Autorenwissen
"Berufsbild: JournalistIn"
von Ursula Schmid-Spreer
Marketingideen
"Lesertipp"
Schreibkurs
"Wie schreibe ich Gedichte?" von Sven Klöpping
"Der Protagonist - Teil 1" von Hans Peter Röntgen
Buchbesprechung
"Wenn man das Weltall erforschen will, kann man
leicht verloren gehen"
"Urheberrecht. Fragen und Antworten"
beide besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Klaus N. Frick
Frag die Expertin fürs Übersetzen
(Barbara Slawig)
Frag die Expertin für Reiseführer
(Gabriele Kalmbach)
Frag die Expertin für Kinderbücher
(Gabi Neumayer)
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Frag den Experten für Verlagswesen
(Bjørn Jagnow)
Frag des Experten für historische Romane
(Titus Müller)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, es gibt etwas zu gewinnen: Der Verlag Zweitausendeins hat uns mehrere Exemplare des hervorragendes Buches "Kunst und Technik des Erzählens" von Otto Kruse für eine Verlosung zur Verfügung gestellt (wir haben es im Tempest 4-4 ausführlich besprochen). Was könnt ihr tun, um eins davon zu ergattern? Schickt mir bis zum 10. August euren Tipp zum Umgang mit Verlagen. Ob es dabei um die Verlagssuche geht, um das Verhandeln mit einem Verlag, um die Vermeidung von Fehlern bei der Kontaktaufnahme oder darum, wie man die Zusammenarbeit mit dem Lekto- rat am besten bewältigt, das ist euch frei gestellt. Was habt ihr erlebt - und was daraus gelernt? Alle rechtzeitig eingesandten Tipps nehmen an der Verlosung teil - sofern sie nicht länger als 300 Zeichen inklusive Leerzeichen sind! Und die besten Tipps werden wir natürlich im Tempest allen LeserInnen zugänglich machen. Schreibt mir an mailto:redaktion at autorenforum punkt de. Doch nun zum aktuellen Tempest: Was hat es eigentlich mit der VG Wort auf sich? Wie fängt man Zeitkolorit einer vergangenen Epoche im Roman ein? Und wie bestimmt man das Genre einer Geschichte? Das sind nur drei der Fragen, die unsere unermüdlichen ExpertInnen diesmal beant- worten. Was gibt es sonst noch in dieser Ausgabe? Wer auf der Suche nach praktischen Übungen ist, wird in der Rubrik "Schreibkurs" gleich doppelt fündig. Bei Sven Klöpping geht es ums Gedichteschreiben, und Hans Peter Röntgen gibt Tipps und Schreibanregungen zum Protagonisten. Außerdem hat er für uns Klaus N. Frick interviewt. Unsere noch frische, aber schon enorm aktive Mitarbeiterin Ursula Schmid-Spreer hat Einstiegs-Infos rund um das Berufsbild "Journalis- tIn" zusammengetragen und einen freien Journalisten interviewt. Mit diesem Beitrag beginnen wir eine Artikelreihe, in der in loser Folge Berufe rund ums Schreiben vorgestellt werden. Wer von euch etwas dazu beitragen möchte: Die Redaktion ist nur eine Mail entfernt (mail- to:redaktion at autorenforum punkt de). Einen Lesertipp zu unserer eine Zeitlang verwaisten Rubrik "Marketing- ideen" findet ihr in diesem Tempest ebenfalls. Vielleicht regt das den einen oder die andere von euch an, mir auch eure Tipps zu schicken? Dann wären da natürlich noch jede Menge Ausschreibungen, der Schreib- Kick, die Buchbesprechungen - und für alle neuen AbonnentInnen (und die alten, die bisher noch nicht überwiesen haben) unser Aufruf: Bitte helft mit, dass wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können. Überweist euren freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser Konto: autorenforum.de SEB Mainz (früher: BfG) BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Stichwort: "Beitrag 2002" Wir haben übrigens mehrere Mails von zahlungswilligen, aber ratlosen AbonnentInnen im Ausland bekommen, die angesichts der horrenden Über- weisungsgebühren vor einer Zahlung zurückschrecken. Für alle, denen es ebenso geht, hier zwei Tipps. Der erste kommt von einer Tempest- Leserin aus Österreich, der zweite von einem Leser aus der Schweiz: .......... "Der letzte Tempest war wieder mal ein Vergnügen! Den Beitrag hab ich über eine Freundin in Deutschland einzahlen lassen. Es ist wirklich keine Frage. Lieber in Zukunft dafür bezahlen als darauf zu verzich- ten!!!!" .......... Gerne bin ich bereit, euch bei der tollen Arbeit finanziell zu unter- stützen. Der Tempest ist ein sehr wertvoller Autorenbegleiter. Um Überweisungskosten zu sparen, sende ich das Geld beiliegend in bar." .......... Noch ein Wort zum Abo: In den letzten drei Wochen gab es technische Probleme mit der Anmeldung für den Tempest, die inzwischen behoben sind. Wer jemanden kennt, der/die versucht hat, sich in dieser Zeit anzumelden: Sagt ihnen doch bitte Bescheid. Der Tipp des Monats Mai, diesmal von Sandra Neumayer: http://www.duden.de - hier kann man den Duden-Sprach-Newsletter abonnieren, der kurz und unterhaltsam Wissenswertes zum Beispiel aus Grammatik und Sprachgeschichte bringt. Ich freue mich auf eure Verlagstipps, euren Jahresbeitrag und auch alle anderen Beiträge und wünsche euch einen herrlichen Sommeranfang. Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Marktinfo-Muster: ................. [Name der Publikation] Konzept, Zielgruppe: Erscheinungsweise: Gesucht wird vor allem: Länge der Beiträge: Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Formale Vorgaben: Honorar: Richtlinien anfordern bei: Besonderer Tipp für die AutorInnen: Kontaktperson: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2002 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: Editorial Inserate Schreib-Kick Autorenwissen "Berufsbild: JournalistIn" von Ursula Schmid-Spreer Marketingideen "Lesertipp" Schreibkurs "Wie schreibe ich Gedichte?" von Sven Klöpping "Der Protagonist - Teil 1" von Hans Peter Röntgen Buchbesprechung "Wenn man das Weltall erforschen will, kann man leicht verloren gehen" "Urheberrecht. Fragen und Antworten" beide besprochen von Gabi Neumayer Interview mit Klaus N. Frick Frag die Expertin fürs Übersetzen (Barbara Slawig) Frag die Expertin für Reiseführer (Gabriele Kalmbach) Frag die Expertin für Kinderbücher (Gabi Neumayer) Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Frag den Experten für Verlagswesen (Bjørn Jagnow) Frag des Experten für historische Romane (Titus Müller) Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare Impressum ===================================================================== Kleinanzeigen in "The Tempest" --------------------------------------------------------------------- (Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen verstoßen, abzulehnen.) Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 1,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,10 Euro. Anzeigen von nicht kommerziellen Literatur-Organisationen etc. sind kostenlos (max. 5 Zeilen á 60 Zeichen). Anzeigen von kommerziellen Unternehmen des Literaturbetriebes kosten bis zu fünf Zeilen 2,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,60 Euro. Anzeigenschaltung unter mailto:werbung at autorenforum punkt de. Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse (Scheck/bar/Überweisung auf folgendes Konto: autorenforum.de SEB Mainz (früher: BfG) BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht. ********************************************************************* INSERATE: --------------------------------------------------------------------- (mailto:werbung at autorenforum punkt de) Erfahrene Belletristik-Lektorin begleitet Ihr Buchprojekt, begutach- tet, bearbeitet und korrigiert Lyrik, Essay, Prosa. Edeltraud Schön- feldt, Christstraße 9, 14059 Berlin, Tel. und Fax (0 30) 3 22 81 78, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Unser Schreib-Kick für den Juni, diesmal von Heike Prassel: Um seine Figuren besser kennen zu lernen, ist es hilfreich, wenn man sie die Geschichte aus der eigenen Perspektive erzählen lässt. Schreibt im Namen eurer Hauptfigur die Geschichte so auf, wie sie sie erzählen würde, aus ihrer Perspektive und in ihrer Redeweise. Lasst im Anschluss die Geschichte von anderen wichtigen Figuren erzählen; sie wissen manchmal mehr oder weniger als die Hauptfigur, oder sie haben eine ganz andere Sichtweise. Oft ist es erstaunlich und enorm hilf- reich, festzustellen, wie unterschiedlich verschiedene Figuren über dieselben Geschehnisse "berichten". ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Berufsbild: JournalistIn" von Ursula Schmid-Spreer Der Zugang und die Ausbildung zu diesem Beruf ist nicht einheitlich geregelt. Üblich ist jedoch ein meist zweijähriges Volontariat bei einer Zeitung, einer Presseagentur oder bei Rundfunk bzw. Fernsehen. Wer Abitur hat, für den erhöhen sich die Chancen deutlich. Wenn der Bewerber darüber hinaus ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Germa- nistik oder Wirtschaftswissenschaften) mitbringt, dazu noch Berufser- fahrung als freier Mitarbeiter oder ein Praktikum absolviert hat, steigen die Aussichten für ein Volontariat weiter. Journalisten arbeiten entweder als fest angestellte oder als freie Mitarbeiter bei Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk oder Fernsehen, aber auch bei Verbänden, Institutionen und Parteien. Auch in Wirt- schaft und Verwaltung werden Journalisten gebraucht, die dort häufig die Position des Pressereferenten einnehmen. Ablauf eines Volontariats (Dauer: 2 bis 3 Jahre) Bei einer Tageszeitung erstreckt sich die Ausbildung auf mindestens drei Ressorts: - Lokales - Politik (Nachrichten) - Wirtschaft, Kultur oder Sport Ausbildungsinhalte: - Recherche, Auswahl und Bewertung von Texten - Verfassen von Artikeln - Redigieren von Texten - Layout und Umbruchtechnik Die Volontäre gewinnen auch Einblick in technische Abläufe (z. B. Druck), in die Anzeigenabteilung und den Vertrieb. Darüber hinaus gehört zu einem Volontariat die Teilnahme an überbetrieblichen Veran- staltungen, Seminaren und Kursen. Nach Abschluss der Ausbildung wird ein Zeugnis ausgestellt. Interview Ich habe Reinhard Kalb über den Beruf des Journalisten befragt. Er arbeitet als freier Journalist unter anderem für die Nürnberger Zei- tung: Ursula Schmid-Spreer: Wann hat sich herauskristallisiert, dass Sie Journalist werden wollten? Reinhard Kalb: Bereits in der Schulzeit! Dort hatte ich eine fähige Deutschlehrerin, die mich forderte und förderte. Ich merkte, dass ich mich gut ausdrücken konnte und dass es mir Freude machte, mit Sprache umzugehen. Nach dem Abitur habe ich dann Germanistik, Theaterwissen- schaften und Kunstgeschichte studiert. Noch während des Studiums habe ich meine ersten Schritte in das Verlagswesen als "Freier" gemacht. Konkret: Filme rezensiert, kleine Artikel geschrieben, praktisch in das Zeitungswesen hineingeschnuppert. Auch bei den "Privaten" (Funk und Fernsehen) wurde ich vorstellig. Ich merkte aber schnell, dass das nichts für mich ist. Ich wollte keine Artikel schreiben, die kompri- miert auf 30 bis 60 Sekunden zusammengekürzt wurden. USS: Hat Sie das Studium gut auf Ihren zukünftigen Beruf vorbereitet? RK: Teils - teils. Hintergrundwissen habe ich mitbekommen, das ist auch sehr wichtig. Das Studium kann aber auch blockieren. Mich kurz, bündig und konzentriert auszudrücken, habe ich erst beim Radio ge- lernt. Die Ausbildung in der Zeitung ist auch enorm wichtig. Es fehlt sonst der Bezug zur Praxis. Ein Volontariat und zwei Jahre Praxis sind ein guter Grundstock. USS: Wie ging es nach dem Examen weiter? RK: Ich begann eine Ausbildung zum Rundfunkjournalisten. Das Institut war privat geführt, und die Ausbildung wurde damals vom Arbeitsamt bezahlt. Dann machte ich ein Volontariat in Offenburg, ging zurück nach Nürnberg zu einem privaten Rundfunksender. Als ich die Chance erhielt, bei der Nürnberger Zeitung anzufangen, habe ich sofort zuge- griffen. Dort durchlief ich erst einmal zwei lange Jahre sämtliche Ressorts. Diese Tätigkeiten gehörten zu dem Aufgabengebiet: - Recherchieren, dazu gehören die Beschaffung und das Sammeln ver- schiedener Informationen sowie die Überprüfung und Absicherung ihrer Richtigkeit - Wahrnehmen von Außenterminen, z. B. Besuche von Veranstaltungen, Messen etc. - Vorbereiten und Durchführen von Interviews, um Stellungnahmen und Meinungen von Gesprächspartnern zu erkunden und dadurch weitere Hin- tergrundinformationen zu erhalten - Aufbereitung des gewonnenen Materials, Zusammenfassung der wichtigs- ten Daten und Informationen - Schreiben von Artikeln, Kommentaren, Features oder Nachrichten - Mitwirkung bei der Gestaltung von Druckseiten und Auswahl von Bil- dern bei Zeitungen oder Zeitschriften - Redigieren von Beiträgen externer oder interner Mitarbeiter, das bedeutet: Texte bearbeiten und druckfertig machen - Auswerten anderer Medien (z. B. Pressespiegel) - Archivieren von Druckerzeugnissen Nach der Probezeit war ich "Springer", ich wurde kreuz und quer durch alle Abteilungen geschickt, und dann sagte man mir, dass man mich doch nicht übernehmen könnte. Das war ein ganz schöner Schlag für mich. USS: Jetzt sind Sie freier Journalist? RK: Ja, und ich habe es nie bereut! Für den Festangestellten ist es Wunsch und Albtraum zugleich. Bildlich gesprochen, befindet sich der Festangestellte in einem "Galeeren-Dasein", während der Freie außer- halb einer festen Organisation arbeitet. Andererseits befürchtet er den Albtraum, weil er Angst vor dem individuellen "Ruderboot" hat. Ich bekomme Aufträge, schreibe eine schöne bunte Geschichte (zu Hause oder im Park!), z. B. für das Feuilleton, oder ein nettes Feature, und mittlerweile habe ich auch die Freiheit, ein Thema abzulehnen. USS: Wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag? RK: Unterschiedlich, manchmal habe ich eine Woche nichts zu tun, und dann überschlagen sich die Aufträge. Einen fixen Arbeitsalltag, einen geregelten Rhythmus gibt es nicht. Ich muss mich manchmal ganz schön zusammenreißen, weil ich eigentlich kein disziplinierter Mensch bin. Da wird die Nacht schon mal zum Tage, wenn ich einen Artikel fertig schreiben möchte. USS: Gewöhnt man sich im Laufe der Zeit einen bestimmten Stil an? RK: Ja, man hat auch Floskeln, auf die man zurückgreifen kann. Oft merkt man an der Schreibe, wer der Verfasser ist! Meinen eigenen Stil kann ich gar nicht groß definieren, ich benutze eine kunterbunte Wortwahl, ich versuche aus langweiligen Themen das Interessante her- auszuholen und meine eigenen Empfindungen einfließen zu lassen. USS: Lernt man interessante Leute kennen? RK: Auf jeden Fall! Man kommt mit Leuten und Orten in Berührung, da kommt ein "Normalsterblicher" gar nicht dazu. USS: Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es in diesem Beruf? RK: Natürlich nur als Festangestellter. Das Gehalt wächst im Laufe der Jahre. Man kann Ressortleiter werden, später Chefredakteur, allerdings ist das weniger von der Leistung abhängig - empfinde ich so -, sondern davon, wie gut man im Verlag angeschrieben ist. USS: Sollte man sich auf eine Sparte festlegen, oder ist es besser, in allen Sparten Bescheid zu wissen? RK: Von jedem etwas wäre gut, aber natürlich darf man sein Stecken- pferd reiten! Ein breites (Wissens-)Spektrum, auch für Politik, ist von Vorteil. USS: Wie schaffen Sie es, dass Ihre Artikel von jedem verstanden werden? RK: Ich versuche mich so auszudrücken, dass es der Leser versteht, gewürzt mit einer Portion Witz; fade Sachverhalte möchte ich durch Humor genießbar machen. USS: Und Ihr Schlusswort: RK: Der Markt ist dicht - auch für Freie, andererseits empfinde ich Journalist zu sein als einen sehr schönen Beruf für Einzelgänger, Singles und Individualisten. Wenn man eine Familie und Verpflichtungen hat, kann man schwerlich als freier Journalist leben. [Das bezieht sich auf freie JournalistInnen bei Tageszeitungen. Einige andere können ganz gut davon leben, beispielsweise manche FachjournalistInnen oder manche so genannte "feste Freie" bei Fernsehen und Rundfunk. Wie sehr das Privatleben unter der zum Teil nicht planbaren Arbeit leidet, steht aber natürlich auf einem anderen Blatt. - die Red.] Viele Wo- chenenden gehen mit Recherchen drauf oder mit dem Besuch einer Veran- staltung vom Kleintierzüchterverein oder dem Bonsaiclub. Es ist ein Spagat zwischen ökonomischer Notwendigkeit und individueller Freiheit. Wenn dieser Spagat gelingt - wunderbar! Weiterführende Informationen Reinhard Kalb empfiehlt als Rüstzeug für angehende JournalistInnen und auch zum Nachlesen folgende Bücher: - Siegfried Weischenberg: Nachrichten schreiben, journalistische Praxis zum Studium und Selbststudium, Westfälischer Verlag - Michael Haller: Das Interview. Ein Handbuch für Journalisten, Öl- schläger Verlag - Michael Haller: Die Reportage. Recherchieren, Ölschläger Verlag - Dieter Heß: Feuilleton, Kulturjournalismus. Ein Handbuch für Ausbil- dung und Praxis, List Verlag - Walther von LaRoche: Einführung in den praktischen Journalismus, List Verlag Und hier noch einige Links: - http://www.mediasource.de: professionelle Seite für alle Journalis- ten, Autoren, Fotografen und sonstige Medienschaffende. Hier können Texte, Fotos usw. Verlagen, Agenturen und Redaktionen angeboten wer- den. - http://www.berliner-pressekonferenz.de: Hier haben unsere Haupt- stadtkollegen eine Fundgrube für die Medienbranche geschaffen, von der man nur träumen kann. Von Journalismusausbildung über Behördenlinks - http://www.die-journalisten.de: Tipps und Adressen aus der Medien- und PR-Branche Weitere Links findet ihr unter dem Suchbegriff "Journalismus" in den Suchmaschinen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ursula Schmid-Spreer ist Lehrerin für Gesundheitsberufe (Zahnmedizin). Als Ausgleich für den nicht immer ganz leichten Job schreibt sie gerne - Briefe, Tagebuch und kleine Storys für ihre Tochter. Im Geestverlag sind in einer Anthologie zwei Geschichten zum Thema Hoffnung von ihr erschienen. Das Märchenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger- Verlag veröffentlicht. ********************************************************************* MARKETINGIDEEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Diese Rubrik ist in letzter Zeit ein wenig eingeschlafen. - Hier nun ein neuer Marketingtipp eines Leser. Wenn auch ihr von den Ideen anderer profitieren möchtet, ist der beste Weg, eigene Ideen ebenfalls zu teilen. Also schickt mir eure Ideen, schreibt, was für euch funkti- oniert hat und wie ihr eure Werke an die LeserInnen bringt! +++++++++++++++ Andreas Leffler +++++++++++++++ Ich habe bereits vor einigen Jahren meinen eigenen kleinen Verlag gegründet (http://www.al-medienverlag.de), weil ich nach viel Frust bei der Suche nach Drehbuchagenten bereits festgestellt hatte, dass es gar nicht so leicht ist, interessierte Abnehmer zu finden. Da wir immer noch ein ganz kleiner Verlag sind, haben wir im Prinzip mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie alle Autoren, die hier über ihre Erfahrungen schreiben. Deshalb teile ich gerne ein paar meiner Erfahrungen mit Ihnen. Gut funktioniert hat bei uns immer die direkte Ansprachen von Ziel- gruppen. Das heißt: Schreibt man ein Sachbuch, wie zum Beispiel bei uns zum Thema "Bärte" "Der Bart lebt ... es lebe der Bart", dann wendet man sich als Erstes an einschlägige Bartvereine. Selbiges gilt für alle anderen Sachbücher. Auch wir haben gute Erfahrungen mit der Regionalpresse gemacht, die man auch gut für sich gewinnen kann, indem man zum Beispiel Gewinn- spiele sponsert und das Blatt fünf der vorgestellten Bücher verlosen lässt. Immer wieder gut: Lesungen bzw. Buchvorstellungen. Dabei ist zu beden- ken: Räumlichkeiten sind meist kostenlos in Gaststätten zu bekommen. Man sollte die Gäste aber nicht "literarisch" überstrapazieren, son- dern die Lesungen zeitlich im Rahmen halten und wirklich nur ein paar Höhepunkte des Buches vorstellen. Die Zuhörer sollten auf keinen Fall das Interesse verlieren. Jedoch kann man die Gelegenheit gut nutzen, um auch auf weitere ausgestellte Werke aufmerksam zu machen. Besonders interessant ist für die Zuhörer natürlich auch, wenn mehr als ein Autor vor Ort ist. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Wie schreibe ich Gedichte?" von Sven Klöpping Erkenne dich selbst! Milliarden von Menschen stellen sich diese Frage erst gar nicht - sie haben die Sinnlosigkeit erkannt, die darin liegt. Nur Metzgermeister, Hobbypädagogen und viele, viele Unsichere suchen nach etwas, das sie dazu befähigt, ihre Ergüsse lyrischer zu machen, nach einer Bestäti- gung für die Richtigkeit des eigenen Tuns. Und warum suchen sie nach etwas? Weil es bequemer ist, die Verantwortung auf etwas anderes zu schieben - eine Muse, höhere Macht, Zufall -, als sich der Situation zu stellen und die Konfrontation mit dem gesunden Selbstzweifel zu suchen, ohne den im Verlauf der Menschheitsgeschichte bestimmt nicht eine Zeile, nicht ein Vers niedergeschrieben worden wäre. Denn unser Selbstzweifel nagt beständig an uns, sucht nach einem Sinn, ist Frage- stellung in einem erdrückenden Haufen von Antworten: "Wer bin ich?", "Woher komme ich?", "Wohin will ich gehen?". Wenn wir fälschlicherwei- se an eine fremde Kraft glauben, die uns inspiriert, findet der Zwei- fel keine plausible Erklärung. Denn er wäre nicht zufrieden, wenn wir ihm sagten: "Frag doch mal die Muse." Selbsterkenntnis ist der erste und wichtigste Schritt, ein Gedicht oder einen lyrischen Text zu verfassen. Nur wer seinen Mitteilungs- drang kennt und spürt, kann ihn auch entsprechend einsetzen. Das wusste schon Karl Eduard Moist, der schrieb: "Was wär ich ohne meine Seele? / Kalte Asche. / Was wär mein Geschreibsel ohne einen Funken derselben Seele? / Zu Asche erkaltet." Dieses (nicht esoterisch ge- meinte) Sich-selbst-Erkennen ist eine Notwendigkeit. Finde heraus, was du bist und was du willst. Mach dir bewusst, wo du selbst stehst, bevor du deine Umwelt beschreibst. Es wird dein Text sein, und aus jeder Zeile, jedem Wort musst du selbst sprechen. Es gibt keinen, der dir sagen kann, wie du ein Gedicht zu schreiben hast. Du bist auf dich allein gestellt wie ein Löwe bei der Jagd. Erträgst du diese Konfron- tation mit dir selbst nicht, werde Psychoanalytiker. Nur, wenn du von dir selbst und deinen Maßstäben überzeugt bist, kannst du auch andere dafür begeistern. Ob jemand das dann gut findet, ist eine andere Sache. Bist du selbstsicher, weißt du später aber viel besser mit Kritik umzugehen - weil du weißt, warum du schreibst. Entdecke die Sprache! Ein schwieriger Entstehungsschritt deines Textes liegt in der "Produk- tion" desselben. Es gibt Leute, die meinen, Text wäre ein feinmaschi- ges Netz aus Wörtern, die in Konsonanten und Vokale unterteilt sind und von Satz- und Leerzeichen getrennt werden. Dieses Text-Netz müsse vom Autor gewebt werden, um den Leser zu fangen. Bloß wie? Und mit welchen Sätzen, Wörtern und Buchstaben? Erst einmal ist es wichtig, sich konstant einen reichen Wortschatz anzulesen. Am besten direkt in einem Wörterbuch. Oder durch die Lektüre aus verschiedenen Epochen (zum Beispiel antike, klassische, romantische, moderne, experimentel- le, konventionelle Literatur - auch Sachbücher!). Diese kann vergesse- ne, alte oder auch ganz neue Wörter ins poetische Bewusstsein (zu- rück)rufen. Lass sie alle in deinen Kopf, öffne dich, sauge und bewah- re jedes Wort auf wie ein Schwamm, und denk dann über das Gesammelte nach. Oft kommen schon durch den Gedanken an ein einzelnes Wort gute Schreib-Ideen zustande. Im Laufe der Zeit wirst du beim Schreiben auf einen so gewaltigen Wort-Fundus zurückgreifen können, dass du plötz- lich viel mehr Möglichkeiten siehst und entdeckst, um das auszudrü- cken, was du deinen Lesern sagen willst. Und du wirst mit der Zeit auch feststellen, wie es bei dir am schnellsten zu einem Geistesblitz kommt. Wenn ich zum Beispiel unbe- dingt ein Gedicht schreiben will und mir fällt nichts ein, denke ich immer an die verschiedensten Dinge und Begriffe, lasse meinen Geist durch die Welt schweifen, in alle Bereiche des Lebens, streife Ge- schichte, Philosophie, Kunst, Wissenschaft, aber auch alltägliche Dinge wie Pommes, Nachbarn oder Fenstersimse. Wenn ich Glück habe, fällt mir irgendwo etwas ins Auge, was ich besonders schön finde oder was ich heute mal kritisieren möchte. Wenn ich ganz viel Glück habe, kommt mir auch die passende Idee für die Umsetzung. Allerdings funktioniert eine solch strenge Methodik nur in den sel- tensten Fällen. Ich habe festgestellt, dass es viel besser ist, auf eine gute Idee zu warten, denn meistens kommt die von ganz alleine: beim Spülen, Spazierengehen, Einkaufen, Taxifahren, Kochen usw. Ande- rerseits sind Ideen listig; sie überfallen dich immer dann, wenn du es am wenigsten erwartest. Deshalb habe ich immer einen Stift bei mir, um spontane Einfälle auch sofort umsetzen zu können. Denn für mich ist nichts Nerven zerreißender als eine gute Idee, die in meinem Kopf herumkreist, ohne zu Papier gebracht zu werden. Erforsche das Schreiben! Dieser Satz ist natürlich zweideutig und ebenso beabsichtigt. Denn einerseits sollte man als Dichter bzw. Lyriker das erforschen, was andere schreiben (oder geschrieben haben), andererseits seinen eigenen "Stil" finden und immer wieder anderes ausprobieren, um sich weiterzu- entwickeln. Der erste Schritt wäre daher, alle möglichen Gedichte zu lesen. Am besten alle, die je geschrieben wurden. Weil das aber wohl unmöglich ist, belässt man es meistens bei Ausflügen und Abstechern zu Lyrikern verschiedener Epochen. Autoren, die ich während meiner "Lern- zeit" gelesen habe, waren zum Beispiel Martin Opitz, J. W. Goethe, William Blake (auf Englisch), Christian Morgenstern, Charles Baude- laire, Heinrich Heine, Peter Härtling und Ernst Jandl. Natürlich wäre es auch sinnvoll, Heldenlieder wie das Nibelungenlied oder Homers Ilias zu kennen. Dabei sollte man aber den Blick für das Hier und Jetzt nicht verlieren - in Literaturzeitschriften wie den "Horen" oder "Büchner" findest du immer wieder gute Gedichte zeitgenössischer Autoren. Wenn du nicht nur für die Schublade schreiben, sondern auch etwas veröffentlichen möchtest, solltest du auch über alles Aktuelle zum Thema Bescheid wissen, als da wären "Wer sucht Gedichte für eine Anthologie?", "In welche Literaturzeitschriften passen meine Texte?", "Welche Literaturpreise gibt es?". Zu diesem Thema sind schon sehr viele Bücher und Artikel geschrieben worden, so dass du leicht im Internet oder in der Buchhandlung fündig wirst. Hier einige Tipps zum Nachschlagen: - Gerhild Tieger (Hrsg.): Literaturpreise und Autorenförderung, Auto- renhaus-Verlag 2002 - Christane Kussin, Claudia Zippan (Hrsg.): Literarische Veranstaltun- gen - wer fördert was?, Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaf- ten und Gedenkstätten e. V. (s. auch http://www.alg.de) - Dorothée Leidig, Jürgen Bacia (Hrsg.): Handbuch deutschsprachiger Literaturzeitschriften, AutorenVerlag Matern 2001 - http://www.uschtrin.de - Ausschreibungsrubriken im Tempest Sobald man also genug gelesen hat, um sich ein fundiertes Urteil zu bilden und seine eigenen Werke mit denen der anderen zu vergleichen, kann man daran gehen, bewusst einen eigenen Stil zu entwickeln, was viel Zeit in Anspruch nimmt (das ganze Leben). Fang einfach an zu experimentieren: Probier neue Stilmittel aus, verändere die Zeilenlän- gen, schreib Einwort-Gedichte, grafische Gedichte, Aphorismen, Reime, im Stil bekannter Autoren (als Persiflage oder Widmung) und alles, was dir sonst noch einfällt. Ein Mix aus allem, was du ausprobierst, was du an anderen Autoren schätzt und was dich und andere am Ende über- zeugt, wird dein Stil, der sich zusammen mit dir verändert bis zu deinem Tod. Insofern wirst du deinen Stil wohl nie ganz "finden", sondern nur entwickeln und weiterentwickeln können. Ein Schicksal, das Goethe und Brecht auch erfahren mussten. Erhöre und -lese dich selbst! Wenn alles aufgeschrieben ist, hilft dir das laute Vorlesen deines Textes, deine Schriftsprache neu zu entdecken, und macht deinen Kopf frei für Selbstkritik. Stell dir am besten vor, du sitzt vor einem größeren Publikum, das 5 Euro Eintritt gezahlt hat, um dich auf der Bühne stehen und lesen zu sehen. Wie begeisterst du sie bzw. den Leser? Und das nicht durch die bloße Darbietung ("Performance"), sondern vor allem durch dein Werk, durch die Kraft der Wörter, die du beim Schreiben heraufbeschworen hast. Wenn du willst, kannst du dies auch aufnehmen und dir selbst hinterher vorspielen, so dass du als "außenstehender" Zuhörer die Qualität des Textes beurteilen kannst. Eine andere Möglichkeit, deine Sprache zu entdecken: Leg das Gedicht für ein paar Tage beiseite. Beschäftige dich in der Zwischenzeit am besten gar nicht mit Schreiben. Wenn du dein Werk dann wieder zur Hand nimmst und immer noch gut findest, ist es bereit für Kritik. Warum? Weil du jetzt überzeugt von dir selbst bist, bei Kritik auf deine Lese-Erfahrung zurückgreifen und so besser argumentieren kannst, dein eigener Stil immer origineller wird und natürlich weil du dein Gedicht hast "reifen" lassen, bevor du es für gut befunden hast. Wer kann dir jetzt noch widersprechen? **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Sven Klöpping hat über 1 000-mal Lyrik geschrieben, ist Autor von "MegaFusion" (http://www.g-meyer.de), freier Redakteur, Literatur- agent, Übersetzer, Publizist etc. Bald werden sein MegaFusi- on-Multimedia-Hörbuch (bei Meteor) und sein Roman "Coca" (Persiflage auf Coca-Cola) erscheinen. Ab heute lässt er sich nur noch von hinten fotografieren. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Der Protagonist - Teil 1" von Hans Peter Röntgen Was haben Don Quichotte und Harry Potter, James Bond und Dracula gemeinsam? Sie sind Phantasiefiguren aus Autorenköpfen und doch allge- mein bekannt, selbst Leuten, die weder den Autor kennen noch sein Werk gelesen haben. Protagonist und Geschichte Gute Geschichten haben immer eine Hauptperson, einen Protagonisten. Hat der Autor seine Hausaufgaben gemacht, erinnern sich seine Leser noch an diese Person, wenn alles andere längst vergessen ist. In einigen wenigen Fällen geht der Name der Figur sogar in den Sprach- gebrauch ein. So weiß jeder, was gemeint ist, wenn wir von Don- Quichotterie reden: eine absurde Geschichte, wie sie Don Quichotte hätte zustoßen könnte. Der Ritter von der traurigen Gestalt konnte Phantasie und Wirklichkeit nicht auseinander halten, er sah Riesen, wo es nur Windmühlen gab, bekämpfte sie und wurde dabei arg durchgewalkt. Würde James Bond die Windmühlen mit den Waffen seines Superschlitten angreifen? Wohl kaum. Würde Dracula versuchen, den Windmühlen eine Blutprobe zu entnehmen? Harry Potter glauben, es sei Voldemort? Nicht sehr wahrscheinlich. Woraus folgt, dass Protagonist und Geschichte zusammengehören. Was jemand tut, was ihm zustößt, hängt davon ab, wer er ist. In Geschich- ten wie in der Realität. Nicht mal Michael Kohlhaas würde mit seinem Pferd eine Windmühle angreifen. Ihr wollt eine Geschichte schreiben, ein Roman soll entstehen. Manche von euch haben bisher nur vage Ideen, andere schon etliche fertige Szenen. Vielleicht habt ihr eine Plotidee? Dagegen ist nichts einzu- wenden. Aber bevor ihr diese Idee zu einer Geschichte ausarbeitet, müsst ihr euren Protagonisten kennen. Sonst habt ihr einen Plot, in dem sich Figuren tummeln, von denen jeder merkt, dass sie nur um des Plots willen existieren. Pappkameraden einer Ex-und-hopp-Geschichte, die, falls sie überhaupt zu Ende gelesen wird, bereits nach einem Tag vergessen ist. Den Protagonisten beschreiben Eure erste Aufgabe ist es also, euren Helden zu beschreiben. Nein, er soll nicht perfekt sein, ganz im Gegenteil. Ihr sollt auch keine autobiographische Geschichte schreiben, der Held muss nicht dem Autor gleichen. Man sollte ihn vielmehr vom Autor unterscheiden kön- nen. Ihr sollt auch nicht alle Eigenschaften des Protagonisten auflisten. Es gibt Fragebögen, die Autoren nutzen können, um sicherzustellen, dass sie alles über ihre Hauptperson wissen. Sonst schläft sie abends mit blauen Augen ein und wacht zur Überraschung des Lesers mit brauner Augenfarbe auf. So etwas kann hämische Kommentare der Leser wie der Kritiker hervorlocken. Aber darum geht es hier nicht. Ihr sollt vielmehr schreiben, was eure Figur auszeichnet. Woran könnte man sie in einer Gruppe von zehn Leuten erkennen? Was würde sie antworten, wenn sie jemand nach der schlimmste Enttäuschung ihres Lebens fragt? Was möchte sie in ihrem Leben erreichen? Worauf ist sie stolz? Worüber schämt sie sich? Was ist ihre Lebensprämisse, sprich: Was ist ihr am wichtigsten, was ist ihre Moral? Schätzt sie Reichtum über alles? Oder Ehrlichkeit? Oder Freundschaft? Oder ihren Beruf? Gebt also eine erste Beschreibung eurer Hauptperson. Und bitte sagt nicht, es gäbe mehrere Protagonisten. Natürlich wird eure Geschichte nicht nur von einer Person bevölkert werden. Natürlich werden die anderen Personen ebenfalls ihre Geschichte, ihre Subplots haben. Möglicherweise entdeckt ihr irgendwann, dass die zuerst gewählte Person gar nicht die Hauptperson ist, sondern eine andere Person reißt den Plot an sich. Darum geht es hier nicht. Wir müssen irgendwo anfan- gen, und weil die Hauptperson derart wichtig ist, fangen wir mit ihr an. "Mein Name ist Dracula. Ich bin seit fünfhundert Jahren tot und immer noch nicht clean. Ich komme vom Blut nicht los ..." Die Form eurer Beschreibung könnt ihr frei wählen. Ein Tipp: Mit dem Namen zu beginnen und in der Ich-Form zu schreiben, kann hilfreich sein. Aber das solltet ihr selbst ausprobieren. [Wenn ihr mit Hilfe dieses Beitrags eine erste Vorstellung von eurem Protagonisten entwickelt habt, seid ihr bereit für Teil 2 des Artikels - im nächsten Tempest. Dann erfahrt ihr, wie ihr den Protagonisten und seine geheimsten Wünsche besser kennen lernt. - die Red.] **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Röntgen betreibt zusammen mit Judith Tepesch die Schreib- werkstatt "Textkrafttraining" (http://www.roentgen-software.de/sws/sws.htm), ist Mitglied der Phoe- nix-Schreibgruppe (http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt phantastische Geschichten (http://www.roentgen-software.de/eigen/eigen.html) und Computerpro- gramme. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Wenn man das Weltall erforschen will, kann man leicht verloren gehen" besprochen von Gabi Neumayer Wer von uns AutorInnen hätte sich nicht eine Förderung bereits in der Schule gewünscht? Und wer von uns hat sie bekommen ...? Da haben es heutige SchülerInnen besser - zumindest diejenigen von ihnen, die 2001 am Dorstener Gymnasium Petrinum den Autor Ralf Thenior als Schul- schreiber erleben durften. Kreativ schreiben - und das im Regelunterricht: Damit konnten sich die SchülerInnen einer siebten und zweier neunten Klassen ein bzw. ein halbes Jahr lang unter Anleitung des Schulschreibers beschäftigen. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich auch (aber nicht nur) an den Schülertexten sehen, die einen großen Teil dieser Dokumentation fül- len. Wildes, Phantasievolles, zum Teil sogar Großartiges findet man hier - von einer Klassenreise auf Papier in Gedichtform bis zu dem wundervollen Theaterstück "Romeo und Julia: Next Generation". Mindestens genauso interessant ist der Beitrag von Ralf Thenior, in dem er seine Methoden, die Schwierigkeiten und die Entwicklung der Beziehung SchülerInnen - Schulschreiber darlegt. Ein weiterer Beitrag zeigt das Jahr aus Sicht von Theniors "Vertrauenslehrer" an der Schu- le. Auch Gerd Herholz (vielen von euch sicher bekannt durch seine "Musenkussmischmaschine"), der Idee und Konzept des "Schulschreibers" entwickelt hat, ist mit zwei Hintergrundbeiträgen vertreten. Dieser Band zeigt: Was ein Schulschreiber bewirken kann, lässt sich einerseits an der Textproduktion in den Klassen zeigen. Andererseits, und das ist wohl noch wichtiger, bleibt ohne Frage durch die lange und intensive Zusammenarbeit in den Köpfen und Herzen der SchülerInnen etwas übrig, das über das Schulschreiber-Jahr hinaus weiter wirkt. - In den nächsten Jahren soll es übrigens weitere Schulschreiber-Stellen geben. Ein spannendes Büchlein - nicht nur für LehrerInnen und Schreibgrup- penleiterInnen, die Ideen und Anregungen suchen, sondern auch für alle, die selbst schreiben. - Und nicht zuletzt für die, die die heutige Schülergeneration für "PISA-mäßig" hoffnungslos halten. Lasst euch überraschen! Ralf Thenior, Gerd Herholz, Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V. (Hrsg.): "Wenn man das Weltall erforschen will, kann man leicht verlo- ren gehen. Essays, Reflexionen und Schülertexte zum ersten Schul- schreiber-Modellprojekt", 2001, 103 Seiten, http://www.literaturbuero-ruhr.de (dort auch als PDF-Datei) ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Urheberrecht. Fragen und Antworten" besprochen von Gabi Neumayer Urheberrechtsfragen: Davor gruselt es viele AutorInnen - erst recht, seit die Lage angesichts des Internets besonders unüberschaubar und heikel geworden ist. Hier schafft dieses Buch Abhilfe, und zwar in Form von Fragen und Antworten. Das erleichtert den Zugang auch für diejenigen, die vor juristischen Texten ansonsten zurückschrecken. 100 Fragen - 100 Antworten, so ist dieses Buch organisiert. Einige Beispiele aus verschiedenen Unterkapiteln: - Grundsatzfragen, zum Beispiel: "Urheberrecht - was ist das?" und "Warum gewährt das Gesetz überhaupt Urheberschutz?" - Internationales, zum Beispiel: "Urheberrecht und © - gibt es da einen Unterschied?" - Schutzrechte, zum Beispiel: "Wie kann ich mich absichern, wenn ich meinen Entwurf einem potentiellen Auftraggeber anbiete?" - Schranken des Urheberrechts, zum Beispiel: "Muss ich beim Zitieren wirklich immer die Quelle angeben?" - Lizenzen, zum Beispiel: "Wie räume ich Nutzungsrechte richtig ein?" - Texte, zum Beispiel: "Haben meine Kochrezepte Urheberrschutz?" - Strafrecht, zum Beispiel: "Mache ich mich strafbar, wenn ich fremde Urheberrechte verletze?" Ich habe hier nur Fragen ausgesucht, die AutorInnen interessieren können. Aber das Urheberrecht ist ja auch für viele andere Berufsgrup- pen relevant (vom Komponisten über die Architektin bis zum Software- Hersteller). Daher kommen auch die Fragen und Antworten in diesem Buch aus den verschiedensten Bereichen. Ausführliche Register, ein Abkürzungs- und ein Literaturverzeichnis machen dieses Buch leicht handhabbar. Und seine verständliche Sprache sorgt dafür, dass man es als Ratgeber nicht voller Angst vor Juristen- kauderwelsch, sondern im Gegenteil gern zur Hand nimmt. Dietrich Harke: "Urheberrecht. Fragen und Antworten", 2. Auflage 2001, 364 Seiten, 48 Euro, Carl Heymanns Verlag **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabi Neumayers aktuelle Veröffentlichungen: das Bilderbuch "Viele Grüße, dein Löwe", Baumhaus Verlag, illustriert von Elena Conti, 9,90 Euro, für Kinder ab 3 Jahren; die Ratgeber "Liebe Grüße und Glückwün- sche kurz und knapp", Falken Verlag, 7,90 Euro, und "Briefe, E-Mails & Co.", Eichborn Verlag, 7,95 Euro. Mehr dazu und vieles andere rund ums Schreiben auf ihrer Homepage: http://www.gabineumayer.de. ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Die Grenzen sind nicht mehr so fix wie früher" Interview mit Klaus N. Frick Hans Peter Röntgen: Klaus Frick, du bist Chefredakteur bei Perry Rhodan. Wie kommt Perry Rhodan eigentlich an neue Autoren? Durch unverlangt eingesandte Manuskripte? Durch Empfehlungen anderer Auto- ren? Geht Ihr die Listen der Literaturpreise durch? Klaus N. Frick: Wir schauen uns natürlich sehr genau an, was sich derzeit auf dem überschaubaren Markt der deutschsprachigen Sciencefic- tion tut. Durch die jahrelange Tätigkeit in diesem Bereich kenne ich natürlich auch viele Autoren persönlich. Und wenn sich dann die Mög- lichkeit bietet, einen Autor ins Team zu holen, der aus verschiedenen Gründen zu uns passt, dann sprechen wir mit ihm ... Die Listen der Literaturpreise gehen wir ganz bestimmt nicht durch, während wir beispielsweise die Empfehlungen der bereits im Team schreibenden Autoren sehr ernst nehmen. Und eingesandte Manuskripte ... die werden in der Tat unter anderem darauf geprüft, ob der potentielle Autor für uns "tauglich" wäre. HPR: Liest du auch Fanzines? Gewinnt Perry Rhodan darüber Autoren? KNF: Fanzines gehören zu meiner bevorzugten Lektüre; ich sammle sie sogar, wobei ich nicht zwischen Genregrenzen unterscheide. So stapeln sich nach über zwanzig Jahren unzählige Fanzines aus den Genres SF, Fantasy, Punk, Hardcore, Comics oder Rollenspiel, nach Genres klassi- fiziert und schön geordnet ... Mittlerweile habe ich die schätzungs- weise 20 000 Hefte umfassende Sammlung im Haus meiner Eltern einquar- tiert, weil in unserer Wohnung kein Platz mehr dafür war. Wenn neue Fanzines bei mir in der Redaktion eintreffen, werden diese zumindest durchgeblättert. Zur kompletten Lektüre fehlt dann doch die Zeit. Aber so kann ich mir einen Überblick verschaffen über das, was sich tut, und auf diese Weise werden immer wieder neue Kontakte ge- schlossen. Letzten Endes ist die PERRY-RHODAN-Fan-Edition ein Ergebnis meiner Fanzine-Beobachtung: Dadurch wurden Kontakte geschlossen, und jetzt können diese Fan-Autoren in halb professionellem Umfeld größere Experimente wagen. HPR: Was ist der sinnvollste Weg, wenn jemand für Perry Rhodan einen Roman schreiben möchte? Sollte er, wie bei anderen Verlagen, einen fertigen Text haben und euch zuschicken? Oder sollte man erst ein Konzept formulieren mit einem Beispieltext? Werden Texte nur nach Auftrag geschrieben, sprich, der Autor muss sich an ein vorgegebenes Exposé halten? KNF: Da PERRY RHODAN in Form einer Fortsetzungsgeschichte gestaltet ist, kann sich praktisch niemand bei uns "bewerben"; die Autoren schreiben im Allgemeinen nach einem vorgegebenen Exposé. Dabei haben sie allerdings sehr große Einflussmöglichkeiten. HPR: Macht es überhaupt Sinn, an Perry Rhodan einen Sciencefiction zu senden, der nicht im Perry Rhodan Universum spielt? KNF: Wir schauen uns in der Redaktion alle eingesandten Manuskripte an. Wir schicken sie natürlich dann zurück, weil sie ja nicht in die PERRY-RHODAN-Serie passen. Falls aber wirklich einmal ein Talent dabei wäre, würden wir den Autor sicher fragen, ob er nicht für uns an einem anderen Projekt mitarbeiten will. Das Enttäuschende für mich nach all den Jahren: Die Zahl der neuen Talente ist extrem überschaubar; was beispielsweise in den letzten zwölf Monaten eintraf, war zu hundert Prozent unbrauchbar, weil handwerklich einfach zu schlecht. HPR: Bietet ihr auch ein Forum für Kurzgeschichten, oder befasst ihr euch nur mit Romanen? KNF: Derzeit drucken wir keine Kurzgeschichten. Alle paar Jahre veran- stalten wir allerdings Ausschreibungen für Kurzgeschichten, die bei einer Veröffentlichung dann auch honoriert werden. Das sehe ich als direkte Autorenförderung an. HPR: Wie schwierig ist es, für Perry Rhodan zu schreiben? Welche handwerklichen Fähigkeiten sind deiner Meinung nach dabei die wich- tigsten? KNF: Der Autor muss neben der Gabe der Fantasie, die man für Science- fiction braucht, auch noch mit viel Disziplin gesegnet sein: Immerhin müssen die Romane termingerecht erscheinen und so geschrieben sein, dass sie das Gesamtkonstrukt der Serie nicht durcheinander bringen. Das erscheint Außenstehenden häufig einfach zu sein, ist in Wirklich- keit gerade für kreative Autoren manchmal ganz schön hart. HPR: Wenn ein Text angenommen wird, wie viel Arbeit steht dann für Autor und Lektor noch ins Haus? Oder nimmst du nur Texte, die so, wie sie sind, in Druck gehen können? KNF: Jeder Roman, der eingeht, wird eingehend geprüft. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Roman zur Bearbeitung zurückgeht oder ich vom Autor eine Bearbeitung bestimmter Szenen verlange. Wenn der Roman angenommen worden ist, wird ein Vertrag ausgestellt und auch prompt bezahlt. Der Roman geht zur zusätzlichen Prüfung an einen Co-Leser außerhalb unserer Redaktion, der ihn unvorbereitet liest - er kennt also nicht die ganzen Vorbesprechungen, liest nur den reinen Roman. Mit Hilfe seiner Anmerkungen und meiner Notizen redigiere ich dann den Roman. Wie viel da zu machen ist, hängt einfach vom Roman selbst ab. Es geht auf jeden Fall kein Text so in Druck, wie er bei uns in der Redaktion eintrifft; das ist bei einem derart komplexen Gebilde wie der PERRY-RHODAN-Serie auch nicht möglich. HPR: Wer gerne Fußball spielt, fängt vielleicht in der Kreisklasse an, besucht Trainingslager, spielt irgendwann in der Landesliga und hofft, dass er, wenn er intensiv genug trainiert und genügend Talent hat, einmal in der Bundesliga landen wird. Beim Schreiben gibt es diese Hierarchie nicht, da wollen alle gleich veröffentlichen. Glaubst du, in den USA ist dies anders? Gibt es dort wegen der vielen Creative- Writing-Seminare eher die Möglichkeit, durch entsprechendes Training langsam immer besser zu werden? KNF: Ganz klare Antwort: ja. In Deutschland glauben die meisten Auto- ren offensichtlich, sie bräuchten nur ein irgendwie vorhandenes Ta- lent, und dann würde es von selbst gehen. Der Deutsch-Unterricht und die allgemeine Literaturförderung unterstützen diese fatale Denke leider. Die Folge ist eine zunehmende Amerikanisierung unserer Litera- tur; die deutschsprachige Unterhaltungsliteratur hinkt in puncto Auflagenzahl meilenweit hinter den Übersetzungen amerikanischer Auto- ren nach. Weil diese einfach besser zu erzählen wissen, so einfach ist das ... HPR: Was sind nach deiner Erfahrung die häufigsten handwerklichen Fehler deutscher Nachwuchsautoren? KNF: Der Großteil der Manuskripte, die ich unaufgefordert auf den Tisch bekomme, entspricht nicht im Geringsten einem guten Handwerk: Viele Autoren beherrschen offensichtlich nicht einmal die Grundregeln der deutschen Sprache, häufen Rechtschreib- und Grammatikfehler in derartiger Fülle an, dass es nicht einmal sinnvoll erscheint, sich das Manuskript mehr als eine halbe Seite anzuschauen. Das mag sich hart anhören, ist aber so. Natürlich gibt es auch Autoren, die handwerklich saubere Manuskripte abgeben; bei diesen hapert es aber meist ebenso an den Grundlagen: Dialoge sind sehr oft sehr platt, Beschreibungen lesen sich wie die Gebrauchsanweisung eines neuen Staubsaugers, und viele Szenen bestehen aus einer Ansammlung von Klischees. Ob die Struktur des Romans oder der Geschichte stimmt, vermag ich dann meist nicht mehr zu beurteilen, weil ich schon lange vorher die Lektüre entnervt aufgegeben habe. Deshalb im Übrigen meine zwei wichtigsten Autoren-Tipps: Bevor das Manuskript verschickt wird, bitte eine andere Person noch einmal Korrektor lesen lassen! Und am besten sich selbst Satz für Satz laut vorlesen ... dabei werden eigene Schwächen meist sehr schnell auffäl- lig. HPR: Bertelsmann hat in München eine Schreibwerkstatt. Du machst ebenfalls Seminare, unter anderen für die Bundesakademie für kulturel- le Bildung (http://www.bundesakademie.de). Gehört das zu deinem Job bei Perry Rhodan, oder tust du das privat? Hat Pabel-Moewig, zu dem Perry Rhodan gehört, ähnliche Ambitionen wie Bertelsmann? KNF: Die Bertelsmann-Schreibwerkstatt ist nicht einmal andeutungsweise mit den Seminaren in Wolfenbüttel zu vergleichen: Während es bei Bertelsmann wirklich darum geht, in einem fortzusetzenden Prozess die potentiellen Bestseller-Autoren herauszubilden, geht es in Wolfenbüt- tel darum, gerade "Amateuren" weiterzuhelfen. Die Seminare in Wolfen- büttel, bei denen ich immer einer von zwei Dozenten bin, sind gewis- sermaßen mein Privatvergnügen, wobei PERRY RHODAN natürlich stets davon profitiert - ich selbst lerne jedesmal sehr viel davon, und wir haben darüber schon manchmal profitieren können. Frank Borsch bei- spielsweise, dessen Buch "Fleisch der Erinnerung" demnächst bei uns erscheint, habe ich in Wolfenbüttel erst kennen gelernt. Dieselben Ambitionen wie die "Bertelsmänner" verfolgen wir damit aber wirklich nicht. HPR: Was können Schreibworkshops nützen? Kann man dort schreiben lernen oder verbessern? Nützen Bücher über das Schreiben, Zweitausend- eins hat ja mittlerweile eine ganze Reihe davon? KNF: Solche Bücher und Schreibseminare nützen sehr viel, finde ich. Viel wichtiger ist allerdings Schreiben-Schreiben-Schreiben. Zu glau- ben, das Talent fiele vom Himmel, ist leider ein Irrglaube. Wobei es ohne Talent natürlich nicht geht. HPR: Wie viele Jahre haben deiner Meinung nach die meisten Perry- Rhodan-Autoren geschrieben, bevor ihr erstes Manuskript erschienen ist? Gibt es Leute, die gleich ihren ersten Text unterbringen konnten? Wie viel Lehrzeit sollte ein Autor einkalkulieren? KNF: Soweit ich den Überblick habe, begann der Großteil der PERRY- RHODAN-Autoren damit, für Fanzines zu schreiben und sich in jahrelan- ger Arbeit das Handwerk selbst beizubringen. Ernst Vlcek beispielswei- se war in den 60er Jahren ein beliebter Fanzine-Autor, bevor er bei PERRY RHODAN anfing und dann dort einer der beliebtesten Autoren wurde. Robert Feldhoff hingegen, der heute die Exposés schreibt, arbeitete intensiv an seinen eigenen Texten, konnte einige Kurzge- schichten in Anthologien veröffentlichen und schaffte es bereits mit seinem ersten Roman - an dem er aber lange gearbeitet hatte -, ein PERRY-RHODAN-Taschenbuch zu plazieren. Ganz anders Leo Lukas, unser neuester Autor: Er hat jahrelang als freier Autor und Kabarettist gearbeitet, fürs Radio und fürs Fernsehen geschrieben und sich eben auch in anderen Bereichen getummelt. Lehrzeit haben also alle gesam- melt, die meisten mit irgendeiner Art von praktischer Schreibarbeit. HPR: In den zwanziger/dreißiger Jahren gab es einige Autoren, die bei Black Mask das Handwerk gelernt haben und in die Literaturgeschichte eingegangen sind, zum Beispiel Dashiell Hammett und Raymond Chandler. Wenn ich recht informiert bin, schreibt Andreas Eschbach, der unter anderem einen Perry-Rhodan-Roman geschrieben hat, mittlerweile auch in der FAZ. Wie eng sind eigentlich heutzutage die Genregrenzen? Nehmen Verlage, die sich der "Hochliteratur" widmen, Perry-Rhodan-Autoren, vorausgesetzt, diese haben Texte, die ins Verlagsprogramm passen? Oder gibt es da immer noch die "Schundgrenze" - mit so einem: niemals? KNF: Andreas Eschbach ist in mancherlei Hinsicht eine riesengroße Ausnahme. Er ist talentiert und fleißig, eine Kombination, die man ja nur sehr selten findet. Und spätestens nachdem er mit "Jesus Video" die Grenzen des SF-Genres verlassen hat, wurde eben auch die "allge- meine" Literaturkritik auf ihn aufmerksam - und so auch die FAZ und ihre Sonntagsausgabe. Das ist nach wie vor die Ausnahme. Der "normale" SF-Autor bleibt nach wie vor innerhalb des Genres, wechselt höchstens hinüber zu Horror oder Fantasy. Ausnahmen wie Hanns Kneifel, der mit PERRY RHODAN anfing und höchst erfolgreich historische Romane verfasst, oder Thomas R. P. Mielke, der von den SF-Heftromanen kam und heute auch beim historischen Roman ist, bestätigen diese Regel. Und mittlerweile gibt es eben Autoren wie Andreas Findig, die "seriöse" Literatur verfasst und trotzdem mit viel Spaß einige PERRY-RHODAN-Romane geschrieben haben. Heute sind diese Grenzen nicht mehr so fix wie früher. Letztlich wollen die Verlage in einem immer härter werdenden Wettbewerb ihre Bücher verkaufen, und da sind Unterhaltungsautoren eben gefragt. Es ist trotzdem schwer, die Genre-Grenzen zu überschreiten, wenn man mal auf sie festgelegt ist. HPR: Kanntest du den Tempest-Newsletter vor diesem Interview? KNF: Natürlich. Ich lese ihn regelmäßig und empfehle ihn auch allen Neuautoren weiter - gerade bei den Seminaren in Wolfenbüttel. HPR: Eines Nachts wachst du auf, eine wunderschöne Fee im Raumanzug steht neben deinem Bett und sagt: "Lieber Klaus Frick, du hast dich so unermüdlich für Perry Rhodan eingesetzt, du hast einen Wunsch frei, der dir erfüllt werden wird." Was wünscht Klaus Frick sich von Perry Rhodan? KNF: Das ist Privatsache. HPR: Herzlichen Dank für das Gespräch. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Röntgen schreibt phantastische Geschichten (http://www.roentgen-software.de/eigen/eigen.html), macht Textwerk- stätten im Internet (http://www.roentgen-software.de/sws/sws.html) und schreibt Artikel für den Tempest. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Lite- raturagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher zwecklos. Fandom: Thomas Kohlschmidt mailto:fandom at autorenforum punkt de Fantasy: Stefanie Bense mailto:fantasy at autorenforum punkt de Heftroman: Arndt Ellmer mailto:heftroman at autorenforum punkt de Historischer Roman: Titus Müller mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de Kinderbuch: Gabi Neumayer mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de Kriminalistik: Reiner M. Sowa mailto:kriminalistik at autorenforum punkt de Literaturagenturen: Petra Hermanns mailto:agentin at autorenforum punkt de Lyrik: Titus Müller mailto:lyrik at autorenforum punkt de Reiseführer: Gabriele Kalmbach mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer mailto:sachbuch at autorenforum punkt de Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff mailto:med.psych at autorenforum punkt de Schreibgruppen: Ute Hacker mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de Schreibhandwerk: Ute Hacker mailto:schreibhandwerk at autorenforum punkt de Sciencefiction: Andreas Eschbach mailto:sf-autor at autorenforum punkt de Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi mailto:techlit at autorenforum punkt de Übersetzung: Barbara Slawig mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜRS ÜBERSETZEN: --------------------------------------------------------------------- Barbara Slawig (mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de) Frage: Ich möchte mein Theaterstück im englischsprachigen Raum vertreiben. Worauf muss ich dabei aufpassen? Ich habe bis jetzt an ein englisches "abstract" und an die Übersetzung des Nachwortes gedacht, da mich eine Komplettübersetzung sicher über Wochen blockieren würde. Und das kann ich mir nicht leisten. Abgesehen davon wird mein holziges Schuleng- lisch das Ganze sicher verderben, so als würde man ein Salzfass in eine Cremesuppe werfen. Gibt es eine bessere Strategie? Wo komme ich zu Adressen? Antwort: Leider bin ich mit Verlagsgepflogenheiten im Ausland nicht sattelfest. Allerdings werden auch hier Übersetzungen eigentlich nach Vertragsab- schluss angefertigt, d. h., wenn ein englischer Verlag die entspre- chenden Rechte eingekauft hat, lässt er das Werk übersetzen. Der umgekehrte Weg (erst übersetzen, dann Vertragsabschluss) wird die Ausnahme sein. Ich empfehle, dass du dich nach einem Agenten in England umschaust. Du könntest unter http://www.writers.net/ fündig werden. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Barbara Slawig ist freie Übersetzerin und Autorin. Übersetzungen aus dem Englischen/Amerikanischen: Belletristik, auch Sachtexte, viel SF. Ihr Roman "Die Lebenden Steine von Jargus" gewann 2001 den Alien Contact Leserpreis und erscheint demnächst als TB bei Heyne. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR REISEFÜHRER: --------------------------------------------------------------------- Gabriele Kalmbach (mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de) Frage: Ich arbeite oft Reisetouren aus, und mein Wissen über mein Reiseland ist durchaus des öfteren besser als das des professionellen Reiselei- ters. Ich möchte Reise-Artikel für Zeitungen oder auch einen Reise- führer schreiben, würde mich aber gern im Vorfeld erst einmal über die Theorie informieren. Gibt es gute Anleitungen in dem Sinne eines Handbuches für Reiseautoren? Antwort: Eine spezielle Theorie oder ein Handbuch gibt es meines Wissens nicht. Nur die generellen Bücher zum Schreiben, die von autorenforum.de empfohlen werden. In vielen geht es aber vorrangig um Belletristik; auch zu Sachbüchern allgemein gibt es recht wenig Literatur. Am ehes- ten kann ich noch empfehlen, mal in der Stadtbibliothek in einige Reiseführer zu schauen und Reiseteile von Tageszeitungen, Magazinen etc. zu lesen, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie man spannend, informativ oder eben auch schlecht über Länder und Städte schreiben kann. Die meisten Reiseführer haben nur noch wenig Raum für längere Texte und müssen vor allem praktisch, aber zugleich natürlich angenehm lesbar sein und umfassend informieren. Mehr Raum für Reportagen, in denen auch mal ein Thema genauer vorgestellt werden kann, bieten journalistische Texte für Zeitungen und Magazine. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabriele Kalmbach arbeitet als Autorin und Lektorin, vor allem von Reiseführern. Erschienen von ihr sind zwei Sprachführer, fünf Reise- führer (Paris, Auvergne, Ardèche), eine literarische Anthologie sowie Artikel zur Buchbranche und zur Reiseliteratur. Zuletzt hat sie als Herausgeberin den Band "Frauen machen Bücher" (Ulrike Helmer Verlag) veröffentlicht. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR KINDERBÜCHER: --------------------------------------------------------------------- Gabi Neumayer (mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de) Frage: Wie finde ich am besten einen Einstieg in das Schreiben von Kinderbü- chern, und wo finde ich einen Zeichner, der mir für Bilderbücher zur Seite steht? Antwort: Den besten Einstieg bekommen Sie, indem Sie veröffentlichte Bücher für die Altersgruppe lesen, für die Sie schreiben wollen. Wenn Sie auf Ratgeber zum Schreibhandwerk aus sind, müssten Sie - noch - zu einem englischsprachigen Buch greifen, weil es auf Deutsch bisher nichts dazu gibt. Bei Writers Digest Books sind beispiels- weise "Writing for Children & Teenagers" oder auch der dünnere Band "You Can Write Childrens Books" erschienen. Einen - allerdings nicht so sehr aufs Handwerk ausgerichteten - Einblick in Leben und Arbeiten deutschsprachiger KinderbuchautorInnen kann Ihnen außerdem das Buch "Blickpunkt: Autor" vermitteln, aus der Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach e. V. (Schneider Verlag Hohengehren). Einen Illustrator für Ihre Bilderbücher sollten Sie keinesfalls selbst suchen. Bieten Sie den Verlagen nur Ihr Manuskript an, dort wird man sich dann selbst um einen Zeichner kümmern. Wenn Sie Text und Bild zusammen einreichen, steigen Ihre Chancen nicht, sondern sie sinken bei fast allen Verlagen erheblich: Wenn die Bilder nicht gefallen, nimmt man auch den Text nicht an. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabi Neumayers aktuelles Bilderbuch: "Viele Grüße, dein Löwe", für Kinder ab 3 Jahren, illustriert von Elena Conti, Baumhaus Verlag. Im selben Verlag erscheint im nächsten Frühjahr das Bilderbuch "Die Bärenfresserin". ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (mailto:fantasy at autorenforum punkt de) Frage: Würdest du eine "Engelsgeschichte" im Bezug auf "Schutzengel" als Fantasy oder Jugendliteratur einorden? Glaubst du, dass so ein Stoff zurzeit oder in naher Zukunft erfolgreich sein kann? Welcher Verlag käme deiner Meinung nach in Frage? Antwort: Nur, weil ein Text mit Engeln bzw. Schutzengeln zu tun hat, muss er nicht der Fantasy oder dem Jugendbuch zuzuordnen sein. Es kann durch- aus der einzige phantastische Aspekt der Geschichte bleiben, dann ist es nicht unbedingt Fantasy, sondern weist als Liebes-, Gesellschafts- oder Kriminalroman bloß ein phantastisches Element auf. Jugendbuch ist es dann, wenn die Hauptgeschichte sich um für Jugendli- che interessante Themen dreht (erste Liebe, Erwachsenwerden, Ausrei- ßer-Abenteuer, Vernachlässigung durch Eltern, Probleme in der Schule, Drogenprobleme ...), wenn der/die Held/in ein/e Jugendlich/er ist und die Geschichte für die betreffende Altersgruppe geschrieben wurde (das ist eine Stilfrage). Fantasy ist es, wenn das Phantastische für die Protagonisten und Antagonisten zum Alltag gehört, wenn z. B. Engel wie Teufel als tat- sächliche Figuren um den Held/die Heldin kämpfen, wenn das Mystische den Figuren passiert, ihnen vor Augen steht, sie angreift oder schützt. Wenn Magie und/oder Mystik funktionieren. Mit Rowlings "Harry Potter" haben wir das schönste Beispiel für ein sog. Cross-over, d. h. ein Fantasy-Jugend-Buch. Ein Genre muss in diesem Fall also das andere nicht ausschließen. Deinen Stoff kann ich nicht beurteilen, weil ich ihn nicht kenne. Bisher hast du nur von einem phantastischen Element geschrieben, deine Geschichte geht daraus nicht hervor. Außerdem werde ich mich hüten, irgendwelche Aussagen darüber zu machen, was jetzt oder in Zukunft Erfolgschancen hat! Das weiß ja manchmal die Buchbranche selber nicht ... Chancen haben stets gut geschriebene Geschichten, stimmig gezeichnete Charaktere und mitreißende Handlung. Wenn dein Manuskript gut ist, wird es auch seinen Abnehmer finden. Vielleicht nicht sofort oder in einem Monat, aber vielleicht in einem Jahr ... Wenn die Story nicht den Erwartungen an das Handwerk entspricht, dann kann sie noch so topaktuell sein, das Manuskript wird nicht gekauft. Das ist das einzi- ge verlässliche Kriterium. Einen Verlag zu empfehlen, macht nur Sinn, wenn man ihm die Geschichte zuordnen kann. Keiner wird nur mit Engelsgeschichten sein Geld verdie- nen. Ist die Story religiös, könntest du einen christlichen Verlag anschreiben. Ist sie Fantasy oder Jugendbuch, entsprechende Verlage. Verlagsprogramme zu studieren oder einfach mal in der nächsten Buch- handlung herumzustöbern nach Titeln, die deinem Inhalt entsprechen, könnte helfen. Das "Handbuch für AutorInnen" von Sandra Uschtrin (http://www.uschtrin.de) ist ebenfalls sehr nützlich. Finde heraus, in welchen Verlag dein Manuskript passen könnte. Dann kannst du entweder anrufen, um Näheres zu erfahren, z. B. wem du das Manuskript schicken solltest oder in welcher Form, oder ihnen gleich eine Leseprobe sen- den. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de) Frage: Was bringt es, sich bei VG Wort anzumelden? Ich habe zwar schon auf die HP geschaut, aber so ganz richtig sehe ich da nicht durch, was man dafür tun muss, um am Ende einen Nutzen zu ziehen. Bisher habe ich nur herausgelesen, dass man dort sämtliche Veröffentlichungen in Anthologien, in Zeitschriften oder als Buch melden sollte - und dann tut sich von selbst etwas? Was ist mit Veröffentlichungen bei BoD, hinter denen aber ein Verlag steht, oder z. B. die Lyrikecke im Inter- net veröffentlicht eine Lyrik-Anthologie, in der ich vertreten bin etc. ...? Antwort: Wer sich bei der VG Wort anmeldet, bekommt die Chance, Honorare zu erhalten, an die man sonst gar nicht herankommen kann. Um zu erklären, wie das funktioniert, muss ich allerdings etwas ausholen. Die Verwertungsgesellschaft Wort kassiert an verschiedenen Stellen Honorar für die Nutzung so genannter Nebenrechte: überall dort, wo die Erlöse so klein sind, dass sich der Aufwand des Kassierens für einen einzelnen Autor oder Verlag nicht lohnen würde. Konkret erhält die VG Wort beispielsweise Tantiemen von öffentlichen Bibliotheken, Zahlungen für die Vervielfältigung urheberrechtlich geschützter Werke durch Kopiergeräte und Scanner, außerdem Honorare aus den Lesezirkeln, die Zeitschriften nacheinander an mehrere Empfänger vermieten. Diese Gelder fließen in einen großen Topf, von dem die VG Wort zunächst ihre Verwaltungskosten abzieht. Der Rest wird an die Wahrnehmungsberechtig- ten, z. B. Autoren verteilt. Dabei kommen diverse Verteilungsschlüssel und Berechnungssysteme ins Spiel, die den ein oder anderen Mathemati- ker beschäftigt halten. Vereinfacht gesagt, gibt es zwei verschiedene Arten von Einnahmen, die in diesen Topf fließen, und ein komplexes Punktesystem für die Verteilung. Zu den Einnahmen gehören Gerätepauschalen, z. B. wird für jedes ver- kaufte Kopiergerät, für jeden Scanner eine festgelegte Summe vom Hersteller oder Importeur an die VG Wort gezahlt. Auf der anderen Seite werden z. B. die Tantiemen der Bibliotheken nach ihrem Titelbe- stand und der Ausleihhäufigkeit berechnet, so dass hier individuelle Summen für jedes Institut entstehen. Bei der Verteilung der Gelder werden die Pauschalen nun gleichmäßig unter allen Wahrnehmungsberech- tigten und die individualisierten Einnahmen spezifisch auf einzelne Empfänger verteilt. Das bedeutet, dass vom Kopiergeld jeder etwas bekommt, von den Bibliothekstantiemen aber nur diejenigen, die auch in einer Bücherei zu finden sind. (Ausnahme: Da nicht alle Kleinstbiblio- theken erfasst werden, wird hier wieder eine Pauschale angesetzt und verteilt.) Dass die VG Wort zuerst ihre Kosten deckt und dann den Rest verteilt, erklärt auch, warum die Teilnahme scheinbar kostenlos ist und trotzdem Geld bringen kann. Wer aber kann sich bei der VG Wort anmelden und hat auch Chancen auf eine Auszahlung? Zunächst einmal kann nur derjenige wahrnehmungsbe- rechtigt werden, der auch ein Werk mit Ansprüchen auf Auszahlung nachweisen kann. Bei Buchveröffentlichungen mit ISBN besteht dieser Anspruch grundsätzlich. Zeitschriftenbeiträge werden nach wissen- schaftlicher bzw. Fachpresse und nach Publikumspresse unterschieden. Während im Bereich der Fachpresse jeder Text Anspruch hat, bekommen in der Publikumspresse nur diejenigen eine Ausschüttung, die bei Zeit- schriften im Lesezirkel veröffentlicht haben. Die jeweils aktuelle Lesezirkel-Liste veröffentlicht die VG Wort auf ihrer Website http://www.vgwort.de/. Außerdem gibt es weitere Veröffentlichungsar- ten, die von der VG Wort bedacht werden, die ebenfalls dort nachge- schlagen werden können. Einen weiteren wichtigen Unterschied zwischen Belletristik und Wissen- schaft sollten Sie bei der VG Wort beachten: Veröffentlichungen in der Fachpresse müssen Sie melden (es gelten allerdings bestimmte Mindest- längen), belletristische Bücher werden automatisch erfasst. Somit sollte sich jeder Autor mit entsprechenden Veröffentlichungen bei der VG Wort melden - man kann nur gewinnen! Den entsprechenden Antrag bekommen Sie auf Anforderung zugeschickt. (Sofern Sie Umsatz- steuer an das Finanzamt abführen, melden Sie dies der VG Wort. Nur dann erhalten Sie auch die entsprechenden 7% Mehrwertsteuer auf Ihre Tantiemen ausgezahlt.) **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Bjørn Jagnow ist gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler und Verlags- fachwirt. Seine belletristischen Arbeiten sind u. a. bei Heyne, Bastei und in ct magazin für computertechnik verlegt. Fachtexte erschienen z. B. im Buchmarkt und in http://www.writingbusiness.de/. Tipps zur Branche gibt er im Buch "Marketing für Autoren", Federwelt Verlag. Mehr unter http://www.bjoernjagnow.de/. ******************************************************************** FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE: --------------------------------------------------------------------- Titus Müller (mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de) Frage: Nach zwei Jahren habe ich endlich die Biographie meiner Mutter fertig gestellt. Nach x-mal überarbeiten will ich noch mehr Zeitkolorit der Jahre 1933 bis ca. 1950 hineinbringen. Können Sie mir Tipps geben für Quellen, und könnten Sie mir vielleicht auch Tipps geben, wie es sich in die Handlung einbauen lässt? Antwort: Sie haben richtig erkannt: Zeitkolorit ist das Salz in der Suppe, wenn man eine Geschichte aus vergangenen Zeiten kocht. Meine Tipps, wo Sie dieses Salz herbekommen für Ihren Zeitabschnitt (1933-1950): - Fragen Sie Zeitzeugen. Es gibt sie in Ihrer Nachbarschaft, in Ihrer Verwandtschaft - Menschen, die so viele Gerüche, Bilder und Geräusche der betreffenden Jahre in ihrem Kopf herumtragen, dass Sie eine zwölf- bändige Romanserie davon schreiben könnten. Ermutigen Sie sie, sich zu erinnern, und schreiben Sie fleißig mit. - Fragen Sie Universitätsprofessoren. Wenn Sie die Sorge haben, dass Sie einem gestressten Wissenschaftler die Zeit rauben, bitten Sie ihn, Sie an einen Professor für Neuere Geschichte zu vermitteln, der be- reits im Ruhestand ist. Ich spreche aus Erfahrung: Professoren im Ruhestand sind unendlich glücklich und dankbar, wenn sie Ihnen weiter- helfen dürfen mit ihrem Berufswissen. - Lesen Sie alte Zeitungen. Jeden Tag sind 1933 - 1950 Zeitungen erschienen (in den ersten Jahren nach dem Krieg ein wenig dünner, wegen des Papiermangels), und sie berichten von nahezu allem, was die Menschen zu dieser Zeit beschäftigt hat. Für den Zeitraum 1933-1945 würde ich allerdings sehr sorgfältig hinschauen, wo zwischen den Propagandaschluchten noch kleine Häufchen Wahrheit hocken und wo nicht. Vielleicht lohnen sich britische oder französische Tageszeitun- gen zum Vergleichen. - Bücher über die NS-Zeit können Ihnen einen Überblick verschaffen. Manchmal liefern sie einen kleinen Ansatz für Zeitkolorit, den Sie weiterverfolgen können - ein Detail zum Beispiel, das im Buch nur am Rande erwähnt wird und nach dem Sie sich bei Ihrem Professor im Ruhe- stand erkundigen können. Wie bauen Sie das Zeitkolorit in Ihre Handlung ein? Die meisten Mosa- iksteinchen werden geradezu nach der Stelle schreien, an der sie platziert werden wollen. Das kleine Mädchen bestaunt die neue Kleider- mode an den Tanten, die zu Besuch sind. Ihre Cousins schwärmen vom Krieg, formen ihre Hände zu Flugzeugen und stottern Maschinengewehr- feuer ... Achten Sie nur darauf, dass Sie - wie es Autoren historischer Romane mitunter passiert - Ihre Protagonisten nicht im Dialog Dinge hin und her wiederholen lassen, die den damals lebenden Personen allen bekannt sind. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Titus Müller studiert Literatur, Geschichte und Publizistik in Berlin. Er ist Herausgeber des Buchs "Gedichte schreiben und veröffentli- chen". Sein Debüt-Roman "Der Kalligraph des Bischofs" erscheint im September 2002 im Aufbau Taschenbuch Verlag. Fotos, Lesetermine und Textauszüge unter http://www.titusmueller.de. ********************************************************************* VERANSTALTUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) ++++++++++++ 2. Juli 2002 ++++++++++++ Gründung des Verbands für Film- und Fernsehdramaturgen Alle in der Filmbranche wissen, wie wichtig professionelle Drehbuch- entwicklung für den Erfolg eines Filmes ist. Auch in Deutschland gibt es eine Vielzahl von Development-Profis, deren Arbeit in der Öffent- lichkeit bisher wenig wahrgenommen wird. Deshalb haben sich einige dieser Profis zusammengeschlossen, um den Verband der Deutschen Film- und Fernsehdramaturgen zu gründen. Der Verband wird die Berufsinteres- sen der Mitglieder vertreten, Öffentlichkeitsarbeit betreiben und intern eine Bühne für die Diskussion berufsrelevanter Fragen bieten. Zu Verbandsgründung treffen sich Film- und Fernsehdramaturgen, Develo- per, Producer, Redakteure, Lektoren und Script Consultants während des Filmfestes in München. Wer zur Gründung kommen will, Informationen zum neuen Verband erhalten oder über den Verteiler auf dem Laufenden gehalten werden will, wendet sich bitte unter mail- to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. an die Gründungs-AG. Eine Pressekonferenz zur Verbandsgründung wird am 3. Juli 2002 um 11:00 Uhr im Kino "Blackbox" stattfinden. ++++++++++++++++++++++ 24. - 26. Oktober 2002 ++++++++++++++++++++++ Visionen - Science meets Fiction Drei Tage lang gibt es in Neustadt/Weinstraße Theater, Film, Ausstel- lungen, Performances, Autorenlesungen, Vorträge und Diskussionen rund um das Thema Zukunft. Die Anmeldung, das Programm und alle weiteren Infos gibt es auf der Website: www.science-meets-fiction.de. Kontakt könnt ihr auch direkt mit Usch Kiausch aufnehmen, die die Veranstaltung konzipiert hat und leitet: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Fax: (06 21) 1 56 56 70. ********************************************************************* AUSSCHREIBUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (Quellen: Westfälisches Literaturbüro, uschtrin.de, Federwelt, clickfish.com, Presseinfos u. a.) +++++++++++++ 30. Juni 2002 +++++++++++++ Literaturpreis Ruhrgebiet - Förderpreise Der Literaturpreis Ruhrgebiet ist ein Geldpreis, aufgeteilt in einen Hauptpreis und zwei Förderpreise. Er wird seit 1986 jährlich vom Kommunalverband Ruhrgebiet vergeben. Die beiden Förderpreise sind jeweils mit 2 555 Euro dotiert und werden an den literarischen Nachwuchs vergeben. Jede Kandidatin, jeder Kandi- dat muss sich selbst mit einer Einsendung bewerben. Die Förderpreise 2002 werden für "Geschichten vom Ankommen" ausge- schrieben. Ausgezeichnet werden sollen Texte, die das Gelingen bzw. Scheitern einer Ankunft an einem neuen Ort oder in einer neuen Lebens- welt schildern, die einen erzählerischen Ausblick in fremde Welten wagen. Teilnahmebedingungen: Insgesamt darf der Umfang des Typoskripts zehn Seiten nicht über- schreiten (Normseite: 30 Zeilen, 60 Anschläge pro Zeile). Es dürfen nur in deutscher Sprache verfasste Typoskripte eingesandt werden, und zwar in achtfacher Ausfertigung. Auf dem Typoskript darf kein Hinweis auf den Verfasser zu erkennen sein. In einem gesonderten Umschlag müssen Angaben zu Name, Geburtsdatum und Anschrift des Verfassers beigefügt werden. Jeder Teilnehmer kann sich nur einmal bewerben. Die eingesandten Texte müssen noch unveröffentlicht sein. Wettbewerbsbei- träge von Autorinnen und Autoren, die außerhalb des Ruhrgebiets woh- nen, müssen auf Aspekte des Lebens im Ruhrgebiet mit literarischen Mitteln Bezug nehmen. Die öffentliche Preisverleihung findet im Novem- ber statt. Einsendungen an: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Fried- rich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Website: http://www.literaturbuero-ruhr.de +++++++++++++ 15. Juli 2002 +++++++++++++ Wilhelm-Busch-Preis Das Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen, die Stiftung Sparkasse Schaum- burg, die Schaumburger Landschaft und die Schaumburger Nachrichten und Kultur Stadthagen e. V. stiften den seit 1997 alljährlich vergebenen Wilhelm-Busch-Preis für satirische und humoristische Versdichtung. Auf diese Weise soll dazu angeregt werden, sich mit dem Werk Wilhelm Buschs zu beschäftigen und die Tradition der satirischen und humoris- tischen Versdichtung durch eigene Beiträge fortzuführen, zu aktuali- sieren und weiterzuentwickeln. Thematische und stilistische Vorgaben sind damit nicht verbunden. Grafische Darstellungen können - ganz im Sinne des Zeichners Wilhelm Busch - mit den Versdichtungen verknüpft werden. Da es sich aber um einen Literaturpreis handelt, sind Illust- rationen nicht unbedingt erforderlich. Die Preisgelder betragen 6 000 Euro. Über die Anzahl und die Staffe- lung der Preise entscheidet eine unabhängige Jury. Die Preisverleihung findet am 7. November statt. Die prämierten Beiträge und eine Auswahl aus den Einsendungen werden in einem Sammel- band und ggf. auf unserer Internetseite veröffentlicht. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen versichern ihre Urheberschaft durch rechtsverbindliche Unterschrift und erklären, dass es sich um unveröffentlichtes Material handelt. Alle Rechte verbleiben bei den AutorInnen. Sie müssen aber mit einer eventuellen Veröffentlichung im Rahmen einer Ausstellung, in einem Sammelband und auf der Website grundsätzlich einverstanden sein. Alle TeilnehmerInnen werden über den Ausgang des Wettbewerbs informiert. Außerdem werden nicht nur die PreisträgerInnen, sondern auch alle AutorInnen, deren Texte in den Sammelband aufgenommen werden, von uns benachrichtigt. Einsendebedingungen: - Die Beiträge sollten nicht länger sein als drei normal beschriebene DIN-A4-Seiten. Ein Beitrag kann in diesem Rahmen beliebig viele Ein- zeltexte enthalten. - Es ist möglich und von der Redaktion ausdrücklich erwünscht, Beiträ- ge auf Datenträger (3.5-Diskette) im TXT-Format (UNIX, DOS/Windows oder MAC) einzusenden. Da Disketten auf dem Postweg demoliert werden können, sollte sicherheitshalber ein formatierter Textausdruck beige- fügt sein. Vor allem sollten Informationen zur Autorin/zum Autor niemals nur auf der Diskette enthalten sein. Die Gefahr des totalen Datenverlusts ist aber sehr gering; selbst eine kaputte Diskette ist in aller Regel noch lesbar, so dass aufwendige Schutzvorrichtungen beim Versand der Diskette nicht erforderlich sind. - Bei allen Texteinsendungen ist von aufwendiger Formatierung abzuse- hen. Es sollten keine Originale eingesandt werden, weil wir die Texte nicht zurückschicken. Besondere Präsentationen, wie Zusammenstellung von Mappen, Bindung von Heften usw., sind unnötig, da die Texte ver- einheitlicht an die Jury übergeben werden. Es brauchen auch nicht mehrere Kopien eingesandt zu werden. - Illustrationen können enthalten oder beigefügt sein, sind aber für die Bewertung der Texte nicht entscheidend. Außerdem zählen die Il- lustrationen natürlich nicht zum Textumfang. - Bewerbungen sollten Informationen über die Autorin/den Autor enthal- ten: neben den erforderlichen Angaben zu Name, Vorname, Adresse, Telefon auch Alter, Beruf und anderes, was ihm/ihr zur Selbstcharakte- risierung wichtig erscheint. - Die Texte selbst sind unbedingt anonymisiert einzureichen: Auf den Textseiten dürfen keine Angaben zur Autorin/zum Autor stehen. Die Angabe eines Kennworts zur Zuordnung der Texte ist möglich, aber nicht erforderlich. - Persönliche Angaben müssen nicht in einem gesonderten Umschlag eingereicht werden; es reicht, wenn sie in einem Begleitschreiben enthalten sind. Die Bewerbungen sind an folgende Adresse zu senden: Wilhelm Busch-Preis, Altes Rathaus, Am Markt 1, 31655 Stadthagen. Bewerbungen per E-Mail werden nicht berücksichtigt. Website zum Wettbewerb: http://www.wilhelm-busch-preis.de +++++++++++++ 31. Juli 2002 +++++++++++++ Literaturwettbewerb "Geschichten rund um die Apotheke" Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände schreibt einen Literaturpreis zum Thema "Geschichten rund um die Apotheke" aus. Eine Jury wird Geldpreise im Gesamtwert von 2 500 vergeben, zusätz- lich wird eine Anthologie mit ausgewählten Beiträgen verlegt. Einige Arbeiten werden auch auf der Internetseite http://www.initiative-pro-apotheke.de veröffentlicht. Zugelassen zum Wettbewerb sind Lyrik- und Prosatexte in deutscher Sprache. Die Texte dürfen noch nicht veröffentlicht oder bei einem anderen Wettbewerb prämiert worden sein. Die Beiträge sollen eine Länge von 10 DIN-A4-Seiten (20 000 Zeichen) nicht überschreiten. Einsendungen bitte an: ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apotheker- verbände, Dr. Ursula Sellerberg, Carl-Mannich-Straße 26, 65760 Esch- born, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . +++++++++++++ 31. Juli 2002 +++++++++++++ Maskenball Award 2002 Kurzgeschichten-Wettbewerb zum Thema "Sterbehilfe" für die Herausgabe einer Anthologie Anfang Dezember 2002 1. Preis: 300 Euro 2. Preis: 200 Euro 3. Preis: 100 Euro Die Geschichten sollen maximal zwei DIN-A4-Seiten lang sein, Schrift- größe 11, Schrift Times New Roman. Kurzvita bis 200 Zeichen. Einsen- dung per Diskette in Wordformat + drei Papierausdrucke. Die Manuskrip- te werden nicht zurückgesandt. Die Rechte bleiben bei den Autoren. Eine dreiköpfige Jury entscheidet, welche Texte veröffentlicht werden. Gewinner und Anthologieteilnehmer werden schriftlich benachrichtigt, ihre Namen werden im Maskenball, auf der Maskenball-Homepage und im Maskenball-Newsletter veröffentlicht. Jeder Anthologieteilnehmer bekommt ein Freiexemplar und kann weitere Exemplare mit 30 % Rabatt beziehen. Einsendungen mit dem Stichwort "Maskenball-Award 2002" an: Verlag Jens Neuling, Postfach 12 61, 63514 Rodenbach, http://www.jens-neuling.de +++++++++++++ 31. Juli 2002 +++++++++++++ Kargo Europa Beteiligungsbedingung für das 4. Rheinsberger Autorinnen-Forum, das für 80 Schriftstellerinnen Platz bietet, ist ein bis zu fünfseitiger Text (Essay, Prosa, Lyrik, Szenisches), der sich mit der Idee und dem Motto des Forums: "Kargo Europa" auseinander setzt. Diese Texte werden zugleich Gegenstand des Literaturwettbewerbs sein. Eine unabhängige Jury wird aus diesen Einsendungen drei Preisträgerinnen ermitteln, die am Eröffnungsabend des Forums, am 26. September 2002, öffentlich prämiert werden. Einige Anregungen: KARGO bedeutet bei unserem Vorhaben zuerst einmal die Frage nach den Transportwegen von Literatur. Um Distributionsprozesse geht es folg- lich, um Einfluss, Macht, gut gewirkte Netze und Geld im männlich geprägten Literaturbetrieb. KARGO bezeichnet unseren Schreibprozess: Unterwegs sein mit einer Idee, Halt machen, das Manuskript mit Baumaterial anreichern, manches über Bord werfen, einen blinden Passagier entdecken, der dann schließ- lich zum Kern des noch zu Entstehenden wird, dann weiter reisen, immer weiter. KARGO hat auf dem Kontinent Europa, und den meinen wir natürlich hier, auch eine historische Dimension. Die bringt in die Reise die Legende der Europa ein, jener verspielten Königstochter, die vom verwandelten Zeus-Stier bis Kreta verbracht wird, damit er sie dort, weit entfernt von ihrem Ursprung, ungestört beschlafen kann. Poetischer Mythos oder die Geschichte einer Vergewaltigung? Historisches könnte darüber hinaus von dem europäischen Urschlachtfeld Kathargo, der Schreckge- stalt Karko bis zum heute eher inflationären Fracht-Unternehmen Cargo, unterwegs quer durch Europa, eingespielt werden. Weitere Infos unter http://www.autorinnenforum.de. Einsendungen an: Geschäftsstelle des Autorenkreises, c/o Karin Preiss- ler, Oderstraße 10, 10247 Berlin +++++++++++++++ 31. August 2002 +++++++++++++++ Die Stimme der Unschuld "Aber er hat ja nichts an", sagte schließlich ein kleines Kind. "Gott im Himmel! Hört die Stimme des unschuldigen Kindes", rief der Vater, und einer flüsterte dem anderen, was das Kind gesagt hatte. (aus: Hans Christian Andersen: "Des Kaisers neue Kleider", 1837) Mit seinen Märchen hat H. C. Andersen manchen nackten Kaiser enttarnt und seine Leser dazu angehalten, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Wir suchen nach Geschichten, die auf witzige, spannende Weise dem Leser die Welt von einer neuen Seite zeigen - mit den Augen des Künst- lers. Für die Teilnahme an dieser Ausschreibung erheben wir einen Beitrag von 20 Euro! Damit helfen Sie Kindern in Not, denn mit dem eingenomme- nen Geld wird das STARBUCK-Förderkomittee die Ärztliche Kinderschutz- ambulanz in Düsseldorf unterstützen, die missbrauchten Kindern und Kindern in Gewaltfamilien psychologisch zur Seite stehen. Jeweils 5 Euro gehen an einen Lektor, der eine Analyse Ihrer Geschich- te erstellt, so dass alle Teilnehmer eine Einschätzung erhalten. Interessante Preise gibt es auch zu gewinnen: 1. Preis: Freikarte für unsere Synchronveranstaltung am 28. September in Ratingen, Lesung der Geschichte durch einen Schauspieler (Näheres auf unserer Homepage) 2. Preis: ein kostenloses Lektorat eines Romans (150-200 Seiten) 3. Preis: Teilnahme an einem Online-Seminar von Cassidy Rees über Kurzgeschichten Wir suchen nach Beiträgen in Form von Prosa, die eine Länge von 7 Norm-Seiten A4 nicht überschreiten sollten. Die Beiträge werden nicht honoriert. Jeder Autor erhält ein Freiexemplar und die Möglichkeit, verbilligte Autorenexemplare zu beziehen. Senden Sie die Beiträge als Papierausdruck (bitte keine Originalbeiträge). Legen Sie einen fran- kierten Rückumschlag A3 bei. Und nicht vergessen: Beitrag für die Teilnahme - 20 Euro. Unser Konto: Starbuck Förderkomitee e. V. (i. Gr.), Stadt-Sparkasse Haan (Rhld.), BLZ 303 512 20, Kontonr.: 327288. Einsendungen schicken Sie bitte an: STARBUCK Förderkomitee e. V., Die Stimme der Unschuld, Postfach 10 21 64, 40844 Ratingen. Den Fortgang der Anthologie können Sie auf unserer Homepage verfolgen: http://www.starbuck-foerderkomittee.de/ausschreibung. +++++++++++++++++ 1. September 2002 +++++++++++++++++ Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche 2002 Wir suchen die besten Geschichten zum Thema Krieg und Frieden. Wenn du zwischen 7 und 17 bist, schicke deine Geschichte per E-Mail (Attachment) an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. mit dem Betreff "Schreib- wettbewerb 2002". Die besten Texte werden auf unserer Seite im Internet veröffentlicht. Die Gewinner der jeweiligen Altergruppe erhalten zudem eine gebundene Ausgabe der Sieger-Geschichten. Teilnahmebedingungen: - Kategorien: 7 - 10 Jahre / 11 - 14 Jahre / 15 - 17 Jahre - Textlänge: 5 - 8 A4-Seiten, 12-Punkt-Schrift - Selbstporträt: Wir würden uns über eine kurze Vorstellung freuen. Wie heißt du? Wie alt bist du? Was sind deine Interessen? Welches ist dein Lieblingsbuch? usw. - Nicht vergessen: Name, Adresse, evtl. E-Mail-Adresse! Die Gewinner werden bis zum 1.Oktober 2002 von uns benachrichtigt. Nähere Angaben unter http://www.derdiedas.ch/wettbewerb.htm. ++++++++++++++++++ 15. September 2002 ++++++++++++++++++ Wolfgang-Hohlbein-Preis Wolfgang Hohlbein, einer der bekanntesten Jugendbuchautoren des deutschsprachigen Raums, wurde 1982 durch einen vom Verlag Ueberreuter ausgeschriebenen Preis entdeckt. Sein fantastischer Roman "Märchen- mond" wurde unter 1 000 Einsendungen als bestes Manuskript ausgewählt. Mittlerweile ist Hohlbein Autor zahlreicher Bestseller. Um weitere Talente zu fördern, schreibt der Verlag Ueberreuter den Wolfgang-Hohlbein-Preis, der 1995 ins Leben gerufen wurde, im Jahr 2002 zum dritten Mal aus. Der Preis ist mit 10 000 DM dotiert. Das ausgezeichnete Manuskript wird in der von Hohlbein herausgegebenen Reihe "Meister der Fantasy" erscheinen. Teilnehmen können AutorInnen und Autoren mit einem bislang unveröf- fentlichten Manuskript aus den Genres "Fantasy" und "Abenteuer", 160 bis 300 Seiten zu je 1 800 Anschlägen. Einsendungen an: Verlag Carl Ueberreuter GmbH, Kennwort Wolfgang- Hohlbein-Preis, Alser Straße 24, A-1091 Wien Weitere Infos zum Preis: Iris Seidenstricker, Leitung Presse & Öffent- lichkeitsarbeit, Telefon: (00 43/1) 4 04 44-1 95, Fax (00 43/1) 4 04 44-1 98, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++++++++++ 30. September 2002 ++++++++++++++++++ Düsseldorfer Jugend-Literaturwettbewerb Zum Thema "Jung und Alt - Generationen begegnen sich" nimmt der Freun- deskreis Düsseldorfer Buch jede Art von Lyrik und Prosa entgegen. Preise: 1. Preis für Lyrik und Prosa je 555 Euro 2. Preis für Lyrik und Prosa je 333 Euro 3. Preis für Lyrik und Prosa je 111 Euro Umfang der Einsendungen: Lyrik max. 3 Beiträge oder Prosa max. 3 Seiten (60 Anschläge/30 Zeilen). Alter bis einschließlich 30 Jahre zum Einsendeschluss. Die eingesandten Beiträge sollen in fünffacher Ausfertigung eingesandt werden. Der Name mit Anschrift und Kurzvita sind auf einem separaten Blatt in einem verschlossenen Briefumschlag beizufügen. Die Arbeiten werden von einer unparteiischen Jury bewertet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Bestätigung des Eingangs und eine Rücksendung der Texte erfolgt nicht. Einsendungen an: Herrn Helmut Fleurkens, Dreherstraße 33, 40625 Düs- seldorf ********************************************************************* PUBLIKATIONSMÖGLICHKEITEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Als Erstes findet ihr hier Publikationen, die Honorare zahlen, und als Zweites diejenigen, bei denen es keine Honorare gibt. - Neue Marktin- fos sind uns immer willkommen! Wer hier aufgenommen werden möchte, fülle bitte das Marktinfo-Muster aus (steht direkt hinter dem Editori- al) und schicke es als RTF-Datei an die Redaktion. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ MIT HONORAR ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ +++++++++++++ 30. Juni 2002 +++++++++++++ Sammelbände Ein Sammelband mit poetischen Texten wird - nach Absprache mit dem Heyne Verlag - im Frühjahr 2003 erscheinen. Derzeit laufen Verhandlungen mit dem Verlag, ob die Sammelband-Reihe, die seit 1987 ganz erfolgreich dort im Programm ist, fortgesetzt wird. Trotzdem können derzeit auch schon neue Kurzgeschichten und Märchen eingesandt werden. Falls ein Text daraus veröffentlicht werden soll, setzt sich Kristiane Allert-Wybranietz vorher mit dem Autor wegen einer Abdruckgenehmigung in Verbindung. In der Zwischenzeit liegen die Texte nicht auf Eis, sondern können jederzeit anderwo angeboten und veröffentlich werden, da im Falle einer Veröffentlichung in einem der Sammelbände die Rechte ohnehin beim Autor verbleiben. Manuskripte sollen generell auf dem klassischen Wege eingesandt wer- den, also als Ausdruck (den man z. B. zusammen mit vielen anderen Einsendungen gemütlich auf dem Sofa lesen kann), per Post, mit Rück- porto - bitte keine Disketten, keine CDs und keine E-Mails! Anschrift: Kristiane Allert-Wybranietz, Zum Horsthof 6, 31749 Aue- tal-Rolfshagen ++++++++++++++++ 1. November 2002 ++++++++++++++++ Federwelt plant Internet-Sonderausgabe Für eine Sonderausgabe, die Ende des Jahres erscheinen soll, suchen wir noch Artikel, Essays und Berichte von Autoren, die Erfahrungen mit dem Medium Internet gesammelt haben. Honorar ist Verhandlungssa- che. Nähere Informationen oder Texteinsendungen an: mail- to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ~~~~~~~~~~~~~~~~ Motorradtour.de sucht AutorInnen Ab sofort zahlen wir für jeden Tourenbericht mit Fotos ein Honorar. Dabei orientieren wir uns an den Sätzen, die für freie Journalisten der hiesigen Regionalpresse üblich sind: Zeichen pro Zeile: 100 Honorar pro Zeile: 0,45 DM Honorar pro Foto: 30,00 DM Ein Artikel, ca. 2,5 Seiten, 10 000 Zeichen und drei Fotos bringt also ein Honorar von 135 DM. Das reicht für den Sprit und ein (hoffentlich) anständiges Mittagessen für eine Tagestour. Längere Berichte mit mehr Fotos bringen natürlich auch etwas mehr ein. Für unsere Planung wäre eine vorherige Abstimmung eine tolle Sache. Wenn ihr also eine Tour oder Urlaubsreise mit dem Moped plant, Lust habt, auch noch einen Artikel zu schreiben und das eine oder andere Foto mitzuliefern, dann meldet euch doch mal kurz mit eurem geplanten Bericht bei: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . Am liebsten ist es uns natürlich, wenn Texte und Bilder in digitaler Form geliefert werden können. Wenn aber der Scanner fehlt und die Kamera noch mit klassischer Fototechnik funktioniert, macht das auch nichts, die Bilder scannen wir für euch. Nur die Texte, die sollten schon per E-Mail an uns gehen, denn fürs Abtippen reicht unsere Zeit nicht. Weitere Infos: http://www.motorradtour.de/schreiben.htm ++++++++++ Horror-Anthologie Texte, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, schreckliche und abscheuliche Vorkommnisse, Grauen erregende Gestalten und unheim- liche, bizarre Szenerien, welche die Angst und das Entsetzen aus den tiefsten Tiefen der Seele emporsteigen lassen ... Wer solche Texte schreibt, sollte sich bei uns melden! Nach der überwältigend großen Anzahl wirklich guter Texte, die uns nach Ausschreibung unserer Kriminalgeschichten-Anthologie zugegangen sind, wagen wir den Versuch, einen Band mit Horrorgeschichten heraus- zugeben, und bitten um Einsendung passender Texte. Wir freuen uns über Einsendungen noch unbekannter Autorinnen und Autoren genauso wie über Texte aus der Feder bereits etablierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Die Mischung, das haben die Kriminalgeschichten gezeigt, kann sehr reizvoll sein. Vielleicht lässt sich auch mit diesem geplanten Band zeigen, dass auf dem Gebiet des Horrors ebenso wie bereits bei den Krimis nicht nur die Engländer und Amerikaner Lesenswertes zu Papier bringen ... Das Honorar beträgt 10 % vom Nettoladenpreis, nach Seitenzahl aufge- teilt unter alle AutorInnen, ein Belegexemplar und Autorenrabatt auf alle Autorenbestellungen. Senden Sie Ihr Manuskript an: Verlag Ulmer Manuskripte, Lektorat, Messkernweg 12, 89129 Langenau-Albeck, oder per E-Mail an: mail- to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ++++++++++ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ OHNE HONORAR ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ +++++++++++++ 30. Juni 2002 +++++++++++++ Anthologie "Das Lachen deiner Augen - Frauenporträts in Prosa und Lyrik" Gesucht werden Beiträge, in denen das Leben von Frauen geschildert wird. Leben von alltäglichen Frauen, aber auch von bekannten Frauen. Frauen von heute, Frauen von gestern. Porträts, in denen deutlich wird, was das Leben von Frauen ausmacht, wo ihre Kraft, aber auch ihre Schwäche liegt. Geschichten von Frauen, die ein ungewöhnliches Schick- sal meisterten, aber auch Porträts, die Zugänge zum Leben als Frau möglich machen. Beiträge können in der Form von Lyrik oder Prosa eingesandt werden, überwiegend werden Prosabeiträge gesucht. Die Länge sollte den Rahmen von 20 Normseiten A4 nicht überschreiten, maximal drei Gedichte. Herausgeberin und Verlag behalten sich vor, kleinere lektorale Verän- derungen (z. B. Interpunktion, Rechtschreibung) vorzunehmen. Mit der Einsendung der Texte versichert der Autor, dass das Recht der Texte bei ihm liegt. Die Rechte verbleiben bei den Autorinnen/Autoren. Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Eine Honorierung kann nicht erfolgen. Jeder Autor erhält ein Freiex- emplar und die Möglichkeit, verbilligte Autorenexemplare zu beziehen. Die Beiträge bitte als Papierausdruck und (soweit möglich) auf Disket- te zusenden. Bitte eine Kurzvita, im Umfang von fünf Zeilen, beifügen. Keine Originalbeiträge einsenden, da die Einsendungen nicht zurückge- schickt werden können. Den Fortgang der Anthologie können Sie auf den Verlagsseiten des Geest-Verlags (http://www.Geest-Verlag.de) verfolgen. Oder Sie fordern unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. den Geest-Zettel an, der Sie ständig über Neuigkeiten des Verlages informiert. Einsendungen bitte an: Silvana E. Schneider, Möwenweg 1, 86938 Schon- dorf am Ammersee ++++++++++++ 1. Juli 2002 ++++++++++++ Popliteratur Literatur ist Pop geworden, der Autor ein Star, Lesungen sind "Live- Lecture-Events" und Lesen ist (fast) wie Musik hören. Kurz: Die Popli- teratur hat den Gebrauchsgegenstand Buch vom Muff der Hochkultur befreit. Ist der Underground also Mainstream geworden? Ist das gut oder schlecht? Und wie konnte es überhaupt soweit kommen? Werfen wir einen Blick auf Beat-Literatur, Slam Poetry, Neue Frankfurter Schule, die Prenzlauer Berg-Szene und ... Näheres in der SUBH 38. Release- Datum ist der 1. August 2002. Gesucht werden Essays, Autoren- und Autorinnenporträts sowie Storys und Parodien. Geplant ist außerdem ein "Warenkunde"-Special mit Rezen- sionen zum Thema. Ihr könnt eure Werke per Mail (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) oder per Post (plus Diskette) schicken - an den Verlag Andreas Reiffer, Stichwort: SUBH 37, Albert-Schweitzer-Straße 17, 38108 Braunschweig. Bitte nicht das Rückporto vergessen. Honorare können wir leider nicht zahlen - die AutorInnen erhalten aber eine ausreichende Anzahl Freiexemplare. +++++++++++++ 31. Juli 2002 +++++++++++++ Anthologie "Liebe" Vor einem Jahr wurde das Online-Literatur-Projekt "Schreib-Lust" (http://www.schreib-lust.de) ins Leben gerufen. Jetzt hat der Initia- tor den Schreiblust-Verlag Andreas Schröter gegründet. Das Schreib-Lust-Projekt ist nun ein dauerhaftes Angebot des Verlages an interessierte Autoren und Autorinnen für die gemeinsame Arbeit an Prosatexten. Eine Anthologie zum Thema "Liebe" ist für den Herbst 2002 geplant. Für diese Textsammlung nimmt der Verlag noch Geschichten bis 20 Seiten Umfang an (Standardseiten: 30 Zeilen x 60 Anschläge). Texte bitte per E-Mail als RTF-Attachment an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . +++++++++++++++ 31. August 2002 +++++++++++++++ Texte und Fotos zum Thema "Warten" Das Literaturmagazin Macondo sucht Beiträge für die siebte Ausgabe zum Thema "Warten". "Wir können hier nicht weg." - "Warum nicht?" - "Wir warten auf Godot". Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir mit Warten. Wir warten auf den Bus, die Bahn oder darauf, dass die Ampel grün zeigt. Wir warten auf liebe Gäste oder darauf, dass die letzte Bierleiche nach einem Taxi verlangt. Warten spaltet Runden, der Angler verbirgt seine gespannte Aufmerksamkeit hinter vorgeblichem Dösen. Warten kann Vor- freude schüren, aber auch auf die Folter spannen. Zwischen Langeweile und Spannung tut sich ein weites Feld auf. Wir warten auf Ihre Texte und Fotos, die sich mit dem Thema befassen. Geschichten von dem Telefon, das nicht klingelt, von der Verabredung, die nicht kommt. Wir warten auf Fotos von Wartezimmern, Wartehallen, Wartezonen, aber vor allem auf originelle Umsetzungen des Themas. Im Umgang sind weder den AutorInnen noch den FotografInnen inhaltliche oder formelle Schranken auferlegt. Je Autorin werden (auch bei Lyri- kern!) höchstens fünf Texte gelesen, die maximale Länge beträgt 35 000 Anschläge. Fotos sollten möglichst schwarz/weiß oder sehr kontrast- reich sein. Eine Kurzbiografie sollte beigefügt werden. Die Rücksen- dung der Texte und Fotos ist nur gegen Rückporto möglich; eine indivi- duelle Beurteilung ist nicht möglich. Das Heft wird voraussichtlich im November 2002 erscheinen. Einsendun- gen und Anfragen an: Verlag im Laefeld, Laefeldstraße 35, 44803 Bo- chum, Telefon (02 34) 36 14 86, Fax: (02 34) 36 14 77, Internet: http://www.txt.de/macondo.de. ++++++++++++++++ 1. November 2002 ++++++++++++++++ Phantastische Literatur Ist Fantasy rückwärtsgewandt und weltfremd? Beschreiben Horror-Romane die menschliche Lust an Angst und Gewalt? Hat die Gegenwart die Vor- stellungen von der Zukunft, wie sie in Science- und Socialfiction vermittelt wurden, nicht längst überholt? "Phantastische Literatur" ist das Thema der SUBH 39. Veröffentlichung am 1. Dezember 2002. Gesucht werden Essays, Autoren- und Autorinnenporträts sowie Storys und Parodien. Geplant ist außerdem ein "Warenkunde"-Special mit Rezen- sionen zum Thema. Ihr könnt eure Werke per Mail (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) oder per Post (plus Diskette) schicken - an den Verlag Andreas Reiffer, Stichwort: SUBH 37, Albert-Schweitzer-Straße 17, 38108 Braunschweig. Bitte nicht das Rückporto vergessen. Honorare können wir leider nicht zahlen - die AutorInnen erhalten aber eine ausreichende Anzahl Freiexemplare. +++++++++++++++++ 30. November 2002 +++++++++++++++++ Anthologie "Grusel/Horror" Der Schreiblust-Verlag sucht Geschichten für eine Anthologie zum Thema "Grusel/Horror". Sie soll im Frühjahr 2003 erscheinen. Texte (bis zu 20 Standardseiten) bitte per E-Mail als RTF-Attachment an mail- to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas: Beiträge gesucht Was wäre eine Kulturhauptstadt ohne ein breites kulturelles Spektrum? Der Medienturm bietet eine Plattform für kreative Beiträge abseits des offiziellen Programms: http://www.medienturm.at/mt/graz2003/about. Medienbezogene Thesen, Theorien und künstlerische Projekte werden ab sofort laufend bis Ende 2003 veröffentlicht und archiviert. Wir behal- ten uns das Recht vor, eine Auswahl aus der Fülle der Einsendungen zu treffen. Themenkreis: Kulturhauptstadt, Kunst, Kultur, Graz, Region ... Genres: keine Einschränkung (z. B. Medienkunst, Literatur, Architektur ...) Texte: maximal 6 000 Zeichen, in Absätze gegliedert Bilder: in GIF- oder JPG-Format, maximal 500 Pixel breit Video, Audio: können über einen Link auf die eigene Homepage eingebun- den werden Einsendungen (ausschließlich per E-Mail) oder Fragen an: MMag. Ma- ria-Bernadette Ehrenhuber, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++ Autoren gesucht Art-highway.de, das kunstportal für rock´n´roller, punks, beatsocials sucht für die erste print-ausgabe autoren: kurzgeschichten, kolumnen. art-highway print ist ein klassisches underground-magazin. a5-format, kopiert. geld gibt¹s nicht. nur veröffentlichung bei gefallen. freue mich auf ein mail. mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ++++++++++ Sonett-Archiv Vor einigen Wochen habe ich mich entschlossen, ein Sonett-Archiv nach Vorbild des Gutenberg-Projektes aufzubauen. Ich habe bisher über 600 Sonette vorwiegend klassischer Autoren gesammelt, möchte aber auch neuere Texte präsentieren, was allerdings schon aus Urheberrechtsgrün- den nicht ohne Hilfe der Autoren respektive Rechteinhaber möglich ist. Das Sonett-Archiv soll die Bandbreite der Gattung Sonett darstellen und Interessierten als Nachschlagewerk dienen, die sich für Sonette speziell interessieren, sich aber dafür bisher durch den Wust allge- meiner Gedicht- und Autorenseiten wühlen mussten. Auf diesem Wege möchtige ich alle Sonettisten einladen, sich am Aufbau des Archivs zu beteiligen. Inhaltliche oder wie auch immer formulierte qualitative Schranken sind nicht vorgesehen, nur Sonette sollten es dann schon sein - und natürlich sollten die Texte nicht gegen gelten- des Recht verstoßen. Eure Sonette bitte mit Verwendungszweck "Sonett-Archiv" an: Edition Elf, Dirk Strauch, Drei Eichen 10, 31303 Burgdorf, mail- to:editionelf@t-online-de ++++++++++ ......... das boot, Blätter für Lyrik der Gegenwart ......... Konzept, Zielgruppe: Gedichte von lebenden Autoren, renommierte Lyriker, aber auch Anfänger Erscheinungsweise: 4 x jährlich Gesucht wird vor allem: Die Zeitung soll vielseitig gestaltet werden, d. h., die verschiedenen Lyrikformen sollen Beachtung finden. Das "boot" ist die älteste regel- mäßig erscheinende Lyrikzeitschrift. Länge der Beiträge: -- Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Keine Formale Vorgaben: Keine Honorar: kann nicht gezahlt werden. Die Zeitschrift braucht Abonnenten. Richtlinien anfordern bei: Grete Wassertheurer Besonderer Tipp für die AutorInnen: In das "boot" hineinschauen, wie die Zeitschrift aufgebaut ist. Hier können Sie eine Vielzahl von Gedichten lesen, nicht nur die eigenen. Kontaktperson: Grete Wassertheurer, Postfach 22 29, 71371 Weinstadt ++++++++++ ....... cetera, literarisch-kulturelles Magazin @cetera (= et cetera) ....... Konzept, Zielgruppe: Literarisch-kulturelles Magazin mit Schwerpunkt deutschsprachige Gegenwartliteratur; aber auch bildende Kunst und zeitgenössische Musik; auch Minderheitensprachen; Europa-Thema Übersetzungen Erscheinungsweise: 4 x jährlich: 2 x jährlich @cetera und 2 x jährlich @cetera-compact (Schwerpunkt NÖ Literatur und AutorInnen der Literarischen Gesell- schaft St. Pölten; aber auch Sonder-Themen wie Drama, Essay); Online- Ausgabe: http://www.litges.at/etcetera Gesucht wird vor allem: Noch unveröffentlichte Texte von NachwuchsautorInnen Länge der Beiträge: Keine Vorgabe Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Keine Formale Vorgaben: Keine Honorar: Bei unverlangt eingesandten Texten keins Besonderer Tipp für die AutorInnen: Keiner Kontaktperson: Dr. Doris Kloimstein, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++ ..... DIWAN (deutsch-arabische Zeitschrift) ..... Konzept: Vorstellung deutscher Poesie in arabischer Sprache und arabischer Poesie in deutscher Sprache. Auch ein internationaler Gast und ein bildender Künstler werden vorgestellt. Zielgruppe: Deutsch- oder arabischsprachige Literaturfreunde Erscheinungsweise: Zweimal im Jahr Gesucht wird vor allem: Dichter, Maler, Intellektuelle Länge der Beiträge: Kommt drauf an Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Kulturdialog Formale Vorgaben: Keine Honorar: Leider keins Richtlinien anfordern bei: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kontaktperson: Amal Al-Jabouri ++++++++++ ................................. Literatur-Zeitschrift Wortspiegel ................................. Konzept, Zielgruppe: Veröffentlichung von Texten von deutschsprachigen, "jungen" AutorInnen aller Nationen. Literaturinteressierte Erscheinungsweise: Vierteljährlich (4 bis 5 Hefte im Jahr) Gesucht wird vor allem: Genreoffen, Prosa und Lyrik, Berichte, Informationen Länge der Beiträge: Maximal 10 000 Zeichen Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Keine Formale Vorgaben: Schriftlich per Post, per E-Mail, per Diskette, A4-Format, Schreibma- schine oder Computerausdruck, normales Schriftbild, Schriftgröße ca. 12 p Honorar: Leider keines, dafür kostenloses Belegexemplar Richtlinien anfordern bei: Chefredakteur Bernd Fierke, Zepernicker Straße 50, 16321 Schönow Besonderer Tipp für die AutorInnen: Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit der Redaktion erwünscht! Sponsoren herzlich willkommen! Kontaktperson: Bernd Fierke, Tel. (0 33 38) 76 05 27, http://www.wortspiegel.de, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ständige Mitarbeiterin dieser Rubrik ist Ursula Schmid-Spreer, Lehre- rin für Gesundheitsberufe (Zahnmedizin). Als Ausgleich für den nicht immer ganz leichten Job schreibt sie gerne - Briefe, Tagebuch und kleine Storys für ihre Tochter. Im Geestverlag sind in einer Antholo- gie zwei Geschichten zum Thema Hoffnung von ihr erschienen. Das Mär- chenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger-Verlag veröffentlicht. ********************************************************************* SEMINARE: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Online-Workshop "Entwicklung einer Kurzgeschichte" Ute Hackers Online-Workshop [unsere Expertin für Schreibgruppen und Schreibhandwerk - die Red.] basiert auf den Büchern von James N. Frey ("Wie man einen verdammt guten Roman schreibt", Band 1 + 2; "The Key. Die Kraft des Mythos"; alle Emons Verlag). Er dauert acht Wochen (vier Teile à zwei Wochen). Es gibt die Möglichkeit der Einzel- oder Grup- penbetreuung (maximal acht Teilnehmer), der Kurs kostet jedoch immer pro Teilnehmer 150 Euro. Die Abwicklung des Kurses erfolgt via E-Mail. Sie erhalten zu Beginn eine Übersicht, was Sie erwartet und welches Ziel Sie anvisieren; außerdem eine Aufgabe, die Sie bis zum vereinbarten Zeitpunkt lösen und Ute Hacker per Mail zuschicken sollten. Sie gibt Ihnen Tipps, was Sie besser machen könnten und warum. Außerdem erhalten Sie die zweite Aufgabe, die Sie wiederum bis zum vereinbarten Termin lösen, der Workshopleiterin schicken etc. Es sind insgesamt vier Aufgaben, und am Ende sollten Sie eine fertige Kurzgeschichte haben.- Einmal pro Kursteil besteht die Möglichkeit zu einem Telefonat. Die vier Aufgaben im Überblick: 1. Entwicklung zweier Figuren 2. Tagebücher der Figuren 3. Plot, Prämisse und Step Sheet 4. Ausarbeitung der Kurzgeschichte Es wird ein Vertrag abgeschlossen, in dem alles geregelt ist; das Honorar ist vorab fällig. Für weitere Informationen schicken Sie bitte ein Mail an mail- to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Betreff: "Workshop". +++++++++++++++++++++++++++++++++ 11. - 14. September 2002 (Anmeldeschluss: 11. August 2002) +++++++++++++++++++++++++++++++++ Kunstgeschichten für Grenzgänger - Literaturwerkstatt im Sprengel Museum Hannover "Franz Marc: Zwei Pferde, eines klagend. Um 1912. Aquarell, 22 x 17 cm." Schon wer sich im Museum flüchtig umblickt, entdeckt auf Bildern und Skulpturen meist mehr, als die Texttäfelchen neben den Werken verraten. Wie viel mehr entlockt ihnen wohl erst ein Betrachter, der sich ausreichend Zeit für die Kunst nimmt? Je länger er schaut, umso eher werden ihm die Werke etwas erzählen - Unvermutetes, Unerhörtes, Unsagbares vielleicht. Nur aufschreiben muss er das Gehörte dann noch ... Dieses Seminar ist gemacht für Grenzgänger, die Werken und Orten der Kunst eine Sprache geben, sie zu "Kunstgeschichten" verdichten möch- ten. Nach Vorbereitung auf die Sammlung verbringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Arbeits- und Studientag im Sprengel Museum. Dort setzen sie sich literarisch mit den Werken der Sammlung auseinander. Das Flanieren, Beobachten und Notieren kann auch andere Bereiche einbeziehen: das Café, den Menschen an der Kasse, den Schwit- ters-Platz. Die übrige Zeit ist für das Schreiben und das Gespräch über die Geschichten und poetischen Miniaturen reserviert, die in Wolfenbüttel aus den Notizen vor Ort entstehen sollen. Die textkünst- lerische Arbeit soll ggf. in einem alternativen Museumsführer dokumen- tiert werden. Eingeladen zu diesem Seminar sind vor allem Autorinnen und Autoren sowie Museumspädagoginnen und -pädagogen, die für künstlerische Expe- rimente und neue Formen der Kunstvermittlung aufgeschlossen sind. Der Transfer Wolfenbüttel - Hannover ist im Preis nicht enthalten. Leitung: Marcel Beyer, Autor, und Renate Dittscheidt-Bartolosch, Museumspädagogin am Sprengel-Museum Kostenanteil: 220 Euro (430,28 DM) + 5 Euro (9,78 DM) für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++++++++++++++ 20. - 22. September 2002 (Anmeldeschluss: 20. August 2002) +++++++++++++++++++++++++++++++++ Vom Monolog zum Dialog - Praktische Übungen zum Hörspiel Das Hörspiel kennt eigene Erzählweisen. Sie haben sich im Laufe seiner fast 80-jährigen Geschichte entwickelt und sind Ausdruck der Gesetzmä- ßigkeiten, die das Genre bestimmen. Fürs Hörspiel schreiben heißt, diese Gesetzmäßigkeiten kennen und mit ihnen spielen. Und genau darum geht es in dieser Hörspiel-Werkstatt. Erzählweisen von Hörspielen werden durch Hörbeispiele erkundet, die eigenen Hörspiel-Texte betrachtet, auf ihre Wirkung hin untersucht und spielerisch auf dem Hintergrund dramaturgischer Fragestellungen wei- terentwickelt. Mitzubringen ist die Lust, seine Texte in einer Gruppe zu präsentie- ren, die Neugier auf die Unternehmungen von anderen, die Bereitschaft, sich konstruktiv kritisch mit dem eigenen und den anderen Projekten auseinander zu setzen. Gruppenarbeit, Einzelgespräche und Vortrag wechseln sich je nach Bedarf ab. Senden Sie bitte mit Ihrer Anmeldung Proben aus der eigenen Werkstatt ein (maximal 10 Seiten). Leitung: Hilke Veth, Hörspieldramaturgin beim NDR Kostenanteil: 125 Euro (244,48 DM) + 5 Euro (9,78 DM) für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++ 17. - 20. Oktober 2002 ++++++++++++++++++++++ Professionalisierungsseminar für Autorinnen und Autoren Die Themen: Literaturagentur, Verlage und Medien, Lektorat, Verhand- lungen mit Verlagen, Vermarktungsstrategie, Werbung und Präsentations- formen, Handbücher, Hilfsmittel, Adressen, Stipendien, Literaturprei- se, Internet, Fortbildung, Rechts- und Steuerfragen, Normvertrag, Verwertungsgesellschaft Wort, Künstlersozialkasse, Schreibtechniken, Textwerkstatt, Lesungen. Zielgruppe: Autorinnen und Autoren mit Berufserfahrung aus den Berei- chen Belletristik, Essay, Sachbuch - Publikationserfahrungen werden vorausgesetzt. Teilnahmegebühr: 200 Euro (100 Euro für Mitglieder von ver.di) Ort: ver.di-Seminar- und Tagungszentrum Springen, Am Geisberg, 65321 Heidenrod-Springen, Telefon (0 61 24) 5 19-0 Fax (0 61 24) 5 19-1 90, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.stz-springen.de ++++++++++++++++++++++++++++ 25. - 27. Oktober 2002 (Anmeldeschluss: 1. Oktober) ++++++++++++++++++++++++++++ Der "Umweg" zum Leser führt über Literaturagenturen? - Aktuelle Ent- wicklungen rund um den Buchmarkt Eine Urheberrechtsnovelle wird im Parlament beraten, der Kulturstaats- minister setzt sich für eine dauerhafte Sicherung der Buchpreisbindung ein, und Konzentrationsprozesse verändern Verlagsprofile. Berufsfelder von Lektoren haben sich verschoben und Autorinnen und Autoren, beson- ders im Kinder-und Jugendbuchbereich, beklagen eine mangelnde Back-List-Pflege. Schritstellervereinigungen und der Boedecker-Kreis reagieren darauf mit Book-on-Demand-Aufträgen oder -Verlagen. Auf diese Veränderungen auf dem Buchmarkt sollten Autorinnen und Autoren reagieren können, wenn sie ihr Geschriebenes professionell vermarkten wollen. Macht es noch Sinn, den traditionellen Weg des Anbietens eines Manuskriptes zu gehen? Was leisten Literaturagenturen, die sog. "heimlichen Herrscher des Literaturbetriebs", und unter welchen Bedingungen? Wo zeigen sich Grenzen des Selbstmarketings, und welche Alternativen sind vorstellbar? Das Seminar möchte informieren, Unsicherheit abbauen und Orientierungshilfen anbieten. Ort: Europäisches Übersetzerkollegium Straelen Referentinnen: Sandra Uschtrin, Verlegerin, Herausgeberin des "Hand- buchs für Autorinnen und Autoren"; Elisabeth Roters-Ullrich, wiss. Mitarbeiterin im Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V. Teilnehmerzahl: 14 Gebühr: 110 Euro, inkl. Übernachtung und Vollverpflegung Teilnahmebedingungen: schriftliche Bewerbung mit Biographie und Werk- verzeichnis/Arbeitsschwerpunkte Veranstalter: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Fried- rich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Telefon (0 20 43) 99 26 44, Fax (0 20 43) 99 14 13, Internet: http://www.literaturbuero-ruhr.de +++++++++++++++++++++++++++++ 8. - 10. November 2002 (Anmeldeschluss: 10. Oktober) +++++++++++++++++++++++++++++ Nie wieder langweilig! - Spannungsdramaturgie und Spannungstechnik des Kriminalromans Wie fesselt man als Autor seine Leserinnen und Leser mit der Geschich- te, den Figuren oder einem Thema? Mit der Rätselspannung des klassi- schen Detektivromans und der Aktionsspannung des modernen Thrillers manipuliert der Autor den Leser. Spannung wird auf allen Ebenen des Werkes erzeugt: in der Sprache, im Plot, in der Anlage von Figuren, im Dialog und in der Erzähldramaturgie. Es wird an Beispielen (auch der Teilnehmenden) diskutiert und geübt, wie die grundlegenden Spannungs- techniken der erzählenden Literatur auf eine Kriminalgeschichte ange- wendet werden. Der Workshop richtet sich an Autorinnen und Autoren, die sich immer schon einmal dem Genre des Krimis zuwenden wollten. Ort: Westfälisches Literaturbüro in Unna e. V. Referent: Reinhard Jahn, Krimiautor, N. N. Teilnehmerzahl: 8 - 10 Gebühr: 70 Euro, inkl. Unterbringung/Verpflegung Teilnahmebedingungen: kleine Biobibliographie, Textbeispiel: wahlweise kurze Story, Textauszug, Dialog oder ein Treatment/Exposé (alles nicht mehr als 3 bis 5 Seiten) Veranstalter: Westfälisches Literaturbüro in Unna e. V., Fried- rich-Ebert-Straße 97, 59425 Unna, Telefon (0 23 03) 96 38 50, Fax (0 23 03) 96 38 51, E-Mail: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Internet: http://www.wlb.de ++++++++++++++++++++++++++++++++++ 24. - 28. November 2002 (Anmeldeschluss: 24. Oktober 2002) ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Geschichten erfinden in Wort und Bild - Kleine Schule des Textens und Zeichnens Texte sind nicht gern allein. Das gilt auch für Bilder. Wie sonst ließe sich ihr - mitunter unanständiges - Gedrängel in Bibliotheksre- galen und an Museumswänden erklären? Viele dieser Singles entschließen sich im Laufe ihres Daseins gegen Wohngemeinschaften in Archiven oder Kunsttempeln und sehnen sich nach einer aufregenden Mischehe. Aus den geglücktesten dieser Beziehungen gehen dann zum Beispiel Bilderbücher und Comics hervor. Lassen wir uns aber nicht täuschen: Noch immer ziehen Legionen von Texten und Bildern allein durchs Leben - innerlich einzeilig, die Seele steingrau. Wer hilft? Vielleicht dieser Kurs, in dem Bilder zu einsamen Texten und Texte zu einsamen Bildern erfunden werden sollen. Auch wer mitunter weitere Einzelgänger in die Welt setzen möchte, soll seine Chance erhalten. Tragische, komische oder auch tragikomische Geschichten und Bilder - alles ist erlaubt und willkommen. Die Bereitschaft, zu Feder und Zeichenstift zu greifen, sollten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Werkstatt mitbringen. Zum ästhe- tischen Grenzgang besonders willkommen sind bildende Künstler, die mit Sprache arbeiten, und Autoren, die skizzieren möchten. Leitung: F. K. Waechter, Texter und Zeichner Kostenanteil: 250 Euro (488,96 DM) Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++++++++++++++ 6. - 8. Dezember 2002 (Anmeldeschluss: 6. November 2002) ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Projekt TERRA NOVA - Weltenbau in der Sciencefiction Erst im zwanzigsten Jahrhundert entwich die Sciencefiction aus dem Dickicht schlecht gedruckter Schmuddel-Zeitschriften, erreichte die Höhen gebundener Ausgaben und die Erfolge millionenfach gesehener Filme - vielleicht gilt sie deswegen häufig als "Literatur des Atom- zeitalters". Im Genre bietet vor allem die Scienceficti- on-Kurzgeschichte unerschöpfliche Möglichkeiten. Welten können in wenigen Sätzen entworfen werden, Ideen sind entscheidend für die Qualität der Geschichte, und ein Autor kann mit schnelleren "Erfolgen" rechnen als bei dickleibigen Romanen. Wie aber entstehen solche Welten? Und wie baue ich meine Welt so, dass der Leser sie für stimmig hält? Wie beschreibe ich eine Landschaft auf einem fernen, sauerstofflosen Planeten, wie dessen Bewohner? Und woher nehme ich all die zündenden Ideen für meine Geschichte? Selbst bei der literarischen Kurzstrecke ist das Handwerk grundlegend - und das soll beim "Projekt TERRA NOVA" geschult werden. Die Teilneh- merinnen und Teilnehmer des Kurses versuchen gemeinsam eine stimmige Sciencefiction-Welt zu entwerfen und sammeln gleichsam Bausteine, die sie später für ihr "literarisches Haus" benötigen. Dafür erhalten sie Vorgaben, die sie bei dem Entwurf der fiktiven Szenarien berücksichti- gen müssen. Die gemeinsame Kritik berücksichtigt nicht in erster Linie die stilistische Qualität der einzelnen Vorschläge, sondern ihre innere Logik in Bezug auf die Aufgaben. Willkommen sind deswegen nicht nur angehende SF-Schreiber, sondern alle, die sich gern konzeptionell mit Weltenbau in der fantastischen Literatur beschäftigen möchten. Leitung: Robert Feldhoff, Exposé-Autor der Perry-Rhodan-Serie, und Klaus N. Frick, Sciencefiction-Redakteur Kostenanteil: 120 Euro (234,70 DM) + 5 Euro (9,78 DM) für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber- recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mail- to:beitrag at autorenforum punkt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer mailto:public.relations at autorenforum punkt de Gabi Neumayer mailto:redaktion at autorenforum punkt de Stefan Schulz mailto:webmaster at autorenforum punkt de Thomas Roth-Berghofer mailto:Thomas.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Auto- ren. Abonnenten sind herzlich aufgefordert, den Newsletter weiter- zugeben oder nachzudrucken, solange alle Urheberrechte beachtet werden und der VOLLSTÄNDIGE Newsletter weitergegeben wird. Ansonsten bitten wir darum, mit der Redaktion Kontakt aufzunehmen. 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