The Tempest

Ausgabe 20-02 (20. Februar 2018)

Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreib-Kick
Autorenwissen
    "Schmeckt´s, Schatz?
    Die Giftküche der Mörder von gestern und heute"
    von Anja Marschall
    "Pseudonym - nein danke!"
    von Mara Laue
Vier Seiten für ein Halleluja
    "Die Single-Frau"
    Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Erfahrungsbericht
    "Das passende Genre als AutorIn finden"
    von Sonja Rüther
Verlagsportrait
    "Fehnland-Verlag"

EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,

noch knapp zehn Tage! Wer noch positiv mitentscheiden möchte, dass wir den Tempest weiterführen, sollte jetzt überweisen: per Paypal hier: http://www.autorenforum.de - oder anhand der Kontodaten unterm Editorial.

Der Artikel von Anja Marschall in der heutigen Ausgabe über Giftmorde früher und heute ist eine Fundgrube für KrimiautorInnen - nur zur Recherche, versteht sich! Außerdem: Ursula Schmid-Spreer stellt den Fehnland-Verlag vor, Hans Peter Roentgen hat ein neues Lektorat für uns, Sonja Rüther zeigt, dass das Lieblingsgenre beim Lesen nicht unbedingt das beim Schreiben sein muss, und Mara Laue bezieht Stellung zum Thema "Pseudonyme, ja oder nein?", zu dem wir im letzten Tempest um Diskussionsbeiträge gebeten haben.

Der Tipp des Monats, diesmal von http://www.writingforward.com/blog:

Use symbols and imagery to create continuity
throughout your story. Think about how the White Rabbit
kept popping up when Alice was adventuring in Wonderland
or how the color red was used in the film "American Beauty."
These are subtle details but they give your story great power.

Viel Spaß mit eurem Tempest, und helft mit, dass es ihn weiter gibt!

Gabi Neumayer
Chefredakteurin

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Und wer nicht überweisen möchte, kann uns den Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).

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ISSN 1439-4669 Copyright 2018 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:

 

TEIL 1:

Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreib-Kick
Autorenwissen
"Schmeckt´s, Schatz?
Die Giftküche der Mörder von gestern und heute"
von Anja Marschall
"Pseudonym - nein danke!"
von Mara Laue
Vier Seiten für ein Halleluja
"Die Single-Frau"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Erfahrungsbericht
"Das passende Genre als AutorIn finden"
von Sonja Rüther
Verlagsportrait
"Fehnland-Verlag"
Impressum

 

TEIL 2:

Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum

 

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HALL OF FAME:
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Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:

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AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.
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Ein Beispiel (!):

Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!
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Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.

ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.

Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt!

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Simone A. Alexander: "Migranten - das trojanische Pferd?", Ruhland Verlag 2017, Sachbuch. Kultur des Nahen Ostens im Asylwesen. www.ruhland-verlag.de

Heide-Marie Lauterer: "Das blaue Album", Rungholt Verlag 2017, Roman. http://www.heide-marie-lauterer.de

Sandra Pulletz: "Ein Ire zum Verlieben", Hawkify-BooKs 2018, Romance. Bestellbar unter: http://hawkifybooks.com/

Carola Becker: "Mäc Mief und das Gruselgewusel im Spukschloss", Südpol Verlag 2018, Kinderbuch. Lustig, spannend, tierisch - Top-Reihe für Grundschüler!

 

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NEUES AUS DER BUCHSZENE:
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Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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Buchhandel / Buchbranche / Zwischenhandel
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https://www.boersenblatt.net/artikel-bookwire_kooperiert_mit_buchzentrum_ag.1430838.html
Bookwire kooperiert mit Buchzentrum AG.

https://www.boersenblatt.net/artikel-umfrage_zu_selbstkaeufen_bei_kindern.1430056.html
Umfrage zu Selbstkäufen bei Kindern: Junge Leser in der Buchhandlung.

https://www.perlentaucher.de/virtualienmarkt/ruediger-wischenbart-ueber-den-rueckgang-der-buchkaeuferzahlen.html
Reaktion auf Konsumenten-Studie: Wie geht man mit 6 Millionen verlorenen Buchkäufern um?

 

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Verlage / Konzerne / Kleinverlage
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http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/bastei-luebbe-wegen-hoher-abschreibungen-stark-unter-druck-15427226.html
Bastei-Lübbe gerät immer mehr unter Druck.

https://www.boersenblatt.net/artikel-__bersetzungsfoerderung_durch_litprom.1427896.html
Übersetzungsförderung durch Litprom: Zuschuss für zwölf Verlage.

 

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Buchmessen
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https://www.mdr.de/kultur/leipziger-buchmesse-gegen-rassismus-und-rechte-hetze-100.html
Leipziger Buchmesse-Chef Oliver Zille: "Wir haben ein Hausrecht und werden es einsetzen."

https://www.buchreport.de/2018/02/12/foerdermittel-fuer-unabhaengige-verlage/
Sollen unabhängige Verlage gefördert werden? Die Diskussion wird in Leipzig fortgesetzt.

https://www.boersenblatt.net/artikel-veranstaltung_auf_der_leipziger_buchmesse.1428064.html
Veranstaltung auf der Leipziger Buchmesse: Podium zur Zukunft des Kinder- und Jugendbuchs.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurter-buchmesse-eine-art-von-katalyator-15441185.html
Frankfurter Buchmesse eine Art Katalysator.

 

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Kultur / Literaturszene / Politik
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http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-medien/netz/online-handel-amazon-gewinnt-streit-um-markenrecht-a-1449095
Amazon: Im Streit um Markenrechte setzt sich Amazon vor dem Bundesgerichtshof durch.

http://www.deutschlandfunk.de/meinungsfreiheit-in-aegypten-verlage-und-schriftsteller.691.de.html?dram:article_id=410665
Ägyptens Schriftsteller leiden unter dem starken Druck der Sicherheitsbehörden.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/zum-tode-von-ursula-le-guin-feminismus-in-der-science-fiction-a-1190142.html
Zum Tode von Ursula Le Guin: Feminismus in der Science-Fiction.

https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article173456403/Turing-Test-mit-Clemens-Setz-Twitter-Bots-schreiben-die-schoenste-Lyrik.html
Ein Twitter-Bot schreibt die schönste deutsche Lyrik.

https://www.boersenblatt.net/artikel-wirbel_um_prix_voltaire.1430666.html
Gui Minhai lehnt Preis ab - aber ist das seine Meinung?

http://blogs.faz.net/digital/2018/02/10/und-wo-sind-die-grossen-buecher-geblieben-1461/
Wo sind die großen Bücher geblieben?

https://www.boersenblatt.net/artikel-boersenverein_zum_koalitionsvertrag.1430312.html
Börsenverein zum Koalitionsvertrag: Positive Signale für die Buchbranche.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/kultur/sz-kultur/lesen-sie-noch-gut-wenn-es-noch-so-ist_aid-7220111
Lesen Sie noch? Gut, wenn es noch so ist.

 

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Buchverkauf / Film / Drehbuch
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http://www.sueddeutsche.de/muenchen/agentin-keiner-erwaehnt-die-autoren-1.3861480
Sigrid Narjes über die mangelnde Wertschätzung von Drehbuchautoren: "Das geht nicht!"

http://www.spiegel.de/kultur/kino/writers-guild-of-america-drehbuch-preis-fuer-get-out-call-me-by-your-name-a-1192977.html
Writers Guild of America verleiht Drehbuch-Preis: Gewinner können auf einen Oscar hoffen.

 

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Preise / Auszeichnungen / Wettbewerbe
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https://www.boersenblatt.net/artikel-peter-haertling-preis_ausgeschrieben.1430844.html
Peter-Härtling-Preis ausgeschrieben: Prosatexte für Kinder und Jugendliche gesucht.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/kultur/eine-wuerdige-preistraegerin-aid-1.7394218
Esther Kinsky gewinnt den Düsseldorfer Literaturpreis.

https://www.focus.de/regional/luebeck/luebeck-hansestadt-luebeck-thomas-mann-preis-2018-geht-an-mircea-c_id_8462010.html
Thomas-Mann-Preis geht an den rumänischen Schriftsteller Mircea Cǎrtǎrescu.

https://www.boersenblatt.net/artikel-auszeichnung_der_stadt_augsburg.1430334.html
Brecht-Preis für Nino Haratischwili.

http://www.dw.com/de/wichtigster-buchpreis-des-iran-geht-an-deutschen-theologen/a-42500746
Wichtigster Buchpreis des Iran: Deutscher Theologe von Präsident Hassan Rohani ausgezeichnet.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.auszeichnung-fuer-die-da-fantastische-vier-gewinnen-preis-fuer-sprachkultur.106d5329-b4fc-42c3-ab7f-32973903d65c.html
"Die da": Die Gesellschaft für deutsche Sprache ehrt die Fantastischen Vier.

 

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Selfpublishing
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http://www.selfpublisherbibel.de/ich-weiss-was-du-gestern-getan-hast-ethisches-verhalten-im-selfpublishing/
Ethisch korrektes Verhalten unter Selfpublishern: Verband veröffentlicht neun Grundsätze.

 

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International
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http://www.e-book-news.de/washington-post-nutzt-amazon-daten-fuer-erste-umfassende-bestseller-liste/
Washington Post verspricht akkurates Literatur-Ranking: Marktdaten von Amazon werden genutzt.

https://www.theguardian.com/books/2018/feb/11/book-clinic-title-changes-harry-potter-rebecca-mcnally
Readers ask and experts answer: Why are some book titles changed for overseas editions?

https://www.atlasobscura.com/articles/new-york-society-library-borrowing-records
A closer look at famous people´s reading habits: New York Library reveals borrowing records.

https://www.nytimes.com/2018/02/12/books/top-awards-young-adult-and-childrens-literature-newbery-caldecott.html
The most important awards for children´s literature: Industry focuses on issue-driven books.

https://www.washingtonpost.com/entertainment/books/feeling-discouraged-about-the-state-of-the-world-drop-in-on-a-book-club/2018/02/09/462935a2-0da8-11e8-8b0d-891602206fb7_story.html
A casual meeting in somebody's living room: More people should visit a local book club.

https://www.publishersweekly.com/pw/by-topic/industry-news/bookselling/article/76050-layoffs-hit-barnes-noble.html
Barnes & Noble reduces staff: Layoffs will save the company $40 million annually.

 

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SCHREIB-KICK:
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Der Kick des Monats, diesmal von Nora-Marie Borrusch:

Musik und Sprache
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Viele Leute hören Musik, während sie schreiben. Sie vermittelt Stimmungen und lässt die Alltagsgeräusche verstummen, so dass der Autor leicht in seine Welt eintauchen kann. Umso spannender ist jedoch die Tatsache, dass Musik erstens selbst eine Sprache ist, die jeder ansatzweise verstehen kann, und zweitens als Filmmusik inzwischen noch leichter verständlich ist. Man kann Musik also noch direkter zum Schreiben verwenden.

Einerseits hilft sie dabei, rhythmisch zu schreiben: Hat man beim Schreiben ein Stück im Dreiertakt auf den Ohren, fallen die Daktylen leichter, bei einem mit Vierertakt die Trochäen. Musik, die einem gefällt, kann hilfreich sein, eine Sprachmelodie zu entwickeln, die einem ebenfalls gefällt.

 

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AUTORENWISSEN:
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"Schmeckt´s, Schatz?
Die Giftküche der Mörder von gestern und heute"
von Anja Marschall

In Deutschland werden pro Jahr kaum mehr als 30 Menschen durch Gift ermordet. Dank heutiger Analyseverfahren lohnt sich diese Art der Tötung für Täter nicht mehr. Das ist in der Literatur ganz anders. Da wird getröpfelt und gemischt, gemixt und geschüttelt. Ich gebe heute einen kleinen Einblick in verschiedene Arten von Giften und ihre Wirkungsweise, aber auch in die Alltagsarbeit von Kriminalbeamten am Auffindungsort in Fällen von Vergiftungen. Außerdem stelle ich Ihnen einige berühmte Morde mit alten und neuen Substanzen vor, damit Ihr nächster literarischer Giftmord den Leser überzeugt.

Paracelsus sagte schon im 16. Jahrhundert: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift ist." Das sind zwei Sätze, die allen Krimiautoren die Herzen höher schlagen lassen. Man kann mit allem töten? Wunderbar, dann müssen wir nur jene Gifte finden, die es unseren Ermittlern schwermachen, sie zu entdecken. Die Möglichkeiten, sich aus der Natur mit Giften zu versorgen, sind aber leider heutzutage denkbar ungeeignet, da ihre Gerüche, Wirkungsweisen und Symptome allgemein bekannt sind. Und so findet man in der Realität nur noch selten Fälle von Vergiftungen durch pflanzliche und tierische Gifte, von denen der Schierling unter den Philosophen gefürchtet ist und die Tollkirsche mit ihrem Nervengift Atropin zu den Klassikern gehört. Auch Herbstzeitlose oder der Knollenblätterpilz stehen bei Giftmördern nicht mehr so hoch im Kurs wie noch bei Agatha Christie & Co. Auch Klassiker wie das Lieblingsgift der Borgias, Arsen, werden heute nicht mehr oft genutzt, obwohl man nur 60 bis 170 mg benötigt, um einen ausgewachsenen Mann niederzustrecken. Arsen ist einfach zu bekannt, und seit James Marsh 1836 ein Verfahren zum Nachweis von Arsen gefunden hat und Rattengifte heute anders zusammengesetzt sind als noch vor fünfzig Jahren, ist dieses Gift immer unattraktiver geworden. Stattdessen mordet man heute lieber chemisch.

 

Chemische Giftcocktails sind heute en vogue

"Giftmorde sind heutzutage selten", sagt Professor Wolfgang Eisenmenger, Chef der Rechtsmedizin der Universität München, "dafür aber kennen sich die Täter bestens im Periodensystem der Elemente aus." Das Auffinden chemischer Gifte wird umso schwieriger, je komplexer die Kombination von Wirkstoffen ist, auf die der Mörder zurückgegriffen hat. Hierbei kann es sein, dass jeder Stoff für sich genommen nicht tödlich ist, die Mischung jedoch schon. Alkohol in Kombination mit Drogen wie Amphetaminen oder Cannabis; Arzneimittel wie Antiepileptika kombiniert mit Herz-Kreislaufmitteln und Sedativa, all das ist garantiert tödlich. Dazu bedarf es nicht einmal einer eklatant höheren Dosierung. Man könnte es aber auch mit Frostschutzmittel, Klebstoffen, Verdünnern und Reinigungsmitteln versuchen. Anorganische Gifte wie beispielsweise Thallium, Chlorwasserstoff und Kohlenmonoxid erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.

Gerade Medikamente sind bei Mördern noch immer beliebt. Nehmen wir die "Schwarze Witwe von Wien". Sie tötete in den Jahren 1992 bis 1995 sechs Menschen mit Hilfe einer Überdosis eines Antidiabetikums, also eines Mittels gegen die Zuckerkrankheit. Das Mittel hatte der Arzt ihr verschrieben, und es lag frei im Haus herum. Die Überdosis bei Gesunden führt zu massivem Absinken des Blut-Glukosespiegels. Es kommt zu Erregtheit, Tremor in den Fingern, Heißhunger, Verwirrtheit, Krämpfen und am Ende zu Koma und Tod. Sechs Menschen starben, bevor man ihr auf die Schliche kam.

Vierzig Jahre zuvor ermordete Christa Lehmann im Nachkriegsdeutschland ihren Mann, die Schwiegermutter, die Freundin und den Hund mit E605, einem braunflüssigen, nach Knoblauch riechenden Pflanzenschutzmittel. Dieses Nervengift kommt auch in der Natur vor. Tiere machen sich solche Neurotoxine zu Nutze: zur Verteidigung (Bienen und Wespen), zum Töten von Beutetieren (Giftschlangen, Pfeilgiftfrösche, Quallen, Giftspinnen) und zum Schutz vor potentiellen Fressfeinden und Schädlingen (Tollkirsche, Eibe, grüner Knollenblätterpilz). Im Fall der Christa Lehmann aber erkannten die Ärzte das Gift nicht. Mal diagnostizierten sie einen Magendurchbruch (Opfer 1 litt an Magengeschwüren), mal Herzversagen (Opfer 2 war über 70 Jahre alt). Noch erfolgreicher mit E605 war Maria Velten, die Giftmischerin vom Niederrhein, die sechs Menschen zwischen 1963 und 1982 tötete und nur überführt wurde, weil eine ihrer Schwiegertöchter etwas ahnte. Wir sehen also, dass die Hausärzte, die den Totenschein ausstellen, Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg eines Mordes durch Vergiftung sein und sich unbeabsichtigt zum Helfer eines Mörders machen können. Nur wenn ein Verdacht besteht, kann die Polizei eingreifen. Der Nachweis von Pflanzenschutzmitteln ist in der Forensik schnell erbracht, indem man beispielsweise Maden in die Bauchhöhle des Toten legt. Sterben sie kurz darauf, kann man von einem Pflanzengift wie E605, Sarin oder Tabun, aber auch Arsen ausgehen.

Während oral eingenommene Gifte relativ einfach nachzuweisen sind, ist dies bei Gasen schon schwieriger. Beispielsweise kann eine Überdosis des Betäubungsmittels Halothan nur entdeckt werden, wenn die entnommenen Blutproben sofort eingefroren werden, da Halothan bei minus 50 Grad Celsius bereits verdampft. Anders Kohlenmonoxid, das noch ein halbes Jahr nach Todeseintritt im Blut des Opfers nachweisbar ist.

 

Tod den Klassikern

Jemanden mit Kohlenmonoxid um die Ecke zu bringen ist heutzutage total out. Der Klassiker mit der Gasleitung klappt heute nicht mehr, denn das Erdgas ist mittlerweile so zusammengesetzt, dass das tödliche Kohlenmonoxid als Abbauprodukt nicht mehr entsteht. Also, Kopf raus aus dem Gasofen! Hier taugt eher eine Anwendung von KO-Tropfen, zur Sedierung des Opfers und einem vorgetäuschten Selbstmord mit Autoabgasen. Stattdessen findet man heute vornehmlich Pflanzenschutzmittel, wie E605, oder Medikamente und Cyanid als Todesursache. Trendy ist heute auch Morphium. Starben Anfang der siebziger Jahre gerade einmal zehn Prozent aller Opfer an Morphin, sind es heute 71 Prozent.

 

Der Renner: Thallium

Besonders beliebt sind heutzutage Metallverbindungen, da sie zumeist erst nach einigen Tagen töten. Hier hat das Thallium eine gewisse Berühmtheit erlangt, das von der Stasi 1981 bei einem Fluchthelfer namens Welsch angewendet wurde. Sein Schicksal wurde in "Der Stich des Skorpions" sogar verfilmt. Thallium ist das gängigste Gift unserer Zeit. Das silberweiße Metallpulver ist geruch- und geschmacklos und lässt sich unbemerkt in die Nahrung mischen. Ein Gramm Thallium genügt, um einen Erwachsenen zu töten. Eine Thallium-Vergiftung ist tückisch, weil Symptome erst nach Tagen auftreten: Magenschmerzen, Haarausfall, Nieren- und Leberversagen, Koma, Tod. Thallium wirkt, wie Polonium, langsam und endet für das Opfer qualvoll. Es entsteht bei der Herstellung von Schwefelsäure und beim Schmelzen von Blei und Zink. Man findet Thallium in Rattengift oder Insektiziden. Thallium wird leicht über die Haut aufgenommen wie auch über die Atmung oder den Verdauungstrakt. Es kann vom Körper nicht abgebaut werden, und es gibt kein Gegenmittel. Da Thallium wasserlöslich ist, kann es problemlos über das Grundwasser verbreitet werden. 1981 vergiftete ein Unbekannter in Würzburg Studenten mit thalliumhaltigem Fruchtsaft.

 

Todbringende Samen

In viel kleineren Dosen hingegen ist Ricin tödlich. Ein tausendstel Gramm tötet einen Menschen. Es stammt aus Rizinussamen, ein Gegenmittel gibt es nicht. Am 11. September 1978 stand der bulgarische Journalist Georgi Markow an einer Haltestelle in London und wartete auf den Bus. Plötzlich spürte er einen Stich im Bein. Er drehte sich um - und blickte in den Regenschirm seines Nachbarn. Drei Tage später war Markow tot. Im Oberschenkel fanden die Ärzte ein mit Ricin präpariertes Kügelchen, so klein wie eine Zecke. Ebenso mortal ist der Samen der Paternostererbse, in dem sich das Gift Abrin befindet. Eine tägliche Dosis von Ricin oder Abrin führt zum Zelltod. Das Gift wird durch Kochen zerstört, ist aber im Darmtrakt wirksam. Nach Durchfall und Erbrechen tritt der Tod etwa zwei bis drei Tage später ein. Sollte das Gift ins Blut gelangen, stirbt das Opfer innerhalb weniger Stunden. So erging es dem bulgarischen Regimekritiker Georgi Markow 1978.

 

Ein Profi packt aus

Wie gehen Profis im Falle eines möglichen Giftmordes vor? Mein Informant beim BKA sagte mir, er habe bisher nur vier Mordfälle durch Vergiftung miterleben müssen. Und das nach 23 Jahren Einsatz. Dennoch ist die Vorgehensweise immer gleich: Er und seine Kollegen suchen am Auffindungsort nach Hinweisen eines Suizids durch Vergiftung, wenn es keine offensichtlichen Hinweise auf Gewalt gibt. Finden sich an Gläsern oder Flaschen Ablagerungen von möglicherweise giftigen Substanzen? Wonach riecht es am Auffindungsort? Liegen Medikamentenschachteln u. Ä. herum? Auch die Schrift auf Abschiedsbriefen lässt Schlussfolgerungen zu, ob es sich um einen Suizid handelt oder ob Zweifel angebracht sind, denn die Handschrift verändert sich bei zunehmender Wirkungsentfaltung des Giftes. Erfahrungsgemäß nehmen die meisten Selbstmörder erst das Gift und schreiben dann ihren letzten Brief. Ein Brief in gestochen scharfer Schrift würde bei meinem BKA-Mann Verdacht erregen.

Wichtig für die Ermittlungen ist, dass bei der Leiche jene Dinge liegen, die die Polizei dort auch erwartet. Tabletten, Alkohol, Flaschen, Nadelbesteck, Trinkgefäße mit Rückständen, Abschiedsbrief o. Ä. Doch die Ermittler stellen sich auch weitere Fragen: Hatte der Verstorbene beruflich oder privat Kontakt zu den Giften, die ihn töteten? Könnte es ein Unfall gewesen sein? Wie sah der Tagesablauf des Toten aus? Ist es erwartungsgemäß, dass der Tote zu dieser Zeit an diesem Ort war? In welchem Milieu bewegte sich der Tote zuvor? Kann der Hausarzt etwas über Rezepte und regelmäßig eingenommene Medikamente sagen? Und vor allem: Wie kam das Gift in den Körper?

Dabei haben die Beamten das Problem, dass durch eine einfache, äußere Leichenschau eine Vergiftung nur sehr schwer erkennbar ist. Hat der Tote helle, rosafarbene Totenflecken, kann zumindest eine Kohlenmonoxid-Vergiftung angenommen werden. Auch die Pupillengröße gibt gewisse Hinweise. So sind die Pupillen weit bei einer Vergiftung durch Atropin, Zyanid und Methanol, eng hingegen bei einer Nikotin- oder Opiatvergiftung. Besteht der Verdacht einer Vergiftung, doch es gibt keine Symptome, untersucht man die Körperflüssigkeiten des Toten nach Gruppen von Substanzen. Bei Pflanzenschutzmitteln können Enzyme Hinweise geben. Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung der Mageninhalt, wo man hofft, säureresistente Sporen zu finden.

Eine Vergiftung kann nur durch den eindeutigen chemisch-analytischen Nachweis des Giftes im Körper bewiesen werden. Routinemäßig werden Urin, Leber, Hirnmaterialien, Mageninhalt, Herzblut, Nierenmaterial, Glaskörperflüssigkeit des Auges, Venenblut und Haare als Postmortem- Materialien aufbewahrt und stehen somit auch für spätere Untersuchungen zur Verfügung.

Venenblut ist hier am aussagekräftigsten, weil es den Zustand bei Eintritt des Todes charakterisiert. Der Urin liefert keine Hinweise darüber, wie viel Gift verabreicht wurde, und eine Untersuchung der Haare macht nur bei chronischem Missbrauch Sinn. Der Versuch, einen Gifttoten anschließend zu verbrennen, hilft dem Täter übrigens nicht, da die toxikologischen Möglichkeiten auch in diesen Fällen gute Ergebnisse bringen. Selbst nach einem Brand können die Fachleute herausfinden, ob der Tote zuvor Alkohol getrunken hatte und in welchem Maße, ob Cyanid im Spiel war, ob es Selbstverbrennung oder Mord war.

Für einen talentierten Mörder mag Paracetamol eine Alternative zum schwer käuflichen Thallium sein - wobei ich annehme, dass Thallium und Polonium mittlerweile im Darknet auch in handlichen Verpackungsgrößen erhältlich sind. Seit ein paar Jahren werden der deutschen Giftinformationszentrale alljährlich mehrere tausend Paracetamol-Vergiftungen gemeldet. Die Gesellschaft für klinische Toxikologie schätzt, dass etwa zwei Drittel davon in "selbstschädigender Absicht" erfolgten. Zum Vergleich: Im selben Jahr nahmen sich in Deutschland rund 9.800 Menschen das Leben. Wird ein Suizidversuch mit Paracetamol rechtzeitig entdeckt, sind die Chancen auf Rettung ausgesprochen gut. Fast alle überleben.

Doch was ist, wenn es kein Suizid ist, sondern ein Mordversuch vorliegt? Dann muss der Mörder nur dafür sorgen, dass dem Opfer als Antidot kein N-Acetylcystein zur Verfügung steht. Das ist ein Hustenlöser, der dem Opfer als hochdosierte Infusion das Leben retten kann. Bis dahin sind die Symptome unauffällig: Übelkeit, Erbrechen, Blässe und Oberbauchbeschwerden treten auf. Danach aber steigen die Leberwerte an, während die Blutgerinnungswerte sinken. Der Grund ist die Schädigung der Leber. Klinisch äußert sich das in Symptomen wie Gelbsucht, Unterzuckerung und gesteigerter Blutungsneigung. Nach etwa fünf Tagen kommt es zu Krämpfen, Kollaps, Koma und schließlich zum Tod. Welche Dosis letal ist, hängt vom Opfer und seiner Konstitution ab. Man geht derzeit von ca. 7,5 Gramm aus.

 

Buchtipps

Wenn Sie noch weitere Inspirationen für cleveres Killen suchen, empfehle ich Ihnen folgende Bücher, die von mir und meinen KollegInnen gerne zur Hand genommen werden:

- Giftpflanzen-Pflanzengifte; Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und photoxische Reaktionen; Autoren: Roth/Daunderer/Kormann; Nikol-Verlag; ISBN 978-3868200096; 9,99 €
- Mein Lieblingsbuch: Deadly Doses - a writer's guide to poison; Autoren: Stevens, Klarner; allerdings ist es schon älter und berücksichtigt nicht die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Jedoch absolut lesenswert.
- Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie; Autor: Mutschler, ISBN 978-3804719521 (recht teuer, gibt es aber auch gebraucht)

Außerdem gibt es verschiedene Fachlexika für Toxikologie.

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Anja Marschall ist Journalistin und seit 2012 Verlagsautorin für Krimis. Derzeit läuft ihre erfolgreiche hist. Krimireihe um Kommissar Hauke Sötje beim Emons-Verlag. Band 3 erscheint im März 2018 unter dem Titel: "Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal". Anja Marschall ist Vizepräsidentin der Mörderischen Schwestern und Mitglied im Syndikat. Weitere Infos: http://www.anja-marschall.de

 

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"Pseudonym - nein danke!"
von Mara Laue

 

Die Gründe dafür

Es gibt ein paar wenige, aber gewichtige Gründe für ein Pseudonym. Allen voran den Schutz der Privatsphäre. Der greift besonders dann, wenn man nebenberuflich schreibt und nicht möchte, dass ChefInnen und / oder ArbeitskollegInnen von der "Nebentätigkeit" erfahren. Oder man schreibt Erotik und möchte nicht, dass die schulpflichtigen Kinder deswegen gehänselt werden oder einem notgeile Stalker nachstellen. Oder man schreibt "gefährliche" Texte wie Regimekritiken, was in manchen Ländern mit dem Tod bestraft wird.

Ein weiterer Grund ist, dass einem der eigene Name nicht gefällt. Wenn ich "Rindfleisch" hieße oder "Pfannenstiel", würde ich den Namen garantiert gegen einen weniger heiterkeitserregenden austauschen.

Ebenfalls halte ich ein Pseudonym für geraten, wenn der Realname ausländischen Ursprungs ist und kaum ein Einheimischer weiß, wie man ihn ausspricht, und sich auch kaum merken kann, wie man ihn schreibt, was nicht nur BuchhändlerInnen zur Verzweiflung treibt. Wrzoczsz, Vlcek, Zhunquéxing, Comhdhal - dann doch lieber ein Name, der sich spricht, wie man ihn schreibt.

Und wenn man unter seinem Realnamen einen Megaflop veröffentlicht hat, womöglich noch als Erstling, dann ist der Name verbrannt und ein neuer für alle weiteren Veröffentlichungen angezeigt.

Was dagegen spricht

Doch von diesen Dingen abgesehen halte ich Pseudonyme nicht nur für überflüssig, sondern teilweise sogar für schädlich.

Ein beliebtes Argument ist, dass AutorInnen, die in verschiedenen Genres schreiben, für jedes Genre einen eigenen Namen bräuchten. Mit Verlaub: warum? Die Behauptung, es "irritiere" Leserschaft und Buchhändler, wenn sie den Namen einer Krimiautorin plötzlich auch auf einem Science-Fiction-Roman oder den einer Horrorautorin auf einem Kinderbuch finden, kann ja wohl niemand ernsthaft glauben. Was sollte daran "irritieren"? Vor allem im Hinblick darauf, dass eingefleischte Krimifans kaum im Science-Fiction-Regal oder bei der Horrorliteratur stöbern werden und somit in geschätzten 80 bis 90 Prozent aller Fälle gar nicht mitbekommen, dass ihr Lieblingskrimischreiberling in anderen Genres fremdgeht. Und falls sie es doch herausfinden, zum Beispiel beim Durchblättern eines Verlagsprogramms, messen sie dem keine Bedeutung bei; zumindest keine negative.

Die Meinungen der LeserInnen

Ganz im Gegenteil weckt das bei Stammlesern das Interesse. Ich habe schon sehr oft von LeserInnen gehört, dass sie sich "normalerweise nie im Leben" einen Roman in diesem oder jenem Genre gekauft hätten, aber das Experiment wagten, weil sie dort einen entdeckten, auf dem der Name ihres Lieblingsautors stand. Joanne Rowling ist das beste Beispiel dafür. Als sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith einen Krimi schrieb, dümpelten die Verkaufszahlen zunächst mäßig vor sich hin. Nachdem das Pseudonym aufgeflogen war, wurde er zum Bestseller - weil Rowling und nicht der Noname Galbraith ihn geschrieben hatte.

Der aktuelle Zwischenstand der Umfrage danach, was Leser sich wünschen, die im letzten Tempest vorgestellt wurde (http://www.umfrageonline.com/s/1ac31ef), belegt das (etwa 800 TeilnehmerInnen bisher). Auf die Frage, ob LeserInnen es für sinnvoll halten, wenn AutorInnen für jedes Genre ein eigenes Pseudonym haben (Mehrfachnennungen möglich), antworteten nur 13 % mit: "Ja, weil ich mit dem Namen ein bestimmtes Genre verbinde." 32 % halten diese Praxis sogar für "absurd", und 30 % leuchtet das Argument nicht ein. 48 % wünschen sich ausdrücklich Transparenz durch den Realnamen (oder nur ein einziges Pseudonym für alle Veröffentlichungen) - mit den Argumenten, dass "die Genrevielfalt oder Genresingularität zur Persönlichkeit der AutorInnen gehört und nicht verschleiert werden sollte" und sie von AutorInnen, deren Bücher ihnen gefallen, gern auch andere Genres lesen wollen. Weitere 25 % lehnen Pseudonyme ab, weil sie "immer wissen wollen, mit wem sie es zu tun haben".

Interessant waren auch einige Zusatzkommentare, die sich dagegen aussprachen: "Wir Leser brauchen keine Schubladen." "Der Namen des Autors ist ein Kaufgrund für mich, besonders wenn er in verschiedenen Genres schreibt." Und ein/e AutorIn berichtet, dass er / sie sich bei einem Genrewechsel von einem Verlag zum Pseudonym hatte überreden lassen und dadurch finanziellen Schaden erlitten hat, weil seine Stammleserschaft ihm das Buch nicht zuordnen konnte.

Wer den Schaden hat

Womit ich zu dem Schaden komme, den ein Pseudonym unter Umständen anrichten kann. Je bekannter und etablierter AutorInnen sind, desto mehr Stammleser haben sie und desto mehr ist ihr Name eine "Marke" geworden, die Fans zum Kauf veranlasst. Besteht ein Verlag wegen Genre- oder Verlagswechsel auf einem Pseudonym, schneidet er sich damit selbst ins finanzielle Fleisch und in das seines Autors ebenfalls, weil dessen Stammleserschaft an dem neuen Buch vorbeigeht; siehe den Fall Rowling / Galbraith. Wenn mit dem Pseudonym sogar das Geschlecht umgewandelt wurde und durch einen dummen Zufall kommt heraus, dass ein angeblich männlicher Autor in Wahrheit eine Autorin ist, sind manche LeserInnen darüber so verärgert, dass sie die Bücher dieser "Betrüger" künftig boykottieren.

Nein, sie "beißen" sich nicht!

Ein weiteres beliebtes Argument für Pseudonyme ist, dass manche Genres angeblich nicht "zusammenpassen". Allen voran wird immer das Un-Paar "Kinderbuch - Erotik" genannt, dicht gefolgt von "Krimi / Thriller - Liebesroman".

Bis heute konnte mir aber niemand schlüssig erklären, was da und bei allen anderen Genres angeblich nicht zusammenpassen soll. Menschen sind von Natur aus erotische Wesen = jede/r AutorIn hat(te irgendwann mal) mehr oder weniger intensiv Sex; ganz besonders die, die auch Kinder haben, denn ohne Sex und die damit einhergehende Erotik gäbe es keine Kinder. Beides gehört also zum Alltag und den Erfahrungen der betreffenden AutorInnen und jedes normalen Menschen. Jeder Mensch war mal Kind, und alle Eltern haben Kinder UND Erotik. Warum also sollen sie nicht auch über beides schreiben (können)? Denn es wird wohl niemand annehmen, dass AutorInnen, die beide Genres schreiben, Erotik in ihre Kinderbücher einbauen oder Kindliches im Erotikroman platzieren.

Und wie viele Verbrechen in der Realität schon ihren Ursprung in einer Liebesbeziehung hatten, brauche ich wohl niemandem zu erklären. Das Liebevolle und das Gewalttätige, die lichte und die dunkle Seite stecken in jedem Menschen; ebenfalls von Natur aus. Wo also sollte da ein Widerspruch sein, was sollte da nicht "zusammenpassen", wenn AutorInnen über beides schreiben? Sofern die betreffenden AutorInnen keine bekannten BestsellerautorInnen sind, werden die LeserInnen in den meisten Fällen gar nicht oder nur durch Zufall erfahren, dass Liebesromanautor XY auch packende Thriller schreibt und Horrorautorin XX auch Kinderbücher fabriziert. Und wenn sie es erfahren, lesen sie die anderen Genres trotzdem oder gerade wegen des bekannten Autorennamens, oder sie lassen es bleiben, weil das Genre sie nicht interessiert. Also kein Grund für ein Pseudonym.

Auch BuchhändlerInnen brauchen keinen Autorennamen, um zu erkennen, zu welchem Genre ein Buch gehört. Sofern sie das nicht bereits bei der Bestellung wissen, genügt dazu ein Blick auf den Klappentext und, wenn das Buch gut gemacht ist, auf das Cover und den Titel, die eben das offenbaren (sollten).


Und noch ein Vorurteil

Ein weiteres beliebtes Argument für Pseudonyme ist, dass gerade im Krimi- und Fantasybereich immer noch deutsche Autoren und ganz besonders Autorinnen nicht "ernstgenommen" werden und Krimis / Fantasyromane, auf denen ein englischer / amerikanischer oder bei Krimis auch nordischer Name prangt, größere Chancen haben. Das mag in der Vergangenheit so gewesen sein, doch die oben genannte Umfrage widerspricht auch dem. 75 % der bisher Befragten geben an, dass die Qualität eines Romans vom Können des Autors abhängt und weder von seiner Nationalität noch von seinem Geschlecht. Obendrein sind 30 % über diese "Täuschung" mit ausländischen Pseudonymen verärgert, und 7 % empfinden sie sogar als "Betrug am Leser".

Außerdem gebe ich Folgendes zu bedenken: Wenn wir (nicht nur) in diesen Genres das Versteckspiel mit ausländischen Pseudonymen mitmachen und sogar unser Geschlecht verschleiern, zementieren wir damit diese überkommenen Vorurteile und verärgern obendrein einen Teil unserer Leserschaft, wenn die Wahrheit an den Tag kommt.

Nebenbei: Ich schreibe, wenn man Sachbücher mitrechnet, in elf verschiedenen Genres und Subgenres. Wollte ich für jedes Genre ein eigenes Pseudonym nehmen und nur eins unter meinem Realnamen veröffentlichen, müsste ich zehn verschiedene Pseudonyme haben. Danke, aber danke nein!

Letztendlich muss und sollte selbstverständlich jede/r für sich selbst entscheiden, ob man sich ein Pseudonym zulegen möchte. Es gibt einige gute Argumente dafür, aber auch einige ebenso gute dagegen. Nur eines sollten wir nicht tun: Unsere Entscheidung für ein Pseudonym aufgrund überkommener Vorurteile und unbewiesener oder sogar widerlegter Behauptungen treffen. Erst recht sollten wir uns nicht von Verlagen gegen unseren Willen dazu nötigen lassen. Denn das hat keine/r von uns nötig.

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Mara Laue lebt und arbeitet als Berufsschriftstellerin und freie Künstlerin am Niederrhein. Die vielseitige Autorin schreibt neben Krimis auch Science-Fiction, Fantasy- und Horrorromane, Liebesromane, Lyrik und Theaterstücke. Nebenbei unterrichtet sie kreatives Schreiben in Workshops und Fernkursen. Weitere Informationen unter: http://www.mara-laue.de

 

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"Die Single-Frau"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen

Wie angeln Sie sich einen Mann? Der Artikel in der neuen Zeitschrift klang vielversprechend, und ich wollte ihn schon in der Mittagspause lesen, flugs kam unsere neue Kollegin dazwischen. Sie gab ein wenig Privates von sich preis, ich glaube, sie wollte sich mit mir anfreunden. Am Abend war ich endlich in der Lage, den Artikel bis zum Schluss zu lesen, und war genauso klug wie zuvor. Die verschiedenen Handlungsweisen, wie man einen Partner findet, hatte ich selbst schon erfolglos getestet.
Warum bin ich dann immer noch Single? Vielleicht sollte ich Tina anrufen. Sie kann bestimmt Aufschluss darüber geben, denn schließlich rühmt sie sich des perfekten Mannes. Mir scheint, bei Tina läuft es nahezu perfekt, dank ihres treuen Ehemanns und ihrer lieben Tochter. Ebenso ein Familienglück erträume ich mir. Nein, ich bin nicht neidisch auf Tina. Tatsächlich gönne ich es ihr von ganzem Herzen. Und, wie sage ich immer, das Single-Leben hat durchaus seine Vorzüge. Allerdings reichen 5 Jahre des Alleinseins zur Genüge, mein Beziehungsstatus sollte sich endlich ändern. Laut Aussage meines Frauenarztes bin ich angehalten mich zu beeilen, wenn ich noch ein Kind bekommen will mit meinen 36 Jahren. Die Zeit wird knapp, den richtigen Mann zu finden, deshalb erhoffe ich mir eine baldige Änderung meines Single-Daseins bei dem morgen in Hamburg stattfindenden Speed-Dating, beinahe hatte ich die Anmeldefrist versäumt.
Der lang ersehnte Tag ist da, mit meinem kleinen blauen Koffer stehe ich in Frankfurt am Bahnhof (damit fühle ich mich wie eine wichtige Geschäftsfrau) und bin bereit, mich auf einen spannenden Abend in Hamburg einzustimmen. So in meine Gedanken versunken, schrecke ich auf, als die Durchsage ertönt, dass mein ICE eine halbe Stunde Verspätung habe. Üblicherweise ärgert mich die Verspätung genauso wie die Reisenden, die sich neben mir darüber echauffieren, doch schließlich ist Wochenende und ich habe es nicht eilig. Als der Zug unpünktlich ankommt, steigen so viele Fahrgäste aus, dass ich mich wundere, ob sonst einer mit dem Auto fährt. Wenn die Allgemeinheit auf öffentliche Verkehrsmittel umstiege, wie in den Medien oft aus ökologischen Gründen gefordert, dann würde sich der Nahverkehr in Deutschland bald japanischen Verhältnissen nähern.
Nachdem ich zugestiegen bin, durchquere ich mehrere vollbesetzte Abteile, bis ich dann doch noch zwei freie Plätze entdecke. Bevor ich mich auf einen der beiden Plätze setze, bringe ich meinen Koffer im oberen Gepäckfach unter, denn es ist kein Mann bereit, einer Frau dabei zu helfen, einen schweren Koffer hochzuheben, die Spezies "Gentleman" ist wohl ausgestorben. Im nächsten Augenblick fragt eine junge Frau nach dem freien Platz neben mir, den ich ihr daraufhin anbiete. Der Zug setzt sich langsam in Bewegung, und es ist fast komplett ruhig, obwohl das Abteil dicht besetzt ist. Nach einer Weile fragt mich meine Sitznachbarin, wohin ich reise. Langsam kommen wir ins Gespräch, und ich bin froh, dass sie das Schweigen gebrochen hat. Dann stelle ich mich vor:
"Hallo, Martina, ich bin Rebecca und auf dem Weg nach Hamburg."
Es stellt sich heraus, dass wir beide in Frankfurt am Main wohnen, welch ein Zufall, obwohl es durchaus nicht abwegig erscheint, sind wir doch beide in Frankfurt zugestiegen. Martina ist 24 Jahre alt und studiert Pharmazie an der Goethe-Universität. Ganz zappelig rutscht sie auf ihrem Sitz hin und her, dementsprechend aufgeregt muss sie sein, weil sie sich gerade auf der Hinfahrt zu ihrem Freund befindet. Um das Gespräch aufrechtzuerhalten, erkundige ich mich:
"Dann freust du dich sicher, ihn bald zu sehen?"
Martina antwortet, nicht ohne Zögern: "Ja ich freue mich schon ein wenig. Wir führen jetzt schon ein paar Jahre diese Wochenendbeziehung, und es macht mich total fertig. Ich will ihn öfter sehen. Außerdem habe ich gerade diesen Prüfungsstress, und eigentlich kann ich es mir gar nicht leisten, am Wochenende zu ihm zu fahren. Während der Woche bin ich in Vorlesungen, abends muss ich arbeiten, dabei sollte ich an den Wochenenden lieber lernen statt zu ihm zu fahren. Deshalb stehe ich jetzt vor der Frage: Was ist wichtiger, mein Abschluss oder die Beziehung?"
Ich versuche sie zu beruhigen: "Nun, dann fährst du eben nicht jeden Samstag zu ihm, dann klappt beides."
"Wahrscheinlich hast du Recht, ich werde es versuchen. Ich hoffe nur, dass die Wochenendbeziehung keine dauerhafte Geschichte bleibt. Wenn wir Pech haben und wir nach dem Studium Jobs in verschiedenen Städten finden; ich habe wirklich keine Lust auf eine ewige Fernbeziehung."
"Martina, das kann ich gut verstehen, aber ihr werdet das schon schaffen. Ich drücke euch die Daumen."
Bevor der Zug hält, tauschen wir noch schnell unsere Telefonnummern aus. Martina steigt aus und wird von ihrem Freund stürmisch begrüßt. Die zwei sind ein nettes Paar! Hoffentlich bleiben sie noch lange zusammen.
Beim nächsten Halt endet auch meine Reise und ich bin in Hamburg angekommen. Sogleich suche mein Hotel auf, ziehe mich dort um und mache mich dann auf den Weg in das Lokal, in dem das Speed-Dating stattfinden soll. Langsam fängt mein Puls an, höher zu schlagen. Was wird mich dort erwarten? Das bringt mich in eine völlig neue Lage, und ich bin mir meiner Sache nicht mehr so sicher. Trotz meiner Zweifel sollte ich mir die Chance nicht entgehen lassen, einen tollen Mann kennenzulernen. Da könne ich mir den besten aussuchen, hat meine Freundin mir vorgeschwärmt. Dann werde ich die Männer heute Abend mal genauer unter die Lupe nehmen!
Obwohl die Stelle schnell auffindbar war, bleibe ich abrupt stehen und zögere, den letzten Schritt ins Lokal zu wagen, weil mich in diesem Moment doch wieder ein komisches Gefühl beschleicht. Gegenwärtig verlässt mich der Mut, meinen Plan auszuführen. Wie angewurzelt stehe ich nun da und überlege hin und her, unterdessen tritt schon ein attraktiver Mann in das Lokal ein. Weil ich nun schon den ganzen Weg bis zum Veranstaltungsort geschafft habe, werde ich kurzerhand an dem Speed-Dating partizipieren und harre der Dinge, die da kommen. Just als ich eintrete, fällt mein Blick auf die moderne große Uhr in der Ecke, dabei stelle ich fest, auf die Minute pünktlich zu sein, und die Sache kommt ins Rollen. Die Veranstalterin ergreift das Wort, sie begrüßt alle Anwesenden, erklärt kurz die Regeln: Bei jedem Signal wechseln die Herren den Platz, die Frauen bleiben auf ihrem Platz sitzen. Sie wünscht allen viel Spaß. Ja, genau, ich bin doch eigentlich hier, um Spaß zu haben, und nicht, um mich dessen zu schämen, es nötig zu haben, solch eine Veranstaltung mitzumachen. Also schiebe ich meine Bedenken zur Seite und stürze mich in dieses Abenteuer.

Als das Signal ertönt, kommt der Mann mit der Nummer 1 auf seinem Button an meinen Tisch, dabei kommt mir gleich der Zigarettengeruch seiner Kleidung entgegen, außerdem sind seine gelben Zähne und Fingerkuppen kaum zu übersehen. Genauso sieht ein hartnäckiger Raucher aus, der das niemals aufgeben wird. Das kenne ich schon aus meiner letzten Beziehung, und ich will definitiv keinen Aschenbecher mehr küssen!
Mann Nummer 2 macht einen netten Eindruck, er wirkt allerdings unsicher. Dabei hat er eine sehr hohe Stimme und fuchtelt nervös mit den Händen herum, wenn er spricht. Fazit: Auf ein Weichei kann ich gut verzichten.

Der Dritte ist attraktiv, gepflegt und elegant gekleidet. Erst blickt er mir eine Weile in die Augen, dabei lächelt er mich an, neigt seinen Kopf etwas zur Seite und fragt dann ohne Umschweife:
"Könnte es sein, dass du bi bist?"
"Wieso?", entgegne ich ihm völlig perplex.
"Na ja, vielleicht bist du es und weißt es nur noch nicht. Eigentlich habe ich schon eine Freundin und wir suchen noch eine Frau für einen Dreier. Wenn du offen für neue Erfahrungen bist ..."
"Aha", ist das Einzige, das ich noch dazu sagen kann, bevor das Signal ertönt und der nächste Mann an der Reihe ist.

Der Vierte erzählt begeistert und bis ins letzte Detail von seinen schauspielerischen Talenten, von seinem letzten Workshop für Hobbyschauspieler und von seinem eigentlichen Beruf. Derartig lässt er mich gar nicht zu Wort kommen, nicht einmal, um eine Zwischenfrage zu stellen. Sogleich ist die Zeit um und er verlässt den Platz.

Von der Nummer 5 bin ich schon begeistert, als er anfängt, sich vorzustellen. Den Mann finde ich einfach klasse, und die Chemie zwischen uns scheint zu stimmen. Wir haben sogar gemeinsame Hobbys. Kaum habe ich nach dem sprichwörtlichen Haken gesucht, habe ich ihn schon gefunden, ich wusste es doch, es wäre ja zu schön gewesen, um wahr zu sein. Er besitzt neun Katzen! Wer soll sich denn um die kümmern? Natürlich seine Freundin. Diesen Job werde ich nicht übernehmen! Tiere in meiner Wohnung sind für mich außerdem ein absolutes No-go.

Der Sechste ist ein Computerfreak. Das war ihm sofort anzusehen: seine etwas zerzausten Haare; er schaut mir überhaupt nicht in die Augen und antwortet nie direkt auf meine Fragen. Hört er mir überhaupt zu, oder ist er schon völlig in seine Welt abgetaucht? Aufgrund dessen frage ich etwas provokant, ob er selbst auf die Idee gekommen sei, bei dem Date mitzumachen. Nein, das müsste er machen, um eine Wette mit seinen Kollegen einzulösen. Na, so etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Der Fall hat sich dann auch erledigt.

Mann Nummer 7 ist ein ganz schnuckeliger. Und ich frage mich, warum er überhaupt noch Single ist, oder vielleicht ist er das gar nicht und er hat sich nur aus Spaß angemeldet. Doch auch dieses Geheimnis ist bald gelüftet. Beinahe von jedem bekomme ich recht schnell zu hören, was mich wirklich interessiert. Es stellt sich heraus, dass er im "Hotel" Mama wohnt. Das ist ja grundsätzlich nicht schlimm, aber wie er die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten seiner Mutter in höchsten Tönen lobt, da wird mir so einiges klar. Mit ihr wird nie eine andere Frau mithalten können. Keine wird so gut kochen können und sich um ihn kümmern wie seine Mutter. Das tue ich mir nicht an, mein Leben lang mit einer Über-Mutti verglichen zu werden.

So hoffe ich auf Nummer 8. In seinem hautengen T-Shirt stellt er seinen muskulösen, stark tätowierten Oberkörper zur Schau und gibt sich siegessicher. So dass es mich kaum wundert, dass er fast die ganze Zeit nur von seinem Training im Fitness-Studio erzählt. Mit seiner Mimik und Körpersprache gibt er mir eindeutige Signale, warum er bei dieser Veranstaltung teilnimmt. Dann spreche ich an, was er offensichtlich andeuten will: "One-Night-Stands interessieren mich nicht."
Er zwinkert mir zu und erwidert mit einem breiten Lächeln: "Hey, Kleines, bei mir ist es noch nie bei einer Nacht geblieben, die Frauen wollen immer länger mit mir zusammen sein, wenn du verstehst, was ich meine. Also, wenn du es dir mal anders überlegst, ich bin jederzeit bereit."

Mann, wie lange dauert das hier noch? Da setzt sich auch schon Nummer 9 an meinen Tisch. Bevor ich zu Wort komme, zählt er mir auf, welche Kriterien eine Frau für ihn erfüllen muss. Besonders wichtig sei ihm, dass die Frau für ihn und für die gemeinsamen Kinder da sei, und er würde arbeiten gehen. Also, mal abgesehen davon, dass er nicht gerade viel verdient, frage ich ihn, wie er sich das vorstellt, wenn er mal arbeitslos wird. Nun, so weit würde es nicht kommen. Soweit seine Meinung, mir macht mein Beruf im Reisebüro Spaß ,und den würde ich nicht so schnell für einen Mann aufgeben.

Damit wären wir bei der Nummer 10, die letzte Chance für diesen Abend. Das scheinen die längsten Minuten in meinem Leben zu sein. Er ist überhaupt nicht kommunikativ. Um ehrlich zu sein, antwortet er fast nur mit Ja und Nein, und ich sterbe jetzt schon vor Langeweile. Mir fallen auch nicht mehr viele Fragen ein. Wenn man selbst die ganze Zeit das Gespräch führen muss, dabei frage ich mich, ob man das überhaupt Gespräch nennen kann, ist das sehr anstrengend. Irgendwann sage ich nichts mehr, und endlich ertönt das Signal, diesmal zum letzten Mal.

Von keinem dieser Männer, mit denen ich soeben Bekanntschaft machte, habe ich die angebotene Telefonnummer angenommen. Enttäuscht verlasse ich das Lokal und fahre zurück in mein Hotel. Warum habe ich mich nur darauf eingelassen, es war doch eigentlich klar, dass ich wieder leer ausgehen würde. Verbittert rufe ich Tina an, wie immer in solchen Fällen. Nachdem ich ihr den Ablauf bis ins Detail geschildert habe, lacht Tina durchs Telefon: "Wenn du die Männer so oberflächlich beurteilst, dann musst du dich nicht wundern, liebe Rebecca. Du steckst sie viel zu schnell in eine bestimmte Schublade. Vielleicht hätte der eine oder andere eine Chance verdient. Aber sei doch froh, dass du das gemacht hast. Ich hätte das auch gerne mal ausprobiert, das war doch interessant, oder? Geh doch lieber mal mit Thorsten aus, ich bin mir sicher, den findest du bestimmt nett."
Natürlich hatte sie wieder Recht. Viel zu schnell beurteile ich fremde Menschen, aber in der Kürze der Zeit ist das bei einem Speed-Dating auch verständlich. Es war doch eine Erfahrung wert, ohne diese Veranstaltung wäre ich wahrscheinlich nie auf so unterschiedliche Charaktere gestoßen.

Es ist Sonntagmorgen, und nach dem ausgedehnten Frühstück im Hotel sitze ich wieder im Zug nach Hause. Diesmal habe ich bis Frankfurt einen Sitzplatz reserviert und sitze nun neben einem älteren Herrn. Ich denke an Martina, die ich gestern im Zug kennengelernt habe, und bedauere nun, dass die Menschen sich so wenig miteinander unterhalten. Es kommt einem manchmal so kalt vor, wenn sich niemand für den anderen interessiert. Also fasse ich mir ein Herz und spreche den alten Mann neben mir an. Völlig im Redefluss schildert er mir, dass er zu seinen Enkeln fährt, die er nur selten sieht, weil sein Sohn öfter seinen Wohnort aus beruflichen Gründen wechselt. Als ich ihm von meinem Beruf erzähle, kommen bei ihm so viele Erinnerungen von seinen früheren Reisen. Ebenfalls ist er viel im Ausland unterwegs gewesen, aber sein Geheimtipp ist Sylt. Begeistert beschreibt er die große Wanderdüne, die das Wattenmeer von der Nordsee trennt, ein richtiges Naturschauspiel. Er veranschaulicht eine Wattwanderung mit seinen Enkeln, wie sie barfuß durchs Watt umhergegangen sind, der Sand unter ihren Füßen hätte sich so weich und etwas kühl, aber sehr angenehm angefühlt. Sie hatten zusammen Wattwürmer ausgegraben und abends beim Sonnenuntergang am Strand gelegen. Und dann singt er: "Ich will zurück nach Westerland!"
Durch das Gespräch ist die Zeit schnell vergangen, der Zug hält am Frankfurter Hauptbahnhof, hier endet nun mein Wochenendtrip.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Lektorat von Hans Peter Roentgen

 

Was ist Ihnen im Gedächtnis geblieben von diesem Text? Vermutlich die zehn Männertypen des Speeddatings. Vieles andere dagegen habe ich nur gelangweilt gelesen.

 

Wo beginnt die Geschichte?

Sie müssen am Anfang eine Entscheidung treffen. Wo beginnt Ihre Geschichte? Alles davor können Sie streichen.

Die meisten Schriftsteller müssen sich erst mal warmschreiben. Sie schildern den Alltag ihrer Heldin, die eine oder andere Szene, erklären viel, kommen damit der Hauptperson und ihren Problemen näher. Gut für den Autor. Nicht gut für den Leser.

Die Szene im Zug könnte möglicherweise innerhalb des Romans interessant werden. Aber nicht am Anfang. Gut, sie schildert das Problem der Heldin, aber das wird durch den Besuch eines Speeddatings auch deutlich. Der Verweis auf den Artikel "Wie angle ich mir einen Mann?" eignet sich so ausführlich nicht für den Einstieg. Die Bahnfahrt, die neue Kollegin, müssen wir das alles wissen?

Doch direkt mit dem Speeddating anfangen? Da passen durchaus einige Bemerkungen davor, die uns die Heldin vorstellt. Schließlich ist das kein Action-Roman, in dem es Schlag auf Schlag geht. Wir müssen nicht mit dem großen Knaller beginnen.

 

Neuer Anfang

Hier ein neuer, stark gekürzter Anfang von mir:


.....
Wie angeln Sie sich einen Mann? Der Artikel in der neuen Zeitschrift klang vielversprechend, doch am Schluss war ich genauso klug wie zuvor. Die verschiedenen Handlungsweisen, wie man einen Partner findet, hatte ich alle selbst schon erfolglos getestet.
Warum bin ich dann immer noch Single? Vielleicht sollte ich Tina anrufen. Sie kann bestimmt Aufschluss darüber geben, denn schließlich rühmt sie sich des perfekten Mannes. Bei Tina läuft alles perfekt, dank ihres treuen Ehemanns und ihrer lieben Tochter. So ein Familienglück erträume ich mir. Nein, ich bin nicht neidisch auf Tina. Ich gönne ich es ihr von ganzem Herzen. Und wie sage ich immer, das Single-Leben hat durchaus seine Vorzüge, allerdings reichen fünf Jahre des Alleinseins zur Genüge, mein Beziehungsstatus sollte sich endlich ändern. Laut Aussage meines Frauenarztes bin ich angehalten mich zu beeilen, wenn ich noch ein Kind bekommen will. Mit 36 Jahren wird die Zeit knapp, den richtigen Mann zu finden. Eine baldige Änderung meines Single-Daseins erhoffe ich mir bei dem Speeddating morgen in Hamburg. Beinahe hätte ich die Anmeldefrist versäumt.
.....

 

Jetzt ist der Anfang erheblich kürzer und peppiger. Ich habe mich auf die Sätze des Autors konzentriert, die die Ausgangssituation schildern. Die Erzählstimme wird deutlicher, wir bekommen ein Bild der Frau, weil wir sie sprechen hören. Ein wenig ironisch, selbstkritisch, sie will ja nicht klagen, ist realistisch, aber eine Beziehung wäre schön.

Jede Frau (und jeder Mann) kann ihre Situation mitfühlen. Wer hat noch nie inhaltsleere Zeitungsartikel gelesen, die einem versprechen zu erklären, wie man abnimmt, einen Partner findet, die Falten verschwinden lässt, Karriere macht, sein inneres Selbst findet und glücklich wird? Weil wir das kennen, muss es nicht im Detail ausgebreitet werden, es reichen kurze Schnappschüsse. Der Artikel, das Bild von der perfekten Tina, wir hören, wie die biologische Uhr tickt. Keine Behauptungen des Autors, sondern anschauliche Bilder. Show, don't tell.

Hatte ich nicht oben gesagt, dass der Zeitungsartikel nicht für den Anfang taugt? Ja. In der ausführlichen Version mit der belanglosen neuen Kollegin taugt er nicht. Als kurzer Schnappschuss aber schon, jeder versteht die Ironie - aber auch die Dramatik hinter dem Witz. Ich habe ganz bewusst gestrichen, aber die Stimme des Autors nicht verändert. Denn die stimmt auf das Buch ein. Leicht geschrieben, aber nicht flach.

 

Der Übergang

Das Nächste wäre die Fahrt nach Hamburg zum Speeddating. Ein Übergang von der Einführung zum Höhepunkt, dem Speeddating. Diesen Übergang würde ich kurz halten:

.....
Der lang ersehnte Tag ist da, mit meinem kleinen blauen Koffer stehe ich in Frankfurt am Bahnhof (damit fühle ich mich wie eine wichtige Geschäftsfrau), und bin bereit, mich auf einen spannenden Abend in Hamburg einzustimmen. Nach vier Stunden bin ich in Hamburg angekommen. Sogleich suche mein Hotel auf, ziehe mich dort um und mache mich dann auf den Weg zum Ort der Veranstaltung. Langsam fängt mein Puls an, höher zu schlagen. Was wird mich dort erwarten? Da könne ich mir den Besten aussuchen, hat meine Freundin mir vorgeschwärmt. Dann werde ich die Männer heute Abend mal genauer unter die Lupe nehmen!
Obwohl ich das Lokal schnell finde, bleibe ich abrupt vor der Tür stehen und zögere, den letzten Schritt ins Unbekannte zu wagen. Mich beschleicht ein komisches Gefühl. Unterdessen betritt ein Mann das Lokal, er sieht aus wie Humphrey Bogart, nur ohne Hut. Kurzerhand folge ich ihm und harre der Dinge, die da kommen. Als ich eintrete, fällt mein Blick auf die große Uhr in der Ecke, und ich stelle fest, dass ich auf die Minute pünktlich bin.
Die Veranstalterin ergreift das Wort, sie begrüßt alle Anwesenden, erklärt kurz die Regeln: Bei jedem Signal wechseln die Herren den Platz, die Frauen bleiben sitzen. Sie wünscht allen viel Spaß. Ja, genau, ich bin doch eigentlich hier, um Spaß zu haben und nicht, um mich zu schämen, dass ich es nötig habe, solch eine Veranstaltung mitzumachen! Ich schiebe meine Bedenken zur Seite und stürze mich in das Abenteuer.
.....

Was sagt Ihnen der "attraktive Mann" in der Urfassung? Mir sagt er nichts. Ein Bild sagt mehr als viele Worte, deshalb habe ich Humphrey Bogart gewählt. Natürlich weiß ich nicht, ob er das Ideal der Heldin ist, es ist ja nicht meine Geschichte. Aber ein konkretes Bild, das jeder kennt, gibt dem Leser einen besseren Anhaltspunkt, wie die Person aussieht. Abstrakte Adjektive bleiben abstrakt.

Was habe ich noch geändert? Am Anfang zögert die Heldin. Gut, das ist verständlich. Im Original wiederholt sie das Zögern in immer neuen Sätzen. Jeder, der schon mal in so einer Situation war (und waren wir das nicht alle?), versteht nach einem Satz, was Sache ist. Erinnert sich vielleicht kurz an ähnliche Situationen, die er (oder sie) erlebt hat. Wiederholungen schwächen das ab.

 

Der Höhepunkt

Und schon sind wir in dem Dating mit zehn Männern, die eine Partnerin suchen. Oder auch nur jemand für einen flotten Dreier. Die zehn Kandidaten sind ein gutes Panorama durch die Männerwelt, jeder von ihnen steht mir vor Augen. Manchmal werden sie etwas zu ausführlich geschildert, ich würde ein paar Sachen streichen:

.....
Als das Signal ertönt, kommt der Mann mit der Nummer 1 auf seinem Button an meinen Tisch, dabei weht mir der Zigarettengeruch seiner Kleidung entgegen, seine gelben Zähne und seine Fingerkuppen sind kaum zu übersehen. Genauso sieht ein hartnäckiger Raucher aus, der das niemals aufgeben wird. Das kenne ich schon aus meiner letzten Beziehung, und ich will definitiv keinen Aschenbecher mehr küssen!

Mann Nummer 2 macht einen netten Eindruck, wirkt allerdings unsicher. Dabei hat er eine sehr hohe Stimme und fuchtelt nervös mit den Händen herum, wenn er spricht. Fazit: Auf ein Weichei kann ich gut verzichten.

Der Dritte ist attraktiv, gepflegt und elegant gekleidet. Erst blickt er mir eine Weile in die Augen, dabei lächelt er mich an, neigt seinen Kopf etwas zur Seite und fragt dann ohne Umschweife: "Könnte es sein, dass du bi bist?"
"Wieso?", entgegne ich ihm völlig perplex.
"Na ja, vielleicht bist du es und weißt es nur noch nicht. Eigentlich habe ich schon eine Freundin, und wir suchen noch eine Frau für einen Dreier. Wenn du offen für neue Erfahrungen bist ..."
"Aha", ist das Einzige, das ich noch dazu sagen kann, bevor das Signal ertönt und der nächste Mann an der Reihe ist.

Der Vierte erzählt begeistert und bis ins letzte Detail von seinen schauspielerischen Talenten, von einem Workshop für Hobbyschauspieler und von seinem Beruf. Er lässt mich gar nicht zu Wort kommen, nicht einmal, um eine Zwischenfrage zu stellen. Sogleich ist die Zeit um und er verlässt den Platz.

Von der Nummer 5 bin ich schon begeistert, als er anfängt, sich vorzustellen. Den Mann finde ich einfach klasse, und die Chemie zwischen uns scheint zu stimmen. Wir haben sogar gemeinsame Hobbys. Kaum habe ich nach dem sprichwörtlichen Haken gesucht, habe ich ihn schon gefunden, ich wusste es doch. Er besitzt neun Katzen! Wer soll sich denn um die kümmern? Natürlich seine Freundin. Diesen Job werde ich nicht übernehmen! Tiere in meiner Wohnung sind für mich außerdem ein absolutes No-go.

Der Sechste ist ein Computerfreak. Das ist ihm sofort anzusehen: seine zerzausten Haare; er schaut mir nicht in die Augen und antwortet nie direkt auf meine Fragen. Hört er mir überhaupt zu, oder ist er völlig in seine Welt abgetaucht? Aufgrund dessen frage ich etwas provokant, ob er selbst auf die Idee gekommen sei, bei dem Date mitzumachen. Nein, das müsse er machen, um eine Wette mit seinen Kollegen einzulösen. Na, so etwas hatte ich mir schon gedacht.

Mann Nummer 7 ist ein ganz schnuckeliger. Und ich frage mich, warum er überhaupt noch Single ist, oder vielleicht ist er das gar nicht und hat sich nur aus Spaß angemeldet? Doch auch dieses Geheimnis ist bald gelüftet. Es stellt sich heraus, dass er im "Hotel Mama" wohnt. Das ist ja nicht schlimm, aber wie er die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten seiner Mutter in höchsten Tönen lobt, wird mir so einiges klar. Mit ihr wird nie eine andere Frau mithalten können. Keine wird so gut kochen und sich um ihn kümmern wie seine Mutter. Das tue ich mir nicht an, mein Leben lang mit einer Über-Mutti verglichen zu werden.

So hoffe ich auf Nummer 8. In seinem hautengen T-Shirt stellt er seinen muskulösen, stark tätowierten Oberkörper zur Schau und gibt sich siegessicher. So dass es mich kaum wundert, dass er die ganze Zeit von seinem Training im Fitness-Studio erzählt. Mit Mimik und Körpersprache gibt er mir eindeutige Signale, warum er bei dieser Veranstaltung teilnimmt. Dann spreche ich an, was er offensichtlich andeuten will:
"One-Night-Stands interessieren mich nicht."
Er zwinkert mir zu und erwidert mit einem breiten Lächeln:
"Hey, Kleines, bei mir ist es noch nie bei einer Nacht geblieben, die Frauen wollen immer länger mit mir zusammen sein, wenn du verstehst, was ich meine. Also wenn du es dir mal anders überlegst, ich bin jederzeit bereit."

Mann, wie lange dauert das hier noch? Da setzt sich auch schon Nummer 9 an meinen Tisch. Bevor ich zu Wort komme, zählt er mir auf, welche Kriterien eine Frau für ihn erfüllen muss. Besonders wichtig sei ihm, dass die Frau für ihn und für die gemeinsamen Kinder da sei, und er würde arbeiten gehen. Mal abgesehen davon, dass er nicht gerade viel verdient, frage ich ihn, wie er sich das vorstellt, wenn er mal arbeitslos wird. Nun, so weit würde es nicht kommen. Soweit seine Meinung, mir macht mein Beruf im Reisebüro Spaß, und den würde ich nicht so schnell für einen Mann aufgeben.

Damit wären wir bei der Nummer 10, die letzte Chance. Das werden die längsten Minuten in meinem Leben. Er ist überhaupt nicht redselig. Um ehrlich zu sein, er antwortet nur mit Ja und Nein, und ich sterbe jetzt schon vor Langeweile. Mir fallen auch nicht mehr viele Fragen ein. Wenn man die ganze Zeit das Gespräch führen muss, ist das anstrengend. Irgendwann sage ich nichts mehr, und endlich ertönt das Signal, diesmal zum letzten Mal.
.....

Vergleichen Sie mal meine Fassung mit dem Original. Sie werden feststellen, dass ich Korinthen korrigiert habe, manches ist eine Geschmacksfrage. Denn dieser Text ist gut, gar kein Zweifel.
Und der Schluss? Den werde ich im nächsten Tempest besprechen.

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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge, "Drei Seiten für ein Exposé" und "Schreiben ist nichts für Feiglinge". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert. Im März erscheint sein neuer Ratgeber "Klappentext, Pitch und weiteres Getier".

 

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"Das passende Genre als AutorIn finden"
von Sonja Rüther

Schreiben kann jeder. Immerhin hat man ja schon sehr viele Bücher gelesen und verstanden, wie so eine Geschichte funktioniert, da sollte es doch nicht so schwer sein, einen eigenen Roman zu schreiben - oder doch?

 

Warum schreibst du?

Ich habe tagtäglich mit den unterschiedlichsten Autoren/-innen zu tun, die entweder noch ganz am Anfang stehen, schon seit Jahren an ihrem Roman arbeiten oder bereits diverse Bücher veröffentlicht haben. Und immer wieder begegne ich auch der Ungeduld, die das Erlernen des Handwerks so oft begleitet.

Eine wichtige Frage stelle ich angehenden Autoren gern zu Beginn: Warum schreibst du? Für Ruhm und Reichtum? Weil das Schreiben eine Art Lebensgefühl ist? Oder weil du die Geschichte schreiben möchtest, die du selbst gern lesen magst?

Die meisten wissen es sicher schon: Ruhm und Reichtum gehören in der Regel nicht zum Leben eines Schriftstellers. Und wer einen Drang zum Schreiben verspürt, darf ihm immer und gerne nachgehen. Die dritte Antwort ist die, die ich mir selbst am Beginn meiner Schriftstellerei gegeben hätte.

 

Das Lieblingsgenre als LeserIn

Mein Leserherz schlägt schon immer für die Phantastik. Seit ich die Saga "Das dunkle Schwert" von Hickman und Weis gelesen habe, bin ich ganz in diesem Genre zu Hause, und meine Schreibambitionen sind direkt mit eingezogen. Phantastik war alles, was ich schreiben wollte und was ich schrieb.

Im Jahr 2002 tat ich mich mit einem Freund zusammen, der ebenfalls Fantasyromane verfasste, und wir lasen gegenseitig unsere Texte; kommentierten, diskutierten - und in mir wuchs das Verständnis für Spannungsaufbau, Figurenentwicklung, Perspektiven etc. Ich erkannte, dass die Erkenntnisse aus dem Schulunterricht lediglich eine Basis darstellten, dass mein Leserwissen eine gute Ausgangsposition war, ich das Romanschreiben aber ganz neu lernen musste. Und immer, wenn ich dachte, jetzt wüsste ich, wie es geht, kamen neue Aspekte hinzu, und Gedanken wie "Ich schenke dir die Ideen, und du machst dann was Gutes draus" oder "Ich werde es nie lernen" oder auch "Ich schmeiß alles hin" begleiteten mich durch diesen Prozess. Aber egal, wie frustrierend es oftmals war - aufgeben war einfach keine Option. Ich wollte schließlich einen Fantasyroman schreiben, den ich selbst gern lesen würde.

Aber dann kam während der Zusammenarbeit mit besagtem Freund folgender Dialog zustande:
Er: "Du schreibst hier: ‚Sie nahm den besonderen Bogen.' Was macht den Bogen denn so besonders?"
Ich: "Äh, keine Ahnung. Das sagt man doch so. Es ist halt ein blöder Bogen!"

Solche Nachfragen ärgerten mich, aber schließlich musste ich mir eingestehen, dass ich tatsächlich keine Lust hatte, mir alles bis ins Detail auszudenken. Warum dieser Bogen besonders war. Warum die Magie bei dem einen funktionierte und bei dem anderen nicht. Wie die Stadt aufgebaut ist, in der alles spielt. Viel lieber wollte ich die Interaktionen meiner Figuren beschreiben als das ganze Drumherum. Ich mühte mich eine Weile damit ab, aber irgendwie wurde es nicht besser.

Dann kam der Aha-Moment.

 

Welche Genres liegen mir als AutorIn?

Im Rahmen von Abendkursen über das kreative Schreiben bewegte ich mich weg von meinem Lieblingsgenre. Und ich erkannte: Wenn ich auf Settings zurückgreifen konnte, die ich kannte, fiel es mir sehr viel leichter, eine bildhafte, erfahrbare Szene zu schreiben. Bei einer Geschichte, die 2017 in Hamburg spielt, muss ich den Lesern nicht erklären, wie die Stadt aufgebaut ist, mit welcher Währung bezahlt wird und welche Besonderheiten die Gesellschaft ausmacht. Ich bediene mich an dem Wissen, das die Leser und ich teilen - was für eine Fundgrube!

Und das ist es, was ich angehenden Autorinnen und Autoren ans Herz legen möchte: Probiert euch aus. Fangt mit dem an, was ihr gerne lest, schreibt, was das Zeug hält, aber legt euch nicht sofort fest. Vielleicht verpasst ihr sonst ein tolles Genre, das ihr als Leser nur am Rande wahrgenommen habt, in dem ihr als Autor aber ein Zuhause finden könntet.

Übung

Eine tolle Übung dazu ist, die gleiche Ausgangsposition in unterschiedlichen Genres umzusetzen.

Beispiel: "Eine Dose wird über die Straße geweht."

Dieses Bild kann der Beginn vieler Geschichten sein. Vielleicht läuft eine Frau dieser Dose hinterher und begegnet so der Liebe ihres Lebens? Oder die Dose steht für die moderne Konsumgesellschaft, die zu Grunde gegangen ist, weil dieses Relikt durch eine Kulisse der Zerstörung rollt? Vielleicht folgen der Dose Zombies, die achtlos drauftreten und hungrig nach den letzten Überlebenden suchen?

Das Bild ist eine simple Vorgabe, die ihr als Western-, Scifi-, Romantik-, Phantastik-, Horror-, Komödien- oder Thrillerszene umsetzen könnt: Beschreibt die Umgebung, eventuelle Figuren, die Besonderheiten des Settings; arbeitet mit Details, um die Stimmung zu transportieren. Lasst eurer Fantasie freien Lauf.

Am besten sucht ihr euch drei unterschiedliche Genres aus, von denen eines in der heutigen Zeit spielt. Anschließend lest ihr die drei entstandenen Szenen laut vor, denn dadurch wird noch deutlicher erkennbar, welcher Text am flüssigsten und stimmungsvollsten zu lesen ist. Das sagt bereits eine Menge über eure Schreibtalente aus - was nicht bedeutet, dass ihr zwingend ein Genre bedienen sollt, das ihr so gar nicht haben wollt. Es soll euch nur davor bewahren, euch mit Texten abzumühen, die euch (noch) nicht liegen.

Falls ihr feststellt, dass ihr in anderen Settings schriftstellerisch besser zurechtkommt, dann überlegt euch anschließend, ob und wie sich das mit dem, was ihr erzählen wollt, kombinieren lässt. Muss der Fantasyroman tatsächlich in einem Mittelaltersetting spielen? Oder ist es vielleicht besser, die Magie in unsere Welt zu holen?

Alles hat seine Zeit

Wenn man wie ich Phantastikideen im Kopf hat, aber einem zu diesem Zeitpunkt des schriftstellerischen Werdegangs Thriller besser von der Hand gehen, kann es helfen, Herzensprojekte so lange liegenzulassen, bis die Zeit dafür reif ist. Als Autor/-in lernt man niemals aus. Alles was wir sehen, erfahren, recherchieren und lernen verfeinert unser Können.

Und so ruht auch mein Fantasyroman seit einer Dekade im Schubfach und wartet auf den Zeitpunkt, an dem ich genug gelernt und die Lust zu ausschweifenden Beschreibungen gefunden habe. Dann werde ich zu diesem Roman zurückkehren und wissen, was diesen besonderen Bogen so besonders macht.

Probiert euch aus, schreibt drauf los, und habt Spaß dabei!

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Sonja Rüther, geboren am 9. September 1975 in Hamburg, ist eine deutsche Thriller- und Horrorautorin. Zudem leitet sie den kleinen Verlag Briefgestöber und veranstaltet jährlich Workshops und Seminare zum Thema Professionelles Schreiben mit dem bewährten Dozententeam Sina Beerwald, Thomas Finn, Markus Heitz und Boris Koch. Websites: http://www.briefgestoeber.de http//www.ideenreich¬kreativhof.de

 

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VERLAGSPORTRAIT:
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Fehnland-Verlag
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Verlagsgeschichte

Gründer des Verlags ist Dr. Michael Kracht. Es gibt bisher keine weiteren festen Mitarbeiter, aber einige Freie: Lektorat, Cover-Design und Buchsatz werden teilweise an externe Mitarbeiter vergeben. Michael Kracht ist Rentner, hat davor 30 Jahre als Biologe in der Pharmaindustrie und in eigenen Beratungsfirmen an der Entwicklung von Arzneimitteln gearbeitet. Nebenberuflich hat er sich als Krimi-Autor betätigt und eine Ausbildung als Lektor bei der Akademie der deutschen Medien absolviert.

Gegründet wurde der Verlag Anfang April 2017, um Krimi-Anthologien und regionale Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Inzwischen ist der Verlag rasant gewachsen, 7 Titel sind im Jahr 2017 veröffentlicht worden. Für 2018 sind bereits weitere 12 Titel in Vorbereitung.

 

Programm und Philosophie

Das Verlagsprogramm hat heute drei Beine: Krimis und Thriller, anspruchsvolle Gesellschaftsromane und (demnächst) historische Romane. Der Verlag möchte mit seinen Büchern keinen Mainstream bedienen, sondern eine anspruchsvolle Leserschaft gepflegt unterhalten.

 

Welche Autoren wurden bisher verlegt?

Neben den rund 25 Autoren und Autorinnen der "AutorenGruppe Tödlich", die gerade den vierten Anthologieband vorbereiten, betreut der Verlag Lisa Weichart, Susan Szabo, Udo Weinbörner und Helga Jahnel im Genre Gesellschaftsromane sowie Hans Durrer, Sabine Hennig-Vogel, Gunnar Lade und Alexandra Krebs als Krimi-Autoren. Andrea Storm ist die erste Autorin im Genre historische Romane.

 

AutorInnen gesucht

Der Verlag sucht nicht aktiv nach Autoren, ist aber aufgeschlossen, wenn gute und spannende Manuskripte eingereicht werden. Die Pipeline für 2018 ist voll, die ersten Titel für 2019 sind bereits in Planung.

 

Konditionen

Der Autor bekommt einen Vertrag auf der Grundlage des Verdi-Mustervertrages und regelmäßig halbjährlich sein Honorar nach den branchenüblichen Sätzen. Als Standard wird ein Taschenbuch und ein E-Book produziert. Der Verlag hat Vertriebsverträge mit allen großen Barsortimentern und ist damit in jeder Buchhandlung zu finden. Alle wichtigen E_Book-Portale werden beliefert. Der Verlag beteiligt sich an großen Buchmessen und ist jetzt auch Partner der "Independent-Verlage.com".

 

Was ist besonders wichtig?

Qualität und Transparenz. Qualität der verlegten Bücher, Fairness und Transparenz im Umgang mit den Verlagsautoren und Partnern.

 

Zukunftspläne, Perspektiven

Es sollen pro Jahr etwa zehn neue Titel erscheinen - wobei die Qualität der Bücher wichtiger ist als die Zahl.

 

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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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