Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Diskussion
„Tauben im Gras und das N-Wort“
von Hans Peter Roentgen
Interview
mit Stephan Trinius, Programmleiter Bastei Lübbe
Drei Fragen
... an Astrid Töpfner
Impressum
Liebe Autor*innen,
eine schon seit einigen Jahren heftig geführte Diskussion dreht sich um Sprache und Rassismus. In Baden-Württemberg wurde in diesem Jahr wegen des N-Wortes in einem literarischen Text eben dieser wieder aus der Liste der Abitur-Texte genommen. Hans Peter Roentgen sagt, was er darüber denkt. Vielleicht stößt er damit auch eine Diskussion im Tempest an? Wir würden uns über Leserbriefe freuen!
Spannende Einblicke in die sonst oft sagenumwobene, weil unbekannte Verlagswirklichkeit bietet das Interview, das Ursula Schmid-Spreer mit dem Programmleiter von Bastei Lübbe, Stephan Trinius, geführt hat. Und sonst? Eine professionelle Autorin hat in ihren Antworten auf unsere „Drei Fragen“ gute Tipps parat; Ramona Roth-Berghofer sagt uns, was im Netz gerade für Wirbel sorgt. Und Teil 2 des Tempest enthält überdies neue Seminare und Ausschreibungen, auch da lohnt sich also ein genauer Blick.
Das Zitat des Monats, diesmal von Megg Geri:
Creating your own process is like creating your own little treasure map to success.
Wenn euch so viel spannender und hilfreicher Inhalt etwas wert ist, dann schickt uns euren Beitrag zum Tempest. Finanziell (per Paypal über unsere Website oder als Überweisung, Daten unterm Editorial) oder auch als Tipp, Leserbrief oder Artikelvorschlag. Danke!
Gabi Neumayer
Chefredakteurin
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ISSN 1439-4669 Copyright 2023 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
INHALT DIESER AUSGABE
TEIL 1
Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Diskussion
„Tauben im Gras und das N-Wort“
von Hans Peter Roentgen
Interview
mit Stephan Trinius, Programmleiter Bastei Lübbe
Drei Fragen
... an Astrid Töpfner
Impressum
TEIL 2 (in separater E-Mail, falls ebenfalls abonniert)
Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
HALL OF FAME (
Die „Hall of Fame“ zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:
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AutorIn: „Titel“, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.
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Ein Beispiel (!):
Johanna Ernst: „Der Fall der falschen Meldung“, Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!
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Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.
ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.
Schickt eure Texte unter dem Betreff „Hall of Fame“ an d
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden nicht mehr verschickt!
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Susanne Hartmann: „Guatemala leuchtet“, edition karo 2023, Reiseerzählung. Zuerst Touristin, dann Forscherin bei den Maya.
Nora Hille: „Wenn Licht die Finsternis besiegt - Mit bipolarer Erkrankung Leben, Familie und Partnerschaft positiv gestalten“, Verlag Palomaa Publishing 2023, Erzählendes Sachbuch. ISBN: 978-3-949598-08-1, palomaapublishing.de
NEUES AUS DER BUCHSZENE (
Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um neue Vertragsbedingungen mit Amazon geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Verlage / Buchhandel
Die älteste Buchhandlung Hamburgs bricht mit ihrer NS-Geschichte.
Orell Füssli Thalia übernimmt Buchparadies mit drei Filialen.
Kundenschwund und neue Impulse.
Professionelles Selfpublishing
Amazon: Änderungen bei der Kategorien-Einstellung.
Künstliche Intelligenz
US-Komikerin Sarah Silverman verklagt ChatCPT-Entwickler.
Buchmessen
Das Literary Agents & Scouts Centre der Frankfurter Buchmesse ist ausgebucht.
Deutschland Kultur - Podcast: Über die Zukunft der Leipziger Buchmesse.
„Ein Alarmsignal allerhöchster Ordnung.“ Der Direktor der Leipziger Buchmesse hört auf.
Kultur /Literaturszene
Umgeblättert heute: Ein schräg-sommerliches Bilderbuch.
Literaricum Lech: Stolz und Vorurteil auf 2.000 Metern Höhe.
International
Rekordstrafe für Buchhändler in Ungarn.
Preise / Auszeichnungen
Herausragende Übersetzungen: Holger Fock und Sabine Müller erhalten Paul-Celan-Preis.
BücherFrauen-Literaturpreis 2023: Jury und Nominierungsliste stehen fest.
Bayerischer Buchpreis: Ehrenpreis für Florian Illies.
DISKUSSION (
„Tauben im Gras und das N-Wort“
von Hans Peter Roentgen
„Es waren Tauben im Gras“, dieses Buch sollte in Baden-Württemberg Abiturthema werden. Was zu einer heftigen Diskussion geführt hat. Denn das N-Wort kommt darin vor, und schwarze Schülerinnen und Schüler könnten dadurch verletzt werden.
Das ist sicher richtig, nicht nur Schwarze, auch andere kann das verletzen, kränken. Das Buch spielt 1950/51, der Krieg ist gerade vorbei, eine Großstadt, vermutlich München, ist besetzt, schwarze GIs sind in der Stadt, knüpfen mit deutschen Mädchen Beziehungen an, Prostitution ist allgegenwärtig, viele Deutsche bezeichnen junge Frauen, die sich mit GIs zeigen, als Amihure, und die mit Schwarzen gehen, werden als N-Huren bezeichnet. Also jede Menge Rassismus, den das Buch beschreibt. Dass das viele verletzt, ist sicher.
Aber: Diese Wirklichkeit, die es genau so gab, findet sich sonst kaum in Büchern. Das N-Wort wird oft benutzt, richtig, mal als Schimpfwort, mal einfach als Bezeichnung, wie es damals üblich war. Ob Schimpfwort oder nicht, ergibt sich aus dem Kontext. N-Musik, N-Café, N-Kaserne, diese Worte werden von Personen im Buch immer abwertend benutzt.
Was der Autor Koeppen davon hält, bleibt offen, der hat sich an moderner Literatur aus den USA orientiert. Von der waren die Deutschen zwölf Jahre lang in der Nazi-Diktatur abgeschnitten.
N-Musik, Dschungelmusik, damit wurden bis in die Siebziger Jazz und Blues bezeichnet. Denn Schwarze waren Wilde und hatten keine Kultur, so die Idee derjenigen, die diese Worte brauchten. Aber gerade, weil es so verächtlich ist, so rassistisch, kann man diesen Ausdruck nicht vermeiden. „Schwarze Musik“ wäre eine Verharmlosung dieses rassistischen Vorurteils.
Ich würde heute das N-Wort oder Z-Wort nicht in der Öffentlichkeit verwenden, finde es gut, wenn es auf den Pausenhöfen verboten wird. Aber in Romanen können Sie bestimmte Begriffe nicht vermeiden. Denn das wäre „Whitewashing“, Verharmlosung. Ein Roman, der im dritten Reich spielt, ist für Juden schwer erträglich (und für viele heutige Deutsche auch). Ein Roman, der in den Fünfzigern spielt, in dem Musik eine Rolle spielt, kann das N-Wort und N-Musik nicht vermeiden, das wäre ebenso Whitewashing. Unsere Vergangenheit war alles andere als lieb und nett und dementsprechend hilft es nichts, nachzuzählen, wie oft das N-Wort verwendet wird. Unsere Vorfahren haben leider noch viel schlimmere Sachen gesagt und getan.
Und damit müssen sich unsere Schulen auseinandersetzen. Das Buch „Es waren Tauben im Gras“ halte ich da für eine gute Gelegenheit.
Wenn wir aber, um niemanden zu verletzen, nur noch weichgespülte Romane lesen und schreiben, dann landen wir früher oder später bei Kolportageromanen. Und irgendwann werden in unseren Schul- und Stadtbüchereien wie in Florida oder Indien alle „anstößigen“ Themen verbannt. Einer heilen Welt zuliebe, die es nicht gab und nicht gibt.
Gerade wir Autor*innen müssen einen sechsten Sinn entwickeln, wann welche Worte nötig sind, auch wenn sie wehtun, und wann nicht.
PS: In Baden-Württemberg gibt es jetzt im Abitur einen Alternativroman für die Prüfung.
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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge, "Drei Seiten für ein Exposé", „Schreiben ist nichts für Feiglinge“ und "Klappentext, Pitch und weiteres Getier". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.
INTERVIEW (
„Mehr Offenheit, weniger Empfindlichkeit“
Interview mit Stephan Trinius, Programmleiter Bastei Lübbe
Ursula Schmid-Spreer:
Zunächst interessiert natürlich, wie Sie zu Ihrem Beruf gekommen sind und was Sie daran fasziniert. Haben Sie ein Studium absolviert und / oder eine klassische Berufsausbildung zum Buchhändler abgeschlossen?
Stephan Trinius:
Ich habe zwar ganz klassisch Germanistik studiert, aber zunächst nicht den Weg in die Verlagswelt gewählt. Während und nach meinem Studium habe ich als Online-Redakteur gearbeitet und mich also um non-fiktionale Texte gekümmert. Aber vor ungefähr zehn Jahren führte mich mein Weg als Lektor zu Bastei Lübbe. Heute arbeite ich dort als Programmleiter für die Imprints beHEARTBEAT und beTHRILLED mit einem tollen Team.
USS:
Wie sieht denn so ein Arbeitstag bei Ihnen aus, bzw. welche Aufgaben umfasst Ihre aktuelle Tätigkeit als Programmleiter?
ST:
Ich habe ein tolles Team, das mich ordentlich auf Trab hält, weil alle vor neuen Ideen geradezu sprühen und natürlich immer wieder neue schöne Geschichten im Gepäck haben. Meine Arbeit besteht tatsächlich aus ganz viel Teamarbeit. Alle geprüften Manuskripte besprechen wir zum Beispiel gemeinsam im Team. Aber auch Coverbriefings, Vertriebs- und Vermarktungsmaßnahmen entstehen bei uns gemeinsam. Da bin ich dann oft die Schnittstelle zwischen meinem Team und der inhaltlichen Programmseite und den Teams in den vermarktenden Abteilungen.
USS:
Wenn jetzt mein Manuskript bei Ihnen angekommen ist, was müsste mein Werk haben, damit Sie es für besonders gelungen halten?
ST:
Gehen wir mal davon aus, dass die grundlegenden Dinge stimmen, wie sauber ausgearbeitetes Exposé, passendes Genre und Zielgruppe. Dann zählt am Ende des Tages doch, dass mich die Geschichte mitnimmt, ich Freude daran habe, das Telefon nicht mehr klingeln höre und wirklich einfach nur noch weiterlesen möchte.
Als Lektor muss man aber auch davon überzeugt sein, dass die Geschichte die anvisierte Zielgruppe genauso fesseln wird. Leider müssen wir doch auch Stoffe absagen, die uns persönlich vielleicht gut gefallen, aber nicht in unser Programm passen. Bevor man als Autor oder Autorin ein Manuskript einreicht, ist es daher wirklich wichtig zu schauen, welche Art von Büchern der Verlag veröffentlicht und an welche Leser und Leserinnen er sich wendet. Sie glauben gar nicht, wie oft wir für unsere E-Book-Programm Ausmalbücher angeboten bekommen ...
USS:
Welche Qualitäten schätzen Sie besonders am Autor / an der Autorin selbst, sowohl hinsichtlich der schreiberischen Fähigkeiten als auch in Bezug auf die Lektoratsarbeit? Und lektorieren Sie selbst auch?
ST:
Ja, hin und wieder lektoriere ich auch selbst. Aber mein Arbeitsalltag lässt das zeitlich eigentlich nicht zu. Aber wenn ich lektoriere, dann schätze ich tatsächlich eine, sagen wir mal, gewisse Unempfindlichkeit bei der gemeinsamen Arbeit. Wenn man als Autor oder Autorin Kritik am Text persönlich nimmt, dann wird das Lektorat eher zu einer unangenehmen Sache. Dabei gibt es eigentlich kaum etwas Schöneres, als gemeinsam an einem Text zu arbeiten und zusammen das Beste rauszuholen. Das heißt aber nicht, dass man als Autor oder Autorin zu allem „Ja und Amen“ sagen sollte.
USS:
Hätten Neuautor*innen tatsächlich eine Chance? Wie viele der eingesandten Manuskripte werden genommen und landen schließlich tatsächlich im Buchhandel? Suchen Sie überhaupt noch nach neuen Autoren?
ST:
Aber klar! Genaue Zahlen kann ich Ihnen da nicht sagen. Aber wir veröffentlichen bei beHEARTBEAT und beTHRILLED jedes Jahr auch neue Autorinnen und Autoren. Wir sind auch immer auf der Suche nach neuen Schreibtalenten.
USS:
Ist es besser, wenn Autor*innen über eine Agentur zu Ihnen kommen?
ST:
Wir arbeiten natürlich sehr eng mit Literaturagenturen zusammen. Daher wissen die Agenturen zum Beispiel genau, welche Genres wir veröffentlichen und welche Zielgruppen wir ansprechen. Umgekehrt wissen wir, dass Manuskripte, die über Agenturen zu uns kommen, auch immer eine gewisse Qualität haben. Das ist bei Manuskripten, die uns direkt erreichen, einfach nicht immer der Fall. Aber wir haben auch viele Autoren und Autorinnen bei uns im Programm, die von keiner Agentur vertreten werden.
USS:
Glauben Sie, dass man heute ohne Agent überhaupt noch eine Chance hat, im Verlagswesen unterzukommen?
ST:
Also bei beHEARTBEAT und beTHRILLED in jedem Fall.
USS:
Was können Sie Neulingen empfehlen, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Buch zu schreiben?
ST:
Probiert es einfach aus!
USS:
Was raten Sie angehenden Autor*innen? Soll man an Wettbewerben / Anthologien teilnehmen?
ST:
Wir haben schon einige neue Schreibtalente über Wettbewerbe kennengelernt und später bei uns veröffentlicht. Aber ob man daran teilnimmt, das muss wirklich jeder und jede für sich entscheiden. Da muss man ja auch der Typ für sein.
USS:
Gehen Sie gerne auf Messen? Dürfte man Sie da ansprechen? Wäre es besser, vorher einen Termin mit Ihnen auszumachen?
ST:
Ich liebe die Messen in Leipzig und Frankfurt. Es ist einfach immer wieder schön, auch mal auf all die Menschen zu treffen, für die wir unsere Programme gestalten und unsere Bücher veröffentlichen – und zu sehen, wie viele Freude ihnen das Lesen bringt und wie glücklich sie sind, wenn sie ein neues Buch ihrer Lieblingsautorin oder ihres Lieblingsautors entdecken.
Und ja: Man darf mich gerne ansprechen. Aber wir haben natürlich auch sehr viele Termine auf den Messen und nicht immer die Zeit, die sich der eine oder die andere in dem Moment wünscht. Aber wir rufen vor den Messen regelmäßig zu Pitchings auf. Um das nicht zu verpassen, einfach immer mal wieder auf unseren Social-Media-Kanälen vorbeischauen.
USS:
Was bedeuten Wörter für Sie?
ST:
Glück. Austausch. Verstehen.
USS:
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachtkästchen? Haben Sie ein Lieblingsbuch?
ST:
Ganz aktuell habe ich das Manuskript des neuesten Mara-Billinsky-Thrillers „Eisige Stille“ von Leo Born auf meinem Nachttisch liegen, der im Oktober 2023 bei uns erscheint. Davor habe ich „Lightseekers“ von Femi Kayode gelesen. Kann ich nur empfehlen!
Ein Lieblingsbuch? Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wäre es wohl „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak. Oder doch die Harry-Potter-Reihe? Oder „Die unendliche Geschichte“ ...
USS:
Jetzt gebe ich Ihnen mal die Gelegenheit, sich in eine literarische Figur zu versetzen, hineinzuschlüpfen. Wer wäre das denn? Fällt Ihnen jemand spontan dazu ein?
ST:
Atréju aus „Die unendliche Geschichte“.
USS:
Wen oder welchen Literaten würden Sie gerne mal treffen wollen?
ST:
Ich mag unsere Autorinnen und Autoren bei beTHRILLED und beHEARTBEAT. Die treffe ich schon viel zu selten – oder habe noch nicht mal alle persönlich kennengelernt. Aber mit Arthur Schnitzler oder Edgar Allen Poe hätte ich gern mal ein Gespräch geführt.
USS:
Sie haben drei Wünsche frei. Was wünschen Sie sich?
ST:
Mit Blick auf das Thema Bücher? Dass den Menschen niemals die Phantasie verloren geht. Mehr Offenheit. Weniger Empfindlichkeit.
USS:
Haben Sie ein Leitmotto?
ST:
Gut gelaunt macht das Leben mehr Spaß.
USS:
Vielen Dank!
DREI FRAGEN (
Mehr als zweitausend Tempest-Leser*innen – da liegt ein enormer Erfahrungsschatz verborgen, ob es nun ums Schreiben selbst geht oder um das Finden eines Verlags. Diesen Schatz möchten wir ausgraben und mit unserer neuen Rubrik zugänglich machen. Gewaschen, geschliffen und poliert, fürs sofortige Tragen ... äh ... Umsetzen.
Jeden Monat beantworten hier Autor*innen, die bereits in einem Verlag veröffentlicht haben, drei Fragen, und zwar kurz und knapp. Wenn du dich auch beteiligen möchtest: Kopier dir die drei Fragen aus dem Text, und schick sie mit deinen kurzen (!) Antworten an:
„Astrid Töpfner“
1. Wie hast du bei deiner ersten Veröffentlichung einen Verlag gefunden? Und falls es über eine Agentur war, wie hast du sie von deinem Manuskript überzeugt?
Ich habe ganz klassisch Agentur nach Agentur angeschrieben, bis ich von Anna Mechler von der Literaturagentur Lesen & Hören zwar eine Absage erhielt, allerdings mit sehr detaillierten Verbesserungsvorschlägen und der Bitte, das Manuskript nach einer Überarbeitung neu einzureichen. Beim zweiten Mal hat es dann geklappt und sie konnte meinen Debütroman „Wie Nebel in der Sonne“ auch bei einem Verlag unterbringen.
2. Was ist dein ultimativer Schreibtipp oder deine liebste Kreativ-Übung?
Wenn’s mal gar nicht vorangeht, denke ich mir Interviewfragen für meine Protagonisten aus.
3. Nenne deinen wertvollsten Schreibratgeber (als Buch, Person oder Internetseite).
„Plot & Struktur“ von Stephan Waldscheidt. Ich brauche ein gutes Gerüst, bevor ich mit dem Schreiben beginne, und der Ratgeber hat mir die Augen geöffnet hinsichtlich der Plotstruktur.
Zur Autorin
Weitere Infos unter: www.astrid-topfner.com
UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN
Bitte schickt den Expert*innen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber gelöscht wird.
Fragen (anonymisiert) und Antworten werden in der Regel hier im Tempest veröffentlicht, damit auch andere Autor*innen davon lernen können. Wer das aber nicht möchte, schreibt das bitte ausdrücklich dazu.
Drehbuch | Oliver Pautsch | |
Fantasy | Stefanie Bense | |
Heftroman | Arndt Ellmer | |
Historischer Roman | Titus Müller | |
Kinder- und Jugendbuch | Sylvia Englert | |
Kriminalistik | Kajo Lang | |
Lyrik | Martina Weber | |
Marketing | Maike Frie | |
Sachbuch | Gabi Neumayer | |
Schreibaus- und -fortbildung | Uli Rothfuss | |
Schreibhandwerk | Ute Hacker | |
Science-Fiction | Andreas Eschbach |
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, den ihr separat abonnieren müsst.
Einsendeformalien
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.
Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
Herausgeber*innen
Gabi Neumayer (
Ramona Roth-Berghofer (
Stefan Schulz (
Thomas Roth-Berghofer (
Jürgen Schloßmacher (
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