Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreibkurs
“Feinplotten entlang der dramatischen Grundstruktur:
Teil 2 und 3 des Plots”
von Sibylle Zimmermann
Interview mit Madeleine Puljic
Buchbesprechung
“Hört mir jemand zu?”
besprochen von Gabi Neumayer
Erfahrungsbericht
“Hilfe, ein Radiointerview!”
von Marion Bischoff
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,
wie lange wird es den Tempest noch geben?
Das ist die Frage, die sich uns nach über zwei Jahrzehnten immer
drängender stellt. Auch wenn uns die Arbeit am Tempest immer viel
Freude bereitet hat, standen wir in den letzten Jahren des Öfteren
kurz davor, aufzuhören - jetzt ist es so weit, dass wir etwas
unternehmen müssen.
Zugegeben, vielleicht haben wir bislang nicht deutlich genug gemacht,
dass ein solcher Newsletter für mehrere Tausend AbonnentInnen nicht
völlig umsonst und nebenbei zu stemmen ist. Seit einigen Jahren jedoch
bitten wir euch um freiwillige Beiträge für unsere Arbeit - inhaltlich
in Form von Artikeln, finanziell in Form einer kleinen Spende. Doch je
größer die Zahl der Abonnenten wurde, desto geringer wurde auch das
Engagement. Inzwischen verlassen sich fast alle Tempest-LeserInnen
darauf, dass die anderen schon etwas zum Tempest beitragen werden -
mit dem Resultat, dass wir kaum noch Unterstützung, auch kaum noch
Spenden erhalten. Konkret: 2 bis 3 % unterstützen uns, was im
Umkehrschluss bedeutet, dass 97 bis 98 % unserer AbonnentInnen keinen
Beitrag leisten.
Arbeit gibt es dafür jede Menge, vor allem für unsere Kernmannschaft,
die sich um Redaktion, Website, Texte, Leserbetreuung und den
technischen Support kümmert. Wir sind fast alle Freiberufler, wollen
und müssen unsere Karrieren verfolgen und unsere Brötchen verdienen.
Die Zeit, die wir alle jeden Monat für den Tempest aufwenden, müssen
wir uns von unserer Arbeits- und Freizeit abknapsen.
Wer alles was für den Tempest leistet und wie viel Aufwand das
bedeutet, das erfahrt ihr in einem Brief, den wir euch in einer
eigenen Mail in wenigen Tagen zuschicken werden. Dass all das ist auf
Dauer nicht umsonst zu leisten ist, werdet ihr dann sicher verstehen.
Wir haben wir uns für den folgenden Weg entschieden: Wir bleiben bei
dem Modell der freiwilligen Beiträge, setzen uns aber ein Limit, unter
dem wir den Tempest über den Juni nächsten Jahres nicht mehr
weiterführen werden.
Stichtag für unsere Entscheidung ist der 1. März 2018.
Wer den Tempest schätzt, sollte seinen Beitrag für 2018 (10 Euro oder
15 Euro, gern auch mehr) bis zum 1. März überweisen. An diesem Tag
machen wir Kassensturz und informieren euch, ob es nach dem Juni-
Tempest 2018 dann noch weitergeht.
Wir werden keinen Zwischenstand bekanntgeben, und der Stichtag ist
fix. Und um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Wenn weiterhin nur
die überweisen, die es bisher schon getan haben, wird der Tempest
nächsten Sommer eingestellt.
Wem der Fortbestand des Tempest also eine freiwillige Spende wert ist,
überweist am besten gleich jetzt über den Paypal-Button auf unserer
Website www.autorenforum.de - aber auch normale Überweisungen sind
natürlich möglich, auf unser Konto (Daten unterm Editorial).
Wir hoffen, es wird weitergehen - aber die Entscheidung darüber liegt
nun bei euch.
Gabi Neumayer
Chefredakteurin
~~~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das
Konto:
Jürgen Schloßmacher
Kreissparkasse Köln
BIC: COKSDE33XXX
IBAN: DE23370502991142176163
Stichwort: "Beitrag 2017"
Neu: Ihr könnt jetzt auch über unsere Website
http://www.autorenforum.de direkt per Paypal überweisen!
Und wer nicht überweisen möchte, kann uns den Beitrag auch weiterhin
per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).
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ISSN 1439-4669 Copyright 2017 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:
TEIL 1:
Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreibkurs
“Feinplotten entlang der dramatischen Grundstruktur:
Teil 2 und 3 des Plots”
von Sibylle Zimmermann
Interview mit Madeleine Puljic
Buchbesprechung
“Hört mir jemand zu?”
besprochen von Gabi Neumayer
Erfahrungsbericht
“Hilfe, ein Radiointerview!”
von Marion Bischoff
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Impressum
TEIL 2:
Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum
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HALL OF FAME:
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(mailto:
Die “Hall of Fame” zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen
können.
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!)
nach diesem Schema:
.......
AutorIn: “Titel”, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende
oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich
könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen
weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-
Adresse.
.......
Ein Beispiel (!):
Johanna Ernst: “Der Fall der falschen Meldung”, Hüstel Verlag 2015,
Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive
Homepage!
.......
Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im
Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.
ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr
bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in
einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt
hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen
muss, Lektorat bezahlt o. Ä.
Schickt eure Texte unter dem Betreff “Hall of Fame” an
mailto:
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen
Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten.
Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall
ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt!
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Thea Lehmann: "Mordskunst im Elbtal", Saxo'Phon Verlag 2017,
Kriminalroman. Reisingers 3. Kriminalfall in Dresden.
www.thealehmann.de
Kathrin Werner: “Liebesglück - Wahre Geschichten von der ganz großen
Liebe”, Fischer-Krüger 2017, erzählendes Sachbuch. Bewegend,
bezaubernd, kitschfrei - und vor allem: wahr
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NEUES AUS DER BUCHSZENE:
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(mailto:
Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie
nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die
zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und
Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen
Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den
Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle
interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen -
natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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Interviews / Gespräche
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https://www.boersenblatt.net/artikel-interview_mit_bernhard_fetsch_und_natalja_schmidt.1401639.html
“Fantasy-Leser sind Vielleser.” Interview mit Bernhard Fetsch und
Natalja Schmidt.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/verleger-keel-es-verdienen-alle-nur-noch-die-haelfte-15243543.html
“Es verdienen alle nur noch die Hälfte.” Interview mit Diogenes-
Verleger Philipp Keel.
https://www.boersenblatt.net/artikel-die_sonntagsfrage.1398963.html
Sonntagsfrage: “Wie überleben Buchhandlungen in widrigen Zeiten, Frau
Klein?”
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Buchhandel / Buchbranche / Nebenhandel
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https://www.boersenblatt.net/artikel-der_aktuelle_markt_fuer_paperbacks.1398808.html
Paperbacks. Die dritte Art.
https://www.boersenblatt.net/artikel-hde-umfrage_zum_weihnachtsgeschaeft.1399816.html
Einzelhandel erwartet drei Prozent mehr Umsatz im Weihnachtsgeschäft.
https://www.boersenblatt.net/artikel-thalia-filiale_in_der_spitalerstrasse_in_hamburg.1401503.html
Neueröffnung einer Thalia-Filiale nach Umbau in Hamburg.
http://www.deutschlandfunkkultur.de/leseverhalten-in-deutschland-von-buecherwuermern-und.1001.de.html?dram:article_id=400719
Von Bücherwürmern und Lesemuffeln: Leseverhalten in Deutschland.
https://www.boersenblatt.net/artikel-buchhaendlerin_monika_trapp_ueber_fantasy-leser.1401704.html
Buchhändlerin Monika Trapp über Fantasy-Leser.
http://www.zeit.de/2017/44/heimatromane-dorf-renaissance-literatur
Auf einmal Heimat: Der unübersehbare Boom des Dorfromans.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kommentar-thalia-setzt-kleine-buchhandlungen-unter-druck-15269315.html
Thalia: Traditionshaus mit Mafia-Methoden?
https://www.boersenblatt.net/artikel-jahrestagung_der_buecherfrauen.1398485.html
Jahrestagung der BücherFrauen: “Die Branche ist zwar weiblich, aber
gar nicht darauf eingestellt.”
https://www.swr.de/swraktuell/drohungen-von-thalia-haifischbecken-buchhandel/-/id=396/did=20584060/nid=396/syjecr/index.html
Drohungen von Thalia? “Haifischbecken” Buchhandel.
https://www.boersenblatt.net/artikel-martina_bergmann_ueber_altersvorsorge_im_buchhandel.1397014.html
Martina Bergmann über Altersvorsorge im Buchhandel: "Behagliches
Trödeln verdient kein Geld.”
https://www.boersenblatt.net/artikel-50_jahre_lustiges_taschenbuch.1396478.html
50 Jahre Lustiges Taschenbuch: Egmont öffnet Entenhausen-Shop in
Berlin.
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Verlage / Konzerne / Kleinverlage
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http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/allen-unwin-verlag-zieht-buch-ueber-chinesischen-einfluss-in-australien-zurueck-a-1177787.html
Chinas Einfluss in Australien: Verlag zieht Buch aus Furcht vor Klage
aus Peking zurück.
http://www.tagesschau.de/ausland/springer-nature-china-101.html
Wissenschaftsverlag in China: Warum Springer Nature sein Angebot
zensiert.
https://www.boersenblatt.net/artikel-gmeiner-verleger__wubt__die_linzgau-buchhandlung.1398920.html
Rollentausch: Verleger wird zum Buchhändler, Buchhändler zum Verleger.
http://www.deutschlandfunk.de/vor-150-jahren-erschien-reclams-universal-bibliothek.871.de.html?dram:article_id=400205
Lesestoff, für alle erschwinglich: 150 Jahre Reclams “Universal-
Bibliothek”.
https://www.boersenblatt.net/artikel-bertelsmann_legt_neun-monats-bilanz_vor_.1398724.html
Bertelsmann legt Neun-Monats-Bilanz vor Umsatz steigt auf 12,1
Milliarden Euro.
https://www.boersenblatt.net/artikel-nachfolgerin_von_andrea_mueller.1398686.html
Natalja Schmidt neue Programmleiterin von Knaur Belletristik.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/vorschlag-hammer-herbstlese-1.3740773
Herbstlese unabhängiger Buchhandel.
https://www.buchreport.de/2017/11/07/bastei-luebbe-schreibt-oolipo-mit-3-mio-euro-ab/
Bastei Lübbe schreibt Oolipo mit drei Millionen Euro ab.
https://www.boersenblatt.net/artikel-halbjahresbilanz_des_britischen_verlags.1393950.html
Halbjahresbilanz des britischen Verlags Bloomsbury mit Gewinnsprung.
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VG-Wort
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https://www.boersenblatt.net/artikel-vg_wort__informationen_zu_den_ausschuettungen_fuer_2018.1397710.html
Informationen zu den Ausschüttungen für 2018.
+++++++++++++++++++++++++++++++
Kultur / Feuilleton / Literatur
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http://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-11/open-mike-preis-junge-literatur-berlin
Open Mike: Heißer Scheiß oder heiße Luft?
http://www.zeit.de/2017/47/lesen-kulturtechnik-buecher-kommunikation-technologie
Wie neue Technologien und alte Ignoranz die schönste aller
Kulturtechniken gefährden.
https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article170179648/Wie-ein-Rassist-und-Angstpatient-die-Horrorliteratur-erfand.html
Wie ein Rassist und Angstpatient die Horrorliteratur erfand: H. P.
Lovecraft.
https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article170129419/Poetische-Influencer.html
Poetische Influencer: Instagram der Inkubator einer neuen Literatur?
http://www.ndr.de/kirche/Mut-macht-Astrid-Lindgren-unsterblich,lindgren138.html
Mut macht Astrid Lindgren unsterblich.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-verliebt-bis-zur-schmerzgrenze-1.3747486
Verliebt bis zur Schmerzgrenze: Lesefest “Lit.love”.
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E-Book / Digitalisierung
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https://www.boersenblatt.net/artikel-e-book-quartalsbericht_fuer_januar_bis_september_2017.1399883.html
Absatz steigt, Umsatz sinkt.
https://www.boersenblatt.net/artikel-rezensionsplattform_mit_us-ableger.1401545.html
Rezensionsplattform mit US-Ableger. Vorablesen startet Bookfish First.
https://www.boersenblatt.net/artikel-marlies_hebler_von_bookwire_ueber_flatrate-modelle_fuer_e-books.1395042.html
Marlies Hebler von Bookwire über Flatrate-Modelle für E-Books: "Das
ist ein Jonglieren mit vielen Bällen.”
https://www.boersenblatt.net/artikel-kindermedienkongress_in_muenchen_.1398870.html
Kindermedienkongress in München: In der Welt von Wattpad.
https://www.buchreport.de/2017/11/06/leser-machen-unglaublich-gerne-mit-bei-jellybooks/
Reader Analytics: Mit Jellybooks lernen Verlage und Autoren die Leser
kennen.
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Buchverkauf / Film
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https://www.boersenblatt.net/artikel-wie_filme_den_buchverkauf_steigern_koennen.1401732.html
Wenn der Trailer lockt: Wie Filme den Buchverkauf steigern können.
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Übersetzer
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https://www.boersenblatt.net/artikel-__ber_die_arbeit_der_fantasy-__bersetzer.1401768.html
Wortmonster vermeiden. Über die Arbeit der Fantasy-Übersetzer.
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Preise / Auszeichnungen / Wettbewerbe
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https://www.boersenblatt.net/artikel-kunden_zeichnen_buchhandlungen_aus.1399291.html
Buchhändler des Jahres: Kunden zeichnen Thalia aus.
https://www.boersenblatt.net/artikel-max-herrmann-preis_2017_an_klaus_wagenbach.1399899.html
“Ein mutiger Verleger”. Max-Herrmann-Preis 2017 an Klaus Wagenbach.
https://www.boersenblatt.net/artikel-kulturkontakte-preis_fuer_luenebuch.1400015.html
Beratungsqualität: KulturKontakte-Preis für Lünebuch.
https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/books/news/stephen-king-22-lessons-creative-writing-advice-novels-short-stories-a8021511.html
22 lessons from Stephen King on how to be a great writer.
https://www.theguardian.com/books/gallery/2017/oct/25/borrowing-history-expired-library-books-in-pictures
Borrowing history: 'expired' library books - in pictures.
https://www.boersenblatt.net/artikel-bewerben_beim_spreewald-literatur-stipendium.1398906.html
Schreiben und entspannen. Bewerben beim Spreewald-Literatur-
Stipendium.
http://derstandard.at/2000067460208/Eva-MenasseWiener-Gewinnerin-aus-Berlin
Eva Menasse gewinnt Österreichischen Buchpreis: "Ich hatte das Gefühl,
dass ich aussortiert werde.”
https://www.boersenblatt.net/artikel-fuer_herausragende___bertragungen_englischer_klassiker.1398578.html
Übersetzerpreis für Michael Walter für herausragende Übertragungen
englischer Klassiker.
https://www.boersenblatt.net/artikel-cigdem_aker_siegt_beim_boersenblatt_young_excellence_award_2017.139844
7.html
Netzwerkerin und Problemlöserin mit Biss: Cigdem Aker siegt beim
Börsenblatt Young Excellence Award.
https://www.boersenblatt.net/artikel-kasseler_literaturpreis_fuer_grotesken_humor.1398452.html
Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor für Dagmara Kraus.
https://www.boersenblatt.net/artikel-bislang_juengste_preistraegerin.1397726.html
Bislang jüngste Preisträgerin: Marie Luise Lehner gewinnt
Literaturpreis Alpha.
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-11/prix-goncourt-eric-vuillard-literaturpreis-frankreich
Der wichtigste französische Literaturpreis geht an Eric Vuillard.
https://www.boersenblatt.net/artikel-jugendbuchpreis_fuer_martin_petersen.1397519.html
Jugendbuchpreis für Martin Petersen: “Exit Sugartown" ausgezeichnet.
https://www.boersenblatt.net/artikel-literaturpreis_fuer_historische_romane_und_erzaehlungen.1396516.html
Literaturpreis für historische Romane und Erzählungen “Goldener HOMER”
verliehen.
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-06/jan-wagner-georg-buechner-preis-lyriker
Georg-Büchner-Preis für den Lyriker Jan Wagner.
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SCHREIBKURS:
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(mailto:
“Feinplotten entlang der dramatischen Grundstruktur:
Teil 2 und 3 des Plots”
von Sibylle Zimmermann
Im letzten Artikel habe ich euch vorgestellt, wie ihr den ersten Teil
eines Romans entlang der dramatischen Grundstruktur plotten könnt. Zur
Erinnerung: Es gibt drei Teile. Teil 1 mit Einführung der Personen und
des Konfliktes, Teil 2 mit dem Konflikt in verschiedenen Stufen und
Teil 3 mit der Auflösung des Konfliktes und dem Ende. Dieses Mal
stelle ich euch das Plotten der Teile 2 und 3 vor. Und am Ende gibt es
noch Bauanleitungen für Plot-Praktiker.
Dramatische Grundstruktur Teil 2: Der Hauptteil
Es darf gekämpft werden!
........................
In Teil 2 verfahrt ihr wie mit Teil 1, indem ihr verschiedene
Geschehen in Szenen zusammenfasst, von denen jede, wenn möglich, einen
Konflikt hat. Im Hauptteil wird gekämpft. In unserem Beispiel eines
Liebesromans wird um die Liebe gekämpft. Die beiden sind anderweitig
gebunden, sie durch eine Ehe, er durch einen Job. Ist die gegenseitige
Anziehung nur gering, geben sie zügig auf, dann wäre der Roman hier zu
Ende. Also sollte die Anziehung groß sein und es sollte intensivst um
die Liebe gekämpft werden. Für jede Szene schreibt ihr eine
Karteikarte.
Schrittweise steigern
.....................
Wichtig ist, dass ihr die Intensität des Konfliktes oder des Kampfes
schrittweise steigert. Hat man in den ersten Szenen noch das Gefühl,
sie könnten das relativ einfach lösen, wird es im Verlauf der
Geschichte immer schwerer und dramatischer.
Eine Entscheidung wird verlangt
...............................
Schließlich spitzt sich die Geschichte so zu, dass die Situation
verändert werden muss. Vielleicht stellt sie ihm ein Ultimatum? Oder
er ihr? Vielleicht lässt ihn sein neuer Chef in New York wissen, dass
er entweder zügig kommt oder es bleiben lässt? Jedenfalls ist jetzt
eine Entscheidung gefragt.
Wie viele Szenen ihr im Teil 2, dem Hauptteil, hintereinander reiht,
hängt davon ab, wie viel euch einfällt, wie der Gesamtumfang eurer
Geschichte ist. Es gibt dafür keine Vorgaben. Meine Empfehlung, wenn
ihr die geplanten Szenen betrachtet: Überschlagt mal grob die
Seitenzahl. Wenn ihr feststellt, dass allein der Hauptteil mehr als
700 Seiten hat, weil euch tausend tolle Einfälle gekommen sind,
überprüft noch mal, ob die Einfälle wirklich so toll sind, und
streicht gegebenenfalls.
Dramatische Grundstruktur Teil 3: Das Ende
Der Höhepunkt
.............
Im dritten und letzten Teil kommt es zum Höhepunkt, zu einer meist
hochdramatischen Szene, in der es um alles geht. In unserer
Liebesgeschichte könnte es sein, dass beide sich treffen und er sagt
ihr, dass er den neuen Job nicht annehmen wird. Oder sie sagt ihm,
dass sie sich endgültig entschieden hat und ihren kranken Mann nicht
verlassen wird.
Irgendwie müsst ihr im Teil 3 die Geschichte zu Ende bringen.
Das Ende
........
Oft führt der Höhepunkt direkt zum Ende. Manchmal wird danach noch
eine Szene gebracht. Im Drehbuchbereich nennt man das “Kiss off”.
Angenommen, die Frau hat sich gegen ihn entschieden, was ja sehr
traurig ist für beide, kann es sein, man erlebt sie danach in einer
Szene mit ihrem kranken Mann, bei der man das Gefühl hat, dass sie die
richtige Entscheidung getroffen hat.
Diese Kiss-off-Szenen, die das Ende etwas erträglicher machen, kann
man bringen, muss man aber nicht.
Kleine Häppchen und Red Herrings
Ihr plant also euren Roman, schreibt die Szenen auf Karteikarten und
steckt sie hintereinander an eine Pinnwand, so wie sie im Buch
angeordnet sein sollen. Vielleicht gibt es in eurem Roman Rückblicke,
die so nach und nach etwas aus der Vergangenheit aufdecken? Oder ihr
schreibt einen Krimi und legt an bestimmten Stellen falsche Fährten,
sogenannte Red Herrings, um eure Leser in eine falsche Richtung zu
locken?
Damit ihr einen Überblick darüber bewahrt, was eure Leser schon
wissen, könnt ihr oben auf der Karteikarte jeder Szene in einem Satz
schreiben, was ihr in der Szene aufdeckt. Am besten ihr schreibt den
Satz in einer anderen Farbe. Das erleichtert die Arbeit ungemein, denn
ihr selbst wisst ja alles von der Geschichte, müsst euch aber merken,
was davon der Leser schon weiß, wie viele der kleinen Häppchen eines
Geheimnisses ihr ihm schon gegeben habt.
Praktische Bauanleitung: Eine Plotmöglichkeit basteln!
Wie schon erwähnt: Karteikarten eignen sich sehr gut, um einzelne
Szenen hintereinander anzuordnen. Das kann man auf unterschiedliche
Weise tun:
Eine Pinnwand kaufen
....................
In Baumärkten gibt es relativ preiswerte und auch leicht zu
transportierende Pinnwände aus Kork. Man kann sie fest an der Wand
installieren und darauf die Karteikarten horizontal hintereinander
stecken. Gerade am Anfang, wenn sich eine Geschichte so langsam
herauskristallisiert, ist es oft nötig, dass man die Reihenfolge der
Szenen verändert. An einer Pinnwand ist es ganz einfach, die Karten
immer wieder umzustecken, bis einem der Plot gefällt.
Manche von euch teilen sich das Arbeitszimmer mit jemandem oder haben
gar keins. In diesem Fall ist es eine gute Idee, die Pinnwand mit
einer Schnur zum Aufhängen zu versehen. Man kann sie zum Beispiel
einfach an einen Nagel am Bücherregal hängen und bei Bedarf wieder
abhängen und in die Ecke stellen.
Pinnwand aus Pappe
..................
Man kann sich auch selbst eine Pinnwand basteln, indem man von einem
Karton ein großes rechteckiges Stück Pappe nimmt. Links und rechts ein
Loch rein, Schnur durchziehen, und diese Papp-Wand an einen Nagel
hängen. Wenn man nicht will, dass Besucher lesen, was man geplottet
hat: einfach umdrehen oder abhängen.
Im Urlaub plotten
.................
Vielleicht geht es euch ja so wie mir, nämlich dass euch im Urlaub die
besten Ideen kommen. Aber woher eine Plotmöglichkeit nehmen?
Kein Problem! Eine Wäscheleine oder eine Schnur findet man immer. Dann
noch Karteikarten und Wäscheklammern kaufen und einfach die Szenen
hintereinander an die Leine klammern. So hat man, genau wie an der
Pinnwand, die Möglichkeit, die Szenen immer wieder umzustecken und neu
anzuordnen. Dieser Tipp wurde von mir mehrmals in Griechenland
getestet!
Und zum Schluss noch ein Tipp, falls euch mal die Ideen ausgehen: Zug
fahren! Im Zug ein leeres Abteil suchen oder im Großraumwagen ans
Fenster setzen. Am besten eine lange Strecke ohne Umsteigen wählen.
Zum Fenster rausschauen und spüren, wie euch die Ideen zufliegen. Auch
Auto fahren, insbesondere auf dem Beifahrersitz und mit einem Fahrer,
der nicht viel redet, hilft sehr gut. Probiert es mal aus!
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Plotten eures Romans, und wenn
ihr weitere Tipps braucht, schaut einmal auf unserer Webseite vorbei
(http://www.kreativ-schreiben-lernen.de), da gibt es immer neue Tipps
und Infos rund ums kreative Schreiben.
**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**
Sibylle Zimmermann ist Schreibpädagogin und Gründerin des Instituts
für Kreatives Schreiben in Freiburg, wo sie angehende Schreibpädagogen
und Autoren ausbildet. Für ihre Kursteilnehmer gab es bereits
unzählige Preise und Veröffentlichungen. Sie ist vielfach
ausgezeichnete Autorin, Lektorin und Herausgeberin und unterrichtet an
der Universität Freiburg. http://www.kreativ-schreiben-lernen.de
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INTERVIEW:
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(mailto:
“Klappentexte: Eine Kombination aus etwas Genretypischem
mit einem Hä?-Effekt”
Interview mit Madeleine Puljic
Obwohl Madeleine Puljic bereits als Kind mit dem Schreiben begonnen
hat, hat das Hobby lange Jahre brachgelegen. Erst durch diverse
Kurzgeschichten-Wettbewerbe wurde die Neigung zum Schreiben erneut
geweckt.
Seit 2013 veröffentlicht sie ihre Bücher als Selfpublisherin und
schreibt außerdem für Perry Rhodan NEO sowie für John Sinclair und
Maddrax. Im Herbst 2017 gewann sie den ersten Deutschen
Selfpublishing-Preis für ihr Werk »Noras Welten«.
Hans Peter Roentgen: Was sollte deiner Meinung nach ein Klappentext
leisten?
Madeleine Puljic: Ein Klappentext sollte einen Eindruck von dem
vermitteln, was das Buch zu bieten hat, sowohl inhaltlich als auch,
was die Stimmung beziehungsweise den Sprachstil angeht. Vor allem
sollte er aber neugierig machen, mir also einen Grund liefern, weshalb
ich dieses Buch und kein anderes lesen sollte.
HPR: Du hast zahlreiche Bücher veröffentlicht. Wie sind die
Klappentexte dazu entstanden? Hast du sie selbst entworfen, hast du
andere beauftragt, oder wurden sie vom Verlag geschrieben?
MP: Bei den Heftromanen übernimmt das zum Glück der Verlag. Für meine
eigenen Bücher habe ich die Klappentexte selbst verfasst, oft mit viel
Schweiß und Tränen. Es ist gar nicht so leicht, einen Text zu
verfassen, der spannend klingt, die wichtigsten Themen des Buches
aufgreift, aber keine Überraschungen verdirbt. »Unerklärliche Dinge
geschehen« ist mir beispielsweise zu unspezifisch, da muss es schon
ein bisschen genauer werden.
Ich versuche deshalb meist, dem eigentlichen Thema des Buches auf den
Grund zu gehen. Entweder, indem ich das Thema möglichst treffend in
einem Satz ausdrücke, dann in drei und so weiter, bis ich einen Text
habe - oder ich schreibe einen langen Text und streiche so lange weg,
bis nur noch die »coolen« Sachen übrig bleiben.
HPR: Was muss deiner Meinung nach ein Klappentext auf jeden Fall
enthalten? Welche Informationen gehören hinein, welche nicht?
MP: Ich wüsste jetzt nichts zu benennen, was unbedingt in einen
Klappentext hinein muss. Bei Sachbüchern natürlich das Thema, auch die
Qualifikation des Autors wäre spannend und welchen Ansatz das Buch
verfolgt, auch verglichen mit anderen Werken zum selben Thema.
Bei einem Roman wird das schon schwieriger: Zumindest den
Hauptcharakter möchte ich vorgestellt bekommen und das Problem, das
die Geschichte behandelt, damit ich weiß, worauf ich mich einlasse.
Worum geht es, und warum soll mich das interessieren? Wie viele
lustige Nebencharaktere es dann noch gibt, interessiert mich erst mal
nicht.
Auch Pressestimmen und Blurps sind nur interessant, sofern sie einen
Mehrwert bringen. »Das ist ein tolles Buch«, kann ich glauben oder
auch nicht, interessant wird es dadurch auf jeden Fall nicht.
HPR: Wie viel vom Buch darf ein Klappentext verraten?
MP: Schwierig. Pi mal Daumen würde ich sagen: Was im ersten Drittel
des Buches steht, darf in den Klappentext, beziehungsweise alles bis
zum ersten »Plotpoint«: dem Punkt, an dem das Ziel der Handlung klar
wird und der spannende Teil dahinter beginnt.
Ein klares No-Go ist für mich das Verraten von handlungsrelevanten
Details, die sich erst ab der zweiten Hälfte des Romans abspielen. Das
kenne ich leider immer wieder vor allem von Krimis und Thrillern -
also gerade bei den Genres, wo es dem Leser den meisten Lesespaß
verderben kann.
HPR: Wie lang sollte ein Klappentext sein?
MP: Bei mir bestehen Klappentexte in der Regel aus zwei Absätzen und
einem kleinen Teaser darüber, damit lande ich meistens bei rund 500
Anschlägen inklusive Leerzeichen. Darin kann man alles Wichtige
verpacken, es füllt den Buchrücken zur Hälfte aus, so dass noch Platz
für alles andere bleibt, und fordert nicht zu viel Aufmerksamkeit.
Wenn der Klappentext zu lange oder der Anfang nicht spannend ist, wird
der potentielle Leser schnell abbrechen. Ist der Text zu kurz, bekommt
der Leser keinen richtigen Einblick und damit meist auch keinen
Kaufanreiz geboten.
HPR: Wenn im Klappentext eine Vita der Autorin, des Autors steht, was
gehört da hinein? Und was auf keinen Fall?
MP: Ich würde sagen, dasselbe, was man auch an anderer Stelle in eine
Kurzvita des Autors schreiben würde. Interessant finde ich immer Alter
und Herkunft, weil es mich den Autor schon vorab einschätzen lässt und
eine menschliche Nähe herstellt. Gerne auch den beruflichen Werdegang.
Dann natürlich Auszeichnungen und, falls vorhanden, die fachliche
Kompetenz in dem Thema, das in dem Buch behandelt wird.
HPR: Autorenfoto auf den Klappentext, ja oder nein?
MP: Ich persönlich sehe mir die Fotos sehr gerne an. Auch hier schafft
es einen Bezug zum Autor, er wird einfach greifbarer und dadurch
glaubhafter. Das Foto und die Vita bevorzuge ich allerdings eher im
Buch oder in den eingeklappten Teilen des Umschlags, wenn vorhanden -
und nicht auf der Buchrückseite.
HPR: Manche Klappentexte enthalten Zitate aus dem Buch. Was hältst du
davon?
MP: Falls sie passend gewählt sind und nicht zu viel verraten, lese
ich sie sehr gerne. Gerade wenn der Klappentext nicht vom Autor selbst
verfasst wurde, finde ich das eine gute Methode, um ein Gefühl vom
»Ton« des Buchs zu geben.
HPR: Der erste Satz sei entscheidend, ob ein Leser weiterliest, heißt
es oft. Stimmt das? Falls ja, wie sollte der erste Satz eines
Klappentextes aufgebaut sein, was sollte er enthalten?
MP: Stimmt. Ich verwende dafür gern eine Kombination aus etwas
Genretypischem mit einem Hä?-Effekt - nämlich genau jener Sache, die
den Leser fesseln soll, sei es ein Charakter, das Setting oder einfach
die Umstände, unter denen die Handlung stattfindet. Das sichert einem
die Aufmerksamkeit der Leser, so dass auch der Rest des Klappentextes
- und dann auch das Buch - gelesen wird.
HPR: Wenn du Klappentext und Pitch vergleichst, was ist der
Unterschied? Oder sollte der Klappentext ein Pitch sein?
MP: Der Pitch ist meistens kürzer als der Klappentext und kann
durchaus das Ende des Buches verraten. Immerhin soll der Pitch das
Buch nicht einem Leser Lust aufs Lesen machen, sondern einem Verlag
oder einer Agentur zeigen, was das Besondere an dem Buch ist. Das kann
natürlich durchaus im Ende liegen.
Ich würde also sagen: Der Klappentext verkauft die Geschichte, der
Pitch die Idee, die dahintersteckt.
HPR: Gibt es einen Klappentext, der dich besonders begeistert hat, der
dazu führte, dass du ein Buch gelesen hast, das du sonst nicht gelesen
hättest?
MP: Spontan fällt mir dazu »Eene Meene - Einer lebt, einer stirbt« von
M. J. Arlidge ein. Der Klappentext ist ebenso zwiespältig wie die
Situation, in die der Leser sich versetzen soll. Mit wenigen Sätzen
wird eine derartige Spannung aufgebaut, dass man gar nicht anders
kann, als gleich weiterzulesen. Ich mag moralische Dilemmas.
HPR: Früher haben sich Bücher nur im stationären Buchhandel als Print
verkauft. Heute gibt es Online-Buchhändler und E-Books. Haben sich
dadurch die Anforderungen an Klappentexte verändert?
MP: Bisher habe ich keine Unterschiede in der Erstellung der
Klappentexte festgestellt, außer natürlich, dass die Konkurrenz über
den Onlinehandel deutlich größer ist. Im Buchladen liegt nur eine
begrenzte Auswahl auf dem Tisch, während sich ein Buch im Onlinehandel
von allen Produkten abheben muss, auch von Büchern, die nicht mehr im
Laden aufliegen oder nur online erhältlich sind.
Da ist es umso wichtiger, den Klappentext ansprechend zu formulieren
und (bei Print-Büchern) auch zu gestalten. Die Lesbarkeit muss nicht
nur inhaltlich, sondern auch optisch gegeben sein, immerhin wird auch
meistens ein Bild der Buchrückseite abgebildet.
Die größere Konkurrenz gibt einem aber auch die Gelegenheit, ein
breites Spektrum zu vergleichen und zu sehen, welche Art von
Klappentexten im jeweiligen Genre gut ankommt - und welche Floskeln
man besser vermeiden sollte, weil sie bereits hundertfach existieren.
HPR: Vielen Dank für das Interview.
[Vorabdruck aus "Klappentext, Pitch und weiteres Getier", Hans Peter
Roentgen, März 2018]
Madeleine Puljics Homepage: http://www.madeleinepuljic.at/
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BUCHBESPRECHUNG:
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(mailto:
“Hört mir jemand zu? So gelingt die perfekte Autorenlesung”
besprochen von Gabi Neumayer
Die meisten AutorInnen stehen oder sitzen irgendwann einmal vor
Publikum, um eins ihrer Bücher vorzustellen. Für diejenigen, die
professionell schreiben, machen Lesungshonorare in der Regel einen
wichtigen Teil ihres Einkommens aus. Doch Lesungen halten, das muss
man erst einmal lernen. Und gerade für AnfängerInnen scheinen die
Hürden zu einer gelungenen Lesung oft unüberwindlich. Das fängt bei
der Frage nach dem passenden Rahmen und dem Honorar an, geht über die
Textauswahl und die Dramaturgie für die Lesung, die Bekämpfung des
Lampenfiebers und die Sprechtechnik und hört bei der Aushandlung eines
Vertrags und beim Umgang mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten (kein
Mikro da, kein Publikum da ...) noch lange nicht auf.
Aber so schwierig ist das alles gar nicht, wenn man sich zugesteht,
dass man eine Zeitlang üben muss, um souverän mit allen Aspekten einer
Lesung umzugehen. Aber was soll man üben, was lernen? Gut, wenn man
Profis als Ratgeber hat! Von denen sind in diesem gelungenen Ratgeber
gleich sieben versammelt, die alle unterschiedliche Schwerpunkte
setzen:
Ralf Kramp erzählt amüsant aus zwanzig Lesejahren, und dabei fallen
schon eine Menge Tipps an. Der wichtigste: Man muss sein Publikum
mögen.
Wie man das schafft, obwohl einem zunächst vor lauter Angst die Knie
schlottern, das zeigt Raoul Biltgen. Und zwar nicht anhand gut
klingender Tipps, deren Befolgung schon eine gewisse Souveränität
voraussetzt (wie man sie oft liest), sondern mithilfe psychologischer
Methoden. Biltgen ist nicht nur Autor und Schauspieler, sondern auch
Psychotherapeut. Seine Ratschläge gehen in die Tiefe und helfen
wirklich, wenn sie konsequent geübt werden (zahlreiche konkrete
Übungen enthält Biltgens Kapitel übrigens auch).
Um die “harten Fakten” einer Lesung geht es bei Markus Stromiedel: Wie
findet man passende Lesungsorte? Wie bewirbt man sich für eine Lesung?
Worauf sollte man achten, wenn man eine Lesung vereinbart? Und,
zuallererst: Welches persönliche Ziel hat man?
Von der Lesung zur “Sprechung” führt uns Sprechtrainer Sebastian Fuchs
- ebenfalls mit vielen Übungen und Beispielen, mit denen man konkret
arbeiten kann.
Welche Textausschnitte liest man überhaupt, wie streicht man
Abschnitte passend zusammen, und wie gestaltet man eine Lesung? Dazu
gibt es zahlreiche Hinweise von Mischa Bach und Arnd Federspiel. Dabei
spielt auch eine Rolle, welcher Lesungstyp man ist: Nicht jede/r ist
der drauflos plaudernde Alleinunterhalter oder die Rampensau, die
keine Berührungsängste kennt; aber jede/r kann eine spannende Lesung
gestalten, bei der das Publikum zufrieden nach Hause geht.
Zum Schluss zeigt Stefanie Hoever BuchhändlerInnen und
BibliothekarInnen auf, wie man einen Lesungsevent organisiert, welche
Fallen lauern, was schiefgehen kann und wie man sich optimal
vorbereitet. Dieses Kapitel ist für AutorInnen weniger interessant,
von dem Einblick in das Denken und die Zwänge der “andere Seite”
einmal abgesehen, den man hier bekommt.
Insgesamt ein extrem hilfreiches, praxisnahes Buch, das alle Aspekte
rund um Lesungen behandelt. Und das keine Allerweltstipps bietet,
sondern in die Tiefe gehende Hinweise und Übungen, mit denen wirklich
jede/r lernen kann, gute Lesungen zu halten - die nicht nur für das
Publikum, sondern auch für den Autor/die Autorin selbst spannend und
befriedigend sind.
Einziges Manko: Kinder- und JugendbuchautorInnen müssen sich
zusätzlich an anderer Stelle informieren, denn die Bedingungen für
Lesungen im Kinderbuchbereich unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht
von denen für Erwachsenenlesungen. Aber vielleicht kann das ja in
einer späteren Auflage mitberücksichtigt werden.
Mischa Bach, Raoul Biltgen, Arnd Federspiel, Sebastian Fuchs, Stefanie
Hoever, Ralf Kramp, Markus Stromiedel: “Hört mir jemand zu? So gelingt
die perfekte Autorenlesung”, Kick Verlag 2017, 314 Seiten, 24 Euro
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ERFAHRUNGSBERICHT:
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(mailto:
“Hilfe, ein Radiointerview!”
von Marion Bischoff
“Werbung ist das A und O für Ihr Buch.” Diesen und ähnliche Sätze
hatte ich zur Genüge gehört, als ich im Frühjahr 2017 meinen
historischen Roman “Heidelbeerkind” beim Rhein-Mosel-Verlag
veröffentlichte.
Naja, ich bin nun wirklich nicht introvertiert und erwartete gespannt,
dass sich Zeitungsredakteure und Blogger bei mir meldeten. So suchte
ich zunächst nach Namen, Adressen und Kontaktmöglichkeiten und putzte
Türklinken bei der Regionalpresse. Die ersten Interessenten standen
schon bald in der Tür: Zeitungen wollten von meinen Recherchen
berichten, Blogger bewerteten die Geschichte samt Cover, und der
Buchverkauf gestaltete sich positiver, als ich es anfangs zu glauben
wagte.
Eines Tages Ende Juli diesen Jahres öffnete ich mein E-Mail-Postfach
und entdeckte eine Nachricht vom SWR (Südwestrundfunk). Natürlich
dachte ich zuerst an Werbung. Doch die Betreffzeile war klar und
eindeutig: “INTERVIEWANFRAGE” stand da in großen Lettern. Mit
zitternden Fingern öffnete ich die Mail, las, schluckte, las erneut.
Da schrieb eine Redakteurin ganz freundlich, dass Sie bei mir anfragen
wollte, ob ich ein Interview über meine Geschichte mitmachen würde.
Live. Im Radio. SWR4 - Sonntagsgalerie.
Absagen war keine Option. Aber wie um Himmels Willen könnte ich mich
denn auf ein Live-Interview vorbereiten? Sofort ratterte ein
Fragenkatalog durch meinen Kopf: Was, wenn ich mich verhaspele? Was
werde ich überhaupt gefragt? Wie wird meine Stimme im Radio klingen?
Wer interviewt mich? Sind das Schnösel, die da beim Radio arbeiten?
Zuerst einmal kochte ich mir einen Tee. Pfefferminze - hilft immer.
Dann begab ich mich wieder an meinen Schreibtisch. Ich wählte die
Internetseite von SWR4 aus und stöberte eine Weile durchs Programm.
Die mit Fotos vorgestellten Redakteure sahen alle sehr freundlich aus.
Auch die Dame, die mich angeschrieben hatte, lachte mir vom Bildschirm
entgegen. Also verfasste ich eine Antwort.
Es dauerte nicht lange, da klingelte mein Telefon. Die Redakteurin
erklärte mir, wie alles ablaufen würde, dass sie selbst an diesem Tag
nicht zuständig sei, sondern ihr Kollege, und wollte am Ende wissen,
ob ich noch eine Frage hätte.
Fragen?
Eine Frage? Hunderte. Dachte ich zumindest. Die wichtigste war: “Was
soll ich denn dann erzählen? Also: Was interessiert Sie an meinem
Buch?”
Ich konnte durchs Telefon erkennen, dass sie lächelte. “Die Fragen
sende ich Ihnen noch per Mail zu. Aber es ist wichtig, dass Sie
spontan antworten. Sonst spüren die Zuhörer das, und es wirkt
aufgesetzt.”
Beruhigte mich das? Nein, nicht wirklich. Wobei: Wenn ich die Fragen
kenne, fällt mir sicher etwas ein. Auch spontan. So beruhigte ich mich
selbst und erwartete die Fragen-Mail.
Es vergingen drei Tage. Der Interviewtermin rückte näher. Ich erhielt
eine Mail mit der Anfahrtsbeschreibung. Und den Link zur Vorschau im
Internet. Doch sonst nichts. Keine Fragen. Schließlich hielt ich die
Spannung nicht mehr aus. Ich schrieb der Redakteurin, dass sie mir
doch die Fragen zusenden wollte. Darauf antwortete sie mir, dass sie
leider noch keine Gelegenheit gehabt hatte, mit ihrem Kollegen zu
sprechen, der das Interview führen würde. Zumindest erfuhr ich, dass
mein Gesprächspartner Lothar Ackva sein würde.
Der Sonntag kam. Einen Fragenkatalog hatte ich nicht bekommen. Kneifen
war keine Option. Aber Verstärkung musste mit. Ich war wirklich froh,
dass mein Mann während der Fahrt nach Mainz neben mir saß. Wir redeten
über alles Mögliche. So hatte ich gar keine Zeit, nervös zu werden.
Beim Funkhaus in Mainz wurden wir sehr nett empfangen. Lothar Ackva
brachte uns in die Lounge, wo er sich mit mir unterhielt. Natürlich
wollte er von mir wissen, ob die Fragen für mich in Ordnung seien.
“Ich habe keine Fragen bekommen”, erklärte ich. Er lächelte mich an.
“Das sind dann ja beste Voraussetzungen für ein lockeres Gespräch.”
Ich bin nicht sicher, ob es Absicht war oder nicht. Auf jeden Fall
kann ich mit großer Gewissheit sagen, dass ich zu keinem Zeitpunkt den
Eindruck hatte, in die Interviewfalle zu laufen.
Der Ablauf
Wir wurden ins Studio geführt, ich stellte unzählige Fragen zum
Programm, zu den Mitarbeitern hinter den Kulissen und verbrachte viel
Zeit mit Herrn Ackva vor den Mikrofonen.
Obwohl meine Hände feucht waren, freute ich mich auf dieses Erlebnis.
Wenig später starteten wir. Die Fragen waren klar, und natürlich (!)
hatte ich die passenden Antworten parat. Es ging um mein Buch, meine
Protagonisten, meine Geschichte. Wie hatte ich da nur glauben können,
ich könnte nicht antworten? Meine Figuren tanzten durch den Raum, als
wir miteinander redeten, das Interview flutschte geradezu, und ich
hätte noch länger reden können.
Doch im Radio muss ja in erster Linie Platz für die Musik sein. Wir
hatten uns allerdings derart in Rage geredet, dass kurzfristig ein
Titel gekürzt werden musste. Dazu erklärte mir mein Gegenüber: “Wenn
ein Gespräch so gut verläuft, darf man auch auf Musik verzichten.
Unseren Zuhörern scheint es zu gefallen.” Kaum hatte er das gesagt,
ploppte auf dem Bildschirm vor mir die erste Hörermail ins Studio auf:
Eine junge Frau interessierte sich für die Geschichte und wollte
wissen, wo sie das Buch kaufen könne. Ein paar weitere Mails landeten
ebenfalls vor meinen Augen, und ich wurde mit jeder Zeile, die ich
las, sicherer.
Im zweiten Teil des Interviews ging es um mich als Autorin im
Allgemeinen, meine Inspiration, meine Zusammenarbeit mit anderen
Autoren und mein Schreiben mit dem Füllhalter. Denn nach wie vor
schreibe ich meine Texte zuerst handschriftlich auf. Der Übertrag in
den PC bedeutet für mich immer schon die erste Überarbeitung. Das
klappt bestens. Und ich liebe diese Art, meine Texte fließen zu
lassen.
Wenige Minuten später endete das Interview. Ich bedankte mich für den
spannenden Abend, und ganz ehrlich: Ich freue mich bereits auf die
nächste Interviewanfrage. Live - kein Problem! Mit so netten Menschen
klappt das.
Euch allen kann ich nur empfehlen: Traut Euch, die Redaktionen
anzuschreiben, lasst euch von Absagen nicht entmutigen, und macht euch
nicht zu viele Gedanken. Wenn wir Autoren über unsere Geschichten
reden dürfen, ist das ein Gefühl wie Ostern und Weihnachten an einem
Tag.
Ein Interview vorbereiten
- Knüpft Kontakte, wo immer es möglich ist (dafür solltet ihr mit
euren Werken sichtbar sein; erster Schritt: Buchhandlungen und Läden
mit Regionalprodukten ansprechen).
- Sucht euch Adressen von Radiosendern mit literarischen Sendungen
bzw. Fernsehsendungen, in denen Bücher vorgestellt werden (nur nicht
zu klein denken).
- Verfasst Stichpunkte dazu, was ihr unbedingt im Interview sagen
wollt.
- Lasst dem zuständigen Redakteur eure Gedanken zukommen, so kann er
seine Fragen entsprechend gestalten und rückmelden, wenn irgendwas
nicht geht.
- Bleibt ruhig, es ist eure Geschichte, sind eure Protagonisten, da
kann euch niemand aus der Ruhe bringen. Niemand kennt die Story besser
als ihr selbst!
Und zu guter Letzt
Lasst euch von Absagen nicht entmutigen. Der Markt ist riesig, und wer
öffentlich sein möchte, wird es irgendwann auch. Gut Ding braucht
Weile.
Was ich gelernt habe: Ein professioneller Internet- bzw.
Facebookauftritt kann durchaus Türöffner sein. So können sich die
Leute vorab über eure Arbeit informieren und danach den persönlichen
Kontakt suchen.
**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**
Wenn ihr mehr über mich und meine Arbeit erfahren wollt:
http://www.marionbischoff.de
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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -
keine Manuskripte zur Beurteilung.
Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.
Drehbuch: Oliver Pautsch
mailto:
Fantasy: Stefanie Bense
mailto:
Heftroman: Arndt Ellmer
mailto:
Historischer Roman: Titus Müller
mailto:
Kinder- und Jugendbuch: Sylvia Englert
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Kriminalistik: Kajo Lang
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Lyrik: Martina Weber
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Marketing: Maike Frie
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Recherche: Barbara Ellermeier
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Plotten: Kathrin Lange
mailto:
Sachbuch: Gabi Neumayer
mailto:
Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss
mailto:
Schreibhandwerk: Ute Hacker
mailto:
Science-Fiction: Andreas Eschbach
mailto:
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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY:
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Stefanie Bense (mailto:
Frage:
Ich schreibe gerade an meinem ersten Fantasy-Roman und bin dabei auf
ein Problem gestoßen [...] Der Protagonist meines Buches hat die ein
oder andere Ähnlichkeit mit anderen Charakteren aus verschiedenen
Bereichen. Das habe ich allerdings erst bei kleineren Recherchen im
Internet festgestellt und zerbreche mir jetzt den Kopf darüber, da ich
das Aussehen meines Protagonisten über zwei Jahre hinweg stetig
entwickelt und verändert und dabei niemals irgendwelche Ideen
gestohlen habe. Jetzt, wo ich ihn und den Grundriss meines Plots
endlich fertig habe [...], bin ich auf diese Ähnlichkeiten gestoßen
[...]
[Beispiel]
Antwort:
Ideen kann man nicht stehlen, denn es gibt kein Copyright oder
Urheberrecht für Ideen, nur für Dinge und Erfindungen (Patente) und
für geschriebene Werke (Romane, Gedichte, Texte - Urheberrecht). Die
Werke sind urheberrechtlich geschützt und die Serienfiguren (wegen
Merchandising), aber nicht die Ideen.
Doch man darf entweder Serienfiguren abwandeln und in ein eigenes
Universum stellen oder eigene Figuren erfinden. Wenn ich z. B. über
Wolverine schreibe, dann verletze ich die Serienfigurrechte von Marvel
(Comicverlag ist Rechteinhaber). Wenn ich aber über eine Figur
schreibe, die sich in einen Wolf verwandeln kann, Klauen und spitze
Ohren hat und ggf. einen Backenbart, dann ist das nicht Wolverine,
sondern eine Figur, die ich erfunden habe, auch wenn sie Wolverine
ähnelt. Ich muss natürlich für genügend signifikante Unterschiede
sorgen, damit er der geschützten Figur nicht zu sehr ähnelt. Und meine
Figur muss charakterlich eigenständig sein, d. h., sie darf sich nicht
1:1 verhalten wie Wolverine. Solange eine eigenständige literarische
Leistung zu erkennen ist (d. h. mehr als 50 % eigener Entwurf an der
Figur), ist das Urheberrecht gewahrt. Und so wie ich dich verstanden
habe, sind deine Figuren ja eigenständig.
Körperliche Ähnlichkeiten - wie bei den Engel-/Luzifer-Figuren - kann
man vermutlich gar nicht mehr vermeiden. Ein Engel/Dämon hat nun mal
Flügel, eventuell Hörner und Klauen, lange Haare. Das Aussehen, der
Körper ist ja auch für die Story nur dann wichtig, wenn sich daraus
Plotpunkte, Handlungsweisen oder -einschränkungen (z. B. bei
Behinderung oder sozialer Abgrenzung) ergeben. Wichtiger ist, wie sich
deine Figuren von den bereits bekannten unterscheiden. Was macht sie
individuell? Was ist charakteristisch? Wo handelt deine Figur anders
als die bekannten? Was macht sie zu deinen (!) Figuren? Da du ja schon
lange daran arbeitest, wirst du dir das bestimmt leicht beantworten
können.
Es gibt übrigens viele Romanhelden, die ganz ohne Beschreibung
auskommen. Es ist einfach irrelevant, wie groß, schön, hässlich oder
farbhaarig sie sind. Es kommt auf ihre charakterlichen Eigenschaften
und ihre Handlungen an, um eine Story voranzutreiben.
Ich kann dir leider nicht sagen, wie ähnlich die Rechteinhaber an
Serienfiguren deine Figur finden. Und ob sie eine Klage in Erwägung
ziehen würden. Aber vielleicht kannst du ja eine körperliche Eigenheit
erfinden, die storyrelevant ist (also in der Geschichte etwas auslöst,
was die Figur ohne diese Eigenheit nicht könnte, z. B. mit zwölf statt
zehn Klauen ganz besondere Zeichen setzen, die ein Schloss öffnen,
wodurch die Figur an Informationen oder Dinge kommt, die sie sonst
nicht erlangt hätte).
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Stefanie Bense lebt und arbeitet in Emden, gibt Schreibkurse und führt
eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröffentlicht
sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman.
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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit
getrennter Mail kommt.
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Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin
bzw. beim Autor.
Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
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Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet
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Thomas Roth-Berghofer
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