The Tempest

Ausgabe 22-09 (20. September 2020)

   Editorial
   Hall of Fame
   Neues aus der Buchszene
   Autorenwissen
     „Ein Katalogsystem für eigene Geschichten“ 
     von Maike Frie
   Der Lektor, das unbekannte Wesen
       „Exposés kann man polieren wie kleine Juwelen“ 
      Hans Peter Roentgen interviewt Astrid Ule
   Impressum

EDITORIAL 

Liebe Autorinnen und Autoren,

wenn ihr schon länger schreibt - und vor allem Kurzgeschichten -, habt ihr vielleicht auch schon mal den Überblick über eure Werke verloren. Mit dem Katalogsystem, das Maike Frie uns heute vorstellt, habt ihr jederzeit den richtigen Text in der richtigen Länge etc. im Blick. Da kann die nächste Ausschreibung auch kurzfristig gern kommen!

Wie tickt die "andere Seite", wie arbeitet das Lektorat? Das erfahrt ihr seit einiger Zeit in Hans Peter Roentgens Lektoreninterviews. Diesmal lässt er uns die Lektorin Astrid Ule näher kennenlernen. 

News aus der Buchszene, Tipps und neue Ausschreibungen findet ihr hier natürlich auch wieder. Und auch, wenn einige Autorentreffen und Veranstaltungen inzwischen wieder stattfinden: Erkundigt euch bitte bei den Anbietern, ob und wie ein Seminar o. Ä. durchgeführt werden kann!

Der klassische Tipp des Monats, diesmal von Marie von Ebner-Eschenbach:

In einem guten Buche stehen mehr Wahrheiten, als sein Verfasser hineinzuschreiben meinte.


  Gabi Neumayer
  Chefredakteurin

~~~~~~~~~~~

Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto:

     Jürgen Schloßmacher
     Kreissparkasse Köln
     BIC: COKSDE33XXX 
     IBAN: DE23 3705 0299 1142 1761 63
     Stichwort: „Beitrag Tempest“

Ihr könnt auch über unsere Website direkt per Paypal überweisen!

Und wer nicht überweisen möchte, kann uns den Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). 


ISSN 1439-4669 Copyright 2020 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe


INHALT DIESER AUSGABE

TEIL 1

   Editorial
   Hall of Fame
   Neues aus der Buchszene
   Autorenwissen
     „Ein Katalogsystem für eigene Geschichten“ 
     von Maike Frie
   Der Lektor, das unbekannte Wesen
       „Exposés kann man polieren wie kleine Juwelen“ 
      Hans Peter Roentgen interviewt Astrid Ule
   Impressum


TEIL 2 (in separater E-Mail, falls ebenfalls abonniert)

   Veranstaltungen
   Ausschreibungen
   Publikationsmöglichkeiten
     mit Honorar
     ohne Honorar
   Seminare
   Messekalender


HALL OF FAME (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Die „Hall of Fame“ zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:

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AutorIn: „Titel“, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.

.......

Ein Beispiel (!):

Johanna Ernst: „Der Fall der falschen Meldung“, Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!

.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. 

ACHTUNG!

Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.

Schickt eure Texte unter dem Betreff „Hall of Fame“ an dDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt! 


Birgit Gürtler: „Teufelsmeer“, Hybrid Verlag 2020, Fantasy. Mit Thriller- und Horrorelementen. https://birgitguertler.de/

A. S. Dowidat: „Die Geschichte von Ulrich, der bei IKEA einzog und das Glück fand“, adeo 2020, Roman. www.asdowidat.de

Greta R. Kuhn: „Goldene Bremm“, Gmeiner Verlag 2020, Krimi. Veronika Harts zweiter und persönlichster Fall. www.gmeiner-verlag.de


NEUES AUS DER BUCHSZENE (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Interview


Sonntagsfrage: „Muss man sich der Macht der Cancel-Culture beugen, Herr Moritz?“


Buchhandel / Zwischenhandel


Thalia bittet Mitarbeiter*innen um freiwilliges Engagement.

Schnellumfrage: Print lebt.

VLB-Zahlen zur Titelproduktion: Noch kein „Erdrutsch“ in den Programmen.

Warengruppen entwickeln sich 2020 sehr unterschiedlich.

Verbände fordern Rettungspaket für Innenstädte.


Verlage / Konzerne


75 Jahre Aufbau Verlag. Verlagsgeschichte in 12 Minuten.

Wie haben die Jugendbuchverlage die ersten acht Monate dieses außergewöhnlichen Jahres bewältigt?

Analyse zur wirtschaftlichen Situation der Verlage. Gedrucktes ist gefragt.

Oetinger zieht um: Die Verlagsgruppe arbeitet zukünftig in einem ehemaligen Kontorhaus in Hamburg-Altona.

Andreas Rötzer: „Ja, wir müssen unser Leben ändern, sonst ändert das Leben uns, das unserer Kinder und spätestens das unserer Enkel.“

Penguin Random House meldet „robustes“ Buchgeschäft. 


Kultur / Literaturszene 


Förderprogramm „Neustart Kultur“. Libri unterstützt Buchhandlungen.

Zur Diversität im Kinderbuch. Weit von der Normalität entfernt.

Das Literarische Quartett im August 2020: Man muss es nicht mehr sehen.


Preise / Auszeichnungen 


Juliane Pickel gewinnt Peter-Härtling-Preis.

Auszeichnung Goldener Bücherpirat. 17-jähriger Autor gewinnt.

Longlist 2020 des Selfpublishing-Buchpreises.

Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Der Große Preis geht an Heinz Janisch.

Deutscher Buchpreis 2020. Das sind die sechs Finalisten.

Kindle Storyteller Award 2020: Ein leises Stöhnen entwich meinen Lippen.

Max Annas gewinnt mit „Morduntersuchungskommission“ den Crime Cologne Award.

Paul Maar erhält „Tüddelband“.

HOTLIST 2020: Das sind die 10 Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen.


Veranstaltungen / Messen


Frankfurt International Booksellers: Buchhändler international vernetzen.

Als digitaler Aussteller noch bis 30. September bewerben.

Absage der Buchmesse: Messe und Macht.

Eine Messe ohne Aussteller ist keine Messe. Frankfurter Buchmesse nur digital.

Neuer Termin: Die Leipziger Buchmesse findet 2021 vom 27. bis 30. Mai statt.

LesArt-Ausstellung „Auserlesenes“ eröffnet.


E-Book / Onleihe


Digitale Bücher und Hörbücher in der Corona-Krise: Öffentliche Bibliotheken verzeichnen Rekordnachfrage


International


Wildfires Taking Toll on Booksellers, Publishers.

Penguin Random House Releases Workforce Report on Diversity.

How Bookstore Unions Are Stepping Up.

Bologna's Virtual Fair Draws 60,000 Online Visitors.

Agents Protest London Book Fair's Handling of Refunds.

China Literature Loses Big During the Pandemic.

Exhibit Halls Go Virtual, Too.

Indie Publishers Ride the Pandemic Roller Coaster.

A Different Kind of Independent Bookstore Day.

US-Autoren protestieren gegen Trump.


AUTORENWISSEN (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


„Ein Katalogsystem für eigene Geschichten“

von Maike Frie

Den Überblick über die eigenen Texte zu behalten ist eine klassische Schwierigkeit unter Schreibenden – zumindest für diejenigen, die nicht immer nur ein größeres (Roman-)Projekt gleichzeitig bearbeiten. Gerade, wer viele Kurzgeschichten verfasst, sucht Ordnungssysteme, um bei den passenden Gelegenheiten den richtigen Text zur Hand zu haben.

Von den Hilfen, die unterschiedliche Schreibprogramme bieten, einmal abgesehen, bieten auch klassische Karteikarten (für mich funktionieren am besten DIN-A6-Karten) eine gute Möglichkeit, die verschiedenen Textmerkmale durch Symbole und Kennzeichnungen im Blick zu behalten. Ein solches System eignet sich für alle, die gerne haptisch mit Papier arbeiten und Notizen auf einem realen Tisch ordnen; für alle, die viele, eher kürzere Geschichten schreiben; für alle, die immer mal wieder für Ausschreibungen oder Anthologien Texte nach bestimmten Kategorien auswählen; und für alle, die eine eigene Geschichtensammlung zusammenstellen möchten.

 Karteikarte Kurzgeschichtensammlung Maike Frie

Sinnvolle Kategorien und Symbole

Welche Informationen sind hilfreich, wenn es um die Auswahl von Geschichten geht? Unterschiedliche Farben und Symbole erleichtern den schnellen Überblick:

- Länge (Normseiten- und Zeichen-Anzahl), denn bei Ausschreibungen sind Längenvorgaben üblich; für eine Zusammenstellung eigener Geschichten ist entweder das Kriterium „ähnliche Länge“ oder „bewusste Abwechslung“ sinnvoll. Neben den Zahlenangaben lässt sich die Länge durch einen kurzen oder langen Strich auf der Karteikarte markieren. Diese Farbcodierung erleichtert das schnelle Erfassen.

- Thema: Hier reichen große Konzeptwörter, die beim konkreten Schreiben eher vermieden werden sollen, für eine schnelle Zuordnung. Beispiele wären „Familie, Weihnachten, Freundschaft, Tod, Meer, Verrat“ usw.

- Tonfall: Ist die Geschichte eher humorvoll oder melancholisch? Dafür eignet sich ein lächelnder Smiley oder einer mit herabgezogenen Mundwinkeln.

- Ist der Text bereits veröffentlicht? Das ist nicht nur oft bei Ausschreibungen ein Ausschlusskriterium, sondern auch für den eigenen Überblick hilfreich, denn hierher gehören nicht nur externe bzw. offizielle Veröffentlichungen, zum Beispiel in Literaturzeitschriften, sondern auch Vorleserunden in der eigenen Schreibgruppe oder das Hochladen in den eigenen Blog. Hierfür eignet sich ein rasch gezeichnetes Buch-Symbol mit entsprechender Notiz daneben.

- Tempus: Ist die Geschichte im üblichen Roman-Präteritum oder im Präsens geschrieben? Das lässt sich neben einer Uhr (ein stilisiertes Zifferblatt) notieren.

- Perspektive: Ich-Erzählstimme, personale Erzählfigur (wenn ja, wer) oder allwissend? Dafür bietet sich ein Auge-Symbol plus Kennzeichnung an.

- Namen: Diese Liste ist sinnvoll für diejenigen, die an eigenen Geschichtensammlungen arbeiten, damit nicht in mehreren Texten Figuren mit demselben Namen vorkommen – es sei denn, es ist gewünscht, dass Figuren erneut auftauchen. Die Namen passen gut neben die Perspektiv-Angabe.

Karteikarten Überblick

Karteikarten Mix

 

Kategorien für Spezialsammlungen

Für besondere Geschichtenzusammenstellungen können noch andere Markierungen sinnvoll sein, zum Beispiel, ob es ein Bildmotiv zu dem Text gibt (eines, was man sich vorstellen kann, oder eines, das Anregung für den Text war), oder eine Sprechblase als Symbol für Dialog (wird im Text miteinander gesprochen oder nicht)?

Für Kurzkrimisammlungen ist interessant, ob es

- einen Mord gibt oder nicht und wenn ja,

- wer die/der TäterIn war,

- wer das Opfer und

- welche Tatwaffe benutzt wurde.

Bei Märchensammlungen interessiert, ob es ein klassisches Märchen als grundlegendes Motiv gibt; bei Fantasy-Geschichten, ob sie in einer bestimmten Welt angesiedelt sind und welche (bekannten) Wesen darin vorkommen.

Wer Geschichten für Kinder schreibt, kann zum Beispiel das Alter der Hauptfiguren und daraus folgend das der Zielgruppe notieren.

Als Markierungen eignen sich – auch für diejenigen, die sonst nicht (gerne) zeichnen – schnell erstellte Bildsymbole. Unter dem Schlagwort „Sketchnotes“ finden sich im Internet dazu viele passende Beispiele.

Viel Freude beim Katalogisieren eurer Texte! Ich freue mich über Hinweise auf weitere hilfreiche Kategorien oder Tipps zu anderen Ordnungssystemen.

                  **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Maike Frie, Münsteranerin von 1976 mit Skandinavien-Begeisterung; nach Stationen in Oslo und Hamburg heimgekehrt; tätig als Dozentin, Texterin, Lektorin und Mutter; bietet für Autoren Korrektorat, Lektorat und Manuskriptberatung sowie ein Seminarprogramm zum Kreativen Schreiben – mehr unter http://www.skriving.de 


DER LEKTOR, DAS UNBEKANNTE WESEN (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


 „Exposés kann man polieren wie kleine Juwelen“

Interview mit Astrid Ule

Astrid Ule (http://www.astrid-ule.de) lektoriert Romane und arbeitet mit Autorinnen und Autoren an Romankonzepten, als Coach und als Dozentin in der Autorenschule „Schreibhain“. Und sie schreibt selbst Bücher, zusammen mit Eric Hansen, zuletzt „Wassertöchter“.
 
 
Hans Peter Roentgen: Welche Texte lektorierst du?
 
Astrid Ule: U-Literatur jeden Levels sowie populäre Sachbücher. Angefangen habe ich mit historischen Romanen. Das waren meist Wissenschaftler, Historiker, die mit dem Roman ihren ersten fiktionalen Text verfasst haben. Das war in mehrfacher Hinsicht spannend, weil ich sehr viel von ihnen gelernt habe. Vor allem, dass ich besonders gerne mit Debütautoren arbeite, was nicht jeder Lektor von sich behauptet ... Das tue ich immer noch, heute lektoriere ich für meine Studenten und Studentinnen in der Schreibschule, für Privatpersonen sowie für Verlage und Selfpublisher.
 
 
HPR: Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach besonders wichtig, um Texte zu lektorieren?
 
AU:  Geduld, Beharrlichkeit, Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit, Offenheit, unendliche Neugier, ein Interesse an Dramaturgie, Rhythmus, Spannung, Lust an Geschichten. Keine Angst vorm Kürzen! Diplomatie ist genauso wichtig wie die Fähigkeit, gute Lösungen zu finden, die nicht auf Kompromissen fußen, die die Story schwächen. Und die Gabe, Drama von Melodrama zu unterscheiden ;-).
 
 
HPR: Wie sieht der typische Ablauf deines Lektorats aus? Mal angenommen, ich schicke dir einen Text, welche Schritte passieren dann, bis das Lektorat beendet ist?
 
AU:  Als Erstes bespreche ich mich mit dir über deine Ziele: Möchtest du den Text bei einem Agenten / Verlag einreichen oder selfpublishen, oder ist es ein längeres Projekt, das einen frischen Blick braucht? Bei Bedarf stelle ich inhaltliche Fragen und gebe Rückmeldung, wie viel Arbeit der Text meiner Meinung nach braucht, ob es noch Dramaturgisches zu klären gibt zum Beispiel. So kann ich den Arbeitsaufwand und du den Preis abschätzen. Wenn du dein „Go“ gibst, lektoriere ich den Text, markiere meine Vorschläge und schreibe ggfs. erläuternde Kommentare dazu. Das Manuskript geht dann so lange hin und her, bis der Auftraggeber (Autorin oder Verlag) damit glücklich ist.
 
 
HPR: Bietest du unterschiedliche Lektoratsformen an (Exposé, Klappentext, Manuskriptgutachten), oder sind es immer vollständige Texte?
 
AU:  Alles ist möglich. Exposés lektorieren ist meine Spezialität, ich liebe das. Das Exposé ist ein wunderbares Werkzeug, um seinen eigenen Text besser kennenzulernen und seine Schwachstellen zu finden, es funktioniert wie eine Lupe. Bei der Autoren-Ausbildung im Schreibhain gehört es als Dozentin zu meinen Aufgaben, die Exposés und Leseproben der Abschlussklassen zu lektorieren. Exposés funktionieren anders, da läuft bei mir viel über das Gespräch, weil ich das Herz der Geschichte finden und fassen will. Exposés kann man polieren wie kleine Juwelen.

Manuskripte dagegen sind längere, intensivere Unternehmungen, die umso mehr Spaß machen, je mehr sie ihren eigenen Rhythmus entwickeln. Bei Klappentexten helfe ich auch, da kommt mir meine Werbeerfahrung zugute. Willst du ein Gutachten von mir, brauche ich zuerst eine Zusammenfassung, worum es in deinem Projekt geht und wo du damit hinwillst.
 
 
HPR: Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Aufgabe eines Lektorats?
 
AU:  Das Anliegen des Autors herauszukitzeln, und zwar so formuliert, dass es auch jemand völlig Fremdes versteht (und nicht nur der Autor im eigenen Kopf). Also für Verständlichkeit sorgen – ohne etwas überzustülpen. Und dieser völlig fremde Leser muss dann auch noch davon gepackt werden. Das mit dem Packen funktioniert über den Rhythmus, der den Lesefluss erzeugt, und Rhythmus hat oft mit Kürzen zu tun. All das muss ich Autor und Autorin nahelegen, ohne sie um den Verstand zu bringen ...
 
 
HPR: Gibt es typische Probleme in den Texten, die du erhältst, die immer wieder auftreten? Kannst du uns drei typische Beispiele nennen, die du immer wieder überarbeiten musst?
 
AU:  Da ich viel mit Debütanten arbeite, sind viele der Probleme, die mir unterkommen, „Erste-Fassung-Fehler“. Das heißt, sie lassen sich vermeiden, wenn man den Text öfter überarbeitet und nicht gleich mit einer frühen Fassung perfekt sein will. Unfreiwillige Wiederholungen, Schachtelsätze und Logikfehler zum Beispiel zeigen sich oft erst dann, wenn man sich den Text nach einer Pause wieder vorknöpft.
 
Oder zähe Passagen, die sich schleppen und ziehen: Die lassen sich gut durch Vorlesen enttarnen. Da kann man sie nicht mehr leugnen. Manchmal schreibt man ja Dinge auf eine Art und Weise, die einen insgeheim selbst langweilt, und hofft, dass das sonst niemandem auffällt. Die bittere Wahrheit: Es fällt leider jedem sofort auf.
 
Auch Dinge länger im Unklaren zu lassen ist ein gern gemachter Fehler. Das erzeugt aber keine mysteriöse Spannung, sondern Verwirrung. Selbst wenn man dem Leser nicht alles verrät, der Autor muss grundsätzlich wissen, was wann wo passiert. Wenn man da zeitlich oder örtlich zu vieles über Gebühr biegt, schwächt das die Struktur ungemein. Da braucht es irgendwann Ehrlichkeit gegenüber sich selbst – und zur Not eine handfeste Timeline. Im Krimi geht es gar nicht ohne.
 
 
HPR: Auf deiner Homepage bietest du auch Werbetexte an. Wie habe ich mir das vorzustellen? Was machst du da? Textest du auch Klappentexte?
 
AU: Klappentexte, Radiospots, Kampagnen, Tourismusbroschüren, Geschäftsberichte ... Das habe ich eine Weile sehr intensiv gemacht, mittlerweile steht es allerdings im Hintergrund.
 
 
HPR: Bietest du auch Coaching an?
 
AU: Ja, das wird immer mehr. Ob telefonisch, digital oder persönlich. Ein Aspekt meiner Arbeit, den ich sehr mag! Mit den Autoren bespreche ich Exposés, entwickle Romankonzepte, helfe, wenn das Manuskript stockt, und mache ihre Stoffe marktreif.

Das Schöne daran ist, ich kann so eng mit ihnen arbeiten wie eine klassische Verlagslektorin (auch ohne Verlag), und das kommt den Texten wirklich zugute. Andererseits besteht keine Verpflichtung: Der Autor bzw. die Autorin bestimmt, wie lange und wie weit ich mich als freie Lektorin mit dem Text befassen soll. Man kann mich für eine Stunde buchen, oder ich begleite, bis ein Buch fertig ist.
 
 
HPR: Übernehmen deine Kunden alle deine Änderungen? Erwartest du, dass alles übernommen wird?
 
AU: Haha, nein! Es kommt ja vor, dass ich was falsch verstehe und einen unpassenden Lösungsvorschlag mache. Dann hilft meine Anmerkung der Autorin aber, das verständlicher zu formulieren. Anderes ist schlicht Geschmackssache, da kann ich zwar sagen, das klingt komisch, aber wenn der Autor das nicht findet und es ist auch nicht sachlich oder grammatisch falsch, dann hat er das letzte Wort. Hat er ja sowieso. Wenn ein Änderungsvorschlag nicht übernommen wird, weiß ich aber immer gern, wieso. So kommt man Absichten auf die Spur, die einfach missverständlich ausgeführt wurden, und findet eine für alle zufriedenstellende Lösung. Daher geht ein Text bei mir auch mal öfter hin und her, bis solche Zweifelsfälle geklärt sind.
 
 
HPR: Kannst du einen Durchschnittswert sagen, wie viel Prozent deiner Änderungen übernommen werden?
 
AU: Da ich immer noch viel mit Debütautoren arbeite, ist der Prozentsatz recht hoch ;-) Ich tippe mal auf irgendwas um die 80 %. Viele übernehmen noch mehr.
 
 
HPR: Was geschieht, wenn der Kunde sagt: Nein, so wie du das geändert hast, will ich das nicht haben?
 
AU: Erst mal suche ich das Gespräch, und zwar ganz konkret am jeweiligen Beispiel: Warum nicht? Was würde er oder sie stattdessen vorschlagen?

Wenn ich im Auftrag eines Verlages lektoriere, muss ich manchmal strenger sein (z. B. was den Umfang betrifft, der Kalkulation wegen), aber zugleich darf man nicht vergessen: Der Autor hat das letzte Wort gegenüber dem Verlag.

Wenn ich privat lektoriere, ist das lockerer, da der Autor der Auftraggeber ist. Allerdings habe ich so eine Ablehnung rundweg noch nie erlebt. Weil man eigentlich über den ganzen Prozess hinweg im Gespräch bleibt. Eher fühlt sich ein Autor oder eine Autorin mal missverstanden, und dann muss das geklärt werden. Wenn ich ein Problem anmerke, lege ich manchmal den Finger in eine Wunde, und da kann auch erst ein Aufschrei kommen, bevor man über die Sache selbst redet. Ich verstehe das, ich bin ja selbst Autorin. Allerdings geht ein Problem nicht davon weg, dass man sagt, ich mag das nicht hören, eine Lösung muss man trotzdem finden. Ich schaue dann mit dem Autor gemeinsam nach einem neuen Weg.
 
 
HPR: Gab es auch schon mal Fälle, in denen du und der Kunde euch nicht einigen konntet? Was passiert dann?
 
AU: Ein einziges Mal, das war ein Autor aus dem Ausland, mit dem es sprachliche Differenzen gab, was deutsche Rechtschreibung und Redewendungen anging. Das hat dann der Verlagslektor übernommen.
 
 
HPR: Müssen die Texte ein bestimmtes Niveau haben, damit du sie lektorierst? Oder lektorierst du alles?
 
AU: Ich gucke mir einen Stoff an, und wenn ich merke, zum Lektorieren ist es noch zu früh, biete ich ein Gutachten an. In dem gebe ich Empfehlungen, wie ich am Text weiterarbeiten würde. Wenn das funktioniert, kann man gucken, ob anschließend ein Stoffentwicklungs-Coaching das Richtige ist.
 
 
HPR: Was gehört zu deinem Lektorat? Grammatik, Rechtschreibung? Stil? Was noch?
 
AU:  Das gehört alles dazu (wobei ich kein Endkorrektor bin). Aber von der Vorgehensweise halte ich es eher wie der olle Maxwell Perkins. Ich prüfe zuerst den Grundaufbau, die dramatische Struktur, den Rhythmus, die Perspektive, schlage Kürzungen oder Umstellungen vor, weise auf fehlende Informationen oder Widersprüche hin, alles im Dienste von Verständnis, Spannung und Lesefluss. Erst dann geht es an Feinheiten wie Stil und Grammatik.
 
 
HPR: Kannst du das an einem Beispiel ausführen?
 
AU: Wenn zum Beispiel in einem Manuskript der Stil ganz fantastisch ist, aber die Grundstruktur der Geschichte einen logischen Fehler hat, dann setze ich zuerst an der Grundstruktur an. Der können dann auch stilvolle Passagen zum Opfer fallen, wenn’s sein muss.
 
 
HPR: Kommen wir zum heikelsten Thema, den Preisen. Hast du feste Preise für bestimmte Leistungen, zum Beispiel pro Normseite? Oder wonach berechnest du den Preis deiner Leistungen?
 
AU: Wenn ich fertige Manuskripte lektoriere, gehe ich nach Normseiten. Die Höhe richtet sich nach dem Aufwand – ist es ein dramaturgisches oder „nur“ ein stilistisches Lektorat? Wie viele Durchgänge gibt es? Mit Verlagen verhandle ich meist eine Pauschale.

Für Exposé-Arbeit und Text-Coaching dagegen berechne ich einen Stundensatz. Ich lese und bereite den Text vor und bespreche ihn danach mit der Autorin so ein bis zwei Stunden. Hierfür nehme ich 75 Euro die Stunde, sieht man sich öfter, wird’s günstiger. Wie häufig man sich trifft, bestimmt der Autor. Je nachdem, wie er mich braucht, oder natürlich auch auf Deadlines hin.
 
 
HPR: In welchem Bereich bewegt sich der durchschnittliche Aufwand für ein Manuskript eines Taschenbuchs mit 300 Seiten? Gibt es da Grenzen, maximal, minimal?
 
AU: Wenn ich so ein fertiges Manuskript vom Verlag zum Lektorieren bekomme, setze ich dafür (+-) einen Monat Arbeit an.
 
 
HPR: Muss deiner Meinung nach ein Lektor selbst erfolgreich Bücher veröffentlicht haben?
 
AU: Also, mir wäre lieber, wenn er schon mal erfolgreich lektoriert hat! Ein guter Lektor muss kein Autor sein. Ich erwarte ja auch nicht von einem Autor, dass er schon mal lektoriert hat. Es reicht, wenn beide sich gegenseitig als Profis behandeln.
 
 
HPR: Wie bist du eigentlich Lektorin geworden? Wie sah dein Berufsweg aus?
 
AU: Ich habe für Fernsehen, Film, Presse und Werbung geschrieben (in dieser Reihenfolge), bevor ich Romanautorin wurde. Daneben war ich immer wieder für TV-Redaktionen tätig und habe für Verlage lektoriert: erst Manuskriptgutachten für den Siedler-Verlag, dann Lektorate für den Philipp von Zabern-Verlag, dann die Sachbücher von Eric Hansen, heute unter anderem als Dozentin bei Schreibhain.
 
 
HPR: Gibt es einen mittlerweile veröffentlichten Text aus deinen Lektoraten, den du uns besonders empfehlen würdest?
 
AU: Aktuell das “Lügenmeer” von Susanne Kliem (Bertelsmann), wo ich beim Exposé helfen durfte.
 
 
HPR: Herzlichen Dank für das Interview.

                   **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher „Vier Seiten für ein Halleluja“ über Romananfänge, „Drei Seiten für ein Exposé“, „Schreiben ist nichts für Feiglinge“, „Klappentext, Pitch und weiteres Getier“ und „Was dem Lektorat auffällt“. Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.


UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN


Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber gelöscht wird.
 

Drehbuch  Oliver Pautsch Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Fantasy Stefanie Bense Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Heftroman  Arndt Ellmer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Historischer Roman  Titus Müller Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Kinder- und Jugendbuch Sylvia Englert Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Kriminalistik Kajo Lang Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Lyrik Martina Weber Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Marketing Maike Frie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Recherche  Barbara Ellermeier Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Plotten Kathrin Lange Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Sachbuch Gabi Neumayer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Schreibaus- und -fortbildung  Uli Rothfuss Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Schreibhandwerk Ute Hacker Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Science-Fiction Andreas Eschbach Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, den ihr separat abonnieren müsst.


Einsendeformalien 
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. 
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Ausgabe 26-11 (vom 20. November 2024)

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