalt sich überängstlich. Hier war niemand. Wer sollte ahnen, dass er über die Hügel wollte? Vielleicht Jall ..., aber der war bestimmt noch mit seiner Liebsten beschäftigt. Plötzlich schoss ein Speerschaft heran. Omik sprang zur Seite. Jall griente ihn an: Nicht mir mir gerechnet, was?" **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR KRIMINALISTIK: --------------------------------------------------------------------- Nikola Hahn (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Frage: Wie ist das mit der Beurlaubung von Beamten: Geht das so einfach? Wenn z. B. der Vorgesetzte einer Kriminalbeamtin (38 Jahre) der Meinung ist, sie leide unter Wahnvorstellungen, welche Möglichkeiten hätte er da, sie erst einmal los zu werden? Antwort: zu 1: Das geht so einfach nicht. Die Beamtin müsste einem Amtsarzt vorge- stellt werden. Wenn nicht konkrete Hinweise vorliegen, dass die Beam- tin tatsächlich krank ist, dürfte das schwer durchführbar sein. Aller- dings muss ich zugeben, dass ich über Einzelheiten hier nicht Bescheid weiß - mit dieser Variante des Beamtenrechts musste ich mich glückse- ligerweise noch nicht beschäftigen. ++++++++++ Frage: Wie ist das mit Handys: Kann die Polizei nach einer Woche noch rekon- struieren, was für Gespräche auf einem Handy geführt wurden, und even- tuell sogar noch feststellen, wo sich der Handybesitzer zu diesem Zeitpunkt befand (in welcher Funkzone, oder wie nennt man das?). Geht das auch, wenn das Handy nicht vorhanden und nur die Nummer bekannt ist? Das Handy hat keinen Festvertrag, sondern eine Prepaid-Karte. Antwort: Zu dieser Frage kann ich Ihnen nur eine eingeschränkte Antwort geben. Zunächst einmal: Sicherlich kann man im Nachhinein noch entsprechende Feststellungen treffen. Allerdings geht das nicht ohne einen richter- lichen Beschluss. Über Einzelheiten kann ich leider keine Auskunft geben, das fällt un- ter Polizeitaktik und ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Ggfs. kommen Sie über eine Recherche im Internet (Google) weiter. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Nikola Hahn ist Kriminalhauptkommissarin und Fachlehrerin an der Hes- sischen Polizeischule in Wiesbaden; nebenberuflich arbeitet sie als Autorin mit dem Schwerpunkt historische Kriminalromane. Informationen im Internet: http://www.nikola-hahn.com. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR HEFTROMANE: --------------------------------------------------------------------- Arndt Ellmer (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Frage: Ich habe ernsthaftes Interesse, Heftromane zu schreiben. Am liebsten würde ich Grusel-Romantik-Storys verfassen. Bei wem kann ich mich am besten bewerben? Wie sehen die Chancen für ungewollt eingesandte Manu- skripte aus? Haben Sie da einen Einblick? Antwort: Im Bereich des Heftromans gibt es kaum Übersetzungen aus fremden Spra- chen. Die Romane werden von deutschsprachigen Autoren verfasst. Wenn Sie sich bewerben wollen, kaufen Sie zunächst am Kiosk Hefte, und verschaffen Sie sich einen Überblick. Wenn Sie dann einem Verlag etwas anbieten wollen, schicken Sie der betreffenden Redaktion bitte ein Ex- posé und die ersten 30 Seiten Ihres Manuskripts. Machen Sie sich möglichst keine Hoffnungen über spontan eingesandte Manuskripte. In den meisten Fällen passen diese nicht in eine der Ver- lagsreihen. Informieren Sie sich also vorher bei den Redaktionen, wo was geht. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Jahrgang 1954. Autor seit 1980. Seit 1981 ATLAN-Serie, seit 1983 PERRY RHODAN. Über 300 Hefte, 150 für PERRY RHODAN, 20 Taschenbücher, ein Dutzend Hardcover, u. a. "Im Netz der Nonggo". CD-ROM über die "Blues". Arbeiten für Serien wie "Der Hexer", "Die Ufo-Akten", "Vampi- ra", "Dämonenland", Krimis, Frauenromane sowie Hörspiele. Treatment für einen Fernseh-Thriller. ********************************************************************* HALL OF FAME: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) Ja, die Lage auf dem Buchmarkt ist schwierig, und manchmal glaubt man, man wird es nie schaffen, ein Buch zu veröffentlichen. Aber andere schaffen es ja auch! Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir würden uns freuen, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald einmal vorstellen können. Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: ....... AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi- mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin- gen. ....... Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an mail- to:redaktion at team punkt autorenforum punkt de. Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden! ++++++++++ Peter Nathschläger: "Großstadttagebücher", Wiesenburg Verlag 2005, Ge- dichte Peter Nathschläger: "Dunkle Flüsse", Himmelstürmer Verlag 2005, Roman. Thriller Sabine Lipan: "Die Weihnachtsmütze", Peter Hammer Verlag 2005. Weih- nachtsgeschichte. Über eine "magische" Mütze. ISBN 3-7795-0037-X Sabina Altermatt: "Verrat in Zürich West", orte-Verlag 2005, Kriminal- roman. 133 Seiten, 17 EUR / CHF 26.-, ISBN 3-85830-132-9 Birgit-Cathrin Duval: "Vom Schrott zum Segen - Wie Willow Creek mit Autos Leben verändert", Hänssler Verlag 2005, religiöse Literatur. In- fos: www.takkiwrites.blogspot.com Thomas Lang-von Wins & Claas Triebel: "Kompetenzorientierte Laufbahn- beratung", Springer 2005, Sachbuch. Erkennen, was man kann, um zu se- hen, wohin man will +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- ter Mail kommt! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber- recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mail- to:beitrag at team punkt autorenforum punkt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer mailto:public.relations at team punkt autorenforum punkt de Gabi Neumayer mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de Stefan Schulz mailto:webmaster at autorenforum punkt de Thomas Roth-Berghofer mailto:Thomas.Roth-Berghofer at team punkt autorenforum punkt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Auto- ren. Abonnenten sind herzlich aufgefordert, den Newsletter weiter- zugeben oder nachzudrucken, solange alle Urheberrechte beachtet werden (Näheres s. http://www.autorenforum.de/?UeberUns/Impressum) und der VOLLSTÄNDIGE Newsletter weitergegeben wird. Ansonsten bitten wir dar- um, mit der Redaktion Kontakt aufzunehmen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zugesandte Artikel können von der Redaktion be- arbeitet und gekürzt werden. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Das Recht zur Veröffentlichung wird prinzipiell vorausgesetzt. Alle bei autorenforum.de veröffentlichten Beiträge, Grafiken und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit vorheriger Einwilligung von autorenforum.de bzw. der Einwilligung des verantwortlichen Au- tors/der verantwortlichen Autorin nachgedruckt oder anderweitig wei- terverwendet werden. Auf die Gestaltung der Links haben wir keinen Einfluss. Die Inhalte der verlinkten Seiten machen wir uns nicht zu Eigen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Rechtliche Verantwortung für Anzeigen und Werbung: Die Verantwortung für den Inhalt der Anzeigen und Werbung trägt aus- schließlich der Werbetreibende. Der Werbetreibende garantiert, dass durch die Schaltung der Werbung Rechte Dritter nicht beeinträchtigt werden. Der Werbetreibende stellt autorenforum.de von allen Ansprüchen Dritter aufgrund etwaiger Nichteinhaltung vorstehender Regelung frei. Der Werbetreibende garantiert, dass die Inhalte der Werbung nicht ge- gen geltendes Recht, gesetzliche und behördliche Verbote oder die gu- ten Sitten verstoßen. autorenforum.de ist berechtigt, Werbung, die gegen vorstehende Bestim- mungen verstößt, und Links, die zu Inhalten führen, die gegen gelten- des Recht, gesetzliche und behördliche Verbote oder gegen die guten Sitten verstoßen, aus dem Angebot zu nehmen. Einer vorherigen Abmah- nung bedarf es nicht. autorenforum.de fühlt sich den ICC-Richtlinien zur Interaktiven Marke- ting-Kommunikation, einzusehen unter http://www.icc-deutschland.de/icc/frame/2.3.6_body.html, verpflichtet. Werbung, die gegen diese Richtlinien verstößt, wird au- torenforum.de aus dem Angebot nehmen. Für sämtliche Rechtsbeziehungen der Partner gilt das Recht der Bundes- republik Deutschland. Erfüllungsort ist Kaiserslautern. Bei Unwirksamkeit einer der vorstehenden Bedingungen bleibt die Wirk- samkeit der übrigen unberührt. Die unwirksame Klausel wird sodann ein- vernehmlich durch eine andere ersetzt, die wirtschaftlich und in ihrer Intention der unwirksamen Klausel am nächsten kommt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Anschrift: autorenforum.de c/o Roth-Berghofer Schneidmühlgasse 1-3 67655 Kaiserslautern ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~