Ein Freund und ich arbeiten jeder an einem Romanmanuskript. Jetzt ist zwischen uns eine Diskussion entbrannt, und zwar darüber, Eher unpersönlich, mit dürren Stichpunkten zum Genre, der Länge, Zielgruppe etc.? Oder ruhig mit ein paar Worten zum Inhalt oder zur Person, die einen Eindruck vom Schreibstil des Autors vermitteln?
Eine Bewerbung bei einer Agentur / einem Verlag sollten Sie so ernst nehmen wie eine Bewerbung um eine neuen Arbeitsstelle. D. h, Sie müssen zunächst genau recherchieren, bei wem Sie sich denn bewerben wollen, und Informationen über die Agenturen und deren Schwerpunkte herausfinden. Gute Möglichkeiten sind www.uschtrin.de oder www.autorinnen.de und dann die jeweiligen Homepages der Agenturen. Es macht ja z. B. keinen Sinn, ein Kinderbuchprojekt einer Agentur anzubieten, die nur Erwachsenenbelletristik macht. Wir haben z. B. bei uns eine Rubrik "Infos für Bewerber" und sind immer wieder erschrocken, dass wir trotzdem viele Bewerbungen bekommen für Genres, die wir gar nicht vertreten. Recherche ist hier also oberste Pflicht!
Zu jeder Bewerbung gehört ein Anschreiben, in dem Sie kurz sich und das Projekt vorstellen, ein Exposé, eine Kurzvita und dann eine Leseprobe oder das ganze Manuskript (und Rückporto, falls Sie die Unterlagen wieder zurückhaben wollen). Am besten, Sie finden im Vorfeld telefonisch oder via Homepages heraus, welche Unterlagen die Agenturen von Bewerbern wünschen.
Da Agenturen oft fünf bis sechs Bewerbungen pro Tag bekommen, müssen
die Unterlagen professionell aufbereitet sein - mit ein paar "dürren
Stichworten" ist es nicht getan. Sie möchten ja jemanden für
das Projekt begeistern, und derjenige möchte dann damit auch Geld
verdienen, Sie natürlich auch. Also, nehmen Sie diese Bewerbung bei
einer Agentur oder bei einem Verlag wirklich so ernst, als ob es um eine
neue Stelle ginge, denn die freien Plätze im Kundenstamm einer guten
Agentur oder die freien Programmplätze bei einem Verlag sind hart
umkämpft!