Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreib-Kick
„Idiomatische Sprache umdeuten“
von Nora-Marie Borrusch
Autorenwissen
„Auslassungszeichen, Gedankenstrich, Doppelpunkt“
von Hans Peter Roentgen
Seminarbericht
„Fachfortbildung kreatives und therapeutisches Schreiben – ein Erfahrungsbericht“
von Antje Tresp-Welte
Impressum
Liebe Autorinnen und Autoren,
irgendwann stößt jede*r darauf: Zum Autor*innenhandwerk gehört auch - das richtige Setzen von Zeichen wie Gedankenstrich und Auslassungspunkten. Hans Peter Roentgen klärt uns auf, wie man solche Zeichen richtig und effektvoll einsetzt.
Antje Tresp-Welte hat sich in therapeutischem und kreativem Schreiben fortgebildet. Ihre Erfahrungen teilt sie in ihrem zweiteiligen Artikel mit uns.
Jeden Monat einen neuen Schreib-Kick von Nora-Marie Borrusch - darauf freuen sich inzwischen viele von euch. Et Voila: Diesmal könnt ihr euch mit idiomatischen Wendungen austoben!
Ob Elke Heidenreich einen Aufruhr im Netz verursacht oder eine neue, spannende Schreibseite online geht: Ramona Roth-Berghofer findet alles im Internet, was Autor*nnen interessiert. Ihre Sammlung des Monats findet ihr unten.
Allmählich nimmt das Leben mit persönlichem Kontakt wieder Fahrt auf. Daher lohnt es sich, den Teil 2 des Tempest wieder einmal nach Seminaren, Ausschreibungen und Veranstaltungen zu durchstöbern!
Der klassische Tipp des Monats, diesmal von Johann Wolfgang von Katherine Paterson:
The very persons who have taken away my time and space are those who have given me something to say.
Habt Spaß, genießt die Sonne - und schickt uns Tipps, Kicks und Artikelideen, die ihr schon längst mal mit anderen Autor*innen teilen wolltet :-)
Gabi Neumayer
Chefredakteurin
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ISSN 1439-4669 Copyright 2021 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
INHALT DIESER AUSGABE
TEIL 1
Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Schreib-Kick
„Idiomatische Sprache umdeuten“
von Nora-Marie Borrusch
Autorenwissen
„Auslassungszeichen, Gedankenstrich, Doppelpunkt“
von Hans Peter Roentgen
Seminarbericht
„Fachfortbildung kreatives und therapeutisches Schreiben – ein Erfahrungsbericht“
von Antje Tresp-Welte
Impressum
TEIL 2 (in separater E-Mail, falls ebenfalls abonniert)
Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
HALL OF FAME (
Die „Hall of Fame“ zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:
.......
AutorIn: „Titel“, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.
.......
Ein Beispiel (!):
Johanna Ernst: „Der Fall der falschen Meldung“, Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!
.......
Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.
ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.
Schickt eure Texte unter dem Betreff „Hall of Fame“ an d
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden ab sofort nicht mehr verschickt!
Daniel Klaus: „Wollen wir tanzen?“, VHV-Verlag 2021, Erzählung. www.danielklaus.com, Trailer: https://youtu.be/fi4tPkGqFao
Regina Schleheck: „Mörderisches vom Niederrhein“, Gmeiner Verlag 2021, 12 Kurzkrimis. Coole Region mit Gemüt und Niederungen. regina-schleheck.de
NEUES AUS DER BUCHSZENE (
Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Interview / Podcast
Die Zeichen stehen auf Neustart. Fragen an Juergen Boos zur Frankfurter Buchmesse 2021.
Das Leben und das Schreiben: Interview mit der Bestsellerautorin Ursula Poznanski.
Buchstabensuppe: Alle zwei Wochen erscheint ein neuer Podcast der Autor:innengruppe „Isarautoren“.
Interview mit Dürrenmatts Lektorin Anna von Planta.
Buchhandel / Börsenverein
Traumberuf Buchhändler*in.
Die Pandemie hat zu neuen Erkenntnissen geführt.
Lernplattform Simpleclub: Immer mehr Azubis im Club.
Die paradoxe Branche: Vom eigenen Erfolg überrascht.
Winnemuth ist niedersächsische Buchhandlung des Jahres.
Wo bleiben die Frauen im Sachbuch?
Neue Buchhandlung in Ulm mit Teilhabermodell.
Verlage / Konzerne
Wie geht bewerben in der Buchbranche?
Wie die Buchbranche nachhaltiger werden kann.
Die Verlagsgruppe Oetinger hat 2020 rund elf Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet.
Kinder- und Jugendbuch-Spendenaktion von Penguin Random House an Münchner Tafel.
Kultur / Politik / Gesellschaft / Literaturszene
Rafik Schami: „Die deutsche Sprache ist meine Heimat.“
Leipziger Autorenrunde 2021: Souverän ins digitale Wir.
Leseförderung: Alle sollten lesen können.
Elke Heidenreich zum Thema Gendern.
Preise / Auszeichnungen
Deutscher Sachbuchpreis geht an Jürgen Kaube.
Abstimmen: Wer ist der oder die beste Bachmann-Juror(in) 2021?
Text & Sprache 2021 geht an Dorothee Elmiger.
Das sind die Sieger des Deutschen Verlagspreises 2021.
Preis der Leipziger Buchmesse vergeben.
Messen
75.000 Besucher auf der virtuellen Jugendbuchmesse Bologna.
Urheberrecht
Neues Urheberrecht tritt am 7. Juni in Kraft.
International
International Booker Prize an David Diop.
SCHREIBKICK (
„Idiomatische Sprache umdeuten“
von Nora-Marie Borrusch
In jeder Sprache gibt es idiomatische Wendungen. Man kann den reichhaltigen Schatz spezifischer Wendungen benutzen, um Spannung, Humor oder das Setting glaubwürdiger und besser zu machen.
Als Beispiel: Ein Völkchen vegetarischer Öko-Gnome denkt den ganzen Tag nur ans Essen.
Durch ein Dimensionsportal in Essen gelangt man in ihre Welt, sie selbst bezeichnen sich als Essener. Man könnte sagen, vom ganzen Essen haben sie nur Mus in der Birne, aber wenn sie Kohldampf haben, ist mit ihnen halt einfach nicht gut Kirschenessen. Sie sind ein humorvolles Völkchen. Schimpft man sie „hohle Nuss“ oder „Pflaume“, finden sie es nur total Banane oder werden zu Kichererbsen.
AUTORENWISSEN (
„Auslassungszeichen, Gedankenstrich, Doppelpunkt“
von Hans Peter Roentgen
Diese drei Sonderzeichen werden von Nachwuchsautorinnen und -autoren oft durcheinandergebracht. Manche benutzen nur eines davon und berauben sich damit vieler Möglichkeiten. Darum werden sie hier einmal mit ihren besonderen Fähigkeiten vorgestellt.
Auslassungszeichen
Wird etwas ausgelassen, entweder ein Teil eines Satzes oder einzelne Buchstaben, dann sind Auslassungszeichen angesagt, und zwar genau drei Stück.
„Ich will nicht, dass du ...“
„Verfluche Sche...“
Wenn ein Teil eines Wortes ausgelassen wird, schließen sich die Punkte ohne Leerzeichen an - wie es ja die ausgelassenen Buchstaben auch tun würden. Werden Wörter ausgelassen, setzt man die Leerzeichen, die sonst ebenfalls zwischen den Wörtern stehen würden.
Mehr über Auslassungszeichen:
https://hproentgen.wordpress.com/2016/02/28/auslassungspunkte-setzt-man-wenn/
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Auslassungspunkte
Gedankenstrich
In einem Satz werden zusätzliche Gedanken, Nachgedanken und solche, die man als Überraschung präsentieren möchte, mit Gedankenstrich eingefügt:
Ich habe es erlebt, dass Straßenbahnen – jedenfalls die in Köln - unpünktlich fahren.
Im Sommer wird es heiß werden – wenn die Wettervorhersage recht hat.
Doppelpunkt
Der Doppelpunkt kündigt entweder eine Aufzählung oder einen Dialogsatz an.
Er schrie: „Raus hier!“
Es gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder du gehst jetzt, oder du bist tot.
Danach geht es klein weiter, wenn kein vollständiger Satz folgt; bei einem vollständigen Satz hat man die Wahl.
Wo bestimmte Zeichen nicht angebracht sind
In Texten, die mir zugeschickt werden, erlebe ich oft, dass der Gedankenstrich als Allheilmittel für alle Probleme genutzt wird, auch für die Auslassung:
Ich will sagen, dass -
Hier sind Auslassungspunkte angesagt.
Sehr beliebt sind auch Auslassungszeichen, um anzudeuten, dass eine gewisse Zeit vergeht:
Peter schluckte ... Dann kratzte er sich am Kopf ... Schließlich sagte er:
In diesem Beispiel können Sie die Auslassungszeichen streichen. Denn „Dann“ und „Schließlich“ sagen deutlich, dass Zeit vergeht.
Formale Fehler können verwirren
Natürlich darf jeder Autor schreiben, wie er es für richtig hält. In Geschichten allerdings geht es um die Wirkung. Und wenn formale Zeichen anders als gewohnt eingesetzt werden, verwirrt das den Leser. Denn der muss sich Gedanken über die Formalia machen statt über den Inhalt und rätselt erst mal: Was will mir der Autor damit sagen?
Die Dosis macht das Gift
Schlimm wird es, wenn nur ein Zeichen für alle Bedeutungen verwendet wird. Und sich das auch noch häuft -- wie oben im Beispiel der Auslassungszeichen als Zeichen für verronnene Zeit. Mehr als zwei stören auf jeden Fall beim Lesen.
Ich ... Ich wollte ... Also ich meine ... jedenfalls so kann man ... so kann man das nicht sagen.
Spätestens bei dem zweiten Auslassungszeichen weiß der Leser, dass hier jemand stottert oder sehr unsicher ist. Jedes weitere Auslassungszeichen nervt.
Bleib deinen Zeichen treu
Sie verwirren die Leserin, wenn Sie Zeichen im gleichen Text mit unterschiedlicher Bedeutung verwenden, also zum Beispiel einmal ein Auslassungszeichen, dann einen Gedankenstrich für die Auslassung. Bleiben Sie klar in der Verwendung dieser Zeichen, dann bleiben Sie in der Wahrnehmung ihrer Leserinnen im Hintergrund – wo sie hingehören.
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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher „Vier Seiten für ein Halleluja“ über Romananfänge, „Drei Seiten für ein Exposé“, „Schreiben ist nichts für Feiglinge“, „Klappentext, Pitch und weiteres Getier“ und „Was dem Lektorat auffällt“. Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.
SCHREIBKURS (
„Fachfortbildung kreatives und therapeutisches Schreiben – ein Erfahrungsbericht, Teil 1“
von Antje Tresp-Welte
Das berufliche Feld der Poesietherapeutin / Leiterin für kreatives und therapeutisches Schreiben war mir lange nicht bekannt. Durch meine Schwester, die im Rahmen eines Klinikaufenthalts an einem Angebot zum therapeutischen Schreiben teilgenommen hatte, durfte ich Näheres darüber erfahren. Ihre begeisterten Schilderungen haben mein Interesse geweckt, und so habe ich von Februar 2020 bis Januar 2021 die Fachfortbildung für kreatives und therapeutisches Schreiben bei Prof. Dr. med. Silke Heimes absolviert.
Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem schillernden Begriff „Poesietherapie“? Wie verlief die Fortbildung – und was habe ich für mich daraus gewonnen? Diesen Fragen gehe ich hier auf den Grund.
Therapeutisches und kreatives Schreiben – ein Abgrenzungsversuch
Beim therapeutischen Schreiben wird der Blick nach innen gerichtet. Ziel ist es, schreibend in Kontakt mit sich selbst zu treten. Man dockt an seine schöpferischen Potentiale an. Auf diese Weise lassen sich Gedanken ordnen, oftmals widersprüchliche Gefühle klären und Distanz zu Themen gewinnen, die man vielleicht als belastend erlebt hat.
Dabei geht es nicht um einen korrekten Stil oder darum, Rechtschreib- oder stilistische Regeln einzuhalten – und es geht auch nicht ums Gedichteschreiben, wie vielleicht das Wort „Poesietherapie“ assoziieren lässt, sondern um das Fließenlassen der Worte und Gedanken auf Papier. Wobei ein Gedicht durchaus das Ergebnis einer solchen schriftlichen Beschäftigung mit sich selbst sein kann – und hier kommt dann der Bereich des kreativen Schreibens ins Spiel, der ins therapeutische Schreiben integriert wird.
Darunter versteht man ganz allgemein die spielerische, lustvolle Auseinandersetzung mit der Sprache. In diesem Bereich gibt es verschiedene Methoden, wie das Erstellen einer Mind-Map zu einem bestimmten Thema, das Schreiben nach literarischen Vorlagen, die Verwendung verschiedener Gedichtformen und Ähnliches. Durch das kreative Schreiben kann ich also in meiner Innenschau eine Ausdrucksform finden, in der ich meine Erkenntnisse darstelle.
Meine persönliche Motivation
Das Schreiben gehört schon seit Jahren zu meinem Alltag: Das Tagebuchschreiben empfinde ich als sehr bereichernd für meine persönliche Entwicklung, und als Kinderbuchautorin bin ich ständig in Kontakt mit meiner Fantasie.
Hauptberuflich unterrichte ich als Grund- und Hauptschullehrerin an einem SBBZ (sonderschulisches Bildungs- und Beratungszentrum) für Schüler_innen in längerer Krankenhausbehandlung. Ich unterstütze Grundschulkinder darin, trotz möglicher Krankheits-/ Unfallfolgen wieder am Bildungsangebot einer Regelschule anzuknüpfen.
Als ich zur Fortbildung zum kreativen und therapeutischen Schreiben recherchiert hatte, flammte in mir spontan die Idee auf, langfristig ein Schreib-Angebot für interessierte Eltern zu entwickeln, die durch die Erkrankung ihres Kindes ebenfalls aus der Bahn geworfen sind.
Poesietherapie – kein geschützter Begriff
Der Begriff „Poesietherapie“ ist in Deutschland bisher noch nicht geschützt. Als Therapeut_in darf man sich aber nur bezeichnen, wenn man auch eine entsprechende berufliche Ausbildung absolviert hat, wie Psychotherapeut_in, Arzt / Ärztin oder Ähnliches.
Wenn man den Begriff „Poesietherapie – Ausbildung“ googelt, stößt man inzwischen auf eine Vielzahl an Ausbildungsstätten und hat die Qual der Wahl. Beim näheren Hinsehen werden teilweise große inhaltliche Unterschiede deutlich, aber auch die Gesamtkosten und der zeitliche Aufwand für eine solche Ausbildung unterscheiden sich zum Teil enorm.
Mir war es wichtig, einerseits eine fundierte Ausbildung zu erhalten, andererseits aber auch praxisorientierte Erfahrungen machen zu können. So entschied ich mich für das Angebot der Ärztin und Gesundheitsjournalistin Silke Heimes. Angesichts ihrer vielfältigen Publikationen hatte ich den Eindruck, auf eine Kursleiterin zu treffen, die das Themengebiet des therapeutischen Schreibens auch wissenschaftlich erforscht hat.
Die Module im Einzelnen
Die Weiterbildung, für die man auch eine finanzielle Unterstützung im Rahmen von Förderprogrammen beantragen kann, gliederte sich in fünf Module (je zwei Tage):
- Automatisches, assoziatives und imaginatives Schreiben (Schreibeinstiege, Umgang mit Schreibhemmungen etc.)
- Die Macht der Märchen (klassische und moderne Märchen, Bezug zur eigenen Lebensgeschichte, Helden und Böswichte – eigene Stärken und Schwächen)
- Erkrankungsspezifisches therapeutisches Schreiben (Methoden des kreativen und therapeutischen Schreibens für Menschen mit Depressionen, Traumata und anderen chronischen psychischen oder körperlichen Krankheiten)
- Schreibend sich selbst coachen (Selbstfürsorge und Selbstmanagement zur eigenen Gesunderhaltung)
- Therapeutisches Schreiben intermedial (kreatives und therapeutisches Schreiben in Verbindung mit Stimme, Klängen, Bildern und Bewegung)
Die Fortbildungsteilnehmer_innen stammten beruflich hauptsächlich aus dem medizinisch-therapeutischen bzw. dem seelsorgerlichen Bereich. Als Lehrerin hatte ich zuerst die Sorge, dass für das Verständnis einzelner Seminarmodule möglicherweise viel psychotherapeutisches und medizinisches Vorwissen notwendig sein könnte. Diese Bedenken haben sich aber für mich zerstreut.
Jedes Seminarmodul gestaltete sich aus meiner Sicht sehr vielfältig und interessant. Die Arbeitsmethoden wechselten sich ab in Selbsterfahrungseinheiten, Theorie-Bausteinen und Gruppenarbeit. Hierbei ging es häufig darum, selbst Übungen für bestimmte Bereiche zu konzipieren (z. B. für eine Trauergruppe, für Kinder ...). Nach jeder Fortbildungs-Einheit bin ich erfüllt und bereichert nach Hause gefahren.
Die Impulse für meine persönliche Entwicklung konnte ich in meinem Alltag weiterbearbeiten. Beruflich gesehen, habe ich im Rahmen der Fortbildung zwei Ferien-Schreibwerkstätten für Grundschulkinder durchgeführt. Sowohl die Konzeption als auch die Reflexion über das Schreiben mit Kindern haben mich in meinem fachlichen Arbeiten als Lehrerin bereichert; mein methodisches Unterrichtsrepertoire hat sich mit dem kreativen und therapeutischen Schreiben deutlich erweitert.
[In Teil 2 dieses Artikels im nächsten Tempest gibt es konkrete Übungen und weiterführende Tipps.]
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Antje Tresp-Welte arbeitet als Grund- und Hauptschullehrerin an einer Krankenhausschule. Im Januar 2021 hat sie die Fortbildung zum kreativen und therapeutischen Schreiben bei Prof. Dr. med. Silke Heimes erfolgreich abgeschlossen. Mehr über ihre Bücher, Lesungen und Schreibangebote unter www.tresp-welte.de und auf Instagram: @antjetwelte
UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN
Bitte schickt den Expert*innen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber gelöscht wird.
Fragen (anonymisiert) und Antworten werden in der Regel hier im Tempest veröffentlicht, damit auch andere Autor*innen davon lernen können. Wer das aber nicht möchte, schreibt das bitte ausdrücklich dazu.
Drehbuch | Oliver Pautsch | |
Fantasy | Stefanie Bense | |
Heftroman | Arndt Ellmer | |
Historischer Roman | Titus Müller | |
Kinder- und Jugendbuch | Sylvia Englert | |
Kriminalistik | Kajo Lang | |
Lyrik | Martina Weber | |
Marketing | Maike Frie | |
Recherche | Barbara Ellermeier | |
Plotten | Kathrin Lange | |
Sachbuch | Gabi Neumayer | |
Schreibaus- und -fortbildung | Uli Rothfuss | |
Schreibhandwerk | Ute Hacker | |
Science-Fiction | Andreas Eschbach |
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, den ihr separat abonnieren müsst.
Einsendeformalien
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.
Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
Herausgeber
Gabi Neumayer (
Ramona Roth-Berghofer (
Stefan Schulz (
Thomas Roth-Berghofer (
Jürgen Schloßmacher (
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