The Tempest

Ausgabe 25-01 (20. Januar 2023)

   Editorial
   Hall of Fame
   Neues aus der Buchszene
   Schreibkurs
   Autorenwissen
     „Überarbeitung und Lektorat: Dialoge - Teil 1     
     von Hans Peter Roentgen
   Buchbesprechung
    „Und dann …? Wie Kinderbücher Gestalt annehmen“
     besprochen von Meike Blatzheim
   Drei Fragen
   "Ulrike Hartmann"
   Impressum

EDITORIAL 

Liebe Autor*innen,

ein Dauerbrenner unter den Schreibherausforderungen: Dialoge. Hans Peter Roentgen widmet sich diesem Thema von allen problembehafteten Seiten. Darum ist sein Artikel auch etwas länger geworden. Den ersten Teil findet ihr hier.

Meike Blatzheim hat sich für uns ein besonderes Buch übers Kinderbuch-Machen angesehen, Ramona Roth-Berghofer ist wie immer in den Weiten des Netz auf der Suche nach wichtigen News für Autor*innen fündig geworden, und Ulrike Hartmann beantwortet unsere „Drei Fragen“. An alle professionellen Autor*innen unter euch: Kopiert euch die Fragen, und schickt uns eure (kurzen!) Antworten! Damit von euren Tipps auch alle anderen profitieren können. Danke schon mal!

Der Tipp des Monats, diesmal von David Amerland:

Every book is a journey. It’s a conjunction of influences, ideas and knowledge.

Ja, ich kenne das auch: Bei über 2.000 Abonnent*innen geht man gern davon aus, dass die anderen schon was überweisen werden und man selbst da nicht unbedingt auch ... Das stimmt zumindest für den Tempest leider ganz und gar nicht. Darum spreche ich das Thema auch immer wieder an. Also, bitte überweise uns einen kleinen Betrag. Ja, du! Danke dir!

   Gabi Neumayer
   Chefredakteurin


~~~~~~~~~~~

Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto:

     Jürgen Schloßmacher
     Kreissparkasse Köln
     BIC: COKSDE33XXX 
     IBAN: DE23 3705 0299 1142 1761 63
     Stichwort: „Beitrag Tempest“

Ihr könnt auch über unsere Website direkt per Paypal überweisen!

Und wer nicht überweisen möchte, kann uns den Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). 


ISSN 1439-4669 Copyright 2023 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe


INHALT DIESER AUSGABE

TEIL 1

   Editorial
   Hall of Fame
   Neues aus der Buchszene
   Schreibkurs
   Autorenwissen
     „Überarbeitung und Lektorat: Dialoge - Teil 1     
     von Hans Peter Roentgen
   Buchbesprechung
    „Und dann …? Wie Kinderbücher Gestalt annehmen“
     besprochen von Meike Blatzheim
   Drei Fragen
   "Ulrike Hartmann"
   Impressum


TEIL 2 (in separater E-Mail, falls ebenfalls abonniert)

   Veranstaltungen
   Ausschreibungen
   Publikationsmöglichkeiten
     mit Honorar
     ohne Honorar
   Seminare
   Messekalender


HALL OF FAME (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Die „Hall of Fame“ zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:

.......

AutorIn: „Titel“, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.

.......

Ein Beispiel (!):

Johanna Ernst: „Der Fall der falschen Meldung“, Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!

.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. 

ACHTUNG!

Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.

Schickt eure Texte unter dem Betreff „Hall of Fame“ an dDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden nicht mehr verschickt! 

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„Im Bann der Finsternis: Venus - die Liebende des Lichts“, Shadodex - Verlag der Schatten 2021,
Fantasy. Youtube-Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=-9a2x_KWKEg

 


 NEUES AUS DER BUCHSZENE (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Künstliche Intelligenz


Tod der Hörbuchsprecher*innen? Apple lässt künstliche Intelligenz vorlesen.

Künstlerinnen und Fotoagentur klagen gegen KI-Bildgeneratoren.

Was KI-Kunst für die Zukunft der Kreativen bedeuten kann.


Verlage / Buchhandel / Agenturen


In München erweiterte die Agentur Brauer ihr Team.

Sollte nicht vorlesenden Eltern das Kindergeld gekürzt werden, Herr Klein?

In welchen Städten haben die meisten Verlagshäuser ihren Sitz? Eine Karte zeigt, wo Bücher in Deutschland publiziert werden.

Moritz Trüg geht von Amazon zu Bonnier.

Buch-Kleinflächen: So soll die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof aussehen.


Kultur


Der Begriff „Freiheit“ ist zur Floskel des Jahres 2022 verkommen.


International


Audio-Boom in Spanien: Report analysiert Spaniens wachsenden Hörbuchmarkt.

How to Revive Barnes & Noble: Get a CEO Who Loves Books.

Interview mit Neil Gaiman: „The writer who changed my mind.“


Auszeichnungen


Zehnte Ausschreibung gestartet: Comicbuchpreis erhöht Preisgeld.

Fünf renommierte Autor:innen für den mit 35.000 Euro dotierten „Wortmeldungen-Literaturpreis“ nominiert.

Übersetzungen: Der mit 5.500 Euro dotierte „Rebekka“-Preis für langjähriges Übersetzen geht an Regina Rawlinson.

Kandidat*innen für den Friedenspreis 2023 gesucht.

 


AUTORENWISSEN (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


„Überarbeitung und Lektorat: Dialoge - Teil 1“

von Hans Peter Roentgen

Dialoge können fesseln, aber auch langweilig sein. Und die erste Version ist oft langweilig. In den Texten, die mir zugeschickt werden, finden sich oft lahme Dialoge.

Doch welche Möglichkeiten gibt es, sie in der Überarbeitung spannend zu gestalten?

 

Das Ping-Pong-Spiel

Sie kennen Ping-Pong, auch Tischtennis genannt? Der Ball fliegt zwischen den Spielern hin und her, und je besser die Spieler, desto schneller der Ballwechsel.

Langweiligen Dialogen fehlt das oft. Der Sprecher lässt den Ball auf die Platte fallen, schaut sich um, kann sich nicht entscheiden.

„Wir haben ein Problem“, sagte der Chef, „wir haben November, die Nächte werden immer dunkler, bald haben wir Vollmond, da sehen wir gar nichts mehr, weil es neblig wird. Diese Gegebenheiten müssen wir unbedingt berücksichtigen bei unseren Planungen, das dürfen wir nicht vergessen oder aus den Augen verlieren, denn das könnte unangenehme Folgen haben.“
„Der Wind kommt von Osten und kühlt jeden aus, der Schmiere steht, dann werden unsere Männer krank.“
„Richtig, ich will keine Ausfälle wegen Erkältung haben, nicht jetzt am Jahresende, wo wir Hochsaison haben.
„Klar, das müssen wir berücksichtigen.“

Fesselt Sie dieser Text? Mich nicht. Und warum? Weil es eine Aufzählung von Informationen ist, weil es keinen Konflikt gibt. Da unterhalten sich zwei, die die gleiche Meinung haben, und bestärken sich in dieser Meinung. Und so entsteht keine Spannung.

 

Wie bringen Sie Konflikt in den Dialog?

Suchen Sie in dem Text Stellen, die unterschiedliche Menschen unterschiedlich bewerten können. Dann lassen Sie zwei aufeinander los.

„Bei dem Ostwind friere ich mir den Sack ab beim Schmierestehen“, sagte der schöne Gottfried.
„Dann frierst du dir eben den Sack ab“, sagte der Chef. „Verdammt noch mal, wir brauchen Erfolge!“
„Erfolge, Erfolge! Wenn ich das schon höre! Sind wir hier bei Twitter und du Elon Musk?“
„Lass den Quatsch! Bist du ein Weib, dass du dich vor ein bisschen Ostwind fürchtest?“
„Du hast gut reden, du sitzt im warmen Büro und reichst uns die Sachen raus. Aber wir haben dann die Erkältung.“

Die Sätze fliegen zwischen den Kontrahenten hin und her. Halten Sie sich das Ping-Pong-Spiel immer vor Augen, wenn Sie einen Dialog überarbeiten. Sehen sie sich gute Dialogszenen im Film an, und lesen Sie solche. Am wirkungsvollsten sind Schmetterbälle, schnell hin und her, und beide Spieler wollen gewinnen. Auch im Dialog wollen die Sprecher gewinnen.


Nie den Konflikt vergessen!

 

Kurze Sätze, keine komplexe Grammatik

Wie reden Leute auf der Straße? Kurze Sätze, kaum Nebensätze, stattdessen Hauptsätze. In der Realität spricht kaum jemand wie Thomas Mann. Es sei denn, es handelt sich um einen Philosophieprofessor, der seine Zuhörer langweilt. Mit langsamen, hoch gespielten Bällen wird das Spiel nicht spannend.

Sehen Sie sich noch mal das erste Beispiel oben an. Klingt es nach mündlicher Rede?

Wohlgemerkt, es muss nach mündlicher Rede klingen, aber nicht identisch sein. „Äh“ und viele andere Füllwörter prägen die Rede auf der Straße. Die können Sie streichen. Kurz sollten die Sätze sein.

 

Konflikt, kein Small Talk

Small Talk ist im wahren Leben ungeheuer wichtig. Man versichert sich, dass man auf der gleichen Wellenlänge liegt, dass man sich schätzt, dass man höflich ist. Im Roman geht es jedoch nicht um Höflichkeit und auch nicht um politische Korrektheit.

„Guten Tag!“
„Hallo!“
„Wie geht es dir?“
„Gut. Und dir?“
„Auch gut. Weißt du schon, die Corona–Infektionszahlen sind schon wieder gestiegen.“
„Ja, habe ich gerade gelesen. Finde ich furchtbar. Und du?“
„Schrecklich.“

Damit gewinnt man keine Leserin und kein Tischtennis-Spiel. Was unterscheidet die Ziele, die Weltsicht der Sprecher? Das liefert Ihnen die Chance, gute Matchbälle zu schlagen. Auch hier: Lassen Sie zwei Menschen mit unterschiedlichen Meinungen den Dialog führen.

„Die Coronazahlen sind …“
„Du mit deinen Coronazahlen! Die sollten Corona einfach laufen lassen.“
„Und deine Oma soll dran sterben?“
„Die will Ihre Enkel sehen!“
„Und die stecken sie dann an!“

„Die ist sowieso schon halb tot und überlebt das Jahr nicht!“

Nicht gerade angenehme Zeitgenossen, die hier sprechen. Aber angenehme Zeitgenossen machen keinen spannenden Roman. Warum sonst werden die Krimis mit fiesen Mördern haufenweise gelesen?

 

Jeder spricht anders

Jeder hat eine Herkunft, eine andere Ausbildung, individuelle Ziele und Wünsche. Und jede Sprecherin hat dementsprechend eine unverwechselbare Sprache. Beim BKA analysiert man Erpresserbriefe und andere Texte, um sie anhand der Sprache zuzuordnen. Mittlerweile gibt es eigene Sprachprofiler dafür.

Ein bedächtiger Mensch spricht anders als ein Draufgänger, eine Hauptschülerin anders als eine Uni-Absolventin, ein Bayer anders als ein Uckermärker. Nutzen Sie das. Lassen Sie nicht alle in Ihrem Tonfall sprechen, dem Tonfall der Autorin. Verwandeln Sie sich in die Dialogpartner. Was sind das für Menschen? Wie würden sie reden? Schüchtern drum herumreden? Direkt und knapp? 


Zwischen den Zeilen findet sich das Wesentliche

„Du bist nicht Gott.“
„An irgend jemand muss man sich doch ein Beispiel nehmen.“

Dieser Dialog aus einem Woody-Allen-Film sagt nicht direkt in Worten, was gemeint ist. Der eine wirft dem anderen vor, dass er sich für unfehlbar hält, und der andere kontert. Vergleichen Sie das einmal mit dem folgenden Dialog: 

„Du glaubst, du weißt alles besser. Mich nervt das immer, da kriege ich ein schlechtes Gefühl, wenn du mich ständig korrigierst.
„Da irrst du dich, ich will dich nicht korrigieren, ich weiß, dass man das im Gespräch nicht tun soll, und beherzige diese Erkenntnis.“ 

Was würden Ihre Dialogsprecher auf gar keinen Fall direkt sagen? Und wie würden sie es umschreiben?

[Teil 2 dieses Artikels folgt im nächsten Tempest. Dann geht es unter anderem um Körpersprache, Dialekt und Inquits. - die Red.]

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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher „Vier Seiten für ein Halleluja“ über Romananfänge, „Drei Seiten für ein Exposé“, „Schreiben ist nichts für Feiglinge“, „Klappentext, Pitch und weiteres Getier“ und „Was dem Lektorat auffällt“. Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.  

 


BUCHBESPRECHUNG (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


 „Und dann …? Wie Kinderbücher Gestalt annehmen“

besprochen von Meike Blatzheim

Vor mir liegt ein ziemlich besonderes Buch. Literatur über das Schreiben für Kinder gibt es im deutschsprachigen Raum nicht gerade im Überfluss, und ein Buch aus der Perspektive der Illustrator*innen ist mir vorher noch nie untergekommen. Genau das aber ist „Und dann …?“ Mit Michael Wrede und Annabelle von Sperber haben zwei der erfolgreichsten Illustrator*innen des deutschen Kinderbuchs ihre universitäre Lehrerfahrung zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Oder, anders gesagt: Sie haben es versucht.

Schon ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass das Autorenteam Wrede/von Sperber das Thema „Kinderbuch“ so umfassend wie möglich behandeln will. Auf ein Kapitel über die verschiedenen Alterskategorien, die Besonderheiten der Zielgruppe(n) und die Abgrenzung zu verwandten Bereichen wie dem Comic folgt eines über die Konzeption einer (Bild-)Geschichte. Weiter geht es mit dem Aufbau eines Buchs und dem Zusammenspiel von Bild und Text, bevor die Autor*innen sich spezifischeren Illustrationsthemen widmen: Komposition, Perspektive, Farbeinsatz, digitale Illustration sowie 3-D-Illustration werden besprochen. Und zum Abschluss geht es in einem weiteren Kapitel um die Veröffentlichung, sowohl im Verlag als auch per Self-Publishing.

Dass dieses letzte Kapitel nicht einmal zehn Seiten umfasst, macht allerdings deutlich, wo das Problem dieses ansonsten wirklich wunderbaren Buchs liegt: Bei vielen behandelten Aspekten wird nur an der Oberfläche gekratzt. Wer würde schon behaupten, dass man auf knapp zehn Seiten alle wichtigen Informationen rund um die Publikation eines Buchprojekts zusammenfassen kann? Das ist schade, denn das Buch ist wirklich in jeder Hinsicht besonders: Ein neuer Blickwinkel auf das ohnehin oft stiefmütterlich behandelte Kinderbuch, Einblicke auch in die Buchproduktion, die man anderswo sonst nicht findet, und, das darf man nicht unterschlagen, eine wunderschöne Gestaltung mit liebevoll zusammengestellten Illustrationen zahlreicher bekannter und weniger bekannter Illustrator*innen. Es hätte also ein neuer Klassiker werden können, hätten sich die Autor*innen nur stärker auf ihr eigentliches Thema, die Illustration von Kinderbüchern, konzentriert.

Mit den genannten Einschränkungen möchte ich das Buch empfehlen. Erstens verschafft es einen schnellen Überblick über das Kinder- und vor allem das Bilderbuch auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Die vielen verschiedenen Illustrationen geben außerdem einen Eindruck, wie die illustrative Buchlandschaft in Deutschland 2022 aussieht – in vielen verschiedenen Ausprägungen. Dort, wo es um die Kernkompetenz der beiden Autor*innen – die Illustration – geht, lässt sich auch für Fortgeschrittene noch etwas dazulernen. Und nicht zuletzt ist es einfach ein sehr, sehr schönes, hochwertig hergestelltes Buch, in dem man gerne blättert. 

Annabelle von Sperber / Michael Wrede: „Und dann …? Wie Kinderbücher Gestalt annehmen“, Verlag Hermann Schmidt 2022, 224 Seiten, 36 Euro

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Meike Blatzheim, auch bekannt als TEXTGEFÄHRTIN, studierte Kreatives Schreiben an der Universität Hildesheim und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. Heute ist sie freie Lektorin und vermittelt als Schreibkursleiterin ihr Wissen an alle, die das Schreiben ebenso lieben wie sie, z. B. in der Online-Feedback-Werkstatt oder im Seminar zum Kinderbuchschreiben (https://textgefaehrtin.de).

 


DREI FRAGEN (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Mehr als zweitausend Tempest-Leser*innen – da liegt ein enormer Erfahrungsschatz verborgen, ob es nun ums Schreiben selbst geht oder um das Finden eines Verlags. Diesen Schatz möchten wir ausgraben und mit unserer neuen Rubrik zugänglich machen. Gewaschen, geschliffen und poliert, fürs sofortige Tragen ... äh ... Umsetzen.

Jeden Monat beantworten hier Autor*innen, die bereits in einem Verlag veröffentlicht haben, drei Fragen, und zwar kurz und knapp. Wenn du dich auch beteiligen möchtest: Kopier dir die drei Fragen aus dem Text, und schick sie mit deinen kurzen (!) Antworten an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


„Ulrike Hartmann“


1. Wie hast du bei deiner ersten Veröffentlichung einen Verlag gefunden? Und falls es über eine Agentur war, wie hast du sie von deinem Manuskript überzeugt?

Ich habe mein erstes Buch einem erfahrenen Autor gezeigt und er war so überzeugt von meinem Manuskript, dass er mir den Rat gab, mich an eine bestimmte Agentur zu wenden. Ich stellte mein Projekt vor, und das Manuskript kam später in eine Auktion. Ich hatte Glück.


2. Was ist dein ultimativer Schreibtipp oder deine liebste Kreativ-Übung?

Finde das Thema! Das Thema eines Romans zu finden, vielleicht sogar das Lebensthema, das sich in verschiedenen Facetten durch die eigenen Texte zieht, ist gar nicht so einfach. Manchmal entwickelt es sich im Laufe des Schreibprozesses, manchmal bleibt es unbewusst. Aber wenn du es am Anfang deines Projektes findest, hat alles gleich eine andere Energie. Mit dem Thema gestaltest du Figuren, Dialoge, Orte, Bilder und sämtliche Handlungsstränge. Es ist ein großartiges Gestaltungswerkzeug.


3. Nenne deinen wertvollsten Schreibratgeber (als Buch, Person oder Internetseite).

Ich lese viele Schreibratgeber, und der wertvollste ist immer der, der mir gerade meine aktuellen Fragen beantwortet. Zuletzt hat mich George Saunders begeistert: „Bei Regen in einem Teich schwimmen: Von den russischen Meistern lesen, schreiben und leben lernen“. Und ich liebe konstruktive Schreibgruppen. Es ist einfach schön, gemeinsam an Texten zu feilen. Das macht großen Spaß.

Zur Autorin

Ulrike Hartmann ist Germanistin, Sachbuch- und Romanautorin und leitet eine Schreibwerkstatt. www.ulrike-hartmann.com

 


UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN


Bitte schickt den Expert*innen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber gelöscht wird.

Fragen (anonymisiert) und Antworten werden in der Regel hier im Tempest veröffentlicht, damit auch andere Autor*innen davon lernen können. Wer das aber nicht möchte, schreibt das bitte ausdrücklich dazu.
 

Drehbuch  Oliver Pautsch Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Fantasy Stefanie Bense Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Heftroman  Arndt Ellmer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Historischer Roman  Titus Müller Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Kinder- und Jugendbuch Sylvia Englert Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Kriminalistik Kajo Lang Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Lyrik Martina Weber Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Marketing Maike Frie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Recherche  Barbara Ellermeier Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Sachbuch Gabi Neumayer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Schreibaus- und -fortbildung  Uli Rothfuss Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Schreibhandwerk Ute Hacker Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Science-Fiction Andreas Eschbach Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, den ihr separat abonnieren müsst.


Einsendeformalien 
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. 
Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden.


 IMPRESSUM


Herausgeber*innen
Gabi Neumayer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
Ramona Roth-Berghofer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
Stefan Schulz (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
Thomas Roth-Berghofer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
Jürgen Schloßmacher (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


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Ausgabe 26-11 (vom 20. November 2024)

TEIL 1 (Schreiben und Veröffentlichen):

   Editorial
   Hall of Fame
   Neues aus der Buchszene
   Autorenwissen
     „Die ersten Romanseiten‟
     von Hans Peter Roentgen
   Buchbesprechung
      „Paris, ein Fest fürs Leben"
      besprochen von Tanja Wirnitzer
   Leserbrief     
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