Welche Tantiemen, Vorschüsse, wie viel Prozent bei der Verwertung der Nebenrechte für Lizenzausgaben sind (in großen) Kinderbuchverlagen für Autoren üblich, wenn das Buch farbig bebildert wird, aber kein Bilderbuch ist, sondern ein Roman (weit über 100 Seiten Text plus viele Bilder)?
Wie tief müssen oder dürfen Autoren-Anteile sinken, damit es fair gegenüber Illustrator und Verlag bleibt, ohne unfair für Autoren zu werden? Und sollte man eine Staffelung erwirken? Ab welcher Auflage, um wie viel Prozent?
Damit Ihre Geschichte verlegt wird, sollten Sie diese einem Verlag vorstellen. Zu diesem Zweck sollten Sie ein Anschreiben verfassen, in dem Sie sich
Es ist sehr stark von der Art der Lizenz abhängig, wie viel der Verlag für die Nebenrechte verlangt bzw. was für ein Angebot der Lizenzverlag macht. Ein kleiner Verlag aus den Niederlanden, der nur eine kleine Startauflage drucken lassen will, kann keinen so großen Vorschuss zahlen wie Random House USA oder ein großer koreanischer Verlag (und vielleicht gibt es überhaupt keinen Vorschuss, und man freut sich einfach über die Auslandsausgabe).
Erfahrungsgemäß kennen die Lizenzleute der Verlage die Möglichkeiten der fremden Länder und Verlage und können einschätzen, wie viel Lizenzhonorar angemessen ist (zwischen 500 und 5.000 Euro ist alles drin, bei Bestsellern natürlich noch mehr ...). Oft wird es so gemacht, dass der Lizenzverlag ein Honorarangebot für eine gewisse Startauflage macht – ist sie abverkauft, wird neu verhandelt / ein neues Angebot gemacht. Eine detaillierte Auflistung über Prozente o. Ä. bekommt man gewöhnlich nicht.
Bei einem Projekt, wie Sie es beschreiben (z. B. einem Vorlesebuch), wird die Aufteilung der Erlöse, auch im Fall der Lizenzen, etwa bei 60:40 zugunsten des Autors liegen. Ist das Buch sehr, sehr stark illustriert – wie zum Beispiel ein Erstleseband –, dann kann es aber auch in Richtung 30:70 gehen. Denn hier hat der Illustrator einen sehr viel höheren Arbeitsaufwand, das sollte entsprechend honoriert werden.