Da viele Rückmeldungen sagen, dass sie sich [mein Buch] super als Film vorstellen können, habe ich mich mal ein bisschen umgehört, und irgendwie bin ich auf eine deutsche – in Los Angeles lebende – Drehbuchautorin gestoßen. [...] Sie hat angeboten, dass wenn ich einen Produzenten finden würde, sie das Drehbuch hierfür entwickeln würde. [...]
Können Sie mir einen Tipp geben, wie man es anstellen kann, einen Produzenten zu finden? Von Ihnen wurde doch auch schon mal ein Buch verfilmt (was im Übrigen aus meiner Sicht leider Ihrem tollen Roman nicht gerecht wurde). "Das Jesus-Video" war nicht zuletzt eines der Bücher, die mich zu meinem Roman inspiriert haben.
Leider habe ich da keinen Tipp. Denn normalerweise läuft es andersherum: Ein Produzent wird auf einen Roman aufmerksam, den er verfilmen will, und erwirbt dann eine Option auf die Filmrechte. Der Autor des Romans kann dazu wenig bis nichts tun. Das passiert, oder es passiert nicht. (Beim "Jesus Video" ist es eben passiert.)
Auch das Angebot eines Drehbuchautors, das Drehbuch zu schreiben, wie in Ihrem Fall, hat wenig zu sagen: Drehbuchautoren suchen immer Jobs. Im Falle eines Falles entscheidet ohnehin der Produzent, wer das Drehbuch schreibt – in der Regel hat so jemand Leute an der Hand, mit denen er schon lange und oft zusammengearbeitet hat. (Was anderes ist es, wenn der Drehbuchautor anbietet, den Stoff einem Produzenten vorzustellen, für den er schon gearbeitet hat.)
Generell ist die Rückmeldung "kann man sich gut als Film vorstellen" im Normalfall einfach ein Lob von Lesern, die damit ausdrücken wollen, dass sie sich beim Lesen nicht anstrengen mussten, sondern dass ein "Film vor dem inneren Auge ablief" – wie es ja sein soll.