Drehbuch-Schnupperkurs (online)
Fortgeschrittenenseminar Drehbuchschreiben
Vorstellung
"Warp-online - Update"
Autorenwissen
"Was tun, wenn das Manuskript verschickt ist?"
von Belinda Rodik
"Schwierige Deutschstunden für Helden"
von Cassidy Rees
"Zaubern mit Word 97/2000 - ein Grundkurs
in Schreibmagie"
von Diandra Stone
Marketingideen
"Ideen von Leserinnen"
Schreibkurs
"Fantasy - Möglichkeiten und Handwerk, Teil 1"
von Stefanie Bense
Buchbesprechung
"Marketing für Autoren" von Björn Jagnow
besprochen von Gabi Neumayer
Erfahrungsbericht
"In neun Monaten zum eigenen Buch"
von Frank Fischer
Frag die Expertin fürs Übersetzen
(Barbara Slawig)
Frag den Experten für Verlagswesen, Buchhandel und Marketing
(Bjoern Jagnow)
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, unser erstes Online-Seminar ist inzwischen erfolgreich gelaufen und hat - nach allem, was man so hört ;-) - sowohl der Seminarleiterin als auch den TeilnehmerInnen viel Spaß gemacht. Cassidy Rees bietet im Dezember wieder ein Online-Seminar an, und zwar einen "Drehbuch- Schnupperkurs" (Näheres unter "Offerten"). Im Dezember werden wir auch den Seminarplan fürs nächste Jahr aufstel- len. Einige Leckerbissen haben wir bereits geplant, sind aber natür- lich auch an euren Wünschen interessiert: Was für Seminare würdet ihr am liebsten besuchen? (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Ich freue mich, euch diesmal wieder einen neuen Experten vorstellen zu können, der besonders den KrimischreiberInnen unter euch Tipps geben kann: Reiner M. Sowa. Er begann nach dem Studium der Verwaltungswis- senschaften und parallelem Jura-Grundstudium an der Universität Köln seine Kommissars-Laufbahn bei der Polizei als Drogenfahnder und Todesermittler. Später lehrte er Kriminalistik und Strafrecht an polizeilichen Bildungsinstituten und der Fachhochschule für öffentli- che Verwaltung. Im Auftrag der United Nations errichtete er 1997 in Sarajewo eine Polizeiakademie. Seit 1985 schreibt er kriminalistische Literatur. Er begründete mit seinen Romanen ein neues Krimi-Genre, den Bestatter-Krimi ("Ein Bestatter gräbt nach", mit Mathias Reichert, und "Ein Bestatter fährt zur Hölle", beide Heider-Verlag) und ist Mitglied im SYNDIKAT, der Autorenvereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen und -autoren. Reiner M. Sowa beantwortet eure Fragen zu Polizeiorganisation, Lauf- bahn, Dienstablauf, Spurenkunde, Strafrecht, Ausbildung, Kriminalprä- vention und International Police Task Force mit Fachgebiet "Balkan". Bestimmte Kriminaltaktiken darf er allerdings nicht verraten! Stellt eure Fragen bitte möglichst gezielt auf eure Kurzgeschichte bzw. den Kriminalroman hin (mailto:kriminalist at autorenforum punkt de). Auf unseren Wettbewerb mit Verlosung hatte ich zwar im letzten Tempest hingewiesen - nicht aber auf den Einsendeschluss eurer Mailtipps. Der Einsendeschluss ist der 10. Dezember. Bisher habe ich noch nicht viel bekommen, die Gewinnchancen sind also hoch! Noch mal die Aufgabe: Schickt uns euren besten Tipp zum Schreiben - in nicht mehr als zwei Sätzen. Unter allen EinsenderInnen verlosen wir einen Seminarplatz in dem Seminar "Selber schreiben, drucken, binden und vermarkten" (nähere Beschreibung in der Rubrik "Seminare"), und zwar für den 17. Februar 2001 in Frankfurt am Main. Die besten Tipps stellen wir natürlich auch im Tempest vor, damit alle etwas davon haben. Zu den Marktinfos: Da wir für diese wichtige Rubrik von euch bisher nichts bekommen haben, stelle ich euch als Anregung mal ein ausgefüll- tes Marktinfomuster unters Editorial ... Was erwartet euch in diesem Tempest? Zum Beispiel der erste Teil eines Schreibkurses zur Fantasy, ein Artikel zum Synchronschreiben (nee, das ist nicht, wenn zehn AutorInnen gleichzeitig in die Tasten hauen ;-)), der Bericht einer erfolgreichen Erstveröffentlichung, Tipps für die Zeit nach der Versendung eines Manuskripts, Berge von Wettbewerben und Seminaren - und vieles mehr. Viel Spaß beim Lesen und Schreiben! Und schickt mir Artikelvorschläge und ausgefüllte (echte!) Marktinfoformulare :-) Gabi Neumayer Chefredakteurin __________ Das Marktinfo-Muster: Publikation: [Titel, Verlag] Konzept, Zielgruppe: [in wenigen Sätzen] Erscheinungsweise: [monatlich, halbjährlich etc.] Sucht vor allem: Länge der Beiträge: Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Formale Vorgaben: Honorar: Richtlinien anfordern bei: ... [sofern es welche gibt] Besonderer Tipp für die AutorInnen: Kontaktperson: [Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail, URL] Bitte gebt dieses Muster an "paying markets" für AutorInnen weiter und schickt mir die ausgefüllten Unterlagen. So wollen wir nach und nach über immer mehr Publikationen informieren, bei denen AutorInnen gegen Honorar veröffentlichen können. Und nun - als Anregung - ein Musterbeispiel (Achtung: ist fiktiv! Bitte nicht versuchen, Kontakt aufzunehmen ;-)): Publikation: Dein Stachelschwein und du, Fruchtfliegenverlag Konzept, Zielgruppe: Wir wollen mit dieser Zeitschrift dem Stachel- schweinfreund und -halter Tipps und Hilfe zur Stachelschweinhaltung - in Haus und Garten - geben und ihn mit literarischen Texten rund ums Stachelschwein unterhalten. Erscheinungsweise: vierteljährlich Sucht vor allem: Aktuell suchen wir Reportagen (mit Fotos) über berühmte Stachelschweinhalter, Interviews - zum Beispiel mit Stachel- schweinpsychologen und -züchtern - und Kurzgeschichten, in denen Stachelschweine eine wichtige Rolle spielen. Länge der Beiträge: Reportagen und Interviews: 7 000 - 12 000 Zeichen; Kurzgeschichten: maximal 8 000 Zeichen Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Die Kurzgeschichten sollten professio- nell geschrieben und unterhaltend sein. Besonderes Interesse haben wir an Krimis und humorvollen Geschichten. Formale Vorgaben: Kurzgeschichten können direkt geschickt werden, bei Reportagen und Interviews muss vorher das Thema abgesprochen werden. Wir erwarten die Texte in neuer Rechtschreibung per Mail, im RTF- Format, die Fotos als Grafikdatei (JPEG), außerdem ein Kurzprofil des Autors, der Autorin mit Angaben zu bisherigen Veröffentlichungen. Honorar: 1,15 DM pro Zeile (= 42 Anschläge), 95 DM pro Foto Richtlinien anfordern bei: s. u. "Kontaktperson" Besonderer Tipp für die AutorInnen: Sie sollten schreiben können und zwar locker, mit Humor. Auch neue AutorInnen sind willkommen, wenn sie ihr Handwerk beherrschen. Wenn Sie uns originelle Ideen anbieten wollen: Betrachten Sie das Stachelschwein einmal aus einer neuen, frischen Perspektive. Die Bearbeitung Ihrer Anfrage kann bis zu fünf Wochen dauern; fragen Sie vorher bitte nicht nach. Kontaktperson: Karin Schnabel, Fruchtfliegenverlag, Hüpfgasse 12, 19364 Schweiningen, Telefon und Fax: (00 00) 0 00 01, E-Mail: schna-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Homepage: www.fruchtfliegenverlag.com --------------------------------------------------------------------- Der "Tempest" kommt mit Courier 10 Punkt am besten zur Geltung! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2000 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: Editorial Inserate Offerten Drehbuch-Schnupperkurs (online) Fortgeschrittenenseminar Drehbuchschreiben Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten Seminare Vorstellung "Warp-online - Update" Autorenwissen "Was tun, wenn das Manuskript verschickt ist?" von Belinda Rodik "Schwierige Deutschstunden für Helden" von Cassidy Rees "Zaubern mit Word 97/2000 - ein Grundkurs in Schreibmagie" von Diandra Stone Marketingideen "Ideen von Leserinnen" Schreibkurs "Fantasy - Möglichkeiten und Handwerk, Teil 1" von Stefanie Bense Buchbesprechung "Marketing für Autoren" von Björn Jagnow besprochen von Gabi Neumayer Erfahrungsbericht "In neun Monaten zum eigenen Buch" von Frank Fischer Frag die Expertin fürs Übersetzen (Barbara Slawig) Frag den Experten für Verlagswesen, Buchhandel und Marketing (Bjoern Jagnow) Impressum ===================================================================== Kleinanzeigen in "The Tempest" --------------------------------------------------------------------- (Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen verstoßen, abzulehnen.) Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 3 DM pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 2 DM. Anzeigen von nicht kommerziellen Literatur-Organisationen etc. sind kostenlos (max. 5 Zeilen á 60 Zeichen). Anzeigen von kommerziellen Unternehmen des Literaturbetriebes kosten bis zu fünf Zeilen 5 DM pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 3 DM. Anzeigenschaltung unter werbung at autorenforum punkt de. Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse (Scheck/bar/Überweisung auf folgendes Konto: autorenforum.de BfG Bank AG BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht. ********************************************************************* INSERATE: --------------------------------------------------------------------- "FRAUEN UND ANDERE KATZEN" - ein Taschenbook on Demand. Kurzgeschichten, Märchen und erotische Erzählungen, die im Internet bereits Zehntausende von Lesern fanden. Selbstverlag muss nämlich keine Notlösung sein, man kann sich auch bewusst - und erfolgreich - dafür entscheiden ;-) Neugierig? Dann klick mal www.frauen-und-andere-katzen.de BoD 2000 by Carola Heine (DM 12,90, ISBN 3-89811-976-9) Ebenfalls als GROSSDRUCKAUSGABE erhältlich! ---------- Professionelles Feedback zu Ihren Texten! Sylvia Englert, Lektorin und Autorin des Buches "So finden Sie einen Verlag für Ihr Manuskript. Schritt für Schritt zur eigenen Veröffentlichung", stellt sich zu fairem Preis als kritische Testleserin für Autoren zur Verfügung, die Feedback zu ihrem Prosa-Manuskript möchten. Innerhalb eines Monats mehrseitiges Gutachten zu Stärken, Schwächen, Ansatzpunkten für eine Überarbeitung und Veröffentlichbarkeit. Bei Interesse erst mal kurze Anfrage und ein paar Seiten Textprobe schicken. E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . Mehr Infos auf http://members.aol.com/syl1603/index.htm ---------- Seelenkrater - Zeitschrift für Literatur und Kunst sucht Beiträge aller Art. Kontakt: Red. Seelenkrater, Matthias Korb, Biedenkopfer Weg 95, 60489 Frankfurt/Main. ---------- Zauberhafte Gedichtbände, Broschüren über Magie, Mystik, Religion, ein Feenkalender für 2001, phantasievoller Lesestoff für lange Winteraben- de, aber auch traumhafte s/w-Postkartenmotive für Geburtstage, Weih- nachten oder Halloween, keltische Briefpapiere oder Celtic Art Sticker und vieles mehr bietet der Curtis Nike Verlag: http://www.curtisnikeverlag.de. ********************************************************************* OFFERTEN: --------------------------------------------------------------------- "Drehbuch-Schnupperkurs" autorenforum.de veranstaltet auch im Dezember wieder ein Onli- ne-Seminar mit Cassidy Rees, freie Journalistin, Buchautorin und Drehbuchautorin, (u. a. ausgebildet am namhaften "Hollywood Scriptwri- ting Institute" in Hollywood/Kalifornien). Die Autorin bietet diesmal ein Seminar für alle Drehbuchanfänger, die etwas über das Handwerk des Drehbuchschreibens erfahren wollen und nach einem Überblick über den Markt suchen. Abend 1 - Der klassische Drehbuchaufbau Abend 2 - Die Welt des Drehbuchautors Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Anmeldeschluss ist der 5. Dezember. Preis: 120 DM Tag 1: Mittwoch, 13. Dezember, 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr Tag 2: Donnerstag, 14. Dezember, 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr Anmeldungen und weitere Informationen bei: Ramona Roth-Berghofer (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de) und http://www.autorenforum.de unter der Rubrik "Offerte". ++++++++++ Fortgeschrittenenseminar Drehbuchschreiben autorenforum.de veranstaltet das erste Fortgeschrittenenseminar im Bereich des Drehbuchschreibens. Christian Lück, Drehbuchexperte und Autor verschiedener Spielfilm- und Kurzfilmproduktionen, bietet ein auf seinem Einführungsseminar auffbauendes Drehbuchseminar an. In gemeinsamen Analysen und Übungen lernen die Teilnehmer, Struktur- probleme zu beheben, sowie das Dialogschreiben mit besonderem Augen- merk auf Subtexte, Charakterisierung und "wortlose" Dialoge. Des Weiteren werden die Teilnehmer mit den speziellen Anforderungen von Serien-Drehbüchern, Episodenfilmen und nicht linearen Filmerzählungen vertraut gemacht. Eine ausführliche "Pitching"-Übung zum besseren "Verkauf" der eigenen Ideen rundet das Seminar ab. Termin: 9. bis 10. Dezember 2000 im RTL-Studio in Kassel Weitere Informationen gibt es unter der Rubrik "Offerten" auf unserer Website(mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de). ********************************************************************* AUSSCHREIBUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (siehe http://autorenforum.de/links/termine/index.html) (Quellen: Westfälisches Literaturbüro, uschtrin.de, Federwelt u. a.) +++++++++++++++++ 30. November 2000 +++++++++++++++++ Literaturwettbewerb der GEDOK In diesem Jahr lautet das Motto: "Vieles ist gewaltig, aber nichts ist gewaltiger als der Mensch." Vergeben werden zwei Preise von je 1 000 DM. Jeder Teilnehmer kann eine Kurzgeschichte von bis zu 2 Seiten Umfang oder bis zu 3 Gedichte einsenden. Die Texte sollen eingereicht werden: in dreifacher Ausfertigung, mit einer sechsstelligen Zahl anonymisiert und mit der Adresse in einem separaten Umschlag. Kontakt: Gedok e. V., Henkelstraße 3, 65187 Wiesbaden, Telefon: (06 11) 69 12 16, Fax: (06 11) 69 12 19. +++++++++++++++++ 12. Dezember 2000 +++++++++++++++++ Deutscher Drehbuchpreis KunstSalon Dieser Preis wird jährlich an einen Autor/eine Autorin vergeben. Er besteht in einem einjährigen Studium an der "Film Division der Colum- bia University School of the Arts" in New York, im Fachbereich "Scriptwriting". Die Preissumme (65 000 DM) deckt die Kosten für Reise, Unterkunft und Studiengebühren. Studienbeginn ist September 2001. Bewerbungsunterlagen bei: KunstSalon e. V., Brühler Straße 11-13, 50968 Köln, Telefon: (02 21) 9 34 87-66, Fax: (02 21) 9 34 87-82. +++++++++++++++++ 15. Dezember 2000 +++++++++++++++++ Schreibwettbewerb für Senioren Unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Dr. Christine Bergmann startet die Alloheim Senioren-Residenzen AG gemeinsam mit der GGT Gesellschaft für Gerontotechnik jetzt den bundesweiten Wettbewerb "Senioren schreiben ihre Geschichte". Bis zum 15. Dezember 2000 haben alle Seniorinnen und Senioren die Gelegenheit, ihre Erinnerungen an die eigene Kinder- und Jugendzeit zu Papier zu bringen. Für den Wettbewerb können Geschichten vorgeschlagen werden, die Kindheits- und Jugenderinnerungen widerspiegeln, wie zum Beispiel Lebensumstände, Elternhaus, Freizeit, Schule, Liebesgeschichten oder Jugendträume. Länge: maximal drei Seiten Maschinenschrift (oder fünf handschriftli- che Seiten). Die Geschichten können auch mit Fotos bebildert werden. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 25.000 Mark dotiert und soll in drei Preise aufgeteilt werden. Weiter ist geplant, eine Auswahl der einge- reichten Geschichten in einem Buch zu veröffentlichen. Ausführliche Teilnahme-Unterlagen gibt es hier: GGT Gesellschaft für Gerontotechnik, Max-Planck-Straße 5, 58638 Iserlohn, Telefon: (0 23 71) 95 95-0, www.gerontotechnik.de. ++++++++++++++++ 24.Dezember 2000 ++++++++++++++++ Weihnachtsgeschichten-Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre!! Zum zweiten Mal auf CyberZaubers WinterWeihnachtsWundersei- ten mit vorgegebenem Thema: "Weihnachten (im Jahre) 3000". Auch hier gibt es Literaturpreise zu gewinnen, u. a. den Harry-Potter-Band 4 :-) Alle Infos gibt es unter www.winterweihnachtswunderland.de - immer dem kleinen Schneemann folgen!! :-) Kontakt: Zauberfee unter zauber-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . +++++++++++++++++ 31. Dezember 2000 +++++++++++++++++ CyberZaubers WinterWeihnachtsWunderseiten rufen seit dem 11. November zum berühmt-berüchtigen XMAS-Schreibwettbewerb auf, der in 2000 im 4. Jahr in Folge stattfindet. Das Thema passt sich der Jahreszeit an: alles, was mit Winter, Weihnachten, Jahreswechsel etc. zu tun hat und zur Feier der schönen Jahreszahl 2000 mit dem zwingenden Themenfaktor "Zeit". Natürlich werden auch Preise vergeben - alle Infos gibt es unter www.winterweihnachtswunderland.de - immer dem schönen Engel nach!! :-) +++++++++++++++++ 31. Dezember 2000 +++++++++++++++++ Bettina-von-Arnim-Preis Er wird für deutschsprachige Autorinnen und Autoren ausgeschrieben, die je einen unveröffentlichten Text von maximal 7 Schreibmaschinen- seiten (Normseiten!) einreichen dürfen. Der 1. Preis ist mit 25 000 DM dotiert, der 2. mit 15 000 DM, der 3. mit 10 000 DM. Schickt eure Geschichten an: Gruner + Jahr AG & Co, Redaktion BRIGIT- TE, Am Baumwall 11, 20459 Hamburg, Tel.: (0 40) 37 03-0, Fax: (0 40) 37 03-56 79, E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.brigitte.de. ++++++++++++ 31. Dezember ++++++++++++ Glauser - Krimipreis der Autoren Der Preis wird jährlich von einer Jury des SYNDIKATs vergeben und ist mit 10 000 DM dotiert. Mit dem Preis sollen Qualitätsmaßstäbe deutsch- sprachiger Kriminalliteratur beispielhaft dokumentiert werden. Die Jury bewertet jeweils die Krimiproduktion deutschsprachiger AutorInnen des laufenden Jahres. Die Preisverleihung findet jeweils im darauffol- genden Jahr auf der CRIMINALE statt. Kontakt: SYNDIKAT, Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, c/o Prof. Dr. Horst Bosetzky ("-ky"), Benediktinerstraße 54, 13465 Berlin. ++++++++++++++++ 28. Februar 2001 ++++++++++++++++ "Tat oder Wahrheit" ... das ist die Parole und das Titelthema für den dritten Schreibwett- kampf von "Mein Freund, der Baum". "Tat oder Wahrheit" ist zuerst einmal ein Partyspiel, bei dem die Teilnehmer in einer Runde zusammensitzen und eine Flasche zum Drehen bringen. Die Flasche kommt zum Stillstand und zeigt mit der Spitze auf eine Person, und diese muss sich für "Tat" oder "Wahrheit" entschei- den. Entscheidet sie sich für "Tat", dann muss sie eine Aufgabe erfüllen; entscheidet sie sich für "Wahrheit", dann muss sie eine Frage wahrheitsgemäß beantworten. Und dann geht es wieder von vorne los. Ob du, lieber Schreiber, liebe Schreiberin, jetzt einen Text über oder um das Spiel "Tat oder Wahrheit" schreibst oder ob du über eine Lebenssituation schreibst, die sich um die Thematik "Tat oder Wahr- heit" dreht, oder ob du "Tat oder Wahrheit" metaphorisch begreifst, das bleibt dir überlassen. Der Titel und das Thema müssen aber auf jeden Fall "Tat oder Wahrheit" lauten. Ob Prosa oder Lyrik ist gleich, und auch dem Umfang des Textes sind keine Grenzen nach oben oder unten gesetzt. Irgendwie seltsam oder bizarr sollte dein Text aber sein. Der erste Preis ist ein Toaster. Die Verfasserin bzw. der Verfasser des durch eine fünfköpfige Jury bestimmten besten Textes erhält ihn. Wenn du einen Text zu diesem Wettkampf einsendest, erklärst du dich damit zugleich einverstanden, dass dieser Text in MEIN FREUND, DER BAUM veröffentlicht wird. (Alle weiteren Rechte bleiben aber selbst- verständlich bei dir!) Eine Veröffentlichung kann auch unter einem Autorenpseudonym geschehen, welches du bei der Einsendung angeben solltest. Deinen Text mailst du an folgende Adresse:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. www.meinfreundderbaum.de ********************************************************************* PUBLIKATIONSMÖGLICHKEITEN: --------------------------------------------------------------------- rapzap - das literarische groschenheft ist da rapzap - falls es das Wort im Englischen in dieser Zusammensetzung wirklich gäbe, hieße es so etwas wie "jemanden mit Sprücheklopfen niederknallen" - versteht sich als ein offenes literarisches Projekt, das sich vornehmlich an studentisches Publikum wendet. rapzap versucht seinem Namen gerecht zu werden: Jeder und jede Interessierte ist dazu aufgerufen, sich mit innovativen Beiträgen zu beteiligen. Ungedruckte Literaten, deren Kunstverständnis sich unverblümt, auch in fragmenta- rischer Form, dem Alltagsgeschehen zwischen Ödnis und Sex & Crime widmet, können hier ein überregionales Forum finden. Das Vertriebsmodell von rapzap sieht vor, dass freiwillige Verkäufer an jedem verkauften Heft beteiligt werden. Die erste Ausgabe ist für das Wintersemester 2000/2001 geplant. Nähere Informationen im Internet unter http://www.rapzap.de Pressekontakt: Heike ReherDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. rapzap Verlag Telefon: (0 81 61) 86 18 63 ---------- Wir sind eine junge Agentur, die auf der Suche nach geeigneten Stoffen für eine filmische Umsetzung ist. Wir lesen alles: Drehbücher, Treat- ments, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke usw. Weitere Hinweise auf unserer Homepage: http://www.drehbuchwinde.de ---------- LAND DER TAUSEND INSELN Ein Fantasy-Online-Projekt Auf der Homepage des G. Meyers Taschenbuch Verlages soll in Kürze ein neues Fantasy-Projekt entstehen. Um zahlreiche Beteiligung - auch von Schulklassen und Autorengruppen - wird gebeten. Das Forum funktio- niert in erster Linie wie ein Kurzgeschichten-Sammelwerk. Im Mittel- punkt steht eine von jedem Autor selbst festzulegende, imaginäre Insel oder ein Archipel. Der Autor/Leser kann seinen ureigenen Landstrich mit vorherrschenden Geschöpfen gestalten, erstellen, beschreiben, ausarbeiten und aktualisieren. Erfreulich wären passende Zeichnungen oder Bilder. Außerdem soll eine Sparte eingerichtet werden, wo Infos über die Autoren (inkl. E-Mail- und Homepageadresse) abgerufen werden können; am besten bitte gleich mitsenden. Jeder Beitrag wird auf der Homepage des Verlages veröffentlicht. (Das Copyright verbleibt bei den Autoren.) Herausragende Kurzgeschichten sollen in der gleichnamigen Anthologie erscheinen. http://www.geocities.com/ers1245/index/index.htm ---------- "Die Glosse" ist ein bissig-böses Satiremagazin. Für das erst kürzlich gegründete Magazin werden noch schreibtüchtige Leute, Glossefans und Zeichner mit sehr viel Biss gesucht. http://www.dieglosse.de ---------- Alchemie-Projekt Die Anthologie des Alchemie-Projektes wird als ANDROMEDA-Magazin im Sommer 2001 erscheinen. Gesucht werden bis zum 28. Februar 2001 noch Short Storys zu diesem Thema: Wissenschaft und Magie existieren als fest umrissene Kategorien menschlichen Forschens erst seit der Neuzeit. In vorherigen Epochen gingen sie Hand in Hand, waren gleichberechtigte, ineinander verfloch- tene Wissensgebiete, denen sich damals und heute hoch angesehene geistige Vorreiter unvoreingenommen widmeten. Kepler, John Dee, Tycho de Brahe u. a. beschäftigten sich sowohl mit astronomischen, mathema- tischen, also streng wissenschaftlichen Forschungen als auch mit der Astrologie und Alchemie. Einige Experimente glückten, andere nicht ... Was wäre aus unserer Welt geworden, wenn die Alchemisten ihre ver- meintlich (?) unwissenschaftlichen und magischen Experimente weiterge- führt und erfolgreich beendet hätten? Natürlich, wir wissen heute, was möglich ist und was nicht - aber unsere Phantasie lässt auch andere Schlüsse zu, oder? Was wäre, wenn die Suche nach der Materia prima erfolgreich gewesen wäre, man "unedle" Metalle in Gold verwandelt, den Homunculus gezüch- tet oder den Golem zum Leben erweckt, das Lebenselixier oder den Stein der Weisen gefunden hätte? Ob Science Fiction, Fantasy oder dunkle Phantastik, ob angesiedelt im Mittelalter, in der Gegenwart oder in der Zukunft, das ist egal. Kontakt: Redaktion Projekt "Alchemie", Thomas Hofmann, Fax.: 01 80 505 255 412 145, http://www.monochrom.at/subjekt/alchemie.htm Deadline: 28. Februar 2001 ---------- Gesucht werden weiterhin Gedichte und Kurzgeschichten sowie Märchen für Anthologien im Heyne-Verlag München. Ein bestimmtes Thema ist nicht vorgegeben. Weitere Infos und Einsendungen an: Kristiane Allert-Wybranietz, Zum Horsthof 6, 31749 Auetal-Rolfshagen. Der Einsendeschluss ist nach hinten offen und verlängert sich jeweils um ein halbes Jahr. ********************************************************************* SEMINARE: --------------------------------------------------------------------- +++++++++++++++++++++++ 2. und 3. Dezember 2000 +++++++++++++++++++++++ "Von Drachen und Dämonen" - Textart Fantasy Fantasy? Das ist doch keine Literatur? Dennoch kennen die meisten den "Herrn der Ringe" von Tolkien. Elfen gibt es dort, Zauberer, Dämonen, Helden, Zwerge und den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Tolkien malt eine komplexe Welt voller Farben und Töne. Weit davon entfernt, naiv zu sein. Fantasy bietet eine große Bandbreite schöpferischer Möglichkeiten und eigener Gesetze. Wenn eine Fantasy-Geschichte "schlecht" erscheint, dann nicht wegen der Textart, sondern weil elementares Handwerkszeug vernachlässigt wurde. Unsere Phantasie hilft uns, ganze Welten zu erfinden, doch wir benötigen unsere Logik, um daraus ein (er)lebbares Universum zu schaffen. Wir tasten uns an diesem Wochenende in die Textart vor, greifen Handwerkliches auf und überprüfen, ob Zusammenhänge und Handlungsauf- bau, Spannungselemente und Figuren stimmen. Denn gerade Fantasy zeigt, wie vielseitig das Schreiben ist und was Literatur alles leisten kann. Die Teilnehmeranzahl ist auf max. 16 begrenzt, damit wir intensiv miteinander arbeiten und reden können. Samstag und Sonntag, 2./3. Dezember 2000, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr Leitung: Stefanie Bense Kosten: 70,80 DM (ohne Übernachtung und Verpflegung!), eventuelle Kosten für Kopien und Materialien werden im Kurs erhoben Anmeldung und Seminarort: Volkshochschule Hannover, Theodor-Lessing- Platz 1, 30159 Hannover, Telefon (05 11) 1 68-44 83, Fax 1 68-4 15 32 ++++++++++++++++++ Mehrmals jährlich ++++++++++++++++++ "Selber schreiben, drucken, binden und vermarkten" Aus dem Inhalt: 1. Verlagsgründung (Formalitäten, Finanzamt, Branchenverbände, Steuern sparen, Geschäftspapier, Postfach, Konto, ISBN-Vergabe, Titelmeldung, Betriebswirtschaft) 2. Das Handwerk "Schreiben" (Urheberrecht, Informationsquellen, Lektorat, richtig formulieren, ein Manuskript entsteht, Erfahrungsaus- tausch, Erfolgsberichte) 3. Bücher drucken und binden (Druck- und Bindetechniken, Praxisteil: Sie stellen tatsächlich ein Buch selbst her, herkömmlicher Druck in einer Druckerei - vom Kostenvoranschlag bis zur Mängelrüge, bis zu 60% billiger im Ausland drucken) 4. Marketing (Musterkonzepte, Internet, Pressearbeit, Kontaktadressen, Rezensionen, Infobrief, klassische Werbung und ungewohnte PR, Aus- landsvertrieb) 5. Die "Stufe 2" - so wächst Ihr Verlag (Autorensuche, Verlagsvertrag, Imageberatung, Börsenverein des deutschen Buchhandels, weiterführende Informationen) Das Seminar findet mehrmals jährlich in Frankfurt/Main statt, Zusatz- termine in Hamburg, Stuttgart, Berlin, München. Kompaktseminar: 1 Tag (8:00 Uhr - 18:00 Uhr, jeweils samstags) 590 DM (inklusive Mittagessen/Getränke und umfangreicher Seminarunterlagen) Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt. Für weitere Infos und Anmeldung seht bitte im Internet nach unter: http://www.wettkampfvorbereitung.de/selfpublishing1.htm +++++++++++++++++++++++ 12. bis 14. Januar 2001 +++++++++++++++++++++++ Schreiben für den Film - Veranstaltungen für Drehbuchschreiber im Filmhaus in Kooperation mit Cinecenter, Eikon, Provobis, Polyphon, Trebitsch und Ziegler Film Autorenseminar zur Dramaturgie der Stoffe - mit Wolfgang Kirchner (Drehbuchautor) Information und Anmeldung: Karin Dehnbostel/Kirsten Ott, medien und kulturarbeit, Friedensallee 7, 22765 Hamburg, Telefon: (0 40) 39 90 99 31, Fax: (0 40) 3 90 95 00,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , www.medienundkultur.hamburg.de +++++++++++++++++++++++ 19. bis 21. Januar 2001 +++++++++++++++++++++++ Möglichkeit statt Wirklichkeit? Der Sciencefiction-Roman Wovon erzählt SF? Von möglicher wie noch verborgener Zukunft in Technik, Naturwissenschaft und Gesellschaft. Eine glaubhafte, am besten spannende Handlung verbindet all das zu einem Universum, das unsere Gegenwart nach vorn fabuliert. Wie aber können Schriftsteller solch eine Welt glaubhaft schildern, ohne niveaulos, gar ermüdend zu wirken? Welches literarische Handwerk ist nötig, um eine lebendige Erzählwelt zu schaffen, um Figuren zu durchbluten, um Handlung nicht erlahmen zu lassen? Fragen dieser Art geht das Seminar nach. Es richtet sich an fortge- schrittene Schreiber, die durch literarische Fingerübungen ein besse- res Gespür für die Schwächen und Stärken des eigenen Romans erhalten sollen. Proben seiner eigenen Arbeit gibt Andreas Eschbach im Rahmen einer öffentlichen Lesung. Seminarleitung: Klaus N. Frick, Karlsruhe, Sciencefiction-Redakteur, Andreas Eschbach, Stuttgart, Sciencefiction-Autor Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 31. Dezember 2000 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++ 24. Februar 2001 und 10. März 2001 ++++++++++++++++++++ Dokumentarfilm - von der Idee zur Realisation Auch in diesem Halbjahr bietet der im Hamburger Filmhaus beheimatete Verein medien und kulturarbeit zusammen mit der FilmFörderung Hamburg für angehende Dokumentarfilmer und engagierte Laien einen Dokumentar- film-Aufbaukurs an. Information und Anmeldung: medien und kulturarbeit, Friedensallee 7, 22765 Hamburg, Telefon: (0 40) 39 90 99 31, Fax: (0 40) 3 90 95 00,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , www.medienundkultur.hamburg.de ++++++++++++++++++++++++++++ 23. bis 25. Februar 2001 und 2. bis 4. November 2001 ++++++++++++++++++++++++++++ Gemeinsamkeit der Langstreckenläufer - Romanwerkstatt in zwei Phasen Jemand hat eine Geschichte im Kopf oder gleich mehrere, denkt an Figuren, die darin vorkommen sollen, weiß Ort, Zeit, sogar schon Anfang und Schluss des Geschehens und beginnt zu schreiben. Das Wesentliche ist da, scheint es, der Rest disziplinierte Arbeit. Ein anderer hat von alledem fast nichts, ein paar vage Vorstellungen, einige Bilder oder Sätze vielleicht und Lust zum Schreiben. Er pro- biert aus, was da entsteht, tastet sich voran zu Geschichten, Perso- nen, Orten und ist auf einmal dabei, einen Roman zu schreiben. Es kann auch sein, dass zu all den Problemen, die während der Arbeit auftau- chen, eines gehört, mit dem keiner von beiden gerechnet hatte - die spezifische Schwierigkeit der langen Strecke: Atem, Kraft und Rhythmus behalten, den Ablauf komponieren. Das zweistufige Seminar ist gedacht für Teilnehmerinnen und Teilneh- mer, die an einem Roman arbeiten. In der ersten Phase werden die einzelnen Projekte kurz vorgestellt und Schreibprobleme benannt, möglichst mit Bezug auf die eingesandten Textproben (maximal 10 Seiten), die als Arbeitsgrundlage dienen. In der zweiten Phase wird nach einem Modus, der im ersten Seminar zu vereinbaren ist, die zwischenzeitlich weitergeführte Arbeit vertiefend diskutiert. Im ersten Seminar spricht Brigitte Burmeister aus eigener Praxis über die Entstehung eines Romans, während des zweiten Seminars veranstaltet sie eine Lesung. Seminarleitung: Brigitte Burmeister, Berlin, freie Schriftstellerin, Frauke Meyer-Gosau, Darmstadt, freie Literaturkritikerin, Lektorin des Deutschen Literaturfonds Kostenanteil: 500 DM + 20 DM für zwei Reader Anmeldeschluss: 23. Januar 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++ 18. bis 20. März 2001 +++++++++++++++++++++ Autor sucht Verlag! Verlag sucht Autor? - Tipps und Tricks für den erfolgreichen Umgang mit Buchmachern "Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihr Roman nicht in unser Verlagsprogramm passt ...", "... leider ist unser Programm für die nächsten Jahre bereits komplett. Bei Ihrer weiteren Suche nach einem Verlag wünschen wir Ihnen viel Erfolg ..." Solche Formbriefe hat wohl jede Autorin und jeder Autor schon einmal bekommen. Erfahrungen, die ebenso schmerzhaft wie frustrierend sind und nicht selten zeigen, dass das eingesandte Manuskript wahrscheinlich wieder in die falschen Hände geraten ist. Wie können Sie das verhindern? Indem Sie die Philosophie von Verlegern kennen lernen. Das Seminar blickt dafür hinter die Kulissen eines Verlages, beschreibt den Prozess vom Exposé bis zum fertigen Buch, nennt Kriterien für Aufnahme oder Ablehnung eingesandter Manuskripte, erklärt die Funktion der verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Verlages und bietet die Möglichkeit, gezielt Ansprechpartner zu suchen. Darüber hinaus erhalten Sie Tipps, wie Sie als Autor im Verlag schriftlich und persönlich professioneller auftreten können. Zu diesem Zweck proben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Rollenspielen Gespräche zwischen Lektoren bzw. Verlegern und Autor/Autorin. Weitere Themen: Agentur - für und wider. Welche Stipendien gibt es? Wie und wann bewerbe ich mich um einen literarischen Preis? Welche Preise kommen für mich überhaupt in Frage? Bitte bringen Sie für praktische Übungen Textproben aus der eigenen Werkstatt mit. Seminarleitung: Birgit Politycki, Hamburg, Literatur- und Pressebüro Pauw & Politycki Kostenanteil: 250 DM Anmeldeschluss: 18. Februar 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++ 23. bis 25. März 2001 +++++++++++++++++++++ Wunsch, multimedial zu sein - Kleine Schule des Textens und Zeichnens Wahrlich, wir leben in schwierigen Zeiten! Multimedia umzaubert uns, wundersame Wellen von Klängen, Bildern und Texten branden an die Gestade der Gegenwart. Wie ärmlich hingegen wirken da die einzeln heranspülenden Künste, die Literatur und die Malerei zum Beispiel. Fehlt der wortreichen Kunst das treffliche Bild, so muss die andere auf den Beitrag des Dichters verzichten - von lieblichen Tönen ganz zu schweigen. Was tun? Verzweifeln? Gewiss nicht die unschicklichste Möglichkeit. Eine andere Idee: sich selbst text- bzw. bildlich aufzurüsten - trotz oder gerade wegen Multimedia. Unsere kleine Schule des Textens und Zeichnens möchte dazu verführen, ohne Hilfe von Freund PC die eigenen multimedialen Fähigkeiten auszuprobieren, vielleicht gar zu entdecken. Wie können wir zum Beispiel hehren Werken bildender Kunst durch einige Worte den Weg ins wahre Leben bahnen? Und umgekehrt: Zu welchen Texten fällt uns ein unpassendes Bild ein? Wem nun noch der Klang (Sie erinnern sich: Multimedia!) fehlt, der darf seine Werke gern singend kommentieren. Die Bereitschaft, zu Feder und Zeichenstift zu greifen, sollten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Werkstatt mitbringen. Zum ästhetischen Grenzgang besonders willkommen sind bildende Künstler, die mit Sprache arbeiten, sowie Autoren, die skizzieren möchten. Seminarleitung: Robert Gernhardt, Frankfurt/M., Dichter, Denker und Zeichner, Dr. Olaf Kutzmutz Kostenanteil: 250 DM Anmeldeschluss: 23. Februar 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++ 19. bis 21. Mai 2001 ++++++++++++++++++++ In 14 Zeilen um die Welt - Literaturwerkstatt Sonett 14 Zeilen für die Ewigkeit: Das Sonett, in Sizilien entstanden, von Petrarca wie von Shakespeare zum Klassiker der Lyrik veredelt, von Barockdichtern und Romantikern gepflegt, von Rilke frei variiert, in der Konkreten Poesie demontiert und bis heute immer wieder neu zusam- mengefügt, gehört zu den interessantesten Formen europäischer Dich- tung. Neben einem historischen Überblick über Sonette der letzten 500 Jahre führt das Seminar in Vers- und Strophenbau, Klangform und gedankliche Struktur der verschiedenen Sonettformen theoretisch und praktisch ein. Dazu sind gemeinsame Übungen geplant. Darüber hinaus fragen wir danach, warum die Gegenwartsdichtung häufig auf klassische literarische Formen zurückgreift. Das Seminar wendet sich an Leser, Autoren und Vermittler von Lyrik. Eigene Sonette der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht Bedin- gung, können aber im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Lektürehinweis: Hummelts Übersetzung des Sonettenkranzes "Das Schmet- terlingstal. Ein Requiem" von Inger Christensen, erschienen im Schreibheft 52/1999. Proben seiner eigenen Arbeit gibt Norbert Hummelt im Rahmen einer öffentlichen Lesung. Seminarleitung: Norbert Hummelt, Köln, Lyriker und freier Publizist, Dr. Olaf Kutzmutz Kostenanteil: 230 DM + 10 DM 10 für einen Reader Anmeldeschluss: 19. April 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++ 25. bis 27. Mai 2001 ++++++++++++++++++++ Dem Text an die Wäsche gehen- Kritik und Analyse eigener Manuskripte Auf dem Weg zum Buch ist das Schreiben nur die eine, wenn auch uner- lässliche Voraussetzung. Das Lesen, das Gegenlesen ist für Autorinnen und Autoren jedoch genauso wichtig. Solcher Austausch findet häufig unter Freunden statt. Streben Sie an, ein Buch zu veröffentlichen, ist zumeist ein Lektor Ihr Gesprächspartner. In diesem Seminar haben Sie Gelegenheit, eines Ihrer aktuellen Projekte zur Diskussion zu stellen. Ein Lektor sieht sich Ihr Manuskript zuvor gründlich an und sucht mit Ihnen und den anderen Teilnehmern nach Verbesserungen. Wie stellen wir uns das Gespräch über Ihre Manuskripte vor? Schonungs- los gegenüber den Texten, aber respektvoll gegenüber den Urhebern, so ehrlich wie möglich und so kritisch wie nötig. Ziel des Seminars ist schließlich ein gutes Manuskript - und das geht nicht ohne Kritik. Am Rande erfahren Sie darüber hinaus, was Sie aus Sicht eines Lektors beachten sollten, wenn Sie einem Verlag einen Text anbieten. Reichen Sie bitte mit Ihrer Anmeldung eine Arbeitsprobe (maximal 10 Seiten) und ein Exposé (1 Seite!) ein, mit dem Sie einem Verlag Ihr Buchprojekt schmackhaft machen würden. Seminarleitung: Stefan Ulrich Meyer, München, Lektor der Deutschen Verlags-Anstalt, Dr. Olaf Kutzmutz Kostenanteil: 240 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 25. April 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++ 7. bis 9. Oktober 2001 ++++++++++++++++++++++ "Etwas ist nicht geheuer, damit fängt es an" - Literaturwerkstatt Lokal-Krimi Die Kriminalromane von Léo Malet spielen in Paris, Donna Leons Commis- sario Brunetti ermittelt in Venedig, für die Bestseller von Henning Mankell bildet die schwedische Kleinstadt Ystad den Hintergrund - aber schreiben Malet, Leon und Mankell auch Lokal-Krimis? Was unterscheidet einen Kriminalroman von einem Lokal-Krimi? Die Qualität der Texte und der Autoren? Oder spielt die (Welt-)Bekanntheit der Städte und Regio- nen, in denen die Handlung angesiedelt ist, die entscheidende Rolle? Ersetzt der Lokal-Krimi gar den Heimatroman, ist er nur für Leser geschrieben, die ihren eigenen Kirchturm im Roman wiederfinden wollen? Das Seminar möchte einerseits Theorie vermitteln, vor allem aber das Krimi-Schreiben professionalisieren. Die Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen dabei im Mittelpunkt. Eine kurze Einführung in die Geschichte des Kriminalromans kann dazu beitragen, die Gattung "Lo- kal-Krimi" zu definieren und dadurch von anderen, aktuell vertretenen Sub-Genres abzugrenzen. Ein weiteres Thema im Seminar sind Vermark- tungswege in der Literaturbranche: Wie finde ich einen Verlag? Welche Rollen spielen Agenten? Bieten Internet, E-Book und Book on Demand neue Chancen? Mit der Anmeldung reichen Sie bitte eigene Kurzgeschichten (maximal 10 Seiten) und/oder Romanexposés (1 Seite) ein. Proben seiner eigenen Arbeit gibt Jürgen Kehrer im Rahmen einer öffentlichen Lesung. Seminarleitung: Jürgen Kehrer, Münster, freier Schriftsteller von Kriminal- und historischen Romanen, Sach- und Drehbüchern. Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 7. September 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++++ 12. bis 14. Oktober 2001 ++++++++++++++++++++++++ Vom Erzähltext zur Szene - Übungen, Prosa zu adaptieren Wer von Lyrik, Epik und Dramatik spricht, meint zumeist eine ideale Ordnung, die der praktischen literarischen Vielfalt nur teilweise entspricht. Denn die Grenzen zwischen den Gattungen sind mitunter fließend, manche Texte kokettieren geradezu mit ihren Nachbarn. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Workshop literarisch-praktisch mit solchen Grenzgängern: Wie lässt sich zum Beispiel Prosa in einen szenischen Text überführen? Wie können wir dramatisch wichtige Elemen- te einer Erzählung oder eines Romans isolieren und in Dialoge umset- zen? Dafür sind Ideen, aber auch ein gut sortierter Koffer mit litera- rischem Handwerkszeug nötig. Zu diesem Zweck beschäftigen wir uns mit der Geschichte, Beispielen und Verfahren von Prosa-Dramatisierungen. Praktisch denken wir über szenische Strukturen (Konzepte, Lesarten, Gattungsalternativen) nach, arbeiten darüber hinaus an Einzelpassagen, an Figuren und ihrer Sprache. Forum für erste Arbeitsergebnisse ist eine Werkstattlesung. Das Ziel: Im kritischen Gespräch die weitere Realisierung Ihrer Adaption vorzubereiten. Was Sie zuvor tun sollten: Einen Prosatext auswählen, der sich für eine Dramatisierung eignet. Das kann ein eigener, aber auch ein Fremdtext sein. Zusätzlich sammeln Sie im Vorfeld Argumente, die aus Ihrer Sicht das szenisch-dramatische Potential des ausgewählten Textes begründen. Mitbringen müssen Sie vor allem Fantasie, Originalität, auch Raffinesse und Fleiß, weniger oder erst in zweiter Linie zählen wissenschaftliche Lektüre und akribische Vorarbeiten. Seminarleitung: Peter Reichel, Leipzig, Lehrstuhl für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 12. September 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++++ 27. bis 29. Oktober 2001 ++++++++++++++++++++++++ Morde für die Ohren - Profiwerkstatt Kriminalhörspiel Sie haben früher "Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv" im Kinderfunk gehört - und sind natürlich dem Krimischreiben verfallen. Inzwischen sind Sie ein Profi, was die Dramaturgie fingierter Morde angeht. Sie haben bislang mindestens einen Krimi veröffentlicht, suchen aber nach neuen literarischen Feuerproben. Das Genre Kriminalhörspiel reizt Sie ungemein, vielleicht haben Sie sogar schon eins in der Schublade und wissen nicht, ob es etwas taugt. Genau für Sie ist unsere Profiwerk- statt Kriminalhörspiel gedacht. Hier erfahren Sie, was Sie über das "Handwerk" wissen sollten: Sie hören aktuelle und historische Produk- tionen und lernen die Geschichte des Kriminalhörspiels, seine Erzähl- formen und Inszenierungsstile kennen. Höhepunkt und Katharsis: Sie sind live dabei, wenn das Hörspielstudio des NDR in Hamburg Texte inszeniert. Seminarleitung: Hilke Veth, Hamburg, Hörspieldramaturgin beim NDR, Leonhard Koppelmann, Köln, (Hörspiel-)Regisseur und Autor Kostenanteil: 240 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 27. September 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem NDR-Hörspiel durchgeführt und findet in Wolfenbüttel und Hamburg statt. +++++++++++++++++++++++++ 14. bis 16. Dezember 2001 +++++++++++++++++++++++++ Möglichkeit statt Wirklichkeit? Die Sciencefiction-Kurzgeschichte Zumindest in der so genannten Goldenen Zeit der Literaturgattung galt die Kurzgeschichte als das Medium schlechthin, um Sciencefiction zu schreiben. Kein Wunder, gab es doch Dutzende einschlägiger Zeitschrif- ten auf dem angloamerikanischen Markt und ungezählte Leser, die originelle Weltentwürfe und prägnante Ideen liebten. Und wie sieht es zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus? Die meisten Sciencefiction-Leser bevorzugen dicke Wälzer oder gar Endlos-Sagas. Magazine und Anthologien für Kurzgeschichten scheinen auszusterben. Nach wie vor bietet jedoch die Sciencefiction-Kurzgeschichte Schrei- bern ungeahnte Möglichkeiten, denn durch die Kunst knapper Schilderun- gen und einen sauberen Stil können fantastische Welten entstehen. Zudem kann die Kurzgeschichte für manchen Schriftsteller eine wichtige Fingerübung sein, um in überschaubarer Zeit handwerkliches Rüstzeug für komplexere Werke zu erwerben. Solches Rüstzeug erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Seminars, das sich als Schreibschule für angehende Scienceficti- on-Schriftsteller versteht. Grundlegende Fertigkeiten zum Schreiben von Sciencefiction werden hier vermittelt. Zudem üben die Teilnehme- rinnen und Teilnehmer an konkreten Beispielen, wie sie ihre Texte verbessern können. Sie verfassen Geschichten und stellen sie im Kreis der schreibenden Kollegen vor. Das fördert zugleich die Kritikfähig- keit für eigene wie fremde Texte. Seminarleitung: Klaus N. Frick, Karlsruhe, Sciencefiction-Redakteur, Uwe Anton, Wuppertal, Sciencefiction-Autor, Übersetzer und Herausgeber Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 14. November 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ********************************************************************* VORSTELLUNG: --------------------------------------------------------------------- (In dieser Rubrik stellen sich ausgewählte Literaturzeitschriften, Literaturbüros, kulturelle Einrichtungen etc. selbst vor.) "WARP-online - Update" WARP-online feiert das erste erfolgreiche Jahr! Im Juli 1999 ging die Fantastik-Site nach fast zweijähriger Vorberei- tungszeit ins Netz. Während der vergangenen 12 Monate wurden kontinu- ierlich alle zwei Wochen Updates gefahren, und so wurden bis heute fast 500 Dateien für die Fans der Science Fiction, der Fantasy und des Horrors bereitgestellt. Diese Bilder und Texte sind allesamt Arbeiten aus dem Herzen des Fandoms. Es tut sich jetzt schon ein bunt schillerndes Spektrum sehenswerter Gemälde, Zeichnungen und Fotos sowie spannender Geschich- ten und Artikel auf. Gleichzeitig hat WARP-online einen nach Namen sortierten Bereich geschaffen, in dem sich jeder Autor und Künstler mit seinen Werken persönlich vorstellen kann, die er zu diesem Projekt beigetragen hat. Natürlich ist ein Link zur eigenen Homepage hier kein Problem. Und es wird ab jetzt auch verstärkt Werbung für gedruckte Fanzines und andere Produkte von Fans für Fans in der Rubrik "Nimm mich!" gemacht. Wer also für seine Fan-Arbeit werben will, kann das bei WARP-online tun (einfach Info-Material an die Redax schicken, Adressen unten). Eine "Künstlerwerkstatt" mit Tipps und Anregungen zum Schreiben, Malen und Publizieren rundet das Bild ab. In den letzten 12 Monaten ist die Grund-Idee des WARP-online-Projektes überall auf große Zustimmung getroffen: Schon viele engagierte Autoren und Künstler haben sich bisher mit viel Spaß beteiligt, und eine ganze Reihe von schönen Partnerschaften wurden zwischen WARP-online und anderen On- und Offline-Projekten geknüpft. Die Leserzahlen bewegten sich schon sehr schnell im vierstelligen Bereich und wachsen seitdem rasant weiter! Das ermutigt natürlich alle, mit frischem Wind ins zweite Jahr zu starten, um all die Pläne zu verwirklichen, die es noch gibt! Wer gern mitmachen und sich und seine/ihre Werke im "Schaukasten" von WARP-online vorstellen möchte, kann ganz einfach mailen an: redakti-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (oder schickt einen Brief an: Bernd Timm, Helene- Wessel-Ring 4, 22846 Norderstedt). Das WARP-online-Team lädt jeden Fantastik-Fan ganz herzlich dazu ein, die Plattform dieser Site für sich zu nutzen und gleichzeitig das Fandom-Archiv zu unterstützen! Thomas Kohlschmidt für www.WARP-online.de ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Was tun, wenn das Manuskript verschickt ist?" von Belinda Rodik "Geduld ist der lange Atem der Hoffnung." (Otto Riedel) Nein, dieses Zitat soll keineswegs zynisch klingen, sondern vielmehr aufzeigen, was einem Autor neben Talent und Handwerk zu Eigen, am besten schon in die Wiege gelegt sein sollte: die Geduld. Ist ein Manuskript erst einmal auf Reisen, bedarf es enormer Geduld von Seiten des Autors, um den weiteren Verlauf der Dinge gelassen zu nehmen und abzuwarten, bis sich ein Verlag meldet. Um die Geduld des Autors nicht zu sehr zu strapazieren (dafür bleibt noch reichlich Gelegenheit, wenn das Manuskript angenommen wurde, also in der Zeitspanne zwischen Vertragsabschluss und Veröffentlichung), gibt es ein paar Kleinigkeiten, die sozusagen als "vorbeugende Maßnah- men gegen Zeitverlust" verbucht werden können. Der erste Anruf beim Verlag Ganz am Anfang dieser Liste steht der Anruf beim Verlag, bevor man das Manuskript versendet. Dieser Anruf kostet viele Autoren enorme Über- windung und manchmal auch Einfallsreichtum, um hartnäckige Sekretärin- nen davon zu überzeugen, dass man als unbekannter Autor nun einen enorm beschäftigten Lektor sprechen möchte. Nicht alle Verlage (ei- gentlich Sekretärinnen) lassen sich darauf ein, so z. B. bei Piper - hier werden nur Hausautoren mit den Lektoren verbunden. Wer die Hürde Sekretärin nicht schafft, sollte sie mit lieber Stimme um den Namen des zuständigen Lektors bitten, mit der Begründung, dass sie dadurch Zeit spart, weil nämlich das Manuskript nicht lange im Haus herumirrt. In Wahrheit ist der Grund ein anderer: Liegt das Manuskript erst einmal mehrere Monate ohne Reaktion im Verlag, ist es gut zu wissen, an wen man es geschickt hat, und man kann bei Bedarf anrufen und sich nach dem Verbleib von Antwort und Manuskript erkundigen (wieder mit lieber, netter Stimme, ansonsten erhält Autor das Manuskript wenige Tage später postwendend mit einem Formschreiben und der Begründung der eigenen Entlastung zurück). Bevor der folgenschwere Anruf getätigt wird, sollte sich Autor darüber klar sein, wie er dem Lektor in möglichst kurzer Zeit das Manuskript, das er ihm schicken möchte, werbewirksam anpreist. Da die Nervosität bei diesem Telefonat meist eine tragende Rolle spielt, ist es von Vorteil, sich den Kurzinhalt (am besten das Exposé) zurechtzulegen, schlagende Argumente zu notieren (warum man glaubt, dass das Manu- skript ins Verlagsprogramm passen könnte etc.), manchmal auch den eigenen Namen aufzuschreiben. Dabei nie vergessen: Lektoren sind auch nur Menschen und die meisten von ihnen sogar sehr nette, wenn man ihnen nicht unnötig Zeit raubt und weiß, wovon man spricht. "Breitenstreuung" Damit kommen wir zu Punkt zwei unserer Liste: Niemals das Manuskript an nur einen Verlag schicken, sondern "Breitenstreuung" anstreben. Es dauert lange genug, bis die Reaktion von einem Verlag kommt - warum also unnötig Zeit vergeuden, indem man das Manuskript nur einem Verlag anbietet? (Erhält man dann mehrere Zusagen, hat man lediglich die Qual der Wahl.) Hier hilft der Gang in die Buchhandlung - jeder Autor sollte wissen, zu welchen Verlagen sein Manuskript passt, die Verlagsprogramme kennen und studieren und sich dann eine Liste mit Verlagen zusammenstellen, an die er das Manuskript versenden wird. [Anm. der Redaktion: Eine Checkliste zur Verlagssuche findet ihr auf der Website von autorenfo- rum.de.] Hier ist ein kleiner Schwenk zum Punkt "Kosten" vonnöten. Manche Autoren schreiben dicke Werke mit tausend und noch mehr Seiten. Diese Autoren werden bei dem Gedanken, die vielen Seiten mehrere Male an verschiedene Verlage gleichzeitig zu versenden, mit einem Blick auf die Geldbörse wahrscheinlich erblassen und leidvoll aufstöhnen. Darum sei ins Gedächtnis gerufen: Kein professioneller Autor versendet komplette Manuskripte - es sei denn, das Buch ist bereits angenommen. 30 bis 50 Manuskript(!)-Seiten mit einem ausgearbeiteten Exposé und einem höflichen, knappen Anschreiben - nicht von Hand gekritzelt, auch wenn man ein kalligraphisches Ass ist - reichen völlig aus. (Rückporto kommt übrigens sehr gut an - ja, die Verlage scheinen sehr viel Geld zu haben, aber bei den Schwemmen von unverlangt eingesandten Manu- skripten sind die Kosten für Rückporto doch sehr hoch. Die nette, kleine Briefmarke stimmt die Lektoren meist sehr gnädig und heiter.) Bei Interesse melden sich die Verlage (meist telefonisch!) und verlan- gen das komplette Manuskript. Wie lange soll man warten? Ist der ganze Schwung dann zur Post geschleppt und verschickt, kommt - meist - die lange Zeit des Wartens. Hier sei mit strengem Blick gesagt: Nein, man ruft nicht nach einem Tag beim Verlag an, um nachzu- fragen, ob das Manuskript eingetroffen ist und eventuell sogar bereits gesichtet wurde! Ein Anruf nach drei bis vier Wochen ist schon eher sinnvoll. Meist erhält Autor dann die Antwort, der oder die Lektor(in) hätte noch keine Zeit gehabt, das Werk zu sichten. Es hilft nichts, hier kommen wir auf das Zitat zurück - Geduld ist der lange Atem der Hoffnung. Ist das Manuskript noch nicht zurückgegangen, besteht durchaus noch Hoffnung auf einen Vertrag. Nach drei Monaten ist bei den meisten Verlagen mit einer Reaktion zu rechnen. Hat Autor dann noch immer nichts gehört, wird erneut angeru- fen und dem Lektor mit äußerst netter Stimme ein schlechtes Gewissen gemacht. Nach einem halben Jahr sollte Autor das vorletzte Mal anrufen und höflich nachhaken. Nach einem Jahr allerdings - das muss gesagt sein - sollte der betreffende Verlag nur noch darum gebeten werden, das Manuskript zurückzuschicken. Doch so weit kommt es hoffentlich nicht - viel Glück beim Versenden eurer Manuskripte! Hier noch einmal eine kurze Übersicht des Ablaufs - Verlage anrufen, damit das Manuskript direkt an bestimmte Lektoren verschickt werden kann - Die ersten 30-50 Seiten plus Exposé an mehrere Verlage gleichzeitig versenden (mit Rückporto, das stimmt Lektoren meist sehr gnädig) - Nach 6 Wochen das erste Mal nachhaken - Nach 3 bis 4 Monaten erneut anfragen - Nach einem halben Jahr den Verlag nochmals anrufen - Nach einem Jahr das Manuskript zurückverlangen **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Belinda Rodik, Autorin für Droemer-Knaur, Gustav Lübbe, Emons Verlag und Gondrom. Im Winter erscheint "Anno Domini. Drachen vor Köln" (Jugendbuch/Emons), im Frühjahr 2001 "Trimalchios Fest" (Gustav Lübbe). Außerdem ist sie mit www.federkiel2000.de online - einer Site für Autoren, die mehr über Handwerk und Geschäft des Literaturbetrie- bes erfahren möchten; dazu gibt es Gespräche mit Lektoren etc. ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Schwierige Deutschstunden für Helden" von Cassidy Rees Es gibt eine ganze Reihe von Nischen für Autoren, und Synchronschrei- ben ist eine davon. Wer allerdings den Helden aus Film und Fernsehen Deutschstunden erteilen will, sieht sich einigen Problemen gegenüber. Ohne Drehbuch ... Die Autoren haben selten Drehbücher als Vorlagen, sondern sie machen so genannte "screen to paper"-Übersetzungen; sie schauen sich den Film an und schreiben den Text mit. Nicht jeder Schauspieler ist leicht zu verstehen: Es gibt die Nuschler, Leute mit starkem Akzent oder auch jene Situationen, in denen der Dialog fast völlig im Hintergrundlärm untergeht. In solchen Fällen muss man erfinderisch sein. Recherche dauert viel zu lange, und Zeit kostet Geld. Ein Drehbuch vereinfacht diese Probleme, aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn es ist nicht notwendigerweise auf dem neusten Stand. Manchmal sind ganze Szenen umgestellt, oder der Schauspieler spricht einen leicht veränderten Text, ohne dass dies im Drehbuch vermerkt wurde. Fremde Kulturen Ein Synchronautor muss in der fremden Kultur - in den meisten Fällen der amerikanischen - gut bewandert sein. Er muss Redewendungen kennen und natürlich ihre deutschen Entsprechungen finden. Wer weiß auf Anhieb, dass "sticks and stones" der Beginn eines Kinderreims ist und im Deutschen dem Sack Reis entspricht, der in China umfällt? Oder wer weiß, dass John F. Kennedy in seinem Heimatland Jack Kennedy genannt wird, um ihn von seinem Vater zu unterscheiden? Die technische Seite Hat man die sprachlichen Hürden genommen, kämpft man mit technischen Problemen. Ein Synchronautor muss sorgfältig arbeiten. Polizist 1 muss auch am Ende des Films immer noch Polizist 1 sein, selbst wenn er fünfundvierzig Minuten in der Versenkung verschwunden war. Auch die Arbeit mit den Timecodes setzt große Sorgfalt voraus. In der oberen Ecke des Films läuft ein Zeitband mit, dem man sklavisch untergeordnet ist. Ständig spult man vor und zurück, um eine Übersicht über die Handlungen des Darstellers zu bekommen. Der Autor muss dem Synchronschauspieler genau anzeigen, wann sein Kollege auf dem Bild- schirm Luft holt (so genannte Anatmer), wann er lächelt (die Lächler), wann er seufzt, eine Pause einlegt, wann er lauter oder leiser wird. Auch schreibt man auf, wie ein Satz gesprochen wird, zum Beispiel ironisch oder verzweifelt. Beim Synchron rechnet man nicht einfach großzügig in Sekunden, sondern es ist entscheidend, ob zum Beispiel der Anatmer am Anfang oder am Ende einer Sekunde liegt. All das wird im Synchronbuch vermerkt und erleichtert dem Synchronschauspieler später seine Arbeit, denn dieser spielt die Szene mit "geteilten Augen": eins auf dem Timecode, das andere auf dem Papier am Text. Auf den Punkt schreiben Es ist eine mühselige Arbeit, all diese Informationen zusammenzu- schreiben, die manchmal nur schleppend vorangeht. Man wird aber nicht nach Zeit, sondern nach Seiten bezahlt. In der Verlagsbranche geht man davon aus, dass die deutsche Überset- zung eines Buches etwa um 1/3 länger ist. Kann man bei einem Buch einfach ein paar Seiten anhängen, so gibt es beim Film keine zusätzli- chen Bilder. Dadurch lernt man schnell, sich kurz zu fassen und knackige Dialoge zu schreiben. Neben dieser zeitlichen Einschränkung muss der Text noch auf die Lippenbewegungen passen. Auch wenn wir uns bewusst nie damit befasst haben, wissen wir doch, welche Laute mit offenem und welche mit geschlossenem Mund gesprochen werden. Auch sehen wir ganz deutlich, wann ein Name gesprochen wird. Das ist für den Synchronautor oft ein Problem, denn im Englischen stehen die Namen im Satz an anderer Stelle. So lassen sich grammatika- lische Fehler manchmal nicht vermeiden. Dem Charakter gerecht werden Wenn man all diese Dinge beherrscht, fehlt einem immer noch die wichtigste Eigenschaft eines guten Synchronautors: die treffende Charakterisierung. Jeder Charakter hat seine eigene Sprechweise, seinen eigenen Rhythmus. Diesem Umstand muss der Synchronautor gerecht werden. Er muss die Herkunft der Figur berücksichtigen, seine Bildung, sein Alter. Sein Text trägt entscheidend dazu bei, dass der Charakter vom Synchronschauspieler glaubhaft verkörpert werden kann. Die Synchronschauspieler werden übrigens entgegen allgemeiner Annahme nicht nach Stimme, sondern in erster Linie nach Charakter gecastet. Wichtig ist also nicht, dass der Darsteller und der Sprecher die gleiche Stimmlage haben, sondern der Regisseur sucht nach jemandem, dessen Stimme gut zum Charakter passt. Jobs für Synchronautoren Jobmöglichkeiten für Synchronautoren sind durchaus vorhanden, auch wenn die Branche relativ klein ist und man in Konkurrenz zu Synchron- schauspielern tritt, die sich als Autoren ein Zubrot verdienen. Die Namen der großen Studios in Berlin, Hamburg und München findet man im Abspann der Serien oder Fernsehfilme. Kleinere Studios sind über ganz Deutschland verteilt. Diese synchroni- sieren vor allem Zeichentrickfilme, Dokumentarfilme, Industriefilme oder die Infomercials. Ein Blick ins Telefonbuch der nächstgrößeren Stadt genügt, um eine entsprechende Adresse zu finden. Wer sich für einen Job in dieser Branche interessiert, sollte sich zuerst an die kleinen Studios wenden und dort Erfahrungen sammeln, bevor er bei Arena in Berlin oder Bavaria in München vorspricht. Eine Kunst für sich Synchronarbeit ist eine Kunst für sich, und sie muss keineswegs hinter dem Original zurückstehen. Es kommt durchaus vor, dass sie sogar besser als die ursprüngliche Fassung ist. Genannt seien hier "Starsky und Hutch" sowie "Die Zwei". Diese Serien wurden mit den lockeren, flotten Sprüchen der deutschen Synchronisation im Ursprungsland Amerika neu vertont und dann erst dort zu einem Erfolg. Das beweist, als Synchronautor hat man große Macht. Mit etwas Geschick kann man den Charakteren alles in den Mund legen. Die Deutschstunden für Helden gestalten sich schwierig, denn im Grunde erfindet ein Synchronautor den Film neu, und gleichzeitig sollte er so nah wie möglich am Original bleiben. Diese Arbeit kann sehr befriedi- gend sein, wenn man sich der Herausforderung stellt und sie gut meistert. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Nach einer Ausbildung als Drehbuchautorin und verschiedenen Arbeiten als Übersetzerin im literarischen Bereich hat Cassidy Rees im letzten Jahr für Metz-Neun-Synchron in Offenbach als Synchronautorin gearbei- tet. Das Studio zeichnet unter anderem für die beiden "Adams Family"- Filme und "Running Man" verantwortlich. ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Zaubern mit Word 97/2000 - ein Grundkurs in Schreibmagie" von Diandra Stone 1. Textzauber: Autokorrekturen Vielleicht hat es Sie auch schon verwundert: Irgendein geheimer Spuk bewirkt, dass aus einem flüchtigen Tippfehler wie "dre" aus Geister- hand "der" entsteht oder aus "wüdre" "würde". Diese Funktion nennt sich Autokorrektur und ist für unsere Zwecke hervorragend geeignet. Ein Beispiel? Ihr Held heißt Professor Doktor Amphibius Eremitus Daumenschnegel. So sehr Sie Ihren Helden auch vergöttern, irgendwann wünschen Sie seinen Namen zum Teufel. Jedes Mal wenn er im Text auftaucht, hakt Ihr Schreibfinger, und Ihre kreative Ader droht zu versiegen ... Wäre es nicht schöner, einfach "A" zu tippen, und das Programm hext daraus den vollen Namen? Der Zaubertrick: Gehen Sie im "Extras"-Menü auf die Funktion "Autokor- rektur". Geben Sie in das Eingabefeld "Einsetzen" die Buchstabenkombi- nation ein, die Sie maximal bereit sind zu schreiben und die in sich gesehen sinnlos ist: z. B. "A". Geben Sie in das Eingabefeld "Durch" den vollen zu ersetzenden Namen ein: z. B. Professor Doktor Amphibius Eremitus Daumenschnegel. Betätigen Sie die "Einfügen"-Schaltfläche, und drücken Sie "OK", um das Menü zu verlassen. Jetzt sollte, wann immer Sie "A" schreiben, Professor Doktor Amphibi- us Eremitus Daumenschnegel wie von Geisterhand in Ihrem Text erschei- nen. Noch ein Beispiel: Kennen Sie das :-)? Oder das Zeichen (tm)? Oder (c) Dank Autokorrektur verwandeln sich diese Zeichenfolgen sofort in den Smiley, das Trade- mark- oder Copyright-Symbol. Sonderzeichen, die bislang nur mühsam über die "Symbol"-Funktion im "Einfügen"-Menü erreichbar waren, lassen sich also auch bequem mit Reintext umschreiben und durch Autokorrektur ersetzen. Gegenzauber Autokorrektur: Ärgerlich wird´s, wenn der Zauber in die Hose geht. Sie wollen tatsächlich das "A" und keinen Professor Doktor Amphibius Eremitus Daumenschnegel. Und was passiert? Der Zauber funktioniert leider einwandfrei ... - Die Easy-Weg-Zauber Sie lassen zu, dass die Autokorrektur den Text ersetzt, und betätigen danach die "Rückgängig"-Schaltfläche. Die Autokorrektur-Ersetzung verschwindet, die Originaleingabe bleibt bestehen. - Die Radikal-Entzauberung Löschen Sie den Autokorrekturtext. Dann wird das Wort nie wieder ersetzt. Oder Sie deaktivieren das Optionsfeld "Während der Eingabe ersetzen" und erreichen so, dass nichts mehr während der Eingabe ersetzt wird, auch keine Tippfehler. Natürlich lässt sich die Option beliebig an- und abstellen. 2. Menüs à la carte: Anpassen der Menüs Schreib-Cowboys wie unsereins pflegen gewisse Eigenarten. Der Thesau- rus steht in meiner Beliebtheitsskala ganz oben; doppelte Zeilenumbrü- che, Sonderzeichen einfügen ... all das brauchen wir andauernd. Sie sind unser Handwerkszeug, unsere Waffe - und wir möchten sie natürlich so schnell und effektiv ziehen wie den Colt beim Duell um 12:00 Uhr mittags. Yeah. Der Zaubertrick? Wir passen die Menüs unseren Schreibgewohnheiten an. Besonders eignet sich hierzu das Text-Kontextmenü, das durch die Betätigung der rechten Maustaste im Schreibfeld zu erreichen ist. Auch die Symbol-Menüleiste eignet sich, um darauf häufig genutzte Funktio- nen zu platzieren. Es ist möglich, auf diese Weise jedes einzelne Menü unseren individuellen Schreib-Eigentümlichkeiten anzugleichen. - Kontext-Menü anpassen Die "Anpassen"-Funktionen erreichen wir über das Menü "Extra". In der Registerkarte "Symbolleiste" aktivieren wir das Optionsfeld "Kontext- menü". Dadurch blenden wir sämtliche Befehle und Funktionen dieses Menüs ein. Um das Text-Kontextmenü zu erweitern, wählen wir die Funktion "Text". Es klappt ein weiteres Funktionsfeld auf mit allen Kontextmenüs, die im Zusammenhang mit Text (Hyperlinks, Rechtschreib- prüfung etc.) stehen. Hier selektieren wir das Kontextmenü für Text, also "Text". Das entsprechende Kontextmenü wird eingeblendet. Im "Anpassen"-Menü selektieren wir nun die Registerkarte "Befehle". Wir wählen die Menü-Kategorie für die Funktion, die wir einfügen möchten, beispielsweise "Einfügen". Jetzt stehen uns auf der rechten Seite alle Befehle aus dieser Kategorie zur Verfügung. Wir scrollen, bis wir die gewünschte Funktion, z. B. "Sonderzeichen", gefunden haben. Wir arbeiten mit Drag & Drop. Das heißt, wir "nehmen" diese Funktion mit der Maustaste auf und verschieben sie in das geöffnete "Text"-Kontextmenü an die gewünschte Stelle. Hier lassen wir die Funktion einfach "fallen". - Menüleiste anpassen Entsprechend gehen wir vor, wenn wir eine Funktion auf die Menüleiste legen wollen. Wir nehmen einfach die entsprechende Funktion aus dem Befehlsfenster und verschieben sie mit der Maustaste an eine beliebige Stelle in der Menüleiste. 3. Schneller durch Dokumente geistern: wichtige Shortcuts Lange Romane - lange Scrollbalken. Mit diesen Tastaturkürzeln lässt sich nervtötende Mausarbeit vermeiden: [Strg] - [Pos1 (Home)]: zum Anfang des Dokuments [Strg] - [Ende]: zum Ende des Dokuments [Strg] - [Pfeil rechts]: zum Wortende oder zum nächsten Wort [Strg] - [Pfeil links]: zum Wortanfang oder zum vorigen Wort [Strg] - [Pfeil unten]: einen Absatz weiter [Strg] - [Pfeil oben]: einen Absatz höher Bei gedrückter [Umschalten]-Taste wird der Text, ausgehend von der aktuellen Position, markiert. So markiert die Kombination [Umschalten] - [Strg] - [Pfeil rechts] bis zum Wortende oder das nächste Wort. Übrigens: Diese Tastenkürzel funktionieren auch bei den meisten anderen Editoren und Textverarbeitungen! Seit Word 97 gibt es eine weitere Bequemlichkeit für notorische Vielschreiber. Wer zu faul ist, Scrollbalken oder Tastaturkürzel zu verwenden, kann bequem das Programm für sich arbeiten lassen. Aller- dings muss die Funktion erst hinzugefügt werden. Dies geschieht unter dem Menü "Extras" mit der Funktion "Anpassen". Aktivieren Sie die Registerkarte "Befehle", selektieren Sie die Kategorie "Extras", und wählen Sie jetzt unter allen verfügbaren Befehlen die Funktion "Auto- bildlauf". Sie können die Funktion per Drag & Drop auf die Menüleiste ziehen oder Sie in ein vorhandenes Menü/Kontextmenü einfügen (siehe "Menüs à la carte"). Nach Aktivierung des Autobildlaufs verändert sich der Scrollbalken. Geschwindigkeit und Scrollrichtung lassen sich leicht mit der Maus regulieren. Der Abbruch erfolgt durch einen einfachen Mausklick. Genial. Begriffserklärungen - Kontextmenü: Erscheint, wenn die rechte Maustaste im Textfeld des Word-Dokuments betätigt wurde. Das Menü wechselt mit den "Anforderun- gen". Ein von Word bemängeltes Wort (mit roter Wellenlinie unterstri- chen) erzeugt bei Anforderung das Rechtschreib-Kontextmenü. Reiner Text oder "Freiflächen" erzeugen das Text-Kontextmenü mit Bearbei- tungsfunktionen. - Drag & Drop: "Schleppen und fallen lassen". Mit dem Mauszeiger Elemente auswählen, bei gedrücktem Mauszeiger an eine beliebige Stelle innerhalb des Dokuments verschieben und "fallen" lassen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Diandra Stone ist das Pseudonym einer freiberuflichen Autorin aus Frankfurt a. M. Im Januar 2001 erscheinen zwei ihrer erotischen Kurzgeschichten in der Anthologie "Das süße Fleisch der Feigen" (Droemer/Knaur). Ihre mystische und gruselige Seite zeigt sie unter www.diandra-stone.de. ********************************************************************* MARKETINGIDEEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Ideen von Leserinnen" Je mehr Abonnentinnen wir haben (und die Zahlen steigen erfreulicher- weise rasant :-)), desto weniger Zeit finde ich, selbst noch Artikel zu schreiben. Glücklicherweise gibt es inzwischen immer mehr von euch, die bereit sind, ihre guten Ideen - auch fürs Autorenmarketing - zu teilen. Macht weiter so! (Meine Mailadresse findet ihr überall im Tempest ...) Heute findet ihr hier eine Menge guter Tipps von zwei Autorinnen. Zur Nachahmung empfohlen! ++++++++++++++++ Zauberfee www.zauberfee.de ++++++++++++++++ Sehr fasziniert haben mich die diesjährigen Leseproben-Büchlein auf der Buchmesse - kleine, ca. 10 bis 14 cm lange Heftchen, außen wohl mit dem Originalabbild des künftigen Umschlagbildes versehen, innen mit einigen Seiten Buchauszug (gab es die früher schon? Sind mir jedenfalls nicht aufgefallen). In noch kleinerer Form habe ich außer- dem die ebenso gestaltete Version eines Kinderbuches ergattert - hier war sogar ein Gewinnspiel damit verknüpft. Die nett anzusehende und anzufühlende Form dieser Leseproben eignen sich eventuell auch für das eigene Marketing? Sie dürften leicht anzufertigen sein - etwas Schnip- peln hier, etwas Tackern da, sollte halt ordentlich aussehen - und könnte noch weitere Infos enthalten wie URL der eigenen Homepage, Kontaktadresse etc. ++++++++++++++ Verena Raupach ++++++++++++++ Im "Tempest" wir immer wieder darum gebeten, eigene Erfahrungen bei der Vermarktung von Büchern mitzuteilen, ich bin gerade dabei, mein Lyrikbuch "raunächte", erschienen im ferber-verlag, Köln, an die Leser zu bringen, und möchte den KollegInnen folgende Tipps geben: Die Zeiten sind tatsächlich vorbei, in denen sich der/die Autor/in nach getaner Tat in sein/ihr stilles Kämmerlein zurückziehen und über neue Ideen nachdenken konnte. Es wird aktive Mitarbeit verlangt, was ich auch für richtig halte, denn auf diese Art und Weise verliert man/frau nicht den Bezug zur Wirklichkeit. Zunächst einmal sollte man sich, wenn möglich, eine Homepage anlegen, mit den üblichen Daten, Vernetzungen und Hinweisen auf Veröffentli- chungen. Kurz vor dem Erscheinen des Werkes habe ich sämtliche Bekann- te und Verwandte per Mail oder auch per Post auf mein Buch aufmerksam gemacht. Ich habe die örtliche Presse informiert, auch verschiedene Kulturein- richtungen. Von etwa zehn Angeschriebenen haben bis jetzt zwei rea- giert. Immerhin haben diese beiden Presseorgane umfangreiche Artikel über mich und mein Buch verfasst, was der Publicity sehr nützlich war. Ich habe die größten Buchhandlungen vor Ort angesprochen und konnte zwei gewinnen, die mein Buch sogar vom Verlag angekauft haben. Ich habe die Stadtsparkasse, deren Kunde ich seit vielen Jahren bin, gebeten, mein Buch zu sponsern, sie kauften 20 Bücher auf und wollen sie in ihren Filialen in Schauvitrinen ausstellen. Ich habe allen Internetseiten, auf denen ich vertreten bin (textgale- rie, schreibzimmer, Erosa, kultura, leselupe ), mein Buch gemeldet, sie haben es sofort in ihrer Autorenbeschreibung vermerkt. Ich bemühe mich um Lesungen, eines der wichtigsten Kriterien, und um ständigen Kontakt zu anderen Autoren, denn diese können wiederum mit Ideen aufwarten. Auch suche ich etwaige KollegInnen für eine Rezensi- on. Das sind nur einige Tipps, vielleicht sind sie hilfreich. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Fantasy - Möglichkeiten und Handwerk, Teil 1" von Stefanie Bense Wie ich zur Fantasy kam ... Nun, eigentlich kam die Fantasy zu mir und hat mich seitdem nicht wieder losgelassen. Meine erste Fantasy-Story schrieb ich mit zehn, mitten im Unterricht, der mich maßlos langweilte. Ich schrieb und schrieb über Drachen, Zauberer, Schätze und eine unbesiegbare Heldin. Die Geschichte ist verloren gegangen, und das ist gut so. Aber es war meine erste, und sie blieb nicht unentdeckt. Auf einmal stand mein Lehrer hinter mir, zog mir das Heft weg, las, schaute auf mich herunter, las und sagte: "Sieh an, wir haben hier eine junge Autorin, scheint mir." Und dann las er alles laut vor. Die Mitschüler schütteten sich aus vor Lachen, und ich bekam einen Eintrag ins Klassenbuch. Eine Woche lang war ich das Gespött des Schulhofs. Der Lehrer schenkte mir einen Bibliotheksausweis und einen Zettel mit einem Namen drauf: Tolkien. Damit war ich infiziert. Ich schrieb Ewigkeiten nichts mehr, doch ich verschlang alles, was ich an Fantasy finden konnte. Meine Favoriten wurden Geschichten, in denen die Frauen nicht nur Kulisse oder Nebenfiguren waren. Als ich wieder schrieb, wechselte ich zu Mainstream-Prosa, später zu Lyrik, viel später zu Kurzgeschichten amerikanischer Art. Ich lernte eine Menge Handwerk, las Creative Writing, nahm an Schreibgruppen und kleinen Wettbewerben teil. Dennoch hatte ich das Gefühl, es würde mir etwas fehlen, das ich nicht greifen konnte. Vor einigen Jahren musste ich mich plötzlich und ohne Vorwarnung fragen, was ich am meisten bedauern würde, sollte ich jetzt sterben. Und da war es! Es tat mir weh, nicht das geschrieben zu haben, was ich immer schreiben wollte. Wo waren all die phantastischen Geschichten? Wo blieb mein ureigener Fantasy-Roman? Warum hatte ich bislang von meiner Phantasie, meinen Träumen und Gedankenspielen so viel wegge- schnitten? Also packte ich das bisher Geschriebene in große Kartons und begann Fantasy zu schreiben. Was braucht man für Fantasy? Man nehme einen Magier, einen Schatz, einen Drachen und eine Kriege- rin, mixe es gut durch, gebe exotische Schauplätze und eine tragische Liebe hinzu, schmecke mit Kampfszenen ab, richte alles märchenhaft an und garniere es mit archaisierenden Ausdrücken - und schon hat man Fantasy!? Tja - so funktioniert das (gottseidank) nicht, höchstens für Zehnjährige. Es gibt keine Rezepte, aber eine Menge Handwerkszeug, und das will erarbeitet sein. Ob Krimi oder Fantasy, man muss üben, üben, üben. Und zwar, indem man schreibt! In allen anderen künstlerischen Bereichen ist Üben selbstverständlich, warum sollte es nicht für das Schreiben auch gelten? Fantasy unterliegt denselben Grundsätzen wie alle Geschichten: 1. Welche Story soll erzählt werden?, 2. Wo soll sie hinführen?, 3. Wer sind die Figuren, welche Ziele, Wünsche, Motive haben sie?, 4. Wie baut man Konflikte und Plot auf?, 5. Wodurch schafft man lebendige Szenen?, 6. Was macht einen guten Dialog aus?, 7. Wie stimmt man Anfang, Mitte und Ende aufeinander ab? Für Fantasy besonders wichtig ist die erste Frage, daher möchte ich das ausführlicher und mit Beispielen behandeln. Die folgende Kategori- sierung ist (leider) nicht von mir, sondern von Orson Scott Card (How to Write Science Fiction and Fantasy, Cincinnati, Ohio, 1990, S. 76 ff). Als Beispiel nehme ich stets dieselbe Basishandlung und bereite sie expositorisch auf: Der junge Jevon muss sein verwüstetes Zuhause verlassen und entdeckt, dass er ein verlorener Königssohn ist. Er nimmt es mit dem Thronräuber auf. - Milieugeschichte Welche Story soll erzählt werden? Frage dich, was dir an deiner Geschichte das Wichtigste ist. Möchtest du am liebsten von Landschaf- ten, Städten, fremden Wesen und Kulturen erzählen? Dann schreibst du eine Milieustory. Natürlich benötigst du auch Figuren und Handlung, aber die Schauplätze sind vorrangig, wie z. B. in historischer Fantasy oder "Gullivers Reisen". Die Story beginnt, wenn die Hauptfigur ihre Reise ins Fremde, Unbekannte antritt, sie verfolgt, was die Figur alles entdeckt und wie sie sich dadurch verändert, und sie endet, wenn die Figur als "neuer Mensch" zurückkehrt. Beispiel: Jevon lebt in einem Bergdorf, bis fremde Soldaten es nieder- brennen. Seine ganze Familie wird ausgelöscht, so zieht er los, um sie zu rächen. In den Bergen verirrt er sich, er trifft auf Zwerge und Riesen, die Wildnis hält viele Überraschungen für ihn bereit. In einem Tal begegnet er dem letzten der Drachen, der in ihm einen Nachkommen des Großen Königs erkennt. Jevon durchquert die weiten Ebenen, begeg- net Karawanen und Kriegszügen, und er betritt zum ersten Mal eine Stadt. Sie ist laut, groß und wird von einem Tyrannen beherrscht, der auf Jevon Jagd machen lässt. Rebellen schützen ihn, denn sie wissen, er ist der verlorene Königssohn. Sie erkämpfen den Thron zurück, und Jevon lässt das Bergdorf wieder aufbauen. - Charaktergeschichte Wenn du mehr an deiner Figur interessiert bist, daran, was sie dar- stellt und welche Rolle sie in ihrer Umgebung spielt, dann schreibe eine Charakterstory. Es geht nicht darum, was deine Figur ist, sondern was sie WIRD. Die Geschichte beginnt, wenn die Figur so wütend, unglücklich oder ungeduldig ist, dass sie etwas ändern muss. Und sie endet, wenn der Charakter eine neue Rolle in der Gesellschaft über- nimmt bzw. in die alte zurückkehrt, ob er damit glücklich ist oder nicht, wie z. B. bei Tanith Lees "Im Herzen des Vulkans". Jede Figur braucht eine Entwicklung innerhalb der Geschichte, aber bei einer Charakterstory geht es um die Entwicklung und Positionsbestimmung der Figur in ihrer Gesellschaft, und das als Schwerpunkt. Beispiel: Jevon lebt in einem Bergdorf als Hirte. Soldaten überfallen das Dorf und brennen es nieder. Außer Jevon überlebt niemand. Er lässt sich für seine Rache als Kämpfer ausbilden, aber er wird nie gut genug sein, um es mit einer Horde Söldner aufzunehmen. Also lernt er von einer Magierin, wird mächtig und bricht auf, um Rache zu üben. Auf seiner Suche begegnet er vielen, denen er mit seiner Macht helfen kann, so entdeckt er ein anderes Lebensziel. Als er schließlich den Tyrannen erreicht, ist dieser ein Wrack, das von Alpträumen gequält wird. Er hatte die Vernichtung des Dorfes befohlen, weil eine Prophe- zeiung ihm sagte, er würde von jemandem aus diesem Dorf entthront. Jevon verjagt den Tyrannen, lässt ihn aber ziehen, weil Rache nieman- den mehr lebendig macht. Vom Magier wird Jevon nun zum Regenten. - Ideengeschichte In einer Ideenstory ist es das Wichtigste, wie die Hauptfigur Informa- tionen entdeckt. Die Geschichte beginnt, wenn die Figur in das Rätsel einbezogen wird, wenn ihr die Frage oder das Problem gestellt wird. Und sie endet, wenn die Frage beantwortet oder das Problem gelöst ist. Viele Krimis folgen diesem Muster, auch Mysterythriller oder z. B. Vonda McIntyres "Die Traumschlange". Beispiel: Jevon lebt in einem Bergdorf. Als es von Monstern überfallen wird und Jevon als einziger überlebt, will er wissen, warum das passiert ist. Eine Hexe, die er trifft, macht dunkle Andeutungen. Sie wird von Schatten getötet, die fortan Jevon verfolgen. Er sucht Schutz bei einer Magierin und wird ihr Lehrling. Bei einem Hinterhalt der Monster und Schatten stirbt sie. Jevon kann eine der Kreaturen bannen und erfährt, wer und wo sein Gegner ist. Ein tyrannischer Zauberer will ihn töten, weil Jevon der einzige ist, der laut einer Prophezei- ung den Zauberer besiegen kann. Im Showdown enthüllt er, dass Jevon sein Bruder und der wahre Thronerbe ist. Jevon will ihn nicht mehr töten, doch er hat keine andere Wahl, um die Schatten und Monster zu vernichten. - Ereignisgeschichte In der Ereignisstory geschieht gleich zu Anfang etwas, das die Welt bedroht, ihre Ordnung stört oder sie aus den Fugen geraten lässt. Es kann das Böse sein, ein Ungleichgewicht, eine Krankheit, ein Zusammen- bruch, eine Ungerechtigkeit, ein Verrat ... schau dir Tolkiens "Herr der Ringe" oder Donaldsons "Lord Foul" an. Die Geschichte beginnt, wenn die Hauptfigur in den Kampf hineingezogen wird. Und sie endet, wenn eine neue Ordnung etabliert ist, die alte wiederhergestellt wurde oder die Welt im Chaos versinkt. Vermeide unbedingt, Prologe zu schreiben, die dem Leser die Situation der Welt erklären sollen! Prologe sind weder hilfreich noch interes- sant, da der Leser noch keinen Halt in der Story hat und nur einen Haufen langweiliger Informationen vorfindet. Beginne mit Figuren und Handlung, ziehe den Leser in die Geschichte - und baue die Infos dort ein, wo sie absolut notwendig zum Verständnis sind. Beispiel: Jevon überlebt als Einziger das Massaker in seinem heimatli- chen Bergdorf. Die Marodeure werden von einem gnadenlosen Mann ange- führt und machen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Der Mann erobert mit seinem Trupp den verwaisten Thron des Landes. Er knechtet die Menschen und presst das Land aus. Jevon organisiert den Widerstand. Er lernt zu kämpfen, aber kein Schwert bleibt lange bei ihm intakt. Um mehr Anhänger zu finden, streut Jevon das Gerücht aus, er sei der verlorene Königssohn, der den Tyrannen stürzen will. Aber er wird von einem aus seinem Gefolge verraten. Als er gefangen genom- men und vor den Tyrannen gebracht wird, entdeckt er im Thronsaal ein uraltes Schwert, das ihn magisch anzieht. Das Schwert seiner Väter springt in seine Hand und beweist damit seinen Anspruch auf den Thron. Die Soldaten des Tyrannen zögern, aber der Eroberer greift an. Jevon tötet ihn und wird als neuer König gefeiert. Welche Geschichte willst du also erzählen? Wie du an den Beispielen siehst, kann man die meisten Stories einem dieser Muster folgen lassen. Das Wichtigste ist: Beende die Geschichte, die du angefangen hast! Beginne nicht mit einer Charakterstory und höre mit der Lösung eines Rätsels auf. Überprüfe, was du schreibst. Womit beschäftigt sich die Story am intensivsten? Fasziniert dich deine Hauptfigur und ihre unglückliche Beziehung zu ihrer Umgebung? Dann schreibe eine Charak- terstory. Liegt dein Schwerpunkt auf den Wundern und Seltsamkeiten der Welt? Nutze die Milieustory. Gibt es eine für die Figuren (lebens- )wichtige Frage zu beantworten? Verwende die Ideenstory. Oder interes- siert dich, wie du eine neue Ordnung in die Welt bringen kannst? Dann schreibe eine Ereignisgeschichte. Wähle gut, und bleibe deiner Wahl treu. Literatur zur Fantasy Es gibt keine deutschen Werke, die das Handwerkliche der Fantasy aufgreifen. Hier ein eher analysierendes, wissenschaftliches, jedoch lesbares Buch: Helmut W. Pesch: Fantasy, Theorie und Geschichte, Passau: Erster Deutscher Fantasy Club e. V., 1990, 3. Auflage (dort direkt bestell- bar, i. d. R. nicht über den Buchhandel erhältlich) Aber es gibt einige englisch-amerikanische Werke, die zeigen, wie man gute Fantasy schreibt (aufgereiht nach meiner persönlichen Hitliste): - Orson Scott Card: How to Write Science Fiction and Fantasy, Cincin- nati, Ohio: Writers Digest Books, 1990 - Sarah LeFanu: Writing Fantasy Fiction, London: A&C Black, 1996 - Crawford Kilian: Writing Science Fiction and Fantasy, Bellingham, WA: Self-Counsel Press, 1998 - Christopher Kenworthy: Writing Science Fiction, Fantasy and Horror, Oxford, UK: How to Books, 1997 Im zweiten Teil im Dezember-Tempest: Was ist das Besondere an Fanta- sy?; Die typische Fantasy-Story; Und warum bleibe ich bei Fantasy? **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense, Jahrgang 1960, lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Marketing für Autoren" von Björn Jagnow besprochen von Gabi Neumayer Der Autor, Verlags- und Marketingfachmann Björn Jagnow - Tempest- LeserInnen bereits als Experte vertraut - hat mit diesem Buch einen Ratgeber vorgelegt, der für alle, die nicht nur schreiben, sondern auch veröffentlichen möchten, wertvoll sein kann. Man merkt sofort, dass hier ein Fachmann schreibt: Wir erfahren, was Marketing eigent- lich ist, lernen seine vier Säulen kennen und verstehen nach und nach, wie der Buchmarkt funktioniert und wie wir uns als AutorInnen darin souverän und erfolgreich bewegen können. Wer sich auf dieses Buch einlässt, wird einige gerade unter AutorInnen gern gepflegte Vorurteile zumindest in Frage stellen müssen. So gibt es eine alte Diskussion darüber, ob bzw. inwieweit man "frei und unabhängig" schreiben kann oder muss oder ob jeder sich von vornherein prostituiert, der an die potentiellen LeserInnen, an den Verkauf des Manuskripts oder an andere "weltliche Dinge" denkt. Jagnow stellt klar, dass der Blickwinkel bei dieser Diskussion bereits die Natur von Marketing verkennt: "Marketing während der Produktion, also in der Ideenfindung und beim Schreiben, beschäftigt sich nicht mit der Frage des Geldes. Mittel- punkt ist das Verfassen eines guten Buches, das die Leute begeistert, die der Autor erreichen will." Wer natürlich keinen Wert darauf legt, dass sein Buch begeisterte LeserInnen findet, kann auf Marketing leichten Herzens verzichten. Aber welcher Autor kann das tatsächlich ehrlich von sich sagen? In diesem Buch lernt man, wie man Marketing Erfolg versprechend angehen kann. Einige Themen: Marktbeobachtung; der Lebenszyklus eines Buches; Literaturagenturen; Direktmarketing; der Umgang mit Verlagen, LeserInnen und Buchhandel; Pressearbeit; Werbung (Planung und Psycho- logie); Beziehungspflege; Verträge und Vertragsverhandlungen; Honora- re; Selbstverlag; Druckkostenzuschussverlag. Das klingt recht nüchtern, doch Jagnow geht alle Themen sehr konkret an: Tipps, Checklisten, Analyseinstrumente, die man sofort einsetzen kann, anschauliche Grafiken, ein umfassendes Glossar und Lektüretipps machen diesen Ratgeber zu einem nützlichen, weil praktisch verwendba- ren Arbeitsbuch für AutorInnen. Das eine oder andere Mal wäre viel- leicht noch ein konkretes Textbeispiel hilfreich gewesen (so zum Beispiel beim Thema "Pressemitteilung"). Wer dieses Buch liest, wird sich danach nicht nur erfolgreicher als AutorIn präsentieren, sondern auch viele typische Fehler vermeiden können. Gerade den eher kommunikationsscheuen AutorInnen (übrigens ein Vorurteil, mit dem viele sich das Autorenleben selbst unnötig schwer machen!) seien hier besonders die Kapitel zum richtigen Telefonieren mit dem Verlag, zur Gesprächsführung und zur Vertragsverhandlung ans Herz gelegt. Ein rundum empfehlenswertes Buch, das den "Weg zur erfolgreichen Veröffentlichung" (so der Untertitel) erheblich erleichtern kann. Björn Jagnow: "Marketing für Autoren", 2000, 208 Seiten, 14,80 DM, Federwelt Verlag ********************************************************************* ERFAHRUNGSBERICHT: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "In neun Monaten zum eigenen Buch" von Frank Fischer Nachdem man in den Autorenforen durchweg hört, wie schwer es ist, für sein Manuskript einen Verlag zu finden, an der Stelle die Geschichte einer in dieser Beziehung leichten Geburt, als kleine Ermutigung. Die Idee zu meinem ersten Kinderbuch entstand im Januar 2000 bei der Betrachtung eines Bildes. Die Geschichte selber war in wenigen Tagen geschrieben. Noch ein paar Mal überarbeitet, ergänzt, ausgefeilt und Freunden zum Lesen gegeben. Deren Interesse und meine eigene Begeiste- rung über den Stoff waren genug Ermutigung zum Weitermachen. Ich stöberte im Internet, las alle möglichen Tipps darüber, wie man sein Manuskript an den richtigen Verlag bringen könnte, stieß auf Gabi Neumayers Bericht über die Entstehung eines Kinderbuchs, nahm den Expertenrat von autorenforum.de in Anspruch und und und. Die Suche nach einem Verlag Schließlich forderte ich telefonisch ein Verzeichnis aller Schweizer Buchverlage an (ich lebe in der Nähe von Zürich), das mir auch prompt für 10 sFr. zugeschickt wurde. Hier waren neben den nötigen Telefon- nummern auch grobe Profile der Verlage angegeben. Ich strich alle Kinderbuchverlage an, die mir halbwegs passend erschienen, und nahm das Telefon zur Hand. Jedesmal sagte ich neu mein Sprüchlein auf ("Ich habe ein Manuskript für ein Kinderbuch geschrieben und suche jetzt einen passenden Verlag"), mit unterschiedlichen Reaktionen. Einige wollten wissen, ob ich bereits einmal ein Buch veröffentlicht hätte, was ich leider verneinen musste. Das Manuskript durfte ich dann aber doch schicken. Bei anderen Verlagen war schon aufgrund der Altersgrup- pe und der Art der Geschichte ("Wir machen nur Bilderbücher") klar, dass mein Manuskript nicht in Frage kam. Wieder andere Verlage waren telefonisch praktisch nicht erreichbar. Am Ende des Vormittags hatte ich auf diese Art acht Verlage für die erste "Welle" selektioniert, denen ich mein Manuskript schicken wollte. Ich machte die Umschläge zurecht, jeweils mit einem individu- ellen Anschreiben (das versuchte, die besondere thematische Eignung meiner Geschichte für das jeweilige Verlagsprofil hervorzuheben) und einer Zusammenfassung der Geschichte. Von den acht angeschriebenen Verlagen kamen nach und nach die ersten Absagen. Der vierte (!) Antwortbrief zeigte aber schon Interesse. Es war ein auf Suchtfragen spezialisierter Kleinverlag, der auch Kinder- bücher zu dieser Thematik machen wollte. Die Lektorin, die mich anrief, erzählte, dass es in diesem Bereich praktisch keine Manuskrip- te gäbe und sie deshalb sehr an meiner Geschichte interessiert seien (in der ein alkoholkranker Vater eine wichtige Rolle spielt). Nur dies und das in der Geschichte sei nicht stimmig, ob ich das noch verändern könnte. Von den Vertragsverhandlungen bis zur Veröffentlichung Die Kritik leuchtete mir ein, bald bekam die Lektorin eine entspre- chende neue Fassung auf den Tisch. Bezüglich des Vertrags schickte mir der Verlagsleiter einen Vorschlag zu. Der Passus über den Druckkosten- zuschuss war gestrichen, nachdem ich eine finanzielle Unterstützung der Herausgabe kategorisch abgelehnt hatte. Im Vergleich mit den Normverträgen des Schriftstellerverbands gab es ein paar weitere Unterschiede, außerdem wollte ich mir das Nebenrecht für Theaterstück, Hörspiel und Film vorbehalten. Einen entsprechend abgeänderten Vertrag schickte ich zurück. Daraufhin besuchte mich der Verlagsleiter zu Hause, so dass wir uns in Ruhe kennen lernen und den Vertrag im Detail besprechen konnten. Wir wurden uns schnell einig, die einzige relevante Vertragsänderung war schließlich das Ausklammern der erwähnten Nebenrechte. Um die Finanzierung kümmerte sich der Verlag, der sich entsprechende Sponso- ren für die Druckkosten suchte. Die Geschichte überarbeitete ich in den folgenden Wochen weiter, holte mir noch diverse Infos bei Freunden über Schule, Reiten und andere im Buch berührte Themen, so dass sie langsam Buchstärke erreichte. Die definitive Fassung ging dann im Juni als Diskette an den Verlag. Der Verlag hatte inzwischen eine Illustratorin gesucht und schickte mir erste Probezeichnungen, mit denen ich gut leben konnte. Im Juli kam die gesetzte Fassung der Geschichte, die ich Korrektur lesen musste. Die Texte für Umschlagbild, ein Foto, eine Kurzbeschreibung meiner Person und der definitive Titel (wobei ich meinen Wunschtitel nicht durchsetzen konnte) wurden entschieden. Dass ich das Nebenrecht "Veröffentlichung als Theaterstück" aus dem Vertrag genommen hatte, war insofern günstig, als ich schon bald eine Theaterfassung der Geschichte an einen Theaterverlag in Köln (den ich über das Internet per mail angefragt hatte) schicken konnte, der an einer Veröffentlichung interessiert war. Hätten die Rechte beim Buchverlag gelegen, hätte der Theaterverlag wahrscheinlich keine Veröffentlichung des Stücks erwogen. So erschienen Kinderbuch und Theaterfassung fast zeitgleich. Ende September bekam ich das erste Kinderbuchexemplar zugeschickt, nebst den 30 Freiexemplaren (1% der Auflage). Ich war (und bin) begeistert, verschenkte einige Exemplare an Freunde und Bekannten, andere verschickte ich mit entsprechenden Exposés und Anschreiben an die umliegenden Tages- und Wochenzeitungen, in der Hoffnung auf Rezensionen. Der Blaukreuz-Verlag ist im Marketing eher zurückhaltend, letztlich wohl wegen fehlender personeller Möglichkeiten. Die nächsten Buchprojekte konnte ich ebenfalls mit dem Verlag bespre- chen. Ein Buch pro Jahr scheint möglich zu sein und entspricht auch dem, was ich zeitlich investieren möchte. Dass ich relativ schnell einen passenden Verlag für meine Geschichte gefunden habe, dürfte wohl vor allem damit zusammen hängen, dass die Thematik der Geschichte genau zum Programm dieses Nischenverlages passt. Aber warum nicht auch mal eine Geschichte passend zu einem Spezialverlag schreiben, um den Einstieg zu finden? **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Frank Fischer arbeitet als Arzt und Psychotherapeut bei Zürich und schreibt Gedichte, Theaterstücke, Kindergeschichten - und wie so viele andere an einem Roman. "Katja reitet wieder" (Blaukreuz-Verlag) handelt von einem elfjährigen Mädchen, das über Tagträume seine schwierige Lebenssituation bewältigt. Unter dem Titel "Seitenwech- sel"/"Katja und die Muschelprinzessin" ist eine Bearbeitung als Theaterstück erschienen. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Dark Fantasy: Martin Knöpper mailto:darkfantasy at autorenforum punkt de Drehbuch: Christian Lück mailto:drehbuchdoktor at autorenforum punkt de Historischer Roman: Titus Müller mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de Kinderbuch: Gabi Neumayer mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de Lyrik: Titus Müller mailto:lyrik at autorenforum punkt de Krimi: Monika Niehaus-Osterloh mailto:krimiexpertin at autorenforum punkt de Kriminalistik: Reiner M. Sowa mailto:kriminalist at autorenforum punkt de Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer mailto:sachbuch at autorenforum punkt de Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff mailto:med.psych at autorenforum punkt de Schreibgruppen: Ute Hacker mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de Sciencefiction: Andreas Eschbach mailto:sf-autor at autorenforum punkt de Übersetzung: Barbara Slawig mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de ********************************************************************* FRAG DIE EXPERTIN FÜRS ÜBERSETZEN: --------------------------------------------------------------------- Barbara Slawig (mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de) Frage: Ich möchte die Rechte für ein Buch erstehen, die bei einem ausländi- schen Verlag (ich glaube sogar beim Autor selber) liegen, um sie auf dem deutschen Markt anbieten zu können, ggf. würde ich das Buch gern selber übersetzen oder auch übersetzen lassen. Wie gehe ich da am besten vor? Möchte nicht völlig unverblümt den Verlag anschreiben. Muss ich nur die Übersetzungsrechte erstehen oder eine andere Art von Rechten für den "deutschen Markt"? Möchte mich ja nicht sofort blamie- ren. Gibt es da Leute, die damit Erfahrung haben und diese auch mitteilen? Kann ich das als Privatperson überhaupt, muss ich über einen deutschen Verlag gehen (dem ich eigentlich aber lieber anschlie- ßend die Übersetzung anbieten würde), gibt es Musterverträge, in welchen Dimensionen bewegen sich die Lizenzgebühren (direkt cash, Anteile an Verkaufszahlen)? Es handelt sich um ein Nonfiction-Buch aus dem englischen Sprachraum, das sich dort zwar mäßig, aber beharrlich verkauft, und ich denke, dass es auch auf dem deutschen Markt eine Leserschaft finden würde. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen!! Antwort: Übersetzungslizenzen werden nicht an Privatpersonen verkauft, sondern direkt an den Verlag, der beabsichtigt, das Buch auf Deutsch zu veröffentlichen. Dieses Geschäft wird oftmals durch Agenten vermit- telt, die dann aber nicht selbst im Besitz der Rechte sind, sondern im Auftrag von Autorin bzw. Originalsprachen-Verlag handeln und dafür einen bestimmten Prozentsatz (soweit ich weiß, zwischen 10 und 25 %) vom Gewinn erhalten. Wie viel der deutschsprachige Verlag für die Übersetzungslizenz zu zahlen bereit ist, hängt davon ab, welche Verkaufschancen er für das Buch sieht. Genaueres kann ich Ihnen dazu nicht sagen, da Übersetzerinnen mit diesem Teil des Geschäfts kaum etwas zu tun haben. (Dies gilt ganz besonders für die englischsprachi- ge Literatur - bei den so genannten kleineren Sprachen liegen die Verhältnisse ein bisschen anders.) Die Übersetzer kommen gewöhnlich erst dann ins Spiel, wenn der deutsche Verlag die Rechte erworben hat und jemanden sucht, der das Buch ins Deutsche überträgt. Dafür erhal- ten Sie üblicherweise ein festes Seitenhonorar, das manchmal durch eine Gewinn- und Nebenrechtsbeteiligung ergänzt wird. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Barbara Slawig ist freie Übersetzerin und Autorin. Übersetzungen aus dem Englischen/Amerikanischen: Belletristik, auch Sachtexte, derzeit Schwerpunkt SF. Zuletzt erschienen: "Datafat" von Simon Ings, Heyne Verlag 1999. Ihr Roman "Die Lebenden Steine von Jargus" ist im August beim Haffmans Verlag erschienen. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN, BUCHHANDEL & MARKETING: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de) Frage: Ich habe einen Erfolg versprechenden Roman geschrieben und wollte ihn "unzensiert" als BoD herausbringen. Ein Bekannter von mir, nebenberuf- lich Kleinstverleger, ist begeistert und hat mir von sich aus angebo- ten, das Buch als BoD herauszubringen, was ich selbst mangels Geld nicht könnte. Ferner verfügt er über diverse Beziehungen zu den Medien, die ich nicht habe. Das wird sein Beitrag sein. Ich wiederum lektoriere den Text selbst, liefere ein garantiert druckfertiges Manuskript, habe das Cover entworfen, bereits mit Erfolg im Internet für das Buch geworben und werde das auch weiterhin tun. Letztlich also bin ich nicht "nur" Autorin, sondern auch verlegerisch tätig, mit dem einzigen großen Unterschied, dass ich die BoD-Kosten (so gering sie auch sind) nicht tragen kann. Deshalb (und weil wir noch keinen Vertrag aufgesetzt haben) hier meine Frage: Kann ich unter diesen Umständen 50 % oder gar mehr vom Buchhan- delsabgabepreis verlangen? Kennst du (falls du es nicht weißt) BoD-AutorInnen, an die ich mich wenden könnte, um zu erfahren, welche Konditionen in ähnlichen Fällen üblich sind? Antwort: 50% vom Abgabepreis sind definitiv nicht möglich, weil der Verlag ja auch die Produktionskosten hat und die bestimmt in der Größenordnung von 50 bis 80% des Buchhandelspreises liegen (je nach angesetztem Ladenpreis auch mehr). Gib für einen Richtwert doch mal den Umfang und den Ladenpreis bei http://www.bod.de/ in die Musterkalkulation ein. Dann kannst du einschätzen, wie viel vom Leser-Kaufpreis nach Abzug der Stückkosten beim Verlag noch ankommt. Standardwerte für Honorare bei solchen Sondersituationen gibt es da nicht. Der VS empfiehlt generell nicht unter 10 % zu gehen, aber die Realität bringt auch Autorenhonorare von 3 % hervor. - Verhandlungsge- schick ist hier gefragt. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, dass in Kleinverlagen die Autoren lektorieren, setzen, werben und Titelbilder gestalten. Erwarte also nicht zu hohe Zugeständnisse. Der Verlag will ja auch neben seiner Kostendeckung Geld verdienen. ---------- Frage: Es interessiert mich, ob der Verlag den Buchtitel aussucht oder ob man den selbst ausdenkt und es dabei bleibt. Ich las schon einige Male, dass Verlage auf die Titel eingewirkt haben. Bei meinem Buch hat sich der Titel - Jahr 2000 - ja im Grunde genommen schon ein wenig überholt ... von daher meine Frage. Und wie wird beim Verlag gearbeitet? Lesen die Lektoren tatsächlich das gesamte Buch Zeile für Zeile? Wie wird überprüft, ob alle Angaben der Richtigkeit entsprechen, speziell bei Fachbüchern? Wer trägt die Verantwortung, wenn sich eine Ungenauigkeit in fachlicher Hinsicht in dem Buch befindet? Wer ist für das Buchcover verantwortlich? Muss man das gar selbst beisteuern? Sollte man Manuskripte stets mit Word schreiben? Zu guter Letzt: Wie bekomme ich ein großes Manuskript an den Verlag geschickt? Per Diskette hatte das bei meinem Buch nicht funktioniert, aus diesem Grunde schickte ich die Seiten ausgedruckt. Auf CD kann ich selbst nicht brennen, und per E-Mail hatte es zunächst auch nicht geklappt, da der Dateianhang zu groß war (ich habe ein E-Mail-Postfach mit begrenzter Kapazität) - jedoch kann ich jetzt von einem anderen E-Mail-Postfach Mails mit solch großen Dateianhängen problemlos verschicken. Antwort: Buchtitel müssen mit dem Verkaufskonzept des Verlages harmonieren, daher wird der Titel zwischen Autor und Verlag abgesprochen. Aller- dings hat der Verleger hierbei das letzte Wort - zumindest, wenn Sie den üblichen Passus in Ihrem Vertrag stehen haben. Gleiches gilt übrigens für das Buchcover. Wie das Lektorat arbeitet, kann sich von Verlag zu Verlag stark unterscheiden. Normalerweise wird tatsächlich das ganze Manuskript geprüft. Heutzutage schon deshalb, weil die verwendete Rechtschreibung von den Richtlinien des Verlages abweichen kann. Andererseits gibt es kleine Verlage, die kein Lektorat vornehmen oder dieses dem Autor bzw. seinem Dienstleister überlassen. Die inhaltliche Richtigkeit prüft der Verlag im Rahmen seiner Möglich- keiten. Bei konkreten Anleitungen (vom Kochbuch bis zum Ingeni- eur-Handbuch) wird meist eine Haftungsausschlussklausel im Impressum platziert, trotzdem können bei grober Fahrlässigkeit Autor und/oder Verlag zur Verantwortung gezogen werden. Nähere Details werden im Vertrag geregelt. Manuskripte werden heute meist in elektronischer Form vom Autor abgefordert. Ob Word oder ein anderes Textformat gewünscht wird, hängt von Ihrem Kunden - also dem Verlag - ab. Sie können aber ein in Word geschriebenes Manuskript problemlos in andere Formate konvertieren, indem Sie bei "Speichern unter" z. B. TXT oder RTF auswählen. Allge- mein gilt, dass Sie den Text sparsam formatieren sollen. Bilder werden nicht in der Datei abgelegt, sondern nur durch Platzhalter ("hier Bild 2.5 einfügen") markiert. Zum einen bleibt dadurch die Datei klein, zum anderen können Bilder innerhalb einer Word- oder RTF-Datei nur schwer für den Druck aufbereitet werden. Wenn Sie dies berücksichtigen, wird Ihr Manuskript auch bestimmt auf eine Diskette oder in eine E-Mail passen. 1,4 MB entsprechen immerhin fast 800 Normseiten oder Taschenbuchseiten. Wenn es dann doch nicht passt, sollten Sie das Manuskript in zwei oder mehr Teilen abspeichern und übertragen. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Björn Jagnow, gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler und Verlagsfach- wirt (Marketing). Als Autor im Bereich Belletristik (Fantasy, Science- fiction, Horror) und Verlagswesen, Buchhandel, Marketing hat er u. a. bei Heyne, Bastei-Lübbe und in "ct magazin für computertechnik" veröffentlicht. Nähere Information zu seinem neuesten Buch, "Marketing für Autoren": http://www.bjoernjagnow.de/fachtexte/buch/autorenmarketing.html.