Echo-Service
Autorenwissen
"Manuskripte machen Autoren" von Ingrid Schmitz
Marketingideen
"Lesertipps"
Buchbesprechung
"Gedichte schreiben und veröffentlichen"
hrsg. von Titus Müller
besprochen von Gabi Neumayer
"The Key. Die Kraft des Mythos" von James N. Frey
besprochen von Ute Hacker
"Blickpunkt: Autor"
besprochen von Gabi Neumayer
"Aufzucht und Pflege eines Romans" von Sol Stein
besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit dem Autor Michael Borlik
Frag die Expertin für Reiseführer
(Gabriele Kalmbach)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
(Petra Hermanns)
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Essay
"Literatur und Demokratie" von Jakob Anderhandt
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, der Sommer ist da, wir gehen ... Nein, natürlich sind wir weiter für euch da - aber demnächst gönnt sich die eine oder der andere von uns auch mal ein paar freie Tage. Zwei von uns arbeiten dafür besonders viel in ihrem Brotberuf in der nächsten Zeit. All das bedeutet, dass wir bis Ende September nicht ganz so schnell auf eure Anfragen und Ar- tikelangebote (her damit!) reagieren können wie gewohnt. Fasst euch also bitte in Geduld: Wir melden uns auf jeden Fall, es kann nur etwas dauern. Ich freue mich, euch zwei neue ExpertInnen vorstellen zu können, die ab sofort eure Fragen rund ums Kinderbuch beantworten: Gerit Kopietz und Jörg Sommer leben und arbeiten seit etwa zehn Jahren zusammen. In dieser Zeit haben sie vier Kinder und etwa 60 Bilder-, Kinder- und Ju- gendbücher produziert, die mit nahezu einer Million Auflage und Über- setzungen in 16 Sprachen sehr erfolgreich sind. Seit zwei Jahren leben die beiden ausschließlich vom Schreiben. (Weitere Infos findet ihr auf ihrer Homepage: http://www.kopietz-sommer.de.) Ihr erreicht die beiden unter mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de. Da das in letzter Zeit mehrmals vorgekommen ist: Bitte schickt auf keinen Fall dieselben Fragen an mehrere ExpertInnen gleichzeitig. Da- mit bereitet ihr unseren freiwilligen HelferInnen eine Menge unnötiger Arbeit. Wer nicht genau weiß, an wen er seine Frage richten soll, schicke sie bitte einfach direkt an die Redaktion (mail- to:redaktion at autorenforum punkt de). Ich verteile sie dann weiter. Außerdem noch einmal der Hinweis: Schickt keine Texte/Manuskripte an unsere ExpertInnen! Sie können schon aus Zeitgründen eure Texte nicht beurteilen, sondern ausschließlich Fragen zu ihrem Fachgebiet beant- worten. Und unsere Literaturagentin (die davon besonders betroffen ist) nimmt zurzeit sowieso keine neuen AutorInnen an. Nun aber zum Tempest, der diesmal wieder pickepackevoll ist: Ihr er- fahrt etwas über Manuskriptgestaltung, wir stellen euch jede Menge Fachliteratur vor, ein Essay über Literatur und Demokratie regt die grauen Zellen an, im Interview stellt sich ein junger Autor vor. Und dann gibt es natürlich wieder neue Ausschreibungen, die Praxistipps unserer ExpertInnen, den Schreib-Kick des Monats ... Nichts wie ran also an den Tempest; in einem Monat kommt ja schon der nächste ;-) Der Tipp des Monats Juli stammt von Heiko Paulheim: Ich gehe den ganzen Tag durchs Leben und stelle Fragen, Fragen zu allem und jedem, Fragen, die andere oft unsinnig oder nicht nachdenkenswert finden. Manchmal gibt es Antworten, dann ist es gut so, manchmal gibt es keine, dann wird vielleicht eine Geschichte daraus. Möge euer Computer die nächste Hitzewelle unbeschadet überstehen! Gabi Neumayer Chefredakteurin --------------------------------------------------------------------- Der "Tempest" kommt mit Courier 10 Punkt am besten zur Geltung! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2001 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: Editorial Schreib-Kick Echo-Service Veranstaltungen Autorenwissen "Manuskripte machen Autoren" von Ingrid Schmitz Marketingideen "Lesertipps" Buchbesprechung "Gedichte schreiben und veröffentlichen" hrsg. von Titus Müller besprochen von Gabi Neumayer "The Key. Die Kraft des Mythos" von James N. Frey besprochen von Ute Hacker "Blickpunkt: Autor" besprochen von Gabi Neumayer "Aufzucht und Pflege eines Romans" von Sol Stein besprochen von Gabi Neumayer Interview mit dem Autor Michael Borlik Frag die Expertin für Reiseführer (Gabriele Kalmbach) Frag die Expertin für Literaturagenturen (Petra Hermanns) Frag die Expertin für Fantasy (Stefanie Bense) Essay "Literatur und Demokratie" von Jakob Anderhandt Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten Seminare Impressum ===================================================================== Kleinanzeigen in "The Tempest" --------------------------------------------------------------------- (Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen verstoßen, abzulehnen.) Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 3 DM pro Zeile. Jede weite- re Zeile kostet 2 DM. 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Verwende diesen Satz als den ersten Satz für eine Geschichte oder ein Gedicht, und schreibe von da aus weiter. ********************************************************************* ECHO-SERVICE: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Hallo liebe Autoren und Autorinnen, bin eine freiberufliche Illustratorin und suche nach Tipps und Mög- lichkeiten, wie ich am besten Verlage auf mich aufmerksam machen kann. Eventuell sucht ihr ja sogar eine Illustratorin für eine Zusammenar- beit. Gerne schicke ich Interessierten von euch Arbeitsproben zu! Viele Grüße Birgit Unter folgender E-Mail-Adresse könnt ihr zu mir Kontakt aufnehmen: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* VERANSTALTUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) +++++++++++++++++++++++++++++++++ 29. September 2001 (Anmeldeschluss: 15. August 2001) +++++++++++++++++++++++++++++++++ Helping Hands For Children - eine Benefizveranstaltung zusammen mit prominenten deutschen Stimmen aus Film und Fernsehen in Düsseldorf Du kennst die Serie Highlander und weißt, gespielt wird dieser Charak- ter von Adrian Paul. Du kennst die Serie Stargate SG-1 und weißt, ah ja, das ist der Schauspieler, und das ist die Schauspielerin. Genauso geht es dir mit vielen anderen Serien. Aber ... die zumeist engli- schen, amerikanischen und kanadischen Schauspieler sprechen ursprüng- lich nicht Deutsch. Das weiß jeder. Wer aber sind die Männer und Frau- en, die den Charakteren ihre Stimme leihen? Wir alle kennen ihre Stim- men, aber kaum jemand kennt die Gesichter, die Menschen. Am 29. September 2001 treffen sich deutsche Synchronschauspieler be- kannter TV-Serien und Film-Charaktere im Holiday Inn Hotel Ratin- gen/Düsseldorf. Hintergrund der prominenten Anwesenheit an diesem Tag ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der "Ärztlichen Kinder- schutzambulanz" des evangelischen Krankenhauses in Düsseldorf. Die be- günstigte Einrichtung des Krankenhauses kümmert sich um misshandelte und missbrauchte Kinder und Jugendliche. Zum zweiten Mal richtet das STARBUCK Förderkomitee e. V. diese Veranstaltung aus. Eingeladene Gäste sind unter anderem: - Erich Räuker - bekannt als deutsche Stimme von Col. Jack ONeill in "Stargate SG-1", als Tom Paris aus "Star Trek - Voyager" und als Spre- cher des Highlander-Endgame-Bösewichts Jacob Kell - Thilo Schmitz - u. a. die deutsche Stimme von Tealc in "Stargate SG-1" - Marco Kröger - u. a. die deutsche Stimme der Hauptfigur der populä- ren TV-Serie "Der Pretender" - Nana Spier - u. a. die deutsche Stimme der Buffy Summers aus "Buffy - Im Bann der Dämonen" - Michael Christian - u. a. die deutsche Stimme der populären Figur "MacGyver" aus der gleichnamigen Serie und als Stimme des O.S.I.R.- Ermittlers Peter Axon in "PSI-Factor" - Jörg Hengstler - u. a. die deutsche Stimme des populären Highlanders Duncan MacLeod, des liebenswerten Donald Schanke in "Nick Knight - Der Vampircop", des Großwildjägers Lord Roxten in "Verlorene Welt" und von Capt. Sisko in "Deep Space Nine" Neben einer Wohltätigkeitsversteigerung und einer Tombola ist ein ei- gens auf den Bereich Synchronisation zugeschnittenes Programm organi- siert. Einige der Schauspieler werden eine Lesung in ihren zumeist ü- ber Jahre hinweg gesprochenen Charakteren geben, wieder andere werden live auf der Bühne einen kleinen Sketch zum Thema Synchronisation spielen. Musikalisch wird der Tag von dem Düsseldorfer Show-Duo "Jake & Elwood - The Blues Brothers Show" abgerundet. Die Veranstaltung wendet sich nicht nur an Serien-Fans, sondern an al- le Interessierten, die immer schon einmal wissen wollten, welche deut- schen Schauspieler die TV-Landschaft verständlich machen, wie die Ar- beit im Dunkeln abläuft, die auf ihre Fragen bezüglich Synchronisation Antworten erhalten möchten und die sich zusammen mit den Schauspielern für einen guten Zweck engagieren wollen. Beginn dieser bunten Tagesveranstaltung aus Information, Entertain- ment, Spaß und Musik ist 12:00 Uhr, Einlass 11:00 Uhr. Der Preis be- trägt 65,00 DM pro Person. Zu dieser Veranstaltung gibt es keine Ta- geskasse. Anmeldungen unter: (0 21 04) 96 75 45 (ab 16:00 Uhr) oder (01 73) 1 34 25 67 oder im Internet unter http://www.starbuckfoerderkomitee.de/helping2. +++++++++++++++ 3. Oktober 2001 +++++++++++++++ Federwelt Autorentreffen 2001 literaturWERKstatt berlin, Majakowskiring 46/48, 13156 Berlin Teilnehmergebühr: 120 Mark (inkl. Mittagessen und Abendbrot) http://www.federwelt.de, http://www.autorentreffen.de Workshops 1. Die Kunst des Krimi-Schreibens Es gibt zahlreiche "Regeln" für einen guten Krimi - welche sind sinn- voll und sollten von Autoren unbedingt beachtet werden? Wie lässt sich der Leser packen, wie zieht man ihn in die Geschichte hinein? Wie viel Kombinationsgabe darf man vom Leser erwarten, wenn man ihn auf falsche und richtige Fährten lockt? Was macht einen Krimi "schlecht" oder "gut"? Workshop mit Horst Bosetzky. 2. Vergangene Zeiten - spannend und quicklebendig Was erwarten Leser von einem historischen Roman? Wie recherchiert man die tausend Kleinigkeiten, die notwendig sind, um eine andere Zeit le- bendig werden zu lassen? Wie viel Eigenerfindung ist gestattet? Und wie organisiert man sich als Autor, um einen 600-, 700-, 800-Seiten-Roman pünktlich fertigzustellen? Workshop mit Thomas R. P. Mielke. 3. Der Literaturmarkt Kann man als Autor etwas tun, um seine Chancen auf eine Veröffentli- chung zu erhöhen? Wie funktioniert die Auswahl einer Literaturagentur, nach welchen Überlegungen wählt ein Verlag aus? Wie macht man sich als Autor bei beiden "beliebt"? Was soll, was kann, was muss eine Agentur leisten und was nicht? Wie tritt man am besten an eine Agentur heran? Wie schreibt man sein Exposé, sein Anschreiben und seine Biographie so, dass sie Lektoren und Agenten zu einer positiven Entscheidung füh- ren? Workshop mit Michael Gaeb Calderón. +++++++++++++++++++++++ 24. - 25. November 2001 +++++++++++++++++++++++ TDP-Charity-Con 2001 in Düsseldorf Was geschieht, wenn der Vampir LaCroix mit dem Raumschiffkommandanten wider Willen Stanley Tweedle zusammentrifft und zu guter Letzt auch noch der apokalyptische Reiter Caspian dazu kommt? Und wenn sich dann noch ein kreativer Kopf, die Drehbuchautorin Gillian Horvath, dazuge- sellt, dann ist die reale Story perfekt. Spaß und Information vom Feinsten. Vom 24. - 25. November 2001 stellen sich die internationalen Schau- spieler und Beteiligten bekannter TV-Serien den Fans und Interessier- ten in Düsseldorf im Novotel City-West. Hintergrund der prominenten Anwesenheit an diesem Wochenende ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der "Ärztlichen Kinderschutzambulanz" am evangelischen Kran- kenhaus in Düsseldorf. Die begünstigte Einrichtung kümmert sich um misshandelte und missbrauchte Kinder und Jugendliche. Wir freuen uns, folgende Gäste begrüßen zu können: Nigel Bennett, Bri- an Downey, Marcus Testory mit seiner Band Chamber, Gillian Horvath (Drehbuchautorin). Highlights dieser Wochenendveranstaltung ist das "Dinner with the Stars". Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich ein Abendessen mit ihren Lieblingsstars zu ersteigern. Die durch diesen Programmpunkt eingenommene Summe geht zur Hälfte in die Spendensumme für die Ärztli- che Kinderschutzambulanz ein. Die andere Hälfte wird von dem jeweili- gen Schauspieler an eine soziale Organisation seiner Wahl in seiner Heimat gespendet. Das zweite Highlight sind die Workshops in Zusammenarbeit mit den Schauspielern. Diese Workshops konzentrieren sich darauf, dem Teilneh- mer ein Bild von der Arbeit hinter den Kulissen einer Fernsehshow zu vermitteln. Gillian Horvath zum Beispiel wird einen Workshop durchfüh- ren, der Interessierten und angehenden Drehbuchautoren zeigen soll, wie bei Serien Storys entwickelt werden und mit welchen Schwierigkei- ten die Autoren kämpfen müssen. Brian Downey erzählt von der Arbeit eines Hollywoodschauspielers. Doch das ist längst nicht alles. Q & As, Autogrammstunden, Merchandi- se, Tombola, Versteigerung, Videovorführungen, Dia-Shows, Tanzparty und musikalische Unterhaltung runden diese etwas andere Convention ab. Infos und Anmeldungen: Starbuck Förderkomitee e. V. (i. Gr.,)Postfach 10 21 64, 40844 Ratingen, Telefon: (0 21 04) 96 75 45 (ab 16:00 Uhr) oder (01 73) 1 34 25 67 oder im Internet unter http://www.starbuckfoerderkomitee.de/TDP ++++++++++++++++++++++++++++ 2. - 5. Mai 2002 (Anmeldeschluss: 31. Januar) ++++++++++++++++++++++++++++ 1. Österreichische SF-Schreibwerkstatt Die Sciencefiction-Schreibwerkstatt (http://www.prsg.at/sfswst.htm) findet im Bildungshaus Retzhof bei Leibnitz/Stmk. in Österreich statt. Sie ist offen für angehende SF-Autorinnen und SF-Autoren, die bereits Erfahrung mit dem Schreiben von SF-Geschichten haben. Als Veranstalter fungieren der Perry Rhodan Stammtisch Graz - Verein zur Förderung der phantastischen Lese- und Spielkultur (http://www.prsg.at) und das Bil- dungshaus Retzhof (http://www.retzhof.at). Die Vortragenden: Andreas Findig SF-Autor, Kinderbuchautor, Verfasser phantastischer Erzählungen; er schrieb u. a. Romane und ein Kinderbuch für die weltgrößte SF- Heftserie, Perry Rhodan. Geboren 1961 in Linz, lebt und arbeitet er zur Zeit in Wien. Biographie, Bibliographie und viele weitere Informa- tionen sind in seiner "Netzbehausung" (http://findig.de.vu) nachzule- sen. Klaus N. Frick Als er 1977 begann, Perry-Rhodan-Hefte zu lesen, hat er sich sicher- lich nicht träumen lassen, dass er einmal der Chefredakteur dieser Se- rie sein wird (http://www.perry-rhodan.com/html/f/frick.html). Mit seinem Wissen, das er gerne auch in der SF-Schreibwerkstatt an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel (http://www.bundesakademie.de/index_800600.htm) und bei anderen Gele- genheiten weitergibt, ist er für alle angehenden SF-AutorInnen eine Bereicherung als Vortragender. Leo Lukas Reise-Reporter, Kabarettist, Musikant, Regisseur, Schriftsteller (u. a. SF: "Wiener Blei", ein Roman aus der Shadowrun-Welt, "Die Astronau- tische Revolution" - Heft 2059 der SF-Serie Perry Rhodan) und Theater- autor ... ein Multitalent. Näheres ist auf seinen Internetseiten (http://www.leolukas.kultur.at/) nachzulesen. Termine: 31. Januar 2002 Schriftlicher Anmeldungsschluss (es gilt das Datum des Poststempels) - Anmeldung an: Bernd Hubich, postlagernd, Postamt Peter Tunnergasse 49, 8029 Graz, Österreich 28. Februar 2002 Einsendeschluss der einzureichenden Arbeiten der TeilnehmerInnen (eine SF-Kurzgeschichte - das Thema ist frei - mit maximal 5 Seiten, 60 An- schläge/Zeile und 30 Zeilen/Seite, und 2 - 3 Sätzen Exposé) Adresse siehe oben 31. März 2002 Schriftliche Verständigung über die Aufnahme zur SF-Schreibwerkstatt 2. bis 5. Mai 2002 SF-Schreibwerkstatt im Bildungshaus Retzhof (das Programm ist noch in Planung). Der Kostenanteil für Vollpension im Bildungshaus Retzhof, Nutzung der dortigen Infrastruktur im Rahmen der SF-Schreibwerkstatt, Vorträge und Unterlagen beiträgt 175 Euro/TeilnehmerIn und ist bis spätestens 30. April 2002 auf das Konto des Perry Rhodan Stammtisches Graz einzuzah- len. Fragen können Sie per E-Mail (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) oder per Post stel- len (Bernd Hubich, postlagernd, Postamt Peter Tunnergasse 49, A-8029 Graz). ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Manuskripte machen Autoren" von Ingrid Schmitz Das hat fast etwas mit "Kleider machen Leute" zu tun, denn so wie das Manuskript aussieht, wird auch der/die AutorIn zunächst einmal angese- hen. VerlegerInnen und LektorInnen erkennen sehr schnell, ob sie einen Profi vor sich haben oder nicht. Ein Blick auf das eingereichte Manu- skript genügt, bevor sie den Text überhaupt gelesen haben. (Was natür- lich nicht im Umkehrschluss heißen soll, dass, wenn ein/e AutorIn ein perfekt aussehendes Manuskript abliefert, es auch gleich zur Vertrags- unterzeichnung kommt.) Als Herausgeberin habe ich unzählige Manuskripte gesichtet und möchte daher nicht nur den AnfängerInnen unter uns einige Tipps und Tricks für ein professionelles, gut aussehendes Manuskript geben. Was bedeutet eigentlich ...? Wenn es in einer Wettbewerbsausschreibung heißt: "Umfang: 3-15 Seiten, 1,5-zeilig, 60 Zeichen à 30 Zeilen, in zweifacher Ausfertigung, mit zweifacher Biobibliographie", dann bedeutet das: Das gewünschte Manuskript, in diesem Falle eine Kurzgeschichte, sollte den Umfang von 3 Seiten nach Möglichkeit nicht unterschreiten, es sind also weder Gedichte (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) noch ausschweifende 30-Seiten-Storys gefragt. Ganz schlaue Köpfe gehen nun hin und versuchen ihre 30-seitige Ge- schichte zu komprimieren, indem sie eine 8-Punkt-Schrift und einen einzeiligen Abstand nehmen, ohne Rücksicht auf einen ausreichenden Rand. Um dies zu vermeiden, wurden die Zeichen-, die Zeilen- und die Abstandsangabe erfunden. Dass bei Proportionalschriften eine 12-Punkt-Schrift (zum Beispiel Ti- mes New Roman) und bei nicht proportionalen Schriften (zum Beispiel Courier) eine 10-Punkt-Schrift genommen werden sollte, wird meist vor- ausgesetzt. Doch egal, welche Schrift: Schreibt nicht mehr als 60 Zei- chen in einer Zeile (Leerzeichen mitzählen)! Unser Manuskript sieht jetzt schon ganz passabel aus. Es hat genügend Platz für Korrekturen. Allerdings darf der Stapel Blätter nicht auf den Boden fallen, denn das würde reines Chaos bedeuten, da noch keine Seitenzahlen eingefügt worden sind. Also Seitenzahlen wählen und ent- scheiden, wo sie hin sollen. Unten rechts ist üblich, weil sie oben in der Kopfleiste untergehen können. Das wars, und schon habt ihr wieder ein paar Freunde mehr gewonnen. Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo will ich hin? Die Verlegerin, zum Beispiel, würde sich ja auch bei dir für die Einsendung des wunderbar aufgeteilten Manuskripts bedanken, wenn dort ein Name, eine Adresse, Fon- und Fax-Nummer stehen würden. Ja, man würde auch gerne den Deutschen Kurzkrimipreis verleihen, wenn man nur wüsste, an wen und wo der/die Glückliche wohnt. Warum sind nur so viele AutorInnen so bescheiden und schreiben einfach nicht ihren Namen auf das Manuskript? Wir werden es nie erfahren, weil wir sie nicht fragen können - es sei denn, wir finden irgendwo das ab- gelegte Anschreiben; dazu später. Dabei ist im Zeitalter des Computers nichts einfacher, als eine Kopf- zeile einzurichten: Ihr solltet als Erstes den Titel der Geschichte in Anführungszeichen einfügen. Danach schreibt ihr euren Vor- und Zunamen, Straße, Post- leitzahl und Ort, daneben Fon und Fax und die E-Mail-Adresse, sofern vorhanden. Euer Textverarbeitungsprogramm setzt automatisch den Text einer Kopfzeile auf jedes Blatt des Manuskripts. Bei längeren Texten ist es hingegen üblich, diese Angaben auf ein Deckblatt zu schreiben und nur noch einmal, ganz am Ende des Manu- skripts, zu wiederholen. In der Kopfzeile (manche bevorzugen auch eine Fußzeile) stehen dann nur noch der Autorenname und der Titel der Ge- schichte. Selbst wenn diese Angaben auf dem Anschreiben stehen, ist es für den/die VerlegerIn/LektorIn immer einfacher, bei erforderlichen Rück- sprachen schnell die Nummer auf dem Manuskript zu wählen, als umständ- lich das eventuell separat abgeheftete Anschreiben zu suchen. (Ihr dürft nicht vergessen, dass bei Anthologien 30-90 Manuskripte eingehen und die Anschreiben nicht zu der Geschichte gelegt werden, weil sie für die Auswahl der Kurzgeschichten unwichtig sind.) Ausnahmsweise mal doppelt sehen Tja, und dann war da noch die zweifache Ausfertigung, mit der es so eine Sache ist. Diese Angabe wird sehr oft überlesen oder einfach ig- noriert, weil man sich anscheinend nicht vorstellen kann, wieso eine Geschichte an eine Person zweifach abgeschickt werden soll. Ich gebe zu, das gibt Rätsel auf. Aber wenn man bedenkt, dass die Herausgeberin gerne ein Exemplar, nicht nur als Andenken, behalten möchte und ein Exemplar an den Verlag schickt, ahnt ihr vielleicht schon, warum. Es soll vorkommen, dass der Verlag sich mit dem/der HerausgeberIn abstim- men muss, über den einen oder anderen Sachverhalt, die eine oder an- dere Formulierung, ohne dafür gleich die AutorInnen bemühen zu wollen. Das war Ihr Leben Die Biobibliographie: ein neues Thema, bei dem sich manche AutorInnen mit dem Stift am Kopf kratzen. Was schreibt man denn da? So viel lasst euch gesagt sein, eine Biobibliographie hat nichts mit eurem Gesundheitszustand zu tun. Also nicht das Ergebnis des letzten Bluttests einreichen! Es handelt sich hier auch nicht um einen aus- führlichen Lebenslauf, obwohl - etwas Privates will der Verlag schon wissen, aber nicht, wann und wo ihr eure ersten Fleißkärtchen bekommen habt, wie oft ihr geschieden seid, welche Kinderkrankheiten ihr gehabt oder ob ihr im Kreuzworträtselwettbewerb eine Häkeldecke gewonnen habt. Das gibt leider keine Pluspunkte. Vielmehr sollten kurz und knapp diese biographischen Angaben gemacht werden: - Name! Nicht nur: "Ich wurde ..." (Wer ist ich?) - Geboren wann? Wo? - Beruf? Beruflicher Werdegang (kurz) - Lebt wo? (keine Straße und Hausnummer) - Familie? Wenn Familie vorhanden ist, kann man darüber kurz etwas schreiben. A- ber nicht, dass die Tochter das Seepferdchen gemacht hat. Dafür even- tuell kurz dazuschreiben, wie man zum Schreiben gekommen ist - aber wirklich nur kurz. Soweit die Biographie. Sie sollte eine halbe Seite nicht überschrei- ten. Die Verlage kürzen sie ohnehin auf drei bis fünf Sätze. Werbeblock Zur Bibliografie gehören Angaben darüber, was man bisher veröffent- licht hat. Habt ihr wenig veröffentlicht, könnt ihr jede einzelne Kurzgeschichte angeben, mit Titel, in welcher Antho erschienen, He- rausgeberInnen, Verlag, Jahr, evtuell ISBN-Nr., Preis (muss nicht). Passen diese Angaben nicht auf eine Seite, dann schreibt nur die aktu- ellen Kurzgeschichten auf und macht einen entsprechenden Vermerk dazu. AutorInnen mit sehr vielen Veröffentlichungen sollten auswählen. Ein Tipp dazu: Für eine Krimiantho sind Sachbuchveröffentlichungen nicht so wichtig, und bei einer Kinderbuchveröffentlichung schrecken die e- rotischen Nachtgeschichten vielleicht sogar ab ... Ja, und dann das Ganze bitte, bitte zweifach. Die Kopierkosten für die Herausgeber steigen ins Endlose, weil eine Biobibliographie zum Verle- ger geschickt werden muss und eine eben bei dem Heraus... - richtig. Nochmal zusammengefasst: zweifaches Manuskript, nicht einfach nur per E-Mail (sofern das nicht ausdrücklich verlangt wird), sondern per Post, mit einer Kopfzeile, in der steht: Titelangabe, Autorenname und Adresse, besonders Fon- und Fax-Nr. Die Geschichte beginnt mit dem Ti- tel (fett gedruckt), nicht vergessen! (ist auch schon vorgekommen), Text: zum Beispiel: 12-Punkt-Schrift (proportional) oder 10-Punkt- Schrift (nicht proportional), 1,5-zeilig, 60 Zeichen à 30 Zeilen, etwa ein Drittel des Blattrandes rechts sollte frei bleiben, Flattersatz. Und last but not least: Seitenzahlen. Übrigens, das Wort "Ende" muss nicht unter die Geschichte gesetzt wer- den. So viel können wir den LektorInnen zutrauen, dass sie erkennen, wann eine Geschichte zu Ende ist. Kein Esspapier! Die (meist weißen) Blätter sollten keinen Aufschluss über eure letzte Mahlzeit geben, zaghafte Origami-Versuche oder mehrfach gelocht sein. Lochen ist nicht erforderlich, auch ein Heftstreifen muss nicht dabei sein, auch keine Schienen oder goldene Kladden. So etwas wertet eure Geschichte keineswegs auf, sondern ist das Erste, was entfernt wird, damit man besser blättern kann. Wenn ihr an die Seitenzahlen gedacht habt und die Blätter in der richtigen Reihenfolge liegen (!) (beson- ders ärgerlich, wenn man die ersten Seiten gelesen hat und sich dann wundert, wieso der Tote wieder reden kann), ist der/die LektorIn schon zufrieden. Zusammenhalten könnt ihr das Ganze mit einer simplen Büro- klammer. Hinter jede Geschichte müsst ihr dann, wirklich zwingend, eine Ausfüh- rung der Biobibliographie legen. Alles zusammen nach Möglichkeit hübsch verpackt in einer Klarsichtfolie oder -mappe (kein rotes Schleifchen), dann kann das Manuskript nicht stark knicken und sich auf jeden Fall sehen lassen. "Lieber Verleger, ich brauche Sie!" Nun fehlt lediglich noch ein kurzes Anschreiben, entweder an die He- rausgeberinnen oder an den Verlag, wenn es direkt dorthin geschickt werden soll. In eurem Interesse würde ich das Anschreiben (zumindest an den Verlag) kurz, freundlich und einfach halten. Keine Lobeshymnen auf euch, keine Bittstellbriefe, die Geschichte zu nehmen, da sonst eure Existenz auf dem Spiel steht. Selbst wenn dem so sein sollte, ge- hört es einfach nicht hierher. Jegliche versuchte Einflussnahme dar- auf, dass die Geschichte abgedruckt wird, funktioniert nicht und ist vergebene Liebesmüh. Man muss sich damit abfinden, dass das Manuskript dem Verlag nun gnadenlos ausgeliefert sein wird (daher auch die Schutzhülle). Was ihr aber den HerausgeberInnen schreibt, bleibt euch überlassen. Hier dürft ihr auch über die gewonnene Häkeldecke schreiben. Mit Glückwunschkarten könnt ihr allerdings nicht rechnen. Derr Fählversucht Tja, so einfach ist das mit dem Manuskript. Nun kommt es nur noch auf die Geschichte an, die ihr, auch wenn ihr es satt habt, bitte noch ein allerletztes Mal n u r auf Tippfehler durchsehen solltet. Ich glau- be, der derzeitige Rekord bei Einsendungen an mich liegt bei fünfund- vierzig Fehlern auf sechs Seiten. Welcher Verlag soll sich da durch- quälen? Diese extrem fehlerhaften Manuskripte haben einfach keine Chance! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ingrid Schmitz, Jahrgang 1955, ist schreibendes Mitglied bei den Sisters in Crime und im Syndikat. Sie schreibt Krimikurzgeschichten, Fachartikel und Rezensionen und ist zusammen mit Ina Coelen Herausge- berin diverser Anthologien. Aktuell: "Teuflische Nachbarn - Mordge- schichten von nebenan", Scherz, Juli 2001, und "Tödliche Beziehungen", Emons, Oktober 2001. ********************************************************************* MARKETINGIDEEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Evelyn Schaust-Weber http://www.all-around-new-books.de/wir/wir5.shtml +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Autoren würde ich empfehlen, nicht nur in Buchhandlungen eine Lesung anzubieten. Auch Bibliotheken sind daran im Allgemeinen sehr interes- siert. Wenn man Kinderbücher veröffentlicht hat, könnte man in Grundschulen nachfragen, ob sie statt einer Deutschstunde eine Stunde mit einer Au- torin verbingen wollen. An jedes Kind sollte man ein Bild aus dem Buch in Schwarzweiß mitgeben zum Ausmalen. Klar, dass man die passenden An- gaben zum Buch gleich mitliefern sollte. Auch Volkshochschulen, die Schreibkurse anbieten, sind manchmal ganz dankbar für den Besuch der Autorin, die ihr Buch gleich unterm Arm mitbringt. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Gedichte schreiben und veröffentlichen" von Titus Müller (Hrsg.) besprochen von Gabi Neumayer Für alle, die Gedichte schreiben, gibt es nun endlich ein Buch, das speziell auf die Bedürfnisse von LyrikautorInnen ausgerichtet ist. Ti- tus Müller - "Federwelt"-Herausgeber und Lyrikexperte von autorenfo- rum.de - hat in diesem Buch Beiträge gesammelt (und auch selbst einige beigesteuert), die vom Reimschema bis zum Poetry Slam alles umfassen, womit sich LyrikautorInnen heute beschäftigen. Das Handwerkszeug wird im ersten Kapitel vorgestellt: Kurz erklärt und mit Beispielen anschaulich gemacht, findet man hier alles Wichtige - vom Enjambement über verschiedene Reimschemata, Metrum und Rhythmus bis zu Akrostichon und Sonett. Darüber hinaus geht Titus Müller darauf ein, wie man mit Regeln fürs Gedichteschreiben umgehen kann. Einen breiten Raum nimmt das Thema "Lesungen" ein. Andreas Reikowski zeigt anschaulich, mit viel Witz und einer Menge Tipps, wie man eine Gedichtlesung konzipiert und durchführt und was man vor, während und nach der Lesung alles falsch und richtig machen kann. Speziell dieses ausführliche Kapitel macht das Buch übrigens auch für alle AutorInnen empfehlenswert, die keine Gedichte schreiben - so viele gute Lesungs- tipps wie hier habe ich bisher noch nirgendwo gefunden. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit den zwölf Schritten zur Veröf- fentlichung, mit Slam Poetry, mit der Lage der deutschsprachigen Lyrik und mit dem "weiten Feld der Lyrik" (von Avantgarde und Dada über Muse und Online bis zu Uschtrin und Visueller Poesie reichen hier die Stichwörter). Auch wie man mit Gedichten Geld verdienen kann, wird an- gesprochen. Ein kleines Lexikon rhetorischer Figuren rundet dieses ge- lungene Buch ab. Wer Gedichte schreibt und über kurz oder lang damit auch an die Öf- fentlichkeit treten möchte, findet in diesem Buch eine Menge Tipps (auch zu weiterführender Lektüre) und Ermutigung. Es könnte ein Stan- dardwerk werden. Titus Müller (Hrsg.): "Gedichte schreiben und veröffentlichen", 2001, 24,80 DM, 152 Seiten, Federwelt Verlag **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabi Neumayers aktuelle Veröffentlichungen: der Kurzkrimi "Mein Heim ist meine Burg" in: "Teuflische Nachbarn", Scherz Verlag 2001, 13,70 DM; "Marketing für AutorInnen" in: "Handbuch für Autorinnen und Auto- ren", Uschtrin Verlag 2001, 68,50 DM. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "The Key. Die Kraft des Mythos" von James N. Frey besprochen von Ute Hacker Da ich im vergangenen Jahr bereits die amerikanische Originalausgabe von "The Key" besprochen habe (im Tempest 2-7), möchte ich mich heute vor allem auf die Übersetzung, nicht jedoch auf den Inhalt konzentrie- ren. Nur kurz zur Erinnerung: Das Buch basiert auf der These, dass al- le Mythologien dieser Welt, egal aus welcher Zeitepoche oder Kultur, immer die gleiche Struktur aufzeigen: Es gibt einen Helden, der zu ei- nem Abenteuer gerufen wird; er begegnet dem Bösen, überwältigt es und kehrt mit einem Preis - meist die Prinzessin - als gefeierter Held in seine Heimat, sein Dorf zurück. Seit einigen Wochen liegt nun die deutsche Fassung von "The Key" vor. Der Unter-Untertitel - Wie verdammt gute Romane noch besser werden - sagt schon aus, dass das dritte Buch von James N. Frey an seine beiden ersten anknüpft ("Wie man einen verdammt guten Roman schreibt", Band I + II, beide ebenfalls Emons Verlag). Es ist aber kein Problem, "The Key" als eigenständiges Buch zu sehen; man muss die beiden anderen Bü- cher nicht gelesen haben, um vollen Nutzen daraus zu ziehen. Es ist gewohnt locker geschrieben, mit vielen Beispielen, die auch notwendig sind, um die doch etwas schwierige Materie anschaulich darzustellen, und einer Mustergeschichte, "Das blaue Licht". Die Übersetzerin hat den Stil Freys hervorragend getroffen, die Lektüre der deutschen Aus- gabe ist amüsant und lehrreich zugleich. Als ich die Rezension zur Originalausgabe schrieb, hatte ich Probleme, manche Begriffe aus der Mythologie ins Deutsche zu übersetzen. Wie soll man einen "God with Clay Feet" im Deutschen bezeichnen? Gott mit Lehmfüßen? Kann sich irgendjemand darunter etwas vorstellen? Vermut- lich nicht, aber das liegt vielleicht nicht am Begriff, sondern an der fehlenden Erklärung dazu. In der vorliegenden Übersetzung heißt er "Gott auf tönernen Füßen", was natürlich okay ist. Darin sehe ich per- sönlich das einzige Manko des Buches: Die Übersetzungen der "Spezial"- Begriffe. Ich möchte das auf keinen Fall der Übersetzerin anlasten, im Gegenteil, sie hat ihren Job hervorragend gemacht. Es liegt wirklich an der Materie Mythologie, dass viele Begriffe (zumindest in meinen Augen) nicht übersetzbar sind. "The Shape-shifter" ist im Deutschen zum Beispiel "Der Verwandlungskünstler". Die Übersetzung ist korrekt, dennoch finde ich das Bild schief. (Es liegt vielleicht auch daran, dass ich ein Fan der englischen Sprache bin.) Womit ich mich jedoch gar nicht anfreunden mag, ist die Übersetzung von "Step Sheet": Stufendiagramm. Beim englischen Begriff kann ich mir sofort vorstellen, dass ich den Roman Schritt für Schritt aufbaue, mir schrittweise ein Gerüst bastle, mit dem ich dann weiterarbeiten kann. Bei "Stufendiagramm" fällt mir zuerst etwas Mathematisches ein, ein Diagramm verbinde ich automatisch mit einer Statistik. Doch das sind wirklich Kleinigkeiten, die sicher nur mich stören und jemanden, der die Originalausgabe des Buches nicht kennt, überhaupt nicht. Es sollte auf keinen Fall davon abhalten, das Buch zu kaufen und zu lesen, besser sogar, es durchzuarbeiten. Ich finde es ein rund- um gelungenes Buch, das besonders für AutorInnen, die spannende Unter- haltung schreiben wollen, wichtig ist. James, N. Frey: "The Key. Die Kraft des Mythos", 2001, 32 DM, Emons Verlag **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ute Hacker schreibt unter verschiedenenen Pseudonymen. Gerade ist die Krimi-Anthologie "Tatort Berg" im Vertigo Verlag, München, erschienen, die sie als Ann E. Hacker herausgegeben hat. Ute Hacker gibt Kurse für kreatives Schreiben, u. a. auch im November 2001 bei autorenforum.de. Mehr Informationen zur Autorin unter http://www.utehacker.de oder http://www.billierubin.de. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Blickpunkt: Autor" besprochen von Gabi Neumayer Dieser Band basiert auf der Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur 1996. Er gliedert sich - wie die Tagung selbst - in drei Teile: Für AutorInnen sicher am interessantesten ist der erste Teil. Darin kommen Kinder- und JugendbuchautorInnen selbst zu Wort, unter anderen Paul Maar, Otfried Preußler und Kirsten Boie. Sie erzählen, wie und was sie schreiben (von Abenteuerliteratur bis zu religiösen Geschich- ten), wie sie zum Erzählen gekommen sind, was es mit ihren Erfolgen auf sich hat und vieles mehr. Besonders schön: Jede/r von ihnen ver- wendet eine ganz eigene Sprache, die sich von denen der anderen deut- lich unterscheidet - Anschauungsunterricht pur. Auch der zweite Teil ist für Kinder- und JugendbuchautorInnen span- nend. Dort geht es darum, welche Kinder- und Jugendbücher in unseren Schulen gelesen werden - und warum gerade diese. Im dritten Teil schließlich beschäftigt sich die Literaturwissenschaft mit den Werken der AutorInnen aus dem ersten Teil. Thema ist bei- spielsweise "Das Abenteuer bei Alfred Clemens Baumgärtner" oder "Phan- tastisches Erzählen im Werk Paul Maars". Wer Kinder- und Jugendbücher schreibt, kann in diesem Buch einige be- rühmte AutorInnen kennen lernen. Deshalb lohnt sich die Anschaffung auch für diejenigen, die der literaturwissenschaftliche Teil weniger interessieren mag. Kurt Franz, Franz-Josef Payrhuber (Hrsg.): "Blickpunkt Autor", 1996, 186 Seiten, 29,80 DM, Schneider Verlag Hohengehren ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Aufzucht und Pflege eines Romans" von Sol Stein besprochen von Gabi Neumayer Sol Steins "Über das Schreiben" steht zu Recht im Bücherregal unzähli- ger AutorInnen. Nun ist sein neues Buch bei Zweitausendeins erschie- nen. Worum geht es? Stein erzählt auch hier Spannendes, Informatives, Schreibensnotwendiges. Wir erfahren, wie man die LeserInnen etwas er- leben lässt, wie man sie fesselt, wie man charaktervolle Charaktere schafft, Dialog meistert, effektiv überarbeitet. Wer jedoch "Über das Schreiben" gut kennt, findet hier im Wesentlichen dieselben Tipps und Hinweise, oft auch dieselben Beispiele. Neu in "Aufzucht und Pflege eines Romans" sind vor allem das Kapitel, das Einblick in den Buchmarkt und Verlagsinterna gewährt, und ein Un- terkapitel, in dem es um die Verwendung mehrerer Ich-Erzähler im sel- ben Roman geht. Außerdem konzentriert sich dieses Buch, wie der Titel schon sagt, auf den Roman; die Hinweise zum Sachbuch (in "Über das Schreiben" noch recht ausführlich) nehmen daher nur wenig Raum ein. Ein abschließendes Kapitel wurde extra für deutsche LeserInnen ge- schrieben. Hier finden sich Literaturempfehlungen, Adressen von Ver- bänden, Internet-Adressen (schändlicherweise fehlt die von autorenfo- rum.de ;-)) und einige Agenturen. Wer noch kein Buch von Sol Stein hat, kann durchaus mit dem hier vor- gestellten anfangen. Wer bereits "Über das Schreiben" besitzt, erfährt jedoch nicht viel Neues. Sol Stein: "Aufzucht und Pflege eines Romans", 2001, 270 Seiten, 33 DM, Zweitausendeins ********************************************************************* INTERVIEW: --------------------------------------------------------------------- (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de) "Es gibt mehr als genug zu tun" Interview mit dem Autor Michael Borlik Ramona Roth-Berghofer: Im Frühjahr diesen Jahres ist Ihr Fantasy-Roman "Das Geheimnis des Drachenamuletts" in der Märchenmond-Edition im Ue- berreuter-Verlag erschienen. Wie kamen Sie dazu, einen Roman für diese Edition zu schreiben? Michael Borlik: Als ich "Das Geheimnis des Drachenamuletts" schrieb, hatte ich noch keine Vorstellung davon, dass Wolfgang Hohlbein es le- sen und in die Edition Märchenmond aufnehmen würde. Ich hatte die ers- ten drei Kapitel des Manuskripts an verschiedene Verlage versandt, un- ter anderem an den Ueberreuter-Verlag. Ungefähr acht Wochen nach Ein- gang des Manuskripts meldeten sie sich bei mir und baten um weiteres Material. Dieser Bitte kam ich natürlich gerne nach. Auf diese Weise entstand der Kontakt mit dem Verlag, und ich muss ehrlich gestehen, ich konnte mir für mein Erstlingswerk keinen besseren Verlag wünschen. RRB: Welche Erfahrungen haben Sie während der Zusammenarbeit mit Ihrer Lektorin gemacht? MB: Die Zusammenarbeit mit meiner Lektorin empfand ich als eine unge- mein positive Erfahrung. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen, um ihr an dieser Stelle noch einmal meinen Dank auszusprechen. Die Über- arbeitung des Manuskriptes war eine interessante Zeit, gerade weil sie mir erste Einblicke in die Welt des Verlagswesens ermöglichte. Für mich ist es eine völlig neue und aufregende Welt. Und wie ich gerade merke, schweife ich vom Thema ab. Also, zurück zur eigentlichen Frage! Ich empfand es als eine positive Erfahrung, weil ich während der Über- arbeitungsphase zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass sich die Ände- rungen am Roman meinem Einfluss entzogen. Dies war für mich das Wich- tigste überhaupt! Schließlich ist es meine Geschichte und sollte es auch bleiben. RRB: Wie lange haben Sie an Ihrem Roman "Das Geheimnis des Drachenamu- letts" gearbeitet? MB: Die Idee zum Roman überkam mich bereits in der Oberstufe des Gym- nasiums. Allerdings bin ich in dieser Zeit nie über die ersten Kapitel hinausgekommen. Erst nach Abschluss meiner kaufmännischen Ausbildung fand ich die Gelegenheit, die Geschichte zu Papier zu bringen. Ich schätze, dass ich für das Manuskript und die anschließenden Überarbei- tungen insgesamt gut neun bis zwölf Monate benötigt habe. RRB: Haben Sie Schreibroutinen oder -rituale? MB: Oh, ja! Ich schreibe am liebsten morgens. Zuerst führe ich mir ei- ne Tasse Kaffee zu Gemüte, um erst einmal dem Dämmerzustand kurz nach dem Erwachen zu entfliehen. Anschließend setze ich mich mit meiner zweiten Tasse vor den Computer und beginne mit der Arbeit. Meistens schreibe ich bis Mittag durch und lege dann die erste größere Pause ein, um anschließend mit neu gesammelten Kräften wieder ans Werk zu gehen. Aber ich empfinde den Morgen als die beste Zeit zum Schreiben. Natürlich gibt es auch Tage, da "klebe" ich an einer bestimmten Stelle im Roman fest, von der ich mich einfach nicht lösen kann. Es kann dar- an liegen, dass mir die entsprechende Szene nicht gefällt, weil sie mir nicht mehr stimmig mit dem Gesamtkonzept des Romans erscheint, o- der die Formulierung sagt mir schlicht und ergreifend nicht zu. (In dieser Hinsicht kann ich schon sehr pingelig sein!) Weiß ich einmal nicht weiter, löse ich mich von meinem PC und versuche mich mit ande- ren Dingen abzulenken. Oft ist es einfacher, eine Lösung zu finden, wenn man die "Problemstelle" nicht ständig vor Augen hat. RRB: Wie gehen Sie an eine Geschichte heran? Entwickeln sie ein Expo- sé, oder schreiben Sie intuitiv drauflos, weil Sie im Groben wissen, wohin Ihre Geschichte führen wird? MB: Die meisten meiner Geschichten haben ihren Ursprung in einem ein- zelnen Gedanken, einer ersten Idee, die manchmal nur ein Wort oder ei- nen kurzen Satz umfasst. Und um diese erste Idee herum entwickle ich die Geschichte. Ein ausführliches Exposé erstelle ich in den seltens- ten Fällen. Ich notiere mir wichtige Ereignisse die Handlung bzw. Cha- raktere betreffend und verfasse in manchen Fällen einen kurzen Steck- brief zu den Hauptcharakteren. Die eigentlichen Details, die eine gute Geschichte ausmachen, entstehen jedoch erst beim Schreiben selbst. RRB: Wie kamen Sie zum Schreiben? Liegt Schreiben in Ihrer Familie? Wurden Sie durch jemand besonderen dazu angeregt? MB: Ich würde sagen, dass ich über das Lesen zum Schreiben gekommen bin. Ich habe mich schon als Kind sehr gerne in Bücher vergraben. Wenn ich ein Buch ausgelesen hatte, bedeutete das für mich nicht zwangsläu- fig auch das Ende der Geschichte. Oft brachte ich anschließend noch viele Stunden damit zu, mir in Gedanken auszumalen, was die Helden als Nächstes erleben würden. Irgendwann fing ich an, mir eigene Helden und eigene Geschichten auszudenken. RRB: Woher kommen die Ideen für Ihre Texte? Welche Außenimpulse flie- ßen ein? MB: Ich schmökere sehr gerne in Büchern, die sich mit alten Volksmy- then oder den Legenden anderer Kulturen auseinander setzen. Dort fin- den sich sehr viele interessante Ansätzen, die mir als Impulse für I- deen dienen. Ebenso kann ein Blick aus dem Fenster genügen oder ein Spaziergang im Wald, um mir neue Ideen zu liefern. Ich wandere gerne zwischen alten Baumriesen umher und stelle mir vor, was für fantasti- sche Geschöpfe in diesem Wald leben könnten. Leider finde ich viel zu selten Gelegenheit dazu. RRB: Haben Sie Vorbilder für Ihre erzählerische Arbeit? MB: Eines der schönsten Bücher ist für mich die "Unendliche Geschich- te" von Michael Ende. Ich glaube, ich habe sie fünf oder sechs Mal ge- lesen. Das Buch strotzt vor lebendiger Erzählkunst und fantastischen Bildern. Allerdings gibt es noch eine Reihe weiterer Autoren wie Wolf- gang Hohlbein, Terry Pratchett und natürlich J. R. R. Tolkien, die mich in gewisser Weise durch ihre Werke geprägt haben. Sie halfen mir dabei, meinen eigenen Stil zu finden und zu entwickeln. RRB: Haben Sie Kritikerinnen oder Kritiker, deren Meinung Sie vor ei- ner Überarbeitung einholen? Wenn ja, was schätzen Sie an Ihren Testle- serInnen besonders? MB: Zur Zeit habe ich zwei Testleser, denen ich mein Manuskript vorle- ge, bevor ich es an einen Verlag schicke. Natürlich schätze ich am meisten ihre Ehrlichkeit. Sie sagen frei heraus, was ihnen gefällt und was nicht. Allerdings muss man als Autor auch ein Gespür dafür entwi- ckeln, inwieweit die Kritik berechtigt ist. Sie kann genauso gut einer Vorliebe bzw. Abneigung des Lesers für ein bestimmtes Genre, einen be- sonderen Schreibstil oder dem Romanthema an sich entspringen. RRB: Welche Erfahrungen haben Sie mit Lesungen gemacht? Wie wird eine Lesung organisiert? MB: Meine erste Lesung liegt noch gar nicht so lange zurück. Ein Groß- teil der Organisation hat die Buchhandlung übernommen, wo die Lesung stattgefunden hat. Sie haben sich um das ganze "Drumherum" gekümmert wie die Erstellung und Verteilung der Werbeplakate oder die Benach- richtigung der Presse. Wofür ich ihnen sehr dankbar bin! Dadurch er- hielt ich die Zeit, mich ausschließlich auf meine Lesung vorzuberei- ten. Die einzige "Arbeit", die auf mich zukam, lag darin, mich für die Passagen aus meinem Buch zu entscheiden, die ich bei der Lesung vor- stellen wollte. Obwohl ich bei der eigentlichen Veranstaltung aufge- regt war, muss ich gestehen, dass es eine tolle Erfahrung gewesen ist. Viele der Besucher sind im Anschluss an die Lesung zu mir gekommen, und wir haben uns miteinander unterhalten. RRB: Welche Schreibpläne möchten Sie unbedingt noch verwirklichen? MB: Einen zweiten fantastischen Jugendroman habe ich bereits im ver- gangenen Jahr beendet. Einen weiteren Fantasy-Roman, dieses Mal für ein älteres Lesepublikum bestimmt, habe ich erst in diesen Tagen abge- schlossen. Eigentlich wollte ich mir im Anschluss an diesen Roman eine kurze Schreibpause gönnen, aber ich wurde schon wieder von einer neuen Idee heimgesucht. Zur Zeit entwickle ich das Grundgerüst für diesen neuen Roman, erarbeite die Charaktere, die verschiedenen Handlungs- stränge und die Welt, in der die Geschichte spielt. In meiner Schubla- de ruhen weitere Projekte, die ich irgendwann einmal angehen möchte, und im Herbst dieses Jahres werde ich zusammen mit einer Kollegin die Arbeit an einer Fantasy-Trilogie aufnehmen. Sie sehen, es gibt mehr als genug zu tun, worüber ich sehr froh bin. Das Schreiben ist ein Teil meines Lebens, den ich nicht missen möchte. RRB: Welche Erfahrungen haben Sie im Umgang mit Verlagen, und welche Tipps würden Sie angehenden Autorinnen und Autoren dafür geben? MB: Eine grundlegende Empfehlung, die ich jedem nur geben kann: Rufen Sie bei dem Verlag an, bevor Sie Ihr Manuskript einschicken! Auf diese Weise erfahren Sie, ob der Verlag grundsätzlich Interesse an Ihrer Ro- manidee hat. Und Sie erhalten auf diese Weise einen Ansprechpartner, auf den Sie in Ihrem Anschreiben und für spätere Anrufe beim Verlag zurückgreifen können. Ansonsten läuft Ihr Manuskript leicht Gefahr, auf dem Stapel "unverlangte Manuskripteinsendungen" abgelegt zu wer- den, der sich bei vielen Verlagen sicherlich bereits bis zur Decke türmt. RRB: Wie schätzen Sie die Veröffentlichungsmöglichkeiten für unbekann- te Autorinnen und Autoren ein? Wie denken Sie dabei über Book on De- mand? MB: Ich selbst habe an die vierzig Verlage angeschrieben, bevor ich beim Ueberreuter Verlag auf positive Resonanz stieß. Einigen mag das viel, anderen wenig erscheinen. Was ich damit sagen will, ist, dass die Möglichkeit zur Veröffentlichung keinesfalls so aussichtslos ist, wie sie manchmal scheint. Selbst wenn man 39 Absagen bekommt, kann die vierzigste Verlagsantwort positiv ausfallen. Gerade weil diese Absagen nicht unbedingt etwas über die Qualität des abgelehnten Manuskriptes aussagen müssen. Oft erteilen Verlage Absagen, weil sie keine neuen Autoren suchen, sondern einen festen Autorenstamm haben, mit dem sie zusammenarbeiten. Oder sie möchten nicht das Risiko eingehen, das Werk eines völlig unbekannten Autors zu publizieren. Das Wichtigste ist, dass man einfach nicht aufgibt! Ich selbst bin ein Beispiel dafür, dass ein völlig unbekannter Autor den Einstieg bei einem renommierten Verlag schaffen kann. Mit Book on Demand habe ich selbst noch keine Erfahrungen gesammelt. Bevor man diesen Schritt macht, würde ich empfehlen, das Manuskript mehreren unabhängigen Testlesern, wenn möglich sogar einem Lektor zur Beurteilung vorzulegen. BoD ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, sein Werk mit einem begrenzten Kostenaufwand zu publizieren. RRB: Welches Buch/welche Magazine etc. lesen Sie zurzeit? Was hat Sie davon besonders beeindruckt und warum? MB: Im Augenblick lese ich "Das Reich der Katzen" von Alisha Bionda. Der Autorin ist es gelungen, ihren Samtpfotenhelden interessante und überzeugende Charaktere zu verleihen. Sie wirken auf ihre besondere Art menschlich, was es den Lesern einfach macht, sich in sie hineinzu- versetzen und mit den "Helden" durch das Abenteuer zu fiebern. RRB: Gibt es etwas, das Sie angehenden Autorinnen und Autoren beson- ders ans Herz legen wollen? MB: Wie ich bereits vorhin schon einmal sagte, darf man sich vor allen Dingen in dieser Branche nicht entmutigen lassen. Selbst wenn es ein- mal Absagen hagelt, sollte man nicht gleich aufgeben. Ich persönlich halte es für besonders wichtig, dass man als Autor ständig an sich ar- beitet. Das Talent mag einem in die Wiege gelegt werden, trotzdem ist und bleibt Schreiben ein Handwerk. Ein Handwerk ist erlernbar und aus- baufähig. Wie heißt es gleich so schön: Übung macht den Meister! RRB: Danke für dieses Interview. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Dark Fantasy: Martin Knöpper mailto:darkfantasy at autorenforum punkt de Drehbuch: Christian Lück mailto:drehbuchdoktor at autorenforum punkt de Fandom: Thomas Kohlschmidt mailto:fandom at autorenforum punkt de Fantasy: Stefanie Bense mailto:fantasy at autorenforum punkt de Heftroman: Arndt Ellmer mailto:heftroman at autorenforum punkt de Historischer Roman: Titus Müller mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de Kinderbuch: Gerit Kopietz und Jörg Sommer mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de Krimi: Monika Niehaus-Osterloh mailto:krimiexpertin at autorenforum punkt de Kriminalistik: Reiner M. Sowa mailto:kriminalist at autorenforum punkt de Literaturagenturen: Petra Hermanns mailto:agentin at autorenforum punkt de Lyrik: Titus Müller mailto:lyrik at autorenforum punkt de Reiseführer: Gabriele Kalmbach mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer mailto:sachbuch at autorenforum punkt de Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff mailto:med.psych at autorenforum punkt de Schreibgruppen: Ute Hacker mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de Sciencefiction: Andreas Eschbach mailto:sf-autor at autorenforum punkt de Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi mailto:techlit at autorenforum punkt de Übersetzung: Barbara Slawig mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR REISEFÜHRER: --------------------------------------------------------------------- Gabriele Kalmbach (mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de) Frage: Zusammen mit einem Fotografen hatte ich eine Idee für eine etwas ande- re Art von Reiseführer, der sich von dem üblichen "was anschauen, wo schlafen, wo essen" abheben soll. Jetzt frage ich mich - welchem Ver- lag kann ich so ein neues Konzept überhaupt anbieten? Die meisten Rei- sebuchverlage sind ja wahrscheinlich nicht dafür zu gewinnen, neben ihren etablierten Reihen noch eine weitere Reiseführer-Reihe herauszu- geben? Antwort: Es gibt schon Verlage, die sich auch für eine neue Idee begeistern lassen. Es wäre sicher einfacher zu antworten, wenn Sie diese etwas konkreter umrissen hätten, aber ich versuche es trotzdem mal so. Die meisten Verlage veröffentlichen ihre Reiseführer tatsächlich in Rei- hen, für die es klare Vorgaben gibt. Andererseits haben die größeren Verlage kaum noch "weiße Flecken" auf der Weltkarte und überlegen oh- nehin, wie man das Programm um andere als "übliche" Reisebücher erwei- tern kann. Vielleicht stoßen Sie da mit Ihrer Idee auf Interesse. Oder ein kleinerer Verlag hat sich vielleicht genau in die Richtung spezia- lisiert, die Ihnen auch vorschwebt. Außerdem ändern sich das Reiseverhalten der Deutschen, der Tourismus insgesamt und damit auch die Leserbedürfnisse gegenwärtig - wenn Sie die Programme von Reiseverlagen durchschauen, werden Sie sehen, dass es längst nicht mehr nur Reiseführer gibt, die auf den Dreiklang Sightseeing, Hotel- und Restauranttipps setzen, sondern dass die einen den Wellnesstrend mitmachen, andere auf Abenteuerliteratur setzen, an Kinderreiseführern arbeiten oder an anderen "special interest guides" (Motorradtouren, Wander-, Segel-, Tauchführer usw.). Auch gibt es Rei- hen zu Reisewissen (Outdoor-Küche, Kartenlesen, Kreuzfahrtführer usw.) und vieles mehr. Ich kann mir vorstellen, das da irgendwo auch Ihre Idee bei den Verantwortlichen auf Interesse stoßen könnte. Da Sie von der Zusammenarbeit mit einem Fotografen sprechen, kommen aber vielleicht viel eher die Verlage für Sie in Frage, die Reisebild- bände veröffentlichen. Das hängt stark davon ab, welchen Anteil die Fotos an Ihrer Idee haben und von welcher Qualität sie sind. Nicht ganz klar wird aus Ihrer Frage, ob es bei Ihrer Idee um ein ein- zelnes Projekt oder gleich um eine ganze Reihe gehen soll. Auch das ist möglich, einem Verlag ein Konzept für eine Reihe vorzuschlagen. Allerdings kenne ich nur sehr wenige Beispiele im Reisebereich, eher beim allgemeinen Sachbuch oder in der Wissenschaft. So ein Exposé für eine Reihe müsste anders als für ein Buch aussehen und zum Beispiel Informationen darüber enthalten, ob Sie als Herausgeberin genannt wer- den wollen, ob Sie nur die Idee verkaufen oder sie auch in eigener Re- gie realisieren wollen, ob Sie AutorInnen und FotografInnen selbst ak- quirieren oder die Wahl dem Verlag lassen wollen usw. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabriele Kalmbach arbeitet als Autorin und Lektorin, vor allem von Reiseführern. Erschienen von ihr sind zwei Sprachführer, fünf Reise- führer (Paris, Auvergne, Ardèche), eine literarische Anthologie sowie Artikel zur Buchbranche und zur Reiseliteratur. Zuletzt hat sie als Herausgeberin den Band "Frauen machen Bücher" (Ulrike Helmer Verlag) veröffentlicht. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR LITERATURAGENTUREN: --------------------------------------------------------------------- Petra Hermanns (mailto:agentin at autorenforum punkt de) Frage: Ich habe vor ca. sieben Jahren ein (viel zu) umfangreiches Manuskript ca. 40 Verlagen und diversen Agenturen angeboten, darunter u. a. auch - von Gina Schlenz empfohlen - Brigitte Axster. Ich glaube, ich habe mit Frau Angerer gesprochen und von Frau Axster dann - nach der Über- sendung einer Leseprobe - einen - durchaus sachlich begründeten - ab- schlägigen Bescheid erhalten. "Natürlich" von allen anderen Agenturen und den Verlagen auch, z. T. mit Vordruck, von einigen auch mehr als das "passt nicht in unser Programm". Vielleicht habe ich auch die "zu großen" Verlage ausgesucht (aus dem "Banger"!). Schließlich habe ich 1995 eine kürzere Erzählung (ca. 100 Seiten) dann bei einem Druckkostenzuschuss-Verlag "untergebracht". Ich brauche Ih- nen nicht zu sagen, welches Verlustgeschäft das war, zumal keine Wer- bung stattfand. Das Buch ist seit zwei Jahren nicht mehr auf dem Markt, und alle Rechte liegen wieder bei mir. Dann stieß ich auf die Möglichkeit "Books on Demand" in Norderstedt. Dort habe ich im vorigen Jahr eine weitere Erzählung (168 Seiten) "veröffentlicht", wobei den geringeren Herstellungskosten die fehlende Werbung - mit Ausnahme des Internets - gegenübersteht, so dass auch von diesem Buch wohl nur wenige Exemplare verkauft werden - nämlich die auf meine persönliche Initiative hin. In diesen Tagen erscheint ebenfalls bei BoD mein Roman "Täuschung auf Raten" (347 Seiten), der ein vergleichbares Schicksal erfahren wird, da keine Werbung. Natürlich kann ich diese beiden Werke bei BoD "herauskaufen", sofern sich ein Verlag findet. Das hat mich nach dem Lesen des "Tempest" er- neut daran denken lassen, mit meinem in Arbeit befindlichen vierten Buch wieder - wie vor Jahren - an eine Literaturagentur heranzugehen. Nach dieser langen "historischen" Vorrede die Frage: Sehen Sie einen Erfolg versprechenden Weg, vorausgesetzt die Qualität des Geschriebe- nen lässt es zu, weiter über eine Veröffentlichung nachzudenken? Ich weiß, dass Sie sich nur auf Grund dieser E-Mail kein hinreichendes Ur- teil bilden können. Falls Sie jedoch einen Chance sehen, bin ich gern bereit, Ihnen zur Urteilsfindung Fragen zu beantworten oder/und Ge- schriebenes zu übermitteln. Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar. Antwort: Du - ich halte mich mal an die Du-Regel ... - hast recht: Ohne einen Text von dir gelesen zu haben, kann ich mir über die Chancen bei Agen- ten und Verlagen kein Urteil bilden. Man kann auch nicht von den alten Erfahrungen auf die schließen, die du vielleicht mit dem neuen Projekt machen könntest, ich weiß nur, dass in der ganzen Branche Autoren, die bei BoD oder bei Druckkostenverlagen ihre Debüts platzieren, ohne dann irgendwie "kultig" zu werden oder zumindest Rezensionen vorweisen zu können, es mit neuen Projekten auf dem "richtigen" Markt schwer haben. Es kommt aber eben auch darauf an, ob sich deine Texte eher für große Publikumsverlage eignen oder vielleicht etwas für kleinere Verlage wä- ren - also auf das Verkaufspotential deiner Texte. Und das hat ja dann wieder was mit der Qualität und mit dem Thema zu tun. Wie im Tempest bei meiner Vorstellung geschrieben wurde, kann ich selbst den Text nicht prüfen, weil meine Kapazitäten nicht ausreichen. Was vielleicht eine gute Idee für dich wäre: den Text bei einem Lite- raturbüro (Mainz macht das und ich glaube in Frankfurt das Büro im Mousonturm) professionell begutachten zu lassen. Die sind unabhängig, und die Begutachtung ist meines Wissens nicht allzu teuer (100 DM). Dann hättest du einfach mal eine Einschätzung deiner Texte von einem Profi! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Petra Hermanns begann 1996 als freie Mitarbeiterin bei der Literari- schen Agentur Brigitte Axster mit dem Handel mit Rechten und Lizenzen. Seit 1998 betreibt sie die Literaturagentur Scripts for sale in Frank- furt und hat sich auf deutschsprachige Projekte spezialisiert. ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: --------------------------------------------------------------------- Stefanie Bense (mailto:fantasy at autorenforum punkt de) Frage: 1. Kann man bzw. darf man Sidhe u. a. im eigenen Roman auftauchen las- sen? 2. Welche deutschen F-Autoren gibt es außer Hohlbein? 3. Lieber erst Exposé oder gleich das ganze Manuskript an einen Verlag senden? 4. Ist der Markt gesättigt mit Elfenstorys? Antwort: zu 1: Natürlich kannst du Figuren aus einem Sagen- oder Legendenkreis in deinem Roman verwenden. Sidhe, Dschinns, Hüter des Waldes etc. stammen aus der Volksmythologie und sind allgemeines Kulturgut. Dein Werk muss sich dann aber auch der Konkurrenz stellen, sich also an jenen Büchern messen lassen, die bereits dazu auf dem Markt sind. Das bedeutet, dass weder Verlag noch Leser an dem hundertsten Aufguss von "Avalon" inte- ressiert sind, sondern etwas Neues, Originelles, möglichst Einmaliges haben wollen. zu 2: Deutsche Autoren/innen gibt es zwar schon, aber da die Verlage noch nicht gern deutsche Fantasy kaufen (z. Zt. sind die Lizenzen einfach ein sicheres Geschäft), werden ihre Werke kaum als Einzelwerke ver- legt. Man findet sie bei kleineren Verlagen, bei bod.de (Publikation auf Abruf) und in den verschiedensten Serien und Fortsetzungsromanen (wie z. B. Chronik der Drachenlanze, Abenteurer, Drachenherz usw.). Was davon gut ist, kann ich dir nicht sagen. Überhaupt sind Leseempfehlungen sehr subjektiv und von den jeweiligen Leseerfahrungen geprägt. Und die liegen bei mir bei amerikanischen Fantasy-Autorinnen wie C. L. Moore, Vonda McIntyre, Tanith Lee, Jo Clayton etc. Von deutscher Fantasy kenne ich etwas von Hans Dominik, Christopher Zimmer (wenig), Robert Bloch (eher Horror) und Horst Nei- ßer ("Centratur"), der in einigen Fanzines als der "deutsche Tolkien" gefeiert wurde, m. E. aber nur langatmig schreibt. Allein amazon.de nennt unter SF, F & Horror schon über 3 200 Titel. Wo soll man anfangen zu suchen? Wenn du gern Fantasy von deutschen Auto- ren/innen liest, dann schau doch mal bei verschiedenen Fanzines rein (subjektive Auswahl: Legendensänger, Edition Blauer Drache, Solar-X, Kometen ...) und bei Fantasia vom EDFC (Erster Deutscher Fantasy Club). zu 3: Tja - da scheiden sich die Geister. Selbst Herausgeber und Lektoren sind sich uneins. Ich bin der Meinung: Fertig schreiben, egal, ob du es verschicken willst oder nicht. Und dann Verlage raussuchen, denen du dein Werk anbieten willst, und dort anrufen und fragen, wie der Lektor es gern hätte. Dann kannst du dich im Anschreiben gleich auf den telefonischen Kontakt (und war er auch nur kurz) berufen. Aber Achtung: Könnte sein, dass man dich am Telefon schon über deinen Roman befragt, also Kurz-Exposé möglichst parat haben. Infos geben manche Verlage auch auf ihrer Homepage, oder man bekommt sie auf Anfrage zugesandt. Ein nützliches, wenn auch nicht ganz preis- wertes Nachschlagewerk dazu stammt von Sandra Uschtrin: Handbuch für Autoren/innen (68,50 DM); einen Einblick erhältst du bei http://www.uschtrin.de. zu 4: Ob der Markt mit Elfen-Geschichten übersättigt ist, kann ich nicht be- antworten. Ich lese nicht alles, was veröffentlicht wird, nicht mal im Bereich Fantasy, dazu fehlen mir Zeit und Gelegenheit. Ganz generell: Egal, wovon deine Story / dein Roman handelt, es muss spannend und gut geschrieben sein. Du siehst ja, dass MZB mit "Avalon" auch zu einer Thematik, die bereits "abgegrast" schien, einen Bestsel- ler gelandet hat. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ********************************************************************* ESSAY: --------------------------------------------------------------------- "Literatur und Demokratie" von Jakob Anderhandt Als Stern am Literaturhimmel leuchten kann ich alleine - doch wer bringt mich dorthin? Deutschlands meistgelesenen Autor kennen einerseits viele, anderer- seits kennt ihn niemand. Mit einer Gesamtauflage von rund 250 Millio- nen bringt Helmut Rellergerd es unter seinem Pseudonym Jason Dark und als alleiniger Autor der Serie "Geisterjäger John Sinclair" auf dop- pelt so viele verkaufte Exemplare wie Simmel oder Konsalik. Über die Romane hinaus bietet Rellergerd, was man von namhaften Autoren oft vergeblich erwartet: Publikumsnähe. In seiner Rubrik wird der Autor in Oden besungen ("Jason Dark, das ist ein Mann/der Gruselromane schrei- ben kann ..."), greift Anregungen auf ("Das Thema ist gut. Ich kann mir vorstellen, dass ich daraus eine Geschichte mache.") und disku- tiert die Verfilmungen seiner Hefte bis zur Wahl des Hauptdarstellers ("... als Schönling sehe ich Kai Maertens wirklich nicht. Für mich ist er mehr ein Typ mit Ecken und Kanten, eben wie John Sinclair in meinem Roman."). Nachhaltig gelingt es Rellergerd, seine Leser in die schau- rig-schrille Welt eintauchen zu lassen und hierüber Tradition zu stif- ten: "Meine Mutter hat Ihre Romane schon gelesen, als sie mit mir schwanger war." Oft bilden die Abenteuer seines Helden den Anlass zu eigener Kreativität: "Ich habe selbst mal versucht, eine Geschichte zu schreiben und festgestellt, dass dies sehr schwer ist." (alle Zitate aus: Geisterjäger John Sinclair: Die große Gruselserie von Jason Dark, Band 1584 [Sammelband], Bastei) Vermeintlich hohe Werke Zu leicht macht es sich hingegen jeder, der diese Äußerungen nur belä- chelt und sich standhaft weigert, die Erfolge der "großen" Literatur kritisch an ihnen zu messen. Klar, räumt man ein, dass diese niemals so ökonomisch zu arbeiten versteht wie das Team Rellergerd-Dark- Sinclair. Doch hat sie das auch nie gewollt. - Verhält sie sich zumin- dest genauso demokratisch? Weitgehend gewaltfrei, nur mit einem Silberkreuz bewaffnet, bekämpft Darks Held das Böse und Unheil in Form von Geistern und Gespenstern. Den Lesern seiner Taten werden so Verhaltensweisen nahe gelegt, die ganz im Sinne anspruchsvoller Literatur sind. Nur, dass John Sinclair zur Verbreitung seiner Mission keinen einzigen Steuerpfennig benötigt. Breitenwirksam für friedfertiges Handeln einzutreten, auch ein solches Verdienst kann sich "große" Literatur gegenüber Sinclair also nicht unbedingt auf ihre Fahnen schreiben. Vielleicht steht demokratisch motivierte Förderung, wenn sie sich den- noch fast ausschließlich auf "hohe Werke" konzentriert, eher für etwas wie Artenschutz, die Wahrung kultureller Vielfalt in einem selbst vielfältigen - pluralistischen - System. Und, indem sie in zweiter Li- nie Autoren unterstützt, die an die Tradition von Literatur in (noch) nicht demokratischen Systemen anknüpfen, für die Berücksichtigung ei- ner geschichtlichen Dimension von Demokratie. Politische Schmiere, historische Schminke Doch was weiß der Vertreter einer kommunalen, landes- oder bundespoli- tischen Einrichtung über die Qualität literarischer Werke, wenn er es doch sein soll, der im Namen aller das sinnvolle Urteil für die Erhal- tung der seltenen Art fällt? Wie will er, der Lesen höchstens zum in- tensiv gepflegten Hobby haben kann, bei einer ständig wachsenden Zahl von Veröffentlichungen jene Lücken aufspüren, die der Markt nicht zu füllen vermag? Und was unterscheidet ihn darin vom bloß subjektiv ur- teilenden, privaten Sponsor, der neben ein paar Kriterien hoher Allge- meinheit bei der Auswahl von Manuskripten allein seinen Vorlieben folgt? Zum anderen: Inwiefern ist die von öffentlichen Einrichtungen betonte Bedeutung der Geschichtlichkeit mit Blick auf weite Teile der Bevölke- rung bloß eine künstlich aufrecht erhaltene Fiktion? Prägen Dramen, Opern und Romane des 18. und 19. Jahrhunderts, die alten Römer und das antike Griechenland tatsächlich unser kollektives Bewusstsein? Oder ist solcher Stoff nicht weit eher in der "Chronik des 20. Jahrhun- derts" zu suchen? Theorie hilft auch nicht weiter Mögen hieraus die bekannten Missstände der Praxis resultieren - von theoretischer Seite trifft Literaturförderung, die auf inhaltlichen Kriterien fußt, ein gewichtigerer Einwand. Damit sie objektiv ist, muss ihr Urteil ein hohes Maß an Rationalität besitzen. Jede inhalts- bezogene Prämierung eines Werkes, die ihre Legitimation aus einer ra- tionalen Begründung bezieht, stellt das Sein oder Nichtsein von lite- rarischen Inhalten damit automatisch unter die Herrschaft des Verstan- des. Ein Schriftsteller, der in diesem Sinne "gut" schreiben möchte, sieht sich zumindest latent stets dem Druck ausgesetzt, im Erzählten bereits zu begründen, warum er so schreibt, wie er schreibt. Die Fol- gen hiervon sind schmerzlich für alle Seiten: Autoren, die beginnen, sich als "Schreibsysteme" zu verstehen; eine Literatur, die über der Reflexion, was Erzählen ist, das Erzählen selbst vergisst; von bloßen Gedankenspielen genervte Leser. Es ist die bittere Konsequenz der achtziger Jahre: Was für die Wissen- schaft als Existenzvoraussetzung gilt, führt bei Literatur zum Unter- gang. Wissenschaft bedient sich der (positiven) Freiheit "zur" Ratio- nalität, Literatur hingegen der (negativen) "von" Rationalität. Müsste Literatur operieren wie Wissenschaft, dann wäre ein subjektiv gepräg- ter Umgang mit Sprache schier unmöglich, und auch das willkürlich- schöpferische Spiel mit anderen Wissensbereichen wäre von vorneherein ausgeschlossen. Wie sähe also eine Literaturförderung aus, die den Missbrauch politi- scher Ämter in nuce verhindert und andererseits den besonderen Frei- heitsbedürfnissen eines Schriftstellers gerecht wird? Was wir alle möchten Vor allem in dieser Hinsicht scheint mir die so genannte "Vertragsthe- orie" am besten geeignet, um ein sinnvolles demokratisches Grundver- ständnis zu verdeutlichen. Dieser Theorie zufolge bedeutet die Ver- wirklichung von zwei anfänglichen Stufen der Gesellschaftsbildung, in gemeinsamer Anstrengung jedem Mitglied zuerst solche Grundgüter zur Verfügung zu stellen, die es zur Verfolgung von "Interessen überhaupt" benötigt. Der Bereich einer gesamtgesellschaftlichen Zusammenarbeit ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Weitere Vereinbarungen würden aller- dings nur dann getroffen, wenn hinreichend viele Parteien den Grenz- nutzen einer nächsten Zusammenarbeit für größer erachteten als denje- nigen von entsprechenden Gütern auf dem freien Markt. Da im Sinne ei- ner Förderung von "Interessen überhaupt" keine der Parteien auf ihre tatsächlichen Interessen abzielen kann, sind die Gründe hierfür spär- lich gesät. Wenn man sich im Urzustand auf eine gesamtgesellschaftli- che Förderung von Kunst und Literatur einigen würde, dann also sicher nur im Zusammenhang mit der Förderung einer Mehrzahl anderer Interes- sen, die dem Verfahren nach gleichwertig von allen unterstützt würden. (Der tatsächliche Repräsentant wäre folglich die schlichte Vielzahl der für förderungswürdig befundenen Interessen.) Für die Kriterien der Förderung folgte, dass diese weitmöglichst im formalen Bereich zu hal- ten und weder an spezielle noch an historisch bedingte Inhalte zu knüpfen seien. Private Sponsoren und nicht gemeinnützige Stiftungen dagegen könnten auch aus Sicht der Ursituation - vielmehr, sie sollten sogar - ihren rein subjektiven Interessen folgen. Gelder, die hierbei zum Beispiel zur Förderung von Literatur verwendet würden, dürften aber nicht aus öffentlichen Mitteln stammen. Auch Bevorteilungen in anderer Hinsicht, zum Beispiel Unterschiede bei der Abschreibung, wären unzulässig. Zuletzt müsste die Definition dessen, was öffentlich als Kunst bzw. Literatur gilt, so unbestimmt wie möglich gehalten werden. Keinesfalls dürfte man sich hierbei an der Herkunft oder Verwendungsweise der Fi- nanzmittel für ein Werk orientieren, sofern sie auf legale Weise be- schafft und eingesetzt worden sind. Umgekehrt könnte man auch nicht den Bestseller zur wahren Literatur erklären, weil er sich allein auf dem Markt als besonders überlebensfähig erweist. Wer soll demnach gefördert werden? Alle, die Förderung beantragen, als Autoren nachweislich tätig sind und rein handwerklich die Fähigkeit hierzu besitzen. Entsprechend we- niger Fördergelder erhält bzw. von der Förderung ganz ausgeschlossen ist: - wer bereits Einkünfte aus schriftstellerischer Tätigkeit bezieht - wer eigenes Vermögen besitzt, um dieser Tätigkeit nachzugehen - wer bereits von dritter Seite gefördert wird Woran orientiert sich das Maß der individuellen Förderung? Die Förde- rungshöchstsumme pro Zeitraum ist für alle Berechtigten gleich. Es werden ausdrücklich keinerlei Abstufungen vorgenommen aufgrund von Tä- tigkeitsbereich, Projekt, Berufsalter etc. Wie wird die Höhe der insgesamt zur Verfügung stehenden Fördergelder bestimmt? Die Gesamtsumme wird durch demokratische Abstimmung im für die Gesamtgesellschaft zuständigen Repräsentativorgan und dort im Kon- text des Gesamthaushaltes bestimmt. Für die Zukunft Ein solches Modell kehrt aber nicht nur einer elitärdemokratischen Förderungsweise den Rücken zu, sondern es nimmt außerdem auf, was auf dem Literaturmarkt an Veränderung zurzeit zu beobachten ist - den Trend vom Prinzip "Zielgruppe & Kritiker" zu demjenigen von "Agent & kreativer Leser". Diese neue, vor allem durch das Internet getragene Entwicklung schafft nicht nur mehr Raum für Individualität auf Leser- wie Autorenseite, sondern führt innerhalb der Gesetze von Angebot und Nachfrage auch bereits vor, was demokratische Literaturförderung in- zwischen heißen sollte: dass innerhalb rechtsstaatlicher Verbindlich- keiten "zu schreiben überhaupt" gefördert wird und erst im Anschluss daran, in der nicht repräsentierten Diskussion (d. h. dem Austausch aller, die es wollen), eine Entscheidung fällig ist, was gute Litera- tur sei, was schlechte und was keine. So gesehen, könnte es bald an der Zeit sein, Abschied zu nehmen vom papiernen Himmel der Beststellerlisten und alteingesessenen Kritikern, die derzeit noch vermitteln, "was Erfolg hat", "was gut ist" und "was gelesen wird". In die Höhen vergangener Autoren wird dann niemand mehr steigen, und wenn es einem durch seltenes Glück doch gelingen sollte, so wird sein Leuchten nur von einem Splitter der Öffentlichkeit be- merkt werden, wie heute dasjenige von Helmut Rellergerd. Einmal mehr wird sich dann niemand von uns im Mittelpunkt des Univer- sums befinden, einmal mehr wird die Erde rund geworden sein, wobei dasjenige, was sich von ihr aus am Himmel zeigt, so verschieden sein wird wie die Standorte auf ihr. Neben der Frage, mit wem zusammen wir in dieser Zukunft über denselben Büchern sitzen, wird genauso ent- scheidend die Frage sein, wo wir den Garten der Freundschaft neu grün- den, um dort in einer Sommernacht zu besprechen, was in den Büchern wohl steht und was über uns ist. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Eine ausführliche Fassung dieses Essays findet sich demnächst in "Die großen Fragen unserer Zeit", ISBN 3-8280-1576-X. Von Jakob Anderhandt erschien in Buchform zuletzt "Der Tote in der Ming-Vase. Ein China- Krimi". ********************************************************************* AUSSCHREIBUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (siehe http://autorenforum.de/links/termine/index.html) (Quellen: Westfälisches Literaturbüro, uschtrin.de, Federwelt u. a.) +++++++++++++++++++++++++++ Jeder erste Montag im Monat +++++++++++++++++++++++++++ Internet-Schreibwettbewerb des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg Jeden ersten Montag des Monats werden unter http://www.schauspielhaus.de die "Dogmen" (Regeln) für das neue Stück veröffentlicht. Einsendeschluss ist der darauffolgende Sonntag, 24:00 Uhr. Eine Jury des Schauspielhauses wählt ein Stück aus, das mit dem Ensemble produziert wird. Das fertige Tondokument liegt in der dritten Woche des Monats auf der Homepage zum Hören bereit. Der Gewinner erhält eine SchauspielhausCard. Mitmachen dürfen alle, die die Regeln beachten. Hier zur Anschauung ein Beispiel für die Vorgaben, das für Februar 2001 galt (also: jetzt nicht mehr!) 1) 1 Wellensittich 2) mindestens 2 verschiedene Schauplätze 3) 3 Personen, davon eine unter 18 Jahren, die im schwäbischen Dialekt spricht 4) nicht länger als 4 Seiten +++++++++++++++++ ab 1. Januar 2001 +++++++++++++++++ 160 Zeichen. SMS - Literatur auf kleinstem Raum So war es wohl im Sinne des Erfinders: SMS als einfache Möglichkeit, Notizen zu verschicken - gedacht für die Momente, wo man Informationen loswerden will, für die sich ein Telefonat nicht lohnt. Alles kam anders. Liebeserklärungen werden per SMS gemacht, Beziehun- gen aufrecht erhalten und - auch wieder gelöst. Kleine und große Nach- richten, Unwichtiges, Witziges, viel Alltägliches und manchmal auch höchst Dramatisches - kurz: Das Leben hat Einzug gehalten in die Welt der 160 Zeichen. Wir wollen dieser "Kultur der Kurznachricht" mit unserem Wettbewerb Rechnung tragen. Drei Kategorien stehen zur Wahl: "Literatur", "Liebe" und "Spaß". Wäh- rend die letzteren wohl eindeutig sind, ist "Literatur" der freie Wettbewerb - ohne thematische Einschränkung. Für alle aber gilt: Nur 160 Zeichen. Große Literatur in dicken Wälzern. Slammer brauchen fünf Minuten. Songs enden radiogerecht nach drei Minuten. Alte Weisheiten verlieren ihre Fülle mit den Jahren, selbst von den großen bleiben oft nur ein paar Worte hängen. 160 Zeichen. Kann man sich wirklich so kurz fassen, wenn man etwas zu sagen hat? Diese Frage wollen wir klären. Machen Sie mit. Und lassen Sie das Handy in der Tasche, denn Ihren Beitrag erwar- ten online. 1. bis 3. Preis in jeder Kategorie: jeweils 160 DM Veranstalter: Uzzi Verlag e. K., Homepage des Wettbewerbs: http://www.160-Zeichen.de Ansprechpartner: Harald Müller, E-Mail: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Telefon: (01 77) 6 66 84 50 +++++++++++++ 31. Juli 2001 +++++++++++++ Haiku Der Athena-Verlag schreibt für 2001 einen literarischen Wettbewerb für die Gedichtform des Haiku aus. Es können jeweils sechs Haiku zu dem Thema "Insel" oder zu Themen eigener Wahl eingereicht werden. Die Tex- te dürfen bisher noch nicht veröffentlicht worden sein. Geplant ist eine getrennte Bewertung und Prämierung in zwei Altersgruppen (Gruppe I: 14 bis 19 Jahre, Gruppe II: ab 20 Jahre). Die Preisträger erhalten Geld- und Sachpreise, eine Auswahl der besten Haiku soll in einem Al- manach veröffentlicht werden. Nähere Informationen beim Verlag: ATHENA-Verlag e. K., Mellinghofer Straße 126, 46047 Oberhausen, http://www.athena-verlag.de, mail- to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . +++++++++++++ 31. Juli 2001 +++++++++++++ Maskenball-Award 2001 für die besten Kurzgeschichten Thema "Moral" für eine Anthologie Anfang Dezember 2001. Gefordert sind maximal 2 DIN-A4-Seiten, einzeilig, Fließtext, ca. 56 Zeilen pro Seite zu je maximal 95 Anschlägen, Schriftgröße 11. Zusen- dung auf Diskette in Word und in drei Papierausdrucken. Kurzvita bis 160 Zeichen. Eine dreiköpfige Jury entscheidet, welche Texte veröffentlicht werden. Alle AutorInnen, deren Kurzgeschichten in der Anthologie veröffent- licht werden, erhalten ein Freiexemplar, und sie können diese Bücher mit einem Rabatt von 30% portofrei erwerben. 1. Preis: 500 DM, 2. Preis: 300 DM, 3. Preis: 150 DM Alle AutorInnen werden bis Mitte August 2001 benachrichtigt, ob sie veröffentlicht werden. Bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen! Einsendungen mit dem Stichwort "maskenball-award 2001" an: Maskenball, Postfach 12 61, 63514 Rodenbach. Weitere Informationen unter http://www.der-maskenball.de. +++++++++++++++ 10. August 2001 +++++++++++++++ Short-Story-Wettbewerb "Herzflattern" "Journal für die Frau" sucht für diesen Wettbewerb romantische, lei- denschaftliche oder dramatische Lovestorys, Krimis, Komödien ... In jedem Fall sollte das Manuskript 15 ganzseitig beschriebene DIN-A4-Seiten nicht überschreiten. Die zehn besten Storys werden von einer Fachjury ausgewählt. Sie wer- den in einem Buch veröffentlicht, das auch in einer Herbstausgabe der Zeitschrift und auf einer von JOURNAL und BoDT veranstalteten Lesung vorgestellt wird. Jede im Buch veröffentlichte Autorin erhält 10 Ex- emplare. Die Erlöse aus weiteren Buchverkäufen gehen ebenfalls an die Autorinnen, bei denen alle Rechte an ihrer Geschichte verbleiben. Einsendungen an: JOURNAL FÜR DIE FRAU, Kennwort: Short Storys, 20749 Hamburg +++++++++++++++ 15. August 2001 +++++++++++++++ Literatur.digital 2001 (von t-online und dtv) Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben und ist mit je 5 000 DM für die Erst- und 1 500 DM für die Zweitplatzierten dotiert; die Dritt- platzierten erhalten das komplette Grimmsche Wörterbuch in 33 Bänden. Die Preise werden im Oktober 2001 überreicht. Alle Einsendungen werden im Internet publiziert, sofern sie den Bedin- gungen entsprechen. Die Beiträge können via E-Mail oder auf postali- schem Wege in Form einer CD-Rom angeliefert werden. Anschrift: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Deutscher Taschenbuch Verlag, Mi- chael Döschner, Friedrichstraße 1a, 80801 München. Die Teilnahmebedingungen (literarisch, juristisch, technisch) sind sehr umfangreich, außerdem muss ein Formular mit eingereicht werden; Interessierte können sich darüber informieren unter: http://www.t-online.de/literaturpreis/ Weitere Infos: Deutscher Taschenbuch Verlag, Abteilung Presse- und Öf- fentlichkeitsarbeit, Friedrichstraße 1a, 80801 München, Telefon: (0 89) 3 81 67-1 15, Fax: (0 89) 3 81 67-3 15 +++++++++++++++ 31. August 2001 +++++++++++++++ Das Kopfkissenbuch 2001 Ein Kopfkissenbuch kommt dem Kopf sehr nahe. Es hat fast einen physi- schen Kontakt zur Schläferin, zum Schläfer, zu ihren Phantasien, Erin- nerungen, Wünschen und Träumen. Ein Kopfkissenbuch kann so intim wie ein Tagebuch sein, es kann ein Lieblingsbuch sein oder ein Lehrbuch, dessen Inhalt sich im Schlaf einprägen soll. In Japan waren die Kopf- kissenbücher der Hofdamen nicht nur Beschreibungen des täglichen Le- bens, sondern auch erotischer Natur. Den Assoziationen sind also keine Grenzen gesetzt. Die 12 besten Prosatexte werden in einer Anthologie mit dem Titel "Das Kopfkissenbuch 2001" veröffentlicht. Jeder Preisträger erhält von die- sem Band 10 kostenlose Exemplare. Die Wettbewerbsbedingungen können gegen einen als Brief frankierten und adressierten Umschlag angefordert werden beim Autorenhaus-Verlag, "Das Kopfkissenbuch 2001", Karmeliterweg 116, 13465 Berlin. +++++++++++++++ 31. August 2001 +++++++++++++++ 1. SALONLine-Preis: "Liebe und andere Peinlichkeiten" Das SALONLine-Magazin schreibt im Rahmen seines Wettbewerbes "Last-Minute-Stories" einen Preis von 1 000 DM aus. Es können Erzäh- lungen und Kurzgeschichten von mindestens 3-5 Seiten eingereicht wer- den. Die Texte können auch länger sein (maximal 30 DIN-A4-Seiten). Sie sollen unveröffentlicht sein und in dreifacher Form eingereicht wer- den. Ein zweiter Umschlag soll Name, Adresse und Kennwort für die Ma- nuskripte enthalten. Die Autoren erklären sich mit einer Veröffentlichung in der Anthologie "Last-Minute-Stories" und/oder im SALONLine-Magazin einverstanden. Einsendungen an: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder an den SALONLite- raturVERLAG, Willibaldstraße 6, 80687 München +++++++++++++++++ 3. September 2001 +++++++++++++++++ Literatur-Förderpreis der Stadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren 2001 Eingeladen zur Teilnahme am Literatur-Förderpreis der Stadt Mainz sind junge Autorinnen und Autoren, die nicht älter sind als 34 Jahre, einen deutlichen Lebensbezug zur Stadt Mainz haben, bisher nur wenige Veröf- fentlichungen vorweisen können und deren Texte eine sprachliche und/oder inhaltliche Innovation darstellen. Die Arbeiten sind an keine bestimmte literarische Gattung gebunden. Eine thematische Begrenzung gibt es ebenfalls nicht. Die Texte sollen einen Umfang von insgesamt zehn Seiten (je 30 Zeilen á 60 Zeichen) nicht überschreiten. Um die Anonymität der Einsender zu wahren, sollen die Texte in dreifacher Ausfertigung unter einem Kenn- wort eingesandt werden. Die Auflösung ist der Einsendung in einem ge- sonderten Umschlag beizufügen (auf einem Zettel mit Name, Anschrift, Rufnummer, Kurzbiographie und den ersten drei Wörtern der einzelnen Texte). Eine Vorjury wählt aus den BewerberInnen drei KandidatInnen aus. Wäh- rend einer öffentlichen Lesung tragen diese drei ihre Arbeiten der Hauptjury vor. Einsendungen an: LiteraturBüro e. V., Dalberger Hof, Klarastraße 4, 55116 Mainz (http://www.literaturbuero-rlp.de) ++++++++++++++++++ 30. September 2001 ++++++++++++++++++ Emscher Drama Den freien Theatern mangelt es an neuen Theaterstücken. Um diesem Man- gel abzuhelfen, sollen im Rahmen des Autorenwettbewerbs "Emscher Dra- ma" junge Autoren animiert werden, Stücke für freie Theater zu schrei- ben. Veranstaltet wird der Autorenwettbewerb von der Kooperative Freie The- ater NRW in Zusammenarbeit mit dem Theater Kohlenpott/Herne, dem Thea- ter im Depot/Dortmund, dem Wolfgang Borchert Theater/Münster, dem the- ater der keller/Köln und dem Theater im Ballsaal/Bonn. Die Schirmherr- schaft für den Wettbewerb hat der Dramatiker Franz Xaver Kroetz über- nommen. Gesucht werden dramatische Texte von jungen deutschsprachigen Autoren, die zeitgenössische Themen behandeln. Es kann sich auch um Adaptionen von Prosatexten handeln oder um dramatische Entwürfe, die in Zusammen- arbeit mit einem Theater auf die Bühne kommen sollen. Die Texte dürfen bisher weder veröffentlicht noch aufgeführt worden sein. Sie sollen von maximal sechs Darstellern gespielt werden können. Ebenso sollen die in der Regel begrenzten räumlichen und finanziellen Möglichkeiten freier Theater berücksichtigt werden. Pro Autor sind mehrere Texte zugelassen. Alle Texte sollen in dreifa- cher Ausfertigung eingereicht werden. Die Kopien werden nicht zurück- gesandt. Eine Jury wählt aus den eingereichten Arbeiten fünf aus, die mit einem Preisgeld von je 10 000 DM bedacht werden. Außerdem werden sie von den o. g. Theatern uraufgeführt. Einsendungen an: Kooperative Freier Theater NRW, "Emscher Drama", Gün- therstraße 65, 44143 Dortmund, Telefon: (02 31) 55 75 21 11 +++++++++++++++++++++ 1. Oktober (jährlich) +++++++++++++++++++++ Arbeitsstipendien für Autoren und Übersetzer im Lande NRW Das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport vergibt jährlich für das Folgejahr ca. 15 Arbeitsstipendien an begabte Auto- rinnen und Autoren sowie Übersetzer und Übersetzerinnen. Die Stipen- dien dienen dazu, in dem Zeitraum des Stipendiums bereits begonnene literarische Arbeiten fertig zu stellen und weitere Planungen anzure- gen. Die Werke von Autorinnen und Autoren sollen in deutscher Sprache verfasst sein. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren sowie Übersetzerinnen und Übersetzer, die ihren Wohnsitz seit mindestens zwei Jahren in Nord- rhein-Westfalen haben. Nach Erhalt eines Stipendiums ist eine erneute Bewerbung erst nach drei Jahren möglich. Zur Bewerbung um ein Stipendium ist ein Antrag an das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, Referat VI A 5, Breite Straße 31, 40213 Düsseldorf, zu richten. Pro Stipendium werden über drei Monate hinweg je 1 025 Euro ausgezahlt (insgesamt 3 075 Euro). Die Auszahlung der Stipendien erfolgt nach Freigabe des Haushalts im Folgejahr, in der Regel zwischen März und Mai. Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine unabhängige Ju- ry. Ein Anspruch auf ein Stipendium besteht deshalb nicht. Literarische Werke, die auch über Druckkostenzuschüsse der Autorin- nen/Autoren oder Übersetzerinnen/Übersetzer mit finanziert werden, sind von einer Förderung durch ein Arbeitsstipendium des Landes ausge- schlossen. Das gilt auch für Verträge mit Literaturagenturen. Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen: - bio-bibliographische Angaben (Lebenslauf, Veröffentlichungen, Verla- ge) - Bankverbindung - Textproben in deutscher Sprache des fertig zu stellenden Werkes - bei ÜbersetzerInnen Arbeitsproben (in deutscher Sprache) - ein Verlagsvertrag bzw. eine verbindliche Option eines Verlages auf die Herausgabe des Werkes (mit Arbeitstitel) - bei Hörspielen oder Theaterstücken die Zusage eines Verlages, einer Rundfunkanstalt oder eines Theaters, das Werk aufzuführen. Bitte senden Sie keine Originalunterlagen ein (Verträge, Manuskripte, etc.), da die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt werden. Nach Drucklegung sind dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport zwei Belegexemplare des geförderten Werkes abzuliefern. Es wird gebeten, in dem Werk auf die Förderung durch das Ministerium für Städ- tebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen hin- zuweisen. ++++++++++++++++ 1. November 2001 ++++++++++++++++ Hans-im-Glück-Preis Der Hans-im-Glück-Preis ist ein Förderpreis der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn für Jugendbuchautoren und -autorinnen. Ausgezeichnet werden sprachlich und formal anspruchsvolle Romane und Erzählungen aus dem deutschen Sprachraum für jugendliche Leser und Leserinnen. Die Jury wird Bücher und Manuskripte auszeichnen, die durch neue The- men und Erzählweisen auffallen. Sie ermuntert die Einsender ausdrück- lich zu Experimenten und Wagnissen. Der Mindestumfang des Manuskriptes beträgt 100 Seiten. Nicht berück- sichtigt werden Kurzgeschichten, Bilderbuchtexte, Gedichte oder Über- setzungen in die deutsche Sprache. Unveröffentlichte Manuskripte kön- nen von den Autoren oder Bücher von den Verlage eingereicht werden. Der Preis ist mit 5 000 DM und einer Kugel mit 24-karätiger Blattver- goldung der Limburger Silberschmiedin Annette Zey dotiert. Die Kugel symbolisiert die Glücksgüter, die "Hans im Glück" bedenkenlos und glücklich verschenkte. Eine kurze Vita (Lebenslauf) sollte beigefügt werden. Eingereichte Manuskripte können nur gegen Rückporto zurückge- schickt werden. Die Jury kann zu den einzelnen Manuskripten auch keine Lektoratsgutachten ausstellen. Im Sinne der Literatur- und Leseförderung lädt der Magistrat der Stadt Limburg - Kulturamt - die Preisträgerin/den Preisträger in der Folge zu mindestens einer Autorenlesung ein. Die eingereichten Manuskripte (eine Kopie) oder Bücher (fünf Exemplare für die fünf Juroren) sind zu senden an den Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn - Kulturamt -, Frau Nicole Schultrich, Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn. Weitere Infos: Tel.: (0 64 31) 21 29-13, Fax: (0 64 31) 21 29-18, E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Homepage: http://www.limburg.de. Die Bekanntgabe des Preises findet im Juni 2002, die Preisverleihung im Herbst 2002 in der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn statt. +++++++++++++++++ 31. Dezember 2001 +++++++++++++++++ 1. Dulzinea-Lyrikpreis Im Rahmen der Gründungsausgabe von "Dulzinea - Zeitschrift für Lyrik" wird ein Lyrikpreis zum Thema "Neue Galgenlieder" ausgeschrieben. Die Preisträgerin/der Preisträger wird durch einen Wettbewerb bestimmt. Der Gewinn des Wettbewerbs ist mit einem Preisgeld von 1 000 DM ver- bunden. Jede/r kann an diesem Wettbewerb teilnehmen. Die Anzahl der eingesand- ten Beiträge liegt im Ermessen der Teilnehmerin/des Teilnehmers. Jedes Gedicht wird einzeln (unabhängig von weiteren Gedichtsbeiträgen der gleichen Autorin) bewertet. Ein Gedicht, nicht eine gesamte Gedichts- gruppe, wird den Ausschlag für den Gewinn des Wettbewerbs geben. Alle lyrischen Möglichkeiten sind erlaubt (Einschränkungen: 1. keine lyrische Prosa, 2. der Text muss druckbar sein, 3. nur deutschsprachi- ge Texte werden berücksichtigt). Ausgewählte Gedichte des Wettbewerbs werden in der Gründungsausgabe von "Dulzinea" veröffentlicht. Die in der Dulzinea-Ausgabe veröffent- lichten AutorInnen erhalten ein Belegexemplar der Zeitschrift. Nähere Informationen zum Wettbewerb auf der Homepage: http://www.dulzinea.de. Adresse: Projekt Dulzinea: Autorenportal / Dulzinea - Zeitschrift für Lyrik / Xenien - lyrisches Faltblatt, Postfach 1927, 36009 Fulda, Her- ausgeber: Uwe Pfeiffer +++++++++++++++++ 31. Dezember 2001 +++++++++++++++++ "Glauser" - Krimipreis der Autoren 2002 für die beste Kriminalkurzgeschichte Ausgezeichnet wird die beste deutschsprachige Krimikurzgeschichte, die im Jahr 2001 in gedruckter Form veröffentlicht wurde (elektronische Veröffentlichungen können nicht berücksichtigt werden). Jede/r Autor/in kann nur eine Kurzgeschichte einreichen, in dreifacher Ausfertigung (Fotokopien plus Titelseite der Zeitschrift oder Impres- sumseite der Anthologie) an: Tatjana Kruse, Gymnasiumstraße 52, 70174 Stuttgart. Die Geschichten sollen maximal 15 Normseiten (30 Zeilen à 60 Anschlä- ge) umfassen. Der Kurzgeschichten-Glauser ist mit 1 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Criminale 2002 in München statt, und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. +++++++++++++ 31. März 2002 +++++++++++++ NDL-Preis Der "neue deutsche Literaturpreis" wird von der Zeitschrift "neue deutsche literatur" (ndl) und dem Aufbau-Verlag ausgeschrieben. Er ist mit 20 000 DM dotiert und mit dem Abschluss eines üblichen Verlagsver- trags für die Veröffentlichung im Hardcover-Programm der Auf- bau-Verlagsgruppe verbunden. Der Preis wird für einen Text vergeben, der sich durch eine mit sprachlicher Meisterschaft erzählte Handlung auszeichnet und in der traditionellen Form des Romans oder der Novelle geschrieben ist. Ausgesprochene Genretexte (Krimi, Sciencefiction, Fantasy usw.) sind vom Preis ausgeschlossen. Eingereichte Manuskripte müssen mindestens 100 Seiten (in losen Blättern) umfassen und in deutscher Sprache ge- schrieben sein. Berücksichtigt werden nur unveröffentlichte Texte. Ein Exposé und eine Kurzbiographie sind beizulegen. Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Porto beiliegt. Die Preisträger werden während der Frankfurter Buchmesse 2002 bekannt gegeben. Einsendungen (versehen mit dem Kennwort "ndl-Preis") an: Aufbauverlag, Neue Promenade 6, 10178 Berlin. ********************************************************************* PUBLIKATIONSMÖGLICHKEITEN: --------------------------------------------------------------------- +++++++++++++++ Spätsommer 2001 +++++++++++++++ SOLAR-Tales sucht Storys von Fantasy- & SF-Autoren zu folgenden The- men: "Drachen" und, aus gegebenem Anlass, "2001 - A Space Odyssee". Hier sind gefragt: Weltraumodysseen, Hard-SF-Raumfahrtstorys und Ar- thur-C.-Clarke-inspirierte Geschichten. Deadline: Spätsommer 2001. Storys an und Infos von Wilko Müller jr., Volhardstraße 20, 06112 Halle/S., mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . (Noch zu haben: SOLAR-T Nr. 1, DM 7,50, A 4, 64 Seiten. http://www.solar-x.de.) ++++++++++++++++++ 30. September 2001 ++++++++++++++++++ Kurzgeschichten gesucht Für ein Buchprojekt sucht der Cagliostro-Verlag Kurzgeschichten, short stories und kurze Prosatexte "junger" Autoren - ohne thematische Ein- grenzung. Jeder Teilnehmer kann bis zu drei Texte einreichen, aus de- nen eine Auswahl getroffen wird. Die Texte dürfen bisher noch nicht publiziert worden sein. Eine Honorierung erfolgt in Form von Freiex- emplaren. Die Texte sind auf Diskette und mit einem Ausdruck einzureichen. Ak- zeptiert werden gängige Dateiformate (Word, StarWriter, Lotus Word pro etc), maximale Länge zwei Seiten DIN A4 einzeilig. Die Geschichten sind mit einer kurzen Biographie unter Angabe des Stichworts "short stories" zu senden an: Cagliostro-Verlag, Alfred-Keller-Straße 1, 53721 Siegburg. Homepage: http://www.cagliostro.net. Texte werden übrigens nur zurückgeschicht, wenn ein ausreichend fran- kierter Rückumschlag beiliegt. ++++++++++ Vor kurzer Zeit wurde der http://www.web-site-verlag.de gegründet, der sich für das Winter/Frühjahr-Programm 2002 vor allem auf die Bereiche SF und F ("klassische Fantasy") konzentriert, das Programm jedoch schnell ausbauen und später z. B. auch Kinderbücher und Sachbücher aufnehmen wird. Wir sind kein Zuschuss- oder BoD-Verlag, das heißt: Bei uns erhält je- der Autor (natürlich) neben einem ordentlichen Autoren-Vertrag ab dem ersten verkauften Buch Tantiemen, außerdem in jedem Fall auch einen Vorschuss. Wir suchen nach (guten ...) Autoren - speziell aus den ge- nannten Bereichen - auch für unsere Anthologie-Reihe "Web-Site-Stories" (siehe http://www.web-site-stories.net). ++++++++++ Am 1. Juni 2001 starten wir unsere neue Internet-Site GroschenSto- ry.de. Wir planen dort die Veröffentlichung von Kurzgeschichten und Serien aus den Bereichen Horror, Science Fiction und Fantasy. Den Auf- takt bildet eine fünfteilige Serie, "Das Beil des Henkers" von Morris Düsterhoff. Während der Aufbauphase sind wir vor allem an Kurzgeschichten interes- siert. Diese müssen bisher unveröffentlicht sein. Dies beinhaltet auch Veröffentlichungen im Internet. Die Geschichten sollten 10 - 15 Norm- seiten lang sein. Wir bezahlen ein Honorar von 100 DM. Michael Böhnhardt, Redaktion GroschenStory, http://www.GroschenStory.de,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++ Heyne-Anthologien Gesucht werden weiterhin Gedichte und Kurzgeschichten sowie Märchen für Anthologien im Heyne-Verlag München. Ein bestimmtes Thema ist nicht vorgegeben. Weitere Infos und Einsendungen an: Kristiane Allert-Wybranietz, Zum Horsthof 6, 31749 Auetal-Rolfshagen. Der Einsendeschluss ist nach hinten offen und verlängert sich jeweils um ein halbes Jahr. ********************************************************************* SEMINARE: --------------------------------------------------------------------- ++++++++++++++++++++++++++ 12.- 18. August 2001 (Anmeldeschluss: 22. Juli) ++++++++++++++++++++++++++ Wenn ich mit der Muse schmuse - Literatur-Ferien-Workshop für den Nachwuchs Zum fünften Mal bietet das Westfälische Literaturbüro einen offenen Ferien-Workshop für den jungen Nachwuchs (16 - 25 Jahre) an. Er dient sowohl einer literarisch-handwerklichen als auch litera- risch-experimentellen Auseinandersetzung mit Sprache und Literatur und möchte Anstöße zur weiteren Entwicklung der TeilnehmerInnen geben. Zugleich wird aber auch über den Literaturbetrieb, über die Rolle des Autors in unserer Gesellschaft und über literarische Einrichtungen in- formiert. Nicht zuletzt dient der Ferien-Workshop dazu, junge Kolle- ginnen und Kollegen kennen zu lernen und sich mit ihnen und den Refe- renten und Gästen über das Schreiben überhaupt auseinander zu setzen. Außerdem gibt es Gelegenheit, mit den Workshop-Leitern in textkriti- schen Einzelgesprächen über zuvor eingereichte Arbeiten zu reden. Ein Rahmenprogramm rundet die Veranstaltung ab. Leitung: Alexander Nitzberg, Brigitte Werner, Jürgen Wiersch Ort: Jugendhof "Wilhelm Münker", Arnsberg Gebühr: 190 DM ohne Unterkunft/Verpflegung Information und Anmeldung: Westfälisches Literaturbüro in Unna e. V., Friedrich-Ebert-Straße 97, 59425 Unna, Telefon: (0 23 03) 96 38 50, Fax: (0 23 03) 96 38 51 ++++++++++++++++++++++++++++ 7. bis 9. September 2001 (Anmeldeschluss: 15. August) ++++++++++++++++++++++++++++ "Schreiben kann man lernen, wenn man es kann" Was braucht eine Schriftstellerin im Medienzeitalter, fragte sich Lia- ne Dirks und gab die Antwort: Mut, Begabung, Technik. Um Technik geht es in diesem Wochenendseminar. Es richtet sich an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sich auf dem Weg in die Professionalität wei- tere Grundlagen für ihr Schreiben erarbeiten wollen. Welche Tipps, Re- geln und Techniken lassen sich für die jeweilige Schreibabsicht anwen- den, um zu einer individuellen Arbeitsweise zu gelangen? Leitung: Ulla Diekneite Ort: Europäisches Übersetzerkollegium Straelen Gebühr: 180 DM inkl. Übernachtung und Verpflegung Teilnahmebedingungen: Schriftliche Bewerbung mit Biographie, Exposé zu einer Idee (ca. 1/2 Normseite) und eine Textprobe (2 Normseiten) Anmeldung: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Friedrich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Telefon: (0 20 43) 99 26 44, Fax (0 20 43) 99 14 13 ++++++++++++++++++++++++++++ 22. bis 23. September 2001 (Anmeldeschluss: 20. August) ++++++++++++++++++++++++++++ Das Handwerk mit der Phantasie. Professionelles Schreiben - Theorie und Praxis Das zweitägige Seminar führt in einzelne literarische Gattungen ein. Anschließend werden folgende Themen behandelt: Schriftsteller - Beruf oder Berufung?/ Kann man vom Schreiben leben?/ Ein Text wird gemacht/ Qualitätskriterien/ Sprache/ Schriftsteller als moralisches Gewissen?/ Zensur/ Vertragsbedingungen/ Verbände und Institutionen/ Literaturför- derung/ Markt und Medien/ Books on Demand/ Lesungen/ Literaturbetrieb und Literaturkritik. Am Nachmittag des zweiten Tages werden eigene kreative Möglichkeiten erprobt und besprochen. Leitung: Dr. Wolfgang Bittner Ort: Literaturbüro NRW e.V. Düsseldorf Gebühr: 90 DM Teilnahmebedingungen: schriftliche Anmeldung mit Biographie und Nach- weis der Veröffentlichungen Anmeldung: Literaturbüro NRW Düsseldorf e. V., Bolker Straße 53, 40213 Düsseldorf, Telefon: (02 11) 8 28 45 90, Fax (02 11) 8 28 45 93, E- Mail: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++++++++++++++++++++++ 28. - 30. September 2001 (Anmeldeschluss: 1. September) ++++++++++++++++++++++++++++++ "Scripts for sale"? - Literatur- und Medienagenturen unter der Lupe Im Gegensatz zu den anglo-amerikanischen Ländern gibt es in der Bun- desrepublik relativ wenige große Literaturagenturen, die neben dem in- ternationalen Lizenzgeschäft eine Vermittlung deutschsprachiger Manu- skripte übernehmen. Doch die Anzahl der Agenturgründungen nimmt stetig zu. Das Provisionsgeschäft mit deutscher Literatur scheint lukrativ zu werden. Die Aufgabe der Agenturen besteht darin, für gute Manuskripte geeignete Verlage zu finden und Verträge auszuhandeln. Sie arbeiten erfolgsorientiert und suchen sich die Autorinnen und Autoren, mit de- nen sie arbeiten, sehr genau aus. Relativ neu im Agenturgeschäft sind die freien Medienagenturen. Sie führen Lizenzverhandlungen und schlie- ßen Verträge über die Verwertung von Nebenrechten für Hörfunk oder Film. Dieses Wochenendseminar richtet sich an Autorinnen und Autoren, die mehr über den bundesdeutschen Literaturmarkt wissen wollen. Die beiden Referentinnen berichten aus ihren Erfahrungen im Umgang mit AutorInnen und Verlagen und geben Einblicke in ihre Praxis: Arbeit von Literatur- agenturen, kritische Betrachtung der Agenturlandschaft, Analyse von Verlagsprogrammen. Leitung: Sandra Uschtrin, Petra Hermanns Ort: Europäisches Übersetzerkollegium Straelen Gebühr: 180 DM inkl. Übernachtung und Verpflegung Teilnahmebedingungen: schriftliche Bewerbung mit Biographie und Nach- weis der Veröffentlichungen Anmeldung: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Friedrich-Ebert-Straße 8, 45956 Gladbeck, Telefon: (0 20 43) 99 26 44, Fax (0 20 43) 99 14 13 ++++++++++++++++++++++++++++++ 7. bis 9. Oktober 2001 (Anmeldeschluss: 7. September) ++++++++++++++++++++++++++++++ "Etwas ist nicht geheuer, damit fängt es an" - Literaturwerkstatt Lo- kal-Krimi Die Kriminalromane von Léo Malet spielen in Paris, Donna Leons Commis- sario Brunetti ermittelt in Venedig, für die Bestseller von Henning Mankell bildet die schwedische Kleinstadt Ystad den Hintergrund - aber schreiben Malet, Leon und Mankell auch Lokal-Krimis? Was unterscheidet einen Kriminalroman von einem Lokal-Krimi? Die Qualität der Texte und der Autoren? Oder spielt die (Welt-)Bekanntheit der Städte und Regio- nen, in denen die Handlung angesiedelt ist, die entscheidende Rolle? Ersetzt der Lokal-Krimi gar den Heimatroman, ist er nur für Leser ge- schrieben, die ihren eigenen Kirchturm im Roman wiederfinden wollen? Das Seminar möchte einerseits Theorie vermitteln, vor allem aber das Krimi-Schreiben professionalisieren. Die Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen dabei im Mittelpunkt. Eine kurze Einführung in die Geschichte des Kriminalromans kann dazu beitragen, die Gattung "Lo- kal-Krimi" zu definieren und dadurch von anderen, aktuell vertretenen Sub-Genres abzugrenzen. Ein weiteres Thema im Seminar sind Vermark- tungswege in der Literaturbranche: Wie finde ich einen Verlag? Welche Rollen spielen Agenten? Bieten Internet, E-Book und Book on Demand neue Chancen? Mit der Anmeldung reichen Sie bitte eigene Kurzgeschichten (maximal 10 Seiten) und/oder Romanexposés (1 Seite) ein. Proben seiner eigenen Arbeit gibt Jürgen Kehrer im Rahmen einer öf- fentlichen Lesung. Seminarleitung: Jürgen Kehrer, Münster, freier Schriftsteller von Kri- minal- und historischen Romanen, Sach- und Drehbüchern. Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++++++++++++ 12. bis 14. Oktober 2001 (Anmeldeschluss: 12. September) +++++++++++++++++++++++++++++++ Vom Erzähltext zur Szene - Übungen, Prosa zu adaptieren Wer von Lyrik, Epik und Dramatik spricht, meint zumeist eine ideale Ordnung, die der praktischen literarischen Vielfalt nur teilweise ent- spricht. Denn die Grenzen zwischen den Gattungen sind mitunter flie- ßend, manche Texte kokettieren geradezu mit ihren Nachbarn. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Workshop literarisch-praktisch mit solchen Grenzgängern: Wie lässt sich zum Beispiel Prosa in einen szenischen Text überführen? Wie können wir dramatisch wichtige Elemente einer Er- zählung oder eines Romans isolieren und in Dialoge umsetzen? Dafür sind Ideen, aber auch ein gut sortierter Koffer mit literarischem Handwerkszeug nötig. Zu diesem Zweck beschäftigen wir uns mit der Ge- schichte, Beispielen und Verfahren von Prosa-Dramatisierungen. Prak- tisch denken wir über szenische Strukturen (Konzepte, Lesarten, Gat- tungsalternativen) nach, arbeiten darüber hinaus an Einzelpassagen, an Figuren und ihrer Sprache. Forum für erste Arbeitsergebnisse ist eine Werkstattlesung. Das Ziel: Im kritischen Gespräch die weitere Reali- sierung Ihrer Adaption vorzubereiten. Was Sie zuvor tun sollten: Einen Prosatext auswählen, der sich für ei- ne Dramatisierung eignet. Das kann ein eigener, aber auch ein Fremd- text sein. Zusätzlich sammeln Sie im Vorfeld Argumente, die aus Ihrer Sicht das szenisch-dramatische Potential des ausgewählten Textes be- gründen. Mitbringen müssen Sie vor allem Fantasie, Originalität, auch Raffinesse und Fleiß, weniger oder erst in zweiter Linie zählen wis- senschaftliche Lektüre und akribische Vorarbeiten. Seminarleitung: Peter Reichel, Leipzig, Lehrstuhl für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++++++++++++ 27. bis 29. Oktober 2001 (Anmeldeschluss: 27. September) +++++++++++++++++++++++++++++++ Morde für die Ohren - Profiwerkstatt Kriminalhörspiel Sie haben früher "Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv" im Kinderfunk gehört - und sind natürlich dem Krimischreiben verfallen. Inzwischen sind Sie ein Profi, was die Dramaturgie fingierter Morde angeht. Sie haben bislang mindestens einen Krimi veröffentlicht, suchen aber nach neuen literarischen Feuerproben. Das Genre Kriminalhörspiel reizt Sie ungemein, vielleicht haben Sie sogar schon eins in der Schublade und wissen nicht, ob es etwas taugt. Genau für Sie ist unsere Profiwerk- statt Kriminalhörspiel gedacht. Hier erfahren Sie, was Sie über das "Handwerk" wissen sollten: Sie hören aktuelle und historische Produk- tionen und lernen die Geschichte des Kriminalhörspiels, seine Erzähl- formen und Inszenierungsstile kennen. Höhepunkt und Katharsis: Sie sind live dabei, wenn das Hörspielstudio des NDR in Hamburg Texte inszeniert. Seminarleitung: Hilke Veth, Hamburg, Hörspieldramaturgin beim NDR, Le- onhard Koppelmann, Köln, (Hörspiel-)Regisseur und Autor Kostenanteil: 240 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem NDR-Hörspiel durchgeführt und findet in Wolfenbüttel und Hamburg statt. ++++++++++++++++++++++++++++++ 14. bis 16. Dezember 2001 (Anmeldeschluss: 14. November) ++++++++++++++++++++++++++++++ Möglichkeit statt Wirklichkeit? Die Sciencefiction-Kurzgeschichte Zumindest in der so genannten Goldenen Zeit der Literaturgattung galt die Kurzgeschichte als das Medium schlechthin, um Sciencefiction zu schreiben. Kein Wunder, gab es doch Dutzende einschlägiger Zeitschrif- ten auf dem angloamerikanischen Markt und ungezählte Leser, die origi- nelle Weltentwürfe und prägnante Ideen liebten. Und wie sieht es zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus? Die meisten Sciencefiction-Leser bevorzugen dicke Wälzer oder gar Endlos-Sagas. Magazine und Anthologien für Kurzgeschichten scheinen auszusterben. Nach wie vor bietet jedoch die Sciencefiction-Kurzgeschichte Schrei- bern ungeahnte Möglichkeiten, denn durch die Kunst knapper Schilderun- gen und einen sauberen Stil können fantastische Welten entstehen. Zu- dem kann die Kurzgeschichte für manchen Schriftsteller eine wichtige Fingerübung sein, um in überschaubarer Zeit handwerkliches Rüstzeug für komplexere Werke zu erwerben. Solches Rüstzeug erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Seminars, das sich als Schreibschule für angehende Scienceficti- on-Schriftsteller versteht. Grundlegende Fertigkeiten zum Schreiben von Sciencefiction werden hier vermittelt. Zudem üben die Teilnehme- rinnen und Teilnehmer an konkreten Beispielen, wie sie ihre Texte verbessern können. Sie verfassen Geschichten und stellen sie im Kreis der schreibenden Kollegen vor. Das fördert zugleich die Kritikfähig- keit für eigene wie fremde Texte. Seminarleitung: Klaus N. Frick, Karlsruhe, Sciencefiction-Redakteur, Uwe Anton, Wuppertal, Sciencefiction-Autor, Übersetzer und Herausgeber Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einsendeformalien: Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber- recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mail- to:beitrag at autorenforum punkt de. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden. 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