Ich habe ein verzwicktes Problem, für das ich eine Lösung suche und um Ihren Rat bitte. Ich habe einen Roman geschrieben, für den nun ein Standard-Autorenvertrag abgeschlossen werden soll. Da ich mich auch mit Drehbuchschreiben befasse und glaube, dass das Buch sich sehr gut als Filmstoff eignet, möchte ich selbst ein Drehbuch zu meinem Buch schreiben. Deshalb möchte ich alle Rechte, die eine etwaige Verfilmung betreffen, aus diesem Vertrag herausnehmen.
Mein Verleger ist damit nicht einverstanden. Denn bei einem etwaigen Verkauf der Filmrechte an dem Buch ist natürlich eine Menge Geld zu machen, auf das er nicht verzichten will. Er schlägt statt dessen vor, einen weiteren Vertrag mit mir über das Drehbuch abzuschließen. Meiner Meinung nach ist das nicht machbar, da er ja Buchverleger und nicht mein Agent ist. Ich habe auch keine Vorstellung davon, wie ein solcher Vertrag überhaupt aussehen könnte.
Ich suche nach einer für beide Seiten fairen Lösung. Können Sie mir dabei weiterhelfen?
Ich würde Ihre Position nicht unbedingt ein Problem nennen.
Ihrer Schilderung nach handelt es sich um einen noch auszuhandelnden Buchvertrag. Da kann ich Ihnen leider kaum einen anderen Tipp geben, als sich professioneller Hilfe zu bedienen (Rechtsanwalt oder Agent).
Natürlich kann man im Buchvertrag die Filmrechte ausklammern. Und richtig, kein Verleger tut das gern. Warum oder wie der Verleger einen Drehbuchvertrag mit Ihnen abschließen will (oder eher einen Verfilmungsvertrag?), mag damit zu tun haben, dass er sich alle Möglichkeiten offen halten will. Aber das sollten Sie natürlich ebenfalls tun.
Mein Rat wäre daher wirklich, lieber einen prozentualen Anteil an jemanden zu zahlen, der Ihnen bei den Verhandlungen hilft. Diese Investition hat sich meiner Erfahrung nach bisher noch immer bezahlt gemacht.