Nach zwei Jahren habe ich endlich die Biographie meiner Mutter fertig gestellt. Nach x-mal überarbeiten will ich noch mehr Zeitkolorit der Jahre 1933 bis ca. 1950 hineinbringen. Können Sie mir Tipps geben für Quellen, und könnten Sie mir vielleicht auch Tipps geben, wie es sich in die Handlung einbauen lässt?
Historischer Roman
Fragen zum Thema, beantwortet von Titus Müller.
Titus Müller, geboren 1977, studierte Literatur, Geschichtswissenschaften und Publizistik. Mit 21 Jahren gründete er die Autorenzeitschrift „Federwelt“ und veröffentlichte seither fünfzehn Romane, zuletzt „Das zweite Geheimnis“. Er lebt mit seiner Familie in Landshut, ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u. a. mit dem C. S. Lewis-Preis und dem Sir Walter Scott-Preis ausgezeichnet. Seine Trilogie um „Die fremde Spionin“ brachte ihn auf die SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde auch von Geheimdienstinsidern gelobt. Mehr Infos auf seiner Website: www.titusmueller.de.
Ich schreibe gerade an einem Roman, der in der Zeit von 1157 bis zur Entlassung von Richard Löwenherz durch Heinrich VI, den Staufer, spielt. Muss ich genau alles so beschreiben, wie es die Historiker schon bewiesen haben, oder kann ich ein wenig meine Fantasie einfließen lassen? Es ist nämlich schwierig, über jeden und alles Bescheid zu wissen. Alleine bei der Anrede der verschiedenen Könige und Kaiser heißt es nachdenken. Vielleicht wissen Sie im Internet gute Seiten, die sich mit Etikette und Kleidung usw. im 12. Jahrhundert beschäfti- gen?
Ich arbeite an meinem zweiten historischen Roman und bin mir etwas unsicher, was den Plot betrifft. Da die Ereignisse ja mehr oder weniger historisch festgelegt sind, fällt es mir schwer, mich auf ein Plot-Muster festzulegen. Fest steht, dass Leben und Entwicklung des Protagonisten im Vordergrund stehen, dies aber verbunden mit dem historischen Hintergrund. Haben Sie einen Tipp für mich?
Ich schlage mich mit zwei Ideen herum. Die erste findet ihren Ursprung in einer Legende, der Keim der Idee wuchs inzwischen weiter. Jedoch eher im Rahmen einer Zeitsprunggeschichte, so dass ich nun nicht sicher bin, ob man das Manuskript dann eigentlich als historischen Roman anbieten kann?
Darum meine Frage, welche Vorgaben ein Roman erfüllen muss, um als historischer Roman zu gelten? Wie groß soll der Anteil an Geschichte sein? Welche Tabus gibt es, bzw. was ist besonders dabei zu beachten?
Ich schreibe an einer Geschichte, die zwischen den Jahren 1968 und 1971 in Italien spielt. Wo kann ich im Internet etwas über die Sozial-, Stil-, Gesellschafts- und Politikgeschichte dieser Zeit finden?
Für meinen historisch-phantastischen Roman versuche ich, ein Exposé zu entwerfen. Nun weiß ich zwar, dass das Exposé so etwas wie eine Inhaltsangabe ist, ohne Dialoge, aber da hört mein Wissen auch schon auf. Was gehört da rein? Welche Kriterien gibt es? Wie lang soll es sein? Und: Wie verbindlich ist es? Der Roman ist nämlich noch nicht fertig, aber ich wollte mich schon mal umhören, ob an dem Projekt Interesse besteht, die Verlage brauchen ja ohnehin Monate für eine Antwort.