The Tempest

Ausgabe 4-5 (20. Mai 2002)

Schreib-Kick
Autorenwissen
     "Pseudonym - ja oder nein?"
     von Ute Hacker
     "10 sichere Wege, (k)eine Geschichte
     zu veröffentlichen - Teil 3"
     von Cassidy Rees
Buchbesprechung
     "Mein erstes Manuskript"
     "Handbuch deutschsprachiger Literaturzeitschriften"
     "Schreiben wie ein Schriftsteller"
     alle besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Matthias Bischoff
Frag die Expertin fürs Übersetzen
     (Barbara Slawig)
Frag die Expertin für Reiseführer
     (Gabriele Kalmbach)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
     (Petra Hermanns)
Frag die Experten für Kinderbücher
     (Kopietz & Sommer)
Frag die Expertin für Fantasy
     (Stefanie Bense)
Frag den Experten für Verlagswesen
     (Bjørn Jagnow)
Frag des Experten für historische Romane
     (Titus Müller)
Frag den Experten für Kriminalistik
     (Reiner M. Sowa)
EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,

in diesem Tempest findet ihr nicht nur den dritten und letzten Teil
des Beitrags von Cassidy Rees darüber, was eine veröffentlichungsreife
Geschichte ausmacht. Ihr könnt auch einen Blick in die Seele und auf
den Schreibtisch des Eichborn-Lektors Matthias Bischoff werfen, Ute
Hacker erzählt euch alles, was ihr über Pseudonyme wissen müsst, und
unsere fleißigen ExpertInnen haben wieder einmal Praxistipps in Hülle
und Fülle für euch.

Einige Worte zu den ExpertInnen: Lest auch bei denen herein, mit deren
Fachgebiet ihr nichts zu tun habt - sie alle geben immer wieder un-
schätzbare Tipps, die für jeden Autor, jede Autorin hilfreich sind!
Aber schickt ihnen, das zur Erinnerung, keine Manuskripte - und fragt
vor allem unsere Literaturagentin nicht danach, ob sie euch vertreten
möchte; sie nimmt keine neuen AutorInnen an. Als Letztes: Nein, es war
keine Ente, dass sich unsere Kinderbuch-Experten von uns verabschieden
mussten. Trotzdem erscheint auch diesmal noch eine Antwort von ihnen -
sie waren so rege, dass ich immer noch aus ihren Antworten schöpfen
kann. Neue Fragen nehmen sie jedoch nicht mehr an.

Einen ganz herzlichen Dank an alle, die bisher schon einen freiwilli-
gen Jahresbeitrag überwiesen haben! Und danke auch denen, die uns dazu
noch etwas geschrieben haben. Hier einige der Stimmen, über die wir
uns besonders gefreut haben:

__________
Den Beitrag zahle ich gerne. Ihr leistet wirklich tolle Arbeit!
..........
Der Tempest 4-3 war wieder spitze, und ich habe gerne die 15 Euro ü-
berwiesen.
..........
Dem Spendenaufruf leiste ich übrigens Folge - für Qualität zahlt man
ja auch gerne was.
..........
Also 15 ganze Euro für ein Jahr "The Tempest" - das ist ganz einfach
okay, weil er es wirklich wert ist.
..........
Eure geniale Autoren-Zeitschrift muss natürlich bestehen bleiben. Ein
freiwilliger Jahresbeitrag geht daher postwendend morgen an euch raus.
Solltet ihr allerdings zu wenig Spenden zusammen bekommen, dann wäre
es meiner Meinung nach nur richtig, den Newsletter zu kostenpflichtig
machen. Sein Geld ist er allemal wert!!!!

Bitte nicht aufgeben! Und danke für deine (eure) viele Arbeit ...
__________

An alle anderen: Bitte helft auch ihr mit, dass wir den Tempest wei-
terführen können. Überweist euren Beitrag (15 Euro haben wir als
Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro
weiter) auf dieses Konto:

autorenforum.de
SEB Mainz (früher: BfG)
BLZ 550 101 11
Konto 14 24 18 99 00
Stichwort: "Beitrag 2002"


Der Tipp des Monats Mai, diesmal von mir (schickt mir eure Tipps!):

    Legt einmal im Monat (für besonders Kontaktfreudige: einmal
    in der Woche) einen "Netzwerktag" ein, an dem ihr andere
    AutorInnen, LektorInnen oder JournalistInnen anruft, bei denen
    ihr euch schon länger nicht gemeldet habt. Vielleicht ergeben
    sich wertvolle Infos, gemeinsame Vorhaben o. Ä.? Auf jeden Fall
    pflegt ihr wertvolle Kontakte, die sich auf Dauer auszahlen
    werden.

Schreibt schön - und beteiligt euch doch auch einmal an der einen oder
anderen der vielen Ausschreibungen dieses Sommers!

  Gabi Neumayer
  Chefredakteurin


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Marktinfo-Muster:
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Konzept, Zielgruppe:

Erscheinungsweise:

Gesucht wird vor allem:

Länge der Beiträge:

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Besonderer Tipp für die AutorInnen:

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ISSN 1439-4669   Copyright 2002 autorenforum.de. Copyright- und
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   INHALT DIESER AUSGABE:

      Editorial
      Inserate
      Schreib-Kick
      Autorenwissen
          "Pseudonym - ja oder nein?"
          von Ute Hacker
          "10 sichere Wege, (k)eine Geschichte
          zu veröffentlichen - Teil 3"
          von Cassidy Rees
      Buchbesprechung
          "Mein erstes Manuskript"
          "Handbuch deutschsprachiger Literaturzeitschriften"
          "Schreiben wie ein Schriftsteller"
          alle besprochen von Gabi Neumayer
      Interview mit Matthias Bischoff
      Frag die Expertin fürs Übersetzen
          (Barbara Slawig)
      Frag die Expertin für Reiseführer
          (Gabriele Kalmbach)
      Frag die Expertin für Literaturagenturen
          (Petra Hermanns)
      Frag die Experten für Kinderbücher
          (Kopietz & Sommer)
      Frag die Expertin für Fantasy
          (Stefanie Bense)
      Frag den Experten für Verlagswesen
          (Bjørn Jagnow)
      Frag des Experten für historische Romane
          (Titus Müller)
      Frag den Experten für Kriminalistik
          (Reiner M. Sowa)
      Veranstaltungen
      Ausschreibungen
      Publikationsmöglichkeiten
           mit Honorar
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Sachbuch (Ratgeber, Biographien, Fachtexte). Informationen unter
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Freier Lektor des Heyne und Piper Verlags lektoriert und redigiert Ih-
re Manuskripte (Belletristik, insbes. SF/Fantasy, Krimi). Professio-
nelle, aussagekräftige Gutachten und unschlagbare Konditionen bereits
ab Euro 2,-  pro Seite. Infos anfordern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


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SCHREIB-KICK:
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Unser Schreib-Kick für den Mai, diesmal von Albrecht Piper:

"Der Steckbrief": Beobachten Sie einen Mitmenschen in der U-Bahn, im
Bus oder im Café. Und zwar so genau, dass Sie in der Lage wären, die
Person einem Polizei-Zeichner gegenüber so zu beschreiben, dass ein
wirklichkeitsgetreues Bild entsteht.

Und jetzt spinnen Sie weiter: Diese Person hat ein Verbrechen began-
gen! Welches? Das bleibt Ihrer Phantasie überlassen: Der unauffällige
Mann mit der Aktentasche hat eventuell ein paar Hunderttausend unter-
schlagen ... Die nette alte Dame mit dem Blumenstrauß hat vielleicht
ihre verhasste Schwester vergiftet ... Legen Sie los!


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AUTORENWISSEN:
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                     "Pseudonym - ja oder nein?"
                            von Ute Hacker


          Warum ein Pseudonym?

Ich werde häufig von Freunden, KollegInnen und natürlich auch Lesern
gefragt, warum ich eigentlich unter Pseudonym veröffentliche. Die Ant-
wort ist - zumindest bei mir - recht einfach: Ich schreibe in drei
verschiedenen Genres und möchte diese sauber voneinander abgrenzen. So
ist Billie Rubin für Krimis zuständig, Luisa Hartmann schreibt Kinder-
bücher, während Ann E. Hacker für alles gerade stehen muss, was weder
Krimi noch Kinderbuch ist (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).

Angefangen hat das Ganze vor vielen Jahren, als ich noch für die be-
rühmte Schublade produzierte. Ich hatte eine sehr lange erotische Ge-
schichte geschrieben, und als sich überraschend ein Internetverlag da-
für interessierte, bekam ich kalte Füße: Erotik und mein Name? Was
wird die Familie von mir denken? Es musste also ein Pseudonym her. Das
war auch schnell gefunden, doch aus dem Internetprojekt wurde leider
nichts, meine Geschichte liegt noch immer in der Schublade und das
Pseudonym auf Eis.
Eigentlich wollte ich ja auch Krimiautorin werden, und da war ich mir
von Anfang an sicher, unter Pseudonym zu veröffentlichen. Denn natür-
lich bin ich so gut, dass meine Bücher in mindestens 27 Sprachen über-
setzt werden , und da muss schon ein internationalerer Name her
als Ute Hacker. Dass es Billie Rubin wurde, ist eher Zufall, aber ich
fand den Namen sofort perfekt. Ursprünglich war geplant, meinen rich-
tigen Namen nicht zu erwähnen, aber prompt ging das gleich bei der
ersten Veröffentlichung schief. Also machte ich die Not zur Tugend,
und seither stelle ich mich vor als: Billie Rubin, Krimipseudonym der
Autorin Ute Hacker. Macht ja auch neugierig.

Wie zu Beginn schon erwähnt, möchte ich die Sparten, in denen ich
schreibe, auseinander halten. Das ist wie mit einem Markennamen: Wo
Billie Rubin drauf steht, steckt ein Krimi drin. Wer ein Kinderbuch
kaufen möchte, muss nach Luisa Hartmann suchen (bisher allerdings noch
vergebens, das dauert noch etwas). Ein klassisches Beispiel ist meine
sehr viel berühmtere Kollegin aus England, Ruth Rendell. Als solche
schreibt sie klassische Krimis, während man von ihrem Alter Ego Barba-
ra Vine eher Psychothriller vom Feinsten erwarten darf.

Das Ganze hat auch einen Haken: Es ist sehr viel schwerer, ein Pseudo-
nym durchzusetzen, wenn man gleichzeitig den richtigen Namen erwähnt.
Aber vielleicht war ich da selbst zu Beginn meiner Karriere nicht kon-
sequent genug. Mittlerweile trete ich nur noch als Billie Rubin auf,
wenn es um Krimis geht. Ute Hacker hat dabei nichts verloren.


          Die rechtliche Seite

Wer sich nun auch ein Pseudonym zulegen möchte, sollte Folgendes be-
achten:
- Es ist wichtig, zu recherchieren, ob der gewünschte Name nicht schon
anderweitig besetzt ist. Am besten den Namen in eine Suchmaschine ein-
geben und sich die Links etwas näher anschauen. Namensvetter sollten
nichts mit Schriftstellerei zu tun haben, sonst könnte es Verwicklun-
gen und/oder Rechtsstreitigkeiten geben. Ruhig auch mal bei amazon.de
und amazon.com nach einem Autor gleichen Namens suchen. Erst wenn das
Internet nichts Auffälliges hergibt, dürfte man auf der sicheren Seite
sein. Aber hundertprozentige Garantie gibt es dafür nicht. - Ich teile
mein Krimipseudonym übrigens unter anderem mit zwei amerikanischen
Ärzten und einem Foxterrier.
- Es gibt die Möglichkeit, sich in die so genannte Musterrolle eintra-
gen zu lassen. Dort werden Markennamen registriert. Leider erwirbt man
damit nur das Recht, den Namen im jeweiligen Land zu benutzen. Wer an
eine Übersetzung seiner Bücher denkt, müsste sich also unter Umständen
weltweit registrieren lassen - nicht nur ein unmögliches Unterfangen,
sondern vor allem unbezahlbar. Auf alle Fälle sollte man hierzu VORHER
einen Anwalt konsultieren, der auf Markenrecht spezialisiert ist. Die
Gebühr lohnt allemal.
- Es kursieren Gerüchte, dass man sein Pseudonym in den Personalaus-
weis eintragen lassen kann und dann Verträge rechtskräftig damit un-
terschreiben darf. Ersteres ist richtig, Letzteres nicht. Gemäß Vor-
schriften muss man erst das Pseudonym, das deutlich vom richtigen Na-
men abweichen muss, ins Melderegister eintragen lassen, dann kann man
den Personalausweis (oder Pass) beantragen. Man muss jedoch nachwei-
sen, dass man "einem breiten Publikum" bekannt ist. Als Autor hat
man’s da leicht: Man bringt ein paar seiner Bücher mit, und damit hat
sich die Sache. Ein kleiner Haken ist doch dabei: Man muss mindestens
seit drei Jahren veröffentlicht haben.

Das ist die offizielle Variante des Kreisverwaltungsreferates München.
Ich bin bei meinen Recherchen zu diesem Thema im Internet jedoch auf
die wildesten Berichte gestoßen. Einer handelt von einem jungen Mann,
der Mitglied in einer Schreibgruppe ist, aber bisher nichts veröffent-
licht hat. Er lebt in einer Kleinstadt, wo man so einen Fall noch nie
hatte. Pseudonym, was ist das denn? Alles, was er benötigte, war eine
Bestätigung seiner Schreibgruppe, dass er Mitglied und damit Schrift-
steller ist, und schon hatte er sein Pseudonym im Personalausweis.
Glücklich der, der in der Kleinstadt lebt!

Übrigens: Sollte sich ein Autor Ihren richtigen Namen als Pseudonym
zulegen, haben Sie keine Möglichkeit, dagegen anzugehen, außer, Sie
sind eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens (wie Claudia Schiffer
oder Boris Becker). Dummerweise merkt man das auch meist erst, wenn
derjenige schon bekannt ist.

Anmerkung: Diese Informationen stammen zwar von Behörden und Rechtsan-
wälten, dennoch sollten Sie sich nicht darauf verlassen, sondern im
Zweifelsfalle immer selbst einen Rechtsanwalt konsultieren!


          Wie finde ich das passende Pseudonym?

Das ist wie mit den Namen für Ihre Charaktere: Es kommt ganz darauf
an, was Sie damit bezwecken wollen. Soll Ihre Verwandtschaft nichts
von Ihren Aktivitäten erfahren, bietet es sich an, den Mädchennamen
der Mutter etc. zu vermeiden. Viele Künstler verwenden zum Beispiel
Namen aus Büchern. Hans Fallada beispielsweise lieh sich seinen Nach-
namen vom Pferd aus dem Märchen "Die Gänsemagd" (zumindest gemäß Auf-
lösung bei "Wer wird Millionär"). Die Sängerin Victor Laszlo nahm eine
Figur aus "Casablanca". Meine Intention war es, die Namen interessant,
international (ich schreibe auch auf Englisch) und marketingkonform
klingen zu lassen.

Sie fragen sich jetzt vielleicht: Brauche ich wirklich ein Pseudonym?
Nein, natürlich nicht. Es gibt viele berühmte Autoren, die die unter-
schiedlichsten Bücher schreiben, und das alles unter ihrem eigenen Na-
men. Auch das hat einen Vorteil, zeigt es doch auf einen Blick die
Vielfalt des Autors. Wichtig ist nur, dass Sie sich rechtzeitig über-
legen, ob mit oder ohne Pseudonym, und - wenn Sie sich entschieden ha-
ben - dies dann auch konsequent durchführen. Es gibt nichts Schlimme-
res als Namenswirrwarr bei AutorInnen. Das schreckt die Leser nur ab.
Und das wollen wir nun wirklich nicht, oder?


          Wie sicher ist ein Pseudonym?

Bisher ist noch jedes Pseudonym früher oder später geknackt worden,
ein Künstlername ist keineswegs absolut wasserdicht. Die größten Chan-
cen, unentdeckt zu bleiben, hat man vermutlich noch, wenn man sich ei-
nen gängigen Namen sucht - muss ja nicht unbedingt Hans Müller sein.
Aber Billie Rubin bei einer deutschen Autorin zum Beispiel ist doch zu
ungewöhnlich, um ein richtiger Name zu sein.

Ein Tipp: Geben Sie Ihrem Pseudonym eine richtige Biographie. Sie muss
ja nicht mit Ihrer übereinstimmen. Ich habe erst kürzlich entdeckt,
dass eine englische Kriminalautorin im richtigen Leben ein Mann ist.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, da in der Biographie logischerwei-
se immer von "sie" die Rede war. Aber spätestens bei Lesungen wird
solch ein Schachzug kritisch ...

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ute Hacker hat als Billie Rubin zahlreiche Krimikurzgeschichten veröf-
fentlicht. Ihre Kurzgeschichte "Tür an Tür mit Malice" wurde für die
amerikanische Krimianthologie "The World’s Finest Crime and Mystery
Stories, Vol. III" akzeptiert. In Kürze wird ihr erster Kriminalroman
"Schwabinger Schatten" beim Vertigo Verlag erscheinen. Mehr Informati-
onen auf http://www.utehacker.de und http://www.billierubin.de.


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AUTORENWISSEN:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


   "10 sichere Wege, (k)eine Geschichte zu veröffentlichen - Teil 3"
                           von Cassidy Rees

Im letzten Teil des Artikels beschäftigen wir uns mit dem, was das
Herz jeder Geschichte ausmacht. Die Rechtschreibung kann ein Chaosfeld
sein, die Struktur Mängel aufweisen, die Sprache trocken sein - wenn
ich dem Leser fesselnde Charaktere und packende Konflikte präsentiere,
lässt die Geschichte Potential erkennen, und sie kann den Leser trotz-
dem fesseln. Zu einer guten Charakterisierung gehört spritziger Dialog
und zu packenden Konflikten Originalität. Diese Elemente will ich heu-
te näher beleuchten.


          Charakterisierung

"[.] dieser Kerl ist in den 60ern Mitglied einer Rockerbande gewesen,
wo er zwei Mitglieder der gegnerischen Gang in Südlondon ins Nirwana
geschickt hat. Der Typ hat mehr Jahre in den gemeinsten Gefängnissen
der britischen Inseln eingesessen, als selbst er sich erinnern kann,
und dort hat er sich im Boxring zu einem der am höchsten dekorierten
Preiskämpfer hochgeprügelt. Eine Nase hat der, die streckt sich bis
Westen, und einen Mund, der schief nach Süden hängt. Die Segelohren
sind eine Einladung an Tyson, eine Geschmacksprobe zu nehmen, und der
Kerl hat die kältesten blauen Augen, die man je gesehen hat. Zäh? Zä-
her als altes Leder und so faltig wie ein alter Stiefel! Und da stehe
ich nun, ich Zwergnase in grüner Polizeiuniform, und frage ihn höf-
lich, ob er wohl so freundlich wäre, mich zum Revier zu begleiten."
(Nick D. Lean, Drehbuchautor)

Zwergnase gegen den Preisboxer, das ist nicht nur eine originelle Um-
schreibung, sondern das ist ein Bild, dem man sich nicht entziehen
kann. Es ist lebhaft, voller innerer Spannung. Die Phantasie des Le-
sers wird angeregt. Man fühlt Sympathie für den Polizisten und will
wissen, wie diese ungleiche Gegenüberstellung ausgeht. Das Bild ist
plastisch. Warum?

Schauen wir uns den Bösewicht näher an. Hier werden ganz bestimmte
Bilder angesprochen und vom Leser unbewusst abgerufen. Mitglied einer
Rockerbande, Gefängnis, Preiskämpfer, Mike Tyson. Spätestens jetzt
sieht der Leser die breiten Schultern vor sich. Niemand braucht uns
mehr explizit zu sagen, dass dieser Kerl gefährlich ist.

Ganz besonders schön hier: Anstatt zu schreiben, dass der Kerl eine
große Nase hat, schreibt der Autor, er hat eine Nase, die sich bis
nach Westen erstreckt, und im Gegensatz dazu einen Mund, der schief
nach Süden hängt. Das passt so gar nicht zusammen, ist asymmetrisch,
ein Bild der Hässlichkeit. Es unterstreicht das Bild vom Preisboxer.

Um diesen Punkt noch klarer rauszustellen, hier ein Gegenbeispiel.

"Martin war groß und schlank, genauer gesagt eher magersüchtig. Seine
Füße steckten wie immer in dicken Socken, damit er nicht aus seinen
Cowboystiefeln fiel, die eine Nummer zu groß waren. Ein knallrotes Ja-
ckett hing bis in die Kniekehlen und bildete einen starken Kontrast zu
den engen mausgrauen Jeans. Kurz geraspeltes dunkles Haar stand in al-
len Richtungen vom Kopf. In seinem aalförmigen, unrasierten Gesicht
verrieten nur seine lebhaften Augen, dass noch Leben in ihm steckte."

Mal ganz ehrlich, hatten Sie sofort beim Lesen ein lebhaftes Bild vor
Ihrem inneren Auge? Haben Sie die Spannung gefühlt, die aus dem langen
Jackett und den engen Jeans erwächst? Fragen Sie sich jetzt mit Krib-
beln im Bauch, ob er doch noch aus seinen Cowboystiefeln kippt? Nein?
Eher nicht? Okay, was ist dann hier so anders?


          Der große Unterschied

Zum einen fehlen deutliche Signalworte. Verwandeln Sie den ersten Satz
mal in: "Martin war die männliche Idealverkörperung von Twiggy." Der
Leser hat plötzlich ein deutliches Bild vor Augen, Sie müssen es nicht
erst noch umständlich entwerfen. Im Vergleich mit Klischees oder be-
kannten Personen gibt man dem Protagonisten ein Profil.

Was fehlt noch beim zweiten Text? Er ist nur eine Beschreibung, ein
toter, leerer Text, in dem im Gegensatz zum ersten nichts passiert.
Zwergnase gegen Preisboxer, das ist ein Konflikt, ein ungleicher
Kampf. Da will der Leser wissen, wie es weitergeht. Aktion und Span-
nung gehören zu einer guten Charakterisierung. Dazu ein Beispiel:
- Sie hat blondes Haar.
- Sie strich sich wütend die blonde Strähne aus der Stirn.

In beiden Fällen vermitteln Sie die gleiche Information. Wir haben es
mit einer Person mit blondem Haar zu tun. Was ist im zweiten Satz an-
ders? Klar, hier kommt die Aktion hinein. Der Konflikt, irgendwo vor-
her in der Szene angelegt, wird weitergeführt. "Wütend" ist ein Sig-
nalwort für kommende Aktionen. Hier knallt es gleich ganz gewaltig.
Menschen sind Voyeure. Sagen Sie ihnen, dass um 12:30 Uhr an der Ecke
Hauptstraße/Marktplatz ein blutiger Unfall passieren wird, und Sie
können Eintrittskarten verkaufen. Zeigen Sie dem Leser einen Charakter
im Konflikt mit sich selbst oder der Umwelt, und die Verleger liegen
Ihnen zu Füßen.


          Dialog und Beschreibung

Neben dem Konflikt gehört zu einer guten Charakterisierung auch der
Dialog. Was den betrifft, habe ich einen etwas merkwürdigen Ratschlag.
Hören Sie den Leuten zu, schauen Sie ihnen aufs Maul - und dann ver-
gessen Sie das ganz schnell wieder, denn Dialog ist eine Kunstform und
hat wenig mit den Gesprächen zu tun, die wir im realen Leben so füh-
ren. Guter Dialog ist nicht real, er klingt nur realistisch. Er imi-
tiert das reale Leben.

Dialog hat drei Aufgaben: Er charakterisiert die Personen. Er treibt
die Handlung voran. Er vermittelt Informationen.

Was eine Person sagt, wie sie es sagt, ist ein wichtiges Element der
Charakterisierung. Das ist nach meiner Erfahrung einer der Hauptfeh-
ler, der von Anfängern gemacht wird. Sie berichten nur darüber, was
gesagt wird. Die Figuren selbst kommen nicht zu Wort. Denken Sie dar-
an, Sie schreiben keinen Polizeibericht, sondern eine Geschichte. Ge-
hen Sie an die Geschehnisse heran, bauen Sie keine künstlichen Barrie-
ren auf. Lassen Sie die Leute reden. Es gibt aber auch das Gegenbei-
spiel. Manche Autoren schreiben Szenen, die ausschließlich aus Dialog
bestehen.

Im ersten Fall entgeht dem Leser ein wichtiges Merkmal der Persönlich-
keit, denn jeder redet anders und benutzt ein anderes Vokabular. Auch
im zweiten Fall entgehen dem Leser wichtige Informationen. Wir erfah-
ren nicht, wer sich unterhält, wo die Personen sich befinden und in
welcher Situation sie aufeinander treffen. Ihre Gefühle und Gedanken
bleiben uns ebenfalls verborgen. Immer wieder habe ich in diesem Arti-
kel darauf hingewiesen, wie wichtig es für den Leser ist, dass in sei-
nem Kopf ein Bild entsteht. Wenn wir aber die Personen nur hören, ent-
steht dieses Bild sehr viel schwieriger.

Handlung kann dieses Bild klarer machen, es verdeutlichen. Vergessen
Sie nicht, dass unsere Gefühle und Gedanken nicht immer mit dem kon-
form gehen, was wir sagen. "Ich bin wütend!" Dieser Ausspruch verrät
uns viel weniger über die eigentliche Befindlichkeit des Protagonis-
ten, als wenn wir schreiben: "Er wirft das Buch gegen die Wand." "Wü-
tend" hat viele Bedeutungen, die Handlung in diesem Fall konkretisiert
die Art der Wut. Oder Sie können Dialog und Handlung in ein Spannungs-
verhältnis setzen. "Ich  liebe dich!", sagte sie und versteckte das
Messer hinter ihrem Rücken.


          Rhythmus und Melodie

Um die richtige Balance zwischen Dialog und Handlung zu bekommen,
braucht der Autor ein Gefühl für Rhythmus und Melodie eines Textes.
Dies ist vor allem eine Frage des Lernens. Nehmen Sie sich einen Text
vor, lesen Sie ihn wieder und wieder laut, und verändern Sie dabei die
Wortfolge. Streichen Sie Wörter, setzen Sie andere dafür ein. Dann hö-
ren Sie genau auf den unterschiedlichen Klang des Textes. Nehmen Sie
sich dabei auf Kassette auf. Kaufen Sie sich ein Hörbuch und das dazu-
gehörige Buch, und vergleichen Sie beides miteinander. Achten Sie auf
die Atempausen des Vorlesers. Auf seine Betonungen. Rhythmus ist ein
wichtiger Bestandteil eines Textes.

Hören Sie Ihren Mitmenschen zu. Bekommen Sie so ein Gefühl für das
Tempo des Dialogs. Wann machen wir Pausen? Wann sprechen wir besonders
schnell? Wann stottern wir? Dies alles können Sie im Dialog widerspie-
geln. Eine Pause zum Beispiel simulieren Sie, indem Sie schreiben:
"sagte sie, vermeldete er ." Bei einer längeren Pause fügen Sie an
dieser Stelle Handlung ein. "Er schaute sie schelmisch an, lachte und
reichte ihr das Buch."

Pausen im Dialog spiegeln nicht nur unseren Rede-Rhythmus wieder, son-
dern sie geben dem Leser auch einen Moment Ruhe, um über das Gelesene
zu reflektieren. Diese Kurzpausen haben wir auch beim natürlichen
Sprechen. Sie kommen dem Luftholen des Sprechers oder einem Augenauf-
schlag gleich. Es handelt sich also um ganz kurze Momente, die aber
für das Verständnis des Inhalts wichtig sind.

Zusammengefasst: Guter Dialog ist knapp und auf den Punkt geschrieben.
Wie erreicht man das? Vor allem durch streichen, streichen, streichen.
Die meisten Dialoge sind zu wortgewaltig. Es wird zu viel geschwafelt.
Erinnern Sie sich noch an meinen Tipp aus dem vorhergehenden Artikel?
Nehmen Sie an, jedes Wort würde Sie 50 Euro kosten! Beim Dialog würde
ich sogar eher sagen: 100 Euro. Verdammen Sie Ihre Protagonisten nicht
dazu, Schwätzer zu sein. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!


          Originalität

Immer wieder finde ich in Geschichten Größenangaben. "Er ist 1,98 m
groß" - das ist eine für den Leser anstrengende Angabe, denn dann muss
er die Geschichte aus der Hand legen, in die Küche gehen und das Me-
termaß rausnehmen, um festzustellen, wie groß 1,98 m ist. Er kann sich
ja nicht einfach 1,97 m oder 1,99 m vorstellen. Nein, es sind genau
1,98 m. Okay, Spaß beiseite. "Er überragte seine Mitmenschen wie der
Eiffelturm die Dächer von Paris", das ist ein viel klareres Bild. Das
schafft Größenverhältnisse, mit denen jeder etwas anfangen kann. Da
muss man nicht erst nach Paris, um das nachzumessen. Da weiß jeder Pi
mal Schnauze, das ist verdammt groß.

Es sind ganz eindeutig die Eiffeltürme dieser Welt, die uns Leser in-
teressieren . und zwar nicht nur, was die Charaktere betrifft, sondern
ebenso oder sogar vor allem, was das Thema der Geschichte betrifft.

Sagen wir, Sie wollen an einer Ausschreibung teilnehmen, die das Thema
"Traummann" hat. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, und denken Sie
sich eine Geschichte zu diesem Thema aus .

Wieder da? Dann darf ich mal raten. Ihre Geschichte hat etwas mit ei-
nem Charakter zu tun, der ein Traummann ist und entweder gefunden wer-
den muss oder es stellt sich raus, dass er nicht der Traummann ist,
für den die Frau ihn hielt. Sie werden jetzt sagen, dass dies ja auch
dem Thema entspricht. Richtig, nur so wie Sie denken auch alle anderen
Teilnehmer. Nun stellen Sie sich vor, Sie würden in der Jury sitzen
und müssten Hunderte von Geschichten lesen, die sich damit beschäfti-
gen, wie eine Frau ihren Traummann findet. Immer wieder die gleiche
Idee, immer wieder eine ähnliche Ausführung. Mit der Zeit fangen Sie
an, jeden Traummann zu hassen. Das kann ich Ihnen aus eigener Erfah-
rung versichern.

Wenn Sie an einem Wettbewerb teilnehmen wollen, versuchen Sie sich dem
Thema auf originelle Weise zu nähern. Das vergrößert Ihre Chancen un-
gemein. Nehmen wir das vorliegende Thema. Fangen Sie an, sich Fragen
zu stellen. Was haben Träume mit Männern zu tun? Ist es ein Zufall,
dass der Traum männlich ist? Ist es gar ein Mann, der uns die Träume
bringt? Da fällt mir der Sandmann ein. Wie wir alle seit unserer Kind-
heit wissen, hat er die Träume in einem großen Sack. Vom Traummann zum
Sandmann. Warum also nicht eine Geschichte über einen Sandmann schrei-
ben, der sich in eine Frau verliebt, dieser Nacht für Nacht die
schönsten Träume bringt, so dass sie keine Lust mehr hat, aus ihren
Träumen zu erwachen? Nun sagte ich schon, dass jeder guten Geschichte
ein starker Konflikt zugrunde liegen sollte. Also lautet die nächste
Frage: Wo liegt bei meiner Vorgabe der Konflikt? Ganz klar, welche
Frau möchte schon ihr Leben verschlafen? So wird sie wohl eines Nachts
im Traum erwachen, um den Sandmann zu bekämpfen. Dies wird die Ge-
schichte einer Frau, die gegenüber ihren eigenen Träumen die Oberhand
behalten muss. Eine ganz andere Geschichte als "Frau sucht Traummann"!


          Zum Schluss

Wenn Sie das nächste Mal eine Geschichte für eine Ausschreibung
schreiben, achten Sie auf Layout und Rechtschreibung. Bemühen Sie sich
um eine klare Struktur. Erfinden Sie faszinierende Charaktere, und
seien Sie kreativ, will sagen: originell. Auf diese Weise sind Sie Ih-
rem Traum von einer Veröffentlichung schon ein gutes Stück näher. Viel
Glück mit dem nächsten Wettbewerb!

Nach anderthalb Jahren Erfahrung im Lektorat habe ich leichten Stand
zu sagen: "Gott, Leute, seid doch ein bisschen originell!" Es braucht
ja nirgends im Artikel zu stehen, dass ich vor zwei Jahren noch mit
genau demselben Problem gekämpft habe. Also, was war Ihr großer Durch-
bruch innerhalb der letzten zwei Jahre? Welches Problem macht Ihnen am
meisten zu schaffen? Sie wollen doch veröffentlichen? Träumen Sie
nicht länger davon, schicken Sie den Sandmann in die Wüste. Hier ist
Ihre Chance!

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Cassidy Rees ist Lektorin der Autorenschule des Weltbildverlags und
arbeitet als Dozentin im Bereich "Autorenausbildung". Außerdem arbei-
tet sie als Journalistin und Drehbuchautorin. Kurzgeschichten sind zum
Beispiel in den Anthologien "Die Spur des Gauklers in den blauen Mond"
und "Angsthasen" im Geest Verlag (http://www.geest-verlag.de) erschie-
nen.


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BUCHBESPRECHUNG:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                       "Mein erstes Manuskript"
                     besprochen von Gabi Neumayer

Dieser Band versammelt einen enormen Erfahrungsschatz: Sechzig Auto-
rInnen von Kinder- und Jugendbüchern geben darin Auskunft über ihr
erstes Manuskript. Jeweils auf etwa zwei Druckseiten erzählen bekannte
und nicht ganz so bekannte AutorInnen, wie es bei ihnen mit dem
Schreiben und Veröffentlichen anfing. Ob Max Kruse, Andreas Steinhö-
fel, Otfried Preußler, Paul Maar oder Sybil Gräfin Schönfeldt: Sie al-
le haben - zum Teil tief - in der Vergangenheit gestöbert, um die Er-
innerung an das erste Manuskript zutage zu fördern.

Dabei taucht öfter einmal die Frage auf, was denn nun eigentlich als
erstes Manuskript gelten soll: der erste geschriebene Text? Der erste
veröffentlichte? Der erste, der in einem Verlag veröffentlicht wurde?
Wie auch immer - alle finden ihre eigenen Antworten und berichten
meist ganz offen. So erfahren wir, dass fast alle Ikonen der deutsch-
sprachigen Kinderliteratur immer wieder Ablehnungen bekommen haben.
Wir lesen mit Staunen, welche haarsträubenden Fehler heute erfolgrei-
che AutorInnen bei ihrem ersten Manuskript gemacht haben. Wir lernen
die verschlungenen Wege kennen, die zum Schreiben überhaupt und dann
zum Erfolg führen können.

Dieses Buch macht nicht nur angehenden AutorInnen Mut: Keine Autoren-
biographie ist so geradlinig verlaufen, wie sie sich im Nachhinein
liest; und niemand wusste vorher, ob und wie großen Erfolg er/sie ha-
ben würde. Vieles hängt nach Aussage der AutorInnen vom Glück ab - a-
ber als LeserIn erkennt man schnell, dass vor allem zwei Dinge alle
hier Versammelten gleichermaßen auszeichnen: Sie haben geschrieben,
viel geschrieben (statt nur darüber zu reden), und sie haben durch-
gehalten, auch wenn die Aussichten nicht rosig schienen. Und dann kann
das Glück eben auch zu einem finden ...

Ein spannendes, ehrliches, aufregendes und lehrreiches Buch, das Ein-
blick in sechzig Schriftstellerbiographien und -seelen gibt und Auto-
rInnen Mut macht. Lesen!

Kurt Franz, Günter Lange, Franz-Josef Payrhuber, Heinrich Pleticha
(Hrsg.): "Mein erstes Manuskript. 60 Kinder- und Jugendbuchautoren er-
zählen von ihren ersten Schreiberfahrungen. Mit Kurzbiographien" (Band
27 der Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendli-
teratur Volkach), 2001, 165 Seiten, 15,30 Euro, Schneider Verlag Ho-
hengehren

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Gabi Neumayers aktuelle Veröffentlichungen: das Bilderbuch "Viele Grü-
ße, dein Löwe", Baumhaus Verlag, illustriert von Elena Conti, 9,90 Eu-
ro, für Kinder ab 3 Jahren; die Ratgeber "Liebe Grüße und Glückwünsche
kurz und knapp", Falken Verlag, 7,90 Euro, und "Briefe, E-Mails &
Co.", Eichborn Verlag, 7,95 Euro. Mehr dazu und vieles andere rund ums
Schreiben auf ihrer Homepage: http://www.gabineumayer.de.


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BUCHBESPRECHUNG:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


          "Handbuch deutschsprachiger Literaturzeitschriften"
                     besprochen von Gabi Neumayer

Wo kann man als AutorIn veröffentlichen? Ein guter Weg vor allem für
diejenigen, die Lyrik und Kurzprosa schreiben, führt über die Litera-
turzeitschriften. Und wo findet man Informationen darüber? In diesem
Handbuch. Dort sind Infos über sage und schreibe 454 deutschsprachige
Zeitschriften (auch elektronische) gesammelt - etablierte, alternati-
ve, kleine, größere ...

Mit einem ungeheuren Rechercheaufwand haben die Herausgeber diese ein-
zigartige Sammlung zusammengestellt, die für AutorInnen von enormem
Nutzen sein kann - aber auch für JournalistInnen, an zeitgenössischer
Literatur interessierte LeserInnen und Verlage.

In den stichwortartig gestalteten Einträgen findet man diese Informa-
tionen zu den Zeitschriften:
- Ersterscheinungsjahr
- Erscheinungsrhythmus
- Umfang
- Format
- Auflage
- Inhalt
- Sind Zusendungen erwünscht? Welcher Art?
- Preise
- Bezugsquelle
- Adresse (inklusive URL und Mailadresse)

Das Einzige, was in diesem Nachschlagewerk der Extraklasse fehlt, ist
der Hinweis auf Honorare - die aber ein großer Teil der Zeitschriften
auch nicht zahlt/zahlen kann; doch als kleinen Trost gibt’s ja die
Rubrik "Publikationsmöglichkeiten mit Honorar" im Tempest ;-)


Dorothée Leidig, Jürgen Bacia: "Handbuch deutschsprachiger Literatur-
zeitschriften", 2001, 180 Seiten, 19 Euro, AutorenVerlag Matern


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BUCHBESPRECHUNG:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                  "Schreiben wie ein Schriftsteller"
                     besprochen von Gabi Neumayer

Dieses Buch aus den siebziger Jahren ist nicht zufällig in den USA zum
Bestseller geworden. Denn es beschäftigt sich mit dem Schreiben von
Nonfiction - die sehr viel häufiger veröffentlicht wird als Fiction -,
und außerdem versteht Zinsser sein Handwerk meisterhaft. Das hat er
beispielweise als freier Autor für den New York Herald oder als Chef-
redakteur beim Book of the Month Club gelernt. Und er hat es auch in
den Siebzigern in Yale unterrichtet; aus einem Kurs dort ist dieses
Buch entstanden.

"Ich will Ihnen hier weder gute Nonfiction noch guten Journalismus
beibringen. Es geht mir um die gute Sprache. Und die kann man zu jedem
Zweck gebrauchen" , sagt Zinsser im Vorwort, und etwas später schreibt
er: "Hier geht es um den zwischenmenschlichen Austausch, das Kernstück
jeder guten Nonfiction." Was das bedeutet, führt er mit seinem Buch
beispielhaft vor: Er schreibt einfach, aber pointiert und so, dass wir
ein klares Bild vom "Erzähler" bekommen. Und er schreibt nicht über
Dinge, sondern über das, was uns alle am meisten interessiert: Men-
schen. Über den Schildermaler, der ein Magazin für Schildermaler auf-
zieht; über einen geheimnisvollen Vogelliebhaber; über seine Studen-
ten; und nicht zuletzt über Zinsser selbst, seine Erfahrungen als Gast
einer Talkshow oder als Interviewer. Statt einer Aneinanderreihung von
Anweisungen und Ratschlägen hat der Autor damit ein nicht nur lehrrei-
ches, sondern auch unterhaltsames Buch geschrieben, das voller leben-
diger Geschichten steckt.

Die Themen der großen Kapitel sind unter anderem:
- Grundsätze: Schlichtheit, Ballast ("Balast ist das, was herauskommt,
wenn die Political Correctness Amok läuft"), Stil, Persönlichkeit
- Methoden: Einheitlichkeit, Anfang und Ende, kurze Schreibtipps zu
einzelnen Themen (Adjektive, Zeichensetzung, Glaubwürdigkeit, Über-
treibung etc.)
- Genres: Interview, Reisebericht, Memoiren, Kritiken und Kolumnen,
Wissenschaft und Technik, Humor
- Die innere Haltung: Freude, Furcht, Vertrauen, Zwang, Entscheidungen

"On Writing Well" heißt das Buch im Original. Schlicht, einfach, tref-
fend. Lasst euch von dem deutschen Titel nicht verwirren, und lest
diesen ganz besonderen Ratgeber. Zinsser kann euch nicht nur über
Sprache und Nonfiction-Genres vieles sagen, was ihr anderswo nicht
findet. (Und er verwendet zahlreiche anschauliche Beispiele, die er-
freulicherweise nicht aus einzelnen Sätzen bestehen, sondern zusammen-
hängende Passagen sind.) Was aber vielleicht am wichtigsten ist: Zins-
ser hat über Humor, über Zwang und Vertrauen Dinge zu sagen, die Auto-
rInnen Mut machen und eine ganz neue Perspektive aufs eigene Schreiben
vermitteln können.


William Zinsser: "Schreiben wie ein Schriftsteller. Fach- und Sach-
buch, Biografie, Reisebericht, Kritik, Business, Wissenschaft und
Technik", 2001, 236 Seiten, 14,90 Euro, Autorenhaus-Verlag


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INTERVIEW:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                 "Ich weiß, wie’s auf keinen Fall geht"
                    Interview mit Matthias Bischoff


Hans Peter Röntgen: Matthias Bischoff, Sie sind Lektor bei Eichborn.
Wie kommt Eichborn eigentlich an neue Autoren? Durch unverlangt einge-
sandte Manuskripte? Durch Empfehlungen anderer Autoren? Gehen Sie die
Listen der Literaturpreise durch?

Matthias Bischoff: Zu einem sehr geringen Prozentsatz durch unverlangt
eingesandte Manuskripte, vielleicht 1 von 200. Größtenteils durch Emp-
fehlungen, Agenten, Anfragen bei Zeitungen, Fernsehen o. Ä.


HPR: Was sollte ein Autor tun, bevor er überhaupt Texte an Verlage
schickt? Wie kann er feststellen, ob der Text veröffentlichungsreif
ist?

MB: Das bleibt seinem literarischen Gespür überlassen. Bevor ein Autor
was losschickt, sollte er sich aber unbedingt über das Profil der Ver-
lage informieren. Dazu reicht es, in eine Buchhandlung zu gehen. Noch
besser: Einfach die Internetseiten der Verlage ansehen.


HPR: Macht es Sinn, in einem Verlag erst einmal anzurufen, um festzu-
stellen, ob überhaupt Interesse für einen Text besteht und an wen man
den Text senden soll?

MB: Wenn man sich vorher schon umgetan hat, muss man nicht auch noch
anrufen. In Sonderfällen kann das aber trotzdem sinnvoll sein. Bloß:
Nie dem Lektor weitschweifig irgendwelche Inhalte erzählen, das geht
meistens nach hinten los.


HPR: Was ist der häufigste Ablehnungsgrund für Texte, von formalen
Fehlern (passt nicht in den Verlag etc.) mal abgesehen?

MB: Aber eben dies ist doch der häufigste Fehler!!! Das ist nicht ein-
fach bloß ein Formfehler. Wir machen ca. 200 Bücher pro Jahr (davon
ca. 30 Romane), bekommen aber tausende Vorschläge. 90 % davon passen
schlichtweg nicht zum Verlag. Aber ich will ehrlich sein: Was natür-
lich eine Rolle spielt, ist auch die sprachliche Form. Wenn schon im
Anschreiben Orthographie und Kommata locker gehandhabt werden, dazu
noch Stilblüten wuchern, was kann ich dann vom Text erwarten? Meist
lese ich ein paar Seiten und sehe meine schlimmsten Erwartungen bestä-
tigt: Keine Sprache, nur Schulaufsatzniveau, peinliche Patzer in jedem
zweiten Satz. Weg damit!


HPR: Wie sollten eingesandte Texte aussehen? Mit komplettem Manu-
skript? Oder nur die ersten zehn Seiten? Mit oder ohne Exposé?

MB: Wer 1 000 Seiten geschrieben hat (in 99% der Fälle sind das ca.
700 unnötige Seiten), sollte vielleicht lieber erst mal nur ein Stück
nebst Exposé schicken. Aber wer nur einen 200- bis 300-Seiten-Roman
anpreist, der kann gleich alles schicken. Mir zumindest. Exposé ist
immer gut, zwei Seiten reichen, noch detailliertere Inhaltsangaben
treiben mich in den Wahnsinn - der Text ist’s schließlich, der zählt!


HPR: Was soll eigentlich in einem Exposé drinstehen, was können oder
wollen Sie einem Exposé zu einem Text entnehmen?

MB: Inhalt. Genre. Vielleicht Zielgruppe. Etwas über den Autor und
seine Vorgeschichte.


HPR: Ich kenne Texte, da habe ich das Gefühl, der Autor weicht konse-
quent der Geschichte aus, schlägt überall Haken, wo es interessant
wird. Ich kenne das auch von eigenen Texten. Andreas Eschbach hat es
mal "die Angst des Autors vor dem eigenen Stoff" genannt. Kommt das
bei den Texten, die auf Ihrem Schreibtisch landen, auch vor? Woran
kann der Autor diese Falle erkennen, was könnte er Ihrer Meinung nach
dagegen tun?

MB: In der Regel stehen sich Autoren bei der schonungslosen Selbster-
kenntnis im Weg. Vielleicht muss das so sein, um die ungeheuerlichen
Strapazen des Schreibens über vielleicht Monate, ja Jahre zu ertragen.
Außerdem gibt es ja leider keine Wahrheit. Vielleicht kann ein Autor
nicht anders erzählen, und vielleicht muss er so erzählen. Ob andere
das dann auch lesen wollen, steht auf einem anderen Blatt. Bloß: Ich
habe zu entscheiden, was sich - meiner Einschätzung nach - verkauft.
Und da ist es wirklich so, dass ich allergisch auf allzu viele Schnör-
kel und Erzählverhinderungsgesten reagiere. Ich deute das in der Regel
bloß an, sage, dass zu viel "behauptet, nicht erzählt" ist. Dagegen
kann man dann als Autor nur eins tun: Erzählen, Geschichten spinnen,
Figuren leben lassen, Charaktere entwickeln. Wie das geht, weiß ich
auch nicht - sonst wäre ich ja selbst Autor. Aber: Ich weiß, wie’s auf
keinen Fall geht, und da schreite ich ein!


HPR: Wenn ein Text angenommen wird, wie viel Arbeit steht dann für Au-
tor und Lektor noch ins Haus? Oder nehmen Sie nur Texte, die so, wie
sie sind, in Druck gehen können?

MB: Ich habe selten bis nie erlebt, dass ein Text so in Druck geht,
wie er geschrieben wurde. Die Arbeit ist unterschiedlich, lässt sich
schwer beziffern. Es gibt sicher Texte, bei denen der Lektor nur noch
eine Art Schlussredaktion macht - Textveränderung 1%. Aber auch sol-
che, wo man eine dritte, vierte Fassung bekommt und immer noch nicht
zufrieden ist und schließlich selbst Hand anlegt - Textveränderung
50%. Das Gros liegt irgendwo dazwischen.


HPR: Gibt es so was wie Qualitätssiegel, das einen Text für einen Lek-
tor so interessant macht, dass er das Manuskript auf jeden Fall genau-
er prüft? Literaturagenten, Empfehlungen bereits veröffentlichter Au-
toren, Literaturpreise, wie gehen Sie damit um?

MB: Für mich persönlich nicht. Natürlich gibt es Agenten, bei denen
weiß man, dass man nie unter einem bestimmten Niveau bedient wird, a-
ber nichts ersetzt die eigene Lektüre. Ich lese, bin gelangweilt, ge-
fesselt, genervt - das ist’s und im Endeffekt nichts sonst!


HPR: Wer gerne Fußball spielt, fängt vielleicht in der Kreisklasse an,
besucht Trainingslager, spielt irgendwann in der Landesliga und hofft,
dass er, wenn er intensiv genug trainiert und genügend Talent hat,
einmal in der Bundesliga landen wird. Beim Schreiben gibt es diese
Hierarchie nicht, da wollen alle gleich bei Suhrkamp oder Eichborn
veröffentlichen. Glauben Sie, in den USA ist dies anders? Gibt es dort
wegen der vielen Creative-Writing-Seminare eher die Möglichkeit, durch
entsprechendes Training langsam immer besser zu werden?

MB:
Da bin ich skeptisch, was die so genannte Literatur angeht. Aber gute
Unterhaltung, handwerklich sauber gestrickte Romane mit einem über-
schaubaren Plot - das müsste sich lernen lassen, wenn man ein Minimal-
talent an Fabulierkunst und etwas Fleiß mitbringt.


HPR: Bertelsmann hat in München eine Schreibwerkstatt. Sie machen e-
benfalls Seminare. Tun Sie das nebenher, oder gehört das zu Ihrem Job?
Welche Seminare sind das?

MB:
Meine Aktivitäten in dieser Richtung sind eher sporadischer Natur -
ich bin zeitlich gegenwärtig einfach zu sehr eingespannt.


HPR: Glauben Sie, das man durch Schreibworkshops Schreiben lernen oder
verbessern kann? Nützen Bücher über das Schreiben, Zweitausendeins hat
ja mittlerweile eine ganze Reihe davon?

MB:
Puuh und tja. Wie ich eben schon sagte: Ein bisschen was geht sicher
zu verbessern. Soll aber keiner glauben, dann beim Feuilleton ernst
genommen zu werden.

HPR: Kannten Sie den Tempest-Newsletter vor diesem Interview?

MB:
Klares Nein. Sorry.


HPR: Eines Nachts wachen Sie auf, eine wunderschöne Fee steht neben
Ihrem Bett und sagt: "Lieber Matthias Bischoff, Sie haben sich so tap-
fer mit Autoren herumgeschlagen, das soll belohnt werden. Sie haben
einen Wunsch bezüglich Ihre Autoren frei." Was wünscht Matthias Bi-
schoff sich von den Eichborn-Autoren?

MB: Neugier. Witz. Genaue Beobachtung. Lust an der Zuspitzung. Lust am
Erzählen(!!). Lust an der Gegenwart. Und schließlich eine gewisse Pro-
fessionalität, was den Buchmarkt angeht. Das Wissen, dass man da mit
den Wölfen heulen muss und gewisse Spiele spielen muss, um einen Titel
- ungeachtet seiner Qualität - überhaupt über die Wahrnehmungsschwelle
zu hieven. Und dazu noch: Demut, Unzickigkeit, unbedingte Liebe zum
Lektor, Gehorsam, Unterwürf...


HPR: Lieber Herr Bischoff, hier müssen wir abbrechen - herzlichen Dank
für das Gespräch.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Hans Peter Röntgen schreibt phantastische Geschichten
(http://www.roentgen-software.de/eigen/eigen.html), macht Textwerk-
stätten im Internet (http://www.roentgen-software.de/sws/sws.html) und
schreibt Artikel für den Tempest.


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - kei-
ne Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Litera-
turagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher
zwecklos.


  Fandom: Thomas Kohlschmidt
                                        mailto:fandom at autorenforum punkt de
  Fantasy: Stefanie Bense
                                       mailto:fantasy at autorenforum punkt de
  Heftroman: Arndt Ellmer
                                     mailto:heftroman at autorenforum punkt de
  Historischer Roman: Titus Müller
                            mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de
  Kinderbuch: Gabi Neumayer
                                    mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de
  Kriminalistik: Reiner M. Sowa
                                 mailto:kriminalistik at autorenforum punkt de
  Literaturagenturen: Petra Hermanns
                                       mailto:agentin at autorenforum punkt de
  Lyrik: Titus Müller
                                         mailto:lyrik at autorenforum punkt de
  Reiseführer: Gabriele Kalmbach
                                  mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de
  Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer
                                      mailto:sachbuch at autorenforum punkt de
  Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff
                                     mailto:med.psych at autorenforum punkt de
  Schreibgruppen: Ute Hacker
                                mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de
  Schreibhandwerk: Ute Hacker
                               mailto:schreibhandwerk at autorenforum punkt de
  Sciencefiction: Andreas Eschbach
                                      mailto:sf-autor at autorenforum punkt de
  Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi
                                       mailto:techlit at autorenforum punkt de
  Übersetzung: Barbara Slawig
                                 mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow
                                  mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de


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FRAG DIE EXPERTIN FÜRS ÜBERSETZEN:
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              Barbara Slawig (mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de)


Frage:
Welches Englisch-Deutsch-Lexikon würden Sie mir für Romanübersetzungen
empfehlen, und kennen Sie eines, das besonders auch Redewendungen und
Umgangssprache enthält? Und welches Online-Lexikon halten Sie für das
Beste?


Antwort:
Welches Lexikon man benutzen mag, hängt immer auch von persönlichen
Vorlieben ab. Zum Beispiel kenne ich mich mit Online-Lexika kaum aus,
weil mir Papier lieber ist: Ich bin froh, wenn ich zwischendurch den
Blick vom Computerschirm abwenden darf, um etwas nachzuschlagen. Die
wenigen Online-Lexika, die ich getestet habe, fand ich allesamt unbe-
friedigend. Das ist aber schon eine Weile her, inzwischen gibt es mei-
nes Wissens sowohl den "Webster" (einsprachig) als auch eins der grö-
ßeren Langenscheidt-Lexika online. Näheres finden Sie sicherlich hier:
http://www.euk-straelen.de/euk-neu4.html.

Kleinere Universallexika auf Papier sind zum Beispiel der "Pons" (Glo-
balwörterbuch  engl./dt.) oder der "Kleine Muret-Sanders" von Langen-
scheidt. Ich selbst habe einige Jahre lang nur den Pons besessen und
alles, was er nicht beantworten konnte, in Bibliotheken nachgeschla-
gen. Allerdings habe ich damals auch sehr schlichte Unterhaltungslite-
ratur übersetzt. Inzwischen besitze ich außerdem den ziemlich teuren
"Großen Muret-Sanders" von Langenscheidt, weil Bibliotheksbesuche eben
auch Zeit kosten.

Was Umgangssprache, Redewendungen und Alltagswissen angeht, finde ich
das "Longman Dictionary of Contemporary English" (auch Langenscheidt,
einsprachig) nach wie vor ungeschlagen. Zu Slang-Ausdrücken besitze
ich zwar das "Oxford Dictionary of Modern Slang" (Oxford University
Press), aber es ist mir noch nie passiert, dass ich alle
Slang-Ausdrücke einer Übersetzung in einem Lexikon wiedergefunden ha-
be. Meist hilft nur ein Besuch in einer (wissenschaftlichen) Biblio-
thek. Und natürlich Internet-Recherche. Oder ein Muttersprachler.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Barbara Slawig ist freie Übersetzerin und Autorin. Übersetzungen aus
dem Englischen/Amerikanischen: Belletristik, auch Sachtexte, viel SF.
Ihr Roman "Die Lebenden Steine von Jargus" gewann 2001 den Alien Con-
tact Leserpreis und erscheint demnächst als TB bei Heyne.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR REISEFÜHRER:
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Gabriele Kalmbach (mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de)

Frage:
In Abständen schreibe und veröffentliche ich Tourismusbeiträge (Reise-
ziele, Wanderungen, Fotos), die ich direkt an Zeitungen bzw. Touris-
muszeitschriften sende. Die Artikel erscheinen dann einmal, was nicht
gerade ergiebig ist. Gibt es eine Agentur, der ich solche Beiträge an-
bieten kann und die für eine größere Verbreitung sorgt?


Antwort:
Leider kann ich Ihnen da kaum weiterhelfen, weil ich mich im journa-
listischen Bereich nicht auskenne, nur bei Verlagen, was Buchveröf-
fentlichungen angeht. Aber auch da gibt es keine Agentur, die Autoren
oder Texte vermittelt. Da ich aber auch als Lektorin mit Reisejourna-
listen arbeite, weiß ich von einigen, dass man durchaus mit Erfolg
dieselben Beiträge an verschiedene Zeitungen schicken kann, wenn diese
nicht direkt miteinander konkurrieren.

Außerdem gibt es unter http://www.womanticker.de einen Journalistin-
nenpool, in dem man sich als Expertin für bestimmte Themen vorstellen
kann. Schauen Sie doch mal rein - ich weiß allerdings nicht, wie viele
Aufträge dort schon vergeben werden. Die Betreiberinnen dieser Website
kenne ich aus dem Journalistinnenbund; sie sind sehr aktiv, und ich
glaube, dass ihre Website Zukunft hat.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Gabriele Kalmbach arbeitet als Autorin und Lektorin, vor allem von
Reiseführern. Erschienen von ihr sind zwei Sprachführer, fünf Reise-
führer (Paris, Auvergne, Ardèche), eine literarische Anthologie sowie
Artikel zur Buchbranche und zur Reiseliteratur. Zuletzt hat sie als
Herausgeberin den Band "Frauen machen Bücher" (Ulrike Helmer Verlag)
veröffentlicht.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR LITERATURAGENTUREN:
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                      Petra Hermanns (mailto:agentin at autorenforum punkt de)

Frage:
Gibt es eigentlich auch Literaturagenten, die sich nur um die vertrag-
liche und finanzielle Seite des Texthandels kümmern? Also keine Ver-
lagskontaktmacher, sondern nur Vertragsaushandler? Und wie wäre, falls
es sie gäbe, deren Honorar anzusetzen?


Antwort:
Nein, das gibt es nicht; wenn man lediglich diese Tätigkeiten "ausla-
gern" will, empfehle ich gleich einen Anwalt, der auf Urheberrecht
spezialisiert ist. Die Kontakte zu machen gehört einfach zum Selbst-
verständnis von Agenturen, und es ist auch wichtig für die Kommunika-
tion Autor - Agent - Lektor, dass die Agenten immer über die Kontakte
und die Strategie dahinter Bescheid wissen bzw. sie selbst kontrollie-
ren. Ich wüsste auch nicht, was dann für Autoren der Vorteil einer
solchen - eher eingeschränkten - Lösung wäre.

++++++++++

Frage:
Ich habe das Manuskript meines Buches an mehrere Verlage geschickt.
Letzte Woche bekam ich eine Antwort von einem Fachverlag, der auf The-
men dieser Art spezialisiert ist, und nach Absprache einiger Details
will man mir nun einen Vertrag schicken. Zwei Tage später bekam ich
einen Anruf von einem wirklich sehr großen Verlag, der allerdings alle
Arten von Büchern (also Romane, Sachbücher, Lexika, Kalender etc.) he-
rausgibt. Die Lektorin am Telefon sagte, sie wolle mein Manuskript dem
Lektoratsteam vorstellen.

Jetzt meine Frage: Ist ein großer, bekannter Verlag einem Fachverlag
prinzipiell vorzuziehen, oder kann man das pauschal nicht so sagen?
Welche Vorteile könnte der Fachverlag (der allerdings auch nicht so
klein ist - hat auch ein paar Bestseller im Programm) dem großen Ver-
lag gegenüber haben (bzw. umgekehrt)?


Antwort:
Ich kann nur sagen: Löchern Sie beide Verlage mit Fragen nach Auflage,
Erscheinungstermin, Pressearbeit etc., damit Sie beide Angebote besser
vergleichen können! Letztlich entscheiden dann diese Auskünfte plus
Sympathie für einen Lektor und natürlich Vorschuss und Tantieme für
das Buch ...

Pauschal kann man leider nie sagen, welcher Verlag der bessere für ein
Projekt ist, das hängt immer davon ab ...

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Petra Hermanns begann 1996 als freie Mitarbeiterin bei der Literari-
schen Agentur Brigitte Axster mit dem Handel mit Rechten und Lizenzen.
Seit 1998 betreibt sie die Literaturagentur Scripts for sale in Frank-
furt und hat sich auf deutschsprachige Projekte spezialisiert.


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FRAG DIE EXPERTEN FÜR KINDERBÜCHER:
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                                      Gerit Kopietz und Jörg Sommer

Frage:
Ich habe ein Bilderbuch geschrieben und illustriert und würde es gern
einigen Verlagen anbieten. Haben Sie Tipps für mich, in welcher Form
das Manuskript verschickt werden soll und was in das entsprechende An-
schreiben gehört? Wurde weder in Buchhandlungen noch im Internet fün-
dig, ob es da gängige Layout-Regeln gibt - speziell für Bilderbücher.


Antwort:
Schauen Sie mal unter http://www.autorenworkshop.de/ nach. Da gibt es
einige Antworten. Grundsätzlich hier noch einmal die Basics: Nur Farb-
kopien, keine Originale schicken. Text im üblichen Manuskriptstil
(Courier, eineinhalbzeilig), eventuell mit Angabe, welcher Text auf
welche Seite kommt. Eventuell Bleistift-Skizzen. Anschreiben kurz,
Thema, Alter der Zielgruppe, Besonderheit des Manuskriptes (warum sol-
len Kinder es mögen, warum sollen Eltern es kaufen), Stand des Projek-
tes (wie viele Illustrationen sind fertig), zwei Sätze über ihre bis-
herigen Veröffentlichungen. Wenn Ihr geplantes Buchformat noch flexi-
bel ist, sagen Sie es, ansonsten teilen Sie das Format mit. Schicken
Sie die Unterlagen ruhig gleich an mehrere Verlage, die Bearbeitungs-
zeiten betragen bis zu acht Monaten.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Gerit Kopietz und Jörg Sommer leben und arbeiten seit etwa zehn Jahren
zusammen. In dieser Zeit haben sie vier Kinder und etwa 60 Bilder-,
Kinder- und Jugendbücher produziert, die mit nahezu einer Million Auf-
lage und Übersetzungen in 16 Sprachen sehr erfolgreich sind. Seit drei
Jahren leben die beiden ausschließlich vom Schreiben. (Weitere Infos
findet ihr auf ihrer Homepage: http://www.kopietz-sommer.de.)


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY:
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                     Stefanie Bense (mailto:fantasy at autorenforum punkt de)

Frage:
Ich habe schon einige Kurzgeschichten geschrieben. Davon habe ich al-
lerdings einige auch unbeendet gelassen. Dieses Mal bin ich mit dem
festen Willen an meine Geschichte gegangen, sie unbedingt auch zu be-
enden. Nun habe ich aber auch einen wohl typischen Anfängerfehler be-
gangen. Ich habe mich schwer in meinen Hauptcharakter verliebt, und
die Story wächst und wächst. Die Planungen sind so weit abgeschlossen
und der erste Teil der Szenen geschrieben, aber schon jetzt ist klar,
dass es entweder ein Riesenwälzer oder (für mich die bessere Alterna-
tive) ein Mehrteiler werden wird. Das wäre auch von Vorteil, weil ich
durch mehrere Genres hüpfe und von Polit-Thriller über Romanze bis
Fantasy alles drin habe. Eigentlich sollte ich wohl einfach knallhart
streichen und mich auf den Kern konzentrieren. Aber ich bin fest von
meiner Story überzeugt und denke, das Endergebnis wird überzeugen.

Allerdings wird eines langsam klar: Das Ganze wächst mir langsam über
den Kopf. Darum hätte ich gerne etwas professionelles Feedback und
vielleicht einen Lektor. Das ist natürlich mit Schwierigkeiten verbun-
den. Eine anständige Bezahlung für einen Lektor kann ich mir nicht
leisten. Außerdem will ich auch eher ungern meinen Text aus der Hand
geben, zumal er sich ja auch noch in der Entstehungsphase befindet. Im
Internet gibt es einige Angebote in Sachen Lektorat. Aber sind die
denn qualifiziert? Ich will auch nicht meine Story irgendwo anders un-
ter anderem Namen wiederfinden.


Antwort:
Jede Geschichte, die du anfängst, solltest du versuchen, auch zu Ende
zu schreiben. Wenn dir "die Ideen ausgehen", hattest du vermutlich
noch gar keine Geschichte, denn "Geschichte" kommt von "Geschehen".
Möglicherweise hattest du ein paar gute Ideen zu den Figuren und Or-
ten, aber die Handlung war dir nicht klar. Wusstest du, warum und wo
die Story anfangen und enden sollte? Hast du die Geschichte so er-
zählt, wie sie dir in den Sinn kam? War dir klar, warum wer in der
Story was tun sollte, und konntest du das in die Handlungen der Figu-
ren umsetzen?

Kurz: Du brauchst für eine Geschichte ein Ende, auf das sie abzielt.
Ohne dieses Ende wird es meist keine Geschichte, sondern eine Sammlung
von Episoden, die kaum inneren Zusammenhalt aufweisen.

Sich in die Hauptfigur zu verlieben, ist kein Problem, solange man ihr
dabei immer noch ordentlich "weh tun" kann. Denn man muss sie in Kon-
flikte stürzen, leiden lassen, gegen Feinde antreten lassen, ohne dass
sie dabei als strahlender Supermann wegkommt.

Wenn du absiehst, dass die Handlung zu umfangreich für einen Roman
wird, ist die Entscheidung für eine Trilogie bestimmt günstiger, als
alles zu kürzen, um eine handhabbare Romanlänge einzuhalten. Aller-
dings macht das, was du über deinen Roman erzählst, auf mich leider
nicht den Eindruck, als wäre dir klar, warum und wie du den Umfang
aufteilst. Nur, weil man ins Erzählen kommt, sollte man nicht einen 2
000-Seiten-Roman aus einer Geschichte machen, die gut mit 200 Seiten
auskommen würde. Oder mit 240. Frage dich, ob die Geschichte (nicht
die Hauptfigur!) das wirklich hergibt. Frage dich, ob die Spannung ü-
ber diese Strecke gehalten werden kann, oder ob du dich in Einzelhei-
ten verzettelst.

Du solltest dir schon darüber im Klaren sein, für was für ein Genre du
schreibst. Kein Verlag wird ein Manuskript kaufen, das als Po-
lit-Fantasy-Romanze daherkommt. Was anderes ist es, wenn du neben der
Kerngeschichte Fantasy  noch eine Liebesgeschichte als Nebenhandlung
einflichst oder/und ein Intrigenspiel in der Fürstenpolitik. Aber -
wie gesagt - als NEBENHANDLUNG! Damit dürfte klar sein, dass du dich
für ein Genre entscheiden musst.

Es geht nicht darum, dass ich dich von deiner Überzeugung für deine
Story abbringen will. Beileibe nicht, denn wenn man nicht von seiner
Sache überzeugt ist, wie will man dann die Absagen ertragen, die
Schwierigkeiten und Rückschläge? Du solltest dir allerdings klar ma-
chen, dass deine Geschichte, so wie du sie mir darstellst, noch gar
keine ist. Wenn du wüsstest, was sie werden soll, würdest du zum Bei-
spiel deutlich sagen können: Ja, es ist Fantasy, aber eine kleine Lie-
besgeschichte kommt auch drin vor.

Eine Überzeugung verkauft keinen Roman, sondern die Geschichte tut es,
die den Lektor oder Herausgeber anspricht. Das kann sie nur, wenn sie
konsequent, in sich glaubwürdig und gut umgesetzt ist. Und das wieder-
um kannst du nur erreichen, wenn dir das Ganze eben nicht "über den
Kopf wächst", sondern du Herr der Lage bleibst.

Deine Überzeugung kann nicht auf festen Füßen stehen, sonst würdest du
nicht einerseits professionelles Feedback haben wollen, andererseits
aber den Text nicht aus der Hand geben wollen. Da widersprichst du dir
selbst. Lektoren sind Berufsleser und verlangen dafür (wie jeder Hand-
werker) Geld. Einen Installateur oder EDV-Fachmann müsstest du ja e-
benfalls bezahlen, wenn er dir hilft oder etwas repariert.

Die Internet-Angebote von Lektoraten kann ich nicht beurteilen. Auf
jeden Fall finde ich, es ist zu früh, sich um einen Lektor zu bemühen.
Du musst erst für dich und die Geschichte selbst einen Kern finden.
Wie wäre es stattdessen mit einer Gruppe Gleichgesinnter, in der ihr
eure Plot-, Stil- und Figuren-Probleme ausdiskutieren könnt?

Noch ein Wort zu der häufigen Angst, den eigenen Text "unter anderem
Namen wiederzufinden". So etwas wäre ein Plagiat und kommt den "Dieb"
meist recht teuer. Hierzulande gibt es das Urheberrecht, das das geis-
tige Eigentum schützt.

Echte Profis wie Lektoren wären sich auf jeden Fall viel zu schade da-
für und hätten es ganz sicher nicht nötig. Und andere Autoren/innen
haben in der Regel genug eigene Ideen, die sie in ureigener Art und
Weise umsetzen, ohne auf deine Geschichte angewiesen zu sein. Darüber
hinaus gibt es einen allgemein menschlichen Ideen-Pool, der es möglich
macht, dass einige ähnliche Ideen und Geschichten fast zeitgleich ent-
stehen, auch außerhalb der Belletristik. So entstanden die Kreativ-
strategien Mindmap und Cluster zeitgleich in England und den USA. Da-
gegen kann man sich nicht wehren; es gibt kein Patent auf Ideen.

Richtig ist es, erst Manuskripte oder Texte herauszugeben, die einen
gewissen Standard in Reife, Überarbeitung und Ausgestaltung haben. Das
heißt: Niemals die allererste Fassung an Verlage oder Lektoren senden!
Aber mit der Furcht vor Plagiaten auf dem Manuskript zu sitzen, hat
etwas Paranoisches.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib-
kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem
ersten Roman. Kontakt: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN:
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                  Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de)


Frage:
Ich fand im "Spiegel" eine Anzeige des [...]-Verlags, dass man neue
Autoren suche. Da ich den Verlag aber nicht im Handbuch für AutorInnen
finde und mir manches seltsam erscheint ("Prüfung der Manuskripte in-
nerhalb von zwei Wochen"), habe ich den vagen Verdacht, dass das ein
Druckkostenzuschussverlag sein könnte. Haben Sie da Informationen? O-
der ist das tatsächlich ein seriöser Verlag, wie es die Internetseiten
verkünden?


Antwort:
Zunächst einmal möchte ich vorausschicken, dass ich den [...]-Verlag
nicht beurteilen kann, weil ich keine eigenen Erfahrungen mit diesem
Haus gemacht habe. Ich weiß daher nicht, ob es ein Druckkostenzu-
schussverlag ist - zumal es durchaus der Fall sein kann, dass ein Ver-
lag 99 % seiner Veröffentlichungen von den Autoren (teil)finanziert
und 1 % ohne Autorenbezuschussung.

Mein Tipp lautet daher immer, dass man sich einen Vertragsvorschlag
geben lässt, wenn das Lektorat Interesse signalisiert, und man diesen
Vertrag sehr genau liest. Dort steht ja drin, wer welche Verpflichtun-
gen eingeht. Und solange nichts unterschrieben ist, schadet so ein
Entwurf auch nicht.

Allerdings ist es nicht typisch, dass Verlage Geld für Werbung ausge-
ben, sofern sie nicht direkt mit dieser Werbung wieder Geld verdienen
wollen. Sprich: Die Anzeige soll Erlöse erzielen. Lebt der Verlag üb-
licherweise von den Lesern, macht er normalerweise Werbung um Leser
und nicht um Autoren.

Selbst wenn mal eine Anzeige für Lieferanten (also: Autoren) geschal-
tet werden sollte, dann nicht in der Publikums-, sondern in der Fach-
presse. Für die Suche nach qualifizierten Schriftstellern ist die An-
zeige im "Spiegel" eigentlich zu teuer!

++++++++++

Frage:
1998 habe ich bei einem Verlag ein Buch veröffentlicht. Dieses Projekt
habe ich, wie die anderen Autoren des Verlags, mitfinanziert mit einer
beträchtlichen Summe. Abgesehen von der schlechten Vermarktung seitens
des Verlags hat sich der Verlag zu einer Auflage von 1 600 Stück ver-
pflichtet. Durch den Verkauf des Verlags an einen anderen Inhaber ist
nun ans Tageslicht gekommen, dass bei den meisten dort veröffentlich-
ten Büchern nicht mal die Hälfte der vereinbarten Auflage wirklich ge-
druckt wurde. Bei mir waren es gar nur ca. 200 Exemplare. An einem
Nachdruck hat der Verlag kein Interesse.

Für uns als eher unerfahrene Autoren ist es sehr schwer, die ersten
Schritte in diesem Fall zu gehen. Können Sie uns eventuell einige
Tipps geben, wie sich die Rechtslage hier verhält?


Antwort:
Da ich kein Anwalt bin, darf ich keine Rechtsberatung geben. Dafür
wenden Sie sich bitte an einen Anwalt oder einen Autorenverband.

Der neue Verlag ist Rechtsnachfolger des alten Verlags, d. h., wenn
die vertraglich zugesicherte Auflage nicht gedruckt wurde, können Sie
a) Nachdruck oder b) Rückzahlung verlangen. Da Ihnen der Nachdruck oh-
ne Verkauf nichts nutzt, würde ich die Rückzahlung von einem Teil Ih-
rer Zuschüsse bevorzugen. Hier könnte man Folgendes rechnen: tatsäch-
lich gedruckte Auflage (200) zu vereinbarte Auflage (1 600) sind 12,5%
- also wurden 87,5% nicht erfüllt und somit könnten auch 87,5% Ihres
Zuschüsses zurückgefordert werden.

Leider wird dies zwangsläufig in einen Rechtsstreit münden. Lassen Sie
sich entsprechend beraten! Wenn Sie die Zahlen belegen können, haben
Sie gute Chancen.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Bjørn Jagnow ist gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler und Verlags-
fachwirt. Seine belletristischen Arbeiten sind u. a. bei Heyne, Bastei
und in c’t magazin für computertechnik verlegt. Fachtexte erschienen
z. B. im Buchmarkt und in http://www.writingbusiness.de/. Tipps zur
Branche gibt er im Buch "Marketing für Autoren", Federwelt Verlag.
Mehr unter http://www.bjoernjagnow.de/.


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE:
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           Titus Müller (mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de)


Frage:
Ich schreibe gerade an einem Roman, der in der Zeit von 1157 bis zur
Entlassung von Richard Löwenherz durch Heinrich VI, den Staufer,
spielt. Muss ich genau alles so beschreiben, wie es die Historiker
schon bewiesen haben, oder kann ich ein wenig meine Fantasie einflie-
ßen lassen? Es ist nämlich schwierig, über jeden und alles Bescheid zu
wissen. Alleine bei der Anrede der verschiedenen Könige und Kaiser
heißt es nachdenken. Vielleicht wissen Sie im Internet gute Seiten,
die sich mit Etikette und Kleidung usw. im 12. Jahrhundert beschäfti-
gen?


Antwort:
Sie müssen gar nichts. Wenn es Ihnen gefällt, können Sie Heinrich VI.
über den Papst triumphieren lassen, Sie können ihn mit einem Elefan-
tenheer ausstatten oder ihn zum Fürsten über eine unterirdische Stadt
ernennen. Das sage ich nicht in sarkastischer Schadenfreude, sondern
ganz ernst: Sie sind frei! Niemand zwingt Sie, sich an historische
Fakten zu halten.

Einen Haken gibt es allerdings. Wenn Sie das Bestreben haben, Ihren
Roman irgendwann einmal in sämtlichen guten Buchhandlungen des Landes
wiederzufinden, muss Ihnen entweder der Geniestreich gelingen, einen
Superseller zu schreiben, der auch außerhalb der für Leser und Buch-
händler gewohnten Genre-Einteilung sein Publikum findet, weil er ein-
fach jeden umwirft, der ihn in die Hand nimmt. Oder Sie halten sich an
die unausgesprochenen Regeln, die ein Buch über die Zeit Heinrichs VI.
dem Regal "Historische Romane" zuordnen und so jedem Leser signalisie-
ren: Dem Wälzer liegt fundierte Recherche zugrunde.

Sie haben Recht, es ist schwierig, über jeden und alles Bescheid zu
wissen. Oft ist das nicht einmal möglich, weil die Quellenlage nicht
auf jede Frage eine Antwort bereithält. Es gibt auch einen Punkt, an
dem Sie die Recherche für beendet erklären dürfen und zu schreiben be-
ginnen sollten (mit kurzen Recherche-Ausflügen zwischendrin, weil Sie
etwas vergessen hatten) - sonst wird Ihr Buch nie fertig. Ich will
hier kein Mindestmaß festlegen. Je mehr Sie sich im 12. Jahrhundert zu
Hause fühlen, desto selbstsicherer werden Sie erzählen und desto far-
biger, lebendiger und überzeugender wird Ihnen der Roman gelingen. Na-
türlich: Es bleibt ein Roman. Und damit fiktiv, ausgedacht, fabuliert.
Das ist ganz gut so.

Zu Ihrer Nachbemerkung: Websites, die sich mit der Kleidung des 12.
Jahrhunderts beschäftigen, gibt es in Hülle und Fülle (Google hat 28
000 Treffer, wenn Sie "12th century clothing" eingeben). Ich empfehle
allerdings die alte, ehrwürdige Bibliothek. Die Hundertschaften an
Re-enactors, Schaustellern und Mittelalterfans können Sie leicht aufs
Glatteis führen. Nutzen Sie das Internet besser erst dann, wenn Sie
schon viel Ahnung haben und nur noch Details ergänzen möchten. Dann
fällt es Ihnen leichter, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich geb’s
gerne zu: Ich könnte auch nicht auf Anhieb die flämische Mode des 16.
Jahrhunderts von der südfranzösischen des 14. Jahrhunderts unterschei-
den. Und woher weiß ich, ob ein mir unbekannter Homepage-Gestalter das
kann?

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Titus Müller studiert Literatur, Geschichte und Publizistik in Berlin.
Er ist Herausgeber des Buchs "Gedichte schreiben und  veröffentli-
chen". Sein Debüt-Roman "Der Kalligraph des Bischofs" erscheint im
September 2002 im Aufbau Taschenbuch Verlag. Fotos, Lesetermine und
Textauszüge unter http://www.titusmueller.de.


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR KRIMINALISTIK:
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              Reiner M. Sowa (mailto:kriminalistik at autorenforum punkt de)


Frage:
Ich schreibe gerade an einem Thriller, in dem an einer Stelle eine
Straßensperre errichtet wird. Wie lange werden solche Sperren  eigent-
lich aufrecht erhalten?


Antwort:
Eigentlich ist Ihre Frage nicht zu beantworten. Warum? Sie enthält
keine Informationen, die erkennen lassen, warum diese Straßensperre
eingerichtet werden soll.
- Ist vielleicht infolge eines Sturms ein Baum entwurzelt worden, der
nun mitten auf einer Straße liegt? Die Polizei würde in diesem Fall
die Straße sperren, bis der Baum entfernt worden ist, um Verkehrsun-
fälle zu vermeiden.
- Ereignete sich ein Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten?
Dann würde die Polizei die Straße sperren, mit dem Ziel, Verletzte zu
bergen, aber auch um Spuren- und Beweissicherung zu betreiben, damit
die Schuldfrage geklärt werden kann.

Die oben genannten Fälle sind typische Beispiele für Straßensperren,
die aus Gründen der Gefahrenabwehr nach dem Polizeigesetz getroffen
werden. Diese Arten von Straßensperren werden solange aufrecht erhal-
ten, bis die Straßen geräumt worden sind, also keine Gefahren mehr für
den weiteren Verkehr bestehen.

Vielleicht meinten Sie in Ihrer Frage auch eine Straßensperre, die
eingerichtet worden ist, weil nach einem Mord oder schweren Raub der
Täter ergriffen werden soll. Juristen und Polizisten sprechen dann von
einer Kontrollstelle, deren gesetzliche Grundlage die Strafprozessord-
nung ist. Kontrollstellen dürfen gemäß § 111 StPO nur nach bestimmten
Straftaten eingerichtet werden und unterliegen dem Richtervorbehalt.
Das heißt, dass der Richter die Anordnung trifft, die Kontrollstelle
einzurichten. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft sind hierzu nur
befugt, wenn Gefahr im Verzug besteht. Die Dauer einer Kontrollstelle
richtet sich danach, wie lange sie erforderlich ist, es gibt keine
pauschalen Zeitvorgaben.

Sie sehen an meinen Ausführungen, dass polizeiliche und kriminalisti-
sche Fragestellungen nur mit Detailkenntnissen zum Sachverhalt sachge-
recht beantwortet werden können. Autoren sollten sich nicht scheuen,
gründlich zu recherchieren; erst dann schreiben sie glaubhaft und rea-
litätsnah.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Der Krimi-Autor Reiner M. Sowa kennt seine Figuren aus langjähriger
Tätigkeit als Kriminalhauptkommissar. Sein jüngster Roman "Ein Bestat-
ter fährt zur Hölle" ist im Heider Verlag erschienen. Weitere Informa-
tionen zum Autor, seinen Werken sowie Informationen rund um den Krimi,
Kriminalistik und Polizei gibt es auf seiner Website
http://www.sowa.de.


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VERANSTALTUNGEN:
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                                 (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


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14.-16. Juni
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Regionale Autorentage

In der Region Dachau/Fürstenfeldbruck werden dieses Jahr vom 14.-16.
Juni die Regionalen Autorentage stattfinden. Diese Veranstaltung soll
eine Alternative zu den großen kommerziellen Buchmessen sein und
Künstlern der Region die Möglichkeit geben, ihre Werke direkt zu prä-
sentieren.

Mehr Infos gibt es auf http://www.regionale-Autorentage.de.


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26. Oktober 2002
++++++++++++++++
Hambacher Visionen

Es gab langwierige und anstrengende Verhandlungen mit der Tschi-
ra-Stiftung über die Finanzierung einer großen internationalen Tagung
auf dem Hambacher Schloss, die Ende November 2001 im letzten Moment
gescheitert sind, da alle Zusagen zurückgezogen wurden (wegen "kontro-
verser Gutachten des Kuratoriums"). Dennoch sind uns etliche Sponsoren
treu geblieben.

Jetzt haben wir in kürzester Zeit und mit sehr niedrigem Budget ein
neues Konzept mit neuen Kooperationen entworfen, das realisierbar ist,
auch wenn wir in jeder Hinsicht Abstriche machen mussten. Dieses Pro-
jekt heißt "Visionen - Science meets Fiction", dauert einen Tag und
findet im Kongresszentrum Saalbau in Neustadt statt. Das Schloss kön-
nen wir nicht zahlen, leider.

Alle Infos sind auf unserer Website zu finden, unter
http://www.science-meets-fiction.de. Demnächst wird dort auch eine
Seite zur Voranmeldung sein. Wer sich jetzt schon anmelden möchte
(Unkostenbeitrag nur 5 Euro!), kann das in den nächsten Wochen noch
bei mir tun, unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Zimmerbuchung verschiedener Kategorien am besten über die Tourist In-
formation Neustadt. Da im Oktober noch Weinfestsaison in Neustadt ist,
empfiehlt sich eine rechtzeitige Zimmerreservierung - die großen Ho-
tels sind schon weg.


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AUSSCHREIBUNGEN:
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      (Quellen: Westfälisches Literaturbüro, uschtrin.de,
          Federwelt, clickfish.com, Presseinfos u. a.)


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31. Mai 2002
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Förderpreis Lionsclub Hamburg-Moorweide

Der Lions Club (LC) Hamburg Moorweide vergibt zum zweiten Mal einen
Förderpreis von 2000 Euro (gegebenenfalls unter mehreren Preisträge-
rInnen aufzuteilen) plus Sachleistungen (Reise nach Hamburg zu einer
Lesung, Aufenthalt in Hamburg) für eine unveröffentlichte Kurzge-
schichte. Das Thema: "Stadt und Stattlich". Der Text sollte zwölf DIN-
A4-Seiten nicht überschreiten.

Einsendungen: Schicken Sie Ihren Text mit einer vierzeiligen Lebensbe-
schreibung als angehängtes Word-Dokument unter dem Betreff "Lions Aus-
schreibung" an: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. - oder als Hardcopy in
vierfacher Ausfertigung an: Firmengruppe Frank, Herrn Schauenburg,
Postfach 60 07 69, 22207 Hamburg.

Eine Rücksendung der Manuskripte findet nicht statt, deshalb keine O-
riginale einschicken. Von Rückfragen bitten wir abzusehen. Die Teil-
nehmerInnen werden über den/die Preisträger unterrichtet.

Unter den Einsendungen werden möglicherweise weitere Beiträge für eine
Anthologie ausgewählt. Von der letzten Ausschreibung zum Thema "Dorf
und Dörflichstes" liegt eine Anthologie vor, die im Geest Verlag er-
schienen ist.


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31. Mai 2002
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Story-Olympiade 2002

Thema: Hexen, Magier, Scharlatane
Genres: Phantastik, Mystery, SF, Fantasy, Horror, Märchen

Die Sieger (Platz 1-3) erhalten die Möglichkeit, gemeinsam einen Roman
zu schreiben. Dieser wird im Rahmen der Reihe "Story-Olympiade Spezi-
al" veröffentlicht. Außerdem erscheinen die besten 20 bis 30 Geschich-
ten in der jährlichen Wettbewerbs-Anthologie.

Weitere ausgewählte Autorinnen und Autoren können ihre Wettbewerbsbei-
träge bei Warp-Online präsentieren, dem umfangreichsten Fantastik-
Online-Portal Europas mit 16 000 Besuchern pro Monat.

Eindeutig Gewalt verherrlichende, sexistische oder diskriminierende
Stories werden nicht berücksichtigt. Ebenso Fan-Fiktion (Star-Trek,
Akte X etc.), da die Rechte bei den jeweiligen Gesellschaften liegen.
Ausschnitte aus Romanen oder längeren Erzählungen/Serien weisen wir
genauso zurück wie Lyrik.

Teilnahmebedingungen:
- Die Einsendungen dürfen weder in gedruckter Form noch im Internet
veröffentlicht werden (worden sein), bevor die Juryentscheidung gefal-
len ist.
- Länge der Beiträge: max. 20 000 Zeichen inklusive Leerstellen. Die
Siegerstories der letzten Jahre hatten fast alle zwischen 12 000 und
15 000 Zeichen. Dies scheint ein Umfang zu sein, der von jungen Auto-
ren gut zu meistern ist.
- Formatierung: nur Fließtext (WORD=Format:Standard), einzeilig, Times
New Roman 10 oder Courier 10, Hervorhebungen nur kursiv, keine sonsti-
gen Formatierungen, kein Erstzeileneinzug, keine Kopf- oder Fußzeilen,
keine Seitenzahlen. Am Anfang  des Textes nur Titel und AutorIn, am
Ende der Geschichte Name, Adresse, E-Mail, evtl. Pseudonym.

Die Beiträge können per E-Mail an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. einge-
reicht werden. Der Text selbst kann als Word- oder RTF-Dokument (auch
gezippt) angehängt werden.

Rechtliches:
- Teilnahmeberechtigt sind Autorinnen und Autoren, die nicht von ihrer
schriftstellerischen Tätigkeit leben, also Amateure im Sinne des olym-
pischen Gedankens. Das Team der Story-Olympiade und deren Angehörige
sowie alle Mitglieder der Vor- und Hauptjury sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
- Die eingereichten Stories müssen frei von Rechten Dritter sein, und
mit der Teilnahme am Wettbewerb erteilt der Einsender gleichzeitig die
Erlaubnis, dass seine Geschichte in der Anthologie 2002 abgedruckt
werden darf.
- Es gibt keinen Anspruch auf Veröffentlichung der eingesandten Ge-
schichten.
- Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar, der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
- Der/die Einsender/in ist damit einverstanden, dass seine Story und
Mailadresse für den Fall an WARP-Online weitergegeben wird, dass
er/sie sich nicht (!) unter den Gewinnern zur Aufnahme in die Antholo-
gie 2002 befindet. WARP-online wird sich dann bei ausgewählten Einsen-
dern dieses Kreises melden, um sich gemeinsam mit ihnen darüber zu
verständigen, ob ihre Geschichte dort veröffentlicht werden soll oder
nicht.

Ein letzter Tipp:
Es ist hilfreich - besonders für noch nicht so versierte Autorinnen
und Autoren -, sich die Siegergeschichten der letzten Jahre genau an-
zusehen.


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15. Juni 2002
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17. Treffen Junger Autoren - "Schülerinnen und Schüler schreiben"

Mitmachen können alle
- die Gedichte, Geschichten, Dramatisches, Satire oder Parodien, Mär-
chen, Sciencefiction, Reportagen, Nonsens oder ganz anderes zu Themen
wie Liebe, Schule, Hass, alltägliche Gewalt und und und ... schreiben
und
- ab 10 Jahre alt sind und
- zur Schule gehen bzw. in der Berufsausbildung stehen (außer Studium)

Bis zu 25 junge Autorinnen und Autoren werden vom 21. bis 25. November
2002 nach Berlin eingeladen zum 17. Treffen Junger Autoren mit Litera-
turworkshops, öffentlichen Lesungen, Lektorengesprächen u. v. m. Etwa
30 Einsenderinnen und Einsender erhalten Bücherschecks im Wert von je
50 Euro. Außerdem vergibt Interplay Europe e. V. ein Fortbildungssti-
pendium für einen szenischen Text. Und alle Einsenderinnen und Einsen-
der erhalten eine Anthologie mit den ausgewählten Texten.

Weitere Infos: Treffen Junger Autoren, Schaperstraße 24, 10719 Berlin,
Telefon: (0 30) 2 54 89-2 13, Fax: (0 30) 2 54 89-132 oder
http:www.berlinerfestspiele.de


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30. Juni 2002
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Literaturpreis Ruhrgebiet - Förderpreise

Der Literaturpreis Ruhrgebiet ist ein Geldpreis, aufgeteilt in einen
Hauptpreis und zwei Förderpreise. Er wird seit 1986 jährlich vom Kom-
munalverband Ruhrgebiet vergeben.

Die beiden Förderpreise sind jeweils mit 2 555 Euro dotiert und werden
an den literarischen Nachwuchs vergeben. Jede Kandidatin, jeder Kandi-
dat muss sich selbst mit einer Einsendung bewerben.

Die Förderpreise 2002 werden für "Geschichten vom Ankommen" ausge-
schrieben. Ausgezeichnet werden sollen Texte, die das Gelingen bzw.
Scheitern einer Ankunft an einem neuen Ort oder in einer neuen Lebens-
welt schildern, die einen erzählerischen Ausblick in fremde Welten wa-
gen.

Teilnahmebedingungen:
Insgesamt darf der Umfang des Typoskripts zehn Seiten nicht über-
schreiten (Normseite: 30 Zeilen, 60 Anschläge pro Zeile). Es dürfen
nur in deutscher Sprache verfasste Typoskripte eingesandt werden, und
zwar in achtfacher Ausfertigung. Auf dem Typoskript darf kein Hinweis
auf den Verfasser zu erkennen sein. In einem gesonderten Umschlag müs-
sen Angaben zu Name, Geburtsdatum und Anschrift des Verfassers beige-
fügt werden. Jeder Teilnehmer kann sich nur einmal bewerben. Die ein-
gesandten Texte müssen noch unveröffentlicht sein. Wettbewerbsbeiträge
von Autorinnen und Autoren, die außerhalb des Ruhrgebiets wohnen, müs-
sen auf Aspekte des Lebens im Ruhrgebiet mit literarischen Mitteln Be-
zug nehmen. Die öffentliche Preisverleihung findet im November statt.

Einsendungen an: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Fried-
rich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Website:
http://www.literaturbuero-ruhr.de


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15. Juli 2002
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Wilhelm-Busch-Preis

Das Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen, die Stiftung Sparkasse Schaum-
burg, die Schaumburger Landschaft und die Schaumburger Nachrichten und
Kultur Stadthagen e. V. stiften den seit 1997 alljährlich vergebenen
Wilhelm-Busch-Preis für satirische und humoristische Versdichtung.

Auf diese Weise soll dazu angeregt werden, sich mit dem Werk Wilhelm
Buschs zu beschäftigen und die Tradition der satirischen und humoris-
tischen Versdichtung durch eigene Beiträge fortzuführen, zu aktuali-
sieren und weiterzuentwickeln. Thematische und stilistische Vorgaben
sind damit nicht verbunden. Grafische Darstellungen können - ganz im
Sinne des Zeichners Wilhelm Busch - mit den Versdichtungen verknüpft
werden. Da es sich aber um einen Literaturpreis handelt, sind Illust-
rationen nicht unbedingt erforderlich.

Die Preisgelder betragen 6 000 Euro. Über die Anzahl und die Staffe-
lung der Preise entscheidet eine unabhängige Jury.
Die Preisverleihung findet am 7. November statt.  Die prämierten Bei-
träge und eine Auswahl aus den Einsendungen werden in einem Sammelband
und ggf. auf unserer Internetseite veröffentlicht.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen versichern ihre Urheberschaft
durch rechtsverbindliche Unterschrift und erklären, dass es sich um
unveröffentlichtes Material handelt. Alle Rechte verbleiben bei den
AutorInnen. Sie müssen aber mit einer eventuellen Veröffentlichung im
Rahmen einer Ausstellung, in einem Sammelband und auf der Website
grundsätzlich einverstanden sein. Alle TeilnehmerInnen werden über den
Ausgang des Wettbewerbs informiert. Außerdem werden nicht nur die
PreisträgerInnen, sondern auch alle AutorInnen, deren Texte in den
Sammelband aufgenommen werden, von uns benachrichtigt.

Einsendebedingungen:
- Die Beiträge sollten nicht länger sein als drei normal beschriebene
DIN-A4-Seiten. Ein Beitrag kann in diesem Rahmen beliebig viele Ein-
zeltexte enthalten.
- Es ist möglich und von der Redaktion ausdrücklich erwünscht, Beiträ-
ge auf Datenträger (3.5’’-Diskette) im TXT-Format (UNIX, DOS/Windows
oder MAC) einzusenden. Da Disketten auf dem Postweg demoliert werden
können, sollte sicherheitshalber ein formatierter Textausdruck beige-
fügt sein. Vor allem sollten Informationen zur Autorin/zum Autor nie-
mals nur auf der Diskette enthalten sein. Die Gefahr des totalen Da-
tenverlusts ist aber sehr gering; selbst eine kaputte Diskette ist in
aller Regel noch lesbar, so dass aufwendige Schutzvorrichtungen beim
Versand der Diskette nicht erforderlich sind.
- Bei allen Texteinsendungen ist von aufwendiger Formatierung abzuse-
hen. Es sollten keine Originale eingesandt werden, weil wir die Texte
nicht zurückschicken. Besondere Präsentationen, wie Zusammenstellung
von Mappen, Bindung von Heften usw., sind unnötig, da die Texte ver-
einheitlicht an die Jury übergeben werden. Es brauchen auch nicht meh-
rere Kopien eingesandt zu werden.
- Illustrationen können enthalten oder beigefügt sein, sind aber für
die Bewertung der Texte nicht entscheidend. Außerdem zählen die Il-
lustrationen natürlich nicht zum Textumfang.
- Bewerbungen sollten Informationen über die Autorin/den Autor enthal-
ten: neben den erforderlichen Angaben zu Name, Vorname, Adresse, Tele-
fon auch Alter, Beruf und anderes, was ihm/ihr zur Selbstcharakteri-
sierung wichtig erscheint.
- Die Texte selbst sind unbedingt anonymisiert einzureichen: Auf den
Textseiten dürfen keine Angaben zur Autorin/zum Autor stehen. Die An-
gabe eines Kennworts zur Zuordnung der Texte ist möglich, aber nicht
erforderlich.
- Persönliche Angaben müssen nicht in einem gesonderten Umschlag ein-
gereicht werden; es reicht, wenn sie in einem Begleitschreiben enthal-
ten sind.

Die Bewerbungen sind an folgende Adresse zu senden: Wilhelm
Busch-Preis, Altes Rathaus, Am Markt 1, 31655 Stadthagen. Bewerbungen
per E-Mail werden nicht berücksichtigt.

Website zum Wettbewerb: http://www.wilhelm-busch-preis.de


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31. Juli 2002
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Literaturwettbewerb "Geschichten rund um die Apotheke"

Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände schreibt ei-
nen Literaturpreis zum Thema "Geschichten rund um die Apotheke" aus.
Eine Jury wird Geldpreise im Gesamtwert von 2 500   vergeben, zusätz-
lich wird eine Anthologie mit ausgewählten Beiträgen verlegt. Einige
Arbeiten werden auch auf der Internetseite
http://www.initiative-pro-apotheke.de veröffentlicht.

Zugelassen zum Wettbewerb sind Lyrik- und Prosatexte in deutscher
Sprache. Die Texte dürfen noch nicht veröffentlicht oder bei einem an-
deren Wettbewerb prämiert worden sein. Die Beiträge sollen eine Länge
von 10 DIN-A4-Seiten (20 000 Zeichen) nicht überschreiten.

Einsendungen bitte an: ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apotheker-
verbände, Dr. Ursula Sellerberg, Carl-Mannich-Straße 26, 65760 Esch-
born, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


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31. Juli 2002
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Maskenball Award 2002

Kurzgeschichten-Wettbewerb zum Thema "Sterbehilfe" für die Herausgabe
einer Anthologie Anfang Dezember 2002

1. Preis: 300 Euro
2. Preis: 200 Euro
3. Preis: 100 Euro

Die Geschichten sollen maximal zwei DIN-A4-Seiten lang sein, Schrift-
größe 11, Schrift Times New Roman. Kurzvita bis 200 Zeichen. Einsen-
dung per Diskette in Wordformat + drei Papierausdrucke. Die Manuskrip-
te werden nicht zurückgesandt. Die Rechte bleiben bei den Autoren.

Eine dreiköpfige Jury entscheidet, welche Texte veröffentlicht werden.
Gewinner und Anthologieteilnehmer werden schriftlich benachrichtigt,
ihre Namen werden im Maskenball, auf der Maskenball-Homepage und im
Maskenball-Newsletter veröffentlicht. Jeder Anthologieteilnehmer be-
kommt ein Freiexemplar und kann weitere Exemplare mit 30 % Rabatt be-
ziehen.

Einsendungen mit dem Stichwort "Maskenball-Award 2002" an: Verlag Jens
Neuling, Postfach 12 61, 63514 Rodenbach, http://www.jens-neuling.de


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31. Juli 2002
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Kargo Europa

Beteiligungsbedingung für das 4. Rheinsberger Autorinnen-Forum, das
für 80 Schriftstellerinnen Platz bietet, ist ein bis zu fünfseitiger
Text (Essay, Prosa, Lyrik, Szenisches), der sich mit der Idee und dem
Motto des Forums: "Kargo Europa" auseinander setzt. Diese Texte werden
zugleich Gegenstand des Literaturwettbewerbs sein. Eine unabhängige
Jury wird aus diesen Einsendungen drei Preisträgerinnen ermitteln, die
am Eröffnungsabend des Forums, am 26. September 2002, öffentlich prä-
miert werden.

Einige Anregungen:

KARGO bedeutet bei unserem Vorhaben zuerst einmal die Frage nach den
Transportwegen von Literatur. Um Distributionsprozesse geht es folg-
lich, um Einfluss, Macht, gut gewirkte Netze und Geld im männlich ge-
prägten Literaturbetrieb.

KARGO bezeichnet unseren Schreibprozess: Unterwegs sein mit einer I-
dee, Halt machen, das Manuskript mit Baumaterial anreichern, manches
über Bord werfen, einen blinden Passagier entdecken, der dann schließ-
lich zum Kern des noch zu Entstehenden wird, dann weiter reisen, immer
weiter.

KARGO hat auf dem Kontinent Europa, und den meinen wir natürlich hier,
auch eine historische Dimension. Die bringt in die Reise die Legende
der Europa ein, jener verspielten Königstochter, die vom verwandelten
Zeus-Stier bis Kreta verbracht wird, damit er sie dort, weit entfernt
von ihrem Ursprung, ungestört beschlafen kann. Poetischer Mythos oder
die Geschichte einer Vergewaltigung? Historisches könnte darüber hin-
aus von dem europäischen Urschlachtfeld Kathargo, der Schreckgestalt
Karko bis zum heute eher inflationären Fracht-Unternehmen Cargo, un-
terwegs quer durch Europa, eingespielt werden.

Weitere Infos unter http://www.autorinnenforum.de.

Einsendungen an: Geschäftsstelle des Autorenkreises, c/o Karin Preiss-
ler, Oderstraße 10, 10247 Berlin


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31. August 2002
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Die Stimme der Unschuld

"Aber er hat ja nichts an", sagte schließlich ein kleines Kind. "Gott
im Himmel! Hört die Stimme des unschuldigen Kindes", rief der Vater,
und einer flüsterte dem anderen, was das Kind gesagt hatte. (aus: Hans
Christian Andersen: "Des Kaisers neue Kleider", 1837)

Mit seinen Märchen hat H. C. Andersen manchen nackten Kaiser enttarnt
und seine Leser dazu angehalten, die Welt mit neuen Augen zu sehen.
Wir suchen nach Geschichten, die auf witzige, spannende Weise dem Le-
ser die Welt von einer neuen Seite zeigen - mit den Augen des Künst-
lers.

Für die Teilnahme an dieser Ausschreibung erheben wir einen Beitrag
von 20 Euro! Damit helfen Sie Kindern in Not, denn mit dem eingenomme-
nen Geld wird das STARBUCK-Förderkomittee die Ärztliche Kinderschutz-
ambulanz in Düsseldorf unterstützen, die missbrauchten Kindern und
Kindern in Gewaltfamilien psychologisch zur Seite stehen.

Jeweils 5 Euro gehen an einen Lektor, der eine Analyse Ihrer Geschich-
te erstellt, so dass alle Teilnehmer eine Einschätzung erhalten. Inte-
ressante Preise gibt es auch zu gewinnen:
1. Preis: Freikarte für unsere  Synchronveranstaltung am 28. September
in Ratingen, Lesung der Geschichte durch einen Schauspieler (Näheres
auf unserer Homepage)
2. Preis: ein kostenloses Lektorat eines Romans (150-200 Seiten)
3. Preis: Teilnahme an einem Online-Seminar von Cassidy Rees über
Kurzgeschichten

Wir suchen nach Beiträgen in Form von Prosa, die eine Länge von 7
Norm-Seiten A4 nicht überschreiten sollten. Die Beiträge werden nicht
honoriert. Jeder Autor erhält ein Freiexemplar und die Möglichkeit,
verbilligte Autorenexemplare zu beziehen. Senden Sie die Beiträge als
Papierausdruck (bitte keine Originalbeiträge).  Legen Sie einen fran-
kierten Rückumschlag A3 bei. Und nicht vergessen: Beitrag für die
Teilnahme - 20 Euro. Unser Konto: Starbuck Förderkomitee e. V. (i.
Gr.), Stadt-Sparkasse Haan (Rhld.), BLZ 303 512 20, Kontonr.: 327288.

Einsendungen schicken Sie bitte an: STARBUCK Förderkomitee e. V., Die
Stimme der Unschuld, Postfach 10 21 64, 40844 Ratingen.

Den Fortgang der Anthologie können Sie auf unserer Homepage verfolgen:
http://www.starbuck-foerderkomittee.de/ausschreibung.


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15. September 2002
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Wolfgang-Hohlbein-Preis

Wolfgang Hohlbein, einer der bekanntesten Jugendbuchautoren des
deutschsprachigen Raums, wurde 1982 durch einen vom Verlag Ueberreuter
ausgeschriebenen Preis entdeckt. Sein fantastischer Roman "Märchen-
mond" wurde unter 1 000 Einsendungen als bestes Manuskript ausgewählt.
Mittlerweile ist Hohlbein Autor zahlreicher Bestseller.

Um weitere Talente zu fördern, schreibt der Verlag Ueberreuter den
Wolfgang-Hohlbein-Preis, der 1995 ins Leben gerufen wurde, im Jahr
2002 zum dritten Mal aus.

Der Preis ist mit 10 000 DM dotiert. Das ausgezeichnete Manuskript
wird in der von Hohlbein herausgegebenen Reihe "Meister der Fantasy"
erscheinen.

Teilnehmen können AutorInnen und Autoren mit einem bislang unveröf-
fentlichten Manuskript aus den Genres "Fantasy" und "Abenteuer", 160
bis 300 Seiten zu je 1 800 Anschlägen.
Einsendungen an: Verlag Carl Ueberreuter GmbH, Kennwort Wolfgang-
Hohlbein-Preis, Alser Straße 24, A-1091 Wien

Weitere Infos zum Preis: Iris Seidenstricker, Leitung Presse & Öffent-
lichkeitsarbeit, Telefon: (00 43/1) 4 04 44-1 95, Fax (00 43/1) 4 04
44-1 98, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


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30. September 2002
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Düsseldorfer Jugend-Literaturwettbewerb

Zum Thema "Jung und Alt - Generationen begegnen sich" nimmt der Freun-
deskreis Düsseldorfer Buch jede Art von Lyrik und Prosa entgegen.

Preise:
1. Preis für Lyrik und Prosa je 555 Euro
2. Preis für Lyrik und Prosa je 333 Euro
3. Preis für Lyrik und Prosa je 111 Euro


Umfang der Einsendungen: Lyrik max. 3 Beiträge oder Prosa max. 3 Sei-
ten (60 Anschläge/30 Zeilen). Alter bis einschließlich 30 Jahre zum
Einsendeschluss.

Die eingesandten Beiträge sollen in fünffacher Ausfertigung eingesandt
werden. Der Name mit Anschrift und Kurzvita sind auf einem separaten
Blatt in einem verschlossenen Briefumschlag beizufügen. Die Arbeiten
werden von einer unparteiischen Jury bewertet. Der Rechtsweg ist aus-
geschlossen. Eine Bestätigung des Eingangs und eine Rücksendung der
Texte erfolgt nicht.

Einsendungen an: Herrn Helmut Fleurkens, Dreherstraße 33, 40625 Düs-
seldorf


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PUBLIKATIONSMÖGLICHKEITEN:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)

Als Erstes findet ihr hier Publikationen, die Honorare zahlen, und als
Zweites diejenigen, bei denen es keine Honorare gibt. - Neue Marktin-
fos sind uns immer willkommen! Wer hier aufgenommen werden möchte,
fülle bitte das Marktinfo-Muster aus (steht direkt hinter dem Editori-
al) und schicke es als RTF-Datei an die Redaktion.

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MIT HONORAR
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30. Juni 2002
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Sammelbände

Ein Sammelband mit poetischen Texten wird - nach Absprache mit dem
Heyne Verlag - im Frühjahr 2003 erscheinen.

Derzeit laufen Verhandlungen mit dem Verlag, ob die Sammelband-Reihe,
die seit 1987 ganz erfolgreich dort im Programm ist, fortgesetzt wird.
Trotzdem können derzeit auch schon neue Kurzgeschichten und Märchen
eingesandt werden. Falls ein Text daraus veröffentlicht werden soll,
setzt sich Kristiane Allert-Wybranietz vorher mit dem Autor wegen ei-
ner Abdruckgenehmigung in Verbindung. In der Zwischenzeit liegen die
Texte nicht auf Eis, sondern können jederzeit anderwo angeboten und
veröffentlich werden, da im Falle einer Veröffentlichung in einem der
Sammelbände die Rechte ohnehin beim Autor verbleiben.

Manuskripte sollen generell auf dem klassischen Wege eingesandt wer-
den, also als Ausdruck (den man z. B. zusammen mit vielen anderen
Einsendungen gemütlich auf dem Sofa lesen kann), per Post, mit Rück-
porto - bitte keine Disketten, keine CDs und keine E-Mails!

Anschrift: Kristiane Allert-Wybranietz, Zum Horsthof 6, 31749 Aue-
tal-Rolfshagen



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1. November 2002
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Federwelt plant Internet-Sonderausgabe

Für eine Sonderausgabe, die Ende des Jahres erscheinen soll, suchen
wir noch Artikel,  Essays und Berichte von Autoren, die Erfahrungen
mit dem Medium Internet gesammelt haben. Honorar ist Verhandlungssa-
che.

Nähere Informationen oder Texteinsendungen an:
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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Motorradtour.de sucht AutorInnen

Ab sofort zahlen wir für jeden Tourenbericht mit Fotos ein Honorar.
Dabei orientieren wir uns an den Sätzen, die für freie Journalisten
der hiesigen Regionalpresse üblich sind:

Zeichen pro Zeile: 100
Honorar pro Zeile: 0,45 DM
Honorar pro Foto: 30,00 DM

Ein Artikel, ca. 2,5 Seiten, 10 000 Zeichen und drei Fotos bringt also
ein Honorar von 135 DM. Das reicht für den Sprit und ein (hoffentlich)
anständiges Mittagessen für eine Tagestour. Längere Berichte mit mehr
Fotos bringen natürlich auch etwas mehr ein.

Für unsere Planung wäre eine vorherige Abstimmung eine tolle Sache.
Wenn ihr also eine Tour oder Urlaubsreise mit dem Moped plant, Lust
habt, auch noch einen Artikel zu schreiben und das eine oder andere
Foto mitzuliefern, dann meldet euch doch mal kurz mit eurem geplanten
Bericht bei: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Am liebsten ist es uns natürlich, wenn Texte und Bilder in digitaler
Form geliefert werden können. Wenn aber der Scanner fehlt und die Ka-
mera noch mit klassischer Fototechnik funktioniert, macht das auch
nichts, die Bilder scannen wir für euch. Nur die Texte, die sollten
schon per E-Mail an uns gehen, denn fürs Abtippen reicht unsere Zeit
nicht.

Weitere Infos: http://www.motorradtour.de/schreiben.htm

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Horror-Anthologie

Texte, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, schreckliche
und abscheuliche Vorkommnisse, Grauen erregende Gestalten und unheim-
liche, bizarre Szenerien, welche die Angst und das Entsetzen aus den
tiefsten Tiefen der Seele emporsteigen lassen ... Wer solche Texte
schreibt, sollte sich bei uns melden!

Nach der überwältigend großen Anzahl wirklich guter Texte, die uns
nach Ausschreibung unserer Kriminalgeschichten-Anthologie zugegangen
sind, wagen wir den Versuch, einen Band mit Horrorgeschichten heraus-
zugeben, und bitten um Einsendung passender Texte.

Wir freuen uns über Einsendungen noch unbekannter Autorinnen und Auto-
ren genauso wie über Texte aus der Feder bereits etablierter Schrift-
stellerinnen und Schriftsteller. Die Mischung, das haben die Kriminal-
geschichten gezeigt, kann sehr reizvoll sein. Vielleicht lässt sich
auch mit diesem geplanten Band zeigen, dass auf dem Gebiet des Horrors
ebenso wie bereits bei den Krimis nicht nur die Engländer und Amerika-
ner Lesenswertes zu Papier bringen ...

Das Honorar beträgt 10 % vom Nettoladenpreis, nach Seitenzahl aufge-
teilt unter alle AutorInnen, ein Belegexemplar und Autorenrabatt auf
alle Autorenbestellungen.

Senden Sie Ihr Manuskript an: Verlag Ulmer Manuskripte, Lektorat,
Messkernweg 12, 89129 Langenau-Albeck,  oder per E-Mail an:
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

++++++++++

..........
Erostepost (Literaturzeitschrift)
..........

Konzept:
Veröffentlichung von Texten (Lyrik und Prosa) von deutschsprachigen,
jungen AutorInnen aller Nationen. Anthologiecharakter (keine Buchbe-
sprechungen, Preisinfos usw.)

Zielgruppe:
Literaturinteressierte

Erscheinungsweise:
2 x jährlich, 1 Frühjahrsnummer, 1 Herbstnummer
Gesucht wird vor allem:
Lyrik und Prosa (auch Auszüge)

Länge der Beiträge:
5 - 15 Seiten

Inhaltliche Vorgaben/Wünsche:
Meistens keine, Themennummern werden extra ausgeschrieben

Formale Vorgaben:
Keine

Honorar:
35 Euro pro veröffentlichter Seite

Richtlinien anfordern bei:
Erostepost, Verlags- und Vertriebsges. BR, Strubergasse 23, A-5020
Salzburg, Tel. (06 62) 43 95 89 15

Besonderer Tipp für die AutorInnen:
Keine

Kontaktperson:
Dirk Ofner & Kurt Wölflingseder

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.........
die horen (Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik)
.........

Konzept, Zielgruppe:
"Eine Tribüne der Literatur, offen für die Literaturen der Welt."
(Walter Hinck)

Erscheinungsweise:
4 x im Jahr, jeweils zum Ende des Quartals

Gesucht wird vor allem:
Gesucht - und freudig begrüßt - werden vor allem interessierte Leser
und Abonnenten.

Länge der Beiträge:
--

Inhaltliche Vorgaben/Wünsche:
Keine

Formale Vorgaben:
Keine

Honorar:
Veröffentlichte Beiträge werden honoriert.

Richtlinien anfordern bei:
Einsendungen mit Rückporto an "die horen" im Wirtschaftsverlag NW Ver-
lag für neue Wissenschaft GmbH, Postfach 10 11 10, 27511 Bremerhaven

Besonderer Tipp für die AutorInnen:
Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr!

Kontaktperson:
Johann P. Tammen


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OHNE HONORAR
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Sonett-Archiv

Vor einigen Wochen habe ich mich entschlossen, ein Sonett-Archiv nach
Vorbild des Gutenberg-Projektes aufzubauen. Ich habe bisher über 600
Sonette vorwiegend klassischer Autoren gesammelt, möchte aber auch
neuere Texte präsentieren, was allerdings schon aus Urheberrechtsgrün-
den nicht ohne Hilfe der Autoren respektive Rechteinhaber möglich ist.

Das Sonett-Archiv soll die Bandbreite der Gattung Sonett darstellen
und Interessierten als Nachschlagewerk dienen, die sich für Sonette
speziell interessieren, sich aber dafür bisher durch den Wust allge-
meiner Gedicht- und Autorenseiten wühlen mussten.

Auf diesem Wege möchtige ich alle Sonettisten einladen, sich am Aufbau
des Archivs zu beteiligen. Inhaltliche oder wie auch immer formulierte
qualitative  Schranken sind nicht vorgesehen, nur Sonette sollten es
dann schon sein - und natürlich sollten die Texte nicht gegen gelten-
des Recht verstoßen.

Eure Sonette bitte mit Verwendungszweck "Sonett-Archiv" an: Edition
Elf, Dirk Strauch, Drei Eichen 10, 31303 Burgdorf,
mailto:editionelf@t-online-de


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30. Juni 2002
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Anthologie "Das Lachen deiner Augen - Frauenporträts in Prosa und Ly-
rik"

Gesucht werden Beiträge, in denen das Leben von Frauen geschildert
wird. Leben von alltäglichen Frauen, aber auch von bekannten Frauen.
Frauen von heute, Frauen von gestern. Porträts, in denen deutlich
wird, was das Leben von Frauen ausmacht, wo ihre Kraft, aber auch ihre
Schwäche liegt. Geschichten von Frauen, die ein ungewöhnliches Schick-
sal meisterten, aber auch Porträts, die Zugänge zum Leben als Frau
möglich machen.

Beiträge können in der Form von Lyrik oder Prosa eingesandt werden,
überwiegend werden Prosabeiträge gesucht. Die Länge sollte den Rahmen
von 20 Normseiten A4 nicht überschreiten, maximal drei Gedichte.

Herausgeberin und Verlag behalten sich vor, kleinere lektorale Verän-
derungen (z. B. Interpunktion, Rechtschreibung) vorzunehmen. Mit der
Einsendung der Texte versichert der Autor, dass das Recht der Texte
bei ihm liegt. Die Rechte verbleiben bei den Autorinnen/Autoren. Ein
Rechtsanspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Eine Honorierung kann nicht erfolgen. Jeder Autor erhält ein Freiex-
emplar und die Möglichkeit, verbilligte Autorenexemplare zu beziehen.

Die Beiträge bitte als Papierausdruck und (soweit möglich) auf Disket-
te zusenden. Bitte eine Kurzvita, im Umfang von fünf Zeilen, beifügen.
Keine Originalbeiträge einsenden, da die Einsendungen nicht zurückge-
schickt werden können.

Den Fortgang der Anthologie können Sie auf den Verlagsseiten des
Geest-Verlags (http://www.Geest-Verlag.de) verfolgen. Oder Sie fordern
unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. den Geest-Zettel an, der Sie ständig
über Neuigkeiten des Verlages informiert.

Einsendungen bitte an: Silvana E. Schneider, Möwenweg 1, 86938 Schon-
dorf am Ammersee


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1. Juli 2002
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Popliteratur

Literatur ist Pop geworden, der Autor ein Star, Lesungen sind "Live-
Lecture-Events" und Lesen ist (fast) wie Musik hören. Kurz: Die Popli-
teratur hat den Gebrauchsgegenstand Buch vom Muff der Hochkultur be-
freit. Ist der Underground also Mainstream geworden? Ist das gut oder
schlecht? Und wie konnte es überhaupt soweit kommen? Werfen wir einen
Blick auf Beat-Literatur, Slam Poetry, Neue Frankfurter Schule, die
Prenzlauer Berg-Szene und ... Näheres in der SUBH 38. Release-Datum
ist der 1. August 2002.

Gesucht werden Essays, Autoren- und Autorinnenporträts sowie Storys
und Parodien. Geplant ist außerdem ein "Warenkunde"-Special mit Rezen-
sionen zum Thema.

Ihr könnt eure Werke per Mail (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder per Post
(plus Diskette) schicken - an den Verlag Andreas Reiffer, Stichwort:
SUBH 37, Albert-Schweitzer-Straße 17, 38108 Braunschweig. Bitte nicht
das Rückporto vergessen. Honorare können wir leider nicht zahlen - die
AutorInnen erhalten aber eine ausreichende Anzahl Freiexemplare.


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31. Juli 2002
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Anthologie "Liebe"

Vor einem Jahr wurde das Online-Literatur-Projekt "Schreib-Lust"
(http://www.schreib-lust.de) ins Leben gerufen. Jetzt hat der Initia-
tor den Schreiblust-Verlag Andreas Schröter gegründet.

Das Schreib-Lust-Projekt ist nun ein dauerhaftes Angebot des Verlages
an interessierte Autoren und Autorinnen für die gemeinsame Arbeit an
Prosatexten.

Eine Anthologie zum Thema "Liebe" ist für den Herbst 2002 geplant. Für
diese Textsammlung nimmt der Verlag noch Geschichten bis 20 Seiten Um-
fang an (Standardseiten: 30 Zeilen x 60 Anschläge). Texte bitte per E-
Mail als RTF-Attachment an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


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1. November 2002
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Phantastische Literatur

Ist Fantasy rückwärtsgewandt und weltfremd? Beschreiben Horror-Romane
die menschliche Lust an Angst und Gewalt? Hat die Gegenwart die Vor-
stellungen von der Zukunft, wie sie in Science- und Socialfiction ver-
mittelt wurden, nicht längst überholt? "Phantastische Literatur" ist
das Thema der SUBH 39. Veröffentlichung am 1. Dezember 2002.

Gesucht werden Essays, Autoren- und Autorinnenporträts sowie Storys
und Parodien. Geplant ist außerdem ein "Warenkunde"-Special mit Rezen-
sionen zum Thema.

Ihr könnt eure Werke per Mail (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) oder per Post
(plus Diskette) schicken - an den Verlag Andreas Reiffer, Stichwort:
SUBH 37, Albert-Schweitzer-Straße 17, 38108 Braunschweig. Bitte nicht
das Rückporto vergessen. Honorare können wir leider nicht zahlen - die
AutorInnen erhalten aber eine ausreichende Anzahl Freiexemplare.


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30. November 2002
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Anthologie "Grusel/Horror"

Der Schreiblust-Verlag sucht Geschichten für eine Anthologie zum Thema
"Grusel/Horror". Sie soll im Frühjahr 2003 erscheinen. Texte (bis zu
20 Standardseiten) bitte per E-Mail als RTF-Attachment an
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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Autoren für eine Poe-Anthologie gesucht

Der Autor Markus K. Korb sucht für eine Anthologie Kurzgeschichten,
die von Edgar A. Poe beeinflusst worden sind. Dabei kann es sich um
Prequels oder Sequels zu Poe-Geschichten handeln oder auch um Erzäh-
lungen, die dem Geist von Poes Schaffen verpflichtet sind. Wer also
Lust hat, an einer derartigen Anthologie mitzumachen, der sende seine
Geschichte(n) im RTF-Format an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


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Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas: Beiträge gesucht

Was wäre eine Kulturhauptstadt ohne ein breites kulturelles Spektrum?
Der Medienturm bietet eine Plattform für kreative Beiträge abseits des
offiziellen Programms: http://www.medienturm.at/mt/graz2003/about. Me-
dienbezogene Thesen, Theorien und künstlerische Projekte werden ab so-
fort laufend bis Ende 2003 veröffentlicht und archiviert. Wir behalten
uns das Recht vor, eine Auswahl aus der Fülle der Einsendungen zu
treffen.

Themenkreis: Kulturhauptstadt, Kunst, Kultur, Graz, Region ...
Genres: keine Einschränkung (z. B. Medienkunst, Literatur, Architektur
...)
Texte: maximal 6 000 Zeichen, in Absätze gegliedert
Bilder: in GIF- oder JPG-Format, maximal 500 Pixel breit
Video, Audio: können über einen Link auf die eigene Homepage eingebun-
den werden

Einsendungen (ausschließlich per E-Mail) oder Fragen an: MMag. Ma-
ria-Bernadette Ehrenhuber, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Entwürfe (Zeitschrift für Literatur)
........

Konzept, Zielgruppe:
Thematischer Schwerpunkt, Diskussionsteil, Unveröffentlichtes von
Jungautor/innen, Fotografie- und Kunstrubrik

Erscheinungsweise:
4 x jährlich

Gesucht wird vor allem:
Lyrik, Prosa und Essaybeiträge

Länge der Beiträge:
Bis höchstens 15 000 Zeichen

Inhaltliche Vorgaben/Wünsche:
Keine

Formale Vorgaben:
Einsendung digital (als RTF-Dokument) oder per Post, versehen mit Name
und Kurzbiographie

Honorar:
Keins

Richtlinien anfordern bei:
http://www.entwuerfe.ch

Besonderer Tipp für die AutorInnen:
In der aktuellen Ausgabe die kommenden Themen beachten

Kontaktperson:
Redaktion Entwürfe, Neugasse 6, CH-8005 Zürich

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..........
Lebensbaum
..........

Konzept, Zielgruppe:
Literarische Zeitschrift für Natur-Bewusstsein. Eine bewusste Ausei-
nandersetzung mit verschiedenen Themen um die Natur sollte den Inhalt
der Texte darstellen. Willkommen sind außerdem passende Illustrationen
zu den Wortbeiträgen. In einer stark von äußeren Werten geprägten Welt
soll durch den Lebensbaum die Bedeutung eines naturgemäßen Lebens zum
Ausdruck kommen. Der Mensch hat seine Wurzeln in den Naturzusammenhän-
gen. Eine sinnvolle Zukunft auch für den Menschen kann deshalb nur
durch eine ökologische Lebensweise erreicht werden.

Erscheinungsweise:
2 x im Jahr zur Sommer- und Winter-Sonnenwende

Gesucht wird vor allem:
Lyrik, Kurzprosa, Märchen, Sachbeiträge, entsprechende Illustrationen

Länge der Beiträge:
Maximal 3 bis 4 DIN-A4-Seiten, möglichst druckfertig

Inhaltliche Vorgaben/Wünsche:
Beiträge, die sich mit der Natur befassen

Formale Vorgaben:
Keine Computer-Technik

Honorar
Keins; ein Beleg-Exemplar (ein finanzielles Interesse steht nicht hin-
ter diesem kleinen Projekt, Auflage ca. 250 Hefte)

Richtlinien anfordern bei:
Erwin Bauereiß, Markgrafenstraße 21, 91438 Lenkersheim, Telefon (0 98
41) 29 74

Besonderer Tipp für die AutorInnen:
Berücksichtigt werden junge Autoren genauso wie erfahrene, denen die
Zusammenhänge einer naturgemäßen Lebensweise Lebensinhalt sind.

Kontaktperson:
Erwin Bauereiß, siehe oben

++++++++++

.....
Libus (Magazin für Literatur und zeitgenössische Kunst, Lyrik, Prosa,
Foto-Art)
.....

Konzept, Zielgruppe:
Verbindung von Text und Visual Art, keine spezielle Zielgruppe

Erscheinungsweise:
Vierteljährlich

Gesucht wird vor allem:
Prosa, Lyrik, Visual Arts, Essays (in Absprache mit der Redaktion)

Länge der Beiträge:
Maximal 6 000 bis 7 000 Zeichen

Inhaltliche Vorgaben/Wünsche:
Keine

Formale Vorgaben:
Texte in digitaler Form (Diskette, E-Mail) und in Druckform

Honorar:
Keins; Belegexemplar

Richtlinien anfordern bei:
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Telefon (01 71) 1 91 12 24

Kontaktperson:
Ronald Klein

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ständige Mitarbeiterin dieser Rubrik ist Ursula Schmid-Spreer, Lehre-
rin für Gesundheitsberufe (Zahnmedizin). Als Ausgleich für den nicht
immer ganz leichten Job schreibt sie gerne - Briefe, Tagebuch und
kleine Storys für ihre Tochter. Im Geestverlag sind in einer Antholo-
gie zwei Geschichten zum Thema Hoffnung von ihr erschienen. Das Mär-
chenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger-Verlag veröffentlicht.


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SEMINARE:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


Online-Workshop "Entwicklung einer Kurzgeschichte"

Ute Hackers Online-Workshop [unsere Expertin für Schreibgruppen und
Schreibhandwerk - die Red.] basiert auf den Büchern von James N. Frey
("Wie man einen verdammt guten Roman schreibt", Band 1 + 2; "The Key.
Die Kraft des Mythos"; alle Emons Verlag). Er dauert acht Wochen (vier
Teile à zwei Wochen). Es gibt die Möglichkeit der Einzel- oder Grup-
penbetreuung (maximal acht Teilnehmer), der Kurs kostet jedoch immer
pro Teilnehmer 150 Euro.

Die Abwicklung des Kurses erfolgt via E-Mail. Sie erhalten zu Beginn
eine Übersicht, was Sie erwartet und welches Ziel Sie anvisieren; au-
ßerdem eine Aufgabe, die Sie bis zum vereinbarten Zeitpunkt lösen und
Ute Hacker per Mail zuschicken sollten. Sie gibt Ihnen Tipps, was Sie
besser machen könnten und warum. Außerdem erhalten Sie die zweite Auf-
gabe, die Sie wiederum bis zum vereinbarten Termin lösen, der Work-
shopleiterin schicken etc. Es sind insgesamt vier Aufgaben, und am En-
de sollten Sie eine fertige Kurzgeschichte haben.- Einmal pro Kursteil
besteht die Möglichkeit zu einem Telefonat.

Die vier Aufgaben im Überblick:
1. Entwicklung zweier Figuren
2. Tagebücher der Figuren
3. Plot, Prämisse und Step Sheet
4. Ausarbeitung der Kurzgeschichte

Es wird ein Vertrag abgeschlossen, in dem alles geregelt ist; das Ho-
norar ist vorab fällig.

Für weitere Informationen schicken Sie bitte ein Mail an
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Betreff: "Workshop".


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14. - 16. Juni 2002
(Anmeldeschluss: 31. Mai)
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Alltag verzaubern, entzaubern - Short Stories schreiben

"Unverzichtbar ist der Gebrauch einer klaren und genauen Sprache,
Sprache, die so genutzt wird, dass sie auch Kleinigkeiten vor dem Auge
des Lesers lebendig werden lässt" (Raymond Carver). Alltagsgegenstände
durch Sprache in ein anderes Licht setzen; kleine Ereignisse, wie ne-
benbei erlebt, durch Worte zum Leuchten bringen - solche Verwandlungen
sollen an diesem Wochenende eingeübt werden. Formales Vorbild ist
hierbei die US-amerikanische Short Story, die sich von der deutschen
Kurzgeschichte durch verbindlichere Regeln hinsichtlich Handlung und
Struktur unterscheidet. Die spezifische Form kann helfen, die Forde-
rung Raymond Carvers nach Genauigkeit umzusetzen; eine Genauigkeit,
die er mit Recht für notwendig hält, wenn Erlebnisse durch das Schrei-
ben ent- oder verzaubert werden sollen.

Ort: Europäisches Übersetzerkollegium Straelen
Referent: Dr. Christof Hamann, Autor
Gebühr: 110 Euro, inkl. Übernachtung und Vollverpflegung
Teilnehmerzahl: 10
Teilnahmebedingungen: Bewerbung mit Biographie/Textprobe (max. 10
Normseiten)
Veranstalter: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Fried-
rich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Telefon (0 20 43) 99 26 44, Fax
(0 20 43) 99 14 13, Internet: http://www.literaturbuero-ruhr.de


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11. - 14. September 2002
(Anmeldeschluss: 11. August 2002)
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Kunstgeschichten für Grenzgänger -
Literaturwerkstatt im Sprengel Museum Hannover

"Franz Marc: Zwei Pferde, eines klagend. Um 1912. Aquarell, 22 x 17
cm." Schon wer sich im Museum flüchtig umblickt, entdeckt auf Bildern
und Skulpturen meist mehr, als die Texttäfelchen neben den Werken ver-
raten. Wie viel mehr entlockt ihnen wohl erst ein Betrachter, der sich
ausreichend Zeit für die Kunst nimmt? Je länger er schaut, umso eher
werden ihm die Werke etwas erzählen - Unvermutetes, Unerhörtes, Unsag-
bares vielleicht. Nur aufschreiben muss er das Gehörte dann noch ...

Dieses Seminar ist gemacht für Grenzgänger, die Werken und Orten der
Kunst eine Sprache geben, sie zu "Kunstgeschichten" verdichten möch-
ten. Nach Vorbereitung auf die Sammlung verbringen die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer einen Arbeits- und Studientag im Sprengel Museum. Dort
setzen sie sich literarisch mit den Werken der Sammlung auseinander.
Das Flanieren, Beobachten und Notieren kann auch andere Bereiche ein-
beziehen: das Café, den Menschen an der Kasse, den Schwitters-Platz.
Die übrige Zeit ist für das Schreiben und das Gespräch über die Ge-
schichten und poetischen Miniaturen reserviert, die in Wolfenbüttel
aus den Notizen vor Ort entstehen sollen. Die textkünstlerische Arbeit
soll ggf. in einem alternativen Museumsführer dokumentiert werden.

Eingeladen zu diesem Seminar sind vor allem Autorinnen und Autoren so-
wie Museumspädagoginnen und -pädagogen, die für künstlerische Experi-
mente und neue Formen der Kunstvermittlung aufgeschlossen sind. Der
Transfer Wolfenbüttel - Hannover ist im Preis nicht enthalten.

Leitung: Marcel Beyer, Autor, und Renate Dittscheidt-Bartolosch, Muse-
umspädagogin am Sprengel-Museum
Kostenanteil: 220 Euro (430,28 DM) + 5 Euro (9,78 DM) für einen Reader
Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post-
fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53
31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,
http://www.bundesakademie.de


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20. - 22. September 2002
(Anmeldeschluss: 20. August 2002)
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Vom Monolog zum Dialog - Praktische Übungen zum Hörspiel

Das Hörspiel kennt eigene Erzählweisen. Sie haben sich im Laufe seiner
fast 80-jährigen Geschichte entwickelt und sind Ausdruck der Gesetzmä-
ßigkeiten, die das Genre bestimmen. Fürs Hörspiel schreiben heißt,
diese Gesetzmäßigkeiten kennen und mit ihnen spielen. Und genau darum
geht es in dieser Hörspiel-Werkstatt.

Erzählweisen von Hörspielen werden durch Hörbeispiele erkundet, die
eigenen Hörspiel-Texte betrachtet, auf ihre Wirkung hin untersucht und
spielerisch auf dem Hintergrund dramaturgischer Fragestellungen wei-
terentwickelt.

Mitzubringen ist die Lust, seine Texte in einer Gruppe zu präsentie-
ren, die Neugier auf die Unternehmungen von anderen, die Bereitschaft,
sich konstruktiv kritisch mit dem eigenen und den anderen Projekten
auseinander zu setzen. Gruppenarbeit, Einzelgespräche und Vortrag
wechseln sich je nach Bedarf ab.

Senden Sie bitte mit Ihrer Anmeldung Proben aus der eigenen Werkstatt
ein (maximal 10 Seiten).

Leitung: Hilke Veth, Hörspieldramaturgin beim NDR
Kostenanteil: 125 Euro (244,48 DM) + 5 Euro (9,78 DM) für einen Reader
Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post-
fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53
31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,
http://www.bundesakademie.de


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17. - 20. Oktober 2002
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Professionalisierungsseminar für Autorinnen und Autoren

Die Themen: Literaturagentur, Verlage und Medien, Lektorat, Verhand-
lungen mit Verlagen, Vermarktungsstrategie, Werbung und Präsentations-
formen, Handbücher, Hilfsmittel, Adressen, Stipendien, Literaturprei-
se, Internet, Fortbildung, Rechts- und Steuerfragen, Normvertrag, Ver-
wertungsgesellschaft Wort, Künstlersozialkasse, Schreibtechniken,
Textwerkstatt, Lesungen.

Zielgruppe: Autorinnen und Autoren mit Berufserfahrung aus den Berei-
chen Belletristik, Essay, Sachbuch - Publikationserfahrungen werden
vorausgesetzt.

Teilnahmegebühr: 200 Euro (100 Euro für Mitglieder von ver.di)

Ort: ver.di-Seminar- und Tagungszentrum Springen, Am Geisberg, 65321
Heidenrod-Springen, Telefon (0 61 24) 5 19-0 Fax (0 61 24) 5 19-1 90,
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., http://www.stz-springen.de


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25. - 27. Oktober 2002
(Anmeldeschluss: 1. Oktober)
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Der "Umweg" zum Leser führt über Literaturagenturen? - Aktuelle Ent-
wicklungen rund um den Buchmarkt

Eine Urheberrechtsnovelle wird im Parlament beraten, der Kulturstaats-
minister setzt sich für eine dauerhafte Sicherung der Buchpreisbindung
ein, und Konzentrationsprozesse verändern Verlagsprofile. Berufsfelder
von Lektoren haben sich verschoben und Autorinnen und Autoren, beson-
ders im Kinder-und Jugendbuchbereich, beklagen eine mangelnde
Back-List-Pflege. Schritstellervereinigungen und der Boedecker-Kreis
reagieren darauf mit Book-on-Demand-Aufträgen oder -Verlagen.

Auf diese Veränderungen auf dem Buchmarkt sollten Autorinnen und Auto-
ren reagieren können, wenn sie ihr Geschriebenes professionell ver-
markten wollen. Macht es noch Sinn, den traditionellen Weg des Anbie-
tens eines Manuskriptes zu gehen? Was leisten Literaturagenturen, die
sog. "heimlichen Herrscher des Literaturbetriebs", und unter welchen
Bedingungen? Wo zeigen sich Grenzen des Selbstmarketings, und welche
Alternativen sind vorstellbar? Das Seminar möchte informieren, Unsi-
cherheit abbauen und Orientierungshilfen anbieten.

Ort: Europäisches Übersetzerkollegium Straelen
Referentinnen: Sandra Uschtrin, Verlegerin, Herausgeberin des "Hand-
buchs für Autorinnen und Autoren"; Elisabeth Roters-Ullrich, wiss.
Mitarbeiterin im Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V.
Teilnehmerzahl: 14
Gebühr: 110 Euro, inkl. Übernachtung und Vollverpflegung
Teilnahmebedingungen: schriftliche Bewerbung mit Biographie und Werk-
verzeichnis/Arbeitsschwerpunkte
Veranstalter: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Fried-
rich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Telefon (0 20 43) 99 26 44, Fax
(0 20 43) 99 14 13, Internet: http://www.literaturbuero-ruhr.de


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8. - 10. November 2002
(Anmeldeschluss: 10. Oktober)
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Nie wieder langweilig! - Spannungsdramaturgie und Spannungstechnik des
Kriminalromans

Wie fesselt man als Autor seine Leserinnen und Leser mit der Geschich-
te, den Figuren oder einem Thema? Mit der Rätselspannung des klassi-
schen Detektivromans und der Aktionsspannung des modernen Thrillers
manipuliert der Autor den Leser. Spannung wird auf allen Ebenen des
Werkes erzeugt: in der Sprache, im Plot, in der Anlage von Figuren, im
Dialog und in der Erzähldramaturgie. Es wird an Beispielen (auch der
Teilnehmenden) diskutiert und geübt, wie die grundlegenden Spannungs-
techniken der erzählenden Literatur auf eine Kriminalgeschichte ange-
wendet werden. Der Workshop richtet sich an Autorinnen und Autoren,
die sich immer schon einmal dem Genre des Krimis zuwenden wollten.

Ort: Westfälisches Literaturbüro in Unna e. V.
Referent: Reinhard Jahn, Krimiautor, N. N.
Teilnehmerzahl: 8 - 10
Gebühr: 70 Euro, inkl. Unterbringung/Verpflegung
Teilnahmebedingungen: kleine Biobibliographie, Textbeispiel: wahlweise
kurze Story, Textauszug, Dialog oder ein Treatment/Exposé (alles nicht
mehr als 3 bis 5 Seiten)
Veranstalter: Westfälisches Literaturbüro in Unna e. V., Fried-
rich-Ebert-Straße 97, 59425 Unna, Telefon (0 23 03) 96 38 50, Fax (0
23 03) 96 38 51, E-Mail: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Internet:
http://www.wlb.de


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24. - 28. November 2002
(Anmeldeschluss: 24. Oktober 2002)
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Geschichten erfinden in Wort und Bild -
Kleine Schule des Textens und Zeichnens

Texte sind nicht gern allein. Das gilt auch für Bilder. Wie sonst lie-
ße sich ihr - mitunter unanständiges - Gedrängel in Bibliotheksregalen
und an Museumswänden erklären? Viele dieser Singles entschließen sich
im Laufe ihres Daseins gegen Wohngemeinschaften in Archiven oder
Kunsttempeln und sehnen sich nach einer aufregenden Mischehe. Aus den
geglücktesten dieser Beziehungen gehen dann zum Beispiel Bilderbücher
und Comics hervor.

Lassen wir uns aber nicht täuschen: Noch immer ziehen Legionen von
Texten und Bildern allein durchs Leben - innerlich einzeilig, die See-
le steingrau. Wer hilft? Vielleicht dieser Kurs, in dem Bilder zu ein-
samen Texten und Texte zu einsamen Bildern erfunden werden sollen.
Auch wer mitunter weitere Einzelgänger in die Welt setzen möchte, soll
seine Chance erhalten. Tragische, komische oder auch tragikomische Ge-
schichten und Bilder - alles ist erlaubt und willkommen.

Die Bereitschaft, zu Feder und Zeichenstift zu greifen, sollten alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Werkstatt mitbringen. Zum ästhe-
tischen Grenzgang besonders willkommen sind bildende Künstler, die mit
Sprache arbeiten, und Autoren, die skizzieren möchten.

Leitung: F. K. Waechter, Texter und Zeichner
Kostenanteil: 250 Euro (488,96 DM)
Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post-
fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53
31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,
http://www.bundesakademie.de


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6. - 8. Dezember 2002
(Anmeldeschluss: 6. November 2002)
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Projekt TERRA NOVA - Weltenbau in der Sciencefiction

Erst im zwanzigsten Jahrhundert entwich die Sciencefiction aus dem Di-
ckicht schlecht gedruckter Schmuddel-Zeitschriften, erreichte die Hö-
hen gebundener Ausgaben und die Erfolge millionenfach gesehener Filme
- vielleicht gilt sie deswegen häufig als "Literatur des Atomzeital-
ters". Im Genre bietet vor allem die Sciencefiction-Kurzgeschichte un-
erschöpfliche Möglichkeiten. Welten können in wenigen Sätzen entworfen
werden, Ideen sind entscheidend für die Qualität der Geschichte, und
ein Autor kann mit schnelleren "Erfolgen" rechnen als bei dickleibigen
Romanen.

Wie aber entstehen solche Welten? Und wie baue ich meine Welt so, dass
der Leser sie für stimmig hält? Wie beschreibe ich eine Landschaft auf
einem fernen, sauerstofflosen Planeten, wie dessen Bewohner? Und woher
nehme ich all die zündenden Ideen für meine Geschichte?

Selbst bei der literarischen Kurzstrecke ist das Handwerk grundlegend
- und das soll beim "Projekt TERRA NOVA" geschult werden. Die Teilneh-
merinnen und Teilnehmer des Kurses versuchen gemeinsam eine stimmige
Sciencefiction-Welt zu entwerfen und sammeln gleichsam Bausteine, die
sie später für ihr "literarisches Haus" benötigen. Dafür erhalten sie
Vorgaben, die sie bei dem Entwurf der fiktiven Szenarien berücksichti-
gen müssen. Die gemeinsame Kritik berücksichtigt nicht in erster Linie
die stilistische Qualität der einzelnen Vorschläge, sondern ihre inne-
re Logik in Bezug auf die Aufgaben. Willkommen sind deswegen nicht nur
angehende SF-Schreiber, sondern alle, die sich gern konzeptionell mit
Weltenbau in der fantastischen Literatur beschäftigen möchten.

Leitung: Robert Feldhoff, Exposé-Autor der Perry-Rhodan-Serie, und
Klaus N. Frick, Sciencefiction-Redakteur
Kostenanteil: 120 Euro (234,70 DM) + 5 Euro (9,78 DM) für einen Reader
Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post-
fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53
31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,
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