Marketingideen
"Marketing-Idee für Schreibgruppen"
Schreibkurs
"Die Phönix-Methode" von Hans Peter Röntgen
Buchbesprechung
"Schreiben wie gemalt"
besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Timothy Sonderhüsken
Erfahrungsbericht
"Endlich darf ich veröffentlichen - aber ..."
von Ursula Schmid-Spreer
Frag die Expertin fürs Übersetzen
(Barbara Slawig)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
(Petra Hermanns)
Frag den Experten für Verlagswesen
(Bjørn Jagnow)
Frag die Expertin für Sachbücher
(Gabi Neumayer)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, die Gewinnerinnen unsere Verlosung (ja, alles Frauen!) stehen inzwi- schen fest, und sie haben auch schon je ein Exemplar von "Kunst und Technik des Erzählens" von Otto Kruse bekommen. Viel Spaß damit! Die Verlagstipps der VerlosungsteilnehmerInnen findet ihr nach und nach als "Tipp des Monats" im Tempest - den ersten könnt ihr weiter unten nachlesen. - Übrigens: Verlage, die uns für weitere Verlosungen Schreibbücher zur Verfügung stellen möchten, können sich gern an mich wenden: mailto:redaktion at autorenforum punkt de. In diesem Tempest stellt Hans Peter Röntgen ein ganz besonderes In- strument für AutorInnen vor: die Phönix-Methode. Ute Hacker hat einen tollen Marketingtipp für Schreibgruppen, Knaur-Lektor Timothy Son- derhüsken hat Michael Borlik Rede und Antwort gestanden, und Ursula Schmid-Spreer teilt eine unglaubliche, aber wahre Vertragserfahrung mit uns. Expertentipps, Schreib-Kick, Buchbesprechung und vieles mehr gibt es natürlich auch noch. Der Tipp des Monats August, diesmal von Reinhard Strüven: Eigene Texte mit Distanz beurteilen. Von Verlagsvorschlägen und -erfahrungen profitieren. Einzelne Formulierungen/Passagen nicht mit Zähnen und Klauen verteidigen. Andererseits: Verlagsvorgaben, die Bauchschmerzen verursachen, nicht zustimmen. Beide Seiten müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein! Viel Spaß beim Umsetzen der Tempest-Tipps - und berichtet doch einmal von euren Erfahrungen damit! Wir sind nur eine Mail entfernt: mailto:redaktion at autorenforum punkt de. Gabi Neumayer Chefredakteurin ~~~~~~~~~ Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Mithilfe: Überweist bitte euren freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser Konto: autorenforum.de SEB Mainz (früher: BfG) BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Stichwort: "Beitrag 2002" Für AuslandsabonnentInnen: Ihr könnt uns den Beitrag in bar schicken (Adresse am Ende des Tempest) oder ihn von jemandem in Deutschland von einem deutschen Konto aus überweisen lassen, um die horrenden Gebühren zu umgehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2002 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: TEIL 1: Editorial Inserate Schreib-Kick Marketingideen "Marketing-Idee für Schreibgruppen" Schreibkurs "Die Phönix-Methode" von Hans Peter Röntgen Buchbesprechung "Schreiben wie gemalt" besprochen von Gabi Neumayer Interview mit Timothy Sonderhüsken Erfahrungsbericht "Endlich darf ich veröffentlichen - aber ..." von Ursula Schmid-Spreer Frag die Expertin fürs Übersetzen (Barbara Slawig) Frag die Expertin für Literaturagenturen (Petra Hermanns) Frag den Experten für Verlagswesen (Bjørn Jagnow) Frag die Expertin für Sachbücher (Gabi Neumayer) Impressum TEIL 2 (nur für Abonnenten): Veranstaltungen Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten mit Honorar ohne Honorar Seminare ===================================================================== Kleinanzeigen --------------------------------------------------------------------- (Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen verstoßen, abzulehnen.) Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 1,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,10 Euro. Anzeigen von nicht kommerziellen Literatur-Organisationen etc. sind kostenlos (max. 5 Zeilen á 60 Zeichen). Anzeigen von kommerziellen Unternehmen des Literaturbetriebes kosten bis zu fünf Zeilen 2,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,60 Euro. Anzeigenschaltung unter mailto:werbung at autorenforum punkt de. Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse (Scheck/bar/Überweisung auf folgendes Konto: autorenforum.de SEB Mainz (früher: BfG) BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht. ********************************************************************* INSERATE: --------------------------------------------------------------------- (mailto:werbung at autorenforum punkt de) www.Autorinnen.de NEUERSCHEINUNG: EROTIK SCHREIBEN von Liz Benedict ********************************************************************* SCHREIB-KICK: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Unser Schreib-Kick für den August, diesmal von Sten Nadolny (aus: "Das Erzählen und die guten Ideen"): Man nehme sich ein Bilderverzeichnis von Schauspielern oder ein Film- lexikon oder andere Ansammlungen von Fotos und blättere und suche sich ein Gesicht aus, das dem der vorgestellten Figur am nächsten zu kommen scheint. Dann schreibe man alles, Empfindungen, Dialoge, Erinnerungen in dieses Gesicht hinein - manchmal geht das. Nicht gerade bei Haupt- figuren - aber es ist oft immerhin der erste Anfang einer späteren Hauptfigur. ********************************************************************* MARKETINGIDEEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Marketing-Idee für Schreibgruppen" von Ute Hacker Oftmals ist es für eine Schreibgruppe schwierig, sich in der Öffent- lichkeit zu präsentieren, zumal in einer Großstadt wie München, in der es ein Überangebot an Lesungen und sonstigen literarischen Veranstal- tungen gibt. Die Autorinnengruppe München AGM, die ich 1997 gegründet und bis Ende 2001 geleitet habe, macht da keine Ausnahme. Die erste Lesung - 1998 zum Thema Weihnachten - war hervorragend besucht, doch bereits 1999 mussten wir die enttäuschende Abwesenheit von Zuhörern verkraften. Seither suchen wir immer wieder nach Möglichkeiten, uns als Gruppe vorzustellen. Sofort-Geschichten anbieten Im Frühjahr dieses Jahres kam ich schließlich auf eine Idee: Wir wür- den auf diversen Veranstaltungen Sofortgeschichten anbieten. Ich ge- stehe, die Idee stammt nicht von mir, sondern von einer amerikanischen Kollegin, deren Namen ich aber leider nicht mehr weiß. Sie hatte - vermutlich in einem Buch über Creative Writing - berichtet, dass sie auf (AutorInnen-)Kongressen einen kleinen Tisch mit Stuhl aufbaut und dort für einen Dollar eine Seite Text anbietet. Sie schreibt einfach, was ihr in den Sinn kommt, signiert das Ganze und übergibt es der Kundschaft. Sie sprach von einer wahren Begeisterung für diese sponta- nen Geschichten. Die Umsetzung Wir von der AGM machen seit Jahren kreative Schreibspiele, u. a. Ge- schichten nach Stichwörtern. Im Frühjahr also kam mir der Gedanke, diese beiden Ideen zusammenzufügen, und in der ersten Münchner Bücher- nacht, am 15. Juni 2002, hatten wir Gelegenheit, die Idee in die Tat umzusetzen, die wie folgt ausschaut: Man nehme Scrabble-Steine, lasse den Kunden würfeln und aus den Buch- staben Wörter bilden (es darf notfalls mehrmals gewürfelt werden). Grundsätzlich gilt: Je mehr Wörter man zur Verfügung hat, desto einfa- cher ist es, eine Geschichte daraus zu bilden. Manchmal kann das aber auch hemmend sein, besonders, wenn man Wörter erhält, die absolut nicht zueinander passen. Wir haben die Anzahl der Wörter auf zwei be- schränkt, wobei es jedoch gleichgültig ist, ob es sich um ein Substan- tiv, Verb oder Adjektiv handelt. Am 13. Juli hatten vier Autorinnen der AGM zum zweiten Mal die Gele- genheit, unsere Sofortgeschichten anzubieten, und zwar beim Sommerfest der Seidlvilla in Schwabing. Wegen des drohenden Regens setzte man uns gleich in ein Zimmer der traumhaft schönen Jugendstilvilla, und es war hochinteressant, zu beobachten, wie die Besucher ihre wörtlich zu neh- mende Schwellenangst überwinden mussten. Doch einer Kollegin der AGM gelang bereits mit der ersten Geschichte ein Coup: Nicht nur erriet sie den Namen der Kundin, sie schrieb auch eine Geschichte, die zu ih- rer derzeitigen Lebenssituation perfekt zu passen schien. Der Rest war dann eine Kleinigkeit, denn die begeisterte Kundin rührte kräftig die Werbetrommel für uns. Teilweise hatten wir alle Hände voll zu tun (auch das wörtlich zu verstehen; wir hatten zwar eine Schreib- maschine parat stehen, aber die meisten Leute bevorzugten unsere hand- geschriebenen Werke). Je nachdem, wie groß der Andrang war, haben wir jeweils zu zweit an einer Geschichte geschrieben, manchmal auch alle vier, damit die Kunden eine Auswahl haben. Es wurden aber schließlich alle Geschichten mitgenommen und meist auch brav bezahlt - ein Euro das Stück. Manche gaben sogar mehr. Alles in allem waren Echo und Feedback überwältigend und ausschließ- lich positiv, und die Veranstalter haben bereits angefragt, ob wir nicht im Oktober wieder dabei sein wollen. Wie schreibt man Sofort-Geschichten? Noch ein Wort zu den Geschichten selbst. Natürlich können die wenigs- ten auf Anhieb eine Sofort-Geschichte schreiben. Das bedarf einiger Übung. Vor allem die Beschränkung auf eine DIN-A4-Seite ist für manche ein großes Problem. Aber diese Art der Geschichten eignet sich hervor- ragend für Gruppen, denn auch hier ist es immer wieder verblüffend zu sehen, wie aus gleichen Vorgaben vollkommen unterschiedliche Texte entstehen. Wer noch nie ein derartiges Schreibspiel gemacht hat, soll- te mit mehreren Wörtern beginnen, die in der genannten Reihenfolge in einer Geschichte auftauchen müssen. Das erleichtert die Sache vor al- lem für Anfänger ungemein. Allmählich kann die Anzahl der Wörter redu- ziert werden, bis am Ende nur noch zwei übrig bleiben. Ihre Reihenfol- ge ist dann egal. Es gibt natürlich auch die Variante, den Kunden die Worte selbst wäh- len zu lassen. Aber Vorsicht: Da kann man ganz schön in die Falle tap- pen. Wir haben das beim Sommerfest riskiert und sollten dann Geschich- ten zu den Schlagwörtern "Angst" und "Autorität" schreiben. Wohlge- merkt: je eine Geschichte zu einem Wort. Dass da eher philosophische Betrachtungen oder Jugenderinnerungen herauskommen statt lustiger Ge- schichten, ist klar. Bei Kindern bietet es sich an, den Namen des Kin- des mit in den Text aufzunehmen bzw. das Kind zum Helden der Geschich- te zu machen. Und die Beschränkung auf eine Seite sollte man bei Kin- dergeschichten auch nicht so eng sehen. Wichtiger ist es hier, dass die Geschichte rund ist. Da können schon mal drei bis vier (handge- schriebene) Seiten zusammenkommen. Damit der Kunde sich nicht nur an die Autorin erinnert, sondern auch den Namen der Gruppe behält, schaut der Briefkopf so aus: Autorinnengruppe München AGM Autorin: Stichwörter: Wer noch Fragen dazu hat, kann mir ein Mail schicken unter mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ute Hacker hat als Billie Rubin zahlreiche Krimikurzgeschichten veröf- fentlicht. Im April ist ihr erster Kriminalroman, "Schwabinger Schat- ten", beim Vertigo Verlag erschienen. Ihre Story "Living Next Door to Malice" wird im September in der amerikanischen Anthologie "The Worlds Finest Crime and Mystery Stories, Vol. III" erscheinen. Mehr auf http://www.utehacker.de und http://www.billierubin.de. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Die Phönix-Methode" von Hans Peter Röntgen "Der erste Entwurf ist immer scheiße", wusste schon Hemingway. Eine vage Idee ist da, auch eine Person, die der Protagonist werden soll. Aber die Idee führt nirgendwo hin, und der Held ist blass. Die Autorin spürt dies und müht sich ab, aus der Idee einen tragfähigen Plot und aus der Klischeefigur einen lebendigen Menschen zu machen. Leider ge- lingt es nicht. Was tun? Vor diesem Problem standen schon viele in der Schreibgruppe "Phönix". Mehr zufällig haben wir bei unseren Treffen daraus eine Methode entwi- ckelt, um einen tragfähige Plot und lebendige Figuren zu schaffen: Die Ideen einer Autorin werden von den anderen zu Asche verbrannt, damit nur übrigbleibt, was Substanz hat. Und daraus kann sie ihren Text bau- en. Es geht darum, die Struktur hinter den Texten deutlich zu machen. Folglich tragen die Autoren keine fertigen Texte vor, nicht einmal ro- he Skizzen aus ihren Romanen, sondern erzählen einfach, was sie von ihrer Figur und dem Plot wissen. Oft ist das nicht viel, chaotisch fast immer, auf jeden Fall ist es kein fertiges Konzept. Plot und Person sollten frei vorgetragen, also nicht vom Blatt abgele- sen werden. Schon beim Vortrag kommt es häufig zu Aha-Erlebnissen, fü- gen sich Dinge zusammen, die auf dem Papier nicht zusammengehen woll- ten. Was alles passieren kann Der harte Teil sind Fragen und Anregungen der anderen Teilnehmer. Eine Autorin stellt eine Halborkin vor mit einem Orkvater und einer Menschenmutter. Es hat wenig Sinn, ihr zu sagen: "Orks und Menschen können sich nicht mischen, weil sie verschiedene Arten sind." Aber die Teilnehmer können und sollen der Autorin Fragen zu ihrer Person stel- len. Stellt euch vor, die Figur steht vor euch und ihr habt ein kleines Hämmerchen, mit dem ihr sie abklopfen, prüfen könnt, nicht um sie zu zerstören, sondern um festzustellen, wo es Hohlstellen gibt. Wie diese Hohlstellen gefüllt werden, muss die Autorin bestimmen. Die Frage: "Sind in der Welt deiner Geschichte Menschen und Orks verschiedene Rassen, aber von derselben Art?" ist so eine Stelle, auf die ihr klopft und die hohl klingt. Möglicherweise fällt der Autorin ein: "Verdammt, nein, die Frau kann keinen Orkvater haben!" Dann muss sie das ändern. Oder sie stellt fest: "Gute Frage, ja, in meiner Welt sind Orks und Menschen nur ver- schiedene Rassen, und es gibt folglich Mischlinge." Auch damit legt die Autorin sich bezüglich ihrer Person und deren Geschichte fest, und das führt dazu, dass die Figur "runder" wird. Natürlich sind auch Anmerkungen und Vorschläge erlaubt und erwünscht. "Die Halborkin soll im Laufe der Geschichte zu einer hervorragenden Gladiatorin werden", erzählt die Autorin. "Wo ist sie aufgewachsen?" fragt jemand. "In einem Dorf, sie war Außenseiterin, alle haben sie gemieden." "Gab es keine Person in ihrer Jugend, die sie geliebt hat, bestärkt hat?" "Mhm, eigentlich nicht." "Woher hat sie dann das Selbstvertrauen, das nötig ist, um Gladiato- renkämpfe siegreich zu bestehen?" Wieder eine Frage. Nicht die Behauptung: "Du musst eine Bezugsperson für das Kind haben." Denn das muss die Autorin entscheiden. Entweder sie beschließt, nein, es gab keine, und überlegt sich, wie das Kind trotzdem zu einer selbstbewussten Gladiatorin aufwachsen konnte. Viel- leicht fällt ihr auch ein, dass es bei einem Schafhirten aufwuchs. Der hatte keine eigenen Kinder, ist gestorben, als sie erst zwölf war, a- ber er hing an ihr und hat ihr einiges beigebracht. Pling hat es in unserem Beispiel gemacht. Die Frage hat der Autorin einen Einfall geliefert. Gut möglich, dass dieser Einfall gar nicht im endgültigen Text auftaucht, dass nur in Anspielungen darauf verwiesen wird. Für die Geschichte ist es auch nicht wichtig. Für die Autorin, die ihre Heldin kennen lernen muss, schon. "Daniel, ein fünfzehnjähriger Junge, erzählt sich selbst SF- Geschichten, in denen er als Kapitän eines Raumkreuzers ganze gegneri- sche Flotten besiegt. Außerdem hört er Stimmen." Ein anderer Autor, eine andere Geschichte, ein anderer Protagonist. "Die Stimmen gehören zu den Besatzungsmitgliedern?" "Nein, die Stimmen sind von zwei Personen aus einer Raumstation. Diese Stimmen sind unabhängig von Daniels eigenen Geschichten." "Dann gibt es also drei Ebenen: Daniel und seine Realität, Daniels Ge- schichten und die beiden Stimmen, die zu ihm sprechen?" "Ja." Diskussion darüber, ob drei Ebenen nicht zu viel sind. "Warum können die beiden Stimmen nicht aus Daniels Geschichte stam- men?" "Die Personen seiner Geschichte kann Daniel steuern. Aber die Stimmen kann er nicht steuern. Außerdem leben sie gar nicht in Daniels Raum- kreuzer." "Könnten sie sich selbständig gemacht haben?" Ooops macht es beim Autor. Seine Stimmen sind Personen aus Daniels Ge- schichte, aber jetzt lassen sie sich nicht mehr steuern. Sie sind le- bendig geworden, haben ihre eigenen Geschichte und leben nicht mehr auf dem 08/15-Raumschlachtkreuzer. Jetzt hat der Autor nur noch zwei Ebenen, seine Personen haben eine neue Beziehung zueinander gewonnen, und es ist dennoch die Geschichte des Autors geblieben. Die Wahl des Autors Es macht also wenig Sinn, einem Autor zu sagen: "Das müsstest du so und so machen." Denn welche Geschichte wie erzählt wird, bestimmt ein- zig und allein der Autor. Aber Fragen und Anregungen en masse, die muss er sich schon gefallen lassen. Welche Antworten der Autor auf die Fragen, Anregungen und Vorschläge gibt, was er daraus macht, das liegt in seiner Wahl. Aber er sollte im eigenen Interesse Antworten geben, denn er wird feststellen, dass er damit überraschende Dinge über seine Person und deren Geschichte ler- nen wird. Der Ablauf des "Verhörs" So ein "Verhör" ist für den Autor Stress pur. "Verdammt, die machen meine Geschichte kaputt, warum wollen die so viel von mir wissen?" In aller Regel haben die anderen das Gefühlt, dass der Autor - vor allem beim ersten Verhör - sehr unwillig reagiert und man ihm alles aus der Nase ziehen muss. Das sollte man nicht persönlich nehmen, diese Reak- tion ist völlig normal. Der Bau einer Geschichte ist eben auch Kno- chenarbeit. Natürlich dürfen auch die Autoren Fragen stellen. Es ist keine Schan- de, zu sagen, dass man nicht weiterkommt - und wenn es durch den Auf- schrei der Autorin: "Ich brauche einen Höhepunkt. Gebt mir einen Höhe- punkt!" geschieht. Einige Voraussetzungen müssen natürlich gegeben sein. Die Runde sollte nicht mehr als zehn Personen umfassen. Die Teilnehmer sollten sich gut kennen und einander vertrauen. Niedermachen gilt nicht. Hier werden chaotische Texte vorgestellt, von den Teilnehmern zerlegt, um die brauchbaren Teile zu finden, aus denen ein guter Text entstehen könn- te. Und man sollte sich Zeit lassen. Eine Stunde kann es dauern, viel- leicht auch drei. Am Anfang ist es für alle mühsam. Hat sich so eine Runde mehrmals an bisweilen arg chaotischen Entwürfen versucht, wird sie feststellen, dass es immer besser klappt, dass den Teilnehmern mehr Fragen einfallen, mehr Anregungen. Dem Autor wird es leichter fallen, zu sortieren: Was übernehme ich? Was passt in die Geschichte, die ich erzählen will? Was ist überhaupt die Geschichte, die ich er- zählen will? - oft ist das der schwierigste Teil der Aufgabe. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Hans Peter Röntgen betreibt mit Judith Tepesch die Schreibwerkstatt "Textkrafttraining" (http://www.roentgen-software.de/sws/sws.htm), ist Mitglied der Phoenix-Schreibgruppe (http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt phantastische Geschichten (http://www.roentgen-software.de/eigen/eigen.html) und Computerpro- gramme. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Schreiben wie gemalt" besprochen von Gabi Neumayer Beschreibungen bereiten vielen AutorInnen Schwierigkeiten: Wo endet das Fest der Sinne, und wo langweile ich meine LeserInnen zu Tode? Welchen Zweck haben Beschreibungen überhaupt, und wie setzt man sie zum Wohle jedes anderen Erzählelements ein? Diese und andere Fragen beantwortet McClanahan in Ihrem Buch, und zwar sehr genau, mit einem hervorragenden Blick für Details, anhand zahl- reicher Beispiele - und mit außergewöhnlich guten Übungen. Der erste Teil ist im Grunde eine Wahrnehmungsschulung, aber eine der Extraklasse. Hier kann man sämtliche Sinne ganz individuell trainieren und in Bezug zum eigenen Erzählen bringen. Doch auch wer etwas über abstrakte Beschreibungen lernen möchte, kommt nicht zu kurz. Konkrete sprachliche Tipps und Regeln zur Verbindung von Sinn und Wort machen alles praktisch anwendbar. Ob Adverb, Modalverb oder Substanti- vierung: McClanahan analysiert jede Wortart in Bezug auf ihre Einsatz- möglichkeiten. Die gesamte "Bilderwelt" wird hier ebenfalls im Detail besprochen: Metapher, Gleichnis, die persönliche Bilderkonstellation. Ab Kapitel 6 werden Beschreibungen in Beziehung auf das untersucht, was sie für verschiedene Elemente einer Geschichte leisten können und wie man das als AutorIn erreicht. Charaktere, Erzählperspektive, Set- ting, Plot, Tempo - sogar Atmosphäre, Ton, Thema und Idee betrachtet die Autorin mit ihrem Beschreibungsblick. Dies ist eins der besonders empfehlenswerten Schreibbücher. Das Thema wird gekonnt und mit enormer Liebe zum Detail behandelt. Dadurch geht der Nutzen dieses Buches über den der meisten anderen Bücher weit hin- aus: AutorInnen werden hier nicht mit den Standardtipps abgespeist, sondern bekommen auch für komplizierte und ungewöhnliche Schreibaufga- ben ganz konkrete Hilfestellung. Und: Ich habe selten so gute Übungen in einem Schreibbuch gefunden wie hier. Rebecca McClanahan: "Schreiben wie gemalt. Ein Workshop für die Kunst der Beschreibung", 2002, 356 Seiten, 17,80 Euro, Zweitausendeins **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Aktuelle Veröffentlichungen: das Bilderbuch "Viele Grüße, dein Löwe", Baumhaus Verlag, illustriert von Elena Conti; der Kurzkrimi "Der Zo- cker" in: Die Stunde des Vaters, Verlag Ulmer Manuskripte; die Ratge- ber "Liebe Grüße und Glückwünsche kurz und knapp", Falken Verlag, und "Briefe, E-Mails & Co.", Eichborn Verlag. Meine Homepage: http://www.gabineumayer.de. ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Schreib ein gutes Buch!" Interview mit Timothy Sonderhüsken Michael Borlik: Herr Sonderhüsken, Sie arbeiten als Lektor für das Verlagshaus Knaur. Wie lange sind Sie schon in diesem Beruf tätig, und welches Genre ist Ihr Hauptaufgabengebiet? Timothy Sonderhüsken: Ich habe zuerst im Econ Taschenbuch Verlag und dann im Heyne Taschenbuch Verlag gearbeitet. 1997 bin ich zum Knaur Taschenbuch Verlag gewechselt und habe hier zunächst die Reihe Knaur Lemon aufgebaut, in der wir junge Romane à la Nick Hornby veröffentli- chen. Dazu gesellten sich verschiedene Projekte in der "Allgemeinen Reihe", unserem breit angelegten Unterhaltungsprogramm. Inzwischen sind Bücher in unseren anderen Verlagsbereichen - Droemer, Knaur Hard- cover und Schneekluth - hinzugekommen, außerdem der Verlag der Vampire und seit Januar 2001 die Reihe Excalibur - Fantasy bei Knaur. Die Aufgaben eines Lektors umfassen, stark vereinfacht, die Programm- planung und Programmabwicklung. Ich suche also nach Büchern und Pro- jektideen, die in unser Programm passen, und sorge dann dafür, dass sie veröffentlicht werden; ich koordiniere die Übersetzung und Redak- tion (oder mache sie selbst), arbeite mit Originalautoren, briefe die Cover, präsentiere das Buch dem Marketing, Vertrieb und den Vertre- tern, arbeite mit der Herstellung zusammen und so weiter. MB: Sicherlich erhalten Sie zahlreiche Manuskripte Ihrer "Hausauto- ren", aber auch viele unverlangt eingesandte Manuskripte. Wie gehen Sie bei der Suche nach den geeigneten Romanen für das Verlagsprogramm vor? TS: Wir haben mal mitgezählt - pro Tag kommen durchschnittlich 10 un- verlangt eingesandte Manuskripte von hoffnungsvollen Talenten. Also pro Woche 50, im Monat 200 und so weiter. Die Deutschen sind eben das Volk der Dichter und Denker - oder sagen wir eher: Sie DENKEN, sie seien Dichter. Leider findet man unter 100 unverlangten Manuskripten meistens nicht mehr als ein oder zwei Texte, die wirklich gut genug sind, um verlegt zu werden ... Wir lesen natürlich jedes Manuskript, das inhaltlich zu uns passen kann. Hier scheitern bereits eine ganze Menge junger Autoren, die uns beispielsweise Lyrik oder Sciencefiction anbieten, Themenbereiche, die wir in keinem unserer Programme pflegen. Bewertungskriterien für ein Manuskript sind natürlich die Geschichte und der Stil des Autors - und das gilt sowohl für die Werke noch unbe- kannter Autoren als auch für Bücher, die bereits in Deutschland oder im Ausland erschienen sind und uns angeboten werden. MB: Was muss ein Manuskript besitzen, um für Sie interessant zu sein? Welche Entscheidungskriterien spielen für Sie eine Rolle? TS: Wichtig sind sowohl die Qualität der Geschichte - ist sie so span- nend, humorvoll, gefühlsbetont, wie es das jeweilige Genre verlangt? - als auch der Stil des Autors beziehungsweise die Art, wie er seine Ge- schichte erzählt. Und beides muss zusammenpassen - ein Krimi kann noch so spannend konstruiert sein, er wird nicht wirklich zünden, wenn der Autor einen verspielten Stil hat. Und in historischen Romanen sollten die Protagonisten nicht reden, als hätte man sie gerade in der U-Bahn belauscht. Es muss sich einfach ein stimmiges Ganzes ergeben. MB: Was sind die häufigsten Gründe, aus denen Sie Manuskripte ableh- nen? TS: Sehr viele Manuskripte werden sofort abgelehnt, weil sie thema- tisch absolut nicht ins Verlagsprogramm passen. Geschichten, die zu sehr versuchen, einen großen Erfolg zu kopieren wie zum Beispiel "Har- ry Potter", können auch nicht begeistern. Und die meisten Manuskripte werden deswegen abgelehnt, weil sie einfach nicht gut geschrieben sind oder der Stil des Autors absolut nicht zu seiner Geschichte passt. Al- lerdings kann eine solche Ablehnung natürlich immer nur ein subjekti- ves Urteil des jeweiligen Lektors sein. MB: Oft werden Literaturagenturen als Vorlektorat bezeichnet, da sie den Verlagen "ausgewählte" Manuskripte anbieten. Können Sie das bestä- tigen, und wie sind Ihre Erfahrungen diesbezüglich? TS: Generell kann man das nicht beantworten - jeder Agent arbeitet an- ders. Einige sehr gut, andere nicht. Ein guter Agent schickt seine Ma- nuskripte auf jeden Fall nicht ungefiltert an viele Verlage, sondern sehr gezielt an die Lektoren, von denen er - aufgrund persönlicher Er- fahrungen - weiß, dass sie sich höchstwahrscheinlich für den Stoff in- teressieren werden. MB: Haben Sie schon einmal Manuskripte auf den Tisch bekommen, die quasi druckreif waren? Oder ist das mehr oder weniger ein Mythos? TS: Nein, ein Mythos sind diese Glücksfälle nicht. Aber sie sind schon sehr, sehr selten. MB: Wie wünschen Sie sich ein eingesandtes Manuskript? Wie sollte das Exposé aussehen und wie viele Seiten die Leseprobe umfassen? TS: Ich rate Autoren, die nach einem Verlag suchen, zuerst abzuklären, welche Verlage für sie überhaupt in Frage kommen. Inzwischen kann man sich im Internet gut über die Programme informieren, und im Zweifels- fall würde ich immer auch noch einen Buchhändler fragen. Die kennen sich schließlich am besten mit den Profilen, Stärken und Schwächen der Verlage aus. Außerdem sollte man das Einreichen eines Manuskripts immer behandeln wie eine Bewerbung - die schickt man ja auch nicht blind an "Sehr ge- ehrte Damen und Herren", sondern versucht, den richtigen Ansprechpart- ner im Unternehmen zu finden. Dort kann man dann auch erfragen, was der Verlag zuerst sehen möchte - nur ein Exposé und/oder eine Lesepro- be (auch die Wünsche, was die Seitenzahlen angeht, variieren von Ver- lag zu Verlag) oder doch direkt das gesamte Manuskript. Das Anschrei- ben sollte nicht gezwungen witzig sein - kein Lektor der Welt ist be- geistert von Texten wie "Hallo lieber Lektor, sicher hast du keine Lust, mein Buch zu lesen, aber mach es bitte trotzdem, denn es lohnt sich!" MB: Gibt es für Sie ein Idealbild, wie Sie sich den "perfekten" Autor vorstellen? TS: Der perfekte Autor ist rasend attraktiv und unglaublich jung, aber bereits in verschiedenen Verlagen zum gefeierten Star avanciert. Er hat mindestens drei wichtige Literaturpreise gewonnen, eine Karriere als Popmusiker oder Fernsehstar hinter sich und lässt sich perfekt vermarkten. Er widerspricht dem Verlag nie und möchte kein Geld für seine Arbeit bekommen. Perfekter geht es dann wohl kaum noch ... Nein, im Ernst: Es kommt immer auf das Buch an. Wenn das hervorragend ist, wird sich der Rest schon finden. MB: Haben Sie Ratschläge für Jungautoren, wie sie sich für einen gro- ßen Verlag interessant machen können? Sind Jungautoren für große Ver- lagshäuser überhaupt interessant? TS: Kein Verlag kann auf junge und unbekannte Autoren verzichten - denn die Geheimtipps von heute sind die potentiellen Bestseller von morgen. Der einzige Rat, den ich außer "Schreib ein gutes Buch!" geben kann, ist: "Bewirb" dich vernünftig wie oben geschrieben. Und lerne den Verlag auf jeden Fall kennen, bevor du einen Vertrag unter- schreibst. Nichts ist unangenehmer, als wenn sich Autor und Lektor nicht wirklich verstehen. Weitere Tipps, Tricks und Anregungen finden sich übrigens im Serviceteil des Buches "Realitätsverluste" - eigent- lich das Buch zum Allegra-Literaturwettbewerb. MB: Erhalten Sie gelegentlich Antworten von Autoren, deren Manuskripte Sie abgelehnt haben? Wie sehen diese in der Regel aus? TS: Aufgrund der Masse an Manuskripten, die jeden Tag auf uns einpras- seln, sind wir im Lektorat nicht in der Lage, jedem Autor ein persön- liches Antwortschreiben zukommen zu lassen. Natürlich ist das ärger- lich für den Autor, aber leider nicht zu vermeiden. Nachfragen kommen recht selten; wenn diese freundlich sind, versuche ich, mir die Zeit zu nehmen, darauf einzugehen. MB: Abschließend noch eine Frage zu Workshops und Schreibseminaren. Machen sie Ihrer Meinung nach für angehende Autoren Sinn? TS: Diese Frage kann man, genau wie die Frage nach den Agenten, nicht pauschal beantworten, weil es immer gute und schlechte Seminare und Workshops gibt. Generell gilt: Freunde und Familie sind keine guten Ratgeber und Kritiker, wenn es um Texte geht - da fehlt die Neutrali- tät und daher auch die Objektivität. In einem Seminar oder bei einem Workshop kann man sich dagegen gut mit anderen Kreativen austauschen, was auf jeden Fall ein Vorteil ist. Ganz wichtig ist aber immer eins: Der Autor sollte kritikbereit sein, sich aber auch nicht verbiegen lassen. Wichtig ist, dass er seine Geschichte und seinen Stil findet und beides für sich weiterentwickelt und nicht kommentarlos die Mei- nungen und Weisungen von Seminarleitern adaptiert. MB: Herzlichen Dank für dieses Interview, Herr Sonderhüsken! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Michael Borlik, Jahrgang 1975, veröffentlichte 2001 seinen ersten Ro- man, "Das Geheimnis des Drachenamuletts", bei Ueberreuter. Die Kurzge- schichte "Im Garten der Toten" wird in Kürze in "Des Todes bleiche Kinder" des Abendstern Verlags erscheinen. Weitere Romane sind in Vor- bereitung. Des Weiteren ist er Herausgeber des Online-Magazins "Mär- chen & Fantasie", http://www.maerchen-und-fantasie.de. ********************************************************************* ERFAHRUNGSBERICHT: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Endlich darf ich veröffentlichen - aber ..." von Ursula Schmid-Spreer In einem Interview, das Gabi Neumayer dem "Federwelt"-Newsletter gege- ben hat, stand für mich ein sehr wichtiger Satz drin: "Nicht gleich im ersten Überschwang der Gefühle, wenn man einen Verlag gefunden hat, den Vertrag unterschreiben." Zum Glück hatte ich diesen Rat noch im Gedächtnis, denn es war tatsächlich passiert! Ich hatte einen Verlag gefunden! Einen richtigen Verlag, der mein Manuskript veröffentlichen wollte! Ein kleiner Verlag wohlgemerkt, nun gut, als "Nobody" darf man nicht damit rechnen, dass das Erstlingswerk gleich bei einem großen Verlag angenommen wird. Mit kleinen Verlagen kann man oftmals besser zusammen arbeiten. Sie sind lokal besser informiert und kennen die richtigen "Public-Relations-Leute". Das erste Treffen Das Rückschreiben klang sehr nett, und die Begründung, warum er mir relativ schnell geantwortet hat - heimischen Autoren den Vorzug zu ge- ben -, fand ich sehr positiv. Etliche Telefongespräche wurden geführt, viele Faxe gingen hin und her, und dann kam es zum ersten Treffen. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Ohne Vertrag begann der Herr Verleger in meinem Manuskript herumzupinseln. Die Vorschläge waren gar nicht mal so schlecht. Nur bei einem Mundartsatz blieb ich hart: Den wollte ich genau so drin haben. Wir stritten ein bisschen hin und her, dann gab er schließlich nach und ließ meinen Satz stehen. Ende April sollte der Vertrag unterschrieben werden. Vielleicht hätte ich mir nicht den Riesenteller Spaghetti beim besten Italiener gönnen sollen - als Vorbelohnung, dass es nun endlich ge- klappt hatte -, denn nun passierte Folgendes: Der Herr Verleger bat mich, mein 200-Seiten-Manuskript umzuformatie- ren. Er wollte eine besondere Schrift, A5-Format, alle Seitennummerie- rungen sollten entfernt werden, die Silbentrennung sollte sich in ei- ner bestimmten Silbentrennzone bewegen und noch so ein paar Kleinig- keiten. Vielleicht nichts Ungewöhnliches - ersparte es dem Kleinverle- ger doch Zeit. Große Dinge hatte er mit mir vor. Eine Ausschreibung sollte ich für ihn formulieren, im Internet nach bestimmten Themen recherchieren, Kurzgeschichten zusammenstellen, für einen pensionierten Studienrat ein Skript abtippen (ich kann nämlich mit allen Fingern schreiben, ge- lobt sei der Kurs an der Volkshochschule!), eine Pressemitteilung aus- arbeiten und meine Vita erstellen. Einen ganzen Nachmittag (an dem ich unzählige Tassen Kaffee trank) verbrachte ich in seinem Wohnzimmer-Büro, wobei ich den Part des Zuhö- rers übernommen hatte. Als ich nach etlichen Stunden auf der Straße stand, schwirrte mir der Kopf. Ich hatte unzählige Zettel in meiner Mappe, auf denen diverse Arbeitsaufträge standen, das Herz flatterte mir - wobei ich nicht genau einordnen konnte, ob das vom vielen Kaffee oder von dem Gefühl kam, dass ich jetzt wohl bald ein richtiger Autor sein sollte. Als ich endlich im Auto saß, beschlich mich ein eigenartiges Gefühl. "Viel geredet, aber nichts gesagt"; über den Vertrag wurde nur am Ran- de geredet. Der Vertrag Zwei Tage später kam ein Fax, wie weit ich denn mit meinen Recherchen sei? Den Vertrag würden wir dann Ende Mai unterschreiben. Eigentlich hätte es da schon klingeln müssen, oder? Endlich hatten wir einen Termin, um den Vertrag zu unterschreiben. Viele Paragraphen waren aufgeführt, und was stand da noch? "Solidari- tätsbeitrag!" Hm, was war das jetzt? Das musste er mir schon näher er- klären. Der Herr Verleger hätte ja schon etliche Arbeit mit mir und meinem Ma- nuskript gehabt, teilte er mir mit. Und da wäre es doch nur recht und billig, wenn ich mich mit einem, nennen wir es mal Solidaritätsbei- trag, an den Kosten geringfügig beteilige. Natürlich 40 % Buchhändler- rabatt! Und er dachte an eine Mindestabnahme von 50 Büchern. Ich muss ihm zugute halten, dass er mich nicht drängte, den Vertrag gleich zu unterschreiben. Im ersten Moment war ich nämlich wie vor den Kopf geschlagen. Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf - ich sollte jetzt wohl für mein Werk bezahlen. Nachts träumte ich heftig. Ich jonglierte Bücher über meinem Kopf, und im Hintergrund sah ich den Verleger, der das Wort "Soli" immer wieder aussprach. An nächsten Morgen machte ich eine Rechnung auf. Das Buch sollte 10 Euro kosten, wie anfänglich vom Verleger gerechnet, abzüglich 40 %, blieben noch 6 Euro übrig. 50 Bücher sollte ich abnehmen, so hatte ich 300 Euro zu bezahlen. War es mir das wert? Das Ende Ich schrieb ein nettes Fax an den Verleger und bat ihn, noch einmal über die Sache nachzudenken. Er dachte darüber nach - aber nicht zu meinem Vorteil. Lapidar zeigte er mir auf, dass er bei einem Verkaufs- preis von 10 Euro nicht auf seine Kosten kommen würde. Immerhin wären alleine schon 30 Seiten Werbung, Editorial und meine Signatur zu be- rücksichtigen. Das Buch müsste im Handel mindestens 17,80 Euro kosten. Mein anfängliches Hochgefühl hatte sich in grenzenlose Traurigkeit verwandelt. Der Verleger hatte mir erst Honig um den Bart geschmiert, um mir dann schlicht und einfach einen versteckten Druckkostenzuschuss aufzubrummen. Und wer garantiert dem Autor, dass der Verleger noch daran interessiert ist, das Buch zu verkaufen, wenn der Autor seinen "Solidaritätsbeitrag" bezahlt hat? Und ganz ehrlich - welcher Leser kauft schon das Erstlingswerk eines unbekannten Autors, das dazu noch knappe 18 Euro kostet? Der Verleger hat mein Zögern wohl registriert, und wieder ein paar Ta- ge später kam ein Schreiben, dass er an einer weiteren Zusammenarbeit mit mir nicht mehr interessiert sei. Tja, das wars dann wohl. Ich werde es unter der Kategorie "Lebenser- fahrung, mein Werk" abheften müssen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ursula Schmid-Spreer ist Lehrerin für Gesundheitsberufe (Zahnmedizin). Als Ausgleich für den nicht immer ganz leichten Job schreibt sie gerne - Briefe, Tagebuch und kleine Storys für ihre Tochter. Im Geestverlag sind in einer Anthologie zwei Geschichten zum Thema Hoffnung von ihr erschienen. Das Märchenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger- Verlag veröffentlicht. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - kei- ne Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Litera- turagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher zwecklos. Fandom: Thomas Kohlschmidt mailto:fandom at autorenforum punkt de Fantasy: Stefanie Bense mailto:fantasy at autorenforum punkt de Heftroman: Arndt Ellmer mailto:heftroman at autorenforum punkt de Historischer Roman: Titus Müller mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de Kinderbuch: Gabi Neumayer mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de Kriminalistik: Reiner M. Sowa mailto:kriminalistik at autorenforum punkt de Literaturagenturen: Petra Hermanns mailto:agentin at autorenforum punkt de Lyrik: Titus Müller mailto:lyrik at autorenforum punkt de Reiseführer: Gabriele Kalmbach mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer mailto:sachbuch at autorenforum punkt de Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff mailto:med.psych at autorenforum punkt de Schreibgruppen: Ute Hacker mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de Schreibhandwerk: Ute Hacker mailto:schreibhandwerk at autorenforum punkt de Sciencefiction: Andreas Eschbach mailto:sf-autor at autorenforum punkt de Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi mailto:techlit at autorenforum punkt de Übersetzung: Barbara Slawig mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜRS ÜBERSETZEN: --------------------------------------------------------------------- Barbara Slawig (mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de) Frage: Ich habe folgendes Problem. Ich habe ein Buch eines zeitgenössischen amerikanischen Autors gelesen und halte es für sehr wertvoll. Die deutsche Übersetzung des Romans kommt jedoch einer Katastrophe gleich. Das macht mich sehr traurig und wütend, und ich würde am liebsten so- fort losübersetzen, weil ich weiß, dass ich es viel besser kann. Doch das ist urheberrechtlich wahrscheinlich gar nicht zu machen, oder? Gibt es irgendeinen Weg? Antwort: Zu Ihrem privaten Vergnügen dürfen Sie übersetzen, was das Zeug hält - und wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Übersetzerin zu werden, gibt es kaum eine bessere Übung. Aber: Veröffentlichen dürfen Sie die Übersetzung auf keinen Fall - auch nicht im Internet oder als Privatdruck/"Book on demand" -, ohne dass Ihnen der Autor das gestattet. Und der Autor hat die Überset- zungsrechte offenbar bereits einem deutschen Verlag übertragen, und zwar mit Sicherheit exklusiv. Wenn Sie sich wirklich viel Übersetzungsgeschick und Verhandlungsge- schick zutrauen, gäbe es folgende Möglichkeit: Sie rufen die zuständi- ge LektorIn an, fragen nach, ob das nächste Werk dieses Autors wieder in ihrem Haus erscheinen wird, und bieten an, es zu übersetzen. Dabei wäre es besonders günstig, wenn Sie dieses nächste Buch schon kennen. Da Sie noch keine Berufserfahrung vorzuweisen haben, können Sie anbie- ten, zunächst eine Probeübersetzung zu liefern. Aber informieren Sie sich vorher auf der Homepage der Literaturübersetzer (http://www.literaturuebersetzer.de) über die aktuellen Honorarsätze. Durch die Novelle des Urheberrechts, die zum 1. Juli in Kraft tritt, ist dort mit tief greifenden Veränderungen zu rechnen. Übrigens bietet der Berufsverband der ÜbersetzerInnen seit 1. Juli ei- ne eingeschränkte Mitgliedschaft für BerufsanfängerInnen an ("Kandida- tenstatus" genannt). Dann können auch Neulinge in der Branche schon von den Informationsangeboten des Verbands profitieren. Auch dazu fin- den Sie Informationen auf der Homepage. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Barbara Slawig ist freie Übersetzerin und Autorin. Übersetzungen aus dem Englischen/Amerikanischen: Belletristik, auch Sachtexte, viel SF. Ihr Roman "Die Lebenden Steine von Jargus" gewann 2001 den Alien Con- tact Leserpreis und erscheint demnächst als TB bei Heyne. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR LITERATURAGENTUREN: --------------------------------------------------------------------- Petra Hermanns (mailto:agentin at autorenforum punkt de) Frage: Ich habe zurzeit ein "Agentur-Problem", bei dem ich nicht weiß, wie ich mich weiter verhalten soll. Im letzten Jahr habe ich mich wegen meines Roman-Manuskripts an die Agentur [...] gewandt [...]. Dort wur- de das Manuskript angenommen und bei zehn Verlagen vorgestellt [...]. Inzwischen bin ich aus dem Vertrag für das Roman-Manuskript entlassen, da keiner der Verlage sich zu einer Veröffentlichung entschließen konnte. Hier nun meine Frage: Hat es Sinn, das Manuskript noch einer anderen Agentur anzubieten und es noch einmal zu versuchen? Oder wäre das einer anderen Agentur gegenüber schlechter Stil, da mein Manu- skript ja bereits bei [...] und auch bei einigen Verlagen gelegen hat? Ich wäre sehr froh, wenn Sie meine Frage beantworten könnten, bevor ich irgendwelche Schritte unternehme. Haben Sie einen Rat, wie ich weiter vorgehen sollte? Oder ist es Zeit, das Manuskript zurück in die Schublade zu legen? Antwort: Ihr Problem hat mehr etwas mit den Marktchancen als mit dem guten Stil zu tun ... Bei den Verlagen, wo es schon durch [...] angeboten wurde, kann es eine andere Agentur einfach nicht mehr versuchen, das hat in der Regel wenig Sinn. Daher sehe ich da jetzt wenig Chancen bei einer anderen Agentur. Zudem ist es nicht so gut, wenn man mit diversen Pro- jekten bei verschiedenen Agenturen ist. Fragen Sie Frau [...] doch noch einmal, wie sie das sieht, ob sie Ihr Projekt nicht doch noch einmal ab und an in einem Gespräch (Buchmesse z. B.) mit anbieten könnte. Da ich die Inhalte der Absageschreiben nicht kenne, weiß ich nicht, ob eine Überarbeitung eventuell empfehlenswert wäre oder ob das Projekt so zeitlos ist, dass man es ein Jahr liegen lassen kann, um es dann noch einmal zu versuchen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Petra Hermanns begann 1996 als freie Mitarbeiterin bei der Literari- schen Agentur Brigitte Axster mit dem Handel mit Rechten und Lizenzen. Seit 1998 betreibt sie die Literaturagentur Scripts for sale in Frank- furt und hat sich auf deutschsprachige Projekte spezialisiert. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de) Frage: Ich habe ein Buch zum Thema [...] geschrieben und möchte es veröffent- lichen. Ich habe nun auch verschiedene Verlage gefunden, die das Buch veröffentlichen würden, allerdings hat jeder Verlag einen eigenen Ver- trag. Da ich eigentlich Heilpraktikerin bin und mich niemals mit Thema "Autoren" beschäftigt habe, war ich natürlich überfordert. Mittlerweile habe ich mich im Internet auch kundig gemacht, wie man ein Buch veröffentlicht und was man dabei beachten muss. Ich habe teilweise auch gute Infos bekommen, die mir aber - da ich ja ein Sach- buch geschrieben habe und keinen Roman - nicht viel weiterhelfen. Der eine Verlag möchte ein BoD machen, da Ratgeber in der heutigen Zeit so am besten zu verkaufen seien. Der andere Verlag findet gerade ein BoD nicht geeignet und möchte im gängigen Offset-Druck produzieren. Wieder ein anderer Verlag macht mir ein Angebot über ein Buch als MdL als Broschur. Das Buch soll mit einer Auflage von 1 000 Stück herge- stellt werden. Ich habe bei keinem Verlag einen Autorenvertrag nach der Vorlage des Deutschen Börsenvereins erhalten. Der letzte Verlag bot mir einen "Werkvertrag" an. Die anderen Verlage haben mir einen "selbst ge- strickten" Autorenvertrag angeboten. Welcher Vertrag ist denn nun am besten? Welches Herstellungsverfahren ist am gängigsten? Was muss ich beim Abschluss eines solchen Vertrages beachten? Ist es gängig, dass man alle Rechte auf unbestimmte Zeit verkauft? Antwort: Zunächst einmal ist jeder Vertragsentwurf anders. Das gilt für Verträ- ge zwischen Autoren und Verlagen genauso wie für Arbeitgeber und Ar- beitnehmer. Letztere heißen immer Arbeitsverträge, Erstere immer Werk- verträge: Egal, was drinsteht! In Deutschland gilt eine weit gehende Vertragsfreiheit, die nur durch geringe gesetzliche Regeln einge- schränkt wird. Daher kann ich Ihnen nicht sagen, welcher der vorlie- genden Verträge der beste ist, denn ich kenne sie nicht. Das Herstellungsverfahren braucht Sie als Autorin nicht wirklich zu interessieren. Höchstens, weil es Rückschlüsse auf die erwartete Auf- lage zulässt. Book on Demand lohnt sich nämlich nur, wenn man entweder a) wenig Geld vorlegen will oder b) nicht mehr als 300 Stück produ- ziert werden sollen. Ab 300 Stück (und wenn der Verlag auch Geld hat) ist Offset-Druck billiger. - Daher würde ich, aus dieser Überlegung heraus, einen Verlag mit konventionellem Druckverfahren bevorzugen. Es ist durchaus gängig, dass der Autor alle Haupt- und Nebenrechte räumlich und sprachlich unbegrenzt bis zum Ablauf von 70 Jahren nach seinem Tod abtritt. Leider, muss ich sagen, ist das gängig. Anderer- seits ist das nicht tragisch, denn wenn ein Verlag eine Weile nichts mit Ihrem Text anfängt, können Sie die Rechte zurückfordern. In Ihrem Fall sollte Sie das nicht bekümmern. Ein Thema wie [...] veraltet oh- nehin. Die Laufzeit ist eher bei Belletristik problematisch. Um die Angebote zu vergleichen, betrachten Sie: a) welche Rechte Sie einräumen, b) was Sie im Gegenzug dafür bekommen und c) wie der Verlag im Markt positioniert ist, d. h. welche Absatzchancen zu erwarten sind bzw. welche Marketingaktivitäten geplant sind. Vertragsberatung leisten die Autorenverbände oder Rechtsanwälte mit Schwerpunkt Urheber- bzw. Medienrecht. Sie kommen aber auch sehr weit, wenn Sie einen Blick in die Fachliteratur werfen, z. B. "Urheber- und Verlagsrecht" von Beck oder, besser verständlich, "Marketing für Auto- ren". **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Bjørn Jagnow ist gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler und Verlags- fachwirt. Seine belletristischen Arbeiten sind u. a. bei Heyne, Bastei und in ct magazin für computertechnik verlegt. Fachtexte erschienen z. B. im Buchmarkt und in http://www.writingbusiness.de/. Tipps zur Branche gibt er im Buch "Marketing für Autoren", Federwelt Verlag. Mehr unter http://www.bjoernjagnow.de/. ******************************************************************** FRAG DIE EXPERTIN FÜR SACHBÜCHER: --------------------------------------------------------------------- Gabi Neumayer (mailto:sachbuch at autorenforum punkt de) Frage: Wo kann man gute bzw. zweckdienliche Hinweise als Autorenhilfe im Be- reich Sachbuch erhalten? Es gibt so viele Bücher und Lehrhefte etc. über Romane, Kinderbücher, Lyrik, Belletristik . und zu Sachbüchern finde ich so gut wie nichts. Können Sie mir weiterhelfen? Antwort: Das ist tatsächlich ein trauriges Thema. Es gibt sehr wenig auf dem Markt, aber einige kleine Tipps habe ich trotzdem: - Sol Steins "Über das Schreiben" enthält auch Hinweise und Unterkapi- tel zum Sachbuch. - In Meyneckes "Vom Buch zum Bestseller" wird ebenfalls aufs Sachbuch eingegangen. - Vergriffen, aber eine Suche im Netz oder in Bibliotheken lohnt sich: "Einfach gut schreiben" von Gerhard Bungert. - Wenn Sie Englisch lesen mögen: "How to write and sell your first nonfiction book" von Oscar Collier. Nachteil: Die Verkaufshinweise be- ziehen sich auf die USA und sind - zum Beispiel, was die Form des Ex- posés angeht - bei uns oft nicht gültig. - Eventuell etwas für Sie, wenn Sie aufs eher literarische Schreiben von Sachtexten abzielen: "Creative nonfiction" von Lee Gutkind. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Aktuelle Sachbuch-Veröffentlichungen von Gabi Neumayer: die Ratgeber "Liebe Grüße und Glückwünsche kurz und knapp", Falken Verlag, und "Briefe, E-Mails & Co.", Eichborn Verlag. Ihre Homepage: http://www.gabineumayer.de. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Veranstaltungen, Ausschreibungen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrennter Mail kommt! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber- recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mailto:beitrag at autorenforum punkt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I M P R E S S U M ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Herausgeber: Ramona Roth-Berghofer mailto:public.relations at autorenforum punkt de Gabi Neumayer mailto:redaktion at autorenforum punkt de Stefan Schulz mailto:webmaster at autorenforum punkt de Thomas Roth-Berghofer mailto:Thomas.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "The Tempest" ist ein kostenloser Newsletter für Autorinnen und Auto- ren. Abonnenten sind herzlich aufgefordert, den Newsletter weiter- zugeben oder nachzudrucken, solange alle Urheberrechte beachtet werden und der VOLLSTÄNDIGE Newsletter weitergegeben wird. Ansonsten bitten wir darum, mit der Redaktion Kontakt aufzunehmen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zugesandte Artikel können von der Redaktion be- arbeitet und gekürzt werden. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Das Recht zur Veröffentlichung wird prinzipiell vorausgesetzt. Alle bei autorenforum.de veröffentlichten Beiträge, Grafiken und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit vorheriger Einwilligung von autorenforum.de bzw. der Einwilligung des verantwortlichen Au- tors/der verantwortlichen Autorin nachgedruckt oder anderweitig wei- terverwendet werden. Auf die Gestaltung der Links haben wir keinen Einfluss. Die Inhalte der verlinkten Seiten machen wir uns nicht zu Eigen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Rechtliche Verantwortung für Anzeigen und Werbung: Die Verantwortung für den Inhalt der Anzeigen und Werbung trägt aus- schließlich der Werbetreibende. Der Werbetreibende garantiert, dass durch die Schaltung der Werbung Rechte Dritter nicht beeinträchtigt werden. Der Werbetreibende stellt autorenforum.de von allen Ansprüchen Dritter aufgrund etwaiger Nichteinhaltung vorstehender Regelung frei. Der Werbetreibende garantiert, dass die Inhalte der Werbung nicht ge- gen geltendes Recht, gesetzliche und behördliche Verbote oder die gu- ten Sitten verstoßen. autorenforum.de ist berechtigt, Werbung, die gegen vorstehende Bestim- mungen verstößt, und Links, die zu Inhalten führen, die gegen gelten- des Recht, gesetzliche und behördliche Verbote oder gegen die guten Sitten verstoßen, aus dem Angebot zu nehmen. Einer vorherigen Abmah- nung bedarf es nicht. autorenforum.de fühlt sich den ICC-Richtlinien zur Interaktiven Marke- ting-Kommunikation, einzusehen unter http://www.icc-deutschland.de/icc/frame/2.3.6_body.html, verpflichtet. Werbung, die gegen diese Richtlinien verstößt, wird au- torenforum.de aus dem Angebot nehmen. Für sämtliche Rechtsbeziehungen der Partner gilt das Recht der Bundes- republik Deutschland. Erfüllungsort ist Kaiserslautern. Bei Unwirksamkeit einer der vorstehenden Bedingungen bleibt die Wirk- samkeit der übrigen unberührt. Die unwirksame Klausel wird sodann ein- vernehmlich durch eine andere ersetzt, die wirtschaftlich und in ihrer Intention der unwirksamen Klausel am nächsten kommt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Anschrift: autorenforum.de c/o Roth-Berghofer Schneidmühlgasse 1-3 67655 Kaiserslautern ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~