The Tempest

Ausgabe 21-02 (20. Februar 2019)

Editorial
Neues aus der Buchszene
Schreib-Kick
Autorenwissen
    "Das Autorentool Beemgee - wirklich besser schreiben?"
    von Antje Tresp-Welte
Was dem Lektorat auffällt
    "Sternenknipser", 2. Teil des Lektorats
    Text: Klaus Scharfenstein, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Vorstellung
    "Bundesverband junger Autoren und Autorinnen (BVjA)"
    inklusive Interview mit Tatjana Flade
    vorgestellt von Ursula Schmid-Spreer

EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,

schreibt ihr eher drauflos, oder plant ihr genau, bevor ihr schreibt? Als eingefleischte Bauchschreiberin hat Antje Tresp-Welte das Autorentool "Beemgee" ausprobiert und berichtet von ihren Erfahrungen.

Ursula Schmid-Spreer stellt diesmal in Infotext und Interview den BVjA vor, und Hans Peter Roentgen steuert den zweiten Teil seines Lektorats von "Sternenknipser" bei (den Erzähltext dazu findet ihr im Januar-Tempest).

Der Tipp des Monats, diesmal von http://www.writingforward.com/blog:

There is a difference between a sub-plot and a tangent.
Don’t go off on too many tangents. It’s okay to explore
various branches of your story when you’re working
through the first or second draft, but eventually,
you have to pare it down to its core.

Ansonsten: Mein Mailpostfach ist offen, schreibt mir eure Schreibtipps und Artikelvorschläge! Habt ihr Erfahrungen gemacht, die für eure MitautorInnen wertvoll sein können? Habt ihr Schreibbücher gelesen, Schreibprogramme getestet, die ihr empfehlen könnt? Oder habt ihr sehr kurze (!), amüsante Textchen aus dem Autorenlesen für uns?

Einen schönen Frühlingsbeginn (man kann ja hoffen ...)!

Gabi Neumayer
Chefredakteurin

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Und wer nicht überweisen möchte, kann uns den Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).

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ISSN 1439-4669 Copyright 2019 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:

 

TEIL 1:

Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreib-Kick
Autorenwissen
"Das Autorentool Beemgee - wirklich besser schreiben?"
von Antje Tresp-Welte
Was dem Lektorat auffällt
"Sternenknipser", 2. Teil des Lektorats
Text: Klaus Scharfenstein, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Vorstellung
"Bundesverband junger Autoren und Autorinnen (BVjA)"
inklusive Interview mit Tatjana Flade
vorgestellt von Ursula Schmid-Spreer
Impressum

 

TEIL 2:

Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum

 

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HALL OF FAME:
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Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:

.......
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.
.......
Ein Beispiel (!):

Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!
.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.

ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.

Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt!

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Ulrich Radermacher: "Hundsbua", Gmeiner-Verlag 2019, Süd-Nord-Krimi. Packend, rasant und gut recherchiert. www.krimi-muenchen.de

Renate Barth: "Unser letzter Sommer mit Sophie. Über das viel zu kurze Leben meiner Tochter", Bastei Lübbe 2018, Memoir. http://fal.cn/sophie

Ben Vart: "Korsisches Erbe", Augusta Presse Verlag 2018, Abenteuerroman, Thriller. Mittelpunkt ist die Jagd nach dem Rommel-Schatz www.autor.ws

Andrea van Bebber: "Perlen vor die Säue", kalliope Paperbacks Verlag 2019, Roman. Ein Roman wider das Vergessen. www.andrea-van-bebber.de

 

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NEUES AUS DER BUCHSZENE:
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Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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Interviews / Gespräche
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https://www.boersenblatt.net/2019-02-15-artikel-interview_mit_boersenvereinsjustiziar_christian_sprang.1600292.html
"Der vorläufige Insolvenzverwalter ist sich der Systemrelevanz von KNV bewusst." Interview mit Börsenvereinsjustiziar Christian Sprang.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-12-artikel-interview_mit_britta_sabbag.1597458.html
Interview mit der Autorin Britta Sabbag: "Glaube an dich selbst!"

https://www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Autor-T-C-Boyle-Alle-Drogen-sollten-legalisiert-werden-id53347026.html
Interview mit T. C. Boyle: "Alle Drogen sollten legalisiert und in Apotheken verkauft werden."

 

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Buchhandel / Zwischenhandel
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https://www.boersenblatt.net/2019-02-14-artikel-investorenverhandlung_gescheitert_.1599070.html
Ein Paukenschlag für den Zwischenbuchhandel: KNV, der größte deutsche Großbuchhändler und -Auslieferer stellt Insolvenzantrag.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-17-artikel-die_sonntagsfrage.1600278.html
Die Sonntagsfrage: "Wie zeigt der Buchhandel jetzt Solidarität mit KNV, Herr Kowalke?"

https://www.boersenblatt.net/2019-02-14-artikel-branchenumfrage_zur_knv-insolvenz.1599290.html
Nerven bewahren, um Kettenreaktionen zu vermeiden. boersenblatt.net hat sich in der Branche umgehört.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-14-artikel-analyse_zur_knv-insolvenz_von_torsten_casimir.1599254.html
Analyse zur KNV-Insolvenz von Torsten Casimir.

 

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Verlage / Verlagskonzerne
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https://www.boersenblatt.net/2019-02-14-artikel-bastei_luebbe.1599094.html
Bastei Lübbe schrumpft, kehrt jedoch zurück in die schwarzen Zahlen.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-12-artikel-nachhaltige_buchproduktion_bei_random_house.1597604.html
Nachhaltige Buchproduktion bei Random House.

https://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-im-kreisverkehr-der-kuenste-1.4312826
Independent-Verlag Sorry Press: Kunst, Gegenwartsliteratur und Design.

https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article188145727/Product-Placement-Ein-Espresso-fuer-den-Commissario.html
Literatur als verlängerter Arm der Werbung: Kommt jetzt das Product-Placement im Roman?

https://www.boersenblatt.net/2019-01-31-artikel-jetzt_elf_verlage_unter_einem_dach_.1591631.html
Bedey Media übernimmt Dryas.

 

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Dienstleister
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https://www.boersenblatt.net/2019-01-30-artikel-bod_mit_rekordproduktion.1591342.html
Der Dienstleister BoD ist auf Wachstumskurs. Das Geschäft mit den Verlagen und Autoren boomt.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-06-artikel-bilanz_fuer_2018.1594276.html
Amazon meldet rund 17 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/amazon-schafft-weiteren-rekordgewinn-16019016.html
Amazon verdient so viel Geld wie noch nie.

 

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Journalismus
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https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/china-und-die-auslandspresse-drohen-und-ueberwachen-16016142.html
Meinungsfreiheit in China: Arbeit ausländischer Journalisten wird zunehmend schwieriger.

 

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Kultur / Feuilleton / Literaturszene
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/science-fiction-raus-aus-der-drangwaesche-1.4330490
Perry Rhodan: Der 3000. Band der Science-Fiction-Serie erscheint.

https://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-bei-den-kindern-beginnen-1.4326939
Bei den Kindern beginnen.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/stefan-weidner-ueber-salman-rushdie-rueckblickend-ist-die.1270.de.html?dram:article_id=440834
Stefan Weidner über Salman Rushdie.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/vertieftes-lesen-von-der-bleiwueste-zur-lesepizza-16027713.html
Von der Bleiwüste zur Lesepizza. Smartphone-gewöhnte Kinder und das Lesen.

https://www.zeit.de/kultur/literatur/2019-02/medienkonsum-buecher-lesen-aufmerksamkeit-oeffentlichkeit-kontroversen/komplettansicht?fbclid=IwAR1w9fHt-OLx8Z-b4-Ba4E24qmFSP6SeX8dfYPkWZ7EbR8F760DjaixTJ1
Manche Bücher werden zu Events gemacht, bei denen um den Skandal und die Debatte geht. Für sie brauchen wir eine Ethik des Nichtlesens.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/boulevard_nt/article188250429/Gottschalk-liest-tatsaechlich.html
Der Showmaster als Literaturvermittler: Thomas Gottschalk hat eine neue Sendung.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/leonie-ossowski-ist-tot-autorin-von-die-grosse-flatter-a-1251553.html#ref=rss
Leonie Ossowski, die Autorin von "Die große Flatter", starb im Alter von 93 Jahren.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-buchmacher-verlage-im-rathaus-1.4308659
Die "Buchmacher": Ein Zusammenschluss unabhängiger Verlage im Münchener Rathaus.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/rosamunde-pilcher-bestseller-autorin-mit-94-jahren-gestorben-a-1252135.html
Rosamunde Pilcher gestorben.

http://www.taz.de/Nachruf-auf-Tomi-Ungerer/!5571761/
Nachruf: Toni Ungerer ist gestorben.

 

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Rechtliches / Politik
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http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/uploadfilter-und-leistungsschutzrecht-kann-die-urheberrechtsreform-noch-scheitern-a-1253216.html#ref=rss
EU-Urheberrechtsreform: Einigung zwischen EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten erzielt.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/upload-filter-selbst-bertelsmann-lehnt-die-urheberrechtsreform-jetzt-ab-a-1252080.html
EU-Urheberrechtsreform: Gegenwind kommt nun auch von Bertelsmann.

 

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Buchmessen / Veranstaltungen
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-natuerlich-koennen-wir-die-welt-veraendern-1.4330220
"Einübungen ins Paradies": Ingo Schulze ist der Kurator des zehnten Literaturfests 2019.

 

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Preise / Wettbewerbe
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/leipziger-buchmesse-nominierten-preis-1.4329941
Fünf Titel und drei Kategorien: Die Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse.

https://www.zeit.de/kultur/2019-02/schwedische-akademie-katarina-frostenson-nachfolgerin
Literaturnobelpreis: Nachfolgerin für Frostenson gefunden.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-07-artikel-deutscher_hoerbuchpreis_2019.1595085.html
Deutscher Hörbuchpreis 2019: Beste Interpreten sind Meckbach und Heidenreich.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/juror-florian-illies-boerne-preis-2019-fuer-eva-menasse-16025255.html
Ludwig-Börne-Preis geht an Eva Menasse.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-05-artikel-deutscher_buchpreis_2019__jury_steht.1593455.html
Deutscher Buchpreis 2019: Verlage können Titel einreichen.

https://www.boersenblatt.net/2019-01-30-artikel-ausschreibung_fuer_uwe-johnson-foerderpreis.1590323.html
Ausschreibung für Uwe-Johnson-Förderpreis: Herausragende Debüts gesucht.

 

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Übersetzer
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https://www.boersenblatt.net/2019-02-04-artikel-zuger___bersetzer-stipendium_2019.1593055.html
Das mit 50.000 Euro dotierte Zuger Übersetzer-Stipendium 2019 geht an Berthold Zilly.

 

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E-Book / Digitalisierung
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https://www.boersenblatt.net/2019-02-15-artikel-kennzahlen_zum_buchmarkt_2018_.1599949.html
E-Books im Höhenflug. Kennzahlen zum Buchmarkt 2018.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-08-artikel-ulrich_stoeriko-blume_zu_kuenstlicher_intelligenz_in_verlagen.1595951.html
Ulrich Störiko-Blume zu Künstlicher Intelligenz in Verlagen.

 

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Selfpublishing
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http://www.selfpublisherbibel.de/bod-zahlte-2018-55-millionen-euro-honorar-aus/
Der Dienstleister BoD zahlte letztes Jahr 5,5 Millionen Euro Honorar aus.

https://www.literaturcafe.de/warum-zeitungsberichte-uebers-self-publishing-ein-falsches-bild-vermitteln/
Warum Zeitungsberichte übers Self-Publishing ein falsches Bild vermitteln.

 

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International
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https://publishingperspectives.com/2019/02/london-book-fair-2019-international-excellence-awards-shortlists/
The best of the book industry: London Book Fair's International Excellence Award shortlists.

https://publishingperspectives.com/2019/02/london-book-fair-designates-official-2019-illustrator-and-poet/
London Book Fair 2019: Nomination of this year's official illustrator and poet.

https://www.boersenblatt.net/2019-02-10-artikel-eine_reise_in_die_tschechische_jugendbuchszene.1595170.html
Eine Reise in die tschechische Jugendbuchszene: Offline ist der neue Luxus.

https://www.scientificamerican.com/article/reading-paper-screens/
Paper versus Screens: Reading in the Digital Age.

 

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SCHREIB-KICK:
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Der Kick des Monats, diesmal von Nora-Marie Borrusch:

 

Multimedialität für Stimmung
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Um sich in die richtige Schreibstimmung zu versetzen, wäre es natürlich schön, wenn das Wetter mitspielte, weil man leichter über eine vereiste Schneelandschaft schreiben kann, wenn die Sonne nicht vom Sommerhimmel brennt.

Stattdessen kann man sich aber auch Bilderordner zu Jahreszeiten erstellen, durch die man sich vor dem Schreiben klicken kann, um sich in Stimmung zu bringen. Ähnliches kann man für Landschaften machen - zum Beispiel Wüste, Gebirge, Steppe, Tundra, Urwald - oder Klimazonen - zum Beispiel Tropen, Polargebiet - und für alle Dinge, die man unter einem Oberbegriff zusammenfassen kann.

 

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AUTORENWISSEN:
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"Das Autorentool Beemgee - wirklich besser schreiben?"
von Antje Tresp-Welte

 

Vom Bauchschreiben …

Eigentlich halte ich mich für eine Bauchschreiberin. Ich beginne, wenn mich eine Idee anfliegt und mich meine Begeisterung davonträgt, mache mir Notizen zu den Hauptfiguren und lege lediglich die Eckpfeiler der Handlung fest. Dabei orientiere ich mich an der Heldenreise und überlasse ansonsten meiner Fantasie und der Intuition das Ruder.

 

… und seinen Tücken

Allerdings - einen großen Haken hat diese Herangehensweise: Während des Schreibens komme ich immer wieder an Stellen, wo es "knarzt" und ich durch eine gehörige Portion an Nachplanung und Umstrukturierung "ölen" muss, um wieder in den Schreibfluss zu gelangen. Hier mal eine Figur hinauswerfen, dort mal eine neue hinzuentwickeln und ihre Charakterzüge verfeinern, dann einen ganzen Handlungsstrang umstellen - all das gehört zu meinem Schreibprozess, bis ich schließlich ein fertiges Kinderbuchmanuskript in Händen halte. Zumindest habe ich das bis letztes Jahr so geglaubt.

 

Der Wunsch nach Ökonomie im Schreibprozess

Da hatte ich die Idee zu einem Kinderkrimi im Kopf. Diesmal wollte ich ihn professioneller und vor allem detaillierter vorplanen, mit einem Figurenbogen, den ich an meine Bedürfnisse als Kinderbuchautorin angepasst hatte, sowie einem Kapitelplan.

Das Schreiben gestaltete sich jedoch wie immer: einerseits wurden es sehr spannende und mit viel Kreativität verknüpfte Schreib-Monate, aber auch anstrengende Überarbeitungs- und Umplanungsphasen. Die Figuren hatte ich - trotz Figurenplan - erst nach und nach richtig fassen können, und einzelne Teile der Handlung wurden mir auch erst mit der Zeit klar. Ich war also überwiegend wieder in den Bauchschreiber-Modus gewechselt.

Ein großer Wunsch machte sich in mir hörbar: Irgendwie muss es mir doch gelingen, den gesamten Prozess zukünftig ökonomischer und gleichzeitig effektiver zu gestalten, vor allem auch deshalb, weil ich gern eine ganze Kinderbuchreihe entwickeln wollte. Für ein solches Projekt würde ich ein deutliches Maß mehr an Strukturierung und Vorausplanung benötigen als bisher. Also setzte ich mir konkrete Ziele: Ich möchte mehr im Schreibfluss bleiben, dafür weniger mit Nachplanungen während des Schreibens beschäftigt sein. Und vor allem wollte ich meine Figuren nicht erst am Ende der ersten Manuskriptfassung genau kennen, sondern am liebsten schon vor dem eigentlichen Loslegen.

 

Beemgee - ein Experiment

Meine Suche hat führte mich zu Beemgee, einem Tool für Autoren, das im Internet verfügbar ist. Auf der Startseite sprang mir ein Versprechen ins Auge: "Besser schreiben. Stimmige Handlung und Figuren mit Tiefe für Geschichten, die wirken."

Im Klartext: Mit Beemgee kann man sowohl die Handlung als auch die Figuren für sein Schreibprojekt strukturiert entwickeln und gleichzeitig die Dramaturgie der gesamten Geschichte ausarbeiten. Lag hier also die Lösung für mein Problem, mit dem ich künftig planungsbedingte Stolperfallen umgehen könnte? Ich war neugierig und wollte es herausfinden.

Man kann sich für eine kostenlose Standard-Version anmelden, bei der man bereits eine Vielzahl an Funktionen ausprobieren kann, oder gleich zur kostenpflichtigen Premium-Version gehen (59 Euro pro Jahr im Abo).

Ich hatte mich im Rahmen einer Autorenchallenge von Beemgee und Books on Demand angemeldet, die letztes Jahr ausgeschrieben war. Somit hatte ich das Glück, für die Dauer des Wettbewerbs das Tool in seiner Premiumversion kostenlos ausprobieren zu können.

Damit man mit Beemgee arbeiten kann, muss man nichts downloaden. Man kann sich also jederzeit von jedem beliebigen Rechner aus mit seiner Mailadresse und seinem Passwort in seinem Beemgee-Account anmelden und dort weiterarbeiten.

 

Schritt für Schritt

Ich brannte wieder für ein neues Projekt. Diesmal sollte es ein fantastisches Kinderbuch werden, für das Lesealter ab circa 10 Jahren. Und es sollten zwei bis drei verschiedene Perspektiven zum Zuge kommen - Neuland für mich. Das hatte ich so noch nicht ausprobiert.

Wieder hatte ich eine grobe Idee von der gesamten Handlung im Kopf, wusste, wer meine Protagonisten sein sollten, kannte den Antagonisten in Grundzügen ... aber mehr nicht. Wie sollte ich aus diesen verschiedenen, nur zur Hälfte entwickelten Elementen eine spannende Story mit vielfältigen Charakteren, mit Niederlagen und Höhepunkten, Gefahren, Freunden und Feinden komponieren?

Statt mich wie sonst in einzelne Passagen hineinzuschreiben und die Geschichte entdeckend zu entwickeln, legte ich diesmal mit Beemgee los.

 

Figurenentwickler

Im Figurenentwickler konnte ich meine Hauptfiguren planen. Hier wird man Schritt für Schritt durch einen Katalog aus Fragen geführt, die helfen, die Figuren lebendig werden zu lassen. Es wird unterschieden zwischen Fragen, bei denen die dramaturgische Funktion der Figur deutlich wird (zum Beispiel die Frage nach dem externen Problem, das die Geschichte in Gang setzt, oder nach dem konkreten Ziel, das die Figur verfolgt), Fragen, die die Figur noch besser charakterisieren oder eine Entwicklung aufzeigen, und Fragen, die die Geschichte in ihrer Gesamtheit betreffen (zum Beispiel: Wodurch kann sich der Leser bei Figur xy angesprochen fühlen?). Man kann zuvor festlegen, ob man den gesamten Fragenkatalog bearbeiten möchte oder sich nur auf einen Teil davon beziehen will. Zu (fast) jeder Frage erhält man bei Bedarf eine weiterführende Erklärung.

Mit diesem Tool habe ich so lang getüftelt, bis ich wirklich das Personal meiner neuen Fantasy-Story vor meinem inneren Auge sehen und mir vorstellen konnte, wie sich die einzelnen Wesen in den verschiedenen Situationen verhalten und wie sie sprechen.

Dabei ist mir auch deutlich geworden, warum ich bisher Schwierigkeiten mit Figurenlisten hatte - sogar mit meiner eigenen: Sie waren von der Handlung losgelöst und damit zu abstrakt. Mit Beemgee lief meine Figurenplanung eng verknüpft mit der Planung des Plots auf der Handlungsebene des Tools.

 

Handlungsebene

Mittels elektronischer Karteikärtchen legt man für jede wichtige Charaktereigenschaft, Motivation etc. eine Handlungssequenz fest (Beispiel: Charaktereigenschaft wütend, unbeherrscht - > Handlungskärtchen: xy brüllt lautstark durch den Wald). Mir gelang es auf diese Weise, das Prinzip "Show, don’t tell" bereits während der Planungsphase konkret werden lassen. Ich dachte ausführlich über Fragen zu meinen Figuren nach, die ich mir zuvor nie oder erst während des Schreibens / Überarbeitens gestellt hatte.

Außerdem hat man auf der Handlungsebene die Möglichkeit, eine Einteilung in Kapitel / Akte vorzunehmen. Diese Funktion empfinde ich inzwischen ebenfalls als sehr übersichtlich und arbeitserleichternd. Auf einen Blick erhält man die komplette Abfolge des Geschehens und kann zu jedem Karteikärtchen weitere Eintragungen machen, zum Beispiel festlegen, aus welcher Perspektive die jeweilige Handlungssequenz erzählt wird, wann bestimmte Attribute der Hauptfiguren eine besondere Rolle spielen oder wo das jeweilige Ereignis spielt (Schauplatz).

Hier kommt auch eine besondere Funktion ins Spiel, die Beschreibungsfunktion. Damit kann man kurz formuliert festlegen, welche Ereignisse in der jeweiligen Sequenz erzählt werden sollen. Dieser Punkt führt dann zu einer dritten großen Funktion, die man mit Beemgee planen kann, und zwar der Step-Outline.

 

Step-Outline

Alles, was man zuvor in das Feld "Beschreibung" auf der Handlungsebene eingetragen hat, erhält man nun als Plot übersichtlich dargestellt. Auch das Setting, der zentrale Konflikt, die Logline etc. kann man in diesem Bereich planen.

Großer Vorteil: Man kann das Ganze als Grundlage für ein Exposé verwenden. Das empfinde ich persönlich als sehr große Arbeitserleichterung, denn auf diese Weise hat man bereits die gesamte Geschichte "step by step" vor sich liegen und muss sie nur noch zusammenfassen bzw. in eine geeignete Form bringen.

Eine weitere interessante Funktion: Das gesamte Projekt - oder auch nur Teile davon - kann man als PDF downloaden und erhält so eine übersichtliche Darstellung. Man kann das Ganze auch bereits im Entstehungsprozess mit einem Lektor, einer Agentin, einem Co-Autor etc. teilen. Sofern die Person ebenfalls bei Beemgee Premium angemeldet ist, kann sie hier mittüfteln. Ansonsten erhält sie das Projekt in der kostenlosen Standardansicht.

 

Beemgee mit Bauch und Kopf

Zu Beginn fiel es mir nicht leicht, mich auf Beemgee einzulassen, obwohl die technische Handhabung des Tools selbsterklärend ist und man bei Problemen jederzeit einen freundlichen Support fragen kann, der kompetent weiterhilft.

Grund für meine anfängliche Hürde war die warnende Stimme der Bauchschreiberin in meinem Hinterkopf: Werden meine spontanen Einfälle während des Schreibens durch zu viel Vorausplanung nicht ausgebremst? Bleibt am Ende meine Kreativität auf der Strecke?

Das Gegenteil trat ein: Ich fand die gesamte Planungsphase sehr kreativ, weil jeder entwickelte Figuren- oder Handlungs-Baustein mein Kopfkino ins Laufen brachte und zum Ausgangspunkt für weitere Ideen wurde, die ich wiederum mittels Bauchgefühl ausformulierte.

 

Fazit

Inzwischen bin ich mitten drin im Schreiben, gut zwei Drittel meines Manuskripts sind fertig. Ich stelle fest, dass ich insgesamt deutlich flüssiger schreiben konnte als zuvor. Mein Kopf ist frei für die sprachliche, bildhafte Gestaltung der einzelnen Szenen, ohne dass ich das Gefühl habe, die Charaktere ändern oder im gesamten Plot Umstrukturierungen vornehmen zu müssen. Auch das Einflechten weiterer Perspektiven gelang mir sehr gut, und ich habe aufgrund der Backstory-Elemente den Eindruck, dass das Projekt deutlich an Tiefe gewonnen hat.

Dennoch hat mir meine Fantasie an einem Punkt eine Handlungssequenz vorgeschlagen, die ich so nicht in der Vorplanung bedacht hatte. Diesmal jedoch fand ich es deutlich leichter, sie in den Plot einzuflechten, als es für mich zuvor der Fall war, denn das eigentliche Handlungsgerüst steht stabil und trägt bereits von Anfang an. Die neue Sequenz wirft also nichts Grundlegendes durcheinander.

Mein Fazit: Eine detaillierte, strukturierte Plot- und Figurenplanung schließt die intuitive Seite des Schreibens nicht aus. Für mich ist Beemgee ein durchweg lohnenswertes und arbeitserleichterndes Tool, das man unbedingt mal ausprobiert haben sollte.

[Ergänzung der Redaktion: Das Tool ist unter der URL http://www.beemgee.com zu finden.]

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Antje Tresp-Welte war 2018 die Gewinnerin der Autorenchallenge "Dein perfekter Plot" von Beemgee und BoD. Inzwischen hat sie einige Erfahrung mit dem Tool gesammelt. Als Kinderbuchautorin wird sie von der Literaturagentur Saskia von Hoegen vertreten.

 

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WAS DEM LEKTORAT AUFFÄLLT:
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"Sternenknipser"
Text: Klaus Scharfenstein, Lektorat: Hans Peter Roentgen

Wenn ich einen Text überarbeite, dann mindestens zweimal. Einmal, um ein Gespür für ihn zu bekommen, dafür, ob und was überarbeitet werden sollte, ob Struktur und Personen stimmig sind.

Beim zweiten Lesen geht es dann um die Details. Und deshalb habe ich auch die Diskussion um "Sternenknipser" zweigeteilt. Den ersten Teil gab es im Tempest des Januars - hier der zweite Teil.

 

Der Anfang

Ein wesentlicher Punkt ist der Anfang. Würde die Geschichte besser wirken, wenn sie mit einem anderen Absatz anfangen würde? Könnte man den ersten oder die ersten Absätze streichen?

Den ersten Absatz des Textes kann man auf jeden Fall streichen. Er macht nicht neugierig, setzt keinen Eingang zur Geschichte. Und der zweite?

.....
"Im Profil sieht sie älter aus, härter. Trotz ihrer wirren, märchenhaften Rapunzelsträhnen, überall und nirgends. Der Kontrast will mir Feuchte in die Augen treiben. Es ist ein zweiter Abnabelungsprozess im Gange, zwischen ihr und mir, ein endgültiger, bin ich mir plötzlich gewiss."
.....

Der erste und der zweite Satz geben uns eine Vorstellung von der Frau. Der dritte und der vierte behaupten allgemeine Dinge über sie, haben aber keinen Anker. Die ersten beiden Sätze könnte man entweder direkt als Einstieg verwenden - am besten mit dem Namen - oder in den Dialog einfügen.

 

Überflüssiges streichen

Schon im ersten Teil hatte ich angemerkt, dass der Text viele Partizipien enthält und diese mit zu vielen Details überladen sind.

.....
"So hat sie seit ihrem vierzehnten Lebensjahr also nicht nur Kenntnis davon, dass es der gleichnamige Fluss in Ostafrika ist, nach dem wir sie benannt haben, sondern weiß außerdem von ihrer Eltern sentimentalen, aber festen Überzeugung, dass es eine rustikal-romantische Strandhütte am Indischen Ozean in Tansania war, damals, in der zwei hellauf entbrannte Turteltäubchen alles in ihrer Macht Stehende dazu in die Wege leiteten, jemanden namens Mara in die Welt zu setzen."
.....

Das ist ein ziemlich langer und umständlicher Satz, den man zweimal lesen muss. Sie "hat Kenntnis davon", "alles in ihrer Macht Stehende dazu in die Wege leiteten", das passt zwar zum Stil der Geschichte. Aber es ist in dieser geballten Form einfach zu viel. Das könnte man etwas zurückschneiden:

.....
So weiß sie seit ihrem vierzehnten Lebensjahr, dass es ein Fluss in Ostafrika ist, nach dem wir sie benannt haben, und weiß auch von ihrer Eltern sentimentalen, aber festen Überzeugung, dass es eine rustikal-romantische Strandhütte am Indischen Ozean in Tansania war, damals, in der zwei hellauf entbrannte Turteltäubchen alles in die Wege leiteten, um jemanden namens Mara in die Welt zu setzen.
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Jetzt habe ich den Stil beibehalten, aber den Satz entschlackt. Er ist immer noch lang, komplex aufgebaut, mit einigen ausführlichen Wendungen, aber leichter lesbar. Und folgt dem Stil des Autors.

Man könnte den Satz auch teilen. Punkte sind ein gutes Mittel, wenn Sätze aus dem Ruder laufen.

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So weiß sie seit ihrem vierzehnten Lebensjahr, dass es der gleichnamige Fluss in Ostafrika ist, nach dem wir sie benannt haben. Und weiß außerdem von ihrer Eltern sentimentalen, aber festen Überzeugung, dass es eine rustikal-romantische Strandhütte am Indischen Ozean war, in der zwei hellauf entbrannte Turteltäubchen alles taten, um jemanden namens Mara in die Welt zu setzen.
.....

Diese Fassung verändert den Stil des Textes, nicht viel, aber doch wahrnehmbar. Welche Fassung wäre besser? Welche gefällt Ihnen besser?

Mit würde die kürzere mit zwei Sätzen statt einem besser gefallen. Dass sich in jedem Satz das Verb "wissen" wiederholt, wäre nicht kritisch, denn genau darum geht es. Da wäre die Wiederholung eine Betonung.

Die spannende Frage ist aber: Was gefällt dem Autor? Es ist sein Text, sein Name steht drunter, er muss dafür einstehen. Er will der Welt etwas erzählen - der Lektor soll seinen Text besser machen, aber nicht einen anderen Text daraus stricken.

Schreiben hat keine Verkehrsregeln. Es gibt unterschiedliche Geschmäcker. In solchen Fällen müssen Lektor und Autorin miteinander sprechen. Die letzte Entscheidung trifft die Autorin.

 

Dialogeinschübe

Lesen Sie den folgenden Teil aus dem Dialog:

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"‘Bist du etwa verrückt geworden?! Bist du jetzt endgül-‚
Ich presse mir die Hand auf den Mund. Die Worte wollen eine Spirale bilden, um die Frage immer und immer wieder aufs Neue zu formen, ohne Ende. Bleiernes Verkrampfen kriecht im Hals hoch, die Gurgel hindurch, nistet sich lähmend im Unterkiefer ein.
Ich sitze - weiß nicht, wie. Halte mir das Maul, mit beiden Händen.
‚Du musst mich jetzt reden lassen. Geht es?‘"
.....

Hier wird in den Dialog etwas eingeschoben. Dass der Ich-Erzähler sagen will: "Bist du verrückt geworden, endgül ...". Doch dann stoppt er und hält sich den Mund zu.

So weit, so gut. Aber was ist mit den Worten, die eine Spirale bilden wollen, das bleierne Verkrampfen?

Das sind Bilder, die verunglückt wirken, weil der Leser sich erst mal über die Spirale, das bleierne Verkrampfen den Kopf zerbricht. Da wären der erste und zweite Satz viel aussagekräftiger:

.....
"Bist du etwa verrückt geworden?! Bist du jetzt endgül-"
Ich presse mir die Hand auf den Mund. Halte mir das Maul, mit beiden Händen.
"Du musst mich jetzt reden lassen. Geht es?"
.....

 

Doppelt gemoppelt

Manchmal sind Wiederholungen wirkungsvoll. Oft werfen sie den Leser jedoch aus dem Text.

.....
"Ich starre sie an. Ihr Redeansinnen ist ihr wichtiger als die Sorge um mein Wohl. Rede.
‚Ich werde jetzt gleich aufbrechen, Papa. Ich muss gehen, das ist notwendig - für alle.‘ Sie steht auf. "Ich darf nicht aufgehalten werden. Alexander - er wollte mir in der Nacht zu nahe kommen, und das konnte ich nicht zulassen! Musste ihn ... stoppen.‘"
.....

Hier wiederholt sich einiges. "Ich darf nicht aufgehalten werden", "das konnte ich nicht zulassen", das wiederholt nur, was der Leser bereits weiß. Und "Redeansinnen" klingt holprig. Besser "Redeverlangen":

.....
Ich starre sie an. Ihr Redeverlangen ist ihr wichtiger als die Sorge um mein Wohl. Rede.
"Ich werde jetzt gleich aufbrechen, Papa. Ich muss gehen, das ist notwendig - für alle." Sie steht auf. "Alexander - er wollte mir in der Nacht zu nahe kommen! Musste ihn ... musste ihn stoppen."
.....

 

Holprige Sätze

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"Sie ist mein Ein und Alles, seit ihre Mutter nicht mehr bei uns ist. Sie ist nichts anderes als das Licht meines Lebens, und ich würde mich für sie in kleine Portionen zerhacken lassen - falls es einmal unumstößlich feststehen sollte, dass ganz genau davon ihre weiter andauernde Unversehrtheit und meine Seelenruhe abhingen."
.....

"Unumstößlich feststehen" passt nicht, das klingt eher nach Beamtendeutsch. Und "ihre weiter andauernde Unversehrtheit", da sind Adjektiv und Partizip überflüssig:

.....
Sie ist mein Ein und Alles, seit ihre Mutter nicht mehr bei uns ist. Sie ist nichts anderes als das Licht meines Lebens, und ich würde mich für sie in kleine Portionen zerhacken lassen - falls davon ihre Unversehrtheit und meine Seelenruhe abhingen.
.....

 

Weitere Möglichkeiten

Der Bestsellerautor Andreas Eschbach hat einen Text-ÜV entworfen, der aufzählt, was man alles beim Überarbeiten lektorieren kann. Das sind keine Gesetze, aber gute Mittel, den eigenen Text zu überprüfen: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/10punkte/10punkte.html

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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge, "Drei Seiten für ein Exposé", "Schreiben ist nichts für Feiglinge" und "Klappentext, Pitch und weiteres Getier". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.

 

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VORSTELLUNG:
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"Bundesverband junger Autoren und Autorinnen (BVjA)"
vorgestellt von Ursula Schmid-Spreer

1987 wurde der BVjA als Interessenvertretung speziell junger Autoren als Nachfolgeverband des Bundesrings junger Autoren gegründet. Ursprünglich galt eine Altersgrenze von 35 Jahren; leider zahlte dann das Bundesjugendministerium keine Zuschüsse mehr. So wurde beschlossen, dass sich der Verband für alle AutorInnen öffnen sollte. Heute bedeutet das "jung" im Namenskürzel, dass auch AutorInnen, die später mit dem Schreiben begonnen haben, aufgenommen werden.

Viele Aktivitäten hat der Verband auf seiner Agenda. Besuche der großen und kleineren Buchmessen, jeweils mit einem eigenen Stand, Seminare und Wettbewerbe. Auch gibt es Lesungen in Leipzig und auf der Mainzer Minipressenmesse. Aktionen mit dem überaus erfolgreichen "Literatur-o-mat", einem umfunktionierten Zigarettenautomaten, aus dem man sich kurze Texte ziehen konnte - gehörten ebenfalls zu den Stationen auf dem langen Weg des Verbandes.

Der Verband gibt die Literaturzeitschrift "Konzepte" und das "Literarische Magazin" (LiMa) heraus. Die Mitglieder erhalten außerdem vierteljährlich die "Qwertz".

Als Interessenvertretung der (jungen) AutorInnen versteht sich der BVjA explizit als der Treffpunkt arrivierter und aufstrebender SchriftstellerInnen und fördert die Kommunikation zwischen allen Schreibenden. Der Verband engagiert sich sehr gegen "Druckkostenzuschussverlage" und klärt auf. Dafür wurde das "Aktionsbündnis für faire Verlage (Ak Fairlag)" gegründet.

Der BVjA kooperiert mit verschiedenen Literaturinitiativen und verkehrt kollegial mit anderen Verbänden. Es gibt in verschiedenen Regionen Stammtische, um sich auszutauschen.

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Ursula Schmid-Spreer hat die Geschäftsführerin und Qwertz-Chefredakteurin Tatjana Flade interviewt.

Ursula Schmid-Spreer: Welche Aufgaben hast du im Verband inne?

Tatjana Flade: Als Geschäftsführerin kümmere ich mich um die Finanzen des Vereins und die Mitgliederverwaltung und -betreuung. Das heißt, ich verschicke die Rundsendungen, pflege die Datenbank, verbuche die Beitragszahlungen etc. Als Chefredakteurin der Qwertz stelle ich das Magazin inhaltlich zusammen, sammele die Artikel und Beiträge, verfasse auch selbst welche, redigiere die Texte und arbeite mit unserer Layouterin zusammen.


USS: Seit wann gehörst du zum BVjA? Wie bist du selbst dazu gekommen?

TF: Ich war noch in der Schule, als ich über einen Zeitungsartikel auf den BVjA aufmerksam wurde, und so bin ich in den neu gegründeten Verein gekommen. Ich bin also von Anfang an dabei.


USS: "Junge" Autoren - wie definierst du "jung"?

TF: Als "jung" sehe ich erst einmal alle an, die sich so fühlen und die offen und neugierig geblieben sind. Was konkret die Autoren betrifft, möchte ich Umberto Eco zitieren, der selbst erst spät mit dem literarischen Schreiben begonnen hatte und von sich deshalb mit fast 80 Jahren sagte, er sei ja noch ein "ziemlich junger und sicher vielversprechender Romancier".


USS: Welche Ziele verfolgt der Bundesverband junger Autoren und Autorinnen überregional?

TF: Der BVjA will das Schreiben und die Autoren fördern, indem wir ihnen Fortbildungen, Präsentationsmöglichkeiten und Austausch anbieten. Die Maxime ist: Jeder kann von jedem lernen.

Gleichzeitig sieht sich der Verband als Interessenvertretung, die sich auf politischer Ebene für die Belange von Autoren engagiert. Das sind Themen wie die Urheberrechtsnovelle und der Schutz vor Fallen im Literaturbetrieb wie den Pseudoverlagen.


USS: Und welche Aufgaben haben die regionalen Gruppen?

TF: Die Regionalgruppen bringen Autoren vor Ort zusammen und fördern den Austausch. Dabei sind diese Gruppen ganz unterschiedlich. Manche beschäftigen sich mit Schreibförderung und machen Schreibspiele, andere organisieren Lesungen und bringen Anthologien heraus, und wieder andere sehen sich einfach nur als Stammtisch zum Austausch von Erfahrungen.

USS: Was tut der Verband für die Autoren? Komme ich über den Verband zu einem Lektor?

TF: Der Verband bietet den Autoren, wie schon gesagt, Information, Förderung und Austausch an. Da auch Lektoren im BVjA Mitglied sind bzw. entsprechende Kontakte bestehen, kann man über den Verein durchaus einen Lektor finden. Mitglieder können auch das kostenlose "Feedback-Lektorat" nutzen, um eine erste Rückmeldung auf einen Text zu erhalten.

Explizit möchte ich aber auch darauf hinweisen, was der BVjA nicht leisten kann - wir können nicht aktiv Texte an Verlage vermitteln, denn wir sind keine Literaturagentur. Eine Ausnahme ist nur das von uns konzipierte "Speeddating für Autoren" in Leipzig.


USS: Fördert der Verband Veröffentlichungsmöglichkeiten? Lesungen?

TF: Ja, zum einen veröffentlichen wir vorwiegend Texte von Mitgliedern in der Zeitschrift "LiMa", die zuletzt 2018 als Jubiläumsanthologie zum 30. Geburtstag des BVjA erschien. Dann haben wir die "edition BVjA" gegründet, in der die Regionalgruppen ihre Bücher herausbringen können und für die der Verband die Einstellungsgebühr bei BoD oder einem anderen Anbieter übernimmt.

In Leipzig organisieren wir während der Buchmesse die Offene Bühne und auch das "Read & Greet", bei denen Autoren lesen können. Seit mehreren Jahren bieten wir außerdem in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse das erfolgreiche "Speeddating für Autoren" an, bei dem wir Autoren und Verlagsvertreter zusammenbringen. Das hat schon zu vielen Verlagsverträgen geführt.


USS: Warum ist es für mich als Autor interessant, dem BVjA anzugehören? Wie muss ich mich selbst einbringen?

TF: Wenn ich als Autor an die Öffentlichkeit möchte, kann ich nicht nur im stillen Kämmerlein sitzen und darauf warten, dass ich entdeckt werde. Ich muss selbst aktiv werden. Über den BVjA kann ich mich mit Gleichgesinnten austauschen, Erfahrungen und Informationen sammeln, Fehler vermeiden, dazulernen, Motivation finden.

Es gibt sehr viele Angebote für Autoren, aber viele sind kommerziell, der Anbieter will damit Geld verdienen, die Interessen des Autors sind zweitrangig. Bei uns stehen der Autor und seine Interessen im Mittelpunkt. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sich einbringen möchte. Wer als passives Mitglied nur die Qwertz liest und damit zufrieden ist - kein Problem. Wer sich aktiv einbringen möchte, hat viele Möglichkeiten, sei es in den Regionalgruppen, als Autor der Qwertz, als Vorstandsmitglied, als Helfer bei Aktionen und Veranstaltungen.


USS: Was kostet die Mitgliedschaft im BVjA?

TF: Der Jahresbeitrag liegt bei 40 Euro für Vollzahler und bei 26 Euro für Studenten, Schüler, Schwerbehinderte, Arbeitslose und andere Personen mit Anspruch auf Ermäßigung. In dem Beitrag enthalten sind sämtliche Publikationen (Qwertz, LiMa, Konzepte). Mitglieder des BVjA erhalten außerdem Ermäßigungen bei unseren Seminaren sowie bei Veranstaltungen von Partnerverbänden und einigen anderen Anbietern.


USS: Wenn du drei literarische Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?

TF: Ich wünsche mir erstens mehr Zeit zum Schreiben, um alle Ideen zu Papier zu bringen, zweitens, dass ich Begonnenes konsequenter durchziehe, und drittens, dass ich mehr Leser erreiche als bisher.


USS: Wie siehst du die Zukunft für den BVjA?

TF: Ich sehe viele Möglichkeiten für den BVjA und seine Mitglieder, denn gemeinsam sind wir stark. Sehr gerne möchte ich Projekte wie die "edition BVjA" ausbauen. Die Regionalgruppen sind ein wichtiges Standbein, auch hier hoffe ich auf noch mehr aktive Gruppen.


USS: Was möchtest du "jungen" Autoren mit auf den Weg geben?

TF: Geh deinen Weg, und lass dich nicht entmutigen. Bleibe offen für konstruktive Kritik und versuche stets, dich weiterzuentwickeln.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen, liebe Tanja!

Tatjana Flade studierte Osteuropäische Geschichte, Slavistik und Politikwissenschaft in Bonn und Paris, arbeitet nach Stationen bei einer Tageszeitung, einer Nachrichtenagentur sowie in St. Petersburg (Russland) als freiberufliche Journalistin mit dem Schwerpunkt Sport, lebt in Bonn, schreibt in den Genres Fantasy, Jugendbuch und Krimi sowie Sachbuch (Eiskunstlauf). Seit der Schulzeit Mitglied im BVjA, aktuell Geschäftsführerin des Verbandes und Chefredakteurin der Mitgliederzeitschrift Qwertz.

Mehr zum BVjA: http://bvja-online.de

 

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Plotten: Kathrin Lange
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