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Fantasy

Fragen zum Thema, beantwortet von Stefanie Bense.

Stefanie Bense Stefanie Bense liest, arbeitet und schreibt in Hannover. Sie leitete unzählige VHS-Seminare und Kurse bei anderen Bildungseinrichtungen, veröffentlichte Kurzgeschichten und schreibt Romane. Zur Zeit malt sie mehr, als sie schreibt.

 

Wie viele Wörter würde ein Buch aus dem (relativ) neuartigen Bereich der All-Age-Fantasy in der Regel haben?

Wie viele Wörter würde ein Buch aus dem (relativ) neuartigen Bereich der All-Age-Fantasy in der Regel haben? Sowohl ein relativ "kurzes" Buch (vergleichbar mit der ungefähren Länge von "Der König von Narnia") als auch er ein langes Kinder-/Jugendbuch (in etwa vergleichbar mit der ungefähren Länge von "Die Unendliche Geschichte")?

Und gibt es zwischen diesen beiden Extremen noch andere Längen? Zum Beispiel, würde es Sinn machen, ein Buch zu schreiben, das nur ungefähr 120 Seiten hat? Oder ein Buch, das anderthalb mal so lange ist wie "Die Unendliche Geschichte"?

Will sagen, wären die Leser überhaupt an solch ungewöhnlichen Buchlängen interessiert, wenn die Thematik des Buches ungewöhnlich genug wäre (zum Beispiel eine invasion aus der Traumwelt)?

Ist es schwierig für einen Jungautor, veröffentlicht zu werden?

Ich habe vor, einen eigenen Fantasy-Roman zu schreiben! Ich weiß, dass es nicht sehr viele Jugendautoren gibt, die so jung sind wie ich, und ich glaube, mein Schreibthema wird schon recht kompliziert sein. Es geht auch teilweise um einen Krieg, und ich habe vor, es in mehreren Bänden in die Länge zu ziehen. Ist das noch etwas zu schwierig für mich? Und gibt es auch Jugendautoren mit beliebten Romanen?

Darf ein Buch auch mal schlecht ausgehen, oder fühlt der Leser sich dann hintergangen?

Ich schreibe nun schon, seit ich 10 Jahre alt bin, Geschichten. Natürlich waren diese anfangs nicht wirklich lesetauglich, aber ich habe seitdem immer mehr geübt und nun auch schon zwei, drei Manuskripte beendet. Sie an einen Verlag zu schicken habe ich mich aber noch nicht getraut. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Kann ich ein Buch auch mal schlecht ausgehen lassen, d. h., der Bösewicht siegt über die Heldin und regiert weiterhin das Königreich, oder fühlt der Leser sich dann hintergangen?

Was gehört genau zur Phantastik?

Bislang schrieb ich vor allem Phantastik – dachte ich – und veröffentlichte sogar ein paar Kurzgeschichten. Doch kürzlich meinte ein (gutmeinender?) Bekannter, mich belehren zu müssen, Phantastik gäbe es eigentlich nicht, der Ausdruck beruhe auf einem Übersetzungsfehler, Fantasy sei das richtige Wort. Neudeutsch, zugegeben, aber so sei das nun mal.

Meine Geschichten handeln von Menschen, die zunächst ein scheinbar normales Leben führen, in das aber Übersinnliches einbricht. Das kann eine Geistererscheinung sein, eine Zeitreise, ein Gestaltwandler oder Ähnliches. Die Handlung ist nicht in einer anderen Welt angesiedelt, die Figuren sind keine Orks / Dämonen / Aliens. Welchem Genre ordne ich diese Geschichten nun korrekt zu?

Gibt es eine Übersicht an Fantasy-Zeitschriften, die seriös sind und auch gelesen werden?

Ich schreibe gerade an einigen Kurzgeschichten und würde diese gerne einigen Fantasy-Magazinen anbieten. Gibt es irgendwo eine kleine Übersicht an Zeitschriften, die seriös sind und auch gelesen werden?

Können Sie mir ein oder zwei Plattformen im Internet nennen, bei denen ich Kritiken für meine Schriften erhalten kann?

Ich wollte wissen, ob Sie mir ein oder zwei Plattformen im Internet nennen könnten, bei denen ich Kritiken für meine Schriften erhalten kann. Ich weiß, keine sehr orginelle Frage, aber das Thema ist immer das gleiche. Ich habe selbstverständlich schon selbst recherchiert, aber es scheint fast unmöglich, in all dem Fantasyramsch eine Gruppe zu finden, die sich ernsthaft und regelmäßig austauscht. Meist handelt es sich um Gruppen, die sich für kurze Zeit einem "Hype" (Vampire, Halbgötter etc.) anschließen, jedoch nie ein echtes Interesse daran haben, an sich zu arbeiten. Das letzte Forum, dem ich beigetreten bin, war nach zwei Wochen verwaist.

In meinem Kopf ist alles ganz klar, aber ich bekomme es nicht so aufs Papier. Was soll ich tun?

Ich habe Schwierigkeiten, mich auszudrücken. In meinem Kopf ist alles ganz klar, aber ich bekomme es nicht so aufs Papier, habe auch schon mehrere Geschichten abgebrochen und weiß nicht weiter. [Die Original-Mail ist verschwunden, daher wird die Frage hier nur inhaltlich wiedergegeben. – die Red.]

Sind meine Chancen besser, wenn ich auf Englisch schreibe?

Ich möchte einen Fantasy-Roman schreiben, die Storyline steht fast komplett, aber ich frage mich, ob meine Chancen auf Veröffentlichung besser stehen, wenn ich auf Englisch schreibe – ich also mehr Länder zur Verfügung hätte, in denen ich nach einem Verlag suchen kann.
Das Problem: Englisch ist nicht meine Muttersprache. Ich kann problemlos englische Texte lesen und schreibe einigermaßen fehlerfrei. Aber es klingt merkwürdig (Satzbau), und die Vokabeln treffen es nicht ganz, wie mir eine Freundin aus Wales sagte. Ich gebe ihr Recht.
Was denken Sie – sollte ich besser auf Deutsch schreiben, aber sinken dann die Chancen? Oder auf Englisch und mir einen Korrektor suchen? Das könnte aber doch teuer werden, oder? Und ich hätte immer die alberne Befürchtung im Hinterkopf, er oder sie könnte Ideen von mir "klauen". [...]
Oder könnte ein englischer Verlag meinen Text akzeptieren, solange sie ihn inhaltlich originell finden? Ich stelle mir vor, der Lektor schlägt bei meinem Englisch die Hände über dem Kopf zusammen, weil es für ihn als Muttersprachler merkwürdig klingt.

Wie finde ich das richtige Lektorat?

Ich bin gerade dabei einen Fantasy-Roman bei etlichen Verlagen anzubieten, nun ist es so, dass viele kleine Verlage von einem großen Label übernommen wurden, wie zum Beispiel bei Random House. Hier wird darum gebeten, das richtige Lektorat für das Genre anzuschreiben. Da nun aber mehrere Verlags-Lektorate für mein Genre zuständig zu sein scheinen, habe ich mich gefragt, ob es sinnvoll ist meine Manuskript an alle zu senden oder erst mal nur an einen. [Auf meine Nachfrage] bekam ich nur den Hinweis auf diese Internetseite. Nun frage ich mich natürlich, wie kann ich Bezug nehmen? Und schicke ich es an alle Verlage, die in der Verlagsgruppe in Frage kommen?

Wie meistere ich Zeitsprünge in einem Roman?

Ein Problem, vor dem ich stehe, sind Zeitsprünge. Die Geschichte beginnt mit der Geburt meines Protagonisten und endet viele Jahre später. Nach 400 Seiten ist die Figur nun 10 Jahre alt. Die nächsten 4 bis 7 Jahre sind nicht wirklich wichtig für den Verlauf der Geschichte, eine kurze Zusammenfassung würde es tun. Auch später wird noch einmal ein solcher Sprung kommen. Nur weiß ich nicht, wie ich das am besten verpacke. Es ist wichtig, dass man erkennt, wie viel Zeit vergangen ist, da es sich um neue Lebensabschnitte handelt. Reicht ein kurzer Abschnitt à la: "Zehn Jahre waren vergangen. Zehn Jahre in denen sich nichts geändert hatte. Noch immer war er verschwunden, und mit jedem Jahr, ja mit jedem Tag, an dem sie behauptete, er wäre noch am Leben, hielten sie die Menschen ..."? Einfach nur schreiben "Kapitel 10 – 10 Jahre später", ist mir zu wenig. Aber 50 Seiten möchte ich an diese 10 Jahre auch nicht verschwenden. Was meinen Sie?

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