The Tempest

Ausgabe 2-5 (17. Mai 2000)

Echoservice
Vorstellung
     "www.romansuche.de"
     "Die Storybörse"
Marketingideen
     "Gruppenmaßnahmen"
Autorenwissen
     "Wie gründe ich eine Schreibgruppe? Kritischer Nachschlag"
     von Ute Hacker
Buchbesprechung
     "Bauformen des Erzählens"
     besprochen von Barbara Slawig
     "Internet-Journalismus - Ein Leitfaden für ein neues
     Medium", besprochen von Sandra Neumayer
     "Spannender schreiben: Dramentechnik für Prosatexte"
     besprochen von Gabi Neumayer
Erfahrungsbericht
     "Rezensionen - vom Hörgenuss zum Hörverdruss"
     von Curtis Nike
Sprache
     "Das Komma vor ’als’ und ’wie’"
Frag die Expertin fürs Übersetzen
     (Barbara Slawig)
Frag die Expertin für Schreibgruppen
     (Ute Hacker)
EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,

aus meiner grässlich glühenden - äh - sonnendurchfluteten Wohnung im
fünften Stock begrüße ich euch zum neuen "Tempest". Er erscheint
diesmal etwas früher, weil ich mir zur Abwechslung mal einen kleinen
Urlaub gönne ...

Wir haben eine neue Zusammenarbeit zu vermelden: Ab sofort bietet
autorenforum.de einen neuen Service an. In Kooperation mit dem Onli-
ne-Auktionshaus Ricardo.de könnt ihr nun auch direkt über unsere
Website an den Bücherauktionen von Ricardo.de teilnehmen und durch das
dortige Prämiensystem "webmiles" sammeln.

Diesmal findet ihr im Tempest eine Menge Ausschreibungen und Publika-
tionsmöglichkeiten, einen spannenden Nachtrag zur "Schreibgruppen"-
Serie (in der Schreibgruppe der Autorin gab es neulich eine Krise -
ein Glück für uns, die wir vielleicht den einen oder anderen Fehler
dadurch vermeiden können ;-), mehrere Buchbesprechungen und Experten-
tipps und einiges mehr. Einen Schreibkurs wird es in der nächsten
Ausgabe wieder geben (in der Zwischenzeit könnt ihr ja Ramonas Dialog-
tipps der letzten Ausgaben in die Tat umsetzen) und auch ein Inter-
view. Für Beitragsvorschläge von euch bin ich, wie immer, dankbar!

Aus aktuellem Anlass - wir bekommen immer wieder Mails zu dem Thema -
hier ein Wort zu unseren Buchvorstellungen: Wir besprechen im Tempest
AUSSCHLIEßLICH Bücher zum Schreiben! Keinerlei "Primärliteratur" von
jungen oder alten AutorInnen, ob nun im Selbstverlag oder anderswo
veröffentlicht. Dafür gibt es genug andere Plätze im Netz - und wir
wollen schon deshalb gar nicht erst damit anfangen, weil wir dann
immerzu Bücher vorstellen müssten. Denn wo sollten wir die Grenze
ziehen? Nach wie vor ist die einzige Möglichkeit, hier auf eine eigene
Publikation aufmerksam zu machen, einen Beitrag zu schreiben und den
Platz im Kurzprofil für die Eigenwerbung zu nutzen.

Und zu guter Letzt: einen herzlichen Dank an die Autorenzeitschrift
"Federwelt" (http://www.federwelt.com/top_10.html), die autorenfo-
rum.de zur besten deutschsprachigen Website für Autoren gewählt hat!

  Gabi Neumayer
  Chefredakteurin

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Der "Tempest" kommt mit Courier 10 Punkt am besten zur Geltung!
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ISSN 1439-4669   Copyright 2000 autorenforum.de. Copyright- und
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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   INHALT DIESER AUSGABE:
      Editorial
      Inserate
      Termine
      Ausschreibungen
      Publikationsmöglichkeiten
      Seminare
      Echoservice
      Vorstellung
           "www.romansuche.de"
           "Die Storybörse"
      Marketingideen
           "Gruppenmaßnahmen"
      Autorenwissen
           "Wie gründe ich eine Schreibgruppe? Kritischer Nachschlag"
           von Ute Hacker
      Buchbesprechung
           "Bauformen des Erzählens"
           besprochen von Barbara Slawig
           "Internet-Journalismus - Ein Leitfaden für ein neues
           Medium", besprochen von Sandra Neumayer
           "Spannender schreiben: Dramentechnik für Prosatexte"
           besprochen von Gabi Neumayer
      Erfahrungsbericht
           "Rezensionen - vom Hörgenuss zum Hörverdruss"
           von Curtis Nike
      Sprache
           "Das Komma vor ’als’ und ’wie’"
      Frag die Expertin fürs Übersetzen
           (Barbara Slawig)
      Frag die Expertin für Schreibgruppen
           (Ute Hacker)
      Impressum


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INSERATE:
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Autoren gesucht ... und das  o h n e  Druckkostenzuschuss!

Der neu gegründete JL Verlag sucht Beiträge verschiedenster unbekann-
ter Autoren zu einem Anthologieprojekt mit dem Titel und Thema "Über-
raschung!". Geplant ist, 10 Kurzgeschichten (maximal 20 Standardmanu-
skriptseiten) und 3 Gedichte zu publizieren.

Weitere Informationen bezieht ihr per Post oder Internet:
JL Verlag - Sauerlandstr. 18 - 58802 Balve
http://www.junges-lektorat.de/verlag/ - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Beim Internetdienst www.romansuche.de können Romanautoren jeweils ein
Exposé und eine dreiseitige Leseprobe zu ihren bisher unveröffentlich-
ten Werken kostenlos präsentieren; für interessierte Verlagslektoren
bietet sich eine direkte und ebenfalls kostenlose Kontaktmöglichkeit
zu den Autoren.

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Wortspiegel - Zeitschrift für Schreibgruppen und Schreibinteressierte
Die ehrenamtlich tätige Redaktion der nun schon im 4. Jahr erscheinen-
den Vierteljahres-Zeitschrift veröffentlicht Arbeiten (Gedichte,
Aphorismen, Kurzgeschichten usw.) von Laienautoren aus ganz Deutsch-
land.

Das rund 80-seitige Journal wird auf Wunsch zum Selbstkostenbeitrag
von 2,50 DM plus 1,50 DM Porto zugesandt. Probebezug von zwei oder
vier Nummern möglich.

Träger des Wortspiegels ist der als gemeinnützig anerkannte Bürgerver-
ein Berolina e. V. Näheres unter: www.wortspiegel.de.

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Autorentreffen am 01.10.2000!

Workshops mit Andreas Eschbach ("Die Haarteppichknüpfer", "Jesus
Video" u. a., Platz 4 der Bastei-Lübbe-Bestseller) und Sandra Uschtrin
("Handbuch für Autorinnen und Autoren"). Jetzt mit Frühbucher-Rabbat
anmelden!

Programmübersicht:
http://www.write.de


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TERMINE:
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    (siehe http://autorenforum.de/links/termine/index.html)

Literaturfonds ändert Fristen

Die Antragsfristen beim Deutschen Literaturfonds haben sich verändert.
Ab sofort ist der Einsendeschluss für die Frühjahrssitzung der 31.
Oktober, für die Herbstsitzung der 30. April. Es gilt das Datum des
Poststempels. Nähere Informationen: Deutscher Literaturfonds e.V.,
Alexandraweg 23, 64287 Darmstadt, Telefon: (0 61 51) 40 93-0, Fax: 40
93-33.


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AUSSCHREIBUNGEN:
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        (siehe http://autorenforum.de/links/termine/index.html)
       (Quellen: Westfälisches Literaturbüro, uschtrin.de u. a.)

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1. Juni 2000
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Zukunfts-Wettbewerb
Gefragt sind kurze Essays oder Geschichten über  persönliche Zukunfts-
vorstellungen, das Leben in naher oder ferner Zukunft, Visionen über
neue Techniken und und und. Kurzum wird jeder Artikel prämiert, der in
eine der Rubriken des Projekts passt [nachschlagen auf der Website des
Projekts: www.utopian.de]. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen
gesetzt. Allerdings sollten die Texte einen Umfang von mindstens einer
gedruckten Din-A4-Seite haben.

1. Preis: 1 000 DM
2. Preis: 500 DM
3.- 6. Preis: jeweils 100 DM
7.- 10. Preis: jeweils ein aktuelles Buch zum Thema
Gewinner werden namentlich auf den Seiten des Projekts veröffentlicht.

Nähere Infos und das Mailformular zum Einsenden der Texte: Projekt
Utopian - Das Online-Magazin für Zukunftsfragen, Trends, Visionen und
Utopien, http://www.utopian.de.

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30. Juni 2000
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Essay-Preis der Büchergilde
Ist der Wohlfahrtsstaat passé, Sozialpartnerschaft ein alter Hut? Muss
sich die Bundesrepublik zur Deutschland AG mausern? Oder gibt es
Alternativen? Die Büchergilde Gutenberg sucht im Rahmen eines Essay-
Wettbewerbes unkonventionelle Antworten - denn noch immer sind die
Utopisten von heute die Realisten von morgen gewesen. Der beste
Beitrag wird mit 5 000 DM prämiert. Eine Auswahl der interessantesten
Einsendungen soll in der Reihe Zeitkritik erscheinen. Ausschreibungs-
unterlagen bei: Büchergilde Gutenberg, Frau Heike Guderjahn, Postfach
16 01 65, 60064 Frankfurt/Main, Tel: (0 69) 27 39 08 41, Internet:
www.büchergilde.de.

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30. Juni
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EVANGELISCHER BUCHPREIS 2001
Seit 1979 werden Romane, Biographien, Lyrikbände und Sachbücher mit
dem Evangelischen Buchpreis, dotiert mit 5 000 DM, ausgezeichnet. Der
Evangelische Buchpreis ist ein Leserpreis, dessen Auswahl ausschließ-
lich auf Vorschlägen von Lesern basiert. Gesucht wird eine Biographie
oder Autobiographie, von einer/einem deutschsprachigen Autor/in, die
nicht vor 1996 erschienen und noch lieferbar ist und für die Christen
sich einsetzen können. Vorschläge können bis zum 30. Juni 2000 einge-
reicht werden an: Deutscher Verband Evangelischer Büchereien, Bür-
gerstr. 2 a, 37073 Göttingen, Tel. + Fax: (05 51) 7 49 17. Jede
Einsendung nimmt an einer Buchverlosung teil.

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1. Juli
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ESSLINGER BAHNWÄRTER
Die Stadt Esslingen vergibt für das Jahr 2001 wieder zwei Stipendien
"Esslinger Bahnwärter" für schreibende oder bildende Künstlerinnen und
Künstler. Für die Dauer von jeweils drei Monaten werden einem Künstler
oder einer Künstlerin eine Wohnung in der Galerie Bahnwärterhaus und
ein Atelierraum unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird
ein monatlicher Unterhaltszuschuss von jeweils 2.000 DM gewährt.
Bewerbungsunterlagen werden erbeten mit einem Exposé für das Werk, das
während des Stipendiums bearbeitet werden soll. Einzureichen sind: ein
Anschreiben, ein kurzer Lebenslauf und Arbeitsbeispiele (Literatur:
Text von höchstens 20 Seiten).

Bewerbungsschluss für die Stipendien ist der 1. Juli 2000.

Informationen beim Kulturreferat der Stadt Esslingen am Neckar, Katja
Schneider, Postfach 10 03 55, 73726 Esslingen am Neckar, Tel.: (07 11)
35 12-26 44.

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14. August 2000
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Peter-Härtling-Preis für Kinder- und Jugendliteratur
Die Stadt Weinheim schreibt den mit 10 000 DM dotierten Preis für
Autorinnen und Autoren mit einer noch unveröffentlichten Erzählung für
Kinder oder Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren aus. Mindestumfang
60 und Höchstumfang 200 Schreibmaschinenseiten. Anschrift: Verlag
Beltz & Gelberg, Stichwort: Peter-Härtling-Preis für Kinder- und
Jugendliteratur, Postfach 10 01 54, 69441 Weinheim.

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15. August 2000
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Wilhelm-Busch-Preis
Der mit 10 000 DM dotierte Preis für satirische und humoristische
Versdichtung wird zum vierten Mal ausgeschrieben. Thematische oder
stilistische Vorgaben sind nicht zu beachten. Grafische Darstellungen
können mit der Versdichtung verknüpft sein. Zusätzlich wird aus Anlass
der Weltausstellung in Hannover ein Sonderpreis Expo 2000 ausgeschrie-
ben, der unter dem Motto Mensch - Natur - Technik steht. Einsendungen
von nicht mehr als 3 DIN-A4-Seiten unter Angabe von Name, Vorname,
Alter, Beruf, Adresse erwartet das Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen,
Kennwort: Wilhelm-Busch-Preis oder Expo, Schachtstraße 53, 31655
Stadthagen.


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PUBLIKATIONSMÖGLICHKEITEN:
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Wir suchen noch Geschichten für folgende Anthologien:
- Historische Weihnacht - alles, bis 1930, ist erlaubt.
- Satirische Weihnacht - Stories von Nerven, die blank liegen, ver-
brannten Lebkuchen und anderen Weihnachtskatastrophen
- Phantastische Weihnacht - Sciencefiction und Fantasy, Weihnachten im
All oder unter Nymphen etc.
- Schaurige Weihnacht - hier suchen wir klassische Gespenstergeschich-
ten. Geister, die nur an Heiligabend auftauchen, fröhliche Runden am
Kamin, die von Geistern erzählen etc.

Deadline: 20. Juni

Mailt die Geschichten an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bitte schickt keine Geschichten mehr für: "Romantische Weihnacht" und
"Tödliche Weihnacht" - diese Anthologien sind ausgelastet.

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www.literature.de bietet kostenlose Möglichkeit zur Veröffentlichung
von Texten auf den Seiten, im Printheft und gesondert in einer Antho-
logie.


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SEMINARE:
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2. - 4. Juni 2000
9. - 11. Juni 2000
16. - 18. Juni 2000
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Designing a Dramatic Story

James N. Frey, Bestsellerautor von "Wie man einen verdammt guten Roman
schreibt", gibt drei Seminare in Deutschland. Darum geht es:
- wie man eine dramatische Geschichte von Grund auf entwickelt
- das Schaffen interessanter, dynamischer und durch Spannung angetrie-
bener Charaktere
- das Herausfinden des zentralen Konflikts und der emotionalen Ent-
wicklung, der Wendepunkte, der Charakterentwicklung

... und das alles im Hinblick auf einen effektiven, dramatischen
Höhepunkt und eine emotional befriedigende Auflösung.

Die Seminare sind gedacht für Roman- und Drehbuchautoren, Producer,
Redakteure und Lektoren.

Termine:
Köln: 2. - 4. Juni 2000
Berlin: 9. - 11. Juni 2000
München: 16. - 18. Juni 2000

Kosten: 940 DM

Weitere Infos unter: www.the-magic-thing.com, Anmeldung unter (0 22
03) 95 13 20, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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Samstag, 17. Juni 2000, 10-18  Uhr
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Internet und E-Commerce für Autoren

Das Internet entwickelt sich zu einem weltweiten Markt- und Umschlag-
platz für Literatur. Für den einzelnen Autor bietet das Internet die
Chance, die eigenen Werke einem großem Publikum nahe zu bringen. Im
diesem Seminar vermitteln wir Ihnen dazu die nötigen Grundlagen:
Internetgrundwissen, Recherchetechniken, wichtige Links zur Literatur,
Nutzung professioneller Web-Dienste, Ansätze für ein "Litera-
tur-Marketing-Konzept" im Internet. Jedem Teilnehmer steht ein eigener
Internetzugang zur Verfügung.

In Kooperation mit der IG Medien NRW (Mitglieder des Verbands deut-
scher Schriftsteller/VS in der IG Medien NRW erhalten auf Antrag einen
Zuschuss von 10% der Seminargebühr).

Dozent: Dirk Schröder, Forum für Digitale Literatur e. V., Konstanz

Köln - VHS im KOMED, Im MediaPark 7, R. 313, 50670 Köln, 103 DM.
Anmeldung: VHS Köln, Im Mediapark 7, 50670 Köln, Telefon: (02 21) 2 2-
2 59 90. Weitere Infos: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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18. - 21. Juni
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Internet für Übersetzerinnen und Übersetzer III
Seminar für literarische ÜbersetzerInnen

Themen: Informationen im Internet suchen und erhalten - Hilfsprogramme
für Text- und Spracherkennung - Übersetzung - Agenten - Kommunikation
via Internet - Dateien suchen und beschaffen - Surfen im WWW - Umgang
mit Suchmaschinen. Kosten: 450 DM (150 DM für Mitglieder der IG
Medien). Anmeldung beim Institut für Technik und Gesellschaft (ITeG),
Teutoburger-Wald-Str. 105, 32791 Lage-Hörste, Tel: (0 52 32) 98 34 64,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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25. - 28. Juni
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Klagenfurter Literaturkurs

Zum Vierten Klagenfurter Literaturkurs, der im Musil-Haus, Klagenfurt
(Österreich) stattfindet, sind Interessierte angesprochen, die bis zum
Stichtag/Einsendeschluss am 24. März 2000 nicht älter als 35 Jahre
sind und mindestens eine deutschsprachige literarische Veröffentli-
chung vorweisen können - wenn sie nicht am Ingeborg-Bachmann-
Wettbewerb teilnehmen. Sie sollten eine Textprobe in Prosa im Umfang
von mindestens zehn Seiten vorlegen, in sechsfacher Ausführung,
außerdem einen Lebenslauf mit Bibliographie und Foto.

Robert-Musil-Literatur-Museum, z. Hd. Dr. Heimo Strempfl, Bahnhofstr.
50, A-9020 Klagenfurt.

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12. - 19. August
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Schreiben macht Spaß

In diesem Seminar soll mit gemeinsamen Schreibübungen die sprachliche
Kreativität geweckt werden. Literarische Beispiele dienen als Anstoß,
ebenso spielerische Sprach-Happenings.

Anmeldeschluss: 15. Juni 2000
Kursgebühr: 380 SFr
Veranstaltungsort und nähere Infos: Hotel Laudinella, Via Tegiatscha
17, 7500 St. Moritz, Telefon ++ 41/(0) 81 8 36 00-00, Fax: -01, E-
Mail: info@laudinella, www.laudinella.ch.

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24. - 27. August
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Die in der Nähe des thüringischen Pößneck gelegene Burg Ranis soll
nach und nach zu einem literarischen Zentrum ausgebaut werden. Unter-
stützt wird das Projekt auf Burg Pößneck u. a. vom Förderverein Lese-
Zeichen e. V. des Thüringer Schriftstellerverbandes, von der Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten und der Stadt Ranis.

Der nächste Termin: Elternwerkstatt zum Erzählen und Spielen mit
Märchenerzähler Andreas Hildebrandt und Spielzeuggestalter Sebastian
Schröder. 350 bis 400 DM pro Wochenende.

Kontakt: Dr. Martin Straub, Lese-Zeichen e. V., Kulturpark Rasenmüh-
leninsel 401/5, 07745 Jena, Tel.  (0 36 41) 61 67 63, Fax: 44 28 21.

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14. - 17. September
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Professionalisierung für Autorinnen und Autoren

Für TeilnehmerInnen aus den Bereichen Belletristik - Essay - Sachbuch
- Lyrik, Literaturagenturen, Lektorat, Verhandlungen mit Verlagen,
Vermarktungsstrategien, Werbung und Präsentationsformen - Handbücher,
Hilfsmittel, Adressen, Stipendien, Literaturpreise, Recherche, Inter-
net, weiterführende Fortbildungsmöglichkeiten, Hinweise und Tipps für
den Beruf, Rechts- und Steuerfragen, Normvertrag, Verwertungsgesell-
schaft Wort, Künstlersozialkasse - Schreibtechniken, Textwerkstatt,
Lesungen. Erste Publikationserfahrungen (Zeitschrift/Anthologie)
werden vorausgesetzt. Kosten: 300 DM (150 DM für Mitglieder der IG
Medien). Anmeldung: Institut für Arbeitnehmerbildung (IfAB), Teutobur-
ger-Wald-Str. 105, 32791 Lage-Hörste, Tel.: (0 52 32) 98 34 28, Fax:
(0 52 32) 98 34 62, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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30. September - 1. Oktober 2000
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Prosodie élastique - von der zubereitung und ziehr der worte - Lyrik-
seminar

Dies ist ein Wochenendseminar für Lyrikerinnen und Lyriker, die das
Gespräch miteinander suchen. Poetisches Schreiben ist nicht erst seit
Schiller ein Spiel. Damit sprachliche Phantasie und Rationalität sich
entfalten können, muss es wie bei jedem Spiel Regeln geben. Poetische
Regeln sind aber ebenso notwendig wie unzuverlässig. So liegt es nahe
zu tun, was Dichterinnen und Dichter schon immer getan haben: mitein-
ander über die eigene Sprache zu sprechen, genau zu überlegen, ob die
selbst gemachten Regeln sich als zweckmäßig erweisen, ob fremde Regeln
hier und da nicht angemessener wären, ob manche Regeln überhaupt
welche sind - kurz: das Gewicht der Wörter zu wägen.

Das Seminar richtet sich an Autorinnen und Autoren, die mindestens
einen Lyrikband oder aber mindestens drei Beiträge in Anthologien /
Literaturzeitschriften / Rundfunk nachweisen können. Bis Ende Juni
2000 sind an das Literaturbüro Düsseldorf einzureichen: 5 unveröffent-
lichte eigene Gedichte, 1 Gedicht eines Lieblingsdichters/einer
Lieblingsdichterin, die üblichen bibliographischen Angaben mit Veröf-
fentlichungsnachweis.

Ort: Jugendgästehaus Düsseldorf, Düsseldorfer Str. 1, 40545 Düsseldorf
Referent: Ferdinand Scholz
Gebühr: 160 DM inkl. Übernachtung / Verpflegung
Anmeldeschluss: 30. Juni 2000
Anmeldung: Literaturbüro NRW e. V., Bolkerstr. 53, 40213 Düsseldorf,
Tel.: (02 11) 8 28 45 90, Fax: (02 11) 8 28 45 93.

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1. Oktober
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Autorentreffen am 01.10.2000!

Workshops mit Andreas Eschbach ("Die Haarteppichknüpfer", "Jesus
Video" u. a., Platz 4 der Bastei-Lübbe-Bestseller) und Sandra Uschtrin
("Handbuch für Autorinnen und Autoren"). Jetzt mit Frühbucher-Rabbat
anmelden!

Programmübersicht:
http://www.write.de

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20. - 22. Oktober
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Praxis-Seminar "Schreiben kann man lernen, wenn man es kann"

Man hat eine tolle Idee für eine Hauptfigur in einem Roman. Voller
Elan wird geschrieben.
Auf Seite 30 geht der Hauptfigur langsam die Puste aus ... Oder: Man
hat einen spannenden Stoff, den man unbedingt in einer Geschichte
verarbeiten will. Auf Seite 16 findet man den Stoff plötzlich furcht-
bar langweilig ... In diesen Fällen gibt es zwei Möglichkeiten: das
Manuskript wird in der hintersten Ecke der Schublade verbannt in der
Hoffnung, dass die nachfolgende Generation das literarische Genie
entdecken wird. Oder man macht weiter.

"Was braucht eine Schriftstellerin im Medienzeitalter?", fragte sich
Liane Dirks und gab die Antwort: Mut, Begabung, Technik. Um Technik
geht es in diesem Wochenendseminar. Es richtet sich an Schriftstelle-
rinnen, die sich auf dem Sprung in die Professionalität weitere
Grundlagen für ihr Schreiben erarbeiten wollen. Es gibt gute Handbü-
cher, die mehr bieten als Handlungs- oder Schreibanleitungen. Beispie-
le sind: "Über das Schreiben" (Sol Stein), "Deutsch fürs Leben" (Wolf
Schneider), "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" (James N.
Frey) oder "Suspense" (Patricia Highsmith). Welche Tipps, Regeln oder
Techniken lassen sich für die jeweilige Schreibabsicht anwenden, um zu
einer individuellen Arbeitsweise zu gelangen?

Referentin: Ulla Diekneite
Gebühr 180 DM inkl. Übernachtung/Verpflegung
Teilnahmebedingungen: schriftliche Bewerbung mit Biographie, Exposé zu
der Idee (ca. 1 Normseite) und eine Textprobe (5 Normseiten)
Anmeldeschluss: 1. Oktober 2000
Anmeldung: Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e. V., Friedrich-Ebert-Str. 8,
45956 Gladbeck, Tel.: (0 20 43) 99 26 44.


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ECHOSERVICE:
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(In dieser Rubrik könnt ihr zum Beispiel einen Schreibpartner, eine
"Informantin" zu einem bestimmten Thema oder einen Illustrator suchen)

Co-Autorin gesucht für gemeinsames Romanprojekt

Plot: Ein Mann und eine Frau erwachen zur gleichen Zeit an zwei
(weit?) auseinander liegenden Orten einer riesigen und anscheinend
verlassenen Raumstation. Die Geschichte wird tageweise abwechselnd aus
weiblicher/männlicher Sicht erzählt und sollte aus der unterschiedli-
chen Interpretation der Fakten ihre Spannung beziehen. Verschiedenste
Konzepte (Alien-Zoo, Psycho-Experiment, Cybergame, Zeitsprung, Arche
...) können ausprobiert und verworfen werden. Natürlich sollten sich
die Protagonisten nach einigen Tagen treffen, um z. B. die Option auf
erotische Spannungen auszunutzen.

Co-Autor: Roland Stephan (44). Veröffentlichungen: "Der verliebte Tod"
bei Meyer&Meyer, Aachen, "Paradiese und Höllen" bei www.storyboerse.de
sowie Geschichten für Babylon-5-Fanzines. Bei Interesse können die
Entwürfe für Tag 1 bis 3 aus männlicher Sicht gerne zugesandt werden.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Roland Stephan, Winand
Dammers Str. 25, 52353 Düren.


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VORSTELLUNG:
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 (In dieser Rubrik stellen sich ausgewählte Literaturzeitschriften,
  Literaturbüros, kulturelle Einrichtungen etc. selbst vor.)

                          "www.romansuche.de"
                           von Heike Prassel

Romanautoren können sich glücklich schätzen, denn sie gehen einer
unendlich erfüllenden und kreativen Arbeit nach - bis das Werk vollen-
det ist und die Suche nach einem Verlag beginnt. Hier hört der Spaß
meistens erst einmal auf und leider auch die Kreativität. Verlage
werden wahllos mit Manuskripten zugeschüttet, ungeachtet der Tatsache,
dass diese in großen Kisten zusammengepfercht mit weiteren Manuskrip-
ten ihr Dasein fristen, bis der genervte Lektor sich erbarmt und sie
mitsamt einem Formbrief zurückschicken lässt - zumindest 99 von den
100!

Als erfahrene Marketingfrau erscheint mir diese Prozedur recht aus-
sichtslos, ebenso, als wollte ich eine Hose verkaufen und liefe damit
von Tür zu Tür, in der Hoffnung, sie würde irgend jemandem passen und
sogar gleichzeitig gefallen. Da lobe ich mir doch den herkömmlichen
Jeansladen, in dem man eine riesige Auswahl an Formen, Farben und
Größen hat.

Und gerade so soll www.romansuche.de funktionieren: Lektoren können
sich je nach Bedarf einen Krimi oder einen Jugendroman auswählen,
einen Wälzer von 500 Seiten oder ein kleines Bändchen für eine spe-
zielle Zielguppe. Durch die knapp gehaltenen Exposés (nur eine Norm-
seite) können sie sich schnell und unkompliziert einen ersten Über-
blick verschaffen, die Leseproben (jeweils ca. drei Normseiten) geben
einen Vorgeschmack auf den Stil, und den Kontakt zu den Autoren kann
der geneigte Lektor sofort per Mail oder Telefon aufnehmen - kein
Porto, keine Zeitverzögerung.

Was sich auf dem Reißbrett gut anhört, hat jedoch auch seine Tücken;
so fürchten z. B. viele Autoren um ihr Copyright. Zur Beruhigung kann
ich nur sagen, dass das Exposé nur so umfangreich sein muss, wie der
Autor dies wünscht; zur Not wird eben nur ein Klappentext geliefert,
der keine Details preisgibt.

Lektoren jedoch können nur Gefallen an der www.romansuche.de finden,
wenn sie eine große und vor allem qualitativ hochwertige Auswahl an
Texten vorfinden, was bedeutet, dass Arbeitsproben z. T.  auch abge-
lehnt werden müssen, obwohl jeder Beitrag wichtig ist zur Weiterent-
wicklung des Dienstes.

Offiziell beworben wird die www.romansuche.de erst, wenn mindestens
fünfzig Arbeitsproben online sind.

http://www.romansuche.de
Heike Prassel
Projektleiterin


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VORSTELLUNG:
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 (In dieser Rubrik stellen sich ausgewählte Literaturzeitschriften,
  Literaturbüros, kulturelle Einrichtungen etc. selbst vor.)


                            "Die Storybörse
                Literatur-Shareware - ein neues Konzept"
                           von Andreas Mang

Mit der Storybörse (http://www.storyboerse.de) soll ein neues Konzept
in der Amateur- Literatur ausprobiert werden, nämlich das der "Litera-
tur-Shareware". Die Idee dabei ist, dass Amateur- und Hobbyautoren
ihre Werke für einen geringen Betrag ins Internet stellen. Das Herun-
terladen der Dateien ist kostenpflichtig, die Preise der im Moment
veröffentlichen Geschichten bewegen sich zwischen   0,00 und   0,08.
Von dem erzielten Umsatz wird die Domäne und der Webspace bezahlt. Die
Autoren erhalten natürlich auch ihren Anteil.

Zurzeit gibt es zwei Möglichkeiten des Bezahlens:
- pro Download
- als Abo (  2,00 pro Monat) mit unlimiertem Download

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als Mitglied anmelden. Das ist kostenlos und verpflichtet zu rein gar
nichts. Der Leser bekommt dann einen Benutzernamen und ein Kennwort
zur Anmeldung. Eine Kündigung der Mitgliedschaft ist jederzeit mög-
lich. Jedes Mitglied besitzt ein virtuelles Konto, von dem die Preise
für die heruntergeladenen Stories abgebucht werden. Einzahlungen
können unter Angabe des Benutzernamens im Verwendungszweck durch
Überweisungen vorgenommen werden. Die Kontoverbindung ist auf der
Internetseite der Storybörse angegeben. Alternativ kann man der
Storybörse eine Lastschrifteinzugsgenehmigung (für ein Abo erforder-
lich) erteilen. Man hat dann die Möglichkeit, online auf sein virtuel-
les Konto einzuzahlen. Die entsprechenden Beträge werden vom realen
Konto abgebucht.

Wenn wir erst mal mehr Material haben, bringen wir vielleicht eine
oder mehrere CDs heraus, auf der der gesamte Inhalt, das Einverständ-
nis des jeweiligen Autors natürlich vorausgesetzt, enthalten ist. In
dieser Hinsicht ist aber noch nichts entschieden.

Die Autoren gehen übrigens so gut wie keine Verpflichtungen ein.
Stories können jederzeit auf Wunsch des Autors von der Storybörse
heruntergenommen werden. Wir haben lediglich eine Sperrfrist von einem
Monat nach der Erstveröffentlichung, damit die Fluktuationen nicht zu
stark werden. Im Gegenzug behalten wir uns das Recht vor, Storys mit
illegalem Inhalt sofort ohne Begründung zu löschen. Das ist aber
bisher noch nicht passiert, und ich glaube auch nicht, dass es dazu
jemals kommen wird. Ansonsten machen wir keinerlei Kürzungen oder gar
Zensuren an den Stories. Das äußere Erscheinungsbild kann sich schon
mal ändern, um den Anforderungen einer Webseite gerecht zu werden.
Schließlich kann man das Aussehen einer Webseite als Autor nicht
100%ig bestimmen, da das auch von den Browsereinstellungen des Lesers
abhängt.

Eine Parallelveröffentlichung sehen wir natürlich auch nicht ganz so
gerne, ist aber kein Problem, wenn der Autor darauf besteht. Mit einer
Gratisveröffentlichung woanders schneidet man sich sowieso ins eigene
Fleisch.

Folgende Autoren veröffentlichen momentan auf der Storybörse (in
alphabetischer Reihenfolge):
- Jan Buchner
- Johannes Kaufmann
- Helge Lange
- Tobias Schuhmacher
- Dr. Roland Stephan
- und meine Wenigkeit (Andreas Mang)

Der Schwerpunkt liegt noch deutlich bei Sciencefiction, aber wir
wollen auch Geschichten aus anderen Genres bieten. Ein paar Fantasy-
Storys sind bereits veröffentlicht. Weitere Kategorien in Planung sind
Horror, Mystery und Rollenspiele. Bei Letzterem denken wir an komplet-
te Spielsysteme (egal ob am Tisch oder im Wald) und an Abenteuer zu
diesen Systemen.

Da die Storybörse und die Autoren, wenn auch nur ein kleines bisschen,
aber doch Geld einnehmen, müssen wir natürlich auf Lizenzbestimmungen
achten. Das bedeutet, dass wir leider keine Star-Trek-, Star-Wars-,
Akte-X-Stories usw. veröffentlichen können. Bei Rollenspiel-Abenteuern
sieht das ähnlich aus, aber allgemein gehaltene Abenteuer oder solche,
die irgendwelche Werte für Proben oder Charaktere enthalten, diese
aber für mehrere kommerzielle Systeme angeben, sind durchaus drin.

Wir bemühen uns, alle ein bis zwei Wochen ein Update auf unserer
Webseite zu machen. Das hängt natürlich ein wenig von dem Nachschub
ab, den wir erhalten. Also, wer immer Lust verspürt, bei uns mitzuma-
chen, als Autor oder als Leser, kann sich an unten stehende Adressen
wenden.

Kontakt:
http://www.storyboerse.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


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MARKETINGIDEEN:
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               Gabi Neumayer (mailto:marketing.ideen at autorenforum punkt de)

"Gruppenmaßnahmen"

Manchmal bekommt man doch geradezu unheimlich passende Post. Für
diesen Tempest hatte ich - nach dem verwandten Thema "Netzwerken", das
wir hier schon einmal hatten - das Thema "Gruppenmaßnahmen" auf dem
Programm. Genau dazu erreichte mich eine Mail von Guido Krain, die ich
euch hier in wesentlichen Auszügen vorstelle. Telepathie? Zufall?
Dunkle Mächte, die an den Fäden unseres Schicksals ziehen? Wie auch
immer: Hier zuerst Guidos Mail und dann noch einige Ideen von mir für
effektives Marketing in der Gruppe.

+++++++++++
Guido Krain
+++++++++++

Ich habe deinen Artikel "Huckepack-Werbung" gerade durchgelesen und
werde sicher das eine oder andere benutzen können.

Für mich liegt der eigentliche Schlüssel jedoch in der Vernetzung der
Autoren. Im Moment sind wir, die wir uns bisher keinem Verlag anver-
trauen konnten oder wollten, als "Einzelkämpfer" unterwegs. Dabei
könnten wir wunderbar miteinander kooperieren. Das beginnt bei ein bis
zwei Seiten am Ende des Buches, die auf weitere Bücher mit ähnlichem
Publikum hinweisen, kann aber auch durchaus soweit gehen, dass man die
Interessen eines anderen Autors in seiner Stadt wahrnimmt (anbieten in
Buchhandlungen, Fachbörsen, Lokalpresse etc.)

Ich versuche deshalb gerade, ein solches "Netz" aufzubauen. Zur Zeit
sind wir fünf Autoren, die sich gegenseitig nicht nur mit Lektorierung
unterstützen, sondern auch gegenseitig mit Werbung in ihren jeweiligen
Büchern unterstützen werden. Die Zusammenarbeit ist schon deshalb
besonders eng, weil wir alle an der gleichen "Welt" arbeiten. Koopera-
tionen sollten aber innerhalb verwandter Genres absolut problemlos
möglich sein.

Allgemein ist das Internet wohl der wichtigste Verbündete von uns
"armen" Autoren. Es wäre deshalb schön, wenn wir als ersten Schritt
die Internet-Seiten von Autoren effektiver verlinken könnten. Webringe
sind in diesem Zusammenhang zwar ein guter Ansatz, scheinen mir aber
noch verbesserungswürdig zu sein.

----------

                         "Gruppenmaßnahmen", Teil 2

Eine Gruppe hat oft mehr Möglichkeiten, Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen, als es eine (womöglich noch recht unbekannte) Person allein
könnte. Man kann seine Kräfte bündeln - und nebenbei auch Maßnahmen
planen und durchführen, die einer allein weder vom Aufwand noch von
den Kosten her angehen würde.


          Gruppenlesungen

Wenn ihr den Artikel über das Krimiwochenende in der Eifel im letzten
Tempest gelesen habt, werdet ihr schon einige Vorzüge einer Gruppenle-
sung entdeckt haben:
- Man kann ein umfangreiches, abwechslungsreiches Programm bieten.
- Gerade bei unbekannten AutorInnen kommt das Publikum vielfach lieber
zu einer Gruppenlesung, weil so das "Risiko" minimiert wird: Wenn
einem eine/r der AutorInnen nicht gefällt, ist nicht gleich der ganze
Abend verdorben ...
- Man kann im Vorfeld sehr viel mehr Werbung für die Lesung machen,
indem alle ihre Kontakte nutzen und Vorbereitungen (Plakate, Pressein-
fos, Raumdekoration etc.) aufgeteilt werden können.
- Man kann sich als Gruppe mit eigenem Namen, Profil oder Anliegen
präsentieren.
- Nicht zuletzt: Gerade für AnfängerInnen ist es - ein solidarischer
Umgang vorausgesetzt - erheblich leichter, die ersten Lesungen zu
"überstehen", wenn sie nicht allein lesen müssen und im Publikum
zumindest einige Gesichter wissen, in die sie für ermunterndes Lächeln
jederzeit blicken können!


          Broschüren

Eine Gruppe kann sich sowohl für (Gruppen-)Lesungen als auch einfach
mit ihren neuesten Veröffentlichungen in Faltblättern oder Broschüren
präsentieren. Auch hier kann man erhebliche Vorteile aus der Gruppe
ziehen - sowohl bei der Erstellung der Broschüre als auch bei der
Pressearbeit und schließlich bei der Organisation der Aktivitäten, die
man anbietet.


          Rezensionen

In einer Gruppe lassen sich auch Netzwerk-Maßnahmen gut organisieren.
Beispielsweise kann man dafür sorgen, dass alle Mitglieder bei Er-
scheinen eines neuen Buches mit Rezensionen der anderen rechnen können
(Online-Buchläden wie amazon.de beispielsweise bieten diese Möglich-
keit allen LeserInnen).


          Werbematerial verteilen

Mit Hilfe der anderen kann jede und jeder seinen "Werberadius" erheb-
lich erweitern. So kann die Kinderbuchautorin aus Herne die Infozettel
zu ihrem neuesten Buch nicht nur in ihrer eigenen Stadt auslegen,
sondern schickt vielleicht einem Autor in Hamburg einige Exemplare,
der sie für sie auslegt. Sie revanchiert sich dann bei seinem nächsten
Buch ...

Netzwerken, Gruppenmaßnahmen: Habt ihr Erfahrungen damit gemacht?
Welche Tipps oder auch "Anti-Tipps" habt ihr? Mailt mir: redakti-
on at autorenforum punkt de.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Gabi Neumayer verfasste bisher einige hundert Artikel zu sprachlichen
Themen, außerdem einige Kinderbücher und (meist zusammen mit ihrer Co-
Autorin Ulrike Rudolph) mehrere Sachbücher, u. a. "Die neue Recht-
schreibung", Haufe Verlag, "Das Bewerbungsschreiben", Humboldt,
"Geschäftskorrespondenz von A bis Z", Humboldt (im April erschienen!),
"Fred und Marie" (Bilderbuch), Lappan, "Im Gemüsedschungel", LeiV. Sie
hat bisher einige Kurgeschichten veröffentlicht - vor allem SF.
Mehrere Kurzkrimis erscheinen Ende des Jahres.


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AUTORENWISSEN:
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                  mailto: Ute Hacker [schreibgruppen at autorenforum punkt de]


       "Wie gründe ich eine Schreibgruppe? Kritischer Nachschlag"
                             von Ute Hacker


          Back to the roots

Bereits während ich im Februar den letzten Teil dieser Serie schrieb,
hatte die Autorinnengruppe München AGM ihre erste große Krise. Es gab
mehrere Faktoren dafür, die ich zum Teil auch schon erwähnte:
- Zwei Kolleginnen hatten sich entschlossen, die Gruppe zu verlassen
(eine zog von München weg, die andere musste sich mehr auf ihren Job
konzentrieren).
- Wir mussten uns immer wieder mit Anfragen neuer Autorinnen auseinan-
dersetzen (siehe dazu auch unter "Frag die Expertin für Schreibgrup-
pen").
- Wir mussten uns zwischen unserem selbst gewählten Thema für die neue
Anthologie und einem angebotenen Projekt entscheiden.

Mir war außerdem bewusst geworden, dass bei beinahe allen Mitgliedern
der AGM eine latente Unzufriedenheit herrschte. Aus der Diskussion,
welche Anthologie wir nun für 2000 in Angriff nehmen sollten, entstand
schließlich eine Grundsatzdiskussion.

Ich muss im Nachhinein sagen, dass diese Diskussion lange überfällig
war. Angespornt durch den großen Erfolg unserer ersten Anthologie
(Weihnachten - anders) verloren wir keinen Gedanken an die Folgen und
machten uns sofort an das zweite Projekt (Road Roulette). Erst einige
negative Kritiken sowie die häufig geäußerte Bemerkung, "Road Roulet-
te" sei lange nicht so gut wie "Weihnachten - anders" ließen uns
nachdenklich werden. Wir waren alle davon überzeugt, mit "Road Roulet-
te" ein ebenso gutes Werk vorgelegt zu haben wie mit der Weihnachtsan-
thologie. Doch meine Versuche, die Anthologie an einen Verlag zu
verkaufen, schlugen fehl. Das Thema sei langweilig, das Niveau der
einzelnen Beiträge zu unterschiedlich, vor allem der Inhalt ein
einziger Mischmasch von Genres.

Das trifft - und regt zum Denken an. Wir versuchten wirklich ehrlich
und offen zu sein und mussten zugeben, dass unsere Kritiker Recht
hatten. Während in "Weihnachten - anders" das vorgegebene Thema einen
sehr engen Rahmen setzte, ließ uns der Arbeitstitel zur zweiten
Anthologie -  Unterwegs sein - zu viele Möglichkeiten. Denn es war
nicht nur unterwegs sein auf Reisen, sondern auch unterwegs in Gedan-
ken, in Träumen. Dazu muss ich sagen, dass die erste Anthologie vor
allem dazu gedacht war, die Gruppe zu repräsentieren. Die zweite
Anthologie starteten wir von vornherein mit dem Ziel, sie an einen
Verlag zu verkaufen.

Dabei ist es eigentlich genau andersherum: In "Road Roulette" findet
man zum Beispiel von mir drei sehr unterschiedliche Geschichten, die
zwar sehr  gut zeigen, dass ich nicht nur Krimis schreiben kann, die
aber sonst nicht viel gemeinsam haben. Okay, in allen drei Geschichten
sind Menschen unterwegs, aber das war’s dann auch schon mit der
Gemeinsamkeit. Würde ich so etwas in einer gekauften Anthologie
finden, würde ich mich ärgern.

Unsere Analyse brachte folgende Hauptprobleme zutage:
- Obwohl mit dem Hintergedanken, eine publizierbare Anthologie zu
machen, akzeptierten wir (beinahe) alles, was angeboten wurde. Eine
Beschränkung gab es lediglich durch die Anzahl der Beiträge einer
Autorin.
- Obwohl wir uns mehrmals zusammensetzten und über die einzelnen
Geschichten sprachen, trauten wir uns nicht, offene Kritik zu üben. Im
Nachhinein stellte sich heraus, dass wir einige Beiträge so überhaupt
nicht zugelassen hätten, hätten wir den Mut gefunden, das auch zu
äußern.

Nach einer langen, sehr anregenden Diskussion beschlossen wir, back to
the roots zu gehen. Wir besannen uns auf unsere Anfänge der AGM, als
von Anthologien und Büchern noch keine Rede war. Ziel der Gruppe war
es, Frauen zum Schreiben zu motivieren, egal, ob sie veröffentlichen
wollen oder nicht. Die Freude am Schreiben sollte im Vordergrund
stehen. Ziel war außerdem, sich gegenseitig zu kritisieren und dadurch
den eigenen Stil zu verbessern. Darüber hinaus haben wir Folgendes
beschlossen:

Beide Projekte für 2000 wurden ersatzlos gestrichen. Wir wollen uns in
diesem Jahr wieder voll und ganz auf Schreibübungen konzentrieren.
Jeder Autorin steht es frei, eine Anthologie zu planen, doch muss das
außerhalb der Gruppe stattfinden. Der Druck im letzten Jahr, unbedingt
etwas abliefern zu müssen, war einfach zu groß - was sich teilweise in
Schreibblockaden ausdrückte.  Sollte es ein gemeinsames Projekt der
AGM geben, wird eine Selektion stattfinden, wie bei jeder "normalen"
Anthologie auch.

Vor allem jedoch wollen wir professioneller werden. Die meisten von
uns möchten ihre Geschichten veröffentlicht sehen, und es macht
natürlich keinen Sinn, sich hinter dem breiten Rücken der AGM zu
verstecken und zu sagen, hurra, ich bin Autorin, sich dann aber nicht
dem Markt zu stellen. Über das Stadium, dass wir uns gegenseitig
bewundern, weil wir es schaffen, ein leeres Blatt Papier mit Wörtern
voll zu schreiben, sind wir alle längst hinaus. Also werden wir
versuchen, uns härter zu kritisieren. Härter, aber trotzdem fair und
konstruktiv.

Interessanterweise geht bei einigen von uns seither so richtig die
Post ab. Ich bin so kreativ wie seit Jahren nicht mehr, und auch
andere AGM-Autorinnen berichten von neuen Ideen und einem immensen
Motivationsschub. Unsere Treffen sind kreativer und fröhlicher als
noch im letzten Jahr. Vor allem jedoch haben wir sehr viel mehr Zeit
zum Schreiben, da das (manchmal lästige) Diskutieren über Organisato-
risches oder den Stand der einzelnen Geschichten wegfällt.

Ich möchte zum Schluss klarstellen, dass diese Entwicklung nicht
unbedingt typisch für eine Schreibgruppe sein muss. Sie zeigt jedoch
auf, wie leicht man sein Ziel aus den Augen verlieren kann. Deshalb
kann ich nur noch einmal wiederholen, dass es sehr wichtig ist, sich
vor Gründung einer Schreibgruppe Gedanken zu machen, was man mit
dieser Gruppe bezwecken will. Und diesen Zweck sollte man auch stetig
verfolgen. Es gehört eine gehörige Portion Mut dazu, anderen zu sagen,
dass man mit einer anderen Richtung nicht einverstanden ist und dass
das ursprüngliche Ziel ein anderes gewesen ist. Doch man macht sich
selbst - und den anderen - etwas vor, wenn man den Mund hält und
womöglich darunter leidet. Was vor allem leidet, ist die eigene
Kreativität, aber auch der Zusammenhalt in der Gruppe. In erinnere
mich an eine Theatergruppe während meiner Studienzeit. Sie war mit dem
Ziel gegründet worden, "Andorra" von Max Frisch aufzuführen. Doch im
Laufe der Zeit brachten einige Mitglieder eigene Texte, die geprobt
werden sollten. Die Gruppe löste sich sehr schnell auf, weil viele
Mitglieder frustriert waren. Sie waren gekommen, um "Andorra" zu
proben und aufzuführen und nicht irgendein Stück.

Ein Ziel für eine Schreibgruppe festzulegen, heißt ja nicht, dass man
dieses Ziel nicht ändern darf und es ein Leben lang verfolgen muss.
Ziele können geändert werden. Es kann durchaus sein, dass sich die
Gruppe so sehr verändert, dass das Ziel der Gruppe angepasst werden
muss. Bei der AGM glaubten wir, das Ziel ändern zu müssen, doch es
stellte sich im Nachhinein heraus, dass das falsch war. Bei anderen
Gruppen mag das durchaus Sinn machen. Doch das muss jede Gruppe für
sich selbst entscheiden.

Zu guter Letzt möchte ich noch eine sehr gute Nachricht mitteilen:
Beinahe alle Beiträge der Weihnachtsanthologie sind mittlerweile
verkauft. Und ich bin überzeugt, dass wir auch die eine oder andere
Geschichte aus "Road Roulette" verkaufen werden, wenn auch nicht in
einem Band!


          Online-Cluster

Ein kurzer Nachschlag noch zu diesem Thema. Im vierten Teil dieser
Serie habe ich über einen Online-Cluster berichtet, bei dem ich
Mitglied war. Ich hatte kürzlich auch an die Mailingliste des Clusters
eine Mitteilung über die Veröffentlichung einer Kurzgeschichte ge-
schrieben und daraufhin unverhofft starkes Echo von einigen Frauen
bekommen, die bedauerten, dass die Verbindung untereinander so sang-
und klanglos eingeschlafen war. Eine amerikanische Kollegin und ich
beschlossen, den Cluster wieder aufleben zu lassen. Aufgrund meiner
jüngsten Erfahrungen mit der AGM stellten wir jedoch ganz klare Regeln
auf, die jede Frau akzeptieren muss, will sie Mitglied des Clusters
werden. Bisher haben zwölf Frauen zugestimmt. Es ist ein Experiment,
über das ich von Zeit zu Zeit berichten werde.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ute Hacker schreibt u. a. als Billie Rubin und Ann E. Hacker und hat
bisher zwei Krimikurzgeschichten veröffentlicht. Für 2000 sind mehrere
Kurzgeschichten zu diversen Anthologien geplant, der erste Krimi ist
zum x-ten Male überarbeitet und liegt wieder bei der Lektorin. Eine
ihrer (englischen) Kurzgeschichten aus "Road Roulette" kann derzeit im
Internet unter http://acorn.dublinwriters.org/EA7/index.html (als Ann
E. Hacker) kostenlos gelesen werden.


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BUCHBESPRECHUNGEN:
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                              (mailto:Barbara.Slawig at autorenforum punkt de)


                      "Bauformen des Erzählens"
                     besprochen von Barbara Slawig


Ich möchte einmal ein Buch empfehlen, das nicht in die Kategorie
"Besser schreiben" gehört. "Bauformen des Erzählens" von Eberhard
Lämmert ist ein Standardwerk der Literaturwissenschaft (und bereits
1955 erschienen); trotzdem oder vielmehr gerade deshalb hat mir dieses
Buch beim Schreiben schon mehr geholfen als so manches Buch der
Ratgeber-Klasse.

Einer der Hauptgründe dafür ist sicher, dass Lämmert so herzerfri-
schend wenig Regeln aufstellt. Ratgeber gehen immer - offen oder
verdeckt - von einer Erzählform aus, die sie für ideal und nachahmens-
wert halten. Lämmert dagegen breitet die gesamte Palette möglicher
Erzählformen vor einem aus - nach verständlichen Kriterien ordentlich
sortiert - und lädt einen dazu ein, souverän diejenige auszuwählen,
die für die jeweilige Schreibsituation am besten geeignet ist. Normie-
rungsversuche lehnt er ausdrücklich ab; er lässt sich nicht einmal auf
die Frage ein, ob eine bestimmte Erzählweise vielleicht moderner ist
als eine andere.

Das Ordnungsprinzip, nach dem er seinen Überblick über die Erzählfor-
men strukturiert, ist die Zeit. Denn - so Lämmert - mit dem Problem
der Zeit ist jeder Erzähler konfrontiert: Erstens schildern alle
Erzählungen eine zeitliche Abfolge von Ereignissen, und zweitens
findet auch das Erzählen selbst sukzessive, in einer bestimmten
zeitlichen Abfolge statt. Es gibt also in jeder Erzählung, ob Kurzge-
schichte oder Roman, auf der einen Seite die "erzählte Zeit" - die
reine Ereigniskette, wie man sie z. B. in einer chronologisch geordne-
ten Tabelle darstellen könnte - und auf der anderen Seite die "Erzähl-
zeit", die Abfolge der Ereignisse, wie sie Satz für Satz und Seite für
Seite dem Leser dargeboten wird.

Damit ist Lämmert tatsächlich sofort bei Fragen angelangt, mit denen
sich jeder Autor auseinander setzen muss: Erzähle ich meine Geschichte
chronologisch, oder stelle ich die Zeitfolge um? Besteht meine Ge-
schichte aus einem Handlungsstrang oder aus mehreren? Welche Passagen
will ich szenisch ausgestalten, welche kurz zusammenfassen? In dieser
letzten Frage z. B. hat Lämmert mir zu einem ganz wichtigen
Aha-Erlebnis verholfen:

Ratgeber befassen sich (wohl zu Recht) in erster Linie damit, wie man
Szenen möglichst lebendig gestaltet, und rümpfen über Sätze wie "XY
war wütend" eher die Nase. Durch Lämmert habe ich begriffen, dass
solche zusammenfassenden Sätze an mancher Stelle auch das einzig
Richtige sein können.

Natürlich liest sich Lämmerts Buch streckenweise ein wenig abstrakt -
schließlich ging es dem Autor eigentlich darum, etwas begriffliche
Ordnung in das Gebiet "Poetik des Erzählens" zu bringen, nicht darum,
Schriftstellern beim Konstruieren ihrer Geschichten zu helfen. Einige
wenige Passagen setzen deshalb auch Kenntnisse voraus, die
Nicht-Germanisten selten besitzen dürften. Dass man alle Beispieltexte
kennt, wird dagegen nicht erwartet; Lämmert liefert immer eine kurze
Zusammenfassung des Inhalts mit. Und die abstrakte Form der Abhandlung
habe ich persönlich eher als Vorteil empfunden, denn sie regt zum
Nachdenken an. Lämmert bringt nicht nur Licht in so knifflige Fragen
wie die der Erzählperspektive und der Erzähldistanz, er bietet vor
allem ein theoretisches Bezugssystem für die eigenen Erfahrungen mit
dem Schreiben.

Eberhard Lämmert: Bauformen des Erählens, 8., unveränderte Auflage
1999, 300 Seiten, 34 DM, Verlag J. B. Metzler, ISBN 3-476-00097-4.

                   **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Barbara Slawig ist freie Übersetzerin und Autorin. Übersetzungen aus
dem Englischen/Amerikanischen: Belletristik, auch Sachtexte, derzeit
Schwerpunkt SF. Zuletzt erschienen: "Datafat" von Simon Ings, Heyne
Verlag 1999. Ihr eigener Roman "Die Lebenden Steine von Jargus"
erscheint demnächst beim Haffmans Verlag.


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BUCHBESPRECHUNGEN:
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                                  (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

     "Internet-Journalismus - Ein Leitfaden für ein neues Medium"
                    besprochen von Sandra Neumayer

Stellen Sie sich vor, Sie werden für ein Jahr auf eine einsame Insel
geschickt und dürfen neben einem internettauglichen PC drei frei zu
wählende Dinge mitnehmen. Als eins dieser Dinge würde ich Ihnen diesen
Ratgeber empfehlen.

Das Buch ist in sieben Kapitel aufgeteilt. Die Bandbreite der Informa-
tionen reicht von den Aspekten, Herausforderungen und Perspektiven des
Online-Journalismus über Grundlagen, Tipps und Praxisberichte der
Online-Recherche - fünf Kapitel beschäftigen sich ausschließlich mit
der Recherche - bis hin zu Ausbildungswegen und Weiterbildungsangebo-
ten der neuen Berufsprofile. Vom Basiswissen (was ist eine URL?) bis
zu Spezialtipps (wenden Sie sich an einen Expertenmakler, abonnieren
Sie CARR-L!) werden klar und anschaulich alle erdenklichen Gesichts-
punkte des Internet-Journalismus erklärt. Die kostenpflichtigen
Angebote werden ebenso besprochen wie die kostenfreien. Besonders
übersichtlich: Am Ende der meisten Kapitel sind noch einmal alle
wichtigen Webadressen zusammengefasst. Innerhalb der Kapitel findet
man viele Übersichtskästen mit Kurzbeschreibungen, Adressen oder
Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Thema.

Die riesige Menge von Webadressen, Mailinglisten, Presseservices,
Archiven, Journalismus-Berufs-Informationen, Expertenmaklerdiensten,
Literaturangaben, Medienfachzeitschriften und -diensten, und, und, und
... beendet die Zeit des "Ziellos-im Netz-Herumirrens". Das Erstaunli-
che: Die unendliche Weite des WWW wird übersichtlich! Nach dieser
Lektüre wissen Sie genau, wie und wo Sie die für Sie relevanten
Information finden. Oder - zum Beispiel auf der einsamen Insel - wo
Sie immer die neuesten, aktuellsten Nachrichten des Tages bekommen
können - frei Haus oder frei Insel, je nachdem.

Klaus Meier (Hrsg.): Internet-Journalismus - Ein Leitfaden für ein
neues Medium. Reihe Praktischer Journalismus. 2., überarbeitete und
erweiterte Auflage, 1999, 360 Seiten, 42 DM, UVK Medien, ISBN
3-89669-263-1.

                   **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Sandra Neumayer studiert Linguistik an der Uni Potsdam. Seit 1999
schreibt sie Buch- und Videorezensionen für einen großen Internetbuch-
laden. Im Januar 2000 begann sie als Redakteurin in einer Onlinefirma,
wo sie inzwischen als Presseassistentin tätig ist.


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BUCHBESPRECHUNGEN:
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                                   (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)

          "Spannender schreiben: Dramentechnik für Prosatexte"
                     besprochen von Gabi Neumayer

Der amerikanische Autor Robert Bahr hat für sein Buch über das Hand-
werk des Schreibens einen Rahmen gewählt, der nicht nur interessant
ist, sondern sich auch gut eignet, um Arbeit und Aufgaben von AutorIn-
nen darzustellen: das Theater. Der Autor als Darsteller, Regisseur,
Zuschauer - diese Analogie geht hervorragend auf. Und sie kann allen,
die schreiben, einen neuen und manchmal auch klareren Blick auf das
vermitteln, was sie tun oder auch tun sollten. (Bahr schließt in
seinem Buch übrigens ausdrücklich das Schreiben von Sachtexten ein.)

Welche Erzählstimmen gibt es? Wofür eignen sie sich - und wofür nicht?
Wie viel Beschreibung ist gerade richtig, also nicht zu wenig und auch
nicht zu viel? Welche Anforderungen müssen Anfang, Mittelteil und
Schluss einer Geschichte erfüllen? Worauf sollte man beim Überarbeiten
achten? Was ist Stil? Welche Rolle spielt die Sprache? Das sind nur
einige der Fragen, um die es in "Spannender schreiben" geht. Bahr
behandelt sie alle anschaulich, verständlich und mit vielen Beispie-
len. Außerdem lässt er AutorInnen von Thomas Mann bis Anton Tschechow,
von George Simenon bis Ernest Hemingway zu Wort kommen - nicht nur mit
Auszügen aus ihren Romanen und Kurzgeschichten, sondern auch mit ihren
Ansichten und Tipps zum Schreiben selbst.

Vor allem SchreibanfängerInnen können von diesem Buch enorm profitie-
ren. Nicht weil es Themen behandelt, die man in anderen Schreibbüchern
nicht auch finden würde; sondern weil Bahr sich mit den speziellen
Anfängerfehlern und -irrtümern besonders gut auskennt. Auch erfahrene
AutorInnen werden sich bei der einen oder anderen Beschreibung wieder-
erkennen und feststellen, dass sie einer bestimmten irrige Ansicht
ebenfalls aufsitzen oder einem konkreten Problem immer wieder begeg-
nen, ohne bisher eine befriedigende Lösung gefunden zu haben. Hier
gibt Bahr seine besten Tipps und rückt überzeugend manchem Irrglauben
zu Leibe.

Dieses Buch kann gerade SchreibanfängerInnen viel Arbeit und einige
Umwege ersparen. Außerdem liest es sich hervoragend, ist gespickt mit
Beispielen und enthält ein umfangreiches Literaturverzeichnis (viele
der Bücher sind allerdings schon älter und dürften nicht leicht zu
bekommen sein). Sehr empfehlenswert!

Robert Bahr: Spannender schreiben: Dramentechnik für Prosatexte, 1998,
196 Seiten, 25 DM, Zweitausendeins, ISBN: 3-86150-284-4.


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ERFAHRUNGSBERICHT:
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             "Rezensionen - vom Hörgenuss zum Hörverdruss"
                            von Curtis Nike

Schriftsteller zu sein ist eine Berufung, eine Passion. Seit meiner
Kindheit drängten die Gedanken aus mir hinaus, in Form von Gedichten,
Geschichten, Romanen, in Form von Zeichnungen, Illustrationen und
Vignetten.

Die einen wurden von den Göttern mit unendlicher Inspiration gesegnet,
die anderen mit unendlichen Geldmitteln. Ich gehöre sicherlich nicht
zur zweiten Gruppe. Und so kommt eines Tages, was kommen muss: Das -
viel zu lange hingezogene - Studium der Geisteswissenschaften neigt
sich dem Ende. Der Schriftsteller aus Leidenschaft steht auf der
Straße: arbeitslos und hoffnungslos ...  "Nein", so dachte ich mir,
"das muss doch nicht sein! Warum nicht Leidenschaft mit dem Nützlichen
verbinden?" Fragt sich nur wie ...?

Die Antwort auf eine berufliche Zukunft lag für mich schon immer im
Journalismus. Hier hatte ich die Möglichkeit, meine Liebe zum Schrei-
ben, mein Studium und meine Hingabe zur Musik auszuleben.  Und wieder
einmal war Fortuna mir wohlgesonnen: Gerade, als ich begann, in eine
Sinnkrise zu fallen, erschien ein kleines neues Musikmagazin auf dem
Markt. Dem Herausgeber war ich schon seit einiger Zeit bekannt, und so
war ich nicht verwundert, als eines Tages die Anfrage kam, ob ich
nicht an seinem Magazin mitarbeiten wolle ... Na ja, wer will schon
nicht, aber mit der Bezahlung, das war schon wieder so eine Sache ...
auf der einen Seite braucht man Geld, auf der anderen Seite weiß man
selbst, wie schwierig es für ein neues Zine ist, sich durchzusetzen.

Aber dann kam ein Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte ... CD-
Rezensionen schreiben! Die CDs würde ich selbstverständlich direkt per
Post zugeschickt bekommen und könnte sie dann auch behalten. "Das ist
ja fast wie goldgepresstes Latinum", sagte ich mir und willigte ein
...

So also kam ich zunächst einmal dazu, für das Dark-Wave-Magazine
"ASTAN" CD-Rezensionen zu schreiben. Wie groß war die Freude, als das
erste Päckchen mit CDs bei mir ankam! Doch obgleich ich in der Szene
recht bewandert bin, waren mir alle Bands mehr oder weniger unbekannt.
Was soll’s, CD rein und ... Verdruss. Meine erst Herausforderung war
geschaffen. Vor mir lag ein Stapel an CDs mit Musik, die zum Teil
überhaupt nicht mein Geschmack war, zum Teil einfach schlecht war. Und
gleich in meinen Anfangszeiten lernte ich zwei wichtige Grundregeln:

1.) Rezensiere NIEMALS etwas, was dir einfach nicht gefällt. Sicher,
deine Lieblingsbands (oder Lieblingsschriftsteller, -dichter, -
zeichner) machen es 1000 x besser. Dennoch: Etwas, was dir nicht
gefällt, weil es nicht dein Stil ist, kann noch viele andere Menschen
beglücken. Was automatisch zu Grundregel 2 führt:

2.) Versuche nicht, nach deinem Geschmack zu rezensieren. Es ist
schön, eine wirklich geniale CD zu hören. Aber es ist nicht besonders
aussagekräftig für die Leserschaft, Begriffe wie "super!", "toll!",
"genial!" zu hören. Die wollen wissen, was auf der CD drauf ist.
Schreib etwas zur Art der Musik, beschreibe sie, gib Informationen zum
Hintergrund, und dies kurz und knapp!

Ihr merkt es selbst: zwei Grundregeln, deren Beachtung eigentlich
alles ausmacht, deren Einhaltung aber schwierig ist.

An Anfang meiner Rezensionstätigkeit habe ich gelesen wie besessen.
Musikmagazine wurden durchgewälzt, Hintergründe beleuchtet. Selbst
über Newcomer, die kommen, eine CD lang da sind und wieder gehen,
wurde reflektiert. Als Rezensent hat man eine unschätzbare Aufgabe:
Ohne dass man es bewusst spürt, entscheidet man mit über Aufstieg und
Fall von den Großen und den Kleinen. Diesen Faktor haben so viele
Rezensenten schon vergessen. Sie zerreißen CDs, ohne die Künstler
dahinter zu beleuchten, ihre Hintergründe zu kennen. Auch wenn ich
einmal etwas nicht mag: Ich sollte immer versuchen zu verstehen, was
hinter der Musik liegt (ich gebe es zu, nicht selten stehen da raff-
gierige Ferengi).

Wenn ich heute auf meine alten Rezis schaue, dann bekomme ich rote
Ohren. Aber letztendlich muss auch einem Rezensenten Entwicklung
zugestanden werden. Früher bekam ich irgendwelche CDs zugeschickt,
heute suche ich mir die Bands, die ich rezensiere, selbst aus. Früher
hieß es: "Kannst du das und das machen?", heute schreibe ich Artikel
zu Themen, die mir gefallen, und reiche sie ein. Meistens werden sie
auch genommen.

Was ich damit sagen will: Es gibt im Journalismus Möglichkeiten, die
auf den ersten Blick nicht offenkundig sind. Sensationsreporter oder
Paparazzi stehen da im Vorurteilsbild ganz vorne. Aber es gibt ihn
noch: den Journalismus, der Spaß macht, der lehrreich ist und der -
und das ist für mich am wichtigsten - schriftstellerische Kreativität
groß schreibt.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Curtis Nike, Verlegerin, Graphikerin und Rezensentin (Text und Musik),
schreibt und publiziert seit nunmehr 15 Jahren. Neben Bereichen der SF
und Phantastik sind ihre Gedichte, Kurzgeschichten und Romane vor
allem von der Kunst der Gothic-Szene, den neuheidnischen Bewegungen
und dem Horror geprägt. Soeben in den Schriften zur Religionswissen-
schaft von ihr erschienen: "Die Priesterin im Wicca-Kult". Kontakt:
Curtis Nike, Postfach 61 02 30, 10923 Berlin, Fax: (0 30) 69 50 99 13
(bitte Rückporto bei postalischen Anfragen nicht vergessen).


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SPRACHE:
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                     Gabi Neumayer (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)

                    "Das Komma vor ’als’ und ’wie’"


a) Ich bin schlauer als King Kong.
b) Ich bin schlauer als es King Kong ist.
c) Ich bin schlauer als du vermutet hast.
d) Das ist genauso schlimm wie auf einen Igel zu treten.


In welchen der Beispielsätze würdet ihr ein Komma setzen - in welchen
nicht?

Eigentlich eine simple Angelegenheit, das Komma vor "als" und "wie" -
nichtsdestoweniger haben auch die gewieftesten Sprachexperten nicht
selten Schwierigkeiten damit. Damit euch das nicht so geht, hier die
Regeln:
- Kein Komma: wenn nur Satzteile verbunden werden (wie in a)
- Komma: wenn mit "als" oder "wie" ein Nebensatz beginnt (wie in b und
c)
- Komma freigestellt: bei "als"/"wie" + Infinitivgruppe (wie in d)

Diese Regelung bezieht sich also - gut nachvollziehbar - auf den Grad
der Selbständigkeit der mit "als" oder "wie" eingeleiteten Wendung: Je
freier, desto Komma!

Achtung: alte Rechtschreibung! Nach den alten Regeln musste eine mit
"als" oder "wie" eigeleitete Infinitivgruppe mit einem Komma abge-
trennt werden - heute kann man sich das aussuchen.


          Lösungen

a) Ich bin schlauer als King Kong.
b) Ich bin schlauer, als es King Kong ist.
c) Ich bin schlauer, als du vermutet hast.
d) Das ist genauso schlimm(,) wie auf einen Igel zu treten.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Gabi Neumayer verfasste bisher einige hundert Artikel zu sprachlichen
Themen, außerdem einige Kinderbücher und (meist zusammen mit ihrer Co-
Autorin Ulrike Rudolph) mehrere Sachbücher, u. a. "Die neue Recht-
schreibung", Haufe Verlag, "Das Bewerbungsschreiben", Humboldt,
"Geschäftskorrespondenz von A bis Z", Humboldt (ganz frisch erschie-
nen!), "Fred und Marie" (Bilderbuch), Lappan, "Im Gemüsedschungel",
LeiV.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜRS ÜBERSETZEN:
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                                 mailto:Barbara.Slawig at autorenforum punkt de

Frage:
Ich arbeite schon viele Jahre als freie Übersetzerin, in letzter Zeit
hauptsächlich im Internetbereich. Es war schon immer mein Traum,
einmal einen Roman zu übersetzen. Nun ist mir ein englischsprachiger
Roman über den Weg gelaufen, der mich völlig begeistert hat. Ich würde
ihn gern übersetzen und evtl. im bod-Verfahren auch herausgeben, wenn
ich keinen Verlag dafür finde. Meine Frage: Wer könnte stichprobenar-
tig zumindest überprüfen, ob meine deutsche Übersetzung "gut" ist und
dem englischen Text trotzdem nahe genug kommt? Gibt es solche Hilfe-
stellungen?

Antwort:
Leider kann ich Ihnen nur sehr begrenzt weiterhelfen. Eine Instituti-
on, die solche Hilfestellungen beim Übersetzen routinemäßig anbietet,
ist mir nicht bekannt. Ich kann Ihnen nur vorschlagen, die Übersetzung
von Freunden lesen zu lassen, deren literarischem Geschmack Sie
vertrauen (die aber vermutlich nur beurteilen könnten, wie gut sich
die Übersetzung liest, nicht, ob sie dem Original gerecht wird) -,
oder eine Textprobe von einer erfahrenen Übersetzerin/einem Übersetzer
gegenlesen zu lassen (wofür der oder die Betreffende natürlich ein
Honorar verlangen würde).

Darüber hinaus kann ich Sie höchstens noch ans Europäische Übersetzer-
kollegium Straelen verweisen (http://www.euk-straelen.de/). Vielleicht
kann man Ihnen dort besser helfen.

So viel zur Frage der Qualitätskontrolle. Als ich Ihre Frage las, kam
mir aber sofort ein ganz anderer Punkt in den Sinn. Vielleicht
(höchstwahrscheinlich sogar) haben Sie längst selbst daran gedacht,
aber ich möchte trotzdem kurz darauf eingehen, schon damit bei anderen
"Tempest"-Lesern keine Missverständnisse entstehen.

Natürlich dürfen Sie jederzeit jeden Roman übersetzen, den Sie über-
setzen möchten - aber nur zu Ihrem privaten Vergnügen. Sobald Sie
daran denken, Ihre Übersetzung zu veröffentlichen, kommen die Rechte
des Autors bzw. der Autorin an ihrem eigenen Werk ins Spiel. Dabei ist
es vollkommen unwichtig, in welcher Form die Veröffentlichung statt-
finden soll, ob über einen Verlag, über Books on Demand, im Selbstver-
lag oder auf Ihrer Homepage im Internet, und ob Sie damit Gewinn
erzielen oder nicht. Bevor Sie irgendwelche Schritte in Richtung
Veröffentlichung unternehmen, müssen Sie die Genehmigung derjenigen
Stelle einholen, die im Besitz der Übersetzungsrechte ist. Das kann
der Autor/die Autorin sein, das kann z. B. auch der englische bzw.
amerikanische Verlag sein, in dem das Buch erschienen ist. AutorIn
bzw. Verlag können Sie dann anbieten, das Buch an einen deutschen
Verlag zu vermitteln. Mit anderen Worten, bevor Sie sich dem Überset-
zen zuwenden, müssen Sie sich erst einmal als Agentin betätigen - was
sicherlich keine einfache oder risikofreie Aufgabe ist. In jedem Fall
würde ich dringend davon abraten, mit dem Übersetzen zu beginnen,
bevor sämtliche rechtlichen und geschäftlichen Fragen zwischen Auto-
rIn, dem englischen/amerikanischen Verlag, dem deutschen Verlag und
Ihnen vollständig geklärt sind (einschließlich der Frage, wer wie
viele Prozente vom Gewinn erhält). Es ist ausgesprochen unüblich, an
deutsche Verlage mit einer fertigen oder auch nur halb fertigen
Übersetzung heranzutreten.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Barbara Slawig ist freie Übersetzerin und Autorin. Übersetzungen aus
dem Englischen/Amerikanischen: Belletristik, auch Sachtexte, derzeit
Schwerpunkt SF. Zuletzt erschienen: "Datafat" von Simon Ings, Heyne
Verlag 1999. Ihr eigener Roman "Die Lebenden Steine von Jargus"
erscheint demnächst beim Haffmans Verlag.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR SCHREIBGRUPPEN:
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                              (mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de)
Frage:
Wie offen für Neue kann/sollte eine Gruppe sein? Welche Probleme
können lauern, wenn Neue integriert werden?

Antwort:
Prinzipiell sollte eine Gruppe für neue AutorInnen offen sein. Es
hängt vor allem vom Typ der Schreibgruppe ab, wie flexibel das gehand-
habt werden kann. Eine offene Schreibgruppe lebt mehr oder weniger von
neuen AutorInnen, während eine geschlossene Gruppe - wie der Name
schon sagt - an einem ständigen Wechsel weniger interessiert ist.

Bei einer offenen Gruppe könnte ich mir vor allem Probleme für die
Dazugekommenen vorstellen. Idealerweise bringt jede(r) Neue seine/ihre
Ideen in die Gruppe ein. Wenn ich jedoch feststellen muss, dass die
Gruppe meine Ideen nicht anhört und/oder berücksichtigt, bin ich nach
einer Weile natürlich frustriert. Da es bei einer offenen Gruppe unter
Umständen keine festen Regeln gibt, an denen ich mich als Neue orien-
tieren kann, bleibt mir nur das Ausprobieren. Es kann also eine Weile
dauern, bis ich für mich die richtige Gruppe gefunden habe.

Bei einer geschlossenen Gruppe wie der Autorinnengruppe München AGM
sind die Probleme vielschichtiger. Wenn die Gruppe - wie die AGM -
seit einigen Jahren aus den gleichen Mitgliedern besteht, findet eine
neue Autorin eine eingeschworene Gemeinschaft vor. Alle kennen sich,
sie wissen, wie sie miteinander umzugehen haben, sie bauen auf gemein-
samen Erlebnissen auf. Eine Neue wird womöglich erst einmal als
Eindringling empfunden und entsprechend ablehnend behandelt - wenn
auch nur unbewusst. Sie muss viel nachholen, muss alle Mitglieder der
Gruppe im Schnellverfahren kennen lernen, sich mit den unterschiedli-
chen Charakteren vertraut machen. Sie muss das Vertrauen der anderen
gewinnen, aber auch Vertrauen zu den anderen fassen.

Es kommt natürlich auch auf die Neue an. Manche Menschen haben keine
Probleme, sich in eine Gruppe zu integrieren, andere scheitern. Die
AGM hat seit einiger Zeit immer wieder Anfragen von Interessentinnen,
die gerne bei uns mitmachen möchten. Wir haben dieses Thema mehrmals
diskutiert und sind jedes Mal zu dem Schluss gekommen, dass wir
derzeit keine neuen Autorinnen aufnehmen werden. Das hängt vor allem
mit der Größe der Gruppe zusammen - wir sind derzeit zehn Frauen, die
ideale Größe zum Arbeiten -, aber auch mit dem Gefühl, einer neuen
Autorin nicht ausreichend Aufmerksamkeit zukommen lassen zu können.

Sollte eine Gruppe sich dazu entschließen, neue AutorInnen aufzuneh-
men, muss sie auch bereit sein, diese in die bestehende Gruppe zu
integrieren. Sonst wird es für beide Seiten ein frustrierendes und
zeitraubendes Erlebnis, das womöglich beim einen oder anderen dazu
führt, mit dem Schreiben aufzuhören. Und das wäre ja wohl mehr als
kontraproduktiv!

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ute Hacker schreibt u. a. als Billie Rubin und Ann E. Hacker und hat
bisher zwei Krimikurzgeschichten veröffentlicht. Für 2000 sind mehrere
Kurzgeschichten zu diversen Anthologien geplant, der erste Krimi ist
zum x-ten Male überarbeitet und liegt wieder bei der Lektorin. Eine
ihrer (englischen) Kurzgeschichten aus "Road Roulette" kann derzeit im
Internet unter http://acorn.dublinwriters.org/EA7/index.html (als Ann
E. Hacker) kostenlos gelesen werden.

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