Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Autorenwissen
„Autorennamen im Klappentext‟
von Hans Peter Roentgen
Schreibkurs
„Gib Schreibimpulsen eine Chance!‟
von Christine Kämmer
Impressum
Liebe Autor*innen,
Schreibimpulse - bringen die was? Und wenn ja: Sind sie nur was für Anfänger*innen? Christine Kämmer gibt uns Antworten.
Und noch eine Frage: Darf und sollte man die Namen anderer Autor*innen im eigenen Klappentext verwenden? Die Antwort darauf kennt Hans Peter Roentgen (und er verrät sie uns auch).
Letzte Frage: Was gibt es sonst noch im Tempest? Das kann ich beantworten: Ramona Roth-Berghofers spannende Links aus dem Netz, dazu im Teil 2 des Tempest neue Ausschreibungen und Seminare.
Noch Fragen?
(Dann schickt sie gern an die Redaktion oder die passenden Expert*innen.)
Zitat des Monats, diesmal von Paul Haggis:
„I don't think writers should write about answers. I think writers should write about questions.”
Einen schönen Schreibsommer!
Gabi Neumayer
Chefredakteurin
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ISSN 1439-4669 Copyright 2024 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
INHALT DIESER AUSGABE
TEIL 1
Editorial
Hall of Fame
Neues aus der Buchszene
Autorenwissen
„Autorennamen im Klappentext‟
von Hans Peter Roentgen
Schreibkurs
„Gib Schreibimpulsen eine Chance!‟
von Christine Kämmer
Impressum
TEIL 2 (in separater E-Mail, falls ebenfalls abonniert)
Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
HALL OF FAME (
Die „Hall of Fame“ zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen können.
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!) nach diesem Schema:
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AutorIn: „Titel“, Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-Adresse.
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Ein Beispiel (!):
Johanna Ernst: „Der Fall der falschen Meldung“, Hüstel Verlag 2015, Mystery-Thriller. Dann noch 60 Zeichen - und keins mehr! Inklusive Homepage!
.......
Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.
ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen muss, Lektorat bezahlt o. Ä.
Schickt eure Texte unter dem Betreff „Hall of Fame“ an d
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist, werden nicht mehr verschickt!
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NEUES AUS DER BUCHSZENE (
Wir leben in turbulenten Zeiten, die Buchbranche ist in Bewegung wie nie zuvor. Ob es nun um KI geht, die zunehmende Digitalisierung des Marktes oder all die neuen Chancen und Möglichkeiten, die sich Verlagsautoren und professionellen Selfpublishern bieten: Eine Nachricht jagt die nächste. Damit ihr den Überblick behaltet und nichts Wichtiges verpasst, fassen wir hier alle interessanten Links zusammen, die uns jeden Monat ins Auge fallen - natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Verlage / Buchhandel / Zwischenhandel
Nach Weltbild-Insolvenz meldet auch Jokers Insolvenz an.
„&Töchter“ verkündet aus wirtschaftlichen Gründen Verlagsende.
Buch und Buchhandel 2023: Diese Zahlen sollten Sie kennen.
Konzernumsatz von Bastei Lübbe steigt um 10 Prozent.
Buchhandlung Graff mit eigenem Messestand in der New-Adult-Halle auf der Frankfurter Buchmesse.
Interview
Künstliche Intelligenz
Wie man sich gegen die „Blackbox‟ KI absichert.
Literaturszene / Kultur
LYX veranstaltet großes New-Adult-Festival in Köln.
Amtliches Regelwerk für deutsche Rechtschreibung: Gender-Stern bleibt draußen.
„Lesenswert‟ mit Denis Scheck wird im Zuge von Einsparungen vom SWR gestrichen.
Preise / Auszeichnungen
Zillmer-Verlegerpreis 2024 an Zoë Beck und Jan Karsten.
Deutscher Sprachpreis 2024 für Reclam.
Gerlinger Lyrikpreis 2024 geht an Manon Hopf.
Börsenblatt Young Excellence Award: Der „#yeaward24" geht an Helen Daughtrey.
Phantastikpreis 2024 für Zara Zerbe.
AUTORENWISSEN (
„Autorennamen im Klappentext“
von Hans Peter Roentgen
Immer wieder taucht die Frage auf: Darf ich die Namen anderer Autorinnen im Klappentext verwenden?
Verlage tun das gerne: „Ein Buch für Leser von XY.“ Damit wird sofort eingeordnet, um was für ein Buch es sich handelt. Der Buchhändler weiß, wo er es ins Regal stellen muss. Der Leser sieht, ob das Buch etwas für ihn ist. Wer gerne Romance liest, wird „ein Buch für Leser von Sebastion Fitzek“ sofort zurückstellen. Wer Psychothriller liebt, wird dem Buch einen zweiten Blick widmen, denn es könnte etwas für ihn sein.
Solche Hinweise können nützlich sein, auch wenn man sich bei einem Verlag oder einem Agenten bewirbt. Die können das Manuskript sofort einordnen und wissen deshalb, ob sich ein zweiter Blick lohnt.
Vergleiche und Wertungen?
Ich kann natürlich nur allgemeine juristische Hinweise geben. So viel ist aber sicher: Ein Satz wie „Besser als Sebastian Fitzek“ wäre vermutlich vergleichende Werbung und könnte juristisch problematisch sein. Empfehlen würde ich solche Vergleiche generell nicht, denn sie wirken unglaubwürdig.
Verweise auf andere Autoren als Einordung des Buches in den Buchmarkt sind zulässig. Wertungen hingegen sind nicht nur großsprecherisch, sie können auch zu Problemen führen.
Autorenscheu vor Werbung
Autoren und Autorinnen scheuen sich oft vorm Marketing. Wer möchte schon wie der billige August wirken? Doch Mut, liebe Geschichtenschreiber: Sätze zur Einordnung des Buches sind sicher auch Marketing, aber gleichzeitig geben sie Informationen.
Ich habe einer Kundin einmal zu folgendem Schlusssatz im Klappentext geraten: „Ein vergnüglicher und spannender Wien-Krimi mit Witz und Wiener Schmäh und einer ungewöhnlichen Ermittlerin im Stil von Miss Marple.“
Der Satz charakterisiert die Hauptperson des Roman, gibt also eine Orientierung, und hat auch keinerlei böse Kommentare erzeugt. Im Gegenteil, jeder wusste ungefähr, was für eine Art Buch es ist (Ingrid Poljak, „Alt, böse, tot“).
Also nur Mut, liebe Autorinnen, liebe Autoren, Werbung ist nichts Schmutziges, ein Einordnen des Buches auch nicht. Jedenfalls, solange es passt.
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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein Halleluja" über Romananfänge, "Drei Seiten für ein Exposé", „Schreiben ist nichts für Feiglinge“ und "Klappentext, Pitch und weiteres Getier". Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.
SCHREIBKURS (
„Gib Schreibimpulsen eine Chance!‟
von Christine Kämmer
„Creative writing prompts‟ sind vor allem in der englischsprachigen Schreibszene beliebt: Kleine Anregungen, zu denen du frei drauflos schreiben und Erinnerungen, Szenen oder Geschichten hervorlocken kannst.
Wozu überhaupt Schreibimpulse?
Wenn du schon länger schreibst oder gerade über deinem Romanprojekt brütest, fragst du dich vielleicht: „Was sollen mir Schreibimpulse bringen? Ist das nicht nur etwas für Anfänger?“
Natürlich: Einen Impuls zu nutzen, ohne zu wissen, was dabei herauskommt, kostet auf den ersten Blick wertvolle Schreibzeit. Doch diese kreativen „Spielereien“ haben durchaus einen tieferen Sinn. Schreibende berichten oft, dass sie damit folgende Ergebnisse erzielen:
Schreibroutine etablieren
Um ein Schreibprojekt voranzubringen, ist eine gute Routine hilfreich. Wenn du dir regelmäßig kurze Impulse vornimmst, stellt sie sich fast von selbst ein: Zehn Minuten reichen schon zum „Warmschreiben“. Damit hast du dich in eine gute Schreibstimmung gebracht und kannst dich konzentriert deinem Projekt widmen.
Blockaden vermeiden
Mit einem Impuls musst du nicht lange auf das leere Blatt starren, sondern kannst einfach losschreiben. Es macht Spaß, und der Text, der dabei entsteht, muss nicht „gut werden“. So können sich Schreibblockaden gar nicht erst festsetzen und der innere Kritiker bleibt stumm.
Kreativität entfachen
Zu einem kreativen Impuls kannst du deine Gedanken fließen lassen. Du darfst experimentieren und dich überraschen lassen, was spontan auf dem Papier entsteht. Damit kommst du spielerisch auf originelle Ideen; Schauplätze, Figuren und Szenen tauchen scheinbar aus dem Nichts auf.
Komfortzone verlassen
Ein Schreibimpuls kommt oft überraschend (es sei denn, du hast ihn gezielt ausgewählt). Manchmal spricht er dich nicht an, oder du verspürst sogar einen inneren Widerstand. Probiere ihn trotzdem aus: Wenn du abseits der vertrauten Pfade schreibst, entstehen oft starke Texte!
Welche Arten von Impulsen gibt es?
Viele Impulse sind so offen gestaltet, dass du Inhalt, Stil, Textsorte oder Genre frei wählen kannst.„Schreibe über etwas Altes“: Zu solchen Anregungen kannst du entweder autobiografisch schreiben oder etwas erfinden.
Andere Varianten geben inhaltlich mehr vor, so wie dieses beliebte Beispiel: „Schreibe eine Szene über zwei Menschen, die einander nicht ausstehen können und zusammen im Fahrstuhl steckenbleiben.“ Dabei brauchst du vielleicht länger, um ins Schreiben zu kommen, kannst aber gezielt einen Konflikt ausarbeiten oder einen Dialog zuspitzen.
Wo findest du Schreibimpulse?
Natürlich gibt es spezielle Kartensets und Bücher zu kaufen, doch wenn du deine Wahrnehmung schärfst, entdeckst du sie überall. Beobachte Menschen in der Straßenbahn, oder schnappe Dialogfetzen auf. Schau dich nach Objekten in deiner Umgebung um, und achte bewusst auf Formen, Farben oder Gerüche.
Wörter und Sätze
Schlage wahllos ein Buch auf, tippe mit dem Finger auf eine Seite, und beginne mit diesem Wort oder Satz. Oder du bittest jemanden, dir spontan drei bis fünf Wörter zu nennen, die in deinem Text vorkommen müssen. Du kannst auch aus einem deiner eigenen Texte eine Stelle herausgreifen und damit etwas Neues beginnen.
Bilder und Fotos
Lass dich von alten Familienfotos inspirieren. Schlage ein Fotoalbum oder einen Bildband zufällig auf, und nimm das erste Bild, das du siehst. Besuche ein Kunstmuseum: Schlendere durch die Ausstellung, bleibe vor einem Bild stehen, das dich anspricht, und schreibe direkt vor Ort.
Online-Tools
Im Internet findest du „writing prompts‟ für jede Textsorte und jeden Anlass. Außerdem gibt es Plotgeneratoren, deren Vorschläge du weiterentwickeln kannst. ChatGPT liefert dir nicht nur Schreibimpulse, sondern auch Plotideen, Figuren und Schauplätze als Inspiration.
So kannst du loslegen
Wähle eine Zeitlang täglich einen neuen Schreibimpuls aus. Stell dir den Timer, und schreibe zehn Minuten lang drauflos, ohne nachzudenken. Wenn du magst, schreib gerne mit der Hand. Lass deinen Ideen freien Lauf, und zensiere oder korrigiere dich nicht.
Es lohnt sich, verschiedene Arten von Impulsen auszuprobieren. Sei offen für alles, was entsteht – auch wenn es mit deinem aktuellen Schreibprojekt scheinbar nichts zu tun hat. Wer weiß, vielleicht schließt du so ganz nebenbei eine hartnäckige Plotlücke?
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Christine Kämmer ist ausgebildete Schreibcoachin und gehört zu den wenigen deutschsprachigen Trainerinnen, die für die amerikanische „Gateless Writing‟-Methode zertifiziert sind. Sie unterrichtet u. a. am writers‘ studio Wien und entwickelt Kreativworkshops für Organisationen. Literarische und kreative Projekte betreut sie im Einzelcoaching. https://christinekaemmer.com/
UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN
Bitte schickt den Expert*innen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - keine Manuskripte zur Beurteilung. Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber gelöscht wird.
Fragen (anonymisiert) und Antworten werden in der Regel hier im Tempest veröffentlicht, damit auch andere Autor*innen davon lernen können. Wer das aber nicht möchte, schreibt das bitte ausdrücklich dazu.
Drehbuch | Oliver Pautsch | |
Fantasy | Stefanie Bense | |
Heftroman | Arndt Ellmer | |
Historischer Roman | Titus Müller | |
Kinder- und Jugendbuch | Sylvia Englert | |
Kriminalistik | Kajo Lang | |
Lyrik | Martina Weber | |
Marketing | Maike Frie | |
Sachbuch | Gabi Neumayer | |
Schreibaus- und -fortbildung | Uli Rothfuss | |
Schreibhandwerk | Ute Hacker | |
Science-Fiction | Andreas Eschbach |
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, den ihr separat abonnieren müsst.
Einsendeformalien
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rücksprache - erwünscht. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.
Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
Herausgeber*innen
Gabi Neumayer (
Ramona Roth-Berghofer (
Stefan Schulz (
Thomas Roth-Berghofer (
Jürgen Schloßmacher (
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