The Tempest

Ausgabe 7-10 (19. Oktober 2005)

Editorial
Inserate
Schreib-Kick
Echoservice
Schreibkurs
    "Braiding: Handlungsstränge verknüpfen"
    von Hans Peter Roentgen
Marketingideen
    "Wie ich zu zehn Lesungen und 3.000 Euro kam"
    von Titus Müller
Buchbesprechung
    "Journalistische Kreativität"
    besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Susanne Kraus
Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser
    "Honeyball bekommt Konkurrenz"
    von Stephan Waldscheidt
Frag den Experten für historische Romane
    (Titus Müller)
Frag den Experten für Verlagswesen
    (Björn Jagnow)
Frag den Experten für Drehbuch
    (Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Fantasy
    (Stefanie Bense)
Frag die Expertin für Kriminalistik
    (Nikola Hahn)
Frag den Experten für Heftromane
    (Arndt Ellmer)
EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren, 

schon mal was von "Braiding" gehört? Darin geht es im neuen Schreib- 
kurs von Hans Peter Roentgen: Wie verknüpft man Handlungsstränge? Ti- 
tus Müller stellt eine Marketingidee vor, die sich für ihn bereits  
bestens bewährt hat, die Roth-Berghofers haben die Autorin Susanne  
Kraus interviewt, und unsere ExpertInnen geben wieder handfeste Tipps,  
die manchmal (s. Stefanie Bense) sogar die Lektüre kompletter Ratgeber  
ersetzen können. 

Außerdem kündigt sich in dieser Ausgabe eine kleine Revolution an: Un- 
ser ebenso beliebter wie gefürchteter Honeyball bekommt Konkurrenz!  
Die ersten Ratschläge von Biggi Bäumchen findet ihr - natürlich exklu- 
siv - in diesem Tempest. 

Der Tipp des Monats September, diesmal von mir (schickt mir Tipps!): 

     Wer gern Gedichte liest, kann sich (kostenlos) 
     bei Lyrikmail anmelden und erhält dann täglich 
     ein Gedicht per Mail: http://www.lyrikmail.de. 

Wer uns mit einem Beitrag unterstützen möchte (nach der Sommerflaute  
können wir das besonders gut brauchen!): Wir haben eine neue Kontonum- 
mer, s. unten. Das alte Konto bleibt aber noch eine Weile gültig. 

Mögen euch die Ideen in diesem Monat so zahlreich auf den Kopf (oder  
besser: hinein) fallen wie das Herbstlaub - frohes Schaffen! 

  Gabi Neumayer 
  Chefredakteurin 

~~~~~~~~~~~ 
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen  
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen  
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,  
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser   
Konto: 

Sparda Bank Südwest eG 
BLZ 550 905 00 
Kto. 100 724 515 
Stichwort: "Beitrag 2005" 



ACHTUNG: NEUES KONTO! Das alte bleibt aber auch noch eine Weile beste- 
hen. 

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- 
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch  
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). 

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte  
genau so zusammenschreiben!) 
IBAN: DE69550101111424189900 
BIC: ESSEDE5F550 

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ISSN 1439-4669   Copyright 2005 autorenforum.de. Copyright- und 
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 

   INHALT DIESER AUSGABE: 


TEIL 1: 

      Editorial 
      Inserate 
      Schreib-Kick 
      Echoservice 
      Schreibkurs 
         "Braiding: Handlungsstränge verknüpfen" 
         von Hans Peter Roentgen 
      Marketingideen 
         "Wie ich zu zehn Lesungen und 3.000 Euro kam" 
         von Titus Müller 
      Buchbesprechung 
         "Journalistische Kreativität" 
         besprochen von Gabi Neumayer 
      Interview mit Susanne Kraus 
      Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser 
         "Honeyball bekommt Konkurrenz" 
         von Stephan Waldscheidt 
      Frag den Experten für historische Romane 
         (Titus Müller) 
      Frag den Experten für Verlagswesen 
         (Björn Jagnow) 
      Frag den Experten für Drehbuch 
         (Oliver Pautsch) 
      Frag die Expertin für Fantasy 
         (Stefanie Bense) 
      Frag die Expertin für Kriminalistik 
         (Nikola Hahn) 
      Frag den Experten für Heftromane 
         (Arndt Ellmer) 
      Impressum 


TEIL 2 (nur für Abonnenten): 

      Veranstaltungen 
      Ausschreibungen 
      Publikationsmöglichkeiten 
           mit Honorar 
           ohne Honorar 
      Seminare 
      Messekalender 
      Impressum 

~~~~~~~~~ 
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service  
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- 
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Martin Eberhard  
Kamprad (http://www.ekamprad.de) hat freundlicherweise die aufwendige  
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen  
Jahrgänge zu erstellen.  

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Kleinanzeigen 
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(Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die  
gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen  
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pest am 12. jedes Monats. Später eingegangene Anzeigen können wir dann  
erst für die nächste Ausgabe berücksichtigen. 


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INSERATE: 
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                                (mailto:werbung at team punkt autorenforum punkt de) 


Suche erfahrene/n Redakteur/In, PC-bestückt und online, aus der  
Lit.Szene zur Wiederbelebung der Lit.-Zeitschrift Maskenball aus der  
Region Main-Kinzig-Kreis / Frankfurter Raum. Kontakt: mailto:verlag- 
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder (01 75) 5 47 33 20 
__________ 

Romanwerkstatt 2006 

Die Romanwerkstatt richtet sich an alle, die ernsthaft schreiben und  
sich an längeren TeXten versuchen möchten. Deshalb ist die Teilnehmer- 
zahl auf 12 begrenzt. Selbstverständlich könnt und sollt ihr mit euren  
eigenen Projekten, Figuren und Plots arbeiten oder diese entwickeln. 

Es wird um Figuren und Plots gehen, um Übergänge, Einstiegssätze, Dia- 
loge, kurz, um alles, was bei einem Romanprojekt wichtig ist. Ihr  
könnt auch bereits vorhandene TeXtteile in der Romanwerkstatt vorstel- 
len und diskutieren. 

Dabei werden nicht nur wir Trainer eure TeXte kommentieren, sondern  
auch die anderen Teilnehmer. So bekommt ihr eine breitere Rückmeldung  
und lernt außerdem, an TeXten zu arbeiten. 

Weitere Informationen findet Ihr unter: 
http://www.textkraft.de/pageID_597246.html 

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SCHREIB-KICK: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


Unser Schreib-Kick für den Oktober, diesmal von Silke Porath: 


Entdecke das Tier! 

Fehlt der Kick beim Charakter einer Figur? Dann blättere mal durch ei- 
nen tierischen Bildband - und suche die passenden Charaktereigenschaf- 
ten zu den Viechern. Einem Fuchs wird Schläue nachgesagt, einem Frosch  
eher was Plumpes, der Hahn ist ein Gigolo, eine Ratte klug und wendig  
... 

Charakterisiere ein Tier, assoziiere - und übertrage dann die Eigen- 
schaften auf deine Figur. Aber Achtung: um eine literarisch spannende  
Figur zu schaffen, sollte immer auch ein kleiner Bruch im Charakter  
sein, der das Ganze interessant und erzählenswert macht. Also zum Bei- 
spiel der schlaue Herr Fuchs, der sich ganz dumm anstellt, wenn es um  
den Umgang mit seiner schnieken Nachbarin (einer Amsel? einer Maus?)  
geht. - Tierisches Vergnügen! 

[Unsere Schreib-Kicks sind "alle": Schickt uns bitte neue!] 


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ECHOSERVICE: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


Berlin: Queere Schreibgruppe trifft sich im Zweiwochentakt. Wer,  wie,  
was, wieso? Uns geht es nicht darum, ausschließlich Texte mit  homose- 
xuellen Inhalten zu lesen, sondern in erster Linie darum, eine Platt- 
form zu geben, um mehr aus den eigenen Texten, die oftmals (leider) in  
irgendwelchen Schreibtischschubladen vor sich hinmodern, zu machen.  
Und zweitens  richten wir uns auch an Menschen, die einfach "nur" Lust  
haben, zuzuhören.  Geplant ist ebenfalls eine Lesebühne und eine Lite- 
raturwerkstatt. 

Mehr Infos dazu gibts unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Tele- 
fon: (0 30) 94 88 31 73 (bei Mitorganisatorin Kathrin). 


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SCHREIBKURS: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


                "Braiding: Handlungsstränge verknüpfen" 
                        von Hans Peter Roentgen 

Kalle Blomquist, der Superdetektiv, spürt nicht nur Verbrecher auf.  
Außerdem ist er ein Ritter der weißen Rose und kämpft um den Großmumm- 
rich. - Zwei Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun  
haben. 

Der Club der Verlierer in "Es" besteht aus sieben Kindern. Er hat  
nicht nur eine gemeinsame Geschichte - den Kampf gegen "Es", das Böse  
im Untergrund der Stadt -, jedes der Kinder hat auch seine eigene Ge- 
schichte. Stephen King wechselt immer wieder zwischen dem Hauptstrang  
(der Kampf gegen "Es") und den Geschichten der einzelnen Kinder hin  
und her. 

Oft scheinen die unterschiedlichen Plots gar nichts oder wenig mitein- 
ander zu tun zu haben. In "Es" sind es die Geschichten von sieben  
"Verlierern". Das einzig Gemeinsame: Sie alle wurden irgendwann mit  
"Es" konfrontiert.  

Wenn sich Plots szenen- oder kapitelweise in einem Roman abwechseln,  
wenn mehrere Handlungsstränge verknüpft werden, sagt man, sie werden  
"gebraidet" (Braiding = Flechten). Im Extremfall stellt sich erst ganz  
am Schluss heraus, was die einzelnen Handlungen miteinander zu tun ha- 
ben. 


          Verschiedene Blickwinkel 

In vielen Fällen ist von Anfang an klar, was die einzelnen Handlungs- 
fäden miteinander zu tun haben. Der eine Strang ist die Geschichte des  
Helden, der andere der des Bösewichts. Beide erzählen die gleiche Ge- 
schichte, aber jeder aus seiner Perspektive. So kann der Autor dem Le- 
ser Einzelheiten mitteilen, die die Hauptfigur gar nicht wissen kann.  
Als Leser schauen wir durch die Augen mehrerer Personen und können da- 
mit auch unterschiedliche Blickweisen auf die gleiche Handlung wahr- 
nehmen. Wir lernen die Sichtweise und Motivationen verschiedener Figu- 
ren kennen und können selbst entscheiden, welche der Hauptfiguren uns  
persönlich am meisten zusagt, da wir nicht daran gebunden sind, einer  
bestimmten Figur durch das ganze Buch zu folgen.  

Zum Beispiel erleben die Leser zuerst die eingekerkerte Gefangene, der  
die Flucht gelingt. Mit ihr freuen sie sich: Endlich frei! Dann wech- 
selt die Perspektive zu der eigentlichen Protagonistin, die die ent- 
kommene Antagonistin wieder einfangen muss. Jetzt wird vielleicht  
klar, dass die Gefangene ganz zu Recht verurteilt wurde.  


          Äußere Handlung und innere Entwicklung 

Oder die eine Geschichte ist die äußere Handlung (der Held zieht aus,  
den Drachen zu töten und die Prinzessin zu retten) und die andere ist  
der innere Plot (der Held wächst an seiner Aufgabe, er verwandelt  
sich, wird er"wachsen"). Die meisten erfolgreichen Bücher - selbst Ac- 
tion-Thriller - haben eine derartige innere Entwicklung. 

Eine Abwandlung dieser Technik ist der "comic relief". Mit Witz, Iro- 
nie, aber auch Albernheit kann man die Leser nach besonders aufregen- 
den Szenen entspannen. Oft gibt es dafür eigene Nebenfiguren, deren  
Hauptaufgabe es ist, genau diese Entspannung zu garantieren. Hadschi  
Halef Omar und der Hobble Frank bei Karl May sind solche Beispiele.  
Auch in diesem Fall handelt es sich um Nebenhandlungen, die zunächst  
nichts mit der Haupthandlung zu tun haben. 

Aufgabe 1: 
Gibt es in eurem Projekt eine äußere und eine innere Handlung? Wie se- 
hen sie aus? Schildert beide in genau einem Satz (nicht mehr)! 


          Völlig unterschiedliche Handlungsstränge 

George R. R. Martin hat mit dem vierbändigen Werk "A Song of Ice and  
Fire" wohl eines der am besten ausgearbeiteten Beispiele für Braiding  
geliefert. Gut hundert verschiedene Perspektiven wechseln sich ab und  
werfen immer neue Schlaglichter auf das Phantasieland, das infolge von  
Thronstreitigkeiten in Anarchie und Bürgerkrieg versinkt. Das Einzige,  
was die verschiedenen Stränge verbindet, ist die gemeinsame Welt, in  
der die Personen leben. 

Vor allem historische und gesellschaftliche Entwicklungen lassen sich  
durch eine solche Technik viel leichter darstellen. Wir erleben "A  
Song of Ice and Fire" durch verschiedene Augen; verschiedene Personen  
haben unterschiedliche Ziele und Wünsche und damit eben auch unter- 
schiedliche Plots. 

Genau so kann man das Dritte Reich nicht nur durch eine Figur, sondern  
durch viele verschiedene Charaktere beschreiben. Nazis und Mitläufer,  
Widerstandskämpfer und Gleichgültige, Opfer und Täter lassen den Leser  
die Bosheit, aber auch die Faszination der Naziwelt erleben. 

Mit dieser Technik kann man auch ganz einfach Cliffhanger einbauen.  
Der Held ist beim Kampf auf dem Gipfel abgerutscht, hängt nur noch mit  
einer Hand am Felsen, unter sich hundert Meter Luft. Gemein grinsend  
holt der Bösewicht mit dem Stiefel aus, um ihm mit voller Kraft auf  
die Finger zu treten. - Schnitt - Wir schwenken zu dem Kollegen des  
Helden um, der nach Hause kommt und einen Brief seiner Frau entdeckt.  
Sie teilt ihm mit, dass sie ihn verlassen hat.  

Die meisten Autoren begnügen sich allerdings mit zwei Handlungssträn- 
gen, mit vier bis fünf Perspektiven. Schon das ist schwierig genug zu  
meistern. Denn jeder Wechsel will gut überlegt sein und muss den Leser  
mitreißen. 


          Cliffhanger allein genügen nicht 

Natürlich kann man einfach an der spannendsten Stelle aufhören. Aber  
dann muss man auch eine andere Szene haben, die den Leser in Bann  
schlägt. Denn sonst verliert man ihn. Es reicht eben nicht, an einer  
spannenden Stelle aufzuhören, man muss gleichzeitig in eine andere  
spannende Szene eintauchen. Und eintauchen heißt auch, dass man dem  
Leser Zeit geben muss. Die andere Handlung, das andere Umfeld, die an- 
deren Personen müssen etabliert sein. Mit hektischem Hin- und Her- 
springen kann man leicht den Leser verlieren. Jede einzelne Szene  
braucht ihren Spannungsbogen. Und jeder Handlungsstrang für sich auch.  

Eine enorme Gefahrenquelle liegt eben darin, dass die Szenen oder Ka- 
pitel so kurz werden, dass die Atmosphäre darunter leidet und der Le- 
ser immer wieder aus dem Buch "herausfällt", ohne den Weg "zurückzu- 
finden". Der Spannungsbogen muss den Wechsel unbedingt überleben! 

Viele Autoren finden es mühselig, beim Schreiben an der spannendsten  
Stelle abzubrechen und sich in eine andere Figur hineinzuversetzen. Um  
das zu erleichtern, bietet es sich an, erst alle Szenen des ersten  
Plots, der ersten Perspektive zu schreiben, dann die Szenen des ande- 
ren Handlungsstranges und die Textbausteine erst danach zu braiden.  
Dafür ist es enorm nützlich, einen recht genauen Ablaufsplan des Ro- 
mans zu haben, damit man nicht unbedingt linear schreiben muss, son- 
dern sich selbst an dem Plan orientieren und sich beim Schreiben frei  
im Roman bewegen kann.  

Braiding verlangt also nicht nur einen Plot, nicht nur eine Folge von  
Szenen, deren jede ihren Spannungsbogen hat - es verlangt mindestens  
zwei Plots. In der Regel ist einer davon der Hauptstrang, die anderen  
sind Nebenstränge. Aber jeder Strang muss gleich gut geplant und aus- 
geführt sein. Und spätestens am Ende des Romans muss klar werden, was  
die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu tun haben. 

Gelingt das, wird den Lesern das Aussteigen aus dem Buch fast unmög- 
lich, selbst wenn sie sich über den Wechsel ärgern und das Spiel  
durchschauen. Sie werden trotzdem weiterlesen. Es muss dabei gar nicht  
um eine Action-Szene gehen. Es kann sein, dass die Antagonistin sich  
gerade mit einer wichtigen Entscheidung trägt, die sie aber (noch)  
nicht trifft - und die die Leser mit Spannung erwarten: Wird sie ihm  
ihre Liebe gestehen? Doch dann wechselt der Autor zu dem Kommissar,  
der eine neue Spur entdeckt, die der Handlung eine ganz andere Rich- 
tung gibt. 

Aufgabe 2: 
Gibt es bei euch mehrere Handlungsstränge neben dem inneren/äußeren?  
Falls ja, schildert jeden mit einem Satz. 

Aufgabe 3: 
Überlegt euch einen Cliffhanger in eurem Projekt. Beschreibt in einem  
Satz die erste Szene und wo sie abbricht. Dann in einem weiteren Satz,  
wo die nächste Szene einsetzt. 

Zusatzaufgabe für ganz Eifrige: 
Nehmt euch einen Roman vor, der mehrere Handlungsstränge, mehrere Per- 
spektiven hat. Verfolgt an Beispielszenen, wo der Autor mit dem einen  
Strang aufhört und wo er mit dem nächsten wieder einsetzt. Wie wird  
ein Strang verfolgt, wann wechselt die Handlung wieder? 


                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Hans Peter Roentgen (http://www.textkraft.de/pageID_600054.html) ist  
einer der Moderatoren der Romanwerkstatt Textkrafttraining  
(http://www.textkraft.de/pageID_597246.html), aus der auch dieser Bei- 
trag über Braiding stammt. 


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MARKETINGIDEEN: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


             "Wie ich zu zehn Lesungen und 3.000 Euro kam" 
                           von Titus Müller 


          Die Idee 

Es war Anfang des Jahres. Im März zur Leipziger Buchmesse sollte mein  
Roman "Die Brillenmacherin" erscheinen. Da es mein erstes Hardcover  
ist, lag mir viel an guten Verkaufszahlen. So etwas spielt eine Rolle  
bei der Programmplanung im Verlag für das nächste Jahr. Ich wollte  
meinem Lektor Argumente an die Hand geben. 

Aus dem Publizistik-Studium wusste ich, dass man am effektivsten mit  
Special-Interest-Gruppen arbeitet. Wer kam da bei einem historischen  
Roman in Frage, in dem es um das Brillenmachen im Mittelalter geht?  
Die Optiker. Die würde das Thema interessieren. 


          Die Recherche 

Der erste Schritt führte zu Google. Ich staunte nicht schlecht: Es  
gibt etliche Zeitschriften für Optiker, keine Murkelblätter, sondern  
farbige Hochglanzmagazine. Die wollte ich mir genauer ansehen. Also  
ging ich in ein Brillengeschäft und fragte, ob sie diese Hefte bezie- 
hen und ob ich sie mir einmal anschauen könne. Aufmerksam blätterte  
ich durch die Zeitschriften und notierte mir Rubriken, in denen ein  
Autor oder ein Buch vorgestellt werden konnten: "Porträt", "News",  
"Lifestyle".  

Ergänzt um die Auflagenzahlen, die ich aus dem Internet hatte, und die  
Adressen der Hefte, mailte ich diese Angaben der Pressestelle des Auf- 
bau-Verlags und bat darum, dass sie hier eine gezielte Punktlandung  
versuchen mögen. Da ich nicht der Spitzentitel war im Programm, konnte  
ich auch nicht viel Einsatz erwarten durch die Pressedamen; ihre Zeit  
ist genau aufgeteilt je nach Schwerpunkt der Titel. Durch meine Vorar- 
beit hatte ich es ihnen aber so leicht wie möglich gemacht. Es war mir  
wichtig, dass sie den Kontakt herstellten - es wirkt professioneller.  
Und sie taten es. 


          Der Erfolg 

Eines der Hochglanzmagazine, "Optic und Vision", brachte in der Früh- 
jahrsausgabe pünktlich zum Erscheinen des Romans einen ganzseitigen  
Artikel. Darin wurde nicht nur mein Roman vorgestellt, die Redaktion  
empfahl auch, mich zu einer Lesung als Kundenbindungs-Event zu buchen.  
(Die Redakteure waren übrigens begeistert von meiner Idee. Die Sache  
passte exakt zu ihrem Themengebiet und brachte ihren Lesern einen  
Mehrwert, für den sich das Kaufen des Magazins gelohnt hatte. Auch Re- 
dakteure sind nur Menschen. Sie suchen verzweifelt nach Themen, glaubt  
mir.) 

Den Optikern gefiel der Vorschlag in ihrem Branchenmagazin. Seitdem  
reise ich durch das Land und lese. Vom noblen Alain Mikli Opticien Lu- 
nettes an der Königsallee in Düsseldorf bis zum Dorfoptiker, vom Bril- 
lenmuseum im Norden (Hamburg) bis zum Schweizer Optiker im Süden (Zü- 
rich) fahre ich, lese aus der "Brillenmacherin" und erkläre, wie man  
im Mittelalter Brillen hergestellt hat. 

Ich profitiere dreifach. Erstens, die Optiker bezahlen mich. Offenbar  
ist ein Honorar, bei dem Buchhandlungen stöhnen, für sie Peanuts. Ei- 
ner brachte es auf den Punkt: "Da bin ich ganz andere Preise gewöhnt,  
wenn ich Anzeigen für mein Geschäft schalte." Zweitens, die meisten  
bitten eine örtliche Buchhandlung um Kooperation. Ich knüpfe während  
der Veranstaltung also Kontakte zum wichtigsten Buchvermittler und  
Multiplikator vor Ort. Und drittens: Ich verkaufe Bücher. Mehrfach wa- 
ren am Ende der Lesung sämtliche Bücher verkauft, die die Buchhändle- 
rin mitgebracht hatte. Eine von ihnen schickte mir ein dickes Paket  
nach Hause, mit der Bitte, diese Bücher noch für die Kunden zu signie- 
ren, die leer ausgegangen waren.  

Ob das an der passenden Kulisse liegt? Daran, dass die Lesungsbesucher  
umgeben von Brillen sind, wenn ich aus der "Brillenmacherin" lese? 

Der Roman ist erst der Anfang einer Trilogie. Der Optiker in Schorn- 
dorf, dessen Kunden besonders begeistert waren, sagte zu mir nach der  
Lesung: "Kommen Sie wieder, wenn der Folgeroman erschienen ist. Sonst  
bringen mich meine Kunden um." Es wird mir eine Freude sein, diesen  
Mord zu verhindern. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

"Ein stimmungsvoller Historienroman! Voller Details, Bilder, Düfte."   
(Bild am Sonntag) "Titus Müller lässt das große Mittelalterdrama Eng- 
lands vor sensibel skizzierter Kulisse spielen. Gut recherchiert!"  
(Deutschlandradio Kultur) - Titus Müller: Die Brillenmacherin, 437  
Seiten, 19,90 Euro 


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BUCHBESPRECHUNG: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


                     "Journalistische Kreativität" 
                     besprochen von Gabi Neumayer 

Schon der Titel dieses Ratgebers wird viele JournalistInnen seufzen  
lassen. Denn kreativ sein, das ist nicht leicht, wenn man mit Zeit- 
druck, Budgetbegrenzungen und festgefahrenen Strukturen in den Redak- 
tionen zurechtkommen muss. Doch der Autor zeigt, dass Kreativität für  
JournalistInnen unverzichtbar ist, und auch, wie man sie trotz aller  
Beschränkungen im Arbeitsalltag entwickeln und produktiv anwenden  
kann. 

Dazu führt er zunächst einmal auf, welche kreativen Fähigkeiten Jour- 
nalistInnen bereits mitbringen (zum Beispiel: neue Fragen formulieren,  
komplexe Sachverhalte erkennen, Fakten kombinieren, Analogien bilden,  
andere Perspektiven einnehmen) und wie sie diese mit Hilfe kreativer  
Denkstrategien gezielt und effektiv entwickeln und einsetzen können -  
auch unter Zeitdruck. 

Dieses Buch ermöglicht darüber hinaus eine detaillierte Selbstanalyse,  
indem es den LeserInnen zu verschiedenen Themen Checklisten an die  
Hand gibt. Zum Beispiel kann man damit schnell herausfinden, welcher  
Ideentyp man ist, und bekommt konkrete Tipps dazu, mit welchen Maßnah- 
men sich welcher Typ die kreative Arbeit entscheidend erleichtern  
kann. 

Allein kreativ sein, das geht ja oft noch irgendwie. Aber die meisten  
JournalistInnen sind in redaktionelle Strukturen eingebunden, die Kre- 
ativität nicht eben fördern. Deshalb geht der Autor auch darauf ein,  
wie Redaktionen insgesamt kreativer werden können und mit welchen  
Strategien es auch auf Dauer möglich ist, ein kreatives Klima und eine  
kreativitätsfördernde Arbeitsweise zu etablieren. 

Klug aufgebaut, kompakt, praxisorientiert und mit zahlreichen Beispie- 
len und Checklisten, ist dieser Ratgeber ein ebenso nützlicher wie Mut  
machender Begleiter im oft kreativitätsfeindlichen Journalistenalltag.  
Nicht nur für JournalistInnen empfehlenswert, sondern für alle, die  
schreiben! 

Jens-Uwe Meyer: "Journalistische Kreativität", 2003, 168 Seiten, 19,90  
Euro, UVK Verlagsgesellschaft 


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INTERVIEW: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


             "So viel historische Exaktheit wie möglich,  
                      so viel Fantasie wie nötig" 
                      Interview mit Susanne Kraus 


Susanne Kraus ist die frühere Pressesprecherin der Stadt Kaiserslau- 
tern. Im April 2005 erschien ihr Debütroman "Der Knochenpoet" als Tipp  
des Monats bei Bastei Lübbe. Und zur Freude der Autorin hat Bastei  
Lübbe auch gleich den Folgeroman erworben, der 2006 erscheinen wird. 


rrb / trb: Frau Kraus, im April ist Ihr historischer Roman "Der Kno- 
chenpoet" erschienen. Wie kamen Sie darauf, einen Roman zu schreiben,  
der im 12. Jahrhundert in Lautern, in der Kaiserpfalz und auf Burg  
Beilstein spielt? Wie sind Sie beim Recherchieren und Schreiben, beim  
Verweben historischer Fakten und der Ihnen vorschwebenden Fiktion vor- 
gegangen? Sind Sie dabei mehr eine intuitive Autorin, oder planen Sie  
jedes Detail im Voraus? 

Susanne Kraus: Mein früherer Arbeitsplatz im Rathaus war in unmittel- 
barer Nähe der kläglichen Überreste der einst so prächtigen Kaiser- 
pfalz, die Friedrich Barbarossa erbauen ließ. Diese Ruinen haben meine  
Fantasie beschäftigt, denn ich fand es ganz spannend, dort zu arbei- 
ten, wo früher die Herrscher des Reiches residierten. Ich wollte mehr  
über diese Zeit wissen. Im Laufe der Recherchen ist die Idee entstan- 
den, daraus einen Kriminalroman zu machen, der zu Barbarossas Zeiten  
in Lautern spielt. Als Hauptfigur brauchte ich jemanden, der in Lau- 
tern oder Umgebung lebte und Zugang zum kaiserlichen Hof hatte - wie  
zum Beispiel die Tochter eines Ministerialen, also eines königlichen  
Dienstmanns. Die Burg Beilstein wurde in der ersten Hälfte des 12.  
Jahrhunderts erbaut, und sie wurde allem Anschein nach damals von ei- 
ner Ministerialenfamilie bewohnt. Damit war sie der perfekte "Wohn- 
sitz" für meine Hauptfigur: Rotrud, die Tochter des Ministerialen Mer- 
bodo von Beilstein. 

Beim Verweben von Fakten und Fiktion versuche ich, die Balance zu hal- 
ten, nach dem Grundsatz: "So viel historische Exaktheit wie möglich,  
so viel Fantasie wie nötig." Für die Romane recherchiere ich sehr  
sorgfältig, und wo immer es geht, baue ich tatsächlich existente Orte  
und Figuren ein. Dabei gilt: Historische Fakten müssen behutsam prä- 
sentiert werden und sich in die Geschichte wie selbstverständlich ein- 
fügen. Als Autor neigt man natürlich dazu, alles, was man sich an Wis- 
sen über die Epoche angeeignet hat, in den Roman einbauen zu wollen,  
so nach dem Motto: "Seht her, wie fleißig ich war!" Aber dann wird aus  
einem Roman eine Geschichtsstunde, und das ist unter allen Umständen  
zu vermeiden. Der Leser und die Leserin sollen sich gut unterhalten -  
das hat für mich oberste Priorität!  

Ich bin mehr eine intuitive Autorin. Meine Figuren überraschen mich  
immer wieder. Beim Schreiben einer Szene kann es schon einmal passie- 
ren, dass sie ganz anders endet, als ich es ursprünglich geplant hat- 
te. Das macht auch für mich als Autorin den Reiz des Schreibens aus.  
Es ist wie eine Reise mit unbekanntem Ausgang ... Trotzdem sind meine  
Romane alles andere als Zufallsprodukte. Die Kriminalgeschichten wer- 
den sorgfältig durchdacht, und auch scheinbaren Nebensächlichkeiten  
kommt häufig eine symbolische Bedeutung zu. So habe ich zum Beispiel  
die Farbe des Kleides, das meine Hauptfigur Rotrud zu Beginn des Ro- 
mans anprobiert, bewusst ausgesucht. Grün ist die Farbe der Hoffnung,  
der Erneuerung und des Wachstums. Sie deutet darauf hin, dass Rotrud  
im Laufe des Romans eine Entwicklung durchmachen wird. 


rrb / trb: Wie umfangreich gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem  
Lektorat des Verlags? 

SK: Für meine Lektorin, Christiane Düring, ist ein Manuskript keine  
lästige Arbeit, sondern eine Herzensangelegenheit, der sie sich mit  
größtmöglicher Sorgfalt widmet. Angesichts des hohen Arbeitspensums,  
das eine Lektorin zu bewältigen hat, ist das nicht selbstverständlich. 


rrb / trb: Hatten Sie (oder Ihre Agentur) Einfluss auf die Titelwahl,  
die Wahl des Buchcovers oder den Klappentext? 

SK: Der Titel "Der Knochenpoet" stammt von mir, und ich freue mich na- 
türlich sehr, dass der Verlag ihn übernommen hat. Das Buchcover und  
der Klappentext wurden vom Verlag - sehr ansprechend, wie ich finde -  
gestaltet. 


rrb / trb: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüs- 
selerlebnis? 

SK: Es gab kein bestimmtes Schlüsselerlebnis, das mich zum Schreiben  
gebracht hat. Aber ich habe schon als Kind gerne Geschichten erfunden  
und in meiner Fantasie ausgedehnte Zeitreisen unternommen. Am liebsten  
wäre ich Archäologin geworden, aber nach dem Abitur haben mich die äu- 
ßerst schlechten Berufsaussichten abgeschreckt. Nun grabe ich Ge- 
schichten aus und verbinde dabei beides: die Lust am Schreiben und die  
historische Recherche. 


rrb / trb: Wie lange arbeiten Sie im Durchschnitt an einem Roman? 

SK: Am ersten Roman habe ich drei Jahre gearbeitet, neben einer Voll- 
zeitstelle. Ich war damals noch in der Pressestelle der Stadtverwal- 
tung tätig, und das ist alles andere als ein Job mit einer geregelten  
38,5-Stunden-Woche. Der Folgeroman ist in fast schon rekordverdächtig  
schneller Zeit entstanden. Wenn man es auf eine Vollzeitstelle umrech- 
nen würde, habe ich vielleicht alles in allem vier Monate gebraucht.  
Aber ich war in die Zeit und das Thema schon eingearbeitet, das hat  
natürlich viel ausgemacht. 


rrb / trb: Wie sieht der Alltag Ihres Autorinnenlebens aus? 

SK: Einen halben Tag lang arbeite ich zu Hause oder in Bibliotheken  
bzw. Archiven und erledige alles, was so anfällt: Recherchieren, Le- 
sungen vorbereiten, Steuerklärungen verfassen, Korrigieren, Pressear- 
beit - und natürlich das Schönste, das Schreiben. Ich bin auch für ein  
Stadtmagazin journalistisch tätig. Den anderen halben Tag arbeite ich  
als Angestellte in der Stadtbibliothek Kaiserslautern. Gelegentlich  
kommen abends Lesungen hinzu. Manchmal sind auch Recherchen vor Ort  
notwendig. Für mein zweites Buch, das anno 1159 in der Nähe von Mai- 
land spielt, bin ich in die Lombardei gereist.  

Ich vergleiche meine Bücher gerne mit Jonglierbällen, von denen immer  
mehr ins Spiel kommen. Zuerst war es nur ein Buch, das ich in meiner  
Freizeit als Hobby geschrieben habe. Dann habe ich das zweite Buch  
verfasst, während das erste überarbeitet und für die Herstellung fer- 
tig gemacht wurde. Nach dem Erscheinen des ersten Romans bin ich mit  
drei Büchern beschäftigt: eines, das ich gerade schreibe (das dritte),  
ein Buch, das ich überarbeite (das zweite), und ein Buch, das ich  
durch Lesungen und Pressearbeit der Öffentlichkeit vorstelle (das ers- 
te). 


rrb / trb: Sie werden von der Literaturagentur Thomas Schlück vertre- 
ten. Was hat Sie dazu bewogen, sich von einer Literaturagentur vertre- 
ten zu lassen? Wie kamen Sie zusammen? 

SK: Für eine Autorin hat es viele Vorteile, sich von einer Literatur- 
agentur vertreten zu lassen. Seriöse Agenturen verfügen über eine gute  
Marktübersicht und ein weit gespanntes Kontaktnetz. Als Autorin profi- 
tiert man davon, dass sie von Verlagen als Partner geschätzt werden.  
Der Kontakt zu meiner Agentur, der Literarischen Agentur Thomas  
Schlück GmbH, kam ganz einfach zustande: Ich habe angerufen und mein  
Romanprojekt vorgestellt. Mein jetziger Agent, Bastian Schlück, hat  
mich daraufhin gebeten, ihm das Manuskript zu mailen. Gleich ein paar  
Tage später hat er sich gemeldet und mir die Zusammenarbeit mit der  
Agentur angeboten. 


rrb / trb: Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihrer Literaturagentur  
aus? 

SK: Nach Durchsicht meines Manuskriptes hat mir mein Agent zahlreiche  
wertvolle Tipps gegeben, um es professioneller aufzubereiten. An- 
schließend hat er es zum Verkauf angeboten, mit überwältigendem Er- 
folg: Sieben Verlage haben Interesse bekundet. Herr Schlück hat die  
Verträge mit der Verlagsgruppe Lübbe ausgehandelt. Außerdem überwacht  
er den Eingang der Zahlungen (wobei Lübbe stets pünktlich zahlt) und  
steht immer als Ansprechpartner für alle möglichen Fragen, die ein Au- 
torenleben mit sich bringt, zur Verfügung.  

rrb / trb: Gibt es sonst noch ein Genre außer dem historichen Roman,  
das Sie als Autorin reizen würde? Wie sehen Ihre Schreibpläne für die  
Zukunft aus? 

SK: Gerne würde ich ein Kinder- oder Jugendbuch schreiben. Ideen habe  
ich auch schon im Kopf. Mal sehen, was daraus wird ... Zurzeit arbeite  
ich an einem historischen Roman. 


rrb / trb: Welchen Roman (welche Zeitschrift, welche Kurzgeschichte)  
lesen Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt? 

SK: Momentan lese ich "Tatort Kirchenkanzel", ein Buch mit 24 Kurzkri- 
mis, die im kirchlichen Milieu spielen. Sie sind spannend, witzig und  
voll überraschender Pointen. 


rrb / trb: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren? 

SK: Wenn man sich den Traum vom Schreiben erfüllen will, gehört vor  
allem eines dazu: eiserne Disziplin! 


rrb / trb: Herzlichen Dank für das Interview! 


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FRAGEN SIE HONEYBALL, LEKTOR UND AUTORENFRESSER: 
--------------------------------------------------------------------- 
                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 


Sehr geehrter Herr Doktor Honeyball, 

Sie haben kein Herz. Ich bin eine von der Verlagswelt, meinen Sehn- 
süchten und den Textverarbeitungskapazitäten von WinWord eingeschüch- 
terte Autorin und damit, wie ich weiß, eine von vielen, vielleicht so- 
gar der Mehrzahl der Schreibenden. 

Sie aber kümmert unser Schicksal nicht. Monat für Monat hacken Sie auf  
uns unveröffentlichten Schriftstellerinnen herum und treiben Ihre ma- 
kabren Scherze mit unseren zarten Seelen und weichen Herzen. Wir brau- 
chen Ihre Gehässigkeit nicht, wir brauchen Anteilnahme und Mitgefühl,  
damit wir unsere zart sprießenden literarischen Gehversuche (entschul- 
digen Sie, das ist ein ungeschickt gewähltes Bild, über das Sie sich  
bestimmt wieder lustig machen, nicht wahr?) wässern und aufpäppeln  
können. 

Zugute halten will ich Ihnen, dass Sie ein Mann sind und es daher  
nicht besser wissen können. Aber während die Schreiber Ihres Ge- 
schlechts ihre literarischen Samen wahllos verstreuen und einem Satz  
nicht nachhängen, den sie geschrieben haben, sorgen wir Autorinnen uns  
um jede Silbe, die unserer Feder entstammt. Jawohl, ich bin die Mutter  
jedes meiner Worte, und als solche habe ich eine Verantwortung, der  
ich mich, anders als Ihr schreibenden Männer, nicht und niemals ent- 
ziehen werde. Einer wie Sie kann unsere Probleme nie verstehen. 
Daher und weil die meisten Abonnenten des Tempest Abonnentinnen sind,  
habe ich bei der Chefredakteurin (sic!) dieses Newsletters angefragt,  
ob ich nicht an dieser Stelle künftig auf die Kümmernisse und Nöte  
meiner Kolleginnen und Schwestern eingehen könnte. Auch wenn ich ihre  
Fragen vielleicht nicht immer so eloquent beantworten kann, wie Sie  
das könnten, möchte ich den Ratsuchenden doch den Zuspruch und Ansporn  
zukommen lassen, den sie verdienen und so sehr benötigen. Meine Maxi- 
me: Ein inkompetentes, doch liebes Wort ist mehr wert als jeder klug,  
aber gemein vorgebrachte Rat. 

Wahrscheinlich ist das ziemlich dumm, was ich hier schreibe, oder? Si- 
cher sind Sie der Meinung, dass dieser Pute von Autorin das Schreiben  
verboten gehörte, nicht wahr? Vermutlich haben Sie Recht. Aber ich bin  
es meinen Kolleginnen und dem winzigen Rest meines Selbstwertgefühls  
schuldig, mich gegen Sie zu behaupten. Daher habe ich eine Literatur- 
freundin von mir gebeten, mir eine Frage zu stellen, die ich ihr gerne  
nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten versuche. 

Die Frage lautet: "Liebe Biggi, wie du weißt, findet mein Mann, dass  
meine Texte miserabel sind und dass ich mich besser wieder meinem Job  
als Grundschullehrerin zuwenden sollte. Er sagt, ich werde sowieso nie  
was veröffentlichen. Er sagt, ich solle lieber eine Sache richtig ma- 
chen als ein paar Sachen schlecht. Er sagt, ich soll jetzt mit dem  
Tippen aufhören und ihm endlich sein Bier bringen. Kannst du mir hel- 
fen? Deine Renate." 

Und hier meine Antwort: "Tut mir leid, Reni, dass dein Mann so zu dir  
ist, ich verstehe nur zu gut, was du gerade durchmachst. Vielleicht  
tröstet es dich, dass er wirklich keinen Schimmer von Literatur hat.  
Dem ist doch selbst ein Micky-Maus-Heft zu textlastig. Sieh es mal so:  
Erst wenn einer wie er deine, wie ich weiß, sehr einfühlsam geschrie- 
benen Kindergeschichten und Haikus gut fände, müsstest du dir ernst- 
haft Sorgen machen. Kopf hoch und weiter so! Deine Biggi. Und jetzt  
geh endlich und bring ihm sein Bier." 

Das, werter Doktor, sind Ratschläge, die eine Schriftstellerin weiter- 
bringen. 

In der Hoffnung, dass selbst Ihre Seele noch nicht verloren ist, grüßt  
herzlich 
Ihre Birgit Bäumchen 

PS: Liebe Leserinnen, fragen Sie Biggi! 

++++++++++ 

Sehr geehrte Frau Bäumchen, 

ich nehme die Herausforderung an, die doch keine ist, da der Sieger  
bereits feststeht. Ihre sprießenden Gehversuche werde ich mit Interes- 
se und der angemessenen Portion Spott verfolgen. 

Hohnachtungsvoll (sic!) 
Ihr Honeyball, Lektor und Autorenfresser 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 
Stephan Waldscheidt, freier Autor. Aktuell:  "DIE HARTZ-KRIEGER - Das  
finale Rettungsbuch für Deutschland und seine Arbeitslosen". Satire.  
Gryphon, ISBN 3-937800-30-1. Vorschau: "Schreib den verd... Roman!".  
Die simple Kunst, einen Bestseller zu verfassen. Ein Anti-Ratgeber.  
Januar 2006 bei Uschtrin. Mehr auf http://www.waldscheidt.de 


********************************************************************* 
UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:      
--------------------------------------------------------------------- 
Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - kei- 
ne Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Litera- 
turagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher  
zwecklos. 

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst  
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. 


  Drehbuch: Oliver Pautsch 
                              mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
  Fandom: Thomas Kohlschmidt 
                                mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
  Fantasy: Stefanie Bense 
                               mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
  Heftroman: Arndt Ellmer 
                             mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
  Historischer Roman: Titus Müller 
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  Kinderbuch: Gabi Neumayer 
                            mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
  Kriminalistik: Nikola Hahn 
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  Lesungen: Rüdiger Heins 
                              mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
  Lyrik: Martina Weber 
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  Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer 
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  Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff 
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  Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss 
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  Schreibgruppen: Ute Hacker 
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  Schreibhandwerk: Ute Hacker 
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  Sciencefiction: Andreas Eschbach 
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  Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi 
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  Übersetzung: Barbara Slawig  
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  Verlagswesen: Bjørn Jagnow 
                          mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 





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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE: 
--------------------------------------------------------------------- 
     Titus Müller (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) 


Frage: 
Ich habe einen Roman geschrieben, der vor dem historischen Hintergrund  
des 30jährigen Krieges spielt. Die Komplexität der Handlung sowie der  
reale Ablauf der Ereignisse machten es allerdings erforderlich, das  
gesamte Werk auf drei Bände á 400 Seiten aufzuteilen. Der Hauptplot  
erstreckt sich über die gesamte Handlung, was daraus eine Art Trilogie  
macht, daneben gibt es Subplots, die jeweils innerhalb eines Bandes  
abgehandelt werden, so daß jeder Band auch für sich alleine lesbar und  
verständlich ist. Zudem macht der Protagonist auch innerhalb der ein- 
zelnen Teile jeweils eine nachvollziehbare Entwicklung durch. 

Ist es mit einem solchen Werk überhaupt realistisch, auf eine Veröf- 
fentlichung zu hoffen? Oder sollte ich die Arbeit (Band 2 ist zur  
Hälfte fertig) lieber erst einmal unterbrechen und mich zunächst einer  
meiner anderen Ideen zuwenden? 


Antwort: 
Der 30-jährige Krieg ist, wie ich finde, durchaus ein verkaufsträchti- 
ges Romanthema. Und Romantrilogien gibt es auch beim historischen Ro- 
man, beispielsweise Iris Kammerers Trilogie rund um den römischen Tri- 
bun Gaius Cinna, die wie bei dir das Erstlingswerk ist. Ich selbst al- 
lerdings bin mit dem Vorschlag einer Trilogie nicht gerade auf Begeis- 
terung gestoßen. Deshalb rate ich dir, vor allem den ersten Band so zu  
konzipieren, dass er als Roman für sich stehen kann. Wenn du alle drei  
Exposés anbietest, sollte der Verleger die Möglichkeit haben, zu sa- 
gen: Ich nehme Sie zunächst für den ersten Roman unter Vertrag, läuft  
er gut, machen wir eine Trilogie daraus. Das wird deine Chancen erhö- 
hen. 

Da du bereits am zweiten Band schreibst, würde ich an deiner Stelle  
unbedingt damit beginnen, mich mit dem ersten Band zu bewerben. Die  
beiden Folgebände kannst du als Exposés vorschlagen. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

"Ein stimmungsvoller Historienroman! Voller Details, Bilder, Düfte."   
(Bild am Sonntag) "Titus Müller lässt das große Mittelalterdrama Eng- 
lands vor sensibel skizzierter Kulisse spielen. Gut recherchiert!"  
(Deutschlandradio Kultur) - Titus Müller: Die Brillenmacherin, 437  
Seiten, 19,90 Euro 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: 
--------------------------------------------------------------------- 
        Bjørn Jagnow (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) 


Frage: 
In vielen Verlagsverträgen ist geregelt, dass Freiexemplare und mit  
Autorenrabatt gekaufte Bücher vom Autor nicht weiterverkauft werden  
dürfen. Warum ist das so, und was kann passieren, wenn es man trotz- 
dem, zum Beispiel auf Lesungen, macht? 


Antwort: 
Auch wenn das schnippisch klingen mag: Es ist so, weil Sie es unter- 
schrieben haben. 

Es gibt aber auch durchaus Gründe, die das Verkaufsverbot erklären  
können: 

a) Freiexemplare und solche, die zum Autorenrabatt gekauft wurden,  
zählen nicht als verkaufte Exemplare - d. h., für diese Bücher werden  
keine Honorare gezahlt. Für Sie selbst mag das vielleicht in Ordnung  
sein. Der Grafiker, der Umschlag oder Inhalt bebildert hat, sieht das  
vermutlich schon anders. 

b) Frei- und Autorenexemplare sollen nicht verkauft werden, damit dem  
Buchhandel kein Geschäft verloren geht. Wer bei Ihnen direkt kauft,  
kauft schließlich nicht im Buchladen. Da der Verlag aber bei Lieferun- 
gen an den Buchhandel mehr verdient als bei Frei- und Autorenexempla- 
ren, liegt es in seinem Interesse, das diese nicht verkauft werden. 

Wenn Sie gegen die Beschränkungen Ihres Vertrags verstoßen und die Bü- 
cher trotzdem verkaufen, kann es dem Verlag auffallen (z. B. weil ein  
lokaler Buchhändler "petzt"). Dann wird man Sie möglicherweise für den  
Schaden des Verlags und des Buchhändlers haftbar machen, Ihnen die Ge- 
richts- und Anwaltskosten aufbrummen und Sie zu einer Unterlassungser- 
klärung verpflichten. Die Kosten darf man übrigens mit dem Honorar  
verrechnen oder per Mahnbescheid und Pfändung erzwingen - Sie können  
sich also nicht drücken. 

Sollte dem Verlag daran gelegen sein, den Vertrag mit Ihnen zu kündi- 
gen, kann er das zusätzlich tun - schließlich haben Sie den Vertrag  
zuerst gebrochen. 

Generell möchte ich noch erwähnen, dass für Verkäufe durch Autoren na- 
türlich immer auch das Buchpreisbindungsgesetz gilt. Sie dürfen also  
nicht mehr und nicht weniger für ein Buch nehmen als der Buchhändler,  
keine Rabatte gewähren und keine kostenlosen Zugaben machen. Ein Ver- 
stoß kann wieder mit Schadensersatz und Unterlassungserklärungen ge- 
ahndet werden. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Bjørn Jagnow, Jahrgang 72, ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Ver- 
lagskaufmann, Buchhändler und freier Lektor.  
http://www.bjoernjagnow.de/. Er leitet zudem die Redaktion der Feder- 
welt, Zeitschrift für Autorinnen und Autoren:  
http://www.federwelt.de/. 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: 
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          Oliver Pautsch (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) 


Frage: 
Können Sie Literatur zum Thema Drehbuchschreiben empfehlen, die sich  
(auch) an Anfänger richtet und einen Überblick verschafft über Exposé,  
Szenen, Spannungsaufbau etc. und den Autor sozusagen Schritt für  
Schritt begleitet? 


Antwort: 
Reine Schritt-für-Schritt-Anleitungen in Buchform kenne ich leider  
nicht. Ich halte diese Art der Fortbildung auch nicht wirklich für  
sinnvoll. 

Syd Field kommt Ihren Bedürfnissen vielleicht am nächsten - googlen  
Sie "Syd Field" in der deutschen Auswahl, und Sie landen u. a. bei  
seiner Bibel, die über Zweitausendeins vertrieben wird. Das sollte  
helfen. 

Zwei themenübergreifende Klassiker der "How-to"-Bücher kann ich emp- 
fehlen, weil sie fundiert und außerdem noch unterhaltsam geschrieben  
sind: 
- Drehbuchschreiben für Fernsehen und Film von Syd Field, Peter  
Märthesheimer, Wolfgang Längsfeld,  
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3471775404 
- Die Technik des Drehbuchschreibens für Film und Fernsehen von Eugene  
Vale, http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3805820038 

Wenn Sie Ihre Kenntnisse um das Diskutieren und Verkaufen von Stoffen  
vertiefen, sich kompetent unterhalten lassen und weiterbilden wollen,  
sei auch noch dieses Buch empfohlen: 

- Unternehmen Drehbuch von Julian Friedmann,  
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3404940024 

Damit hätten Sie zunächst eine gute Grundausrüstung im Schrank. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer,  
Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Spä- 
ter ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber di- 
rekt für die Brange schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme,  
Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film.  
http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164 


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: 
--------------------------------------------------------------------- 
             Stefanie Bense (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) 


Frage: 
Es geht um einen Szenenanfang am Ende des dritten Kapitels. [...] Ich  
habe den zweiten Satz in der Gegenwart geschrieben, ein kleiner Fehler  
von mir, die restliche Geschichte ist in Vergangenheitsform. 

Aber einer meiner Betaleser für diese Szene meinte nun, dass ich den  
Erklärungsteil [...] dieses Szenenanfangs doch komplett in die Gegen- 
wart setzen sollte. Ehrlich gesagt, bin ich da ziemlich unschlüssig,  
vor allem, da von vielen Lesern [...] Tempuswechsel angekreidet wer- 
den. Ich habe zwar den einen Satz inzwischen in die Vergangenheit ge- 
setzt, frage mich nun aber, ob die Erklärung in Gegenwartsform nicht  
doch besser wäre. 

Eine weitere Frage betrifft die Perspektive in der Geschichte. Grund- 
sätzlich schaut das "imaginäre Auge des Lesers" über die Schulter mei- 
nes Hauptcharakters Omik [Namen der Charaktere geändert; die Red.],  
aber manchmal wechselt es zu anderen Hauptcharakteren, oder ich nutze  
temporär den "allwissenden Erzähler", um auf manche Sachen hinzuwei- 
sen, die weder Omik noch einem anderen Hauptcharakter auffallen (sol- 
len), sondern eben nur dem Leser. Ist das in Ordnung, oder könnte man  
das als "Stilfehler" bezeichnen? 


Antwort: 
Wir Experten lesen eigentlich keine Texte und kommentieren sie, aber  
da deine Frage allgemeiner Natur ist (nicht einmal Fantasy- 
spezifisch), beantworte ich sie. 

Zur Erzählzeit: 

Die Erzählzeit ist in der Regel das Imperfekt (einfache Vergangen- 
heit). Präsens (Gegenwart) kann man nutzen, um etwas Allgemeingülti- 
ges, Immerwiederkehrendes oder Statisches auszudrücken (Beispiel:  
"Morgens geht stets die Sonne auf") oder z. B. in einer Actionszene,  
um das Unmittelbare, das schnelle, heftige Geschehen anzudeuten ("Kai  
stand am Straßenrand. Da schießt ein Auto heran, Reifen kreischen,  
Blech ächzt, nur eine Handspanne von Kai entfernt kracht der Kotflügel  
in die Hausecke, Steinsplitter regnen herab. Kai riss die Hände hoch.  
Zu spät, seine Augen brannten."). 

Der Leser ist aber eher an der Geschichte interessiert, nicht an All- 
gemeinem. Daher rate ich zur Vorsicht bei Verwendung unterschiedlicher  
Erzählzeiten. Besonders das Präsens wirkt leicht belehrend, was den  
Lesespaß verdirbt. Oder es klingt sarkastisch. 

Ich persönlich mag keine Romane, die ständig die Zeiten wechseln. Und  
ich finde das Präsens oder die Rückblende im Plusquamperfekt (vollen- 
dete Vergangenheit) mehr als sperrig und nur der Faulheit des Autors  
oder der Autorin geschuldet, denn er oder sie hätte es anders besser  
machen können. 

Wichtig ist: Es wird erzählt, was auf der Bühne passiert! Nicht das,  
was hinter der Bühne passiert ist (Rückblende) oder was so immer wie- 
der passiert (allgemeine Erklärung). Sowie du etwas einfügst, was  
nicht direkt vor den Augen des Lesers auf der Bühne (im Kopf) statt- 
findet, jagst du ihn aus der Geschichte raus.  

Um es radikal zu sagen: Kürze deinen Anfang auf: "Omik wachte auf. A- 
ber diesmal war alles anders. Sein Bett fühlte sich hart an und statt  
des weichen Kissens kitzelte Gras seine Wange. Gras??? Etwas krabbelte  
über seine Wange. Omik wischte mit der Hand darüber und hatte einen  
Käfer zwischen den Fingern. Wieso, bei allen Magiern, lag er hier?" 

Das ist es, was wichtig ist. All die Erklärungen der verschiedenen  
Aufwachtypen sind Ballast, die die Geschichte nicht voranbringen. Es  
kommt drauf an, wie sehr der Leser bereits mit Omik mitfiebert, ihn  
liebt (oder hasst) und seine Geschichte seit zwei Kapiteln gespannt  
verfolgt, ob er solche Erklärungen liest oder überspringt. Findet er  
des öfteren Erklärungen, die nicht in die Story eingebunden sind, wird  
er das Buch aus der Hand legen. 

So, wie du diese Erklärungen bringst, klingen sie sehr nach Kommentar  
des Autors. Omik erzählt nicht einmal selbst (zu der Perspektiv-Frage  
siehe unten). 

Besser wäre es, solche Erklärungen in Szenen umzusetzen: ZEIGE, wie  
Omik sonst immer grummelt, wie er schlaftrunken zum Waschtisch torkelt  
etc. Und beim Aufwachen im Gras kann er sich wundern, dass alles an- 
ders ist. Oder lass es im anschließenden Dialog aufscheinen: 

.......... 
Omik wachte auf und sprang hoch. 
"Na", sagte Jall, "wo bleibt dein Morgengrummeln?" 
"Wo bin ich? Was ...?" 
"Sieh an, sonst braucht du Stunden, um wach zu werden, und hier ..." 
"Würdest du mir bitte verraten, wo ich bin?" 
"Schau, schau, du kannst ja sogar ganze Sätze formulieren." 
.......... 

Frag dich, ob du das Aufwach-Ritual wirklich für die Geschichte  
brauchst. Falls nicht, streich es völlig. Es gibt nicht viel her. Zu  
alltäglich, um interessant zu sein; nicht mit Fantasy-Setting ver- 
knüpft (es gibt keine Fantasy-spezifischen Anteile darin); schon tau- 
sendmal selbst erlebt ... 

Solche Szenen langweilen die Leser, es sei denn, ein Umstand, Requisit  
oder Verhalten der Figur bzw. Besonderheiten der Figur machen das All- 
tägliche wieder fremd oder bemerkenswert. Etwa, wenn Omik ein Drache  
wäre ... 

Zur Perspektive: 

Wenn du mitten in Szene oder Kapitel die Perspektive wechselst und zu- 
dem noch Off-Kommentare, Autorenkommentare oder Dinge beschreibst, die  
keine der handelnden Figuren wahrnehmen kann - dann hast du einen auk- 
torialen Erzähler. Es gibt nur ganz wenige Geschichten, die damit  
funktionieren. 

Nicht nur, dass es altertümlich wirkt: Der Leser hat auch wenig Chan- 
cen, sich intensiv auf eine Figur einzustellen. Ständig wird er wieder  
aus deiner Hauptfigur herausgerissen. Das fördert kaum das Lesevergnü- 
gen.  

Sehr häufig ist es "nur" Autorenfaulheit oder mangelndes handwerkli- 
ches Geschick, das einen zum auktorialen Erzähler greifen lässt. Es  
ist keine Stilfrage, sondern schlechtes Handwerk. Denn auktorial zu  
erzählen ist (für den Autor) einfach, springt er doch nach Belieben  
hin und her. 


Etwas anderes ist die mehrpersonale Perspektive, wobei von Kapitel zu  
Kapitel, mit eindeutiger Unterscheidung und Abtrennung zwischen den  
Hauptfiguren gewechselt wird. Das ist völlig in Ordnung und keine  
Stilfrage. Dann hast du zwei oder drei Hauptfiguren, auf die der Leser  
sich einstellen muss. 

Auf der einen Seite können mehrere Figuren das Geschehen besser dar- 
stellen oder sie beleuchten durch ihre Handlungen und Dialoge das The- 
ma aus einem zusätzlichen Blickwinkel, den der Held oder die Heldin  
nie einnehmen könnte. Das kann wunderbar funktionieren, es kann aber  
andererseits auch dazu führen, dass dem Leser keine der Figuren beson- 
ders nahe geht. Perspektivwechsel sind immer ein "Neuanfang" für den  
Leser. (Manche überblättern z. B. Perspektiven, die sie nicht mögen  
oder langweilig finden.) 

Am stärksten fiebert ein Leser mit, wenn er direkt IN die Figur hin- 
eingesogen wird. Die Geschichte wird nur aus der Sicht EINER Figur er- 
zählt. Nur die Gedanken und Gefühle DIESER Figur sind beschreibbar,  
und nur das, was DIESE eine Figur wahrnimmt bzw. erlebt. Das ist die  
personale Perspektive.  

Es hinterlässt ein großes Maß an Authentizität und Glaubwürdigkeit.  
Wir meinen zum Schluss, die Figur wie einen Freund zu kennen. Auch in  
dieser Perspektive kann man dem Leser Informationen vermitteln, die  
die Figur nicht hat. Aber bitte nicht so: "Omik merkte nicht, dass  
sich Jall an ihn anschlich, bis Jall ihm den Speer vor die Nase  
hielt." Da behauptet der Autor, es erzählt nicht die Figur; denn wie  
könnte sie etwas berichten, das sie nicht wahrnimmt!?  

Also verpacke man die Information so, dass die Figur etwas erzählt,  
aus dem der Leser mehr herausliest: "Raschelte da was? Omik schalt  
sich überängstlich. Hier war niemand. Wer sollte ahnen, dass er über  
die Hügel wollte? Vielleicht Jall ..., aber der war bestimmt noch mit  
seiner Liebsten beschäftigt. Plötzlich schoss ein Speerschaft heran.  
Omik sprang zur Seite. Jall griente ihn an: ’Nicht mir mir gerechnet,  
was?’" 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- 
kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem  
ersten Roman. Kontakt: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. 


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR KRIMINALISTIK: 
--------------------------------------------------------------------- 
          Nikola Hahn (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)   

Frage: 
Wie ist das mit der Beurlaubung von Beamten: Geht das so einfach? Wenn  
z. B. der Vorgesetzte einer Kriminalbeamtin (38 Jahre) der Meinung  
ist, sie leide unter Wahnvorstellungen, welche Möglichkeiten hätte er  
da, sie erst einmal los zu werden? 


Antwort: 
zu 1: 
Das geht so einfach nicht. Die Beamtin müsste einem Amtsarzt vorge- 
stellt werden. Wenn nicht konkrete Hinweise vorliegen, dass die Beam- 
tin tatsächlich krank ist, dürfte das schwer durchführbar sein. Aller- 
dings muss ich zugeben, dass ich über Einzelheiten hier nicht Bescheid  
weiß - mit dieser Variante des Beamtenrechts musste ich mich glückse- 
ligerweise noch nicht beschäftigen.  

++++++++++ 

Frage: 
Wie ist das mit Handys: Kann die Polizei nach einer Woche noch rekon- 
struieren, was für Gespräche auf einem Handy geführt wurden, und even- 
tuell sogar noch feststellen, wo sich der Handybesitzer zu diesem  
Zeitpunkt befand (in welcher Funkzone, oder wie nennt man das?). Geht  
das auch, wenn das Handy nicht vorhanden und nur die Nummer bekannt  
ist? Das Handy hat keinen Festvertrag, sondern eine Prepaid-Karte. 


Antwort: 
Zu dieser Frage kann ich Ihnen nur eine eingeschränkte Antwort geben.  
Zunächst einmal: Sicherlich kann man im Nachhinein noch entsprechende  
Feststellungen treffen. Allerdings geht das nicht ohne einen richter- 
lichen Beschluss.  

Über Einzelheiten kann ich leider keine Auskunft geben, das fällt un- 
ter Polizeitaktik und ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.   
Ggfs. kommen Sie über eine Recherche im Internet (Google) weiter.  

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Nikola Hahn ist Kriminalhauptkommissarin und Fachlehrerin an der Hes- 
sischen Polizeischule in Wiesbaden; nebenberuflich arbeitet sie als  
Autorin mit dem Schwerpunkt historische Kriminalromane. Informationen  
im Internet: http://www.nikola-hahn.com.  


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HEFTROMANE: 
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             Arndt Ellmer (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) 


Frage: 
Ich habe ernsthaftes Interesse, Heftromane zu schreiben. Am liebsten  
würde ich Grusel-Romantik-Storys verfassen. Bei wem kann ich mich am  
besten bewerben? Wie sehen die Chancen für ungewollt eingesandte Manu- 
skripte aus? Haben Sie da einen Einblick? 

Antwort: 
Im Bereich des Heftromans gibt es kaum Übersetzungen aus fremden Spra- 
chen. Die Romane werden von deutschsprachigen Autoren verfasst. 

Wenn Sie sich bewerben wollen, kaufen Sie zunächst am Kiosk Hefte, und  
verschaffen Sie sich einen Überblick. Wenn Sie dann einem Verlag etwas  
anbieten wollen, schicken Sie der betreffenden Redaktion bitte ein Ex- 
posé und die ersten 30 Seiten Ihres Manuskripts. 

Machen Sie sich möglichst keine Hoffnungen über spontan eingesandte  
Manuskripte. In den meisten Fällen passen diese nicht in eine der Ver- 
lagsreihen. Informieren Sie sich also vorher bei den Redaktionen, wo  
was geht. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Jahrgang 1954. Autor seit 1980. Seit 1981 ATLAN-Serie, seit 1983 PERRY  
RHODAN. Über 300 Hefte, 150 für PERRY RHODAN, 20 Taschenbücher, ein  
Dutzend Hardcover, u. a. "Im Netz der Nonggo". CD-ROM über die  
"Blues". Arbeiten für Serien wie "Der Hexer", "Die Ufo-Akten", "Vampi- 
ra", "Dämonenland", Krimis, Frauenromane sowie Hörspiele. Treatment  
für einen Fernseh-Thriller. 


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HALL OF FAME: 
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de) 

Ja, die Lage auf dem Buchmarkt ist schwierig, und manchmal glaubt man,  
man wird es nie schaffen, ein Buch zu veröffentlichen. Aber andere  
schaffen es ja auch! 

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.  
Wir würden uns freuen, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen  
lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald einmal  
vorstellen können. 

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: 

....... 
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende  
oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi- 
mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin- 
gen. 
....... 

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- 
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie  
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte  
unter dem Betreff "Hall of Fame" an mail- 
to:redaktion at team punkt autorenforum punkt de. Wir berücksichtigen ausschließlich  
Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden! 

++++++++++ 

Peter Nathschläger: "Großstadttagebücher", Wiesenburg Verlag 2005, Ge- 
dichte  

Peter Nathschläger: "Dunkle Flüsse", Himmelstürmer Verlag 2005, Roman.  
Thriller 

Sabine Lipan: "Die Weihnachtsmütze", Peter Hammer Verlag 2005.  Weih- 
nachtsgeschichte. Über eine "magische" Mütze. ISBN 3-7795-0037-X 

Sabina Altermatt: "Verrat in Zürich West", orte-Verlag 2005, Kriminal- 
roman. 133 Seiten, 17 EUR / CHF 26.-, ISBN 3-85830-132-9 

Birgit-Cathrin Duval: "Vom Schrott zum Segen - Wie Willow Creek mit  
Autos Leben verändert", Hänssler Verlag 2005, religiöse Literatur. In- 
fos: www.takkiwrites.blogspot.com  

Thomas Lang-von Wins & Claas Triebel: "Kompetenzorientierte Laufbahn- 
beratung", Springer 2005, Sachbuch. Erkennen, was man kann, um zu se- 
hen, wohin man will 


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen  
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- 
ter Mail kommt! 
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   Stefan Schulz                     mailto:webmaster at autorenforum punkt de 
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