Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Autorenwissen
„Klappentext: 'Der Ozean am Ende der Straße'“
von Hans Peter Roentgen
Drei Fragen
... an Inka Overbeck
Buchbesprechung
„Frauen Literatur – Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“
besprochen von Lucie Kolb
Impressum
Liebe Autor*innen,
weiter geht's mit Hans Peter Roentgens Klappentext-Kurs. Diesmal hat er sich einen Text zu einem Roman von Neil Gaiman vorgenommen.
Unsere „Drei Fragen“ beantwortet Inka Overbeck, und Lucie Kolb bespricht ein Buch zum Thema „Frauen in der Literatur“. Außerdem gibt es natürlich neue Seminare und Ausschreibungen im zweiten Tempest-Teil - und die Neuigkeiten, die Ramona Roth-Berghofer wie immer mit scharfem Adlerblick im Netz gesucht und vor allem gefunden hat.
Der Tipp des Monats, diesmal von Toni Morrison:
Struggling through the work is extremely important—more important to me than publishing it.
Ist gar kein Tipp? Kommt drauf an, wie man es liest ... Habt einen schönen Sommer, hoffentlich nicht durchgehend zu heiß!
Gabi Neumayer
Chefredakteurin
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ISSN 1439-4669 Copyright 2023 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
INHALT DIESER AUSGABE
TEIL 1
Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Autorenwissen
„Klappentext: 'Der Ozean am Ende der Straße'“
von Hans Peter Roentgen
Drei Fragen
... an Inka Overbeck
Buchbesprechung
„Frauen Literatur – Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“
besprochen von Lucie Kolb
Impressum
TEIL 2 (in separater E-Mail, falls ebenfalls abonniert)
Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
HALL OF FAME (
Die „Hall of Fame“ zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:
.......
AutorIn: „Titel“, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.
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Ein Beispiel (!):
Johanna Ernst: „Der Fall der falschen Meldung“, Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!
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Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.
ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.
Schickt eure Texte unter dem Betreff „Hall of Fame“ an d
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden nicht mehr verschickt!
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Carl-Heinz Dirks: „Geschichte Ostfrieslands“, Ellert & Richter Verlag 2023. Von der Fries. Freiheit bis zu Deutschlands lustigstem Otto.
NEUES AUS DER BUCHSZENE (
Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Verlage / Buchhandel / Agenturen
Zur Preiselastizität von Büchern: Bestseller reagieren anomal.
Bedey & Thoms Media übernimmt mit seinem Imprint Plan9 den Polarise Verlag.
TikTok und Media Control stellen die erste offizielle #BookTok Bestsellerliste vor.
Die nachlassende Manga-Dynamik.
Taschenbuch-Barometer: Stabiles Geschäft mit immer weniger Novitäten.
Kiepenheuer & Witsch beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann.
Professionelles Selfpublishing
Interview mit Jane S. Wonda: „Vom Buchhandel stiefmütterlich behandelt.“
Künstliche Intelligenz
Ratgeber: Sandra Uschtrin zeigt, wie man mit ChatGPT ein Buch schreibt und vermarktet.
Hollywood-Streik: ChatGPT und andere KI dürfen Autor*innen nicht verdrängen!
Verlage / Buchhandel
GfK-Studie: Wie ticken junge Buchkäufer*innen?
Kultur /Recht / Literaturszene
Schriftsteller-Vereinigung: PEN Berlin hat nach einem Jahr 600 Mitglieder.
International
US-Regierung geht gegen Bücherverbot vor.
Auszeichnungen
Bachmannpreis 2023: Die Hälfte der Lesenden lebt in Berlin.
Börsenblatt Young Excellence Award für Pascalina Murrone – Anführerin mit Teamgeist.
AUTORENWISSEN (
„Klappentext: 'Der Ozean am Ende der Straße'“
von Hans Peter Roentgen
Heute bespreche ich einen Klappentext für ein Buch des Bestsellerautors Neil Gaiman.
Der Ozean am Ende der Straße
„Ich habe dieses Jahr nichts mit größerer Begeisterung gelesen!“ Daniel Kehlmann
Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, es sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen ...
Weise, wundersam und hochpoetisch erzählt Gaiman in seinem neuen Roman von der übergroßen Macht von Freundschaft und Vertrauen in einer Welt, in der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Auch hier hat der Klappentext drei Teile. Einmal ein Zitat von Daniel Kehlmann, dann eine anschauliche Schilderung in einem Absatz und zum Schluss eine Zusammenfassung.
Zitate
Das Zitat am Anfang stammt von einem bekannten Bestsellerautor. Ein Zitat einer bekannten Autorin oder eines bekannten Autors ist immer werbewirksam und kann als Aufhänger des Klappentexts dienen. Aber wie gelangt ein Newcomer an so ein Zitat?
Da gibt es vor allem zwei Möglichkeiten. Die erste: Workshops. Viele bekannte Autorinnen halten Workshops, entweder in Autorenschulen oder an Universitäten. Dort werden die Texte der Teilnehmerinnen besprochen, und wessen Texte dem Dozenten auffallen, der hat gute Chancen, einen kurzen Satz zu seinem Werk zu erhalten.
Die andere Möglichkeit sind Netzwerkkontakte. Wer auf Tik-Tok, FB oder Instagram mit anderen Autoren vernetzt ist, kann Freundinnen dort fragen, ob sie etwas zu dem Werk sagen wollen. Insbesondere solche, die bereits veröffentlicht haben, sind wertvoll. Aber auch Aussagen von Lesern, denen ein treffender, pointierter Satz einfällt, eignen sich für den Klappentext.
Ich weiß, es ist arrogant, aber Zitate unbekannterer Personen würde ich eher unter den eigentlichen Klappentext schreiben.
Wichtig ist nicht nur, ob die Autorin bekannt ist. Sondern auch, was sie selbst schreibt. Kehlmann schreibt gehobene Unterhaltung, magischen Realismus. Dementsprechend erwartet der Leser, dass das belobigte Werk ebenfalls in dieses Genre fällt. Ein lobender Satz von Sebastian Fitzek würde dagegen die Erwartung auf einen Psychothriller wecken.
Und last, but not least: Ihr Buch muss inhaltlich glänzen, damit jemand dafür einen Werbespruch zur Verfügung stellt.
Mittelteil
Ein Ententeich am Ende der Straße, das ist anschaulich, aber nichts Aufregendes. Doch Lettie behauptet, es sei ein Ozean, durch den man in eine andere Welt gelangen würde.
„Show, don´t Tell“, das gilt auch im Klappentext. Er soll einen Film im Kopf der Leserinnen und Leser starten. Und was ist dazu besser geeignet als ein Konflikt, ein Widerspruch, eine Verbindung von Gewöhnlichem und Ungewöhnlichem?
Mit drei Sätzen schafft es dieser Klappentext, einen Film zu starten. Nicht nur über die Welt und die Handlung, sondern auch über die beiden Personen, Lettie und den Ich-Erzähler. Beides sind Kinder, so vermuten wir.
Und wir erwarten eine Geschichte zwischen Magie und Realität. Das haben wir bereits durch das Zitat von Daniel Kehlmann assoziiert.
Und was ist mit dem vierten Satz? „Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen ...“
Der ist sehr allgemein gehalten, kündigt ein gefährliches Ereignis an, etwas, das nie hätte geben dürfen. Solche Sätzen sind gefährlich, denn sie sagen wenig aus. In diesem Fall haben wir allerdings durch die anschaulichen Sätze davor eine Ahnung, was der Satz bedeuten könnte.
Ich-Perspektive und Ungewohntes
Klappentexte und Exposés sollten in der dritten Person, in personaler Perspektive und im Präsens geschrieben werden. Das ist der Standard, und so wird es überall empfohlen.
Hier haben wir einen Ich-Erzähler im Klappentext, das ist sehr ungewöhnlich. Das Buch selbst ist ebenfalls ungewöhnlich, also passt hier der Ich-Erzähler und verdeutlicht, um welche Art von Buch es sich handelt.
Die Zusammenfassung
Der Mittelteil geht ganz nah an Personen und Handlung heran durch die personale Perspektive des Ich-Erzählers.
Die Zusammenfassung am Schluss hingegen geht auf Distanz, sie blickt aus der Entfernung, aus der allwissenden Perspektive auf das Buch. Benennt die Themen (Freundschaft und Vertrauen in die Welt) und den Stil (weise, wundersam und hochpoetisch).
Könnte man einen derartigen Absatz auch an den Anfang eines Klappentexts setzen?
Nein. Und warum nicht?
Im Mittelteil sind wir dem Buch sehr nahegekommen, wir haben bereits Assoziationen dazu entwickelt. Auf die bezieht sich der letzte, distanzierte Absatz. Und ohne sie würde der allgemeine Absatz nicht wirken.
Titel
Auch der Titel wirbt mit einem Widerspruch: „Der Ozean am Ende der Straße“, und stimmt auf den Inhalt ein.
Resümee
Ein Widerspruch zwischen Alltäglichem und Irrealem funktioniert immer gut als Titel und als Klappentext. Daher lohnt es sich, das eigene Manuskript daraufhin zu untersuchen. Noch besser, wenn Sie beim Schreiben Widersprüchliches entdecken, dass Sie in Ihren Roman einbauen können. „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg“, „Krieg und Frieden“: Achten Sie einmal darauf, welche Widersprüche Sie in erfolgreichen Romanen entdecken.
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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge, "Drei Seiten für ein Exposé", „Schreiben ist nichts für Feiglinge“ und "Klappentext, Pitch und weiteres Getier". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.
BUCHBESPRECHUNG (
„Frauen Literatur – Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“
besprochen von Lucie Kolb
Nicole Seifert schreibt über Frauen und Literatur. Im Titel benennt sie schon das Problem. Wie kommt es, dass Männer ganz allgemein Literatur schreiben und Frauen schreiben angeblich „Frauenliteratur“?
Mit der Durchstreichung von Frauen im Titel will sie deutlich machen, dass der Begriff eigentlich reif für die Tonne ist. Und auch, dass Frauen im Literaturbetrieb systematisch ausgeschlossen, nicht gesehen, nicht beachtet werden.
Sie beschäftigt sich damit, wie ein Literatur-Kanon entsteht, von wem er gemacht wird und warum darin hauptsächlich Werke von weißen Männern vertreten sind. Sie zeigt auf, wie Frauen über Jahrhunderte übersehen, belächelt und abgewertet wurden. Mit zahlreichen Beispielen belegt sie, dass es nicht daran liegt, dass Frauen zu wenig oder zu schlecht geschrieben haben. Sie stellt dar, unter welchen Bedingungen Frauen schreiben und geschrieben haben, wie sich Unterdrückungsmechanismen durch die Geschichte ziehen und immer noch reproduziert werden.
Dabei beschreibt sie gut die gesellschaftlichen Veränderungen, zum Beispiel die Industrialisierung und deren Auswirkungen auf das Schreiben. Deutlich wird, dass Frauen grundsätzlich nicht anders schreiben als Männer, aber andere Erfahrungen machen, insbesondere auch deshalb, weil Frauen das Häusliche zugewiesen wurde. So geht es in vielen Texten darum, von der Welt ausgeschlossen zu sein, nicht daran teilhaben zu können.
„Von Sylvia Plath über Ariana Harwicz bis zu Cho Nam-Joo […] schildern Autorinnen, wie Persönlichkeiten zerstört, wie Frauen krank gemacht werden durch die Unmöglichkeit oder die Anstrengung, den ihnen zugedachten Rollen zu genügen“ (S. 119).
Beispiele aus jüngerer Zeit zeigen, auf welch ekelhafte Art und Weise sich Kritiker teilweise über Autorinnen äußern. Dabei geht es nie nur um den Text, sondern es findet immer ein Angriff auf die ganze Person statt, besonders, wenn es um erfolgreiche Autorinnen geht.
Häufig werde das Argument aufgeführt, dass allein die Qualität entscheide, nicht das Geschlecht. Dabei wird aber übersehen, dass Frauen, queere Menschen und BIPoC aufgrund von Unterdrückungsmechanismen häufig gar nicht erst wahrgenommen werden und von Grund auf schlechtere Chancen haben. Seifert zeigt anhand diverser Studien und Experimente, dass das Geschlecht nachweislich eine Rolle bei Auswahlprozessen spielt. Und auch die finanziellen Bedingungen, unter denen Frauen schreiben, sind schlechter als die von Männern, sie verdienen rund ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen.
„Frauen Literatur“ macht wütend, und zugleich lädt es dazu ein, die eigene Leseliste zu überprüfen. Nicole Seifert fordert die Wiederentdeckung vergessener Werke, sie stellt dar, welch langer Prozess noch vor uns liegt. Im Anhang findet sich eine ausführliche Leseliste, sehr zu empfehlen ist auch der Blog der Autorin (https://nachtundtag.blog).
„Es ist keine Entscheidung gegen die Bücher von Männern, es ist eine Entscheidung für die Bücher von Frauen, von LGBTQ-Autor*innen aller Geschlechter, für Schwarze Autor*innen und Autor*innen of Color“ (S. 170).
Also viel Spaß beim Entscheiden und neu Entdecken!
Nicole Seifert: „Frauen Literatur – Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“, Kiepenheuer & Witsch 2021, 217 Seiten, 18 Euro
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Lucie Kolb, geboren 1984, wuchs in einem oberbayrischen Dorf auf. Mit einem Umweg über Mainz verschlug es sie nach Hannover. Sie ist Sozialpädagogin und arbeitet in der Suchthilfe. 2019 erschien ihr Kinderbuch „Suppenwetter oder eine Geschichte vom Stehlen, Schenken und Wegwerfen“ beim Südpolverlag. https://www.lucie-kolb.de
DREI FRAGEN (
Mehr als zweitausend Tempest-Leser*innen – da liegt ein enormer Erfahrungsschatz verborgen, ob es nun ums Schreiben selbst geht oder um das Finden eines Verlags. Diesen Schatz möchten wir ausgraben und mit unserer neuen Rubrik zugänglich machen. Gewaschen, geschliffen und poliert, fürs sofortige Tragen ... äh ... Umsetzen.
Jeden Monat beantworten hier Autor*innen, die bereits in einem Verlag veröffentlicht haben, drei Fragen, und zwar kurz und knapp. Wenn du dich auch beteiligen möchtest: Kopier dir die drei Fragen aus dem Text, und schick sie mit deinen kurzen (!) Antworten an:
„Inka Overbeck“
1. Wie hast du bei deiner ersten Veröffentlichung einen Verlag gefunden? Und falls es über eine Agentur war, wie hast du sie von deinem Manuskript überzeugt?
Ich habe vor Jahren schon einmal eine Bilderbuchgeschichte im Coppenrath Verlag eingereicht. Die passte zwar nicht ins Verlagsprogramm, gefiel aber sprachlich. Die Lektorin hat mir Mut gemacht und mir angeboten, sobald ich weitere Geschichten für Kinder schreibe, ihr diese ruhig zu schicken. Das habe ich gemacht ... ungefähr zwei Jahre später ... und diesmal hat's geklappt mit der Veröffentlichung.
2. Was ist dein ultimativer Schreibtipp oder deine liebste Kreativ-Übung?
Findet andere Schreibbegeisterte! Tut euch zusammen, denn ihr seid nicht allein! Und dann? Der erste Satz ist bekanntlich der schwerste. Denkt euch gemeinsam einen ersten Satz aus (Inspiration hierfür findet Ihr in Zeitungen, Büchern ...), und lasst euch überraschen, welche Texte daraus entstehen. Übrigens: Das klappt auch mit dem „letzten Satz“, fällt mir persönlich aber viel schwerer. Einfach mal ausprobieren.
3. Nenne deinen wertvollsten Schreibratgeber (als Buch, Person oder Internetseite).
Meine wertvollsten Schreibratgeber sind meine Familie und meine Schreibgruppe. Sehr inspirierende Seminare gibt's direkt hier vor Ort im schreibraum.ms (eva-lerche.de) . Viele gute Tipps finde ich immer wieder in Sylvia Englerts Schreibratgebern. Besonders empfehlen kann ich ihr „Handbuch für Kinder- & Jugendbuch-Autoren“.
Zur Autorin
Ich schreibe seit dem Besuch einer kreativen Schreibwerkstatt während meines Studiums - das war 1998. Den Auftakt zur Kinderkrimi-Reihe "Münster Krimi Kids", erschienen im Coppenrath Verlag, habe ich ursprünglich geschrieben, weil meinem eigenen Kind regelmäßig der Lesestoff ausgeht. Leseprobe: Münster Krimi Kids (Reihe) - Coppenrath Verlag | Die Spiegelburg | Hölker Verlag www.instagram.com/inka_overbeck
UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN
Bitte schickt den Expert*innen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber gelöscht wird.
Fragen (anonymisiert) und Antworten werden in der Regel hier im Tempest veröffentlicht, damit auch andere Autor*innen davon lernen können. Wer das aber nicht möchte, schreibt das bitte ausdrücklich dazu.
Drehbuch | Oliver Pautsch | |
Fantasy | Stefanie Bense | |
Heftroman | Arndt Ellmer | |
Historischer Roman | Titus Müller | |
Kinder- und Jugendbuch | Sylvia Englert | |
Kriminalistik | Kajo Lang | |
Lyrik | Martina Weber | |
Marketing | Maike Frie | |
Sachbuch | Gabi Neumayer | |
Schreibaus- und -fortbildung | Uli Rothfuss | |
Schreibhandwerk | Ute Hacker | |
Science-Fiction | Andreas Eschbach |
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, den ihr separat abonnieren müsst.
Einsendeformalien
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.
Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
Herausgeber*innen
Gabi Neumayer (
Ramona Roth-Berghofer (
Stefan Schulz (
Thomas Roth-Berghofer (
Jürgen Schloßmacher (
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